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Wirtschaft – Arbeit – Technik Themenfeld Infrastrukturen ...€¦ · Die Aufgaben, Ziele und...

Date post: 19-Oct-2020
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Wirtschaft – Arbeit – Technik Themenfeld Infrastrukturen Transport und Verkehr Materialien zur Unterrichtsgestaltung Sekundarstufe I
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Themenfel

Materiali

Wirtschaft – Arbeit – Technik

d Infrastrukturen Transport und Verkehr

en zur Unterrichtsgestaltung Sekundarstufe I

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Materialien zur Unterrichtsgestaltung Sekundarstufe I. Wirtschaft – Arbeit– Technik. Themenfeld Infrastrukturen. Transport und Verkehr. / Hrsg.:Landesinstitut für Schule und Medien Brandenburg (LISUM Bbg), Autorinnen und Autoren: Doris Keilwagen, Eberhard Pietzsch, Harald Rau, Hermann Zöllner 1. Aufl. – Ludwigsfelde: Landesinstitut für Schule und Medien Branden-burg, 2005

Impressum: Herausgeber:

Landesinstitut für Schule und Medien Brandenburg (LISUM Bbg), 14974 Ludwigsfelde-Struveshof Tel.: 03378 209-132, Fax: 03378 209-198

Autorinnen und Autoren: Doris Keilwagen, Eberhard Pietzsch, Harald Rau, Hermann Zöllner

Redaktion: Hermann Zöllner

Druck und Herstellung: Landesinstitut für Schule und Medien Brandenburg

_________________________________________________________________________________ Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte einschließlich Ü-bersetzung und Nachdruck des Werkes vorbehalten. Eine Vervielfältigung für Unterrichtszwecke ist gestat-tet und erwünscht. Das Landesinstitut für Schule und Medien Brandenburg (LISUM Bbg) ist eine Einrichtung im Geschäftsbe-reich des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg (MBJS). Die Materialien zur Unterrichtsgestaltung Sekundarstufe I werden im Auftrag des MBJS herausgegeben. Sie stellen jedoch keine verbindliche amtliche Verlautbarung des MBJS dar.

1. Auflage, August 2005

© 2005 Landesinstitut für Schule und Medien Brandenburg 14974 Ludwigsfelde

Printed in Germany

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Inhalt Vorwort ...................................................................................................................... 4 1 Schuleigener Lehrplan Infrastrukturen: Transport und Verkehr ............... 7 2 Infrastrukturen ............................................................................................. 11 2.1 Einführung ..................................................................................................... 11 2.2 Unterrichtseinheit „Was sind Infrastrukturen?“............................................... 13 3 Technische Entwicklungen......................................................................... 15 3.1 Unterrichtseinheit „Entwicklung der Transportmittel“ ..................................... 15 3.2 Unterrichtseinheit „H2 Antriebskonzept der Zukunft“ ...................................... 16 3.3 Unterrichtseinheit „Intelligente Fahrzeuge“ .................................................... 17 3.4 Facharbeit in der Jahrgangsstufe 9 als Möglichkeit ....................................... 18 4 Logistik ......................................................................................................... 20 4.1 Unterrichtseinheit „Warenwege – Vom Produzenten zum Verbraucher“........ 22 5 Zukunftsvisionen und Szenarien................................................................ 24 5.1 Unterrichtseinheit „Individualverkehr der Zukunft“ ......................................... 26 5.2 Alternative „Ein Leben ohne Auto“ ................................................................. 28 6 Anhang ......................................................................................................... 31

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Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, als viertes Heft der Reihe „Materialien zur Unterrichtsgestaltung für das Fach Wirtschaft-Arbeit-Technik“ legen wir Ihnen hiermit die Unterrichtsmaterialien zum Themenfeld Infra-strukturen mit dem Schwerpunkt „Transport und Verkehr“ vor. Wie die anderen drei Hefte ist auch dies auf dem Brandenburgischen Bildungsserver (unter http//:bscw.bildung-brandenburg.de/bscw/bscw.cgi/0/1545) zusammen mit ergänzenden Ma-terialien eingestellt. Im Rahmenlehrplan der Sekundarstufe I Wirtschaft-Arbeit-Technik wird der traditionelle tech-nische Schwerpunkt Transport und Verkehr unter der Perspektive von Infrastrukturen er-schlossen. Diese Perspektive ist fachdidaktisch neu. Sie hat unseres Erachtens drei ent-scheidende didaktische Vorteile: • Sie erleichtert das Verständnis von moderner Technik als einem System miteinander

verzahnter und aufeinander bezogenen Ketten und Hierarchien von technischen Arte-fakten.

• Infrastrukturen erleichtern das Verständnis gegenseitiger Beeinflussung technischer,

ökonomischer, sozialer und kultureller Faktoren und • das Verständnis von der Gestaltbarkeit der Technik, weil nachvollziehbar wird, dass sie

von unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen gestaltet werden. Im Februar 2005 führten wir, unterstützt von Dr. Olaf Czech von der Universität Potsdam, die „Werkstatt Transport und Verkehr“ durch, die auch ein Forum zum Austausch über Unter-richtsvorschläge bietet und eine erste Bilanz zur praktischen Realisierung dieses Schwer-punkts im Unterricht bot. Im Mittelpunkt standen folgende Schwerpunkte:

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Heft: Wirtschaft-Arbeit-Technik

Zukunftsvisionen und Szenarien

Logistik Verkehrspolitische Instrumente

Technische Entwicklung

Transport und Verkehr im Focus der Nachhal-tigkeit und Zukunftsfähigkeit

• Individualverkehr

• Leben ohne Auto

• Logistik und Transportketten

• Warenwege vom Produzent zum Verbraucher

• Simulationsspiel „Mobility“

• Umweltverträglicher Verkehr

• Infrastrukturen und Technikansatz

• Antriebskonzepte

• Magnetschwebebahn

• Intelligente Fahrzeuge

• H2 Mobilität

Unterrichtsgestaltung (didaktisch-methodische Ideen und Hinweise )

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Die Themen dieses Heftes orientieren sich zum einen an den Inhalten der Werkstatt, zum anderen an „neuen“, für diese Inhalte geeigneten Methoden. Als Orientierungs-grundlage für den Fachunterricht dient der Vorschlag für einen schuleigenen Lehr-plan zum Themenfeld Infrastrukturen mit dem Schwerpunkt Transport und Verkehr. Da sich der Schwerpunkt „Transport und Verkehr“ als Einführung in die Infrastruktu-ren gut eignet, verbinden wir das Thema mit einer für die Lehrkräfte theoretischen, für die Schülerinnen und Schüler fast spielerischen Einführung zum Verständnis von Infrastrukturen. Im Schwerpunkt „technische Entwicklungen“ wird auch eine Möglich-keit gezeigt, wie dieses Thema für die Facharbeit in der 9. Jahrgangsstufe verwendet werden kann. Die Aufgaben, Ziele und Techniken der Logistik werden mit der Einordnung in Infra-strukturen leichter verständlich, weil sie als ein Bestandteil angesehen und ohne Inf-rastrukturen nicht realisiert werden können. Den letzten Schwerpunkt bilden Zukunftsvisionen und Szenarien. Hier war es uns wichtig, an einem Beispiel den Einsatz der Szenariotechnik zu demonstrieren, die von der Sache her wichtig, im Unterricht aber noch viel zu wenig eingesetzt wird. Wir wünschen Ihnen eine produktive Auseinandersetzung mit diesen Unterrichtsma-terialien und freuen uns über Ihre Anregungen und eigenen Unterrichtsvorschläge, die wir auch gern veröffentlichen. Ihre AG Wirtschaft-Arbeit-Technik am Landesinstitut für Schule und Medien Bran-denburg Doris Keilwagen, Eberhard Pietzsch, Harald Rau, Hermann Zöllner

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1 Schuleigener Lehrplan Infrastrukturen: Transport und Verkehr Infrastrukturen Transport und Verkehr Was sind Infrastrukturen? Jahrgangsstufen 9 oder 10 Stunden 6 Qualifikationserwartungen Anforderung Beschreibung Medien Bemerkung

• die Bedeutung unterschiedli-cher Akteure und ihre Funk-tion im gesamtwirtschaftli-chen System erklären und werten

• Objekt- und Prozessverhal-ten beobachten sowie Model-le bilden und Simulationen von Handlungszusammen-hängen durchführen

• Merkmale von Infrastruktu-ren identifizieren

• Wechselwirkungen techni-scher, sozialer und ökono-mischer Entwicklungen er-kennen und erklären

• Begriff Infrastruktur erklären • Untersuchen vorhandener

technischer Infrastruktur • Infrastruktur simulieren

• PPT Infrastrukturen • Computersimulation Mobility

einsetzen

• Medienraum • keine Leistungsbewertung

nach Noten sondern: • einzelne Spielentscheidung

in Hinblick auf das Ergebnis bewerten!

Technische Entwicklungen

Entwicklung der Transportmittel Jahrgangsstufen 9 oder 10 Stunden 4

• Prinzipien und Stufen der Technisierung an Beispielen darstellen

• Probleme und Folgen tech-nischer und ökonomischer Entwicklungen an über-schaubaren Beispielen beschreiben

• Historische Entwicklung anhand von markanten Ent-wicklungsschritten ermitteln und analysieren sowie die Beeinflussung der Bedürf-nisse durch den Wandel von Gesellschaft, Wirtschaft, Normen und Werten, indivi-duelle Bedürfnisse erkennen

• Schülerinnen und Schüler untersuchen am Beispiel ei-nes gewählten Transport-mittels (Schifffahrt, Luftfahrt, Eisenbahn, Automobiltech-nik oder Fahrrad) techni-sche, ökonomische, ökolo-gische und soziale Zusam-menhänge

• Präsentation und Diskussi-on der Ergebnisse

• Powerpoint „Transrapid“ • www.verkehrswerkstatt.de • Unterricht Arbeit + Technik

“Hochgeschwindigkeit durch Magnetfelder”

• Gruppenarbeit • Ergebnisse in einer Zeitleiste

darstellen oder • Projekt „Entwicklung der

Verkehrstechnik!“

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H2 Antriebeskonzept der Zukunft Jahrgangsstufen 9 oder 10 Stunden 4

• Probleme und Folgen techni-scher und ökonomischer Entwicklungen an über-schaubaren Beispielen beschreiben

• wesentliche technische Ent-wicklungen identifizieren und deren Funktionsprinzip erklä-ren

• Zusammenhänge des techni-schen Entwicklungsstandes mit ökonomischen Bedingun-gen erkennen

• Entwicklungstendenzen selbstständig weiterverfolgen

• Entwicklung der Automobil-technik aufgreifen

• Aufbau und Funktion des Verbrennungsmotors

• Energieumwandlung in Verbrennungsmotoren

• Wasserstoff als Energieträ-ger

• Umwandlung von Wasser-stoff in mechanische und elektrische Energie

• ökologische Auswirkungen

• Folien aus dem Material „H2-Mobilität der Zukunft“

• www.wissen.de/mobilitaet/

Erweiterung: Ein fächerverbindendes Projek-tes durchführen

Intelligente Fahrzeuge Jahrgangsstufe 9 oder 10 Stunden 4

• Objekte in Betrieb nehmen, Programme auszuwählen und programmieren sowie sachgemäß gebrauchen

• Objekt- und Prozessverhal-ten beobachten, durch Ver-suche und Tests erkunden, nachvollziehen bzw. nach-stellen

• historische Entwicklung an-hand von markanten Entwick-lungsschritten ermitteln und analysieren sowie die Beein-flussung der Bedürfnisse durch den Wandel von Ge-sellschaft, Wirtschaft, Normen und Werten; individuelle Be-dürfnisse erkennen

• Hauptprobleme des zuneh-menden Verkehrs

• Stau als ein Phänomen herausgreifen

• Analyse der Ursachen von Staus

• Lösungen erarbeiten • Bau eines intelligenten

Fahrzeuges • praktische Beispiele bzw.

Versuche der Industrie • Möglichkeiten und Grenzen

• Einhefter „Intelligente Fahr-zeuge“ aus „Unterricht Arbeit + Technik“ 20/03 Friedrichverlag

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Logistik

Warenwege: „Vom Produzenten zum Verbraucher“ Jahrgangsstufen 9 oder 10 Stunden 4

• Kosten-Nutzen-Analysen für Entscheidungssituationen im Haushalt, Unternehmen und Gesamtwirtschaft durchführen und erörtern

• Chancen und Grenzen des Marktmechanismus beschrei-ben

• Ökologische, ökonomische, individuelle und gesellschaftli-che Auswirkungen und Fol-gen beschreiben und beurtei-len

• Entwicklung der individuellen Bedürfnisse, Nutzungsfor-men, Alltagsrelevanz analy-sieren und erkennen

• Wege des Verbrauchers beim Produkterwerb

• Wege der Ware zum Händ-ler

• Einkaufen im Internet als eine Alternative

• Logistik und Transportketten vergleichen und bewerten

• Workshop Zukunft „Saubere Arbeit! Umweltverträglich produzieren!“

• Arbeitsblatt F3 „Weltreise einer Jeans“

• Cornelsen Wirtschaft, Arbeit, Technik S. 203

• Video „Lean Production“

Zukunftsvisionen und Szenarien

Individualverkehr der Zukunft Jahrgangsstufen 9 oder 10 Stunden 6

• Probleme und Folgen techni-scher und ökonomischer Entwicklungen an über-schaubaren Beispielen beschreiben

• ihre soziale, wirtschaftliche und ökologische Verträglich-keit und Sicherheit erörtern sowie überschaubare techni-sche und ökonomische Alternativen zur Minderung von Zielkonflikten auf der in-dividuellen und systemischen Ebene erläutern

• Modelle bilden und Simulati-onen von Handlungszusam-menhängen durchführen

• individuelle und gesellschaftli-che Gestaltungsmöglichkeiten erkennen und in ihrer Wirkung auf die unterschiedlichen Zie-le und Gruppen einschätzen

• technische, ethische und ästhetische Bewertungskrite-rien nutzen

• alternative Zukunftsvisionen und Szenarien entwickeln

• Zukunftsgestaltung mit ver-kehrspolitischen Instrumen-ten

• Einführung in die Szenario-technik

• Zahlen und Fakten zur Entwicklung eines Szenarios „Individualverkehr der Zukunft“ auswerten

• Szenarien entwickeln und Präsentieren oder vorgege-bene Szenarien interpretie-ren

• persönliche Konsequenzen entwickeln und darstellen

• Diskussion in der Schule oder der Öffentlichkeit in Gang setzen

• PPT „Verkehrspolitische In-strumente“

• www.sowi-online.de Methode Szenario

• Shell PKW Szenarien bis 2030 "Flexibilität bestimmt Motorisierung" download un-ter www.shell.de ODER im BSCW

• Alternative „Ein Leben ohne Auto“

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Alternative: Ein Leben ohne Auto? Jahrgangsstufen 9 oder 10 Stunden 4

• Entscheidungsprozesse strukturieren, mit unter-schiedlichen Methoden per-sönliche Ziele aufdecken, artikulieren und an Kriterien überprüfen

• individuelle und gesellschaft-liche Gestaltungsmöglichkei-ten erkennen und in ihrer Wirkung auf die unterschied-lichen Ziele und Gruppen einschätzen

• Ursachen und Arten von Individualverkehr untersu-chen

• alltäglichen Bedarf und Gebrauch untersuchen

• Alternativen entwickeln und recherchieren

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2 Infrastrukturen

2.1 Einführung

Als Infrastruktur bezeichnet man allgemein die Gesamtheit aller staatlichen und privaten Ein-richtungen, die für eine ausreichende Daseinsvorsorge und wirtschaftliche Entwicklung als erforderlich gelten. Infrastruktur trägt somit immer ermöglichenden Charakter, sie bildet eine Voraussetzung z. B. für die Versorgung mit Trinkwasser, für den Transport von Gütern usw. Infrastruktur wird oft differenziert in technische (z. B. Einrichtungen der Energie- und Was-serversorgung) und soziale Infrastruktur (z. B. Einrichtungen des Gesundheitswesens, für Bildung und Kultur). Der Begriff wird seit dem 19. Jahrhundert mit abgewandelten Bedeutungen verwendet. Erst seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts ist er gebräuchlich für die Gesamtheit der Anla-gen, Einrichtungen und Gegebenheiten, die den Wirtschaftseinheiten als Grundlage ihrer Aktivitäten vorgegeben sind und zur Entwicklung der Wirtschaft beitragen. Diese weit gefasste Definition ist Grundlage für eine Klassifizierung in drei wesentliche Infra-strukturbereiche: a) Materielle Infrastruktur Sie umfasst die ortsgebundenen und allgemein zugänglichen Einrichtungen. Differenziert werden kann hier zwischen der technischen und der sozialen Infrastruktur. Zur technischen Infrastruktur zählen alle materiellen Einrichtungen, die direkte Vorleistungen für die Produktion darstellen. Sie besteht aus den Einrichtungen für Transport und Verkehr, für Information und Kommunikation, sowie für die Ver- und Entsorgung. Die soziale Infrastruktur umfasst die Gesamtheit der öffentlichen sowie regionalen Dienste und Einrichtungen, die der sozialen Versorgung der Bevölkerung dienen. Dazu zählen z. B. das Gesundheitswesen, Sport und Erholung, Bildung und öffentliche Verwaltung. b) Institutionelle Infrastruktur Sie umfasst die gewachsenen und gesetzten Normen, Einrichtungen und Verfahrensweisen für die Wirtschaftssubjekte. Hierzu zählen beispielsweise die Rechtsordnung und das Kredit- und Steuersystem. c) Personelle Infrastruktur Hiermit wird die Zahl, Qualifikationen und Fähigkeiten der Menschen in der arbeitsteiligen Wirtschaft bezeichnet. Grundlage ist folglich das Humankapital.1 Auf dieser Grundlage kann man Infrastrukturen folgendermaßen übersichtlich kennzeichnen2:

1 Meier/Meschenmoser/Zöllner, Technische Infrastrukturen als Basis für Innovationen, in: Unterricht – Arbeit + Technik 21/04, S.51ff. Dort wird auch auf weitere Literatur verwiesen. 2 nach Dr. Olaf Czech

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Kommunikation um-fasst alle Mittel und Verfahren zur Mittei-lung, Verständigung und Übermittlung von Signalen. Signale dienen als Träger von Informati-onen.

Transport i. e. S. um-fasst alle Maßnahmen der Ortsveränderung von Personen und Gütern. Verkehr i. e. S. um-fasst alle technischen, organisatorischen und ökonomischen Maß-nahmen, Einrichtun-gen und Mittel zur Realisierung von Ortsveränderungen.

Versorgung umfasst alle Maßnahmen der Bereitstellung von Wasser, Gas, Fern-wärme, Elektroener-gie. Entsorgung umfasst alle Maßnahmen, die der Abfallentsorgung dienen wie z. B. Müll und Abwasser.

Information und technische

Kommunikation

Transport und Verkehr

Ver- und Entsorgung

Gebäude und Einrich-tungen der staatlichen Verwaltung, des Er-ziehungs- und For-schungs- sowie des Gesundheits- und Fürsorgewesens.

Gemeint sind hier die gewachsenen und gesetzten Normen, Einrichtungen und Verfahrensweisen, der Rahmen, innerhalb dessen die Wirt-schaftseinheiten agieren.

Institutionelle

Infrastruktur

Soziale

Infrastruktur

Sozio-technische Infrastruktur

Infrastrukturen

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2.2 Unterrichtseinheit „Was sind Infrastrukturen?“

Infrastrukturen – Transport und Verkehr Infrastrukturen

Was sind Infrastrukturen? 6 h

Anforderungen: • Merkmale von Infrastrukturen identifizieren • Wechselwirkungen technischer, sozialer und ökonomischer Entwicklungen erkennen und

erklären • die Bedeutung unterschiedlicher Akteure und ihre Funktion im gesamtwirtschaftlichen Sys-

tem erklären und werten • Objekt- und Prozessverhalten beobachten, Modelle bilden und Simulationen von Hand-

lungszusammenhänge durchführen

Phase Methodische Realisierung Hinweise

Einstieg • Einführung in das Spiel Mobility • Indikatoren nennen und erläutern • Objekte erklären [Straßen, Wohnflächen,

Gewerbeflächen, Schulen, Kino, Freizeit-parks, Einkaufzentren, Parkplätze, Busli-nien]

• grundlegende Spielzüge und Akteure erläu-tern

• im freien Spiel die Software erforschen

• PC-Raum + Beamer • Indikatoren können

auch alternativ nach dem Spiel erarbeitet werden.

Erarbeitung • Begriff Infrastruktur • Übersicht zur Infrastruktur ins Heft über-

nehmen oder sie mit dem Mindmanager entwickeln

• Modelle der Raumordnung diskutieren [Wohnen, Arbeiten, Erholung]

• Infrastruktur unter Verwendung der Objekte aus Mobility auf einen Blatt skizzieren

• Infrastruktur in Mobility übertragen • ausgewählte Indikatoren beobachten, z. B.

Lärmbelastung, km pro Einwohner, Finan-zen, ...

• Abhängigkeiten zwischen den Aktionen und der Veränderung von Indikatoren untersu-chen

• [M1] • PC-Raum • Mindmanager • [M2] Mobility

Reflexion • Infrastruktur des Heimatortes untersuchen Diskussion: • Welche Infrastruktur ist besonders für die

Förderung der regionalen Wirtschaft von Bedeutung?

• Wie kann die regionale Infrastruktur verbes-sert werden?

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Bewertungsvorschläge: • Bewertung ausgewählter Indikatoren [Lärmbelastung, km pro Einwohner,...]

Material: • [M1] Powerpointepräsentation „Infrastruktur“ im BSCW -> 4.Infrastruktur/Transport und

Verkehr/Material zum Werkstattheft/

• [M2] Simulation Mobility (bestellen bei E-Mail: [email protected] zum Selbstkosten-preis)

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3 Technische Entwicklungen

In diesem Kapitel werden vier Unterrichtseinheiten vorgestellt, die alle schon erprobt wurden. Im ersten Beispiel geht es darum, dass Schülerinnen und Schüler am Beispiel der Entwick-lung von Transportmitteln Orientierungen über technische Entwicklungspfade und wichtige Faktoren, die diese beeinflussen, erwerben können. Das zweite und dritte Beispiel beschäf-tigt sich mit unterschiedliche Systemebenen: der Antriebstechnik und dem Fahrzeug. Im vier-ten Beispiel werden alle schulinternen Schritte und Instrumente für eine Facharbeit in der 9. Jahrgangsstufe zu diesem Thema gezeigt. Fachliches Ziel ist wie im ersten Beispiel die Ori-entierung über technische Entwicklungspfade an einem Beispiel.

3.1 Unterrichtseinheit „Entwicklung der Transportmittel“

Infrastrukturen – Transport und Verkehr Technische Entwicklungen

Entwicklung der Transportmittel 4 h

Anforderungen: • Historische Entwicklung anhand von markanten Entwicklungsschritten ermitteln und analy-

sieren sowie die Beeinflussung der Bedürfnisse durch den Wandel von Gesellschaft, Wirt-schaft, Normen und Werten, individuelle Bedürfnisse erkennen

Phase Methodische Realisierung Hinweise

Einstieg • Power-Point-Präsentation zum Transrapid zeigen

• Motive für die Entwicklung diskutieren • Gründe für den Nichtbau des Transrapids

zwischen Hamburg und Berlin ermitteln

• [M1]

• Ergebnisse über Brainstorming un-kommentiert sammeln und sichern

Erarbeitung • die geschichtliche Entwicklung eines Ver-kehrs- bzw. Transportmittels recherchieren

• technische, ökonomische und soziale Fak-toren, die Entwicklungen beeinflusst haben, untersuchen

• Ergebnisse der Recherche in einer geeig-neten Form darstellen

• Gruppenarbeit

• Recherche z. B. M[2] M[3] M[4] M[5]

Reflexion • die Faktoren für die Entwicklung oder Ver-weigerung von Verkehrs- und Transportmit-teln in der Geschichte auf Parallelen unter-suchen

• Konsequenzen für die Infrastrukturen der eigenen Region ableiten

• Ergebnisse aus Brainstorming nutzen

Bewertungsvorschläge:

• Ergebnisse nach Kriterien bewerten (Präsentation, Plakat, Wandzeitung etc.)

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Material: • [M1] Powerpointepräsentation „Transrapid“ im BSCW -> 4.Infrastruktur/Transport und Ver-

kehr/Material zum Werkstattheft/

• [M2] www.verkehrswerkstatt.de

• [M3] www.einradfreak.at/infos/geschichte_einrad.php

• [M4] www.wissen.de

• [M5] Manuel Schönfeld „Die Geschichte des Automobils“, www.learn-line.de

Alternativen: • Projekt mit dem Fach Geschichte: Die Entwicklung der Technik im Kontext der Geschichte

3.2 Unterrichtseinheit „H2 Antriebskonzept der Zukunft“

Infrastrukturen – Transport und Verkehr Technische Entwicklungen

H2 Antriebskonzept der Zukunft 4 h

Anforderungen: • wesentliche technische Entwicklungen identifizieren und deren Funktionsprinzip erklären, • Zusammenhänge des technischen Entwicklungsstandes mit der ökonomischen Struktur

erkennen • Probleme und Folgen technischer und ökonomischer Entwicklungen an überschaubaren

Beispielen beschreiben

Phase Methodische Realisierung Hinweise

Einstieg • Hausaufgabe als Kurzvortrag vorstellen • Textausschnitt zur Entwicklung der Auto-

mobiltechnik lesen und über mögliche Fol-gen und Weiterentwicklungen diskutieren

• Hausaufgabe (vorher erteilen): Stelle einen wichtigen Konstrukteur der Automobiltechnik vor!

• Zeitleiste aus vorherge-hender Unterrichtsein-heit ODER

• [M1]; [M2, Einführung]; [M3]

Erarbeitung • Aufbau und Funktion des Verbrennungs-motor erarbeiten

• Arbeitsweise am Modell erklären • Energieumwandlung im Blockschaltbild dar-

stellen • Lehrervortrag: „Wasserstoff als Energieträ-

ger!“ • Arbeitsblätter zum H2-Einsatz im Kraftfahr-

zeug mit Verbrennungsmotor bearbeiten • Aufbau und Funktion einer Brennstoffzelle

erarbeiten • Energieumwandlung in einer Brennstoffzelle

im Blockschaltbild darstellen

• [M4] S.168 • Motormodell • [M5] Folien • [M5] Arbeitsblatt 21

• [M5] Arbeitsblatt 18 und

19

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Reflexion • verschiedene Antriebskonzepte in Hinblick ihrer Zukunftsfähigkeit vergleichen

• [M6]

Bewertungsvorschläge: • Schriftliche Leistungskontrolle

Material: • [M1] http://www.learnline.de/angebote/automobil/info/die.htm

• [M2] http://de.wikipedia.org/wiki/Automobil

• [M3] M. Schönfeld „Geschichte des Automobils“ http://www.learn-line.nrw.de/angebote/ au-tomobil/info/die.htm

• [M4] „Basiswissen Schule - Technik“, PAETEC (2001) oder http://www.schuelerlexikon.de

• [M5] Material „H2-Mobilität der Zukunft“ (CD bestellen bei [email protected] zu Selbstkosten)

• [M6] Powerpointepräsentation „Antriebsorgane“ im BSCW -> 4.Infrastruktur/Transport und Verkehr/Material zum Werkstattheft/

Alternativen: •

3.3 Unterrichtseinheit „Intelligente Fahrzeuge“

Infrastrukturen – Transport und Verkehr Technische Entwicklungen

Intelligente Fahrzeuge 4 h

Anforderungen: • historische Entwicklung anhand von markanten Entwicklungsschritten ermitteln und analy-

sieren sowie die Beeinflussung der Bedürfnisse durch den Wandel von Gesellschaft, Wirt-schaft, Normen und Werten, individuelle Bedürfnisse erkennen

• wesentliche technische Entwicklungen identifizieren und deren Funktionsprinzip erklären

Phase Methodische Realisierung Hinweise

Einstieg • die Hauptprobleme des zunehmenden Ver-kehrs an Beispielen benennen und erläu-tern

• Verkehrssimulationsspiel zum Thema „Stau“ als ein Problem des Verkehrs spie-len

M[1]

Erarbeitung • die Ursachen von Staus analysieren und Lösungen erarbeiten

• ein intelligentes Fahrzeug bauen

M[2]

Reflexion • praktische Beispiele bzw. Versuche der Industrie recherchieren

• Lösungsansätze für bessere Verkehrssys-teme entwerfen

M[3] M[4]

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Bewertungsvorschläge: • Bewertung des Produktes

Material: • M[1] Unterricht, Arbeit und Technik, A&T Heft 20/2003, Einhefter S. 17/18, Friedrich-Verlag

Seelze und http://www.uni-duisburg.de/FB10/ DDPH/PublikationenBresges

• M[2] Friedrich Verlag, A&T Heft 20 /2003 Einhefter S. 4 – 8

• M[3] http://www.daimlercrysler.com/indexg.htm?/spezials/accidentfreedriving/afd1g.htm

• M[4] http://www.autobahn.nrw.de

• M[5] http://www.traffic.uni-duisburg.de unter projects

Alternativen: • „In letzter Sekunde“ Sicher und Mobil mit der Bahn: Ein Medienpaket

Bezug unter www.StiftungLesen.de

3.4 Facharbeit in der Jahrgangsstufe 9 als Möglichkeit

Infrastrukturen – Transport und Verkehr Technische Entwicklung

Facharbeit als Möglichkeit langfristige Hausaufgabe (HA) mit sechs Prä-sensstunden

Anforderungen: • Alltagsrelevanz eines Verkehrsmittels analysieren und erkennen • historische Entwicklung ermitteln und analysieren • wesentliche technische Entwicklung benennen und Funktionsprinzipien erklären • ökologische, ökonomische, individuelle und gesellschaftliche Auswirkungen beschreiben

und beurteilen

Phase Methodische Realisierung Hinweise

Einstieg • in der neuen SEK I Verordnung heißt es im Paragraf 18/6 „Jede Schülerin und jeder Schüler in der Jahrgangsstufe 9 fertigt in ei-nem Fach eigener Wahl eine Facharbeit an….“ und dieses Thema bietet sich gut da-für an

• Thema und Gliederungsvorschlag zu Beginn des Schuljahres vorgeben mit dem Auftrag sich für ein Verkehrsmittel (Auto, Schiff ….) zu entscheiden

• Zeitplan erarbeiten

M[1] M[2] M[3]

Erarbeitung • Gliederung und Präsentationsform (Fachar-beit, Power Point, Schautafel…) entwickeln

• Arbeitsmaterialien, Literatur oder Befra-gungspersonen auswählen

• Konzepte entwickeln, erste Texte entwerfen und Ergebnisse abgeben

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Reflexion • Präsentation der Ergebnisse mit Darstellung der Erfahrungen und Hinweise vor der Klas-se oder der Öffentlichkeit

Bewertungsvorschläge: • Arbeitsprozess, Ergebnis, Präsentation nach ausgehandelten und verabredeten Kriterien

Material: • M[1] Datei Projektverlauf.doc im BSCW -> 4.Infrastruktur/Transport und Verkehr/Material

zum Werkstattheft/

• M[2] Datei Leistungsbewertung.pdf im BSCW -> 6. Leistungsbewertung/

• M[3] Datei Facharbeit.pdf im BSCW -> 8.Prüfungen/

Alternativen: • Unterrichtseinheit 4.1

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4 Logistik3 Der Begriff Logistik ist im engen Zusammenhang mit Infrastrukturen zu sehen, denn ohne ausreichende Infrastrukturen sind die Ziele der Logistik eigentlich nicht realisierbar. Nach dem Wortsinn handelt es sich bei der Logistik um Prozesse zur Überbrückung von Raum und Zeit. Es geht dabei um effiziente Flüsse vorwiegend von Gütern, unter Einbeziehung der Lagerhaltung. Moderne Logistikdefinitionen schließen die Flüsse von Informationen, Perso-nen und Geldern ein. Die nachfolgende Sachanalyse gibt weitere Auskunft über Ziele und Aufgaben sowie Ein-flussfaktoren. Entwicklung der Logistik Die sprachlichen Wurzeln des Begriffs Logistik liegen zum einen im griechischen logos (Verstand, Rechenkunst) und zum anderen im germanisch-französischen Wortstamm loger (versorgen, unterstützen). Historisch hat die Logistik ihren Ursprung im Militärwesen. Mit ihr sollte der Nachschub für die Streitkräfte sichergestellt werden. Ursprünglich als Hauptfunktion der Materialwirtschaft verstanden, wird Logistik heute v. a. als betriebliche Querschnittsfunktion über die Bereiche Beschaffung, betriebliche Leistungser-stellung (Produktion i.w.S.) und Absatz gesehen. Als Begründer der „industriellen Logistik“ gilt Professor Dr. Reinhardt Jünemann, dessen Lehrsatz lautete: „Das richtige Objekt, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, in der richtigen Qualität, in der richtigen Zusammensetzung, zu den richtigen Kosten." Ziele und Bereiche der Logistik Logistik wird somit konkret definiert als integrierte Planung, Organisation, Steuerung, Ab-wicklung und Kontrolle des gesamten Material- und Warenflusses mit den damit verbunde-nen Informationsflüssen, beginnend beim Lieferanten, durch die (eigenen) betrieblichen Wertschöpfungsstufen (z. B. Produktions- und/oder Distributionsstufen), bis zur Auslieferung der Produkte beim Kunden, inklusive der Abfallentsorgung und des Recyclings. Man untergliedert die Logistik i.e.S. daher horizontal auch in die folgenden Bereiche: • Beschaffungslogistik (vom Lieferant ins Eingangslager), • Produktionslogistik (Material- & Warenwirtschaft, Verwaltung von Halbfabrikaten in

Zwischenlagern, z. T. auch Fertigungswirtschaft), • Distributionslogistik (Absatzlogistik) (vom Vertriebslager zum Kunden), • im Rahmen der Distributionslogistik wird auch von Marketinglogistik gesprochen, • Entsorgungslogistik (Rücknahme von Abfällen, Leergut, Recycling), • die Personallogistik als Kernaufgabe der Personalabteilung (Personaleinsatzplanung). Nach Art der Tätigkeit wird auch zwischen Lagerlogistik (Lagerwesen), Verpackungslogistik und Transportlogistik unterschieden. Durch moderne Konzeptionen wie ECR (Supply Chain Management) und CM (Category Ma-nagement) und Technologien wie z. B. EDI (Electronic Data Interchange) kann Logistik effi-zienter gestaltet werden. Beispiele sind die Prinzipien Just-in-time-Belieferung und Kanban.

3 http://de.wikipedia.org/wiki/Logistik Wikipedia - freie Enzyklopädie

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Eine besondere Stärke der Logistikwirtschaft ist die Entwicklung logistischer IT-Lösungen. Es werden Softwarelösungen zur Steuerung des Materialflusses, der Warenwirtschaft, der La-gerbestände und zur Verknüpfung aller Status-Informationen über die gesamte weltweite Lieferkette entwickelt Aufgaben und Einflussfaktoren Eine der wichtigsten Aufgaben der Logistik ist der Transport. Es geht um den Transport vom Hersteller zum Unternehmen, den innerbetrieblichen Transport, sowie den Transport zum Kunden. Logistik ist damit stark abhängig von einer ausgebauten und effizienten Verkehrsin-frastruktur. Weitere Aufgaben sind:

- Warenprüfung und Handhabung, - Lagerung und Kommissionierung, - Verpackungen, - Steuerung und Planung der Produktionsabläufe, - Koordination der Prozessdurchführung.

Spezialaufgaben der Logistik sind z. B. die Sicherung der Güter während der Lagerung und während des Transportes, dies nicht nur bei wertvollen Gütern wie Geldtransporte, sondern ganz besonders beim Gefahrgut. Die Ziele der Logistik – die Erbringung einer hochwertigen Leistung, Qualität und Kostensen-kung – enthalten natürlich Zielkonflikte. Beispielsweise wird ein hoher Lagerbestand zwar die Fehlmengenkosten vermindern sowie die Lieferbereitschaft erhöhen, jedoch steigen dadurch automatisch die Lagerhaltungskosten. Die Logistik-Kostenrechnung dient als Instrument zur Überwindung der Zielkonflikte. Die logistische Kette Der logistische Kanal (der Weg vom Hersteller bis zum Endkunden) wird durch Schnittstellen miteinander verbunden, die Grenzen darstellen und den logistischen Fluss behindern. Das Ziel der logistischen Kette ist es, diese Schnittstellen in Nahtstellen zu transformieren, in dem sie durchgängig abgestimmt und Prozessabläufe systemübergreifend gesteuert werden. Die logistische Kette bringt u. a. folgende Vorteile:

- Durch das Zusammenfassen der Hauptprozessketten wird die Duplizierung logisti-scher Aktivitäten vermieden.

- Transporteinheiten werden aufeinander abgestimmt, wodurch der Umschlags- und Verpackungsaufwand vermindert wird.

- Die logistische Flussorientierung kann optimal verwirklicht werden.

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4.1 Unterrichtseinheit „Warenwege – Vom Produzenten zum Verbraucher“

Infrastrukturen – Transport und Verkehr Logistik

„Warenwege – Vom Produzenten zum Verbraucher“

4 h

Anforderungen: • Alltagsrelevanz analysieren und erkennen • Kosten Nutzen Analyse für Entscheidungssituationen vornehmen • ökologische, ökonomische, individuelle und gesellschaftliche Auswirkungen beschreiben

und beurteilen

Phase Methodische Realisierung Hinweise

Einstieg • Lebensmittel und Gebrauchsgüter erfassen und erarbeiten, wo sie erworben werden können

Darstellung in einer Über-sicht

Erarbeitung • Untersuchung ausgewählter Produkte „Weg der Ware bis zum Verbraucher“

Beispiele:

• „Weltreise einer Jeans“ • „Transportwege bei der Herstellung und

Verteilung des Erdbeerjoghurts“ • „Woher kommt Obst und Gemüse im

Supermarkt?“ • „Einkaufen im Internet“

Aufgaben: • Verfolgt die Transportwege und errechnet

die Strecke in km der Fahrten für das ge-wählte Produkt!

• Fertigt dazu eine Tabelle (Weg; km; Ver-kehrsmittel) an, um die Transportketten zu ermitteln!

• Schätzt ökonomische und ökologische Fol-gekosten ab!

• M[1] • M[2] • M[3] • M[4] • M[5] • M[6]

Reflexion • ökologisch verträgliche und ökonomisch sinnvolle Alternative für den Weg des ge-wählten Produktes entwickeln und nach Re-alisierbarkeit und offenen Problemen unter-suchen

Bewertungsvorschläge: • Tabelle mit Auswertung und Alternativen sowie Verteidigung der Alternative

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Material: • M[1] Wirtschaft – Arbeit – Technik, S.203/204;

• M[2] Arbeitsblatt F3 „Weltreise einer Jeans“ in „Saubere Arbeit“ unter www.workshop-zukunft.de

• M[3] Arbeitsblatt 45 in: Wirtschaft – Arbeit – Technik. Handreichung W-A-T Cornelsen-Verlag

• M[4] Material im BSCW zum Teleshop -> 2. Haushalt und Konsum/Konsum, Markt, Poli-tik/Teleshop/

• M[5] Wirtschaft – Arbeit – Technik, S.204, Aufgabe 5/6

• M[6] Wirtschaft – Arbeit – Technik. Handreichung W-A-T Cornelsen-Verlag, S. 174 „Über-sicht“

Alternativen: • Video „Lean Production“ – Transportwege der Zulieferer Dieses Video zeigt neben der Lean-production in der Automobilindustrie anschaulich Prozesse und Instrumente der notwendigen Logistik

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5 Zukunftsvisionen und Szenarien Schülerinnen und Schüler müssen sich Instrumente und Methoden aneignen, die ihnen hel-fen, Entwicklungen in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen zu erfassen, die öffentli-che Diskussion zu verstehen und Entwicklungen im Rahmen ihrer Handlungsmöglichkeiten beeinflussen zu können. Eine wichtige Methode zur Abschätzung der Zukunft ist das Szenario. Sie wird im Folgenden zunächst vorgestellt. Die Unterrichtseinheit „Individualverkehr der Zukunft“ bietet ein Beispiel für ihren Einsatz. Die zweite Unterrichtseinheit „Leben ohne Auto“ ist als Alternative zu ver-stehen: Statt der Szenariotechnik führen hier die Schülerinnen und Schüler selbst Untersu-chungen in ihrem lokalen Umfeld durch. Beschreibung der Szenario-Methode Im Rahmen der Szenario-Methode werden verschiedene wahrscheinliche oder mögliche Zukunftsvorstellungen entworfen und die Wege zu diesen Zukunftsbildern aufgezeigt. "Sze-narien sind Zukunftsentwürfe, die die Lebensbedingungen für Menschen zu einem bestimm-ten oder offen gelassenen Zeitpunkt beschreiben."4 Der Szenariotrichter

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Positives Extremszenario

Trendszenario

Negatives Extremszenario

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Entwicklungen. Beim Einsatz dieser Me-Gespür für Abhängigkeiten, Wechselwir-

24

otechnik.htm

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Verlaufsphasen5 Analyse-Phase Beim Herausarbeiten der Einflussfaktoren und Einflussbereiche eines Problems können fol-gende Leitfragen helfen: • Welche Erscheinungen sind zu beobachten? • Wer ist betroffen? • Welche Fakten, Hypothesen und Zusammenhänge sind bekannt? • Wodurch wird das Problem als gesellschaftlich relevant und lösungsbedürftig angese-

hen? Die Analysephase soll zu einer genauen Problembeschreibung führen. Phase der Umweltanalyse Hier müssen die Einflussbereiche genau bestimmt werden. Dabei sind auch zukünftige Ent-wicklungen der Einflussfaktoren und überraschend auftretende Ereignisse einzubeziehen. Phase der Entwicklung und Ausgestaltung von Szenarien Es werden ganzheitliche Zukunftsbilder erstellt. In anschaulicher Art und Weise werden mög-liche Zukunftsentwicklungen und ihre Konsequenzen aufgezeigt. Zur Visualisierung eignet sich eine Mind-Map. Phase der Entwicklung von Strategien und Maßnahmen zur Problemlösung Es werden alternative Szenarien durch sinnvolle Kombination der Einflussfaktoren erarbeitet. Für jede einzelne werden Handlungs- und Gestaltungsstrategien entwickelt. Dazu eignen sich folgende Fragen: • Wie müssen sich die gesellschaftlichen Gruppen verhalten, damit die einzelnen Szena-

ren eintreten? • Was kann der Einzelne zur Verwirklichung dieses Szenarios beitragen, welche Gruppen

können sich bilden und aktiv werden? • Welche gesellschaftlichen Akteure kann man mobilisieren, wie zum Beispiel Vereine,

Parteien, Bürgerinitiative oder Eltern? Ziel ist die Erstellung eines Handlungskataloges. 5 vgl. Lehnen, 1979, Brauers/Weber 1986 in http://www.sowi-online.de/methoden/dokumente/szenariotechnik.htm

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Hinweise zum Einsatz im Unterricht Zur Vereinfachung kann man sich im Unterricht auf zwei Extremszenarien beschränken. Es erleichtert das Verständnis für die Methode, wenn man zunächst den Schülerinnen und Schülern fertige Szenarien gibt, die sie analysieren oder verändern. Bei der Analyse sollten folgende Schritte berücksichtigt werden: • Besonderheiten der beschriebenen möglichen Zukünfte im Vergleich zur Gegenwart her-

ausarbeiten, • die Wahrscheinlichkeit solcher Zukünfte anhand von Pro- und Contra-Argumenten disku-

tieren, • Entwicklungstendenzen bzw. Kräfte, die das Szenario bestimmen können, erarbeiten6.

5.1 Unterrichtseinheit „Individualverkehr der Zukunft“

Infrastrukturen – Transport und Verkehr Zukunftsvisionen und Szenarien

Individualverkehr der Zukunft 6 h

Anforderungen: • Kriterien der Technikbewertung bestimmen • Alternativen und Szenarien entwickeln • Technische, ethische und ästhetische Bewertungskriterien anwenden

Phase Methodische Realisierung Hinweise

Einstieg Impulse für die Einstiegsdiskussion suchen, z. B. • „Rot, cool und was unter der Haube“ Wel-

che Rolle spielt das Auto für Jugendli-che???

• Auto als „Gebrauchsgegenstand jedermann“ • „Automobiler Individualverkehr“ in Contra zu

„Verkehr auch ohne wachsende Belastung für die Umwelt realisieren“ – wird das Auto auch in Zukunft das wichtigste Verkehrsmit-tel bleiben und wohin führt das?

• aktuelle Informatio-nen oder Meinungen der Gruppe aufgrei-fen

Erarbeitung „Umweltverträgliche Mobilität – Individualver-kehr der Zukunft“ untersuchen und dazu er-arbeiten • unterschiedliche Akteure (Produzenten,

Umweltschütze, Politiker, Verkehrsanbieter) • Instrumente der Verkehrspolitik (informatori-

sche, organisatorische, ordnungsrechtliche, preisliche ,planerische...)

• Zahlen und Fakten der Entwicklung des Verkehrs z. B. Autobahn km, Zulassung von Autos

• Kriterien der Technikbewertung

• M[1]

• M [2]

• M[3]

• M[4]

6 Schritte zum Erstellen eines Szenario finden Sie in Heft 7/2000 der Zeitschrift Unterricht Arbeit + Technik

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Erarbeitung II Szenario „Individualverkehr der Zukunft“ ent-wickeln und präsentieren • Einführung der Methode • Entwicklung der Annahmen und Bestim-

mung der Dimensionen • Szenario in Gruppenarbeit entwickeln und

präsentieren • Vergleich der Ergebnisse

• M[5] • M[6]

Reflexion • Reflexion auf das eigene, jetzige Umfeld und Vorschläge für Veränderungen (Privat, Schule, Kommune, Staat...) entwickeln

Vorschläge aufschreiben lassen

Bewertungsvorschläge: • Gruppenarbeit, Präsentation, Ideenreichtum

Material: • M[1] und M[2] Datei “Umweltverträglicher Verkehr“ Material im BSCW -> 4.Infrastruktur/

Transport und Verkehr/ Material zum Werkstattheft

• M[3] Datei Fahrleistungen Material im BSCW -> 4.Infrastruktur/ Transport und Verkehr/ Material zum Werkstattheft

• M[4] Unterricht – Arbeit und Technik, Heft 12/2001, S. 56/57, Friedrich-Verlag. Seelze

• M[5] www.sowie-online.de Methode Szenario und BSCW – Power Point oder Unterricht – Arbeit und Technik, Heft 2, Heft 7/2000, S. 56/57, Friedrich-Verlag. Seelze

• M[6] Powerpointpräsentation „Szenarionmethode“ im BSCW -> 1. Arbeit, Ausbildung und Beruf/Material zur Broschüre/Material zu 5.2/

Alternativen: • Unterrichtsvorschlag 6.2

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5.2 Alternative „Ein Leben ohne Auto“

Infrastrukturen - Transport und Verkehr Zukunftsvisionen und Szenarien

Leben ohne Auto 10 h

Anforderungen: • ökonomische, ökologische, individuelle und gesellschaftliche Folgen und Auswirkungen

der „Automobilität“ beschreiben und beurteilen • individuelle und gesellschaftliche Gestaltungsmöglichkeiten erkennen und in ihrer Wirkung

auf die unterschiedlichen Ziele und Gruppen einschätzen

Phase Methodische Realisierung Hinweise

Einstieg • vorbereitende Hausaufgabe: über vier Wo-chen notieren die Schülerinnen und Schüler alle Fahrten innerhalb der eigenen Familie und legen dazu ein Protokoll an

• „Eine autofreie Woche“ – welche Argumente sprechen dafür oder dagegen?

• M[1] • M[2]; M[3]; M[4]

Erarbeitung • die verschiedenen Verkehrsmittel verglei-chen und die Umweltfreundlichkeit des Au-tos einschätzen (Flächenbedarf, Energie, Abgase, Lärm….)

• Alternativen nennen und ihre Realisierung diskutieren (Auto – Freizeit, Beruf, Ausbil-dung, Einkauf, Urlaub…)

• Kosten untersuchen und vergleichen (Energiekosten, Unwelt, Anschaffung, Un-terhaltung, Steuern…)

• Belastung der Umwelt durch den Verkehr erfassen – Verkehrszählung, Auswertung unter den Fragen

• Wie hoch ist der Flächenverbrauch im Ver-gleich PKW – Bus?

• Welche Abgasmengen werden erzeugt? • Wie hoch ist die Lärmbelästigung? • Wo gibt es Unfallschwerpunkte? • Dokumentation mit öffentlicher Präsentation

• M[5]

• M[6]

• M[7]

• M[8]

Reflexion • Licht und Schattenseiten des Autoverkehrs – Suchen nach Lösungen für die Zukunft – Thesen:

• „Das Leitbild der autogerechten Stadt muss dem menschlichen – umweltgerechten Bild weichen“

• Auseinandersetzung mit einer ökologischen Verkehrspolitik und Überprüfung an aktuel-len Entscheidungen in der Region

• M[9]

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Bewertungsvorschläge: • Protokoll PKW Nutzung mit Wertung • Protokoll Verkehrszählung mit Wertung nach den Schwerpunkten der Ziele

Material: • M[1] Protokollvorlage der PKW Nutzung • M[2] – M[4] Lesematerial aus Zeitschriften (Abschied vom Auto…) • M[5] und M[6] Material aus der Zeitschrift „Praxis“ 7/8 /94 und 6/94 • M[7] Material aus der Zeitschrift „Praxis“ 3/92 • M[8] Verkehrszählbogen • M[9] Lesetexte aus Presse

Alternativen: • Unterrichtsvorschlag 6.1

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Anlage 1

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6 Anhang Alle verwendeten Materialien finden Sie, soweit nicht ausdrücklich anders genannt, im Ord-ner AG Wirtschaft-Arbeit-Technik im BSCW auf dem brandenburgischen Bildungsservers (www.bildung-brandenburg.de). Dort finden Sie auch noch viele zusätzliche interessante Materialien, die in den Unterrichtsbeispielen nicht genutzt wurden. Um auf die Materialien zugreifen zu können, schicken Sie einfach eine Mail mit dem Betreff: „Mitglied im BSCW werden“ an [email protected].

Das Simulationsspiel Mobility können Sie über E-Mail: [email protected] zum Selbst-kostenpreis bestellen. Wichtige Internetadressen: • www.verkehrswerkstatt.de • www.learnline.de • www.schuelerlexikon.de (Technik) • www.lisum-brandenburg.de (Umgang mit Leistungen; Projektprüfung, Facharbeit,

Portfolio) • www.sowi-online.de Die Zeitschrift Unterricht Arbeit + Technik hat viele Themenhefte zu Transport und Verkehr veröffentlicht. Die Schulbücher der Verlage Cornelsen und Paetec bieten ebenfalls interessante Anregun-gen zum Thema.

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