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"Zentrum aktuell" - Ausgabe 01/2013 - forensik … · 2 3 Stephan Maywald Psychologe (M.Sc.) neu im...

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LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt Zentrum aktuell Ausgabe 01/13 www.lwl-forensik-lippstadt.de Impressum: Zentrum aktuell - www.lwl-forensik-lippstadt.de Informationsschrift des LWL-Zentrums für Forensische Psychiatrie Lippstadt (LWL-ZFP) 16. Jg. - Nr. 1 / Juni 2013 Herausgeber: LWL-ZFP Lippstadt, Eickelbornstr. 19, 59556 Lippstadt Redaktion: MitarbeiterInnen des LWL-ZFP Lippstadt Titelbild: Viktor, „Eichhörnchen vor dem Wald“, div. Farbstifte auf Papier, 2012 V.i.S.d.P.: Dr. Nahlah Saimeh, Druck: Druckerei des LWL-ZFP Lippstadt Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers © 2013 4 5 Bettenzahl Ist Belegung Beurlaubte Gesamt 50 100 150 200 250 300 400 350 346 266 309 Belegung am 10. Juni 2013 37 28. Eickelborner Fachtagung zu Fragen der Forensischen Psychiatrie im März 2013 Referierte über Rückfallprognosen bei Straftätern: Prof. Dr. Norbert Nedopil, München schiedensten Lebewesen und auch als Ort des Rückzugs und der Entspannung. Da er am Wasser aufgewachsen ist, möchte er sich in der näch- sten Serie dem Meer und den Schiffen als Motiv widmen. Vor dem Wald von Rebekka Schulte Kunstausstellung im Sozialzentrum Gab einen Überblick über die Behandelbarkeit des sogenannten „Bösen“: Dr. Nahlah Saimeh, Ärztliche Direktorin des LWL-Zen- trums in Eickelborn 28. Eickelborner Fachtagung 2013 Belegungszahlen Drei Tage lang befassten sich fast 500 Experten aus dem In- und Ausland mit aktuellen Fragen der Therapie psychisch kranker Straftäter. Viktor: Eichhörnchen vor dem Wald, div. Farbstifte auf Papier, 2012 Das Offene Atelier stellt einen Freiraum dar, der den PatientInnen der Klinik die Möglichkeit zu einer künstlerischen, gestalteri- schen und kulturellen Auseinandersetzung gibt. Neben den ge- samten therapeutischen Angeboten ist das Offene Atelier nicht therapeutisch angedacht. Im Atelier werden sie professionell von Rebekka Schulte begleitet, die Gestaltung und Kunst in Biele- feld und Utrecht studierte. Informationen zum Offenen Atelier: LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt Offenes Atelier Rebekka Schulte Dipl.-Des. (FH), MA Gestaltung Eickelbornstraße 19 59556 Lippstadt Telefon 02945/981-2390 Die Arbeiten von Viktor sind noch bis zum Herbst in der aktuellen Gemeinschaftsausstellung des Offenen Ateliers im Sozialzen- trum in Eickelborn zu sehen. Viktor: Hasen vor dem Wald, div. Farbstifte auf Papier, 2012
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Page 1: "Zentrum aktuell" - Ausgabe 01/2013 - forensik … · 2 3 Stephan Maywald Psychologe (M.Sc.) neu im therapeutischen Team des LWL-Zentrums ... Bildern und Themen weiter zu ar - beiten.

LWL-Zentrum für

Forensische Psychiatrie Lippstadt

ZentrumaktuellAusgabe 01/13

www.lwl-forensik-lippstadt.de

Impressum: Zentrum aktuell - www.lwl-forensik-lippstadt.de

Informationsschrift des LWL-Zentrums für Forensische PsychiatrieLippstadt (LWL-ZFP) 16. Jg. - Nr. 1 / Juni 2013Herausgeber: LWL-ZFP Lippstadt, Eickelbornstr. 19, 59556 LippstadtRedaktion: MitarbeiterInnen des LWL-ZFP LippstadtTitelbild: Viktor, „Eichhörnchen vor dem Wald“,div. Farbstifte auf Papier, 2012V.i.S.d.P.: Dr. Nahlah Saimeh, Druck: Druckerei des LWL-ZFP LippstadtNachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers © 2013

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Bettenzahl

Ist Belegung

Beurlaubte

Gesamt

50 100 150 200 250 300 400350

346

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Belegung am 10. Juni 2013

37

28. Eickelborner Fachtagung zu Fragen derForensischen Psychiatrie im März 2013

Referierte über Rückfallprognosen bei Straftätern: Prof. Dr.Norbert Nedopil, München

schiedensten Lebewesen undauch als Ort des Rückzugs undder Entspannung.Da er am Wasser aufgewachsenist, möchte er sich in der näch-sten Serie dem Meer und denSchiffen als Motiv widmen.

Vor dem Waldvon Rebekka Schulte

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Gab einen Überblick über die Behandelbarkeit des sogenannten„Bösen“: Dr. Nahlah Saimeh, Ärztliche Direktorin des LWL-Zen-trums in Eickelborn

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Drei Tage lang befassten sich fast 500 Experten aus dem In- undAusland mit aktuellen Fragen der Therapie psychisch krankerStraftäter.

Viktor: Eichhörnchen vor dem Wald, div. Farbstifte auf Papier, 2012

Das Offene Atelier stellt einen Freiraum dar, der den PatientInnender Klinik die Möglichkeit zu einer künstlerischen, gestalteri-schen und kulturellen Auseinandersetzung gibt. Neben den ge-samten therapeutischen Angeboten ist das Offene Atelier nichttherapeutisch angedacht. Im Atelier werden sie professionell vonRebekka Schulte begleitet, die Gestaltung und Kunst in Biele-feld und Utrecht studierte.

Informationen zum Offenen Atelier:LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt

Offenes Atelier

Rebekka Schulte

Dipl.-Des. (FH), MA Gestaltung 

Eickelbornstraße 19

59556 Lippstadt

Telefon 02945/981-2390

Die Arbeiten von Viktor sind nochbis zum Herbst in der aktuellenGemeinschaftsausstellung desOffenen Ateliers im Sozialzen-trum in Eickelborn zu sehen.

Viktor: Hasen vor dem Wald, div. Farbstifte auf Papier, 2012

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Stephan MaywaldPsychologe (M.Sc.) neu im therapeutischen Teamdes LWL-Zentrums

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„Was ist eigentlich Psychoedukation?“von Mechthild Abromeit

Julia HoeffeNeue Ärztin im LWL-Zentrum fürForensische Psychiatrie Lippstadt

Der Psychologe StephanMaywald (M.Sc.) unterstützt seitdem 01. Oktober 2012 das the-rapeutische Team der AbteilungII im LWL-Zentrum für forensischePsychiatrie Lippstadt, die chef-ärztlich von Herrn Wallensteinbetreut wird. Sein Einsatzgebietin dieser Abteilung ist die Stati-on 44/1. „Ich freue mich sehr,meine psychologischen Erfah-

Seit dem 01.09.2012 arbeitetJulia Hoeffe im LWL-Zentrum fürForensische Psychiatrie Lippstadt.Nach dem Abitur im Jahr 1993studierte Frau Hoeffe bis zumJahr 2001 Humanmedizin an derCharité in Berlin.

Bei der Psychoedukation werdenPatienten in Gruppen über dieKrankheit und deren Behand-lung informiert, um das Krank-heitsverständnis zu fördern undsie bei der Bewältigung zu unter-stützen. Auch für Angehörige vonBetroffenen werden entspre-chende Angebote in der Psych-iatrie bereitgehalten.Psychoedukative Konzepte sindbisher im Bereich der Psychiatrievor allem zur Behandlung derSchizophrenie und der schizoaf-fektiven Störungen erarbeitetworden. Prinzipiell ist Psycho-edukation bei vielen Erkrankun-gen möglich, wie z.B. bei derDepression, Angststörungen so-wie Sucht- und Krebserkrankun-gen.Die nachfolgenden Ausführun-gen sind ausgerichtet auf dieBedeutung der Psychoedukationbei Psychosen. Dabei handelt essich um eine Erkrankung, bei derdas Denken, Wollen, Fühlen undHandeln von Betroffenen beein-trächtigt ist. Psychoedukative Pro-gramme werden in Gruppen voneiner Teilnehmergröße von sechsbis zehn Patienten mit idealer-weise zwei Gruppenleitern durch-geführt. Je nach Belastbarkeit derGruppe ist von einer Sitzungs-dauer von 45 bis 90 Minutenauszugehen. Der Gesamtumfangder Psychoedukation kann zwi-schen acht und 24 Sitzungen lie-gen. Leiter der Gruppen sind inder Regel Ärzte und Psycholo-gen, Mitglieder des Pflegeperso-nals oder auch geschulte Mitar-beiter anderer Berufsgruppen.Viele Patienten verfügen trotz lan-ger Behandlungserfahrungennur über ein reduziertes Wissenüber die Erkrankung und denUmgang damit. Eine bedeutsa-me Rolle für den weiteren Verlaufder Erkrankung spielt, welchesBild sich Patienten/-innen von derErkrankung machen und welcheEinstellungen sie zu den Behand-lern und deren Behandlungsan-geboten haben. Psychoeduka-tive Gruppen sind nur ein Teilbe-reich eines Gesamtbehandlungs-konzeptes bei psychiatrischenErkrankungen.Das übergeordnete Ziel derPsychoedukation ist die Förde-rung des selbstverantwortlichenUmganges mit der Erkrankung.Die Verbesserung des Verlaufesund die Verminderung der Häu-figkeit von Erkrankungsrückfäl-len und langen stationären Auf-

enthalten soll dadurch erreichtwerden.Ausführlich wird in den einzel-nen Gruppensitzungen über denVerlauf und die Ursachen der Er-krankung informiert sowie überdie medikamentöse Therapie undden damit verbundenen Rück-fallschutz. Die Gruppenteil-nehmer lernen die Anzeichen (z.B.Unruhe, Schlaf- und Konzen-trationsstörungen, sozialer Rück-zug) einer psychischen Krise zuerkennen und es werden Mög-lichkeiten vermittelt, wie sie da-mit umgehen können. Bei Pati-enten/-innen mit psychotischerSymptomatik ist die Akzeptanzder medikamentösen Therapievon Bedeutung. Der ausführlich-en Besprechung der Medikamen-te kommt eine zentrale Bedeu-tung zu und es wird über die un-terschiedlichen Präparate, derenWirkungen wie auch über mög-liche Nebenwirkungen infor-miert. Ein individueller Krisenplanwird für jeden Teilnehmer erar-beitet.Schriftliche Materialien und Bro-schüren werden den Teilnehmernzur Verfügung gestellt. DasUnterstützungspotenzial von An-gehörigen wird herausgestellt.Für die Gruppenteilnehmer istaber im Besonderen auch der Er-fahrungsaustausch mit anderenBetroffenen ein wichtiger Be-standteil. Sichtweisen und Erfah-rungen der anderen Teilnehmerwerden kennen gelernt und esbesteht ein Rahmen für Diskus-sionen. Dadurch ist eine emotio-nale Entlastung der Betroffenenmöglich, vergleichbar mit denZielsetzungen von Selbsthilfe-gruppen bei unterschiedlichenProblembereichen.Für die Forensische Psychiatrie istdie Förderung der Krankheits-und Behandlungseinsicht beiPatienten/-innen ein zentralerAspekt, da die Straftaten, die zurstationären Unterbringung führ-ten, im unmittelbaren Zusam-menhang mit der Erkrankungstehen. Psychoedukative Grup-pen leisten einen Beitrag, umsowohl Rückfällen der Erkran-kung wie aber auch erneutenstrafbaren Handlungen entge-genzuwirken.

Literatur: Bäuml, J., Pitschel-Walz,G. (2004): Psychoedukation beischizophrenen Erkrankungen,Schattauer-Verlag

Ein Bär streift durch das Busch-werk einer Lichtung; im Hinter-grund ein dichter, dunkler Wald.Zwei Hasen springen durch dasBild; etwas Licht fällt durch eineSchneise im Wald. Eine Eule sitztam vorderen Bildrand; dahinterschwer durchdringbarer Wald.

Vor dem Waldvon Rebekka Schulte

Seit 2001 befindet sich FrauHoeffe in der Facharztweiter-bildung Kinder- und Jugend-psychiatrie an verschiedenen Kli-niken (Dortmund, Ansbach,Marsberg). Unterbrochen wurdediese von zwei Elternzeiten. SeitAnfang September arbeitet FrauHoeffe im LWL-ZFP, das sie aller-dings schon 2008 im Rahmender kinder- und jugend-psychia-trischen Facharzt-Weiterbildung

rungen auf der konzeptionell neueingerichteten Station im ZFP er-weitern zu dürfen. Dabei ist mirinsbesondere der kollegialeinner- und interdisziplinäre Um-gang sowie der enge Kontakt mitden Patienten von zentraler Be-deutung.“, berichtet StephanMaywald.Nach dem Studium der Psycho-logie in den Niederlanden mitdem Schwerpunkt klinischeNeuropsychologie in derGesundheitsversorgung warMaywald in einer allgemein-psychiatrischen Tagesklinik tätig.Aktuell absolviert er die verhal-tenstherapeutische Ausbildungzum psychologischen Psychothe-rapeuten.Der 26jährige Psychologe spieltin seiner Freizeit gerne Saxophonund zählt das Klettern, Tennisund Surfen zu seinen sportlichenAktivitäten.

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für sechs Monate kennenlernte.Aufgewachsen in einem „kinder-und jugendpsychiatrisch undpsychotherapeutisch orientier-ten“ Elternhaus wurde die beruf-liche Prägung schon früh festge-legt. Das Interesse an der Foren-sik keimte bei Frau Hoeffe bereitsim ersten Jahr der kinder- undjugendpsychiatrischen Weiter-bildungszeit nach ersten Kontak-ten mit jugendlichen und nochnicht strafmündigen Sexual-straftätern auf und blieb konti-nuierlich bestehen. „Also warder Schritt aus der Kinder- undJugendpsychiatrie in die Forensiknaheliegend“, erklärt FrauHoeffe. Ihr Interessenschwer-punkt liegt hierbei tatsächlich inder Arbeit mit jungen Erwachse-nen. Weitere fachliche Interessenliegen im Bereich der „Szenen“und „Subkulturen“, und diesauch vor dem Hintergrund derpsychiatrischen Erkrankung, be-richtet Frau Hoeffe.Die 1975 in Freiburg geboreneÄrztin ist verheiratet und hat zweiKinder. In ihrer Freizeit liest siegerne. Darüber hinaus zählen dieMusik und die Gartenarbeit zuihren außerberuflichen Interes-sen.

Der Aufbau ist allen Bilderngleich. Jedes Bild zeigt unberühr-te Natur pur. Der Betrachter wirdBeobachter und Teil einer Abge-schiedenheit vom technischenTreiben der Welt. Abtauchen indas Undurchdringliche des tie-fen, dunklen Waldes. Ein leben-diger Organismus. Die Tiere desWaldes ungestört im Vorder-grund.Gezeichnet hat diese Bilder derKünstler Viktor. Viktor arbeitetseit 2009 im Offenen Atelier desLWL-Zentrums für Forensische

Viktor: Bär vor dem Wald, div. Farbstifte auf Papier, 2012

Psychiatrie Lippstadt. An zwei Ta-gen der Woche geht Viktor insOffene Atelier, um dort an seinenBildern und Themen weiter zu ar-beiten. Dort erweitert er seine Fä-higkeiten, tauscht sich aus undhat seinen festen Platz an dem erzeichnet. Aktuell sind der Wald

Viktor: Eule vor dem Wald, div. Farbstifte auf Papier, 2012

und die Tiere, die ihn beheima-ten, sein Thema. Das Zeichnenhat er schon in der Schule begon-nen, das war noch in Kasachstanund seitdem versucht er stetigweiter und weiter zu kommen.Tiere und Natur bedeuteten Vik-tor sehr viel und die Erinnerun-gen brachten ihn zu dem aktuel-len Bildthema. Er sucht sich dieTiere, die er mag, heraus undkomponiert sie vor verschieden-artigste Waldabschnitte.Der Wald fasziniert ihn als Le-bens- und Schutzraum für die ver-


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