03.06.2015
Eine Initiative der Fachhochschule Kiel
PROJEKT „MIGRATION & BILDUNG“
Unsere Hochschule lebt Vielfalt
Anna-Maria Utzolino, Dipl.Soz.Päd.‘in
Zentrale Studienberatung
03.06.2015
Inhalt Allgemeines Problematiken/Kernaussagen Mentoringprogramm Ziele des Projekts Aus- und Weiterbildung der Mentoren
03.06.2015
Allgemeines • Das Mentorenprogramm „Migration & Bildung“ der Fachhochschule
Kiel besteht seit WS 2011/2012 und soll dazu beitragen, Jugend-liche mit Migrationshintergrund zu einem Hochschulstudium zu ermutigen
• Mit den Kulturvereinen, Schulen und den regionalen Institutionen gibt es im Rahmen eines Forums einen regelmäßigen Austausch
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Kernaussagen zur Ausgangssituation Kernaussagen zu Studierenden mit Migrationshintergrund (lt. Integrationsreport – Berufliche und akademische Ausbildung von Migranten in Deutschland des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, 2009*):
• Studierende mit MH sind an deutschen Hochschulen deutlich unter-repräsentiert; eine Hauptursache liege bereits im „Selektionsprozess vorangegangener Bildungsstufen“
• Höherer Bedarf an Studienförderung (BAföG) und Nebenjobs
• Höhere Studienabbrecherzahlen
• Problematiken von ausländischen Studierenden sind ähnlich
* https://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Publikationen/WorkingPapers/wp22-berufliche-ausbildung.pdf?__blob=publicationFile
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Ziele des Projekts • Die Zahl der Studienbewerberinnen und -bewerber mit Migrations-
hintergrund erhöhen
• Schülerinnen und Schüler aus Zuwanderungsfamilien sowie ihre Familien durch motivierende Beratungen über die oft unbekannten vielfältigen Möglichkeiten des Hochschulzuganges informieren
• Perspektivenwechsel, Stärkung des Selbstvertrauens und Motivation der Jugendlichen
• Sachliche Fragen klären in Bezug auf das Studium (Was, wo und wie kann ich studieren?)
• Kooperation mit Schulen und Kulturvereinen für bessere beidseitige Informationen und Kommunikation
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Nutzen des Mentorings für die Jugendlichen
• Kompetente Betreuung durch Mentorinnen und Mentoren, die zum großen Teil selbst Migrationserfahrung haben und Erfahrungs-Experten sind
• Bei Bedarf Beratung in der Muttersprache der Jugendlichen für Familienmitglieder, Verwandte etc.
• Kulturelle Sensibilität im Gespräch
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Entwicklung des Mentoring-Projektes seit WS 2011/12
Ausbildung der Mentoren
Anzahl der ausge-bildeten Mentoren
Tatsächlich als Mentor tätig gewesen
Aktuell als Mentor tätig
WS 2011/12
SoSe 2012
WS 2013/14
WS 2014/15
16
17
14
15
14
11
13
2
4
8
14
Nächste Ausbildung: WS 2015/16
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• Jede/r Mentor/in dokumentiert 5 Beratungen
• Danach Supervision
• Seit WS 2011/12 nachweislich 220 Beratungen • Weitere Beratungen finden ohne Dokumentation statt
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• Inzwischen zeichnet sich bundesweit gesellschaftliche Veränderung ab
• Anzahl der Studierenden mit Migrationshintergrund ( inklusiv Studierende
aus Spätaussiedlerfamilien ) im Sommersemester 2012 laut 20. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerkes* steigt bundesweit auf 23% . Gründe sind:
• Zählweise (bis 2009 wurden Studierende aus Spätaussiedlerfamilien wegen dt. Staatsangehörigkeit der Eltern bei DSW-Sozialerhebung nicht mitgezählt)
• Wunsch der Eltern nach höherer Bildung ihrer Kinder für bessere Aufstiegschancen
• (leider berechtigte) Sorge vor Diskriminierung bei Lehrstellensuche
* http://www.studentenwerke.de/sites/default/files/01_20-SE-Hauptbericht.pdf
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Auswertung der Studierenden-Befragung (Tag der Einschreibung) im Wintersemester 2013/14 (781 Antworten insgesamt , davon 115 Muttersprache nicht deutsch)
Erstsprache / Mutter- / Vatersprache der Befragten
(alle Fachbereiche) Deutsch Arabisch Chinesisch Französisch Kurdisch Polnisch Russisch Türkisch Indonesisch Persisch Griechisch Armenisch Punjabi Tagalog
666 2 2 3 7 8
19 13 1 1 1 1 2 8
Aserbaidschanisch Uigurisch Urdu Spanisch Englisch Bulgarisch Schwedisch Tamilisch Kirgisisch Albanisch Mongolisch Vietnamesisch Kroatisch Keine Angabe
19 13 1 2 2 1 2 1 1 1 1 1 1
13
85,2%
2,5%
2,5%
1,7% 1,7% 1,0% 4,2% 1,7%
Deutsch
Aserbaidschanisch
Russisch
Türkisch
Uigurisch
Polnisch
20 weitere Sprachen
Keine Angabe
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Auswertung der Studierenden-Befragung (Tag der Einschreibung) im Sommersemester 2014 ( 124 Antworten insgesamt , davon 24 Muttersprache nicht deutsch)
Deutsch
Arabisch
Russisch
Türkisch
Spanisch
Französisch
Akan & Englisch
Hebräisch
Kurdisch
Polnisch
Rumänisch
Ukrainisch
Urdu
100
4
4
4
3
2
1
1
1
1
1
1
1
Erstsprache / Mutter- / Vatersprache der Befragten (drei Fachbereiche)
80,6%
3,2%
3,2% 3,2% 2,4% 1,6%
5,6% Deutsch
Arabisch
Russisch
Türkisch
Spanisch
Französisch
7 weitere Sprachen
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Auswertung der Studierenden-Befragung (Tag der Einschreibung) im Wintersemester 2014 / 2015 (618 Antworten insgesamt, davon 58 Muttersprache nicht deutsch)
Indonesisch
Kosovo-Albanisch
Litauisch
Pashto
Persisch
Spanisch
Ukrainisch
Urdu
1
1
1
1
1
1
1
1
Deutsch
Russisch
Türkisch
Arabisch
Kurdisch
Polnisch
Vietnamesisch
Chinesisch
Englisch
Amharisch
Bras. Portugiesisch
Bulgarisch
Französisch
560
18
12
4
3
3
3
2
2
1
1
1
1
Erstsprache / Mutter- / Vatersprache der Befragten (alle Fachbereiche)
90,6%
2,9%
1,9% 0,6% 2,6%
Deutsch
Russisch
Türkisch
Arabisch
Kurdisch
Polnisch
Vietnamesisch
14 weitere Sprachen
je 0,5%
03.06.2015
Auswertung der Studierenden-Befragung (Tag der Einschreibung) im Sommersemester 2015 (95 Antworten insgesamt, davon 18 Muttersprache nicht deutsch)
Deutsch
Russisch
Türkisch
Arabisch
Kurdisch
Polnisch
Vietnamesisch
Französisch
Griechisch
Portugiesisch
Spanisch
Keine Angabe
75
2
3
2
2
2
2
1
1
1
1
3
Erstsprache / Mutter- / Vatersprache der Befragten (drei Fachbereiche)
78,9%
Deutsch
Türkisch
Russisch
Arabisch
Kurdisch
Polnisch
Vietnamesisch
Weitere Sprachen / k.A.
Keine Angabe
3,2%
Je 2,1%
3,2% 4,2%
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Aus- und Weiterbildung der MentorInnen • Intensive Vorbereitung auf die Beratungstätigkeit durch
studienfachübergreifende Qualifizierungsmaßnahme in den Interdisziplinären Wochen (zuletzt:10.-14.11.14, nächste: IdW im WS)
• Ausbildungsinhalte: − Migrationstheoretische Grundlagen − Interkulturelle Kompetenz − Rhetorik − Gesprächsführung − Studienberatung und Sachkompetenz
• Weiterbildung und Vertiefung durch regelmäßige Supervision und
Reflexionsgespräche
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Schulung der Mentor/innen im Wintersemester 2014/15 (10. – 14. November 2014)
8:15 – 9:45
10:00 –
11:30
12:30 –
14:00
14:15 –
15:45
Montag 10. November
Dienstag 11. November
Mittwoch 12. November
Donnerstag 13. November
Freitag 14. November
Gesprächsführung A. Utzolino, ZSB
Migrationstheoretische Grundlagen T. Bagachuk
Gesprächsführung A. Utzolino, ZSB
Interkult. Kompetenz G. Braun, ZSIK
Interkult. Kompetenz G. Braun, ZSIK
16:00 –
17:30
Rhetorik B. Steinbrink & Y. Kolesnykova
Rhetorik B. Steinbrink & Y. Kolesnykova
Rhetorik B. Steinbrink & Y. Kolesnykova
Rhetorik B. Steinbrink & Y. Kolesnykova
Interkult. Kompetenz G. Braun, ZSIK
Migrationstheoretische Grundlagen T. Bagachuk
Migrationstheoretische Grundlagen T. Bagachuk
Interkult. Kompetenz G. Braun, ZSIK
Migrationstheoretische Grundlagen T. Bagachuk
Sachkompetenz C. Schlüter-Knauer
Sachkompetenz C. Schlüter-Knauer
Gesprächsführung A. Utzolino, ZSB
Sachkompetenz C. Schlüter-Knauer
Sachkompetenz C. Schlüter-Knauer
Gesprächsführung A. Utzolino, ZSB
Sachkompetenz C. Schlüter-Knauer
Sachkompetenz C. Schlüter-Knauer
Abschlusskolloquium A. Utzolino, ZSB
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Nutzen der Ausbildung für die MentorInnen • Studienfachunabhängige Zusatzqualifizierung
• Erwerb von Kompetenzen
• Zertifikat (z.B. als zusätzliche Bewerbungsunterlage) • 5 CPs (als Wahlmodul)
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Öffentlichkeitsarbeit- ständige Kooperation, regelmäßige Teilnahme:
• Forum für Migrantinnen und Migranten der LHSt Kiel
• Interkulturelle Interessengemeinschaft der LHSt Kiel (bis 12.2014) • Projekt „Bildungspartner“ mit der Diakonie Altholstein/ Toni-Jensen-
Gemeinschaftsschule (bis 12.2014) • Kooperation mit ZSB, Teilnahme von MentorInnen an Berufs-
Studienorientierungsmessen
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Aktuell ( am 29.04.15 initiiert):
• Projekt „Huckepack“ mit der Toni-Jensen-Gemeinschaftsschule • Längerfristige Betreuung/ Beratung von benachteiligten
Jugendlichen durch MentorInnen mit Honorierung aus Schulsozialarbeitmitteln
• Mehrere MentorInnen werden teilnehmen
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Öffentlichkeitsarbeit/Vorstellung des Projektes
• AbiturientenberaterInnen der nördlichen Agenturen für Arbeit (Veranstaltung an der FH Kiel am 26.03.2014)
• AK der Studienberatungen der Hochschulen SH (Veranstaltung an der FH Flensburg am 02.04.2014)
• Interkulturelle Interessengemeinschaft der LHSt Kiel (Veranstaltung an der FH Kiel am 14.04.2014)
• Türkei-Woche mit Gästen von 4 türkischen Universitäten und IM (Veranstaltung des IO an der FH Kiel am 17.11.2014)
03.06.2015
Ziele/ Pläne/ Ideen • Ausbildung neuer MentorInnen-Kohorte im WS (16.-20.11.15)
• Erweiterung der Ausbildung durch Kooperation mit Frau Prof. Polat
• Regelhafte Honorierung der MentorInnen durch Bezahlung ( z.B.
10€/Std wie im Huckepack-Projekt mit Toni-Jensen-Schule ; Antrag an LHSt Kiel im September 2014 gestellt)
• Veranstaltung „Islam“ in WS-IdW • Besuch im Landeshaus, Diskussion mit Abgeordneten : 11.11.15
03.06.2015
Fragen?