Fotos: FOUR PAWS, Afica Studio - stock.adobe.com, Stand: 6/2020
Welpenhandel
VIER PFOTEN fordert: Verpflichtung zu klarer
Rückverfolgbarkeit aller Beteiligten am Leben eines Hundes oder einer Katze
Einrichtung einer zentralen Datenbank und Zusammenarbeit der Behörden über die Ländergrenzen europäischer Staaten hinweg
VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz Linke Wienzeile 236 | 1150 Wien T. 01 895 02 02-0 | [email protected] | www.vier-pfoten.at
Der illegale Welpenhandel ist ein lukrativer Markt in ganz
Europa, der von Tierquälerei und Betrug geprägt ist. Die Zahl
der illegal gezüchteten und transportierten Tiere ist in den
letzten Jahren exponentiell gestiegen und der Handel mit
Tieren im Internet boomt. Über Kleinanzeigen im Internet
bieten Händler quasi jede Rasse an - oft zu sehr günstigen
Preisen. Viele Welpen stammen aus Ländern wie der Slowakei,
Tschechien, Ungarn oder Rumänien, wo sie bei unseriösen
Züchtern unter katastrophalen Bedingungen produziert
werden.
Die wehrlosen Welpen werden viel zu früh von ihren Müttern
getrennt und in kräftezehrenden Transporten illegal über die
Grenzen geschmuggelt, um auf Kleinanzeigen-Plattformen
mit großem Gewinn verkauft zu werden. Viele von ihnen sind
krank oder sterben aufgrund der mangelnden medizinischen
Betreuung. Die Tiere sind zumeist weder gechippt noch
registriert und werden mit gefälschten Impfpässen verkauft.
Trotz des bestehenden Verkaufsverbots von Tieren gemäß
§8a Tierschutzgesetz, können aufgrund des fehlenden
Vollzugs auf einigen österreichischen Plattformen weiterhin
nicht registrierte Züchter bzw. Händler Tiere anbieten.
Rechtlich verantwortliche Personen können so nicht direkt
festgestellt, Gesundheitsrisiken für Mensch und Tier nicht
ausgeschaltet werden. Generell ist Anonymität ein zentrales
Problem im europaweiten Online - Welpenhandel. Das
neue EU-Gesetz „Tiergesundheitsrecht“, das 2021 in Kraft
treten wird, verspricht eine deutliche Verbesserung der
Rückverfolgbarkeit.
VIER PFOTEN Forderungen
HEIMTIERE
Ende des illegalen Welpenhandels