positive Aspekte
Beruf(stand) „Psychotherapeut“ fest im
Gesundheitssystem und in d. Gesellschaft etabliert
klare Aus-/Weiterbildungs-Strukturen
hohe Qualitätsstandards
Länderkammer + Bundeskammer
Bezahlung von Richtlinientherapien…
Gute Zusammenarbeit: PT – PT und PT-Ärzte
Basis für neue Modelle:
• multiprofessionelle Teams Konsiliardienste
• Liaisondienste
• Integrierte Versorgung (IG)
Beilegung ideologischer Grabenkämpfe
IN PRAXEN und KAMMERN
leider nicht von Funktionärs-Gremien (WBP, G-BA)
GPT, System.PT
positive Aspekte
JA
Beruf(stand) „Psychotherapeut“ fest im
Gesundheitssystem und in d. Gesellschaft etabliert
Gute Zusammenarbeit: PT untereinander / PT-Ärzte
Beilegung ideologischer Grabenkämpfe
IN PRAXEN und KAMMERN
leider nicht von Funktionärs-Gremien
negative Aspekte
Beschneidung der therapeutischen Pluralität
(Zerstörung blühender Landschaften)
Österreich, Schweiz, Holland andere europ. Länder,
USA (EbM): PLURALITÄT
Eldorado für Heilpraktiker, „phil. Praxen“,
unseriöse Angebote
2010 in „Psychotherapy“
2006/7: 2.200 „P.therapeuten“
CBT 79% (1,940)
Family/ systems 49% (1,212)
Mindfulness (ACT) 41% (1,013)
psychodynamic/ analytic 36% ( 885)
Rogerian/client-centered/
humanistic 31% ( 758;).
Only 2% (59 participants) identified themselves completely with one orientation.
The rest = “eclectic” approach or multiple orientation
Nach welchen „theoret. Modell“ ?
USA: was machen Therapeuten ?
Übersicht über in der Verhaltenstherapie verwendete Techniken
(Anmerkung: die Zuordnung von verhaltenstherapeutischen Techniken zu den
Überschriften folgt heuristischen Erwägungen und erhebt keinen
Allgemeingültigkeitsanspruch)
1. Verhaltensorientierte Techniken und Techniken auf Grundlage der
sozialen Lerntheorie
** Verhaltensanalyse (z. B. nach SORCK- oder BASIC-ID-Schema,
Problemanalyse nach Bartling, Ziel- und Plananalyse)
** Kontingenzmanagement (z. B. Management positiver Verstärkung,
Selbstverstärkung, Token-Systeme, Stimuluskontrolle, Veränderungen
in der äußeren Umgebung/Abbau von Belastungsfaktoren,
Selbstbestrafungstechniken, Bestrafungs- und Aversionsverfahren)
** Habit-Reversal-Training … insges. 13
2. Konfrontations-/Expositionstechniken:
** massierte Reizkonfrontation in vivo/in sensu
** systematische Desensibilisierung … insgs. 8
3. Kognitive Techniken und Selbstkontrolltechniken
** Selbstbeobachtung (z. B. Essprotokolle, Erkennen eigener Risikosituationen)
** Gedankenprotokolle
** kognitive Umstrukturierung (Realitätstestung, Reattribuierung,
Entkatastrophisierung, Reframing usw.) … insges. 16
Aus der
Stellungnahme
der BPtK
an den G-BA
Nov. 2009
(Prüfung der
RL-Verfahren)
VT
Übersicht über in der Verhaltenstherapie verwendete Techniken
(Anmerkung: die Zuordnung von verhaltenstherapeutischen Techniken zu den
Überschriften folgt heuristischen Erwägungen und erhebt keinen
Allgemeingültigkeitsanspruch)
…
4. Entspannungs- und körperbezogene Techniken
** progressive Muskelrelaxation (nach Jacobson)
** angewandte Anspannung
** autogenes Training
**Atemtraining … insges. 8
5. Psychoedukative und sonstige Techniken
** Psychoedukation (z. B. Teufelskreis der Angst, Entstehung und
Aufrechterhaltung von Psychosen)
** kognitives Differenzierungstraining
** Training der sozialen Wahrnehmung
6. Achtsamkeits- und emotionsregulationsorientierte Techniken, euthyme
Verfahren
** Achtsamkeitsübungen
** akzeptanzbasierte Übungen ..insges. 6
Aus der
Stellungnahme
der BPtK
an den G-BA
Nov. 2009
(Prüfung der
RL-Verfahren)
VT
Summe 54 Stärke der VT : RCT-geprüfte „Programme“
Zu den Psychotherapiemethoden des Verfahrens PP zählen
insbesondere:
Psychoanalyse,
psychoanalytisch-interaktionelle Psychotherapie,
psychodynamische Fokaltherapie,
psychodynamische Kurztherapie,
supportive Psychotherapie,
supportive-expressive Psychotherapie (SET),
übertragungsfokussierte Psychotherapie, panikfokussierte
psychodynamische Psychotherapie,
Mentalisation Based Treatment,
Dynamic Deconstructive Psychotherapy,
strukturbezogene Psychotherapie der Persönlichkeitsstörung,
Conversational Model nach Hobson und Meares,
Cognitive analytic therapy (CAT) nach Tony Ryle,
psychodynamisch imaginative Traumatherapie,
intensive psychodynamische Kurzzeittherapie,
mehrdimensionale psychodynamische Traumatherapie,
körperintegrierende tiefenpsychologische Psychotherapie,
katathym-imaginative Methoden (z. B. katathym-imaginative
Psychotherapie, vormals katathymes Bilderleben),
dynamische Psychotherapie,
niederfrequente Therapie in einer längerfristigen, Halt gewäh
renden therapeutischen Beziehung,
kognitiv-psychodynamische Psychotherapie nach M. Horowitz,
niederfrequente Langzeitpsychoanalyse nach S. O. Hoffmann.
Aus der
Stellungnahme
der BPtK
an den G-BA
Nov. 2009
(Prüfung der
RL-Verfahren)
PD
* Personzentrierte /Klientenzentrierte /Gesprächspsychotherapie, ..
**Klassische Gesprächspsychotherapie)
** Ziel- und Klärungsorientierte Gesprächspsychotherapie
** Prozessorientierte Gesprächspsychotherapie
**Gesprächspsychotherapeutische Spieltherapie
** Differentielle inkongruenzbezogene Vorgehensweisen der
Gesprächspsychotherapie
* Methoden mit stärkerer Integration von gestaltth. und körper-
erfahrungsbezogenen Aspekten
**Focusing
**Experienzielle Psychotherapie
**Emotionsfokussierte Therapie, EFT – in der die
* Gestalttherapie – mit einem Spektrum an weiteren Methoden und
spezifischen Techniken,
** gesellschaftskritische Ansatz,
** transpersonale Ansatz
** selbstorganisationstheoretische Ansatz
** Klinisch-gestalttherapeutischer Ansatz
* Psychodrama
Techniken (einzel/Gruppe):
** szenisch-handelnde Darstellung salutogener
und maladaptiver sozialer Netzwerke,
** Skulpturen und Aufstellungen,
** Rollentrainings und -spiele,
** Stegreifspiele;
* Pesso-Boyden System Psychomotor (PBSP)
„feeling seen“, spezifische Variante für Kinder und Jugendliche
Aus dem
Antrag der
AGHPT
an den WBP
Okt. 2012
HP
* Integrative Therapie
* Logotherapie
* Existenzanalyse, welche hier spezifische Techniken, u.a.
** strukturelll orientierter Ressourcenarbeit
** strukturell oreintierte Bearbeitung von Defiziten
** prozeßorienterter Vorgangsweise
entwickelt hat
* Körperpsychotherapie
In diesem Cluster zuordbarer Methoden:
**Bioenergetik,
**Biodynamik,
…4 weitere
* Transaktionsanalyse
** allgemeine Techniken: Enttrübungsarbeit,
Transaktionsanalyse, Strukturanalyse,
Skriptanalyse, Spiel- bzw. Racketanalyse
** Differentielle Methoden:
** klassische Transaktionsanalyse
** Cathexis- Transaktionsanalyse
**Neuentscheidungs-Transaktionsanalyse
Aus dem
Antrag der
AGHPT
an den WBP
Okt. 2012
HP
4 Cluster / „Verfahren“: macht Sinn für bestimmte Diskurse
aber „Wissenschaftlichkeit / Wirksamkeit“ je 1 Clusters ??
„besondere“ DEUTSCHE Fragestellung/ Problemstellung
Klaus Grawe,((( 2005) PTJ, 2005, S. 10:
„Es entbehrt nicht einer gewissen Pikanterie, dass
Therapieausbildungen und Therapien,
die im besten Sinne als empirisch validiert anzusehen
wären,
weil sie sich am wirklichen und ganzen
Forschungsstand orientieren,
gegenwärtig in Deutschland verboten wären.“
…
… „Nicht Therapiemethoden müssen empirisch validiert
werden, nicht Therapieformen anerkannt werden, sondern
Ausbildungsprogramme.“ (ebenda).
Weitere Folgerung: Entfalten von Prinzipien gleichwertig zur
Evaluation von Programmen (VT, RCT-Forschung)
1987 2005
anwenden abgeschl. Zulass. Nutzen Bedeutung
Ausbild. f. Identität
Analytische Psychotherapie 23 % 24 % 36% 48%
Tiefenpsychol. fundierte Psychoth. 48 % 31 % 53 % 52% 64%
(+3)
Verhaltenstherapie 48 % 40 % 44 % 50% 54%
Gesprächspsychotherapie 55 % 15 % 37% 43%
Gestalttherapie 28 % 11 % 17% 27%
Familientherapie 29 % 14 % 25% 41%
Übende Verfahren (Jacobson, 39 % -
autogen. Train. etc.)
Hypnose/Hypnotherapie - 9 % 17% 26%
alle Therapt. (N=384): 21% tun, wofür Zulassung, 54% integrativ, 24% eklektisch PA Ausbildung (N=94): 48% tun, wofür Zulassung, 36% integrativ, 13% eklektisch
VT Ausbildung (N=156): 16% tun, wofür Zulassung, 58% integrativ, 26% eklektisch
Fazit: PsychotherapeutInnen sind (z.Zt. noch!!) wesentlich kompetenter
als die formale Richtlinienstruktur ihnen zubilligen will.
Ein Patient sollte:
die biographische Eingebundenheit seiner spezifischen Konflikt(abwehr)dynamik
in deren symptomgebenden (kompromissbildenden) Auswirkungen verstehen
gelerntes Verhalten und/oder die zugrunde liegenden kognitiven Prozessstrukturen
ändern und neue Kontingenzen aufbauen
die als Angst gespürte und in Vermeidungsverhalten manifestierte Inkongruenz
zwischen seinem organismischen Erleben und seinem „Selbst“
zumindest in den symptomgenerierenden Auswirkungen
durch Reintegration des nicht-Zugänglichen ins „Selbst“ vermindern
seine destruktiven narrativen Konstruktionen über seine Beziehungen zu sich,
zu anderen und zur Welt und deren gegenseitige Stabilisierung in den Interaktionen
bedeutsamer Anderer (z.B. Partner oder Familie) verflüssigen und zu neuen Sinn-
und Interaktions-Mustern („Attraktoren“) in den jeweiligen Systemdynamiken finden.
PD
VT
HU
SY
Aber kein Therapeut kann alle diese Aspekte handlungsrelevant im Kopf haben
Warum ist Pluralität der Ansätze wichtig ?
Spiegelt die Pluralität eine multi-Kulti- Gesellschaft (keine Diktatur)
( = Antworten auf die Frage: „wie wollen wir leben?“
Aus Sicht unterschiedlicher theoretischer Rekonstruktionen gilt:
Was in einer konkreten Situation tun?
die biographische Eingebundenheit seiner spezifischen Konflikt(abwehr)dynamik
in deren symptomgebenden (kompromissbildenden) Auswirkungen verstehen
regressive Prozesse und Übertragungsdynamiken fördern ?
gelerntes Verhalten und/oder die zugrunde liegenden kognitiven Prozessstrukturen
ändern und neue Kontingenzen aufbauen
sokratischen Dialog oder eine systematische Desensibilisierung
beginnen?
die als Angst gespürte und in Vermeidungsverhalten manifestierte Inkongruenz
zwischen seinem organismischen Erleben und seinem „Selbst“
zumindest in den symptomgenerierenden Auswirkungen
durch Reintegration des nicht-Zugänglichen ins „Selbst“ vermindern
empathische Begegnung oder Focusing?
seine destruktiven narrativen Konstruktionen über seine Beziehungen
zu sich, zu anderen und zur Welt und deren gegenseitige Stabilisierung
in den Interaktionen bedeutsamer Anderer (z.B. Partner oder Familie)
verflüssigen und zu neuen Sinn- und Interaktions-Mustern („Attraktoren“)
in den jeweiligen Systemdynamiken finden
zirkuläres Fragen, paradoxe Intervention, lösungsorientiertes Interview ?
PD:
VT:
HU:
SY:
Einheitliche, rekonstruktive + handlungsorientierende Theorie
aber differentielle, „schulenorientierte“ Praxis
Aber: evidenzbasiert Besser-heilerei ???
Was kann Psychologie?
Wie hilft Psychotherapie?
Welche Therapie ist die richtige?
Welche Therapie in welchem Umfang und zu welchem Zeitpunkt bei welchen Problemen …
Flyer:
Es gibt keine ANTWORTen auf diese Fragen
Medizin/Onkologie TUMOR ?? was tun ??
Wer bin ich ? Wie will ich leben (und ggf. sterben) ?
Keine „wiss. Antworten“ möglich sondern begründete Ansichten,
Fakten und Daten für einen fundierten Diskurs
PD:
VT:
HU:
SY:
Konfliktabwehr Psychodynamik
Symptome
Gelerntes (konditionierte) Verh.
und/oder Irrationale
Schlussweisen
Inkongruenz zw. Organismischen
Erfahrungen und
Selbst/Symbolisierung
Funktionelle Stabilisierung in
sozialen Interaktionsmustern
Durch Reinszenierung (Übertragung)
Einsicht in Beweggründe
Dekonditionierung, sokratischer Dialog,
Übungen/Programme
Förderung der Aktualisierungstendenz
durch „Verstehen“ Symbolisieren
Verstörung der Interaktionsmuster durch
Umdeuten der malignen Narrationen
Welche Therapie in welchem Umfang und zu welchem Zeitpunkt bei welchen Problemen …
4 cluster Störungsbilder Therapie-Bilder
Ansätze (stark vereinfacht)
Keine CLUSTER-differentiellen Effekte Es werden eben keine Störungen durch Verfahren behandelt
PD:
VT:
HU:
SY:
Konfliktabwehr Psychodynamik
Symptome
Gelerntes (konditionierte) Verh.
und/oder Irrationale
Schlussweisen
Inkongruenz zw. Organismischen
Erfahrungen und
Selbst/Symbolisierung
Funktionelle Stabilisierung in
sozialen Interaktionsmustern
Durch Reinszenierung (Übertragung)
Einsicht in Beweggründe
Dekonditionierung, sokratischer Dialog,
Übungen/Programme
Förderung der Aktualisierungstendenz
durch „Verstehen“ Symbolisieren
Verstörung der Interaktionsmuster durch
Umdeuten der malignen Narrationen
Welche Therapie in welchem Umfang und zu welchem Zeitpunkt bei welchen Problemen …
4 cluster Störungsbilder Therapie-Bilder
Ansätze (stark vereinfacht)
Keine CLUSTER-differentiellen Effekte Es werden eben keine Störungen durch Verfahren behandelt
Klaus Grawe (1995)
WIRKFAKOREN
■ Ressourcenaktivierung
■ Problemaktualisierung
■ Problembewältigung
■ motivationale Klärung
■ Therapiebeziehung
„Heimat“ Was tun?
Es werden eben keine Störungen durch Verfahren behandelt
PASSUNGEN
(Orlinsky &
Howard)
„Wirk-
Frage“
Passungs-
kompetenz
Methodenübergreifende Grundausbildung
PD VT HU SY
THEORIE THEORIE
mein bevorzugtes
Ausbildungs- und
Praxiskonzept:
einheitliche Theorie
einheitliche Grundausb.
spezifische Vertiefung
(fast) Fazit: Kriz seit mindestens 2004:
Viele positive Aspekte
aber auch einige gravierende, unnötige
Nachteile, durch verkrustete
Interessenpolitik (= Profession)
Bitte: Helfen Sie mit, auch in der BRD:
Diskurs auf Augenhöhe
gemeinsam den Herausforderungen
und Aufgaben widmen
RESUMEE: