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empCARE
Pflege für Pflegende
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Ludwig ThiryUniversitätsklinikum KölnLeiter Bildungszentrum
Andreas KocksUniversitätsklinikum BonnStabstelle Pflegewissenschaften
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Ludwig ThiryUniversitätsklinik
Köln
Andreas KocksUniversitätsklinik
Bonn
Universität Duisburg-Essen
• Univ.-Prof. Dr. Marcus Roth• Dr. Tobias Altmann• Dipl.-Psych. Victoria Schönefeld• Marius Deckers, MSc
Universitätsklinikum Bonn
• Andreas Kocks, MScN• Dipl.-Psych. Karoline Kaschull
Universitätsklinikum Köln
• Vera Lux, Pflegedirektorin / Vorstand• Ludwig Thiry, M.A.
Erwachsenenbildung• Dr. rer. medic. Barbara Strohbücker
Aaron Intensivpflege Köln GmbH
• Daniela Roling, Diplom-Medizinökonomin
• Michaela Greguric, stellv. Pflegedienstleitung
Das empCARE-Team: Heute vertreten durch:
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Hintergrund
ISO 9001:2015
Beschäftigte eines Unternehmens sind „interessierte Partei“
QM-Prinzip Einbeziehung von Personen
Auf allen Ebenen bestimmen die Mitarbeiter das Wesen eines Unternehmens. Nur wenn diese anerkannt, befähigt und gefördert werden, sind sie auch motiviert, ihre Fähigkeiten im Dienste des Unternehmens einzusetzen.
QM-Prinzip Kundenorientierung
Im Mittelpunkt jeder unternehmerischen Aktivität stehen die Kunden. Sie entscheiden über Erfolg und Misserfolg. Deshalb ist es wichtig, die Bedürfnisse der Kunden zu verstehen und dafür zu sorgen, dass ihre Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern möglichst übertroffen werden.
empCARE zielt auf die Gesundheit der Beschäftigten und den Erhalt ihrer Motivation.
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Hintergrund
• Besondere Leistungsanforderungen in der Pflege
• Fachwissen
• Kompetenzen
• Förderliche Beziehungen aufbauen
• Intensive Auseinandersetzung mit Leid, Hoffnung, Schmerz und Glück
• Hohes Belastungserleben
• Wunsch den Beruf zu verlassen (Borchart et al., 2011; Hasselhorn, Trackenberg & Müller, 2003)
• Emotionale Erschöpfung (Borchart et al., 2011; Hasselhorn, Trackenberg & Müller, 2003, Fischer & Schaarschmidt, 2003; Jenull et al., 2008; Poncet et al., 2007;
Potter, 2010)
• Psychische Belastungsfaktoren (Chou, Li & Hu, 2014)
• Entstehungsfaktoren - Interaktionsarbeit als Risikofaktor für die emotionale Gesundheit der Pflegenden
• Overcommitment (Chou, Li & Hu, 2014)
• Fehlende Akzeptanz eigener Emotionen (Krey, 2003)
• Unkontrollierte Empathie (Altmann, Schönefeld & Roth, in Begutachtung; Gleichgerrcht & Decety, 2013; O’Connor, Berry, Weiss & Gilbert, 2002; Thoma et al.,
2011; Thomas, 2013)
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Hintergrund
• Besondere Leistungsanforderungen in der Pflege
• Fachwissen
• Kompetenzen
• Förderliche Beziehungen aufbauen
• Intensive Auseinandersetzung mit Leid, Hoffnung, Schmerz und Glück
• Hohes Belastungserleben
• Wunsch den Beruf zu verlassen (Borchart et al., 2011; Hasselhorn, Trackenberg & Müller, 2003)
• Emotionale Erschöpfung (Borchart et al., 2011; Hasselhorn, Trackenberg & Müller, 2003, Fischer & Schaarschmidt, 2003; Jenull et al., 2008; Poncet et al., 2007;
Potter, 2010)
• Psychische Belastungsfaktoren (Chou, Li & Hu, 2014)
• Entstehungsfaktoren - Interaktionsarbeit als Risikofaktor für die emotionale Gesundheit der Pflegenden
• Overcommitment (Chou, Li & Hu, 2014)
• Fehlende Akzeptanz eigener Emotionen (Krey, 2003)
• Unkontrollierte Empathie (Altmann, Schönefeld & Roth, in Begutachtung; Gleichgerrcht & Decety, 2013; O’Connor, Berry, Weiss & Gilbert, 2002; Thoma et al.,
2011; Thomas, 2013)
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DIE Definition von Empathie lautet…
• gleiche oder ähnliche Gefühle fühlen, wie die beobachtete Person(Hatfield et al., 1994; Hoffman, 2000; Ickes, 1993)
• sich in eine eine andere Person einfühlen im Sinne einer stellvertretenden Introspektion (Kohut, 1959, 1984; Rosenberg, 2003, 2012)
• die Emotionen und Gedanken verstehen, ohne die Qualität des „als ob“ bzw. die Selbst-Andere-Differenzierung zu verlieren (Lamm, Batson & Decety, 2007; Rogers, 1951, 1957)
• emotionaler Vorgang, bei man am Gefühl oder der Intention einer anderen Person teilhat und sie dadurch versteht (Bischof-Köhler, 2009)
• sowohl ein kontrollierbarer (kognitiver) als auch automatischer (affektiver) Prozess (Manera et al., 2013; Preston & de Waal 2002; Rameson & Liebermann, 2009; Rempala, 2013; Vignemont & Singer, 2006)
• stabiles Persönlichkeitsmerkmal mit einer kognitiven und einer emotionalen Dimension (Davis, 1980, 1983, 1994)
• Fähigkeit, den emotionalen Zustand einer anderen Person zu verstehen und zu teilen(Cohen & Stayer, 1996 Richter & Kunzmann, 2010; Vreeke & van der Mark, 2003)
• (professionelle) Fertigkeit zur Vereinfachung der menschlichen Kommunikation durchwahrnehmen, verstehen und rückmelden der Emotionen und Intentionen(Corcoran, 1982; Winefield & Chur-Hansen, 2000)
• kreisförmiger Interaktionsprozess der zwischenmenschlichen Kommunkation mitWahrnehmung, Resonanz, Rückmeldung, Wahrnehmung der Rückmeldung und Reaktiondarauf(Barrett-Lennard, 1981; Kunyk & Olsen, 2001)
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DIE Definition von Empathie lautet…
• gleiche oder ähnliche Gefühle fühlen, wie die beobachtete Person(Hatfield et al., 1994; Hoffman, 2000; Ickes, 1993)
• sich in eine eine andere Person einfühlen im Sinne einer stellvertretenden Introspektion (Kohut, 1959, 1984; Rosenberg, 2003, 2012)
• die Emotionen und Gedanken verstehen, ohne die Qualität des „als ob“ bzw. die Selbst-Andere-Differenzierung zu verlieren (Lamm, Batson & Decety, 2007; Rogers, 1951, 1957)
• emotionaler Vorgang, bei man am Gefühl oder der Intention einer anderen Person teilhat und sie dadurch versteht (Bischof-Köhler, 2009)
• sowohl ein kontrollierbarer (kognitiver) als auch automatischer (affektiver) Prozess (Manera et al., 2013; Preston & de Waal 2002; Rameson & Liebermann, 2009; Rempala, 2013; Vignemont & Singer, 2006)
• stabiles Persönlichkeitsmerkmal mit einer kognitiven und einer emotionalen Dimension (Davis, 1980, 1983, 1994)
• Fähigkeit, den emotionalen Zustand einer anderen Person zu verstehen und zu teilen(Cohen & Stayer, 1996 Richter & Kunzmann, 2010; Vreeke & van der Mark, 2003)
• (professionelle) Fertigkeit zur Vereinfachung der menschlichen Kommunikation durch wahrnehmen, verstehen und rückmelden der Emotionen und Intentionen (Corcoran, 1982; Winefield & Chur-Hansen, 2000)
• kreisförmiger Interaktionsprozess der zwischenmenschlichen Kommunkation mit Wahrnehmung, Resonanz, Rückmeldung, Wahrnehmung der Rückmeldung und Reaktion darauf (Barrett-Lennard, 1981; Kunyk & Olsen, 2001)
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Arbeitsdefinition Empathie
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Empathie wird definiert als Fähigkeit, die emotionale Situation
eines anderen Menschen zu erkennen, zu verstehen und
mitzufühlen. Gefühlswahrnehmung und Perspektivübernahme
gehen bei der Empathie also Hand-in-Hand mit dem Teilen bzw.
dem Mitfühlen der Emotionen der anderen Person.
Damit man von Empathie und nicht nur von reiner
Gefühlsansteckung sprechen kann, muss gleichzeitig ein
Bewusstsein dafür bestehen, dass die mitgefühlten Emotionen
empathisch übertragen sind, also der Ursprung dieser Emotionen
in der anderen Person liegen.
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Auswirkungen von Empathie: empirische Studien
Mit mehr Empathie erzeugt bei den Pflegenden …
• mehr Altruismus bzw. helfendes Verhalten
• mehr Lebenszufriedenheit
• weniger Aggressivität
• weniger gefühlter Stress
• …
und bei Patienten …
• mehr Offenbarung von relevanten Symptomen
• mehr Compliance
• mehr Zufriedenheit mit der Behandlung
• mehr Übernahme von Eigenverantwortung
(z.B. Batson, 1997; Batson, Early & Salvarani, 1997; Carrera et al., 2013; Davis, 1980, 1983; Decety & Lamm, 2009; Eisenberg et al. 1989; Lamm, Batson, & Decety, 2007; Paulus, 2012a, 2012b, 2012c, 2014)
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Konsequenz für Interventionen
logische Konsequenz:
Training für mehr Empathie
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Und mehr …
Und MEHR …
Und MEHR …
Und MEHR … ?
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Auswirkungen von Empathie: weitere Studien
Denn mit MEHR Empathie erzeugt auch…
• HÖHERES berufliches Burnout
• STÄRKERE Irritation (nicht „abschalten“ können)
• HÖHERE berufliche Überforderung
• HÖHERE Depressivität
• HÖHERE Ängstlichkeit
• HÖHERE emotionale Erschöpfung
• STÄRKERE Ablehnung emotionaler Botschaften
• z.B. von Werbung (für Hilfe für hungernde Kinder in Afrika)
• z.B. von emotionalen Äußerungen von Patienten
• …
(z.B. Altmann, Schönefeld & Roth, 2015; Figley, 2012; Gleichgerrcht & Decety, 2013; Halpern, 2012; Neumann et al., 2011)
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Intervention/Ziele
Übergeordnetes Ziel
• Entwicklung eines empathiebasiertenEntlastungskonzeptes
Inhaltliche Ziele
• Reflektierte, bewusste Gestaltung empathischer Momente
• Gleichgewicht eigener und fremder Bedürfnisse (Empathie für Andere – Selbstempathie)
Wirksamkeit
• Reduzierung des emotionalen Belastungserlebens der Pflegenden in Interaktionen mit Patienten
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Umfang der Intervention
• 2 Tage Training, ggf. plus Mentorenworkshop
• 4 Stunden Coaching, ggf. plus Mentorencoaching
• Idealerweise 2 Trainingsleitungen
• Zielgruppe berufserfahrene Pflegende
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Urfassung4-Tage-Training nach Roth & Altmann (2014) Einsatz in der Ausbildung
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Kontakt bricht ab
Foto: MedizinFotoKöln
Theoriebaustein: empathische und pseudoempathische Interaktionen
Kontakt gehalten
Bedürfnisse beider Personen erfüllt.Beide Personen empfinden
ZufriedenheitLangzeitfolge:
Berufsmotivation und Gesundheit gestärkt.
Pflegepersonnimmt intuitiv
die Emotion der Patientin wahr.
Emotion belastet die Pflegeperson.
Sie versucht sie zu vermeiden.
Empathisches VerhaltenPfleger teilt Wahrnehmung und Deutung
mit, reflektiert mit der Patientin, ermittelt die Bedürfnisse und klärt, ob und wie sie
erfüllt werden können.
Pflegeperson erkennt und akzeptiert die fremden und die
eigenen Gefühle und Bedürfnisse.
Patientinmit unerfülltemBedürfnis hat...
…verhält sich entsprechend(klingelt, ruft, beschwert sich,
weint)
...eine negative Emotion und…
Bedürfnisse beider Personen unerfüllt.
Patientin verstärkt Verhalten.Langzeitfolge:
Negierung der Berufsmotivation & Stresssymptome
Empathischer KurzschlussBei Bedürfnis nach schneller Stabilisierung der eigenen Emotionen: Kopf hoch-Sätze,
Ratschläge, Belehrungen, vorschnelles Handeln.
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Theoriebaustein: Variante Gewaltfreier Kommunikation
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n. M. Rosenberg
Bearbeitung der Kernelemente entlang der kausalen Zusammenhänge von Bedürfnissen, Emotionen und Verhalten
• Unterscheidung von Wahrnehmung und Bewertung (Emotion)
• Unterscheidung von Strategie (Verhalten) und Bedürfnis
• Aushandeln zukünftiger Strategien zur beiderseitigen Zufriedenheit
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Methodik
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Entwicklung der Inhalte• Vortrag• Erleben und Abstraktion
Reflexion des eigenen und fremden Verhaltens • Bearbeitung authentischer
Fallkonstellationen• Gespräch, Diskussion• Rollenspiel • Gedankenexperiment, Imagination
Erproben neuen Verhaltens• aktive Gesprächsführung zur Analyse von
Situationen• abwartende Gesprächsführung zum Finden
von Lösungen
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Inhalte durch Erleben entwickeln
Zentraler Inhalt: „Empathischer Kurzschluss“
Methode: Imagination
• Empathische Kurzschlüsse bewusst machen• Prinzip emotionaler Dissonanz erfahren• Anknüpfen an Lebenswelt der Teilnehmenden
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Was denkt / fühlt Peter Müller?
Warum muss das auch noch passieren?
Wütend / wütend auf sichGenervt
Kein Bock auf so wasNicht jetztWarum – warum ich?Das war‘s mit meiner Pause
Stress AngstFrustriert
Wo ist der Schüler?
HilflosÜberfordert
Was sagt oder macht Peter Müller?
Durchatmen und los
„Bitte früher melden!“
Rausgehen – loslegen
„(Ist) nicht so schlimm“„Ist mein Job“
„Kann ja jedem passieren“
„Was ist denn los?“
Beruhigen, Fahrplan geben, anpacken
Leviten lesen
Taschentücher anbieten
„Machen Sie mal mit!“
Einbeziehen und aufmuntern
Laut werden „Reiß Dich zusammen!“
Was sagt oder macht Peter Müller?
Durchatmen und los
„Bitte früher melden!“
Rausgehen – loslegen
„(Ist) nicht so schlimm“„Ist mein Job“
„Kann ja jedem passieren“
„Was ist denn los?“
Beruhigen, Fahrplan geben, anpacken
Leviten lesen
Taschentücher anbieten
„Machen Sie mal mit!“
Einbeziehen und aufmuntern
Laut werden „Reiß Dich zusammen!“
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Reflexion eigenen und fremden Verhaltens
Nacherleben einer Situation
Die Perspektive wechseln
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„Ich hatte
Schwierigkeiten,
eine passende
Situation zu
finden.“
„Na ja, wir haben
eigentlich mehr
über die Situation
diskutiert.“
„Mir ist klar
geworden, was der
eigentlich von mir
wollte.“
„Da habe ich erst
gemerkt, wie ich
auf andere wirke!“
O-Töne von Teilnehmenden
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Neues Verhalten erproben
Kompetenz erläutern, Kompetenz einüben
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Grundhaltung Trainingsleitung
Wertfreie Haltung der Trainerinnen und Trainer.
Vertrauen herstellen:
• Einstiegsübung „Small Talk“
• Übungen mit „abwesendem“ Trainer
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„Ich gehe aber
nur mit Petra
dahin.“
„Manche Patienten
sind eben auch
einfach dumm!“
„Der kam aus
irgend ‘nem
Mittelmeerland.
Da kann man eh‘
nix machen.“
O-Töne von Teilnehmenden
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Coachings
• Änderung der Einstellung bei Konflikten und „herausforderndem Verhalten“ – sowohl mit Patienten und Patientinnen als auch im Team
• Veränderung der Selbstwahrnehmung
• Erprobung der empCARE-Instrumente oder Teilen davon
• Differenzierte Wirkungen je nach Teamzugehörigkeit
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„Ich achte jetzt
genauer auf mich und
reagiere nicht sofort!“
„Und dann hab ich zu
meinen Kolleginnen
gesagt: Ich probier‘ das
jetzt mal!“
„Wir reden nicht anders
mit den Patienten, aber
anders über sie.“
„Im Team sagen viele:
‚Machen wir doch alles
schon‘ wenden das aber
gar nicht an.“
O-Töne von Teilnehmenden
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Free trial - empCARE
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Free trial - empCARE
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Mein wichtigstes Bedürfnis am Arbeitsplatz ist…
Schritt 1:
Schritt 2:
Schritt 3:
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Free trial - empCARE
Erkenntnisse (der Teilnehmerinnen und Teilnehmer) aus der Übung
Verlustangst beim Streichen - Auswahl von Bedürfnissen ist qualvoll - Verzicht auf Bedürfnisse ist wie ein Angriff
Bedürfnisse aufgeben ist Gewohnheit (und löst aus)• Gleichgültigkeit, Resignation• Wut• Widerwillen• Angst• Stress, Ablehnung
Erfüllte Bedürfnisse machen zufrieden, sie werden aber nicht unwichtiger
Unbefriedigte Bedürfnisse steigen in der Priorität
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Evaluation – erste Ergebnisse 2017
• Akzeptanz (formative Evaluation)
• Wirksamkeit (summative Evaluation)
• Selbsteinschätzung
• Fremdeinschätzung
• Umsetzbarkeit in der Praxis
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Evaluation – erste Ergebnisse 2017
• Akzeptanz (formative Evaluation)
• Wirksamkeit (summative Evaluation)
• Selbsteinschätzung
• Fremdeinschätzung
• Umsetzbarkeit in der Praxis
• Wissen zum Konzept
• Befindlichkeit, Gesundheit, Belastung
• Empathie, Emotionserkennung, emotionale Intelligenz, Perspektivübernahme
• Kommunikative, soziale, emotionale Fähigkeiten
• Kontrollmaß (soziale Erwünschtheit)
• Auswirkungen auf das Umfeld (Team & Patienten)
• Demographische Daten und Beruf
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Das „wie“ der Messung: am Beispiel Empathie
27
s
abstraktes Konstrukt,
nicht direkte beobachtbar
(„latent“)
Wie gut kann ich Gefühle
bei anderen erkennen?
Wie gut kann ich mich in
andere Eindenken?
Wie reagiere ich in
emotionalen Situationen?
Wie sehr „schwinge ich
emotional mit“?
EMPATHIE
Weine ich selbst auch,
wenn jemand weint?
…
Operationalisierungen,
beobachtbar & messbar
(„manifest“)
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Messinstrumente am Beispiel der Empathie
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s
Wie gut kann ich Gefühle
bei anderen erkennen?
Wie gut kann ich mich in
andere Eindenken?
Wie reagiere ich in
emotionalen Situationen?
Wie sehr „schwinge ich
emotional mit“?
Weine ich selbst auch,
wenn jemand weint?
Geneva Emotion Recognition Test(GERT; Schlegel et al., 2014)
Social Mindfulness Paradigm(SoMi; Van Lange & Van Doesum, 2015)
Toronto Empathy Questionnaire(TEQ; Spreng et al., 2009)
Implicit Positive & Negative
Affect Test (IPANAT; Quirin et al., 2009)
Emotional Contagion Scale(ECS; Doherty, 1997)
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Messinstrumente am Beispiel der Empathie
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s
Geneva Emotion Recognition Test(GERT; Schlegel et al., 2014)
Emotional Contagion Scale(ECS; Doherty, 1997)
Implicit Positive & Negative
Affect Test (IPANAT; Quirin et al., 2009)
Toronto Empathy Questionnaire(TEQ; Spreng et al., 2009)
Social Mindfulness Paradigm(SoMi; Van Lange & Van Doesum, 2015)
Empathic Agent Paradigma (EAP; Hellwig, 2016)
Selbstauskunft zu
empathischen Fähigkeiten
Wissenstest zu (un)-
empathischem Verhalten
Subjektives Empathie-
konzept (Palenga & Schönefeld, 2014)
Selbst-Andere-
Differenzierungs-Skala (Schönefeld, in Vorb.)
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Verschiedene Quellen der Messung
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1. TeilnehmerInnen des Trainings
2. Kontrollgruppe (kein Training)
Für TrainingsteilnehmerInnen und Kontrollgruppe:
Quelle I: Selbstauskunft der TN
3. „InformantInnen“
4. Arbeitsteams
5. PatientInnen
Quelle II: Fremdauskunft über TN
Quelle III: Selbstauskunft des Teams
Quelle IV: Fremdauskunft über Team
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Evaluationszeitraum
�Arbeitsteams (~ 48 Teams, 400 Pers.)�PatientInnen (~ 400 Personen)� “InformantInnen” (~ 700 Personen)
• 5 Erhebungen über einen Zeitraum von einem Jahr• TeilnehmerInnen des empCARE-Trainings (~ 280 Personen)• Kontrollgruppe (kein Training) (~ 180 Personen)
von allen Studienteilnehmenden, Trainings- und Kontrollgruppe
Ziel: Evaluation der Wirksamkeit des Trainings und Feststellung der Einflussfaktoren auf die Wirksamkeit
prä4
Monate4
Monate4 Monate follow-up 3follow-up 2follow-up 1
prä4
Monate4
Monate4
Monatefollow-up 3post follow-up 2follow-up 1empCARE-
Training
Das Studiendesign
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Zufriedenheit
Kompetenzen
Einstellungen
Wissen
Belastung
Beschwerden
Handlungsunfähigkeit
Belastung
Beschwerden
Handlungsunfähigkeit
s
TN-Bewertung des
Trainings
Umsetzbarkeit in
der Praxis
Akzeptanz des
Trainings
Summative Evaluation Formative Evaluation
Wann ist das Training erfolgreich?
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Ergebnisse -
33
s
Formative Evaluation
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Ergebnisse -
34
s
Formative Evaluation
11.04.2018
18
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Ergebnisse -
35
s
Formative Evaluation
Nt1 = 277
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Ergebnisse -
36
s
Formative Evaluation
Nt2 = 227
: 4 Monate später
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Ergebnisse -
37
s
Formative Evaluation: 8 Monate später
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� Praxisanwendbarkeit des Trainings sichtbar
� ABER: Trainingserfolg muss langfristig gesichert
werden
�Bestätigt Konzept der Kombination aus Training
plus Coaching
�Herausforderung für die Gesamtrevision
Ergebnisse -
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Formative Evaluation
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Erfahrungen in der Praxis
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empCARE Erfahrungen in der Praxis
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Ausblick…..Ergebnisse zur Wirkung von empCARE
Abschlusstagung empCARE
4. Oktober 2018
Am Universitätsklinikum Bonn
Anmeldung und Informationen
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Universitätsklinik Bonn 4. Oktober 2018
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Literatur I
Altmann, T. (2015). Empathie in sozialen und Pflegeberufen. Wiesbaden: Springer
Altmann, T. & Roth, M. (2014). Mit Empathie arbeiten – gewaltfrei kommunizieren: Praxistraining für Pflege, Soziale Arbeit und Erziehung. Stuttgart: Kohlhammer
Arnold, R. (2005). Die emotionale Konstruktion der Wirklichkeit. Baltmannsweiler: Schneider Verlag
Deckers, M., Altmann, T., & Roth, M. (2018). Conceptualizing and Measuring Group Openness and Cohesion as Dimensions of Group Personality. Psychology, 9(01), 80. DOI: 10.4236/psych.2018.91006
Doherty, R. W. (1997). The emotional contagion scale: A measure of individual differences. Journal of nonverbal Behavior, 21(2), 131-154.
Gieseke, W. (2009). Lebenslanges Lernen und Emotionen. Wirkungen von Emotionen auf Bildungsprozesse aus beziehungstheoretischer Perspektive. Bielefeld: Bertelsmann
Hellwig, S. (2016). Die Erfassung von Emotional Understanding mit dem Empathic Agent Paradigma (Dissertation). Bergische Universität Wuppertal.
Kocks, A., & Kaschull, K. (2017): Pflege für Pflegende: Empathie in der Care-Arbeit. Pflegenetz - Das Magazin für Pflege, 02, 15-16. doi: 10.4236/
Kocks, A., Roth, M., & Kaschull, K. (2017): Empathie in der Pflege: Entlastung durch Zuwendung und Selbstpflege, Projektatlas Arbeit 4.0 präventiv gestalten. Heidelberg: Karlheinz Sonntag. verfügbar über http://gesundearbeit-mega.de/mediathek/publikationen
Kocks, A., & Kaschull, K. (2016): Empathie in der Pflege: Sich in andere und sich selbst einfühlen. Pflegezeitschrift, 69(08), 455-457.
Kocks, A., & Roling, D. (2018): Zuviel Empathie? Häusliche Pflege(1), 26-28.
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Literatur II
Palenga, A. & Schönefeld, V. (2015, September). Empathie ist… Entwicklung einer Skala zur Erfassung des subjektiven Empathiekonzeptes. Poster auf der 13. Arbeitstagung der Fachgruppe Differentielle Psychologie, Persönlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik (DPPD), Johannes Gutenberg Universität Mainz.
Peplau, H. (1995). Interpersonale Beziehungen in der Pflege. Ein konzeptioneller Bezugsrahmen für eine psychodynamische Pflege. Basel, Eberswalde: Recom Verlag
Quirin, M., Kazén, M., & Kuhl, J. (2009). When nonsense sounds happy or helpless: the implicit positive and negative affect test (IPANAT). Journal of personality and social psychology, 97(3), 500.
Rosenberg, M. (2002). Gewaltfreie Kommunikation: Eine Sprache des Lebens. 2. Auflage. Paderborn: Junfermann
Schlegel, K., Grandjean, D., & Scherer, K. R. (2014). Introducing the Geneva emotion recognition test: an example of Rasch-based test development. Psychological Assessment, 26(2), 666.
Schönefeld, V. (in Vorbereitung). Pseudo-Empathie – Modellierung und empirische Prüfung (Arbeitstitel). Dissertation. Universität Duisburg-Essen, Essen, Deutschland.
Schönefeld, V. & Roth, M. (2016, April). Empathy vs. pseudo-empathy: A new model of empathic processes and firstempirical contributions. Poster auf dem Medium Size Meeting der European Association of Social Psychology (EASP), Universität zu Köln.
Thiry, L. (2017). Entlastung durch Zuwendung. Das empathiebasierte Entlastungskonzept empCARE. Die Schwester Der Pfleger 3/17, 30-33
Spreng, R. N., McKinnon, M. C., Mar, R. A., & Levine, B. (2009). The Toronto Empathy Questionnaire: Scale development and initial validation of a factor-analytic solution to multiple empathy measures. Journal of personality assessment, 91(1), 62-71.
Van Lange, P. A., & Van Doesum, N. J. (2015). Social mindfulness and social hostility. Current opinion in behavioral sciences, 3, 18-24.
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