Aufbau des Webinars
Input 1: • Beispiele für alltäglichen Wissenserwerb im beruflichen Kontext –> Aufforderung an Teilnehmer, eigene Erfahrungen oder das Verhalten ihrer
Azubis zu reflektieren (z.B. Google, Youtube etc.)• Was ist informelles Lernen? Einführung und Erläuterung des „70 – 20 – 10 Modells“• Unterschied informelles/formales Lernen • Welche Ausprägungen für informelles Lernen gibt es (individuelle vs. soziale Lernformen...)?
Diskussion
Input 2: • Konzepte und Tools für informelles Lernen: Die TOP 100 informal Learning Tools nach Jane Hart –• Unterscheidung von 6 wesentlichen Formate/Angeboten:
- Videobased Learning- Mobile Learning - Social/kollaborative Learning- Gamebased Learning- Offene Content-Plattformen
Diskussion
Input 3: • Vorstellung einzelner Tools und Plattformen anhand des beispielhaften betrieblichen Szenarios für soziales Lernen (vgl. Lernbaustein)
Abschlußrunde/Diskussion
Input 1: Informelles Lernen in der beruflichen Ausbildung
• Beispiele für alltäglichen Wissenserwerb im beruflichen Kontext –> eigene Erfahrungsberichte.
• Umfrage 1: Wann haben Sie das letzte Mal eine klassische berufliche Weiterbildungsmaßnahme besucht?
• Einführung und Erläuterung des „70 – 20 – 10 Modells“
• Unterschied informelles/formales Lernen
• Verschiedene Ausprägungen des informellen Lernens (individuelle vs. soziale Lernformen)
• Statistik: Mediennutzung Auszubildende
Der größte Teil des beruflichen Lernens erfolgt „informell“
70%Lernen am
Arbeitsplatz „On the Job“
Erfahrungs-Lernen
20% Lernen von
anderen
Soziales Lernen
10% Lernen in
Kursen etc.
Formelles Lernen
Informelles Lernen
FormellesLernen
• Unsystematisch• Zufällig/situativ• Beiläufig• Kein Abschluß angestrebt• Erfahrungs- und Praxisbezogen
• Curricular strukturiert• An speziellen Lernorten• Ergebnis-/Abschlußorientiert• Pädagogisch-professionell begleitet• Fokus auf Theorie
Vgl. Dehnbostel 2005
„Informelles Lernen“ ist stark medienunterstützt
70%Lernen am
Arbeitsplatz „On the Job“
Erfahrungs-Lernen
20% Lernen von
anderen
Soziales Lernen
1. Durch verschiedene Medien und Kanäle:
• Desktop PC • Laptops • Mobile • Tablets • Face to Face
2. Räumlich/zeitlich flexibel:
• Bei der Arbeit• Zuhause• Unterwegs
3. In verschiedenen Formaten:
• Blogs, Wikis, Foren• Online-Tutorials• Videos, Podcasts• Apps• Communities, Networks• eAssessments• Websuche
Informelles Lernen
Informelles Lernen kann alleine oder gemeinsam mit anderen stattfinden
Individuelles informelles Lernen:
Autodidaktisches, beiläufiges , bewußtes oder unbewußtes Lernen.
Es dominiert die situative, handlungsorientierte Aneignung von Informationen und Wissen.
Sozial/kollaboratives informelles Lernen:
Alltägliches Lernen im organisierten oder zufälligen, bewußten oder unbewußten Austausch mit anderen.
Es dominiert der Erfahrungsaustausch und die Vernetzung sowie die Entwicklung neuer Inhalte.
70%Lernen am
Arbeitsplatz „On the Job“
Erfahrungs-Lernen
20% Lernen von
anderen
Soziales Lernen
Informelles Lernen
Input 2
• Umfrage 2: Wie häufig nutzen Sie YouTube, Google, Wikipedia oder andere frei verfügbaren Plattformen zum Wissenserwerb?
• Konzepte und Tools für informelles Lernen: Die TOP 100 informal Learning Tools nach Jane Hart
• Umfrage 3: Nutzen Sie bestimmte Wissens-, Informations- oder Lern-Apps im beruflichen Kontext?
• Unterscheidung von 6 zentralen Trends und Formaten: - Videobased Learning- Mobile Learning - Social/kollaborative Learning- Gamebased Learning- Offene Content-Plattformen, MOOCs
Umfrage 2: Wie häufig nutzen Sie YouTube, Google, Wikipedia oder andere frei verfügbaren Plattformen zum Wissenserwerb?
Lernbezogene Nutzungsformen dieser Tools
• Informations- und Wissens-Suche im Web: Google, Wikipedia, Google Scholar, Bing
• Lernen mit Online-Kursen: Coursera, Lynda, Udemy, FutureLearn, edX, Codecademy, duolingo, Degreed
• Lernen und Informieren durch Online-Ressourcen insb. Videos: YouTube, TED Talks, Vimeo Präsentationen:
Slideshare und Podcasts: SoundCloud, Audible, PocketCasts
• Gemeinsames, soziales Lernen in Netzwerken: Twitter, Facebook, LinkedIn, Instagram und SnapChat sowie
kommunizieren in und mit Gruppen: WhatsApp, Slack, Franz
• Aggregieren, kuratieren und teilen von Informationen: Feedly, Diigo, Flipboard, Scoopit, Pearltrees
• Erstellen und kreieren von Dokumenten: Word, Google Docs, Scrivener, Pages und Präsentationen: PowerPoint,
Prezi, Haiku Deckr
• Mindmapping: MindManager, Xmind, Freemind, Mindmeister
• Bloging: WordPress, Blogger, Tumblr, Medium
• Emails: Gmail, Outlook
• Speichern und synchronisieren von Daten und Files online: Google Drive, OneDrive, OwnCloud
• Persönliche Produktivität und Organisation: Pocket, Google Calendar, Roboform, Google Maps
Zentrale Formate für informelles Lernen: 1. Video
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Kahn Academy, z.B. Math Lecture 630.000 Views
Video ist das Leitmedium im Web.
90% des Webtraffics ist Video-Content.
Ca. 29 Mio Stunden YouTube Videostreamings pro Tag - nach Google ist YouTube die zweitgrößte Suchmaschine.
Von der Khan Academy über Lynda (4.000 Kurse) bis zu Udacity: Bei der Vermittlung von Inhalten führt kein Weg an Videotutorials vorbei.
Entwicklung wird gestützt durch große Zahl an Einsatzszenarien -bis zu ersten Unternehmen, die Video-Plattformen (z.B. Udacity, Lynda) auch für die internen Weiterbildung anbieten.
Rund 45.000 Videolectures bei Udacity bei 6 Nio Nutzern.
The SimpleClub: Nachhilfe mit Videotutorials
Zentrale Formate für informelles Lernen: 2. Mobile Learning
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Mit der Allgegenwärtigkeit mobiler Endgeräte wächst auch das Bedürfnis, schnell und flexibel auf entsprechend aufbereitete Informationen zuzugreifen.
Mobile Learning bedeutet nicht lernen mit dem Smartphone, sondern flexiblen, orts- und zeitunabhängigen Zugriff auf persönliche Wissens- und Lern-Ressourcen in der Cloud –von beliebigen (mobilen) Endgeräten aus:
On-Demand, situations- und handlungsorientiert, personalisiert und nicht zuletzt „augmented“.
Zentrale Formate für informelles Lernen: 3. Gamification
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Gamefication bedeutet nicht in erster Linie „Game-basedLearning“ oder „Serious Games“.
Der Trend spiegelt sich vielmehr in Elementen und Funktionen wie z.B. Badges, Ranglisten, Fortschrittsanzeigen, Punkten und kleinen Wettbewerben wider, mit deren Hilfe Lernende zusätzlich motiviert und „incentiviert“ werden können.
Zentrale Formate für informelles Lernen: 4. Social Learning
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mediencommunity.de:Soziale Lernplattform für die Druckindustrie
Yammer.com: „Facebook“ für Unternehmen
Online-Lernen findet zunehmend in Socialen Netzwerken, Foren und Plattformen statt. Learning Communities können einen Rahmen für kollaborative Lernprozesse bilden. Ca. 80% aller Menschen 16+ haben mind. ein Profil in sozialen Netzen. Facebook hat eine Business-Version angekündigt.
slack.com: Chat, Messaging und Document-Sharing für Unternehmen
Instagram.com: Das wichtigste Social Network bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen
Soziales Lernen unterstützt nicht nur den Wissenstransfer, sondern auch die Entwicklung neuen Wissens.
22Niedrige soziale Interakion
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un
d
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Hohe soziale Interaktion
Dokumentenaustausch,Lern- und
Contentmanagement-Systeme...
Soziale Netzwerke (Blogs, Chats, Gruppen
und Communities...)
Expertensysteme, Intranet, Video, Podcasts...
Zentrale Formate für informelles Lernen: 5. Microlearning
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Der Trend zur Modularität, zum Lernen in kurzen Einheiten, die sich flexibel in den individuellen Arbeitsalltag integrieren lassen, ist unübersehbar: Kurze Videoclips, Podcasts - „Learning Nuggets“ -sowie das Lernen mit mobilen Endgeräten unterstützen diese Entwicklung.
Microlearning kann eine unterstützende Funktion in größeren Lernprogrammen haben: zur Auffrischung, Aktualisierung, Hilfestellung, für Tests etc.
Zentrale Formate für informelles Lernen: 7 (Offene) Content-und Lern-Plattformen, Moocs etc.
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bei Coursera haben sich mehr als 21 Millionen „Studenten“ in 200 Kursen von über 200 Partnerhochschulen eingeschriebenBei Udemy zählen einzelne Kurse bis zu 250.000 Buchungen
www.udemy.com
open.hpi.de: Die Mooc-Plattform des HPI
Input 3: Beispielhaftes betriebliches Szenario für soziales Lernen
Das Beispielszenario dreht sich um eine Aufgabenstellung aus dem Bereich
„Smart Home“: Die Auszubildenden sind hier aufgefordert, die Konzeption eines
Haussicherheitssystems - bestehend aus Überwachungs- und
Bewegungssensoren sowie Rauchmeldern und Kameras - mit Anbindung an mobile
Endgeräte (Smartphone-App) zu entwickeln.
Arbeitsschritte Medieneinsatz
Informieren Recherche zu Produkt- und Systemspezifika sowie verschiedenen Lösungskonzeptionen
Diverse Web- und Contentressourcen (Fach- und Expertenportale, Intranet, Wikipedia, Expertenblogs, MOOCs, Lynda, Udacity, Open HPI etc.)
Präsentationssoftware (z. B. MS PowerPoint, Prezzi)Social Media (z. B. WhatsApp, Facebook, Yammer, Slack, Blogger.de, Wikispaces, Instagram, Snapchat, Dropbox, Google+)
Planen Beschreibung der Lösungskomponenten und Erarbeitung von Anforderungs- und Umsetzungsoptionen
Budget- und Aufwandskalkulation
Einschlägige Konstruktionssoftware (Computer Aided Design) für modellhafte Umsetzung
Projektblog und/oder Social Media (s.o.) Document-Sharing (Slideshare, Dropbox)
Tabellenkalkulation (z. B. MS Excel)
Entscheiden Definition der finalen Umsetzungsvariante und Abstimmung mit
Auftraggeber
Social Media (s.o.)
Präsentationssoftware (s.o.)
Dokumenten-Management-/Sharing-Plattform (z. B. MS Sharepoint, Google-Drive, Dropbox, Slideshare)
Ausführen Erstellung des Projektzeitplans mit Aufgaben, Rollen, Zuständigkeiten sowie der Projektmeilensteine.
Detaillierte Umsetzung der finalen Konzeptionsvariante.
Dokumentation der wichtigsten Meilensteine und des Endergebnisses
Projektmanagementsoftware(z. B. MS Project)
Dokumenten-Management-Plattform (s.o.) und Collaboration-Tools (Google-Drive, -Slides, -Sheets, Office 365, OneNote, Evernote)Projekt-(Video)Blog (YouTube) oder Podcast (Blogger.de), Instagramm, Snapchat
Kontrollieren Bereitstellung und Finalisierung des Konzeptentwurfs Dokumenten-Management- und Collaboration-Plattform, z. B. MS Sharepoint, Google-Drive, -Slides, -Sheets), Dropbox, Slideshare
Projekt-(Video)Blog (YouTube), Social Media (s.o.)
Bewerten Diskussion und Bewertung der Umsetzungsphase, der Teambeiträge und des Endergebnisses
Social Media (s.o.)Multiple-Choice-Tests (LMS/Onlinequiz, z. B. Hot Potatoes)