SERVUSZEITSCHRIFT der Katholischen Jugend Salzburg • Nr. 20 | März 2012
AB IN DIE MIttE>> Das Labyrinth
Labyrinth … oder Irrgarten – was ist der
Unterschied? Welche Bedeutung
haben Labyrinthe und was macht
sie so faszinierend?
Viele WegeEin Labyrinth selber bauen, mit
Musik durchs Labyrinth gehen, blind
führen lassen … Labyrinthe bieten
viele Möglichkeiten.
KJ-ReisezeitGemeinsam spannende und erholsa-
me Tage verbringen – zu Ostern in
Assisi, im Sommer in Kroatien.
Reserviere dir jetzt deinen Platz!
>> 04 >> 16 >> 24
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LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER!Ab in die Mitte ...
So lautet diesmal unser Thema – und wir sind damit voll im Trend,
denn zur Zeit muss man ja immer und überall in seiner Mitte sein bzw.
die selbige finden:
• die Kurse sind voll, in denen wir uns zur Mitte atmen bzw. meditieren
können
• in der Schule sollten beide „Parteien“ sich in der oben genannten
befinden, damit wir uns auch dann noch lieb haben, wenn grad gar
nichts weitergeht
• die Werbung verkauft uns nur Produkte, mit deren Hilfe wir eine ge-
sunde Mitte unser Eigen nennen können und ...
• … sogar im Zumba-Kurs shaken wir unsere Mitte – denn nur sie gibt
uns Halt für die richtige Ausführung.
Also, diesmal einfach nur ein SERVUS, das den Zeitgeist erfüllt, damit
wir halt auch was dazu beitragen?
Mitnichten – denn wir haben uns das Labyrinth als Thema auserkoren
und alle, die damit schon mal in Berührung gekommen sind, wissen:
So schnell lässt einen das nicht mehr los.
Ein Labyrinth ist nicht einfach nur ein Weg in die Mitte, den wir konse-
quent gehen, ohne Wenn und Aber – ein Labyrinth ist wie ein Lebens-
weg: Er führt uns in die Mitte und wenn wir glauben, es schon fast
geschafft zu haben, macht er eine Wendung und plötzlich sind wir wie-
der in eine ganz andere Richtung unterwegs ... Manchmal ist das ganz
schön anstrengend und es ist verlockend, einfach ein paar Windungen
zu überspringen und gleich die Mitte zu stürmen – aber so spielen das
Leben und das Labyrinth nun mal nicht – und vor allem, was würde
man dabei nicht alles verpassen?
„Das Leben ist ein beständiges Gehen im Labyrinth. Ankommen und
Aufbrechen. Zur Mitte finden und sie wieder verlassen. Sich wenden
müssen und immer weiterkommen.“ (Candolini)
In diesem Sinne wünsche ich euch allen ganz viel Freude, Spannung
und „Mitte“ beim Lesen unseres neuen SERVUS, welches viele Infos,
Erfahrungen und Tipps zum Thema für euch bereithält!
Reni Pirchmoser
Für den KJ-Vorstand
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INHALt
THEMA
04 DIE FASZINATION DER LAByRINTHE: Was ist ein Labyrinth?
06 LAByriNth iN dEr trAuErArBEit: Jugendliche Trauer verlangt
einen rituellen Ort
07 dAS LAByriNth voN MAriA ALM: Labyrinthbau mit
Schüler/innen
08 iM LAByriNth dES LEBENS: Schüler/innen erzählen
von ihren Erfahrungen im Labyrinth
10 AuF dEM WEG SEiN: Echt labyrinthisch, diese Bibel!
11 LAByriNth ZuM ANFASSEN: Verleih, Literatur & Websites
12 SChritt FÜr SChritt: Labyrinth im Religionsunterricht und
in der Jugendgruppe
14 huMorvoLLES: Ver(w)irrt?
BAUSTEINE
15 tExt: Komm zur Mitte
16 METHODEN: Mein Weg zur Mitte
20 LITURGIE: unterwegs im Labyrinth unseres Lebens
NEWS
22 dAS ErStE MAL Zur WAhL: Jugendliche & PGr-Wahl
23 BEriCht: ... Mehr als du glaubst – Jahresschwerpunkt Spiritualität
24 vorSChAu: Ferien & Sommer 2012 … gemeinsam unterwegs
25 vorSChAu: Spannendes, Lustiges & Interessantes
26 Veranstaltungskalender | Vorschau nächste SERVUS-Ausgabe
28 Impressum
04 SERVUS • Nr. 20 | März 2012
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Labyrinth oder Irrgarten
Ein Labyrinth führt auf verschlungenen
Wegen zur Mitte. Von dort geht es den-
selben Weg wieder zurück. Es gibt keine
Abzweigungen und Sackgassen wie bei
einem Irrgarten. Viele kennen Irrgärten
mit hohen Hecken oder in Maisfeldern.
Ein Labyrinth ist aber doch nicht dassel-
be, denn es gibt immer nur einen Weg zur
Mitte, auf dem man sich nicht verirren
kann. Trotzdem ist der Weg des Laby-
rinths nicht einfach, und nicht jeder findet
den Weg von alleine, denn man braucht
Geduld und die Bereitschaft, sich auf den
langen, gewundenen Wege einzulassen.
Es ist ein Weg wie das Leben auch. So gilt
das Labyrinth seit uralten Zeiten als Zei-
chen für den menschlichen Lebensweg.
Labyrinthe wurden hauptsächlich als eine
Art Pilgerweg begangen, aber auch als
Tanzplatz verwendet.
Eines der ältesten Symbole der MenschheitDas Labyrinth entstand vor zirka 5000
Jahren im Mittelmeerraum und hat sich in
verschiedenen Kulturen quer durch Europa,
Asien und Amerika ausgebreitet. Es wurde
in Felsen geritzt, auf Tongefäße gemalt,
aber auch am Boden mit Steinen ausgelegt
oder einfach nur in den Sand gekratzt.
Das älteste Labyrinth ist das klassische
oder kretische, das aus sieben Wegen be-
steht, die um die Mitte kreisen, ehe sie
diese erreichen. Es wird mit einer einfa-
chen Konstruktionsmethode gezeichnet
und wird deshalb bis heute gerne und
oft verwendet. Die Römer haben eine ei-
gene Labyrinthform entwickelt, die aus
vier Sektoren besteht, die nacheinander
durchlaufen werden.
Das Labyrinth erlebte zu gewissen Zeiten
besondere Blüten, zum Beispiel in der Go-
tik, wo es in den Kathedralen als Muster
am Boden gelegt wurde. Die Form wurde
verändert, alle Wege an der Kreuzform
ausgerichtet. Es wurden fast immer La-
byrinthe mit elf Umgängen um die Mitte
gebaut.
Meist ergab sich bei diesen Labyrinthen
eine Länge von mehreren hundert Me-
tern. Diesen Weg zu gehen betrachte-
te man als Einkehr, als Meditationshilfe
für sein Leben. Manchmal galt der Gang
durch das Labyrinth sogar als Ersatz für
eine Pilgerreise. Auch über eine Verwen-
dung in der Osterliturgie wird berichtet.
In den Kirchenbüchern einiger französi-
scher Kathedralen lassen sich Berichte
von liturgischen ostertänzen finden. der
Bischof tanzte mit dem Dekan im An-
schluss im Dreischritt durch die Gänge
des Labyrinths. Dabei warfen sie sich ei-
nen goldgelben Ball zu, als Zeichen der
aufgehenden Ostersonne über unserem
Leben. Etwa zur gleichen Zeit entstanden
vor allem in England und Deutschland La-
byrinthe, die aus dem Rasen ausgesto-
chen wurden. Erst im späten Mittelalter,
vor ungefähr 500 Jahren, entstanden die
uns so bekannten Heckenirrgärten.
Die Wiederentdeckung
Das Labyrinth erlebt in unseren Tagen
eine erstaunliche Wiederverbreitung. Vor
allem vor Kirchen und Schulen werden
viele neue Labyrinthe gebaut. Allein in
Deutschland, Österreich und der Schweiz
waren es in den letzten Jahren über
500. Dabei werden sehr unterschiedliche
Materialien und Formen verwendet.
Neue, öffentlich begehbare Labyrinthe:
www.begehbare-labyrinthe.de (D)
www.das-labyrinth.at (AT)
www.labyrinth-project.ch (CH)
Labyrinth als Weg des LebensDer Weg im Labyrinth ist durch viele Wen-
dungen gekennzeichnet. Sie führen nicht im-
mer nur nach innen, dem Ziel zu. Auch eine
Wendung weg von der Mitte kann ein Fort-
schritt sein. Es gibt keine Abkürzungen, alles
DIE FASzINAtIoN DER LAByRINtHE>> Was ist ein Labyrinth?
05SERVUS • Nr. 20 | März 2012
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Gernot Candolini
muss ausgeschritten werden, alles gehört
dazu, die Begeisterung des Anfangs, die
Erlebnisse der Wendungen und die Rand-
erfahrungen, die einem die Geduld rau-
ben können. Aber irgendwann erreichen
alle, die nicht vorzeitig aufgegeben ha-
ben, das Ziel, die Mitte.
Die Mitte ist ein besonderer Ort. Viele
möchten so lange bleiben wie möglich
oder stellen sich zusammen und schwei-
gen oder reden miteinander.
In der Mitte stellt sich natürlich auch die
Frage, wie es nun weitergehen soll. Dabei
entdeckt man, dass es im Labyrinth im-
mer zwei Wege gibt: den hinein und den
heraus.
In der Tradition wird der Weg zur Mitte
auch der Heldenweg genannt und der Weg
aus der Mitte heraus der Liebesweg. Auf
dem Weg hinein sind einem die Ziele, die
man erreichen will, vor Augen, auf dem
Weg heraus die Integration des Erlebten
in einer guten und liebevollen Weise.
Einfache Rituale im Labyrinth Ein Labyrinth in Innsbruck wurde mit Blu-
men bepflanzt. Als ich eines ta ges vorbei-
kam, war die Mitte mit Blumenköpfen
übersät. Kinder hatten sie auf dem Weg
hinein gepflückt und der Mitte gebracht.
Zufällig bildet der Mittelstein eines an-
deren Labyrinths eine Mulde. Innerhalb
kürzester Zeit war diese Mulde mit Geld-
stücken gefüllt.
Offenbar ist es ein grundlegendes Bedürf-
nis des Menschen, beim Ankommen etwas
zu bringen, etwas loszulassen. Ein Korb
oder eine Schale, um Briefe oder Gegen-
stände hineinzuwerfen, würde dieses Ver-
langen un terstützen. Mit Gruppen kann
dieses Bringen eingebaut werden, indem
im Voraus Anliegen, Sorgen, Eigenschaf-
ten, … auf Zettel geschrieben werden, die
im Labyrinth zurückgelassen werden.
Genauso schön wie Geben ist Empfangen.
Ein Korb in der Mitte mit Zuckerln für die
Kinder oder guten Gedanken für Jugend-
liche lässt das Empfangen sichtbar wer-
den. Sehr beliebt ist die brennende Kerze
in der Mitte, an der man die eigene Kerze
anzünden kann und so das Licht empfängt
und mitnimmt (siehe www.youtube.com,
Stichworte: Licht, Labyrinth, Stilleübung).
Das große Geheimnis
Das Labyrinth ist ein Urbild des Lebens,
ein Spiegel der Seele. im Labyrinth finde
ich mich selbst wieder und meinen Weg
durch das Leben. Mit der Geburt werde
ich eingeladen, in einen Weg einzutreten.
Ich werde an Wendungen geführt und
DIE FASzINAtIoN DER LAByRINtHE>> Was ist ein Labyrinth?
Gernot Candolini
Labyrinthbauer, Autor, Montessorilehrer
in Innsbruck
Weitere Infos und Literaturtipps zu Gernot
Candolini auf Seite 11.
aufgefordert, sie zu durchschreiten. Ich
werde mit einer unstillbaren Sehnsucht
nach der Mitte ausgestattet. Ich werde
an die Mitte herangeführt und muss mich
wieder wegwenden von ihr, um weiterzu-
kommen. Ich erlebe Grenzen und Zweifel
und immer wieder auch das Gefühl, dass
dieser Weg niemals irgendwo ankommt.
Auf meinem Weg begegne ich Menschen,
gehe manchmal ein Stück weit mit ihnen
und dann wieder alleine, gehe manch-
mal in Begleitung, manchmal gegen den
Strom. Manchmal verliere ich jemanden
völlig aus den Augen, um ihm irgendwann
überraschend wieder zu begegnen.
Das Labyrinth ist ein heiliges Werkzeug der
Erkenntnis, ein Bild, das uns verbindet mit
Gott, der Welt und uns selbst. Es steckt et-
was Geheimnisvolles darin, und zugleich ist
es von faszinierender Klarheit und Vollkom-
menheit. Es steckt darin etwas vom Ge-
heimnis des Menschseins und davon, dass
unser Leben in der Schönheit und Harmo-
nie des Universums gehalten ist.
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Labyrinth in der trauerarbeit>> Jugendliche trauer verlangt einen rituellen ort
Das Labyrinth lehrt auch zurückzugehenDas Labyrinth ist das äußere Zeichen für
den inneren Weg, den jede/r, der/die ei-
nen Verlust erleben musste, zu bewälti-
gen hat. Dieser Weg ist gewunden, un-
ruhig und schwer, aber es geht immer
vorwärts zur Mitte, auch dann, wenn die
Hinterbliebenen manches Stück des We-
ges zurückgehen. Es ist die Zeit des Ler-
nens, der Trauerarbeit, des Schmerzes
und Gefühle wie Wut und verzweiflung
brechen heraus.
Im Mittelpunkt geschieht WandlungIm Mittelpunkt, am Wendepunkt wird der
Mensch in seinem tiefen Leid „gewandelt“.
Es ist der Beginn des Loslassens des ge-
liebten Verstorbenen. Aus dem „uns und
wir“, aus dem „ich und du“ entsteht wie-
der das Ich, in einer anderen Form als
vorher. Mit neuen Fähigkeiten in einem
neuen Lebenskontext entstehen neue
Perspektiven für das Weiterleben. Der/die
Trauernde beginnt aus den in die Bezie-
hung zum Verstorbenen gelegten Samen
zu ernten.
Der Weg macht aber auch schmerzlich
bewusst, dass die Trauer, wenngleich in
anderer Form, immer Teil des Lebens blei-
ben wird.
Labyrinth als Symbol des gemeinsamen WegesIn einigen Projekten der Katholischen Ju-
gend Innsbruck wird das Labyrinth bei
Trauerfeiern mit Jugendlichen verwendet.
Das Labyrinth symbolisiert jenen Weg,
den jede/r mit dem/der Verstorbenen ge-
gangen ist. Dieser Weg hatte einen An-
fang und hat nun ein entsetzliches Ende
gefunden. Dieser Weg bietet die Möglich-
keit nachzudenken, Danke zu sagen, zu
bitten, wütend, traurig zu sein, …
• Das Labyrinth bietet dem trauernden
jungen Menschen einen Raum und einen
Ort. Durch die Anordnung des Labyrin-
thes wird ein Raum geschaffen, in dem
das Unbegreifbare kommuniziert wer-
den kann. Dieser „heilige“ Ort schafft
eine wichtige Distanz zum Alltagsleben,
denn der Tod wird an eine lokalisierbare
Stelle gebunden und verliert somit et-
was von seiner Bedrohlichkeit.
• Das Labyrinth macht den Tod begreif-
bar: in der Mitte des Labyrinthes liegt
ein Foto des/der Verstorbenen, das zu
Beginn verdeckt wird. Ein schmerzlicher
Moment – aber das direkte Ansprechen
und Benennen des Todes hilft den Tod
zu realisieren.
• Im Labyrinth kann jede/r auf individuelle
Weise trauern – es gibt in den geschütz-
ten Gängen des Weges kein Richtig und
kein Falsch. Es tut gut, die eigene Hilf-
losigkeit wahrzunehmen und diese auch
zulassen zu können.
• Die jungen Menschen erhalten, bevor sie
das Labyrinth betreten, einen Impuls zur
Orientierung. Im Gehen wird durch Erin-
nerung das Vergangene bewusst benannt.
Unsicherheiten und Ängste tauchen auf
und können im Anschluss z. B. nieder-
geschrieben oder gezeichnet werden.
Gleichzeitig eröffnet diese Gestaltung der
Erinnerung aber auch eine hoffnungsvolle
Perspektive für die Zukunft und ermög-
licht eine Hinwendung zum Leben.
Näheres zu den Projekten in:
Wechner Hannes, Magdalena Reintha-
ler, Und plötzlich bist du nicht mehr da.
Tod und Trauer von Jugendlichen, 2010,
Tyrolia-Verlag
Hannes Wechner
Hannes Wechner
Theologe, Projektleiter in der Trauer-
begleitung von Jugendlichen, Leiter der
Stabstelle für Kinder- und Jugendschutz
der Diözese Innsbruck.
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Walter Rinnerthaler
Religionslehrer, Mädchenbeauftragter an
der Schule, Meditationslehrer, Initiator des
Projekts „Innehalten“ in Maria Alm
DAS LAByRINtH VoN MARIA ALM>> Labyrinthbau mit Schüler/innen
Vorgeschichte
Das Labyrinth erlebt heute eine Renais-
sance. An vielen Orten entstehen die-
se Wege zur Mitte. Das erste begehbare
Labyrinth habe ich Ende der 1980er-Jahre
im Friedensdorf Flüeli-Ranft (CH) erlebt.
Seither hatte ich den Traum, auch in Maria
Alm einen solchen meditativen Weg anzu-
legen. 2002 wurde im Rahmen der Bemü-
hungen, ein heilklimatischer Luftkurort zu
werden, auch ein Arbeitskreis Spiritualität
ins Leben gerufen, den ich leitete. Die-
ser bemühte sich um weitere Räume der
Stille und der Besinnung.Neben der katho-
lischen Pfarr- und Wallfahrtskirche und der
ökumenischen Friedenskapelle entstand
2003 der interreligiöse „Raum der Stille“
und das Labyrinth auf der Friedhofswiese.
Entstehung und Bau
Die Idee, ein Labyrinth auf der Fried-
hofswiese zu errichten, stieß vorerst auf
Unverständnis und Ablehnung, da die
meisten Leute Labyrinth mit Irrgarten
und Spielplatz verbanden. Es ergaben
sich viele Gespräche über Geschichte und
Bedeutung der Labyrinthe und dies war
eine wertvolle geistige Einstimmung für
die Verwirklichung. Für die Planung konn-
ten wir Gernot Candolini gewinnen, der
überrascht war, eine Gruppe interessier-
ter Leute vorzufinden, bisher hatte er es
meist mit Einzelkämpfern zu tun.
Das Design unseres Labyrinthes wurde
inspiriert von einem Labyrinth aus der
Kathedrale San Vitale in Ravenna. Cando-
lini machte mit uns auch die Vermessung.
Das Ausstechen des Rasens und das Ein-
bringen des Schotters konnte ich mit mei-
nen Schülern/Schülerinnen (HTL Saalfel-
den) organisieren. Dabei entwickelte sich
eine Dynamik, sodass in drei Halbtagen
die Arbeit fertig war. Die Mitte wurde mit
Steinen aus der Gegend gestaltet.
Um der Gefahr zu entgehen, dass nach
einem Jahr alles zugewachsen ist, wurde
unter dem Schotter eine Folie eingelegt.
Die Gestaltung des Labyrinths sollte ganz
einfach sein (keine Blumenbepflanzung),
damit einerseits das Mähen der Wiese
problemlos durchgeführt werden kann
und andererseits nichts den Blick auf den
Weg ablenkt. Die Einweihung erfolgte un-
ter großer Teilnahme der Bevölkerung im
Rahmen einer Maiandacht. Im Anschluss
hielt Gernot Candolini einen Vortrag über
Labyrinthe. Zum Abschluss des Tages
wurde ein Lichterlabyrinth entzündet.
Wie wird das Labyrinth „genutzt“?An die Erfahrungen bei der Einweihung
anknüpfend, wurde einige Jahre hindurch
die „Labyrinth-Saison“ mit einer Maian-
dacht eröffnet. Seit 2010 wird an jedem
Adventsamstag im Rahmen des Wallfahrt-
Advents ein Lichterlabyrinth entzündet.
Auch bei Erstkommunion und Firmung
wird nach Möglichkeit das Labyrinth ein-
bezogen. So zogen bei der Firmung 2006
und 2007 die Firmspender Abt Nikolaus
Wagner und Erzbischof Alois Kothgasser
mit den Firmlingen durch das Labyrinth in
die Kirche ein. Die Paten/Patinnen gingen
hinter ihren Firmlingen, als Zeichen: ich
bin mit dir auf dem Weg.
Schulisch wird das Labyrinth von der Volks-
schule genutzt. Meine Schüler/innen wer-
den im Rahmen eines spirituellen Rundgan-
ges in Maria Alm mit dem Labyrinth bekannt
gemacht. Bei spirituellen Kir chenführungen
wird das Labyrinth auch einbezogen. Bei
Besinnungstagen in Maria Alm ist das Be-
gehen des Labyrinths (mit entsprechender
hinführung) ein fixer Bestandteil.
Labyrintherfahrungen finden sich auf der
Homepage www.innehalten.com
Walter Rinnerthaler
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ragung
>> Schüler/innen erzählen von ihren Erfahrungen im Labyrinth
IM LAByRINtH DES LEBENS
>> Die Schülerinnen und Schüler der
4. Klasse des Christian-Doppler-Gymna-
siums beschäftigten sich in einem Work-
shop im Rahmen der Gesundheitswoche
vor den Semesterferien mit Labyrinthen.
Einmal Zeit für sich selbst und sein Leben
haben stand dabei im Mittelpunkt. Dafür
wurde eine begehbare Labyrinthmatte
(8m x 8m) aufgelegt.
Gleich zu Beginn durften die Schüler/
innen in ihrem Tempo durch das Laby-
rinth gehen. Nach einem Erfahrungs-
austausch erhielten die Schüler/innen
grundsätzliche Informationen zu Laby-
rinthen. Was ist ein Labyrinth und was
ein Irrgarten, wer baute Labyrinthe, wo-
für stehen sie,…
Danach war Zeit sich mit dem Labyrinth
als Symbol für den Lebensweg ausein-
anderzusetzen und den eigenen Lebens-
weg zu malen bzw. zu gestalten. Außer-
dem wurde ein begehbares Labyrinth aus
Tüchern gelegt, ein einfaches kretisches
Labyrinth gezeichnet, sowie verschiede-
ne Labyrinthvorlagen gemalt. Abschlie-
ßend wurden Schüler/innen anhand von
verschiedenen Klängen blind durch das
selbstgelegte Labyrinth geführt.
Zeit für sich selbst und das Leben – Reli-
gionsunterricht einmal anders.
Wie Schüler/innen das Gehen durch das
Labyrinth wahrgenommen haben, was ih-
nen dabei durch den Kopf gegangen ist,
welchen Sinn der Weg durch das Laby-
rinth haben könnte und was ein Labyrinth
mit ihrem Leben gemeinsam hat, erzäh-
len sie in den Interviews auf den nachfol-
genden Seiten.
So einiges, zum Beispiel was ich heute
noch machen werde oder welchen Sinn
das alles haben könnte.
Kuven, Kurven, Kurven.
Ich möchte das Ziel erreichen. Ich hatte
immer das Ziel im Kopf.
Dass das Leben viele Kurven hat.
Überhaupt gar nichts. Ich habe mich nur
auf den Weg konzentriert.
Vieles, aber das möchte ich nicht erzählen.
>> Welchen Sinn könnte der Weg durch
das Labyrinth haben?
Eine Erleuchtung des Lebens.
Dass das Leben viele Kurven hat.
Womöglich will man damit den Weg des
Lebens beschreiben. Man kennt das „Ziel“
aber man umgeht es mit vielen Umwegen!?
Ablenkung von der Schule und vom
Schulalltag.
Einmal für sich selber Zeit haben.
Ein Labyrinth ist ein komplizierter Weg
zum Ziel. Es gibt zwar einfachere Wege,
die sind aber nicht immer die Besten.
Im Leben ist das auch oft so. Da muss
man manchmal sogar zwischen verschie-
>> Wie ist es durch das Labyrinth zu
gehen?
Kurvig
Enspannend
Für mich war es sehr enspannend…
Es war ein bißchen langweilig und lange,
aber durch die Musik auch enstpannend.
Es macht ein bißchen schwindelig,
ist aber interessant und kurvenreich.
cool
komisch, ungewohnt
viele Kurven, Start und Ziel sind neben-
einander
ganz schön viele Kurven
interessant, beruhigend
unerwartet, ich habe es mir anders
vorgestellt
langweilig, aber irgendwie auch entspannend
>> Was ist dir durch den Kopf
gegangen?
Ende und Anfang sind nebeneinander.
Start und Ende sind nebeneinander.
Das möchte ich nicht sagen, es sind sehr
persönliche Dinge.
09SERVUS • Nr. 20 | März 2012
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ragung
>> Schüler/innen erzählen von ihren Erfahrungen im Labyrinth
denen Wegen entscheiden.
Dass wir das Labyrinth einmal besser
kennen lernen.
>> Was hat das Labyrinth mit deinem
Leben zu tun?
Das Leben hat auch viele Kurven und ist
nicht nur gerade.
Jedes Leben ist auch ein „Labyrinth“.
Ab und zu verirrt man sich im Leben, fin-
det aber dann den Weg ins Glück. Das
Labyrinth ist auf den ersten Blick auch
verwirrend.
Auch im Leben gibt es viele Kurven, bis
man ein Ziel erreicht.
Im Leben gibt es mehrere Wege. Diese
Wege kann man verschieden nützen.
Es ist wie der Lebensweg. Es gibt einen
Anfang und ein Ende, Geburt und Tod.
dazwischen sind viele Kurven: Schule –
Arbeit – Pension.
Oft kommt es im Leben ganz anders,
als man es sich vorher vorstellt. Es gibt
schon immer wieder viele Kurven und
Wendungen.
Manchmal sind wir uns beim Gehen in die
Quere gekommen. Ich glaube im Leben
ist das auch ab und zu so, dass man sich
gegenseitig nervt. Irgendwie möchte man
nicht alleine sein und Freunde haben, aber
manchmal kann das auch nervig sein.
>> Labyrinth ist für mich:
Interessant
Kurvenreich
Spannend
Faszinierend
Entspannend
Langweilig
Meditativ
Ein kurvenreicher Weg
Verwirrend
>> Was nimmst du dir mit?
Dass Labyrinthe viele Kurven haben.
Ein Labyrinth hat nur einen Weg in die
Mitte, in einem Irrgarten gibt es verschie-
dene Wege.
In einem Irrgarten kann man sich verirren,
in einem Labyrinth nicht.
Ein Labyrinth ist irgendwie langweilig, es
ist ja nichts Besonderes, man kann sich
nicht einmal verirren. Trotzdem ist es ent-
spannend den Weg in die Mitte zu gehen.
Menschen haben immer schon Labyrinthe
gebaut. Der Weg im Labyrinth ist wie der
Lebensweg.
Ich nehme mir verschiedene Labyrinthe
mit, die ich in diesem Workshop gezeich-
net habe.
Es war lustig, wie wir nur durch Hören
den Weg ins Labyrinth finden mussten.
Die anderen haben mit Rasseln und Trom-
meln den Weg beschrieben.
Es war gar nicht so leicht aus den Joglier-
tüchern ein Labyrinth zu legen. Wir muss-
ten ein zweites Mal anfangen, aber dann
hat es doch sehr gut geklappt. Aber es
war besser, dass wir uns für das einfache-
re entschieden haben.
Es war ganz entspannend, ich habe an
nichts anderes gedacht, weil man im La-
byrinth immer schauen muss, wo man
hingeht.
Mir hat es Spaß gemacht mit den Wachs-
kreiden meinen Lebensweg zu zeichnen.
Wenn es im Leben aussieht, als wäre das
Ziel weit entfert, kann man es erreichen.
Man braucht nur Geduld. Im Labyrinth ist
es auch so, dass der Weg nicht gleich in
die Mitte führt. Da darf man auch nicht
gleich aufgeben.
Maria Löcker
KJ-Organisationsreferentin Salzburg,
Redaktionsteam
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AUF DEM WEG SEIN
>> Bist du schon einmal durch ein La-
byrinth gegangen? Nicht durch einen Irr-
garten, in dem man sich verlaufen kann,
sondern auf einem verschlungenen Weg
zur Mitte. Ein Weg, der mal nach innen
und dann wieder nach außen führt, der
lange dauert, bei dem man aber plötzlich
ganz überrascht ist, wenn man dann doch
in der Mitte ankommt.
Ähnlich ging es zwei Jüngern auf dem
Weg nach Emmaus im Lukasevangelium
(Lk 24,13-35). Die Jünger waren auf dem
Weg in ein Dorf außerhalb von Jerusalem
- traurig und niedergeschlagen von den
Ereignissen um die Kreuzigung Jesu. Sie
konnten nicht verstehen, was passiert
war. Vielleicht machten sie sich deshalb
auf den Weg von Jerusalem, wo sich das
schreckliche Geschehen zugetragen hat-
te, aufs Land. Vielleicht wollten sie Ab-
stand gewinnen und sich fragen, wie sie
weitermachen sollten. „Sie sprachen über
all das, was sich ereignet hatte.“ Sie woll-
ten ihre Gedanken sortieren.
Antworten finden
Was machst du, wenn du über etwas
Wichtiges nachdenkst? Etwas, das du be-
antwortet haben möchtest? Viele gehen
spazieren. Manche „tigern“ im Zimmer
von einer Wand zur anderen. Im Gehen
versuchen wir Antworten zu finden. Bei
einer Frage stehen zu bleiben, hilft nichts.
Es muss weiter nachgedacht werden,
über die Vergangenheit, wie es zu diesem
Problem kam, und wie es weitergehen
soll. Manchmal wünschen wir uns eine/n
Begleiter/in herbei, der/die uns die ge-
genwärtige Situation erklären kann und
der/die uns hilft, weiterzudenken.
Zu den Jüngern kommt ein Fremder. Er
fragt sie nach den Dingen, über die sie
reden. Sie versuchen die Mitte ihres Glau-
bens in Worten darzustellen. Ihr Begleiter
hilft ihnen, die Geschehnisse zu deuten.
Fast schon überraschend kommen sie am
Ziel an und sie laden den Fremden ein,
mit ihnen zu essen. Dann tut der Frem-
de das, was Jesus immer getan hat. Er
spricht den Lobpreis über das Brot und
teilt es. Sie erkennen Jesus und wissen
plötzlich, dass es weitergeht.
>> Echt labyrinthisch, diese Bibel!
In der Mitte ankommenDie Jünger sind nach dem Bild des La-
byrinths in der Mitte angekommen. Sie
brauchten eine lange Zeit auf dem Weg,
um zu verstehen. Ein Labyrinth will Zeit
geben, sich selbst kennenzulernen. Es
führt nicht sofort in die Mitte, sondern
man geht um die Mitte herum - einmal
weiter innen, dann wieder den äußersten
Ring entlang. Vergangenheit, Gegenwart
und Zukunft - alles steckt in diesem Weg.
Man kann ein Labyrinth mit Begleiter/in-
nen gehen, über Dinge sprechen, die ei-
nem auf dem Herzen liegen. Man kann es
schnell oder langsam gehen. Doch eines
bleibt dasselbe: Man gelangt in die Mitte.
In die Mitte seines Selbst und vielleicht
ein Stück näher zu Jesus Christus, der un-
sere Lebensmitte sein will.
In diesem Sinne bist du bestimmt schon
oft durch ein Labyrinth gegangen. Auf
verschlungenen (Gedanken-)Wegen hast
du nachgedacht und bist dann ganz plötz-
lich auf die Lösung gekommen, die dich
näher zu dir selbst und vielleicht auch zu
Gott brachte.
Veronika Huber
Veronika Huber
Studentin der Religionspädagogik und
Fachtheologie, Orientierungstageleiterin
SERVUS • Nr. 20 | März 2012 11
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or…
AUF DEM WEG SEIN>> Verleih, Literatur & Websites
LAByRINtH zUM ANFASSEN
Labyrinthverleih
KJ Salzburg, Regionstelle Tirol: Monika Freisinger, Kufstein,
0676 8746-7546, [email protected]
Flachplane, wetterfest, abwaschbar, alle 50 cm Ösen (senkrechte Anbringung
möglich)
Gotisches Labyrinth Chartres mit 11 umgängen:
Groß: 11 x 11 m, 72 kg, verleih € 40/tag
Mittel: 8 x 8 m, verleih € 30/tag
Klein: 5,25 x 5,25 m, verleih € 30/tag
Weg der Weisen mit 5 umgängen: 5,25 x 5,25 m, verleih € 30/tag
KJ Innsbruck: Katrin Astner, Innsbruck, 0512 2230-4601,
Gernot Candolini, innsbruck: 0664 1818809, [email protected]
Gotisches Labyrinth Chartres mit 11 Umgängen
2 x 2 m, 2 kg, verleih € 15/tag (als dekoration - nicht begehbar!)
Zirbenholzlabyrinth Kugelbahn, 80 cm, verleih € 10/tag
Labyrinthausstellung (24 A3-Folien), verleih € 25/tag (€ 10/tag ab 3 tagen)
Labyrinthfotoausstellung (bis zu 24 Bilder gerahmt)
Literatur von Gernot Candolini
Das geheimnisvolle Labyrinth. Mythos und Geschichte eines Menschheits-
symbols, 2008. Die Faszination der Labyrinthe. Das Praxisbuch, 2010 (Ar-
beitsbuch mit vielen Kopiervorlagen). Labyrinth. Wege der Erkenntnis und der
Liebe, 2007. Im Labyrinth sich selbst entdecken, 2008 (Eine Reiseerzählung
zu den alten Labyrinthen Europas). Im Labyrinth. Aufbruch zur Mitte, 2009
(Geschenkband mit Fotos und Texten)
Websites
www.labyrinthe.at: Gernot Candolini, Vorträge, Seminare und Labyrinthreisen,
Anleitungen zum Bau von Labyrinthen, Lichterlabyrinth, Geschichten,
Grafiken, Fotos u.v.m.
labyrinth-weg-zur-mitte.at/site: Geschichte, Symbolik, Theologie, Veranstaltungen
www.labyrinthe-hofkirchen.at: Labyrinthe in Hofkirchen/Mühlviertel,
Veranstaltungen, Bedeutung
www.rpi-virtuell.net/mikula: Methoden, Texte, Anleitungen – für Religions-
lehrer/innen
www.lichterlabyrinth.at: Labyrinth-Veranstaltungen in Salzburg
www.labyrinth-kastellaun.de: Lavendellabyrinth
www.frauen-gedenk-labyrinth.de: Frauen-Gedenk-Labyrinth
www.marianne-ewaldt.at: Labyrinthkünstlerin, Shop, Bilder
SERVUS • Nr. 20 | März 201212
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chule
>> Labyrinth im Religionsunterricht und in der Jugendgruppe
SCHRItt FüR SCHRItt
Lichterlabyrinth
Ein Labyrinth lädt zum Stillwerden ein.
Es kann – wenn die Rahmenbedingun-
gen gegeben sind – eine „Auszeit“ für die
Schüler/innen oder Gruppenteilnehmer/
innen sein. Ich habe die Erfahrung ge-
macht, dass es zuerst immer ein wenig
unruhig ist – schließlich mutet man da
den Jugendlichen ja auch ganz schön was
zu ... Stille, Dunkelheit und das Alleine-
gehen, damit muss man sich zunächst
einmal vertraut machen. Aber wenn man
selbst ruhig bleibt, ist diese Phase schnell
vorbei und die Stille kann wirken.
Als Teil von Adventstationen am letzten
Schultag vor den Weihnachtsferien bieten
wir immer auch ein Lichterlabyrinth an:
In einer großen Spirale werden Teelich-
ter in Gläsern aufgestellt – der Raum wird
vollkommen verdunkelt – ruhige Musik
spielt im Hintergrund. Ein/e Jugendliche/r
nach dem/der anderen geht nun die Spi-
rale nach innen und kann sich dort in die
Mitte setzen – wie viel Zeit sie dort ver-
bringen, ist ihnen überlassen. Manchmal
liegt in der Mitte ein Satz, der ihnen einen
Impuls geben soll – oder aber sie sind
eingeladen, einfach einmal ganz still zu
werden und zu genießen. Genauso wich-
tig wie das Hineingehen ist das bewusste
Hinausgehen...
Anleitung für Lichterlabyrinth: Seite 16.
Drucklabyrinth
… weil man manchmal einfach was „tun“
will, die Hände werkeln wollen und man
durch diese Arbeit ein Labyrinth mit den
Händen erschaffen kann – und es span-
nend ist, was rauskommt!
Gruppenstunde zum thema LabyrinthMaterial: Kopien mit dem Bild des Laby-
rinths von Chartres (Kopiervorlage S. 17),
der untenstehenden Anleitung und der
Überschrift: „das Labyrinth – ein Bild der
Suche“; dicke Seile oder Naturmaterialien,
Korb mit Fäden, Kopien des Gebetes
Einstieg
„Eine Metapher für das menschliche Su-
chen findet man auch in der griechischen
Mythologie: das Labyrinth. dort ist es der
Ariadnefaden, der dem Suchenden hilft,
seinen Weg durch das Labyrinth zu fin-
den. Der Ariadnefaden war der griechi-
schen Mythologie zufolge ein Geschenk
der Prinzessin Ariadne an Theseus. Mit
Hilfe des Fadens fand Theseus den Weg
durch das Labyrinth, in dem sich der Mi-
notaurus befand. Nachdem Theseus das
Ungeheuer getötet hatte, konnte er mit
Hilfe des Fadens das Labyrinth wieder
verlassen. Der Hinweis für die Verwen-
dung des Fadens stammt von Daidalos,
der auch das Labyrinth entworfen hat.“
Material: Holzplatte (z. B. In der Größe
eines DIN A4-Heftes), Spagat, Leim, Acryl-
farbe
Mit dem Spagat auf der Holzplatte ein ei-
genes Labyrinth legen (Anleitung S. 16)
und anschließend kleben; trocknen las-
sen, dann in die Farbe legen und schließ-
lich auf ein Blatt Papier drücken. Toll ist
es, wenn die Labyrinthe ganz bunt ge-
druckt werden! Das gleiche funktioniert
auch mit Stoffmalfarben – da kann man
dann in die Taschen- und T-Shirt-Produk-
tion gehen.
Diese selbst gestalteten und geklebten
Labyrinthe kann man auch anders ver-
wenden: Nach dem trocknen des Leims
eine ruhige Atmosphäre schaffen – die
Augen verbinden und die Konturen des
Labyrinthes mit den Fingern nachfahren
– die Windungen, die Kurven, das In-die-
Mitte-Kommen mit den Händen erspüren
... vielleicht auch untereinander tauschen
und versuchen zu erraten, wer von der
Gruppe welches Labyrinth geschaffen hat.
SERVUS • Nr. 20 | März 2012 13
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chule
>> Labyrinth im Religionsunterricht und in der Jugendgruppe
SCHRItt FüR SCHRItt
Anleitung:
• Betrachte einen Moment das Labyrinth
von Chartres.
• Schreibe deinen Taufnamen in die Mitte
des Labyrinths.
• Fahre mit einem Farbstift von außen
nach innen.
• Lass den Weg auf dich wirken. Spüre nach,
wann du dir selber nahe bist. Was gibt dir
• Kraft und Mut auf deinem Weg zu dir?
• Wonach suchst du – was ist dein Ziel?
• Was ist dein „Ariadnefaden“? Was gibt
dir Halt und Richtung bei deiner Suche?
Ob die Antworten auf die Fragen aufge-
schrieben werden oder nicht, liegt bei den
Jugendlichen.
Labyrinth bauen
Mit dicken Seilen oder mit Tüchern gestal-
ten wir nun selbst ein Labyrinth – wich-
tig dabei ist der Platz. Wenn das Wetter
schön und trocken ist, kann man das auch
draußen machen. Da kann man dann zum
Bauen auch alles nehmen, was man fin-
det: Gras, Steine, tannenzapfen usw.
(Das schönste Labyrinth haben wir einmal
aus Löwenzahnblüten gebaut. :-)).
Im Gruppenraum muss man sich halt
dann einfach anpassen – was aber auch
wieder eine Herausforderung sein kann,
die zu kreativen Höchstleistungen anregt
(Anleitung zum Labyrinthbau S. 16).
Labyrinth begehen
Einzeln begeht man nun das Labyrinth
– so viel Zeit lassen, wie man braucht –
als Denkanstoß noch einmal die Fragen
vom Anfang mitnehmen. Es können die
einzelnen Fragen auch noch einmal im
Labyrinth verteilt aufgelegt werden. In
der Mitte sollte Platz zum Sitzen sein. In
einem Korb liegen Fäden – als Symbol für
den eigenen Ariadnefaden. Jede/r kann
sich so einen Faden nehmen und für alles,
was einem Halt und Richtung gibt, einen
Knoten in den Faden machen. Alle sind
eingeladen, diese Fäden für die nächste
Zeit bei sich zu tragen. In Ruhe wieder
aus der Mitte herausgehen.
Abschluss
Sich gemeinsam um das Labyrinth setzen –
wer mag, kann sich über die Erfahrungen,
die gemacht wurden, austauschen – oder
einfach auch nur nachwirken lassen, ganz
ohne reden – kann auch mal fein sein.
Zum Schluss Kopien des Gebetes aus-
teilen und gemeinsam beten.
Gebet
Gott meines Lebens,
Ich bin unterwegs in meinem Lebens-
labyrinth.
Niemand hat mich gefragt, ob ich es be-
treten will,
aber nun gehe ich Schritt für Schritt.
Manchmal bin ich der Mitte ganz nah,
da bin ich „ich selber“,
da höre ich den Ruf und sehe einen Sinn.
Manchmal aber führt der Weg wieder an
den Rand,
da bin ich mir selber fremd,
und alles scheint sinnlos.
Und dann ganz am Rand
kommt plötzlich die Wende.
Der Weg führt zurück zur Mitte.
Lass mich vertrauen,
dass du, Gott, mit mir gehst
und das Ziel meines Weges bist.
Martin Blatter
Schnecken backen
Viele Jugendliche kochen und backen ger-
ne. Deshalb mache ich ganz gerne Pizza-
und Nussschnecken mit ihnen, die wir im
Anschluss an die oben genannten Grup-
penbausteine dann vertilgen. So kann
man dann mit allen Sinnen dem Labyrinth
auf die Spur kommen, denn schließlich ist
auch eine Pizzaschnecke nichts anderes
als eine Spirale, die von außen nach in-
nen geht – und dabei mmhhh macht :-)!
Rezept dafür braucht man eigentlich kei-
nes: einfach einen fertigen (ja, manchmal
muss das auch sein) Strudelteig aus-
rollen, Frischkäse drauf und mit Wurst,
Käse, Paprikawürfeln, Mais, Lachs, … und
was man halt so daheim hat, belegen;
mit Pizzagewürz, Salz und Pfeffer wür-
zen, einrollen und davon dann 2 cm dicke
Scheiben abschneiden – schon hat man
Schnecken!
Reni Pirchmoser
Ehrenamtliche Vorsitzende,
Redaktionsteam
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Grafik: Maria Steindl
Wer verwirrt wird, wird feststellen,
dass verwirrte Wirren in ihrer Verwirrtheit oft wirrer erscheinen
als die Wirren der Irren.
Rechts ist Links und Links ist Rechts,
wenn man Rechts und Links vertauscht.
Denke nie gedacht zu haben,
denn das Denken der Gedanken ist gedankenloses denken,
wenn du denkst,
dann denkst du nur du denkst,
aber denken tust du nie
Mathe macht keinen Sinn, jetzt ist es bewiesen:
Je mehr Käse, desto mehr Löcher.
Je mehr Löcher, desto weniger Käse.
Also, je mehr Käse,
desto weniger Käse. … verwirrt?
Wer gegen Aluminium minimal immun ist,
besitzt Aluminiumminimalimmunität.
… und wenn du noch nicht ganz verwirrt bist,wirst du dich auch in diesem Irrgarten nicht verirren :)!
Ver(w)irrt?>> (W)irre Aussagen
SERVUS • Nr. 20 | März 2012 15
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Geb
ete
/ Ly
rics
KoMM zUR MIttE>> Der Weg durch das Labyrinth
Ver(w)irrt?>> (W)irre Aussagen
Dennoch muss jeder seinen Weg
alleine gehen,
mal mit Begleitung,
mal gegen den Strom,
mal in ehrlicher Gemeinschaft,
mal vater- und mutterseelenallein.
Irgendwann stehen wir alle
im äußersten Ring des Labyrinths
und verfluchen das Leben,
in das wir geraten sind.
Auch wenn der äußerste Ring
der längste ist,
wendet sich der Weg
doch wieder nach innen.
Das Labyrinth spricht die Urbotschaft
des Geistes aus:
Komm zur Mitte und lass dich verändern.
Christus ist der Freund der Wanderer
in allen Lebenslagen.
Er bleibt solidarisch,
in Leid und Freude,
in Nähe und Ferne.
Er ist Anfang und Ende jeden Weges.
Er ist ein unablässig Wartender,
in der Mitte des Labyrinths.
Anzukommen ist der Lohn aller,
die aufgebrochen sind.
Auch wenn das einzelne noch so
verwirrend ist,
auch wenn der Weg von noch so vielen
Umwegen gekennzeichnet ist,
auch wenn das Herz sich abschnittsweise
noch so verloren fühlt:
Im ganzen Überblick ist
die Vollkommenheit und Schönheit des
Weges jedoch erstaunlich.
(Gernot Candolini)
Ich stehe vor dem ersten Schritt
eines langen Weges.
Dieser Schritt verändert alles.
Dieser Schritt wird mich
in ein Labyrinth führen.
Werde ich darin verloren gehen?
Werde ich es schaffen?
Wo will ich eigentlich hin?
das Labyrinth wartet und sagt:
Geh nur.
Falsch oder richtig
ist die ständige Frage der Welt.
Bleibe nicht stehen
ist die Antwort des Labyrinths.
Das Labyrinth ist ein Rätsel.
Ein Spiegel der Seele,
ein Gleichnis des Lebens.
Wer ein Labyrinth begeht,
macht sich auf einen Weg der Wandlung.
Ich bin an den Rand geraten.
Ich habe mich einen langen Weg gemüht
und bin weiter weg vom Ziel als je zuvor.
War der Lockruf zur Mitte
eine Täuschung?
Gott möchte uns das ganze
Universum zeigen,
deswegen gibt es
keinen geraden Weg zur Mitte.
Einen Weg gemeinsam zu gehen
gibt Kraft.
So ist eine Durststrecke leichter
auszuhalten
und die Schritte werden sicherer.
SERVUS • Nr. 20 | März 201216
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hoden
Konstruieren
Die Art der Konstruktion der klassischen
Grundform geht nach einem relativ einfa-
chen und doch überraschenden System.
Man muss sehr genau sein, aber wer es
eine Weile versucht, schafft es sicher.
Beschreibung für die vorlage auf Seite 19:
Zuerst zeichnet man ein Kreuz, dazu vier
Ecken und vier Punkte. Von der Spitze
des Kreuzes wird zur ersten Ecke ein Bo-
gen gezogen. Dann ein Bogen nach dem
anderen, wobei immer das nächste Eck,
oder Punkt mit dem nächsten Eck oder
Punkt auf der anderen Seite verbunden
wird. Man muss nur darauf achten, dass
das Kreuz mit den Ecken richtig gezeich-
net ist und dass man beim Ausführen der
Bögen keine Ecke oder Punkt auslässt.
Ein Labyrinth bemalen und gestaltenDas Labyrinth eignet sich auch sehr gut
zum Bemalen. Mit Farben kann man seine
Stimmung gut ausdrücken und der Laby-
rinthweg wird zu einem bunten Bild. La-
byrinthe kann man aber auch mit Lötkol-
ben in Holz brennen oder in Ton einritzen.
Besonders schön ist es, ein großes, be-
gehbares Labyrinth im Freien aufzumalen
oder aufzulegen. Es gibt unzählige Mög-
lichkeiten - es geht immer nur darum,
mit irgendeinem reichlich vorhandenen
Material die Wegestruktur deutlich zu
machen. Das kann mit langen Tüchern
oder Schnüren geschehen. Gut eignen
sich Holzstücke (30 cm Brennholzscheite),
Ziegel, Steine und Kerzen. Besonders ein-
fach geht es mit einem großen Laub- oder
Heuhaufen, mit dem Rasenmäher oder
einem Kreidewagen und natürlich im Win-
ter im Schnee.
MEIN WEG zUR MIttE
Für die Vorarbeiten braucht man einen
Stock oder Nagel (für die Mitte), eine
Schnur und Kreide bzw. einen Schrau-
benzieher (im Gras). Man zeichnet oder
ritzt Kreise auf und arbeitet dann mit Hilfe
eines Planes die Labyrinthform ein. Das
Labyrinth kann, je nachdem wie viel Platz
zur Verfügung steht, drei, vier, fünf oder
mehr Umgänge um die Mitte haben. Auf
die vorgezeichnete Form können nun die
Steine, Zweige, Holz oder Kerzen aufge-
stellt werden.
Lichterlabyrinthe
Besonders Lichterlabyrinthe haben eine
magische Anziehung und stellen immer
ein besonderes Erlebnis für alle Beteilig-
ten dar.
Als Kerzen eignen sich im Freien beson-
ders die sogenannten Partylichter - das
sind in Alutassen gegossene Fackeln mit
dickem Docht. Eine Möglichkeit in In-
nenräumen sind Teelichter in Tassen aus
Pappe oder Plastik. Im Freien sind Tee-
lichter zuwenig, weil sie leicht ausgehen.
Die Kerzen müssen im Abstand von
höchstens 50 cm aufgestellt werden, im
Kurvenbereich enger. Das bedeutet, dass
ein Labyrinth mit vier Umgängen mindes-
tens 160 Kerzen braucht, eines mit sieben
Umgängen 350. Je enger die Kerzen ge-
setzt sind, desto schöner schaut das Lich-
terlabyrinth aus.
Große Rituale im LabyrinthViele Völker feiern die Einführung der
Jugendlichen in die Welt und den Stand
eines Erwachsenen mit großen, oft wo-
chenlangen Festen. In unserer Kultur wird
dieses Ereignis noch in den kirchlichen
Festen der Firmung und Konfirmation ge-
feiert.
Es gibt mehrere Hinweise, dass das La-
byrinth bei verschiedenen Völkern im
Rahmen von Initiationsriten verwendet
wurde. Das ist nicht verwunderlich, denn
im Labyrinth werden grundlegende Le-
benswahrheiten ausgedrückt. Diese soll
der Jugendliche, der in die Erwachsenen-
welt eintritt, lernen, erfahren und verin-
nerlichen.
>> Methodenbausteine mit Labyrinthen
SERVUS • Nr. 20 | März 2012 17
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hoden
MEIN WEG zUR MIttE>> Methodenbausteine mit Labyrinthen
Ein Initiationsritual mit Jungen könnte so
aussehen:
Ein Labyrinth aus Steinen wird mit der
Gruppe gemeinsam aufgelegt. In der
Mitte des Labyrinths wird ein Loch aus-
gehoben. Jeder Junge hat ein Spielzeug
mitgebracht, das ihm in der Kindheit sehr
wertvoll war. Mit diesem Spielzeug in der
Hand wird der erste Labyrinthgang getan.
Jeder bringt sein Spielzeug in die Mitte,
legt es in die Grube und geht mit leeren
Händen zurück. Die Paten schütten die
Grube zu. Nun trägt jeder Junge allein
einen Stein in die Mitte, der so schwer
ist, dass er gerade noch getragen wer-
den kann. Dieser Stein wird auf der zuge-
schütteten Grube abgesetzt. Am Ausgang
bekommt der Junge vom Paten ein klei-
nes Geschenk und einen Weisheitsspruch.
Dann bekommen die Initianden Trommeln
und die Paten nehmen Fackeln. Nun wird
noch einmal gemeinsam in das Labyrinth
hinein- und wieder herausgezogen.
Das Labyrinth wird anschließend abgebaut
- bis auf den Steinhaufen in der Mitte.
Auch ein reines Frauenfest zur Menarche,
der ersten Regelblutung der Frau, lässt
sich mit einem Labyrinth und einem ge-
meinsamen Tanz der Frauen besonders
schön gestalten.
Mit dem Labyrinth Geschichten erzählenViele Geschichten sind Weggeschichten,
Geschichten von Aufstieg und Abstieg,
von der Suche nach einem Ziel und dem
eigentlichen Weg zur Weisheit.
Jona und Abraham etwa gehen sehr ver-
schlungene labyrinthische Wege, ehe sie
ihr Ziel erreichen. Bei beiden endet der
Weg keineswegs bei den großen Erfolgs-
erlebnissen, sondern sie werden auf einen
stillen, geheimnisvollen Weg geschickt,
bis ihnen Gott auf sanfte Weise begegnet
und sich ihr Zorn in Mitleid und ihre Angst
in Vertrauen verwandelt.
Der Weg zur Mitte - der sogenannte Hel-
denweg - gelingt meist leichter, hingegen
wird der Weg aus der Mitte heraus - der
Liebesweg - oft übersehen.
Es gibt viele Geschichten, die mit dem
Labyrinth in Verbindung gebracht wer-
den können und die Geschichte dadurch
plastischer und verständlicher wird. Es
lohnt sich auch, die eigenen Lieblings-
geschichten zu untersuchen, ob sie sich
nicht auch mit oder auf einem Labyrinth
erzählen ließen.
Leise und laute Spiele
Es ist ausgesprochen interessant eine
Stunde lang mit dem Notizblock neben
einem Labyrinth zu sitzen und die Spiele
aufzuschreiben, die den Kindern so ein-
fallen. Sie sind Meister im Erfinden immer
neuer Spielmöglichkeiten.
Natürlich ist das Herumrennen im Laby-
rinth das beliebteste Spiel. Es gibt Wett-
läufe auf Zeit, Fangen spielen, quer über
die Reihen springen, auf den Linien ba-
lancieren usw. Auch wenn das Labyrinth
ein tiefsinniges Ursymbol ist, so ist es
auch ein simples Spielgerät.
Weitere Spielideen:
• Gehen auf Zeit - wer kann das Labyrinth
in möglichst genau drei Minuten durch-
wandern?
• Blinde führen – eine/r geht voraus und
führt eine Person mit verbundenen Au-
gen an der Hand.
• Kugel treiben - eine Kugel aus einem
Bocciaspiel wird mit Hilfe eines Stockes
durch das Labyrinth gerollt.
Es ist natürlich auch möglich, das Laby-
rinth als Unterlage für etwas anderes zu
verwenden. Ich kann im Labyrinth die
Buchstaben auflegen, wenn ich das Al-
phabet machen will, oder Stationen zu
einem bestimmten Thema aufbauen, wie
zum Beispiel die Sinnesorganen oder die
Symbole der Weltreligionen.
SERVUS • Nr. 20 | März 201218
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Im Labyrinth tanzen
Seit alters her ist das Labyrinth als Tanz-
platz in Verwendung. Am bekanntesten
sind die darin getanzten Schreittänze.
Diese bestehen aus einer Schrittabfolge,
bei der sich Schritte nach vor und Schritte
zurück abwechseln. Zwei, drei oder vier
Schritte vor und dann einen zurück. Die-
ser Schritt zurück öffnet neben der Bewe-
gung des Körpers nach links und rechts
in den Wendungen des Labyrinths eine
zusätzliche pendelnde Bewegung, die
von den meisten Kindern und Erwach-
senen als angenehm empfunden wird.
Neben der Verlangsamung der Zeit und
dem inneren Austarieren hat diese Bewe-
gung noch eine weitere tiefe Bedeutung.
Jeder Lebensweg kennt den Rückschritt.
Es ist der Schritt der Sammlung und des
Schwungholens. Jede/r der/die einen
Sprung vor sich hat, geht zuerst ein paar
Schritte zurück. Es ist wie ein notwendi-
ges Anlaufnehmen.
Wenn Kinder heranwachsen ist immer
wieder zu beobachten, dass sie knapp
bevor sie einen Entwicklungssprung ma-
chen, eine besonders kindliche Phase ha-
ben. Es ist ein natürliches Zurückgehen
für den anstehenden Entwicklungssprung.
Bei Erwachsenen ist das nicht anders,
aber vielleicht nicht mehr so auffällig. Der
Pilgerschritt ist wie eine symbolische Be-
wegung dieser Lebenswirklichkeit.
Wenn ein Labyrinth begangen wird, passt
folgendes Pilgerritual sehr gut dazu:
Laut sprechen:
Alle Pilger dieser Welt kennen drei Schrit-
te der Pilgerschaft:
der erste ist Demut (dazu senke ich den
Kopf und lasse die Hände vorhängen)
der zweite ist Loslassen (dazu hebe ich
die Hände als Fäuste und öffne sie dann)
der dritte Empfangen (dazu drehe ich die
Handrücken nach unten und halte sie vor)
Möge der Weg uns nach Hause bringen.
(dazu beschreibe ich mit den Händen ei-
nen Kreis und lege beide Hände auf meine
Brustmitte)
Konzentrationsübung
Material: Labyrinthvorlage, Stift, Augen-
binde
Diese Konzentrationsübung wird als Part-
nerarbeit gemacht. Jedes Paar erhält eine
kopierte Labyrinthvorlage, einen Stift und
eine Augenbinde. Eine/r der beiden ver-
bindet sich die Augen. Seine/Ihre Aufga-
be ist es, mit dem Stift den Weg ins La-
byrinth zu finden. der/die Sehende muss
ihm/ihr dabei helfen und den Weg dort-
hin möglichst genau beschreiben. In der
Mitte angekommen, kann die Augenbinde
abgenommen und der Weg begutachtet
werden. Es ist ganz spannend zu sehen,
wir die Linien verlaufen.
Die Aufgabe ist äußerst schwierig und
verlangt ein gutes Zusammenspiel der
Paare.
KlanglabyrinthMaterial: einfaches Labyrinth in recht-
eckiger Form, verschiedene Klanggeräte,
Augenbinden
Auf dem Boden wird ein einfaches, recht-
eckiges Labyrinth aufgelegt bzw. aufge-
klebt. Vier Personen stellen sich jeweils
an eine Ecke und erhalten ein Klangge-
rät. Einer weiteren Person werden die
Augen verbunden. Sie soll anhand der
Klänge den Weg in die Mitte finden. Aus
der Richtung, in die die Person gehen soll,
ertönt ein Klang. Wenn sie in die Nähe ei-
ner Wendung kommt, verändern sich die
Klangabstände. Bei der Wendung ange-
langt, ertönt der Klang nun aus einer an-
deren Richtung. Das konzentrierte Hören
ist ein starkes und seltenes Erlebnis.
Gernot Candolini
Labyrinthbauer, Autor, Montessorilehrer
in Innsbruck
Maria Löcker
KJ-Organisationsreferentin Salzburg,
Redaktionsteam
MEIN WEG zUR MIttE>> Methodenbausteine mit Labyrinthen
SERVUS • Nr. 20 | März 2012 19
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hoden
Anleitung zur Konstruktion eines Labyrinths
MEIN WEG zUR MIttE
Labyrinth Kopiervorlagen
Labyrinth Chartres Labyrinth Boughton Klanglabyrinth
Quellen: Gernot Candolini, www.labyrinthe.at; Katholische Jugend Oberösterreich, ooe.kjweb.at/praxis
Weitere Vorlagen und Anleitungen auf www.kj-salzburg.at
SERVUS • Nr. 20 | März 201220
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Liturg
ie
>> Anstelle der vorgeschlagenen Me-
ditation im Anschluss an den Schrifttext
kann auch ein meditativer Gang beim
Betreten und Verlassen der Kirche die
Liturgie mit einer „Labyrintherfahrung“
umrahmen. Diese Erfahrung des unge-
wöhnlichen Weges beim Hereinkommen
wird in der Liturgie aufgegriffen.
LiedDu sei bei uns (Du mit uns, Nr. 585)
EinleitungWir sind unterwegs auf unserem eige-
nen, persönlichen Lebensweg. Wo will
ich eigentlich hingehen? Was ist mein
Lebensziel? Worin liegt der Sinn meines
Lebens? Im Augenblick gehen wir auch
einen bestimmten Weg: Seit Aschermitt-
woch ist Fastenzeit. 40 Tage lang gehen
wir einen Weg, der auf Ostern hinläuft.
Ein Weg, der ein klares Ziel hat.
Wenn wir manchmal scheinbar ziellos um-
herirren, nicht genau wissen, was jetzt ei-
gentlich so schief „läuft“ in unserem Leben,
dann kann eine Unterbrechung des Alltags
helfen, wieder orientierung zu finden. in
der Fastenzeit sind wir eingeladen unser
Leben zu überdenken, uns neu auszurich-
ten, eventuell neue Wege einzuschlagen
oder auch die guten Wege auszubauen.
Wir werden aufgefordert, alles, was uns
im Leben satt und träge macht, zu meiden
und Buße zu tun. Wenn die Bibel von Buße
redet, geht es nicht um Bestrafung und
Selbstquälerei, sondern um Umkehr und
Befreiung, Versöhnung und Neuanfang.
Überlege dir, was soll in deinem Leben die
Mitte sein? Woraus kannst du Kraft schöp-
fen und woher bekommst du Halt?
Beim Begehen eines Labyrinthes sind wir
zur Mitte unterwegs. Es ist nicht immer
ein leichter Weg und manchmal, wenn wir
schon sehr nahe sind, schlingt sich der
Weg wieder weg von der Mitte. Wichtig ist
es, weiterzugehen, denn nur so kann ich
die Mitte erreichen.
Die Sonntage zwischen Aschermittwoch
und Ostern sind traditionell keine Fastta-
ge. Sie erinnern uns Woche für Woche an
die Auferstehung Jesu – daran, dass die
hoffnung die verzweiflung besiegt, das
Licht die Dunkelheit und Gott den Tod.
Kann Ostern zum Ziel, zum Mittelpunkt
meines Lebens werden? Kann Gott zur
Mitte meines Lebens werden?
Jesus hat gesagt: „ich bin der Weg und
die Wahrheit und das Leben; niemand
kommt zum Vater außer durch mich.“
(Johannes 14,6)
LiedHerr, wohin sollen wir gehen (Du mit uns,
Nr. 684)
GeschichteMein Weg – dein Weg
da bat einst ein Schüler seinen rabbi:
„Meister, bitte, weise mir einen Weg, um
Gott zu dienen!“
der rabbi antwortete: „Es geht nicht an,
dem Menschen zu sagen, welchen Weg er
gehen soll, denn da ist ein Weg zu dienen
durch Lehren und da ist ein Weg, Gott zu
dienen durch Gebet; da ist ein anderer
Weg, Gott zu dienen durch Fasten, und
wieder ein anderer, Gott zu dienen durch
Essen. Jedermann soll darauf achten, zu
welchem Weg ihn sein Herz zieht; dann
soll er diesen mit ganzer Kraft wählen!“
(nach Martin Buber)
LiedGeh mit Gott, geh deinen Weg (Du mit
uns, Nr. 446)
LesungPs 25, 4-9
LiedImmer noch auf dem Weg (Du mit uns,
Nr. 499)
EvangeliumMk 1, 12-15
Wir versuchen immer wieder einen guten
Weg zu gehen und merken oft, dass das
sehr schwierig ist, dass wir immer wieder
UNtERWEGS IM LAByRINtH UNSERES LEBENS>> Liturgiebausteine für die Fastenzeit
SERVUS • Nr. 20 | März 2012 21
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Liturg
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UNtERWEGS IM LAByRINtH UNSERES LEBENS
Ablenkung erfahren. Jesus kannte diese
Situation genau. Der Ruf zur Umkehr ist
der Ruf zum Glauben und Vertrauen.
MeditationEin begehbares Labyrinth wird vorbe-
reitet (Anleitung S. 16 oder begehbare
Labrinthmatte S. 11). Dieses wird nun
einzeln oder in einer Kette gereiht durch-
schritten – dazu eventuell entspannende
Musik laufen lassen.
Das Labyrinth kann mit unterschiedlichen
haltungen durchschritten werden: etwa,
dass ich gar nichts erwarte, sondern durch
meine offene Haltung aufmerksam auf
mein Inneres höre. Man kann sich aber
auch auf eine Frage, ein Anliegen oder auf
eine offene Entscheidung konzentrieren.
Mögliche Fragen können dabei sein:
Was ist mir wirklich wichtig auf meinem Weg?
Was ist mein Ziel - was will ich erreichen?
Was nehme ich auf dem Weg mit - was
soll ich loslassen oder sein lassen?
Was lenkt mich auf meinem Weg ab - was
blockiert mich beim Gehen?
Wer begleitet mich auf meinem Weg - wer
ist mein/e Wegbegleiter/in?
Wem kann ich vertrauen?
Eine weitere Möglichkeit ist, beim Ein-
gang in das Labyrinth einen Satz zum
Nachdenken mitzugeben oder zwischen-
drin Gedankenanregungen auf Zetteln zu
platzieren.
Wenn der Platz für ein begehbares La-
byrinth nicht ausreicht, besteht auch die
Möglichkeit, ein Labyrinth auf einem Blatt
Papier mit dem Stift nachzufahren oder es
als Mandala auszumalen.
textSeite 15
textDurch ein enges Tor
Trittst du in das Labyrinth ein.
Gehend entsteht der Weg.
In steter Bewegung wächst du
In die Fülle des Lebens.
Du durchschreitest deinen Lebensraum,
Der verborgenen Mitte entgegen.
Unterwegs weißt du nicht,
Wo du bist,
Ob nah oder fern dem Ziel.
Scheint es nah,
ist es gleich darauf ungewiss.
Aber gib nicht auf,
Überall umkreist du die Mitte.
Wenn du dort ankommst,
Hast du die Mitte deines Lebens
gefunden.
(Quelle unbekannt)
Vater unser
AbschlussManche finden es sinnlos, im verwirrenden
Labyrinth des Lebens weiterzugehen. Die-
ser Weg ins Labyrinth aber führt sicher zur
Mitte; ich darf mich nur nicht entmutigen
lassen oder umkehren. Wer weitergeht, fin-
det das Ziel. Und als Christ/in darf ich wis-
sen: ich werde begleitet vom Bruder Jesus
Christus (vgl. Lk 24,13-35: Als die Jünger
von Emmaus IHN entdeckten, haben sie
Mitte und Halt gefunden), der auf seinem
Kreuzweg auch nicht resignierte, sondern
immer wieder aufstand und weiterging.
SegenVertrau auf Gott.
Er begleitet deine Gedanken
und zeigt dir Wege.
Vertrau auf Gott.
Er berät dein Gewissen
und lässt dich nicht fallen.
Vertrau auf Gott.
Er begleitet deine Sehnsüchte
und schenkt dir Erfüllung.
Vertrau auf Gott –
dann wird er dir zum Segen.
LiedGeh unter der Gnade (Du mit uns, Nr. 351)
Birgitta Tsakeng Nguimya
KJ-Jugendleiterin im Tennengau
>> Liturgiebausteine für die Fastenzeit
SERVUS • Nr. 20 | März 201222
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DAS ERStE MAL zUR WAHL
Das erste Mal zur PGR-Wahl heißt es heuer für alle 14 bis 21-jährigen. Durch die He-
rabsetzung des Wahlalters auf 14 Jahre in der Erzdiözese Salzburg gibt es so viele
potentielle Erstwähler/innen wie noch nie.
Am 18. März 2012 werden bei weitem nicht alle von ihrem Wahlrecht Gebrauch ma-
chen. Vielfach wird es von den bisherigen Kontakten und Erfahrungen mit der Pfarre
abhängen, ob sie sich an der Wahl beteiligen.
Grundsätzlich sind es junge Menschen gewohnt zu wählen – zwischen unterschiedlichen
Veranstaltungen, Vereinen, Lebensstilen, Konsumgütern, Freizeitbeschäftigungen, etc.
Eine wesentliche Aufgabe der neuen Pfarrgemeinderäte/innen wird darin bestehen, da-
rauf zu achten, dass auch die Pfarre eine Option für junge Menschen bleibt oder wird.
Wahlnuss–Freecards zum Verteilen
Die KJ Salzburg hat anlässlich der PGR-Wahl Freecards zum Verteilen produziert (siehe
SERVUS-Rückseite). Damit können v.a. Jugendliche auf die PGR-Wahl am 18. März und
ihr Wahlrecht aufmerksam gemacht werden.
Wir schicken die gewünschte Anzahl an Freecards gerne zu (solange der Vorrat reicht).
Bestellungen: 0662 8047-7540 oder [email protected]
Jugend-Verantwortliche im PGR
Die Österreichweite Website www.jugendgehtab.at rund um Jugend & PGR-Wahl wird
auch nach der Wahl mit neuen Inhalten zur Verfügung stehen und als Informations-
plattform für Jugend-Verantwortliche im PGR genutzt werden.
Die regionalen KJ-Jugendleiter/innen freuen sich schon, den neu gewählten PGR-Ju-
gendvertreter/innen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Christoph Sulzer
KJ-Organisationsreferent Salzburg
>> Jugendliche & PGR-Wahl
SERVUS • Nr. 20 | März 2012 23
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ichte
>> Jahresschwerpunkt Spiritualität
... MEHR ALS DU GLAUBSt
>> Unter dem Titel „... mehr als du glaubst!“
widmet sich die Katholische Jugend im Ar-
beitsjahr 2011/12 verstärkt dem Thema
Spiritualität.
Welche Bedeutung hat Glaube für Ju-
gendliche heute? Wie können Jugend-
liche über ihren Glauben sprechen? Wo
erfahren junge Menschen ihren Glau-
ben? Wie beten Jugendliche? Diese
und noch viele weitere Fragen stehen
in diesem Arbeitsjahr im Mittelpunkt.
In Aktionen und Projekten in ganz Öster-
reich wollen wir unterschiedlichste Aspek-
te von Spiritualität darstellen und unsere
Jugendlichen ermutigen, sich mit ihrem
Glauben auseinanderzusetzen.
Film: „Mehr als du glaubst“
Was glauben Jugendliche? Glauben Ju-
gendliche heutzutage überhaupt noch??
Die KJ hat Jugendlichen aus ganz Ös-
terreich Fragen über ihren Glauben, die
Kirche, Gott, … gestellt. Es ist ein bunter,
interessanter Film entstanden - zu sehen
auf www.kj-salzburg.at
Interaktive Österreichkarte
An welchen Orten haben Jugendliche Gott
erfahren? Wo haben Jugendliche gespürt,
dass Gott sie begleitet? Welche Orte
sind für Jugendliche spirituelle Orte? Auf
www.katholische-jugend.at/erfahrungs-
orte-des-glaubens-ansehen sind schon
viele Glaubensorte markiert. Schau doch
mal nach!
Spiricaching
Beim Spiricaching geht es darum, heraus-
zufinden, welche orte für Menschen von
spiritueller Bedeutung sind. Dort werden
– wie beim Geocaching – „Schatzkisten“
versteckt, die gefüllt sind mit Lieblingsge-
beten, -liedern, -sprüchen oder Ähnlichem.
So können auch andere diese besonde-
ren Plätze kennenlernen. Am spannends-
ten ist es natürlich, wenn möglichst
viele Jugendgruppen, Schulklassen,
… mitmachen. Also bastelt euren eig-
nen Spiricache. Eine genaue Beschrei-
bung und Anleitung findest du unter
www.spiricache.at
Spiricaching – Entdeckungsreise
durch Salzburg
Jugendliche begeben sich mit einem GPS-
Gerät oder ihrem Handy auf Schatzsuche
in der Stadt Salzburg und lösen dabei
knifflige Aufgaben.
termin: Sa 16. Juni 2012, 10-16 Uhr, für
Jugendliche ab 14
Gebetbuch von Jugendlichen
In ganz Österreich werden Gebete von
Jugendlichen gesammelt. Herzlichen Dank
für die vielen, selbstgeschriebenen Gebe-
te, die bisher bei uns eingegangen sind!
Eigene Gebete können auch weiterhin an uns
gesandt werden: [email protected]
Hier noch eine Kostprobe für das Gebetbuch,
welches aus den zugesandten Gebeten
entstehen wird:
Guter Gott!
Du bist immer bei mir:
jeden Tag, jede Stunde, jede Minute.
Das ist gut so.
Denn in schwierigen Situationen weiß ich
immer, dass jemand da ist,
der mich beschützt, mich auffängt,
mich tröstet, mir ein Freund ist,
wenn alle sich abgewandt haben.
Aber auch meine Freude teilst du mit mir.
Danke für das alles.
Danke, dass du da bist.
Amen.
(Anna Kirchner, 15)
Weitere infos: www.kj-salzburg.at
Maria Löcker
KJ-Organisationsreferentin Salzburg
Redaktionsteam
SERVUS • Nr. 20 | März 201224
Ferien & Sommer 2012 … gemeinsam unterwegs
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Besuch aus Südkorea
>> Sei dabei!
Mit einer stimmungsvollen Fackelwanderung, einem gemeinsam
gestalteten Gottesdienst und dem Weg zum Sonnengesang zur
Einsiedelei „Carceri“ stimmen wir uns auf Ostern ein.
Natürlich bleibt auch Zeit, um Assisi zu entdecken, gemütlich
durch die Gassen zu schlendern und einen typisch italienischen
Cappuccino zu trinken.
Wann: Sa 31. März – Do 5. April 2012
Kosten: € 280 bzw. € 265 für Nicht-Verdiener/innen, inkl. Bus-
fahrt, Vollpension & Getränke bei den Mahlzeiten
Zielgruppe: Jugendliche ab 14 und junge Erwachsene
Leitung & infos: Monika Freisinger, 0676 8746-7546,
Josef Pletzer, 0676 8746-7544, [email protected]
2012 ist dein Firmjahr? Dann ist diese Woche genau das Richtige
für dich. Hier kannst du mit anderen Firmlingen eine tolle Woche
erleben: Gelände-rallye, Beachvolleyball, Schlauchbootrennen,
Schnorcheln, Stadtbummel in Novigrad, …
Zeit bleibt auch für einen „etwas anderen“ Jugendgottesdienst
am Strand.
Wann: So 8. – Sa 14. Juli 2012
Wo: Apartmentanlage in Lanterna/Kroatien
Zielgruppe: Firmlinge 2012
Kosten: € 315, inkl. Bus, unterkunft, verpflegung, Schifffahrt
Leitung & infos: Monika Freisinger, 0676 8746-7546,
Franz Engl, 0676 8746-7547, [email protected]
… eine Woche Sport, Spaß, Action und Chillen gemeinsam mit
anderen Jugendlichen!
Auf dich wartet ein buntes Programm mit verschiedenen Work-
shops, Openairkino, Volleyball, … und einem tollen Jugendgot-
tesdienst. Beim Schiffsausflug nach rovinj genießen wir leckeres
Essen und einen phantastischen Sonnenuntergang.
Wann: So 8. – Sa 14. Juli 2012
Wo: Apartmentanlage in Lanterna/Kroatien
Zielgruppe: Jugendliche ab 14
Kosten: € 345, inkl. Bus, unterkunft, verpflegung, Schifffahrt
Leitung & infos: Monika Freisinger, 0676 8746-7546,
Franz Engl, 0676 8746-7547, [email protected]
Im Juli 2012 folgen ca. 40 Jugendliche aus unserer Partnerdiö-
zese Daegu /Südkorea unserer Einladung nach Salzburg. Die Ju-
gendlichen sind zuerst ein paar Tage zu Gast in Familien, danach
erkunden wir mit ihnen die Stadt Salzburg.
Du möchtest gerne 2 Jugendliche für ein paar Tage in deiner
Familie oder Pfarre aufnehme oder mit ihnen eine Tour durch
Salzburg machen? Dann melde dich bitte bei uns!
Kontakt: Monika Freisinger, 0676 8746-7546,
osterbegegnung in Assisi
Firmlingswoche
Strada del Sole
SERVUS • Nr. 20 | März 2012 25
Ferien & Sommer 2012 … gemeinsam unterwegs
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>> Sei dabei!
Eine Nacht für Firmlinge und ihre Patinnen/Paten
viele Firmlinge befinden sich in einer besonderen Lebensphase:
in der Entwicklung vom Mädchen zur jungen Frau, vom Burschen
zum jungen Mann. Dieser Wendepunkt im Leben braucht Bestär-
kung und soll gefeiert werden!
Wir greifen auf die alte Tradition von Initiationsriten zurück und
deuten diese im christlichen Sinne. Die erwachsenen Patinnen/
Paten stellen dabei ihre Lebenserfahrung zur Verfügung und neh-
men die Firmlinge in die Gemeinschaft von Frauen bzw. Männern
auf. Sie helfen ihnen, ihre Begabungen und talente zu finden,
anzuerkennen und zu stärken.Ein Wochenende zur Vorbereitung
auf die gemeinsame Zeit der Begleitung und des Begleitet-Seins!
Ein gemeinsames Projekt
Termine Nacht des roten Mondes (für Mädchen und ihre
Patinnen):
9./10. März 2012 Thalgau, 13./14. April 2012 Thalgau,
27./28. April 2012 Pinzgau
Termine Nacht des Feuers (für Burschen und ihre Paten):
13./14. April 2012 St. Georgen/Sbg., 27./28. April 2012 Bischofs-
hofen, 11./12. Mai 2012, St. Georgen/Sbg.
dauer: Beginn jeweils 18 Uhr, Ende 12 Uhr am Folgetag
Kosten: € 40 / Paar (inkl. verpflegung, exkl. Übernachtung)
infos & Anmeldung: bis 2 Wochen davor, KJ-Diözesanstelle,
0662 8047-7540, [email protected],
Anmeldeformular auf www.kj-salzburg.at
Nacht des roten Mondes / Nacht des Feuers
Spiricaching – Auf Entdeckungsreise durch Salzburg
KISS - Kurze Impuls Sommer Schulung
Ausgerüstet mit einem GPS-Gerät navigieren die Jugendlichen in
Gruppen durch Salzburgs Hauptstadt!
Auf der Suche nach den Spiricaches – Schatzkisten mit Gebeten,
texten oder sonstigen Schätzen - finden sich auch spannende
Stationen mit verschiedenen Aufgaben. Nach dem Mittages-
sen geht die Entdeckungsreise mit einer interessanten Führung
durch den Dom und die Krypta weiter und endet mit einem ge-
mütlichen Abschluss in der KJ-Diözesanstelle.
Wann: Sa 16. Juni 2012, 10-16 Uhr, Stadt Salzburg
Zielgruppe: Jugendliche ab 14
infos: Lukas Födermair, 0676 8745-7575,
Anmeldung: bis 4. Juni 2012, KJ-Diözesanstelle,
0662 8047-7540, [email protected]
Die KISS ist der Basiskurs für deinen Einstieg in die pfarrliche
Jugendarbeit. Neben Basics für den Start einer Jugendgruppe
und die Durchführung von Jugendprojekten bringt die KISS auch
neue Impulse für „Insider“.
Auf dem Programm stehen Themen wie Gruppenstunden vorbe-
reiten, Gottesdienste gestalten, Veranstaltungen planen, rechtli-
che Grundlagen sowie jede Menge neue Methoden.
Wann: Do 30. Aug. - So 2. Sept. 2012
Wo: Burg Altpernstein, Micheldorf/OÖ
Zielgruppe: aktive und angehende Engagierte in der kirchlichen
Jugendarbeit ab 16
Kosten: € 85 für ehrenamtlich Engagierte, € 170 für hauptamt-
liche Mitarbeiter/innen
infos: Christoph Sulzer, 0676 8746-7542,
Spannendes, Lustiges & Interessantes
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Sa 24. Jugendkreuzweg
15.30 Uhr, Treffpunkt Mesnerhaus, Kitzbühel
Sa 24. Firm On
für Firmlinge im Dekanat St. Johann/Pg.
16–22 Uhr, St. Rupert, Bischofshofen
Sa 24. Jugendgottesdienst
18.30 Uhr, Pfarrkirche, Wals/Sbg.
Sa 24. Hip-Hop Gottesdienst
18 Uhr, Pfarrzentrum, Rif/Sbg.
Fr 30. Jugendkreuzweg nach St. Alban/Flachgau
20 uhr, mehrere treffpunkte: Pfarrkirche Arnsdorf,
Pfarrkirche Lamprechtshausen, Pfarrkirche Reits-
berg, Pfarrkirche Nussdorf
Sa 31. Jugendkreuzweg auf den Thierberg/
Dekanat Kufstein
14 Uhr, Treffpunkt Gasthof Neuhaus, Kufstein
Sa 31. Jugendkreuzweg Dekanat St. Johann/T.
15 Uhr, Treffpunkt Pfarrkirche, Oberndorf/T.
Sa 31. Osterbegegnung in Assisi
Sa 31. März – Do 5. April
Mi 4. „Wachet und betet mit mir“ – Gebetswache
Mi 4. – Do 5. April, Kapelle Schüttdorf/Zell am See
Mo 9. Emmausgang Pinzgau
5 Uhr, Emmausgang nach Gerling mit gemeinsamen
Frühstück, Treffpunkt Pfarrkirche, MaishofenDu willst News?
Dann schreibe eine E-Mail an [email protected], Betreff
„Newsletter“ und du findest jeden Monat unsere KJ-News in dei-
nem Postfach. Außerdem findest du unsere veranstaltungen &
Infos auf www.kj-salzburg.at.
>> März 2012
>> April 2012
VERANStALtUNGSKALENDER
So 4. Tabormesse auf der Hohen Salve/Tirol
9 Uhr, Treffpunkt Talstation, Bergbahn Hopfgarten
11 Uhr, Jugendgottesdienst, Wallfahrtskirche,
Hohe Salve
Fr 9. Nacht des roten Mondes
Fr 9. – Sa 10. März, Thalgau
Fr 9. SpiriNight
Fr 9. März, 20.30 Uhr – Sa 10. März, 5.30 Uhr,
Hauptschule 1, Kufstein
Fr 16. Jugendkreuzweg nach Maria Plain/Sbg.
19 Uhr, Treffpunkt Pfarrkirche, Bergheim
So 18. Pfarrgemeinderatswahl
in allen Pfarren Österreichs
So 18. Jugendgottesdienst Stadt Salzburg
18 Uhr, Jugendzentrum yoCo, Stadt Salzburg
Fr 23. Ökumenischer Jugendkreuzweg Stadt Salzburg
18.30 Uhr, Treffpunkt Ursulinenplatz, Salzburg
Fr 23. SpiriNight
ab 18 Uhr, HTL, Saalfelden
Sa 24. Jugendkreuzweg Dekanat Reith/T.
14 Uhr, aufs Hilaribergl bei Kramsach,
Treffpunkt Gasthof Iris, Kramsach
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VERANStALtUNGSKALENDER
Mo 9. Emmausgang in St. Johann/T.
6 Uhr, Pfarrkirche, St. Johann/T.
Fr 13. Nacht des roten Mondes
Fr 13. – Sa 14. April, Thalgau
Fr 13. Nacht des Feuers
Fr 13. – Sa 14. April, St. Georgen/Sbg.
Sa 14. Galiläagang nach Brixen im Thale
5 uhr, zwei treffpunkte: jeweils Pfarrkirche von
Kitzbühel und Hopfgarten
So 15. Jugendgottesdienst Stadt Salzburg
18 Uhr, Jugendzentrum yoCo, Stadt Salzburg
So 15. Jugendgottesdienst
19 Uhr, Pfarrkirche, Grödig/Sbg.
Fr 20. SpiriNight
ab 18 Uhr, Elisabethinum, St. Johann/Pg.
Sa 21. Stammtisch Kaprun
19 Uhr, Meixnerhaus, Kaprun
Sa 21. Jugendgottesdienst
19 Uhr, Pfarrkirche, Wals/Sbg.
Fr 27. Nacht des roten Mondes
Fr 27. – Sa 28. April, Pinzgau
Fr 27. Nacht des Feuers
Fr 27. – Sa 28. April, St. Rupert, Bischofshofen
So 29. Jugendgottesdienst mit den Firmlingen
von Hallwang
19 Uhr, Pfarrkirche, St. Severin/Sbg.
>> VorschauDie nächste SERVUS-Ausgabe erscheint im Juni 2012
zum Thema: „Rituale“
Fr 11. Nacht des Feuers
Fr 11. – Sa 12. Mai, St. Georgen/Sbg.
Sa 12. Jugendgottesdienst
19 Uhr, Pfarrkirche, Wals
Sa 19. Hip-Hop Gottesdienst
18 Uhr, Pfarrzentrum, Rif
Sa 19. Filmnacht
19 Uhr, Meixnerhaus, Kaprun
So 20. Jugendgottesdienst Stadt Salzburg
18 Uhr, Jugendzentrum yoCo, Stadt Salzburg
Fr 25. Taizégebet
20 Uhr, Markuskirche, Stadt Salzburg
Fr 1. Lange Nacht der Kirchen
Angebote für Jugendliche in allen Regionen
>> Mai 2012
>> Juni 2012
Impressum
Zeitung SERVUS der Katholischen Jugend Salzburg
Kapitelplatz 6 | 3, 5020 Salzburg0662 [email protected]
Medieninhaber / herausgeber / verleger: KA in Gemeinde und Arbeitswelt Nr. 01/2012, Verlagspostamt 5020,Erscheinungsort Salzburg, Österreichische Post AG /Sponsoring Post, GZ 02Z032451 S
redaktionsteam: Christoph Ebner, Agnes Eibensteiner,Maria Löcker, Reni Pirchmoser, Maria Steindl.Lektorat: Barbara Baumgartner.Die Meinungen der Autoren entsprechen nicht unbedingt der Meinung des Redaktionsteams.design: Mag.
a Irene Six, www.i6-design.de
dtP: hermine Wilhelmstötter, Katholisches BildungswerkSalzburg. Fotos: Katholische Jugend Salzburg, Barbara Pachta LandArt (S. 2,3,9,15,20,21), Gernot Candolini (S. 4,5,11,12), Hannes Wechner (S. 6), Walter Rinnerthaler (S. 7,13), jugendfotos.de (S. 10,15,18,27)
Sozialfonds der KJ SalzburgEmpfänger: KJ Salzburg, 5020 Salzburg KTO 0000013003, BLZ 20404verwendungszweck: JugendSozialfonds
Wenn unzustellbar, bitte zurück an den Absender: Katholische Jugend Salzburg, Kapitelplatz 6|3, 5020 Salzburg
Die Zeitschrift SERVUS der Katholischen Jugend Salzburg erscheint 4x im Jahrund kann kostenlos abonniert werden. Für Sendungen ins Ausland verrechnen wir einen unkostenbeitrag von € 12,80 pro Jahr.
PFARRGEMEINDERATSWAHL: So 18. März 2012 – DEINE Stimme zählt!
Unbenannt-7 1 07.12.2007 10:51:45 Uhr
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