Wussten Sie, dass Baden-Württemberg im EU-Vergleich den höchsten Industrieanteil an der Bruttowertschöpfung erreicht und damit Länder mit einer traditionell starken Industriebasis wie Tschechien und Polen auf die Plätze verweist? Oder dass sich der heimische Arbeitsmarkt durch die im EU-Vergleich niedrigste Jugenderwerbslo-sigkeit auszeichnet? Aber nicht nur zu Wirtschaft, sondern auch zu weiteren interessanten Themen-feldern aus Umwelt und dem Bereich Bevölke-
rung und Soziales bietet Ihnen die 2019er-Ausgabe des Faltblattes Baden-
Württemberg und die Europäische Union einen aktuellen Überblick.
Soweit verfügbar sind zudem Vergleichsdaten für die Vereinigten Staaten, Japan, die Schweiz sowie zu den BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und die Volksrepublik China aufgenommen.
Island
Irland
VereinigtesKönigreich
PortugalSpanien
Frankreich Schweiz
Luxem-burg
Belgien
Niederlande
Deutschland
Dänemark
Norwegen
Bulgarien
Griechen-land
Türkei
Malta
Italien
AlbanienMazedonien
Montenegro Kosovo
SerbienBosnien-Herzegowina
Kroatien
Polen
SlowakischeRepublik
TschechischeRepublik
Österreich
Slowenien
UngarnRumänien
Ukraine
Moldawien
Weißrussland
Litauen
Lettland
Estland
Russische Föderation
FinnlandSchweden
Zypern
88-11-13-01F
KosovoMazedonien
Dr. Carmina BrennerPräsidentin desStatistischen LandesamtesBaden-Württemberg
Baden-Württemberg und die Europäische Union
Baden-Württemberg und die Europäische Union
In den 28 Ländern der Europäischen Union lebten auf 4,5 Mill. km2
im Jahr 2018 rund 513 Mill. Menschen. Damit liegt die EU gemes-
sen an der Einwohnerzahl, nach China und Indien weltweit an dritter
Stelle. In Baden-Württemberg leben rund 11 Mill. Menschen
auf einer Fläche von 36 000 km2.
513836766
6047
3820
17111111111010109
7665543221110
1 3791 282
327207142126
4 470358
638244
302506
312238
373136
1327992
4479384
11143
3384970576520
6545
930
9 5973 2879 8348 51617 098
378
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 82 19
Daten: 2018 bzw. letztes verfügbares Jahr.Datenquellen: Eurostat, OECD.
Bevölkerung in Mill.Fläche in 1 000 km2
JapanRussische Föderation
BrasilienUSA
IndienChina
MaltaLuxemburg
ZypernEstlandLettland
SlowenienLitauenKroatien
IrlandSlowakeiFinnland
DänemarkBulgarienÖsterreich
UngarnSchwedenPortugal
TschechienGriechenland
Baden-WürttembergBelgien
NiederlandeRumänien
PolenSpanienItalien
Vereinigtes KönigreichFrankreich
DeutschlandEU-28
Gebiet und Bevölkerung in der Europäischen Union
Bevölkerung und Soziales
Die Geburtenrate gibt an, wie viele Kinder eine Frau im Alter zwi-
schen 15 und 50 Jahren durchschnittlich zur Welt bringt. In Ba-den-Württemberg lag dieser Wert im Jahr 2017 bei 1,57 Kin-
dern je Frau deutlich hinter den gebärfreudigsten Ländern der EU
Frankreich und Schweden mit 1,92 und 1,85 Kindern je Frau.
Geburtenratedurchschnittliche Kinderzahl je Frau
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 77 19
Datenquelle: 2017 bzw. letztes verfügbares Jahr.Datenquellen: Eurostat, Weltbank.
1,92
1,85
1,81
1,79
1,79
1,74
1,69
1,68
1,66
1,64
1,63
1,60
1,60
1,58
1,57
1,57
1,57
1,54
1,53
1,53
1,48
1,42
1,41
1,39
1,38
1,37
1,37
1,36
1,34
1,34
1,80
1,75
1,621,54Schweiz
China
Russland
Vereinigte Staaten
Indien
Spanien
Italien
Portugal
Zypern
Malta
Griechenland
Polen
Luxemburg
Kroatien
Slowakei
Ungarn
Österreich
Bulgarien
Finnland
Baden-Württemberg
Deutschland
Slowenien
EU-28
Estland
Tschechien
Rumänien
Niederlande
Belgien
Litauen
Lettland
Dänemark
Vereinigtes Königreich
Irland
Schweden
Frankreich
2,33
Bevölkerung und Soziales
Zum Jahresende 2017 lebten mehr als 10,6 Mill. Ausländer in Deutschland. Das ist die höchste jemals in Deutschland registrierte
Zahl seit der Errichtung des Ausländerzentralregisters im Jahr 1967.
Baden-Württemberg mit seinen rund 1,7 Mill. Ausländern lag
im EU-Vergleich noch vor Belgien und Österreich auf Platz 6.
Ausländische Bevölkerung
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 83 19
Daten: Ende 2017 bzw. letztes verfügbares Jahr.
Datenquelle: Eurostat.
Anteil an der Bevölkerunginsgesamt in %
Anzahl in 1 000
281
140
1 719
1 333
196
279
10 624
1 346
565
54
4 420
6 071
485
841
5 047
38 599
810
4 639
114
915
511
242
398
151
70
79
46
20
114
210
47,6
16,4
15,6
15,2
14,9
14,3
12,8
11,9
11,8
11,8
9,5
9,2
8,4
8,4
8,3
7,5
7,5
6,9
5,5
5,4
4,8
4,4
3,9
1,5
1,3
1,1
1,1
0,7
0,6
0,6Polen
Rumänien
Litauen
Kroatien
Bulgarien
Slowakei
Ungarn
Portugal
Finnland
Tschechien
Niederlande
Slowenien
Frankreich
Griechenland
EU-28
Italien
Schweden
Dänemark
Vereinigtes Königreich
Spanien
Malta
Irland
Belgien
Deutschland
Lettland
Estland
Österreich
Baden-Württemberg
Zypern
Luxemburg
Bevölkerung und Soziales
In Deutschland ist 2018 die Zahl der Asylanträge gegenüber dem
Vorjahr um 17 % gesunken. Von den insgesamt 186 000 Asylan-
trägen waren fast 90 % Erstanträge. Ein gutes Viertel der Erstan-
tragsteller waren Syrer, gefolgt von Irakern mit 10 % und Iranern
mit 7 %.
Slowakei
Ungarn
Estland
Lettland
Polen
Rumänien
Portugal
Litauen
Tschechien
Kroatien
Bulgarien
Dänemark
Vereinigtes Königreich
Irland
Finnland
Italien
Spanien
EU-28
Slowenien
Niederlande
Österreich
Baden-Württemberg
Frankreich
Belgien
Schweden
Deutschland
Luxemburg
Malta
Griechenland
Zypern 8 979
6 236
4 457
3 887
2 243
2 130
1 974
1 773
1 653
1 517
1 399
1 389
1 244
1 158
888
816
759
570
556
359
196
159
144
125
110
109
96
72
69
31
Asylanträge*)
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 103 19
Daten: 2018. – *) Erst- und Folgeanträge.
Datenquellen: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Eurostat.
Anträge pro 1 Mill. Einwohner
Bevölkerung und Soziales
Wirtschaft
Der Südwesten hatte 2017 mit 39 % den höchsten Industrie-
anteil an der Bruttowertschöpfung innerhalb der EU und lässt damit
Länder wie Tschechien oder Polen mit einer traditionell starken
Industriebasis hinter sich. Nur China verfügte 2017 über einen leicht
höheren Anteil.
0,41,22,32,43,64,82,13,90,93,41,34,32,72,73,71,21,62,12,91,32,23,90,70,71,72,14,01,10,32,0
7,94,41,2
17,10,75,30,9
60,360,260,763,162,062,064,864,868,167,170,467,469,169,170,173,773,574,073,375,875,473,777,279,278,878,579,085,286,985,5
51,662,369,354,073,473,279,9
39,338,637,034,534,333,2
33,131,3
31,029,4
28,328,328,228,226,2
25,024,923,823,822,922,4
22,422,120,219,519,417,0
13,712,8
12,5
40,533,3
29,528,9
26,021,5
19,1
Dienstleistungen Produzierendes Gewerbe Land- und Forst-wirtschaft; Fischerei
WirtschaftsstrukturAnteile der Wirtschaftsbereiche
an der Bruttowertschöpfung insgesamt in %
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 89 19
Daten: 2017. – 1) 2016.Datenquellen: Eurostat, OECD, VGR der Länder.
Vereinigte StaatenBrasilienSchweiz
IndienJapan1)
RusslandChina
ZypernLuxemburg
MaltaGriechenlandNiederlande
FrankreichVereinigtes Königreich
BelgienLettlandPortugal
DänemarkSpanien
ItalienEU-28
SchwedenKroatienFinnland
EstlandBulgarienÖsterreich
LitauenDeutschland
UngarnSlowenienRumänienSlowakei
PolenTschechien
IrlandBaden-Württemberg
Innerhalb der EU variiert die Jugenderwerbslosigkeit erheblich. Im
Südwesten war sie 2017 mit 5,4 % am geringsten. Unter allen
hier betrachteten Staaten wies lediglich Japan mit 4,7 % eine noch
geringere Jugenderwerbslosenquote als Baden-Württemberg auf.
JugenderwerbslosenquoteAnteil der Erwerbslosen im Alter von 15 bis unter 25 Jahren
an den Erwerbspersonen dieser Altersgruppe in %
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 79 19
Daten: 2017.
Datenquelle: Eurostat.
Vereinigte Staaten
Schweiz
Japan
Griechenland
Spanien
Italien
Kroatien
Zypern
Portugal
Frankreich
Finnland
Belgien
Slowakei
Rumänien
Schweden
Lettland
EU-28
Luxemburg
Polen
Irland
Litauen
Bulgarien
Estland
Vereinigtes Königreich
Malta
Slowenien
Dänemark
Ungarn
Österreich
Niederlande
Tschechien
Deutschland
Baden-Württemberg 5,4
6,8
7,9
8,9
9,8
10,7
11,0
11,2
11,3
12,1
12,1
12,9
13,3
14,4
14,8
15,4
16,8
17,0
17,9
18,3
18,9
19,3
20,1
22,4
23,9
24,7
27,4
34,7
38,6
43,6
4,7
8,1
9,2
Arbeitsmarkt
Die vollste Lohntüte in der EU hatten 2017 die in Luxemburg Be-
schäftigten mit über 59 000 Euro. In Bulgarien mussten Arbeit-
nehmer mit einem Achtel dieses Betrags auskommen. Allerdings
sind auch die Lebenshaltungskosten in Bulgarien deutlich niedriger
als in den meis ten anderen EU-Staaten.
Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer in EUR
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 80 19
Daten: 2017.
Datenquellen: VGR der Länder, Eurostat, U.S. Department of Commerce, Bureau of Economic Analysis.
Vereinigte Staaten
Schweiz
Bulgarien
Rumänien
Ungarn
Polen
Litauen
Slowakei
Tschechien
Lettland
Kroatien
Estland
Griechenland
Portugal
Zypern
Malta
Slowenien
Spanien
Italien
EU-28
Deutschland
Vereinigtes Königreich
Frankreich
Niederlande
Baden-Württemberg
Österreich
Finnland
Schweden
Belgien
Irland
Dänemark
Luxemburg 59 100
50 400
40 900
40 300
39 000
38 200
37 500
36 700
36 600
34 900
34 900
34 100
28 700
26 400
25 800
22 800
22 100
19 900
16 400
16 200
14 700
13 900
13 500
13 100
12 800
12 100
11 600
10 700
8 600
7 400
66 400
49 300
Einkommen
Innovation
Der Wertschöpfungsanteil des IKT-Sektors, der sich aus Wirtschafts-
zweigen des produzierenden Gewerbes, des Handels mit IKT-Gütern
und solchen Wirtschaftszweigen zusammensetzt, die Serviceleis-
tungen im Bereich der Informationstechnik und Telekommunikation
anbieten, rückt immer mehr in den Fokus.
FuE-Aufwendungen im IKT-Sektor
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 81 19
Daten: 2015. – 1) 2013, für Schweden liegen keine Daten vor.
Datenquelle: Eurostat.
Mill. EURAnteil am Wirtschafts-sektor insgesamt in %
Lettland
Zypern
Litauen
Luxemburg
Malta
Kroatien
Bulgarien
Slowakei
Rumänien
Estland
Slowenien
Ungarn
Griechenland
Portugal
Polen
Tschechien
Dänemark
Irland
Belgien
Niederlande
Österreich
Spanien
Finnland
Italien
Baden-Württemberg
Vereinigtes Königreich
Frankreich1)
Deutschland 11,1
15,5
14,5
14,2
16,5
38,8
13,8
12,1
11,0
10,5
32,5
12,9
18,0
14,7
19,8
24,4
8,1
11,5
34,5
13,8
16,0
12,4
16,9
49,2
3,7
11,9
51,8
9,8
6 741
4 754
4 178
2 620
2 130
1 570
956
910
841
746
725
662
318
295
205
137
90
75
48
48
41
40
33
18
13
13
10
4
Umwelt
Aktuell zeigt der Treibhausgasausstoß in Baden-Württemberg
eine steigende Tendenz. Zwischen 1990 und 2016 konnten die Treib-
hausgasemissionen in Baden-Württemberg jedoch um 12 % gemin-
dert werden. Deutschland verringerte seinen Treibhausgasausstoß
seit 1990 bereits um 27 %.
Gesamtemissionen an Treibhausgasen1990 = 100
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 124 19
Daten: 2016, Berechnungsstand März 2018.
Datenquellen: UNFCCC-Greenhouse Gas Inventory 2016; Arbeitskreis UGR der Länder.
Zypern
Portugal
Spanien
Irland
Österreich
Slowenien
Malta
Griechenland
Niederlande
Baden-Württemberg
Polen
Frankreich
Finnland
Italien
Belgien
Luxemburg
Kroatien
EU-28
Schweden
Dänemark
Deutschland
Tschechien
Ungarn
Vereinigtes Königreich
Bulgarien
Slowakei
Estland
Rumänien
Lettland
Litauen 41,7
42,7
45,6
48,6
55,5
56,8
60,8
65,5
65,6
72,7
73,1
74,0
76,1
76,2
78,4
80,3
82,5
82,6
84,7
84,7
88,0
88,4
88,9
90,9
95,1
101,2
110,9
112,9
113,0
156,9
Ministerium der Justiz und für EuropaBaden-Württemberg
Schillerplatz 470173 Stuttgart
Telefon 0711/279-22 92E-Mail [email protected]
www.facebook.com/BadenWuerttembergInEuropa
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70199 StuttgartTelefon 0711/ 641- 0 Zentrale
Telefax 0711/641- 24 40E-Mail [email protected]
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