Date post: | 13-Feb-2016 |
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Streit-Fall Eine Sonderausgabe der Scholle Eure Schülerzeitung am Geschwister-Scholl-Gymnasium zum Thema
Wege aus der Gewalt
Was Euch erwartet:
Gewalt in den Medien ... in Zeitung, Radio und Fernsehen
Bedroht, zusammengeschlagen, ausgeraubt, vergewaltigt... S. 2
Die Stadt des Westfälischen Friedens - kein Ort der Gewaltlosigkeit S. 2
Schlagzeilen zum Thema „Gewalt in Münster“ S. 3
Gewalt in unserem Stadtteil
Viel Stress im Wuddi?! S. 3
Münsteraner rollen gegen Rechts S. 4
Die Polizei - ein echter Freund und Helfer?! Ein Blick in die moderne Arbeit der Polizei
My Way - Fair Play: Ein Ball wird Konzept S. 4
TAO - Einsicht ist der erste Weg zum Besserung S. 5
Geärgert und bedroht - wie komm ich da raus? Recherchiert bei der Schulpsychologischen Beratungsstelle
Neu in der Klasse - alles andere als willkommen S. 5
Wege zu einer neuen Streitkultur Streitschlichtung an Schulen
Interview mit Diplom-Sozialpädagogin Heidi Merz S. 6
Promi-Wege aus der Gewalt Interviews mit Prominenten zum Thema Gewalt
Interview mit Karl-Heinz Volkert, Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und Dr. Thomas Sternberg, Direktor der Akademie Franz Hitze Haus in Münster S. 8
Von wegen
Friede, Freude...
Von Op-
fern ver-schwiegen, von Mitwis-sern ver-tuscht, hat sich Gewalt, auch rechte Gewalt, wie-der zu einem Thema entwi-ckelt, über das man re-den muss. Die Jagd auf einen Schwarzafrikaner in der Innenstadt hat vielen Münsteranern auf erschreckende Wei-se klar gemacht, dass es rechte Gewalt nicht nur im Fernsehen gibt.
Gewalt - auch ganz in meiner Nähe Doch für die Betroffenen ebenfalls schreck-lich, aber viel weniger bekannt, existiert auch noch die ganz alltägliche Gewalt zu Hause, auf Schulhöfen und Straßen. Auch das Aus-grenzen von Mitschülern oder Mobbing gehö-ren dazu. Vieles bleibt hier im Dunkeln, auch weil die Opfer niemanden haben, an den sie sich wenden können. Wir haben die momentane Medienpräsenz des Themas „Gewalt“ und viele besorgte Briefe unserer Leserinnen und Leser zu die-sem Thema zum Anlass genommen, Euch in
dieser Sonderausgabe der Scholle Wege zu zeigen, wie man mit Gewalt umgehen und Konflikte gewaltlos lösen kann. Dazu ha-ben wir uns bei verschiedenen Organisatio-nen nach ihren Wegen aus der Gewalt er-kundigt, z.B. bei der Schulpsychologischen Beratungsstelle, bei der Polizei und auch beim Wuddi, unserem örtlichen Kinder- und Jugendzentrum. Auf den folgenden Seiten stellen wir Euch unsere Ergebnisse vor, da-runter auch die Aussagen von Prominenten, ein Interview und die Beantwortung eines Leserbriefs.
Titel / Inhalt S. 1
GEWALT IN DEN MEDIEN
Bedroht, zusammengeschlagen, ausgeraubt, vergewaltigt... Täglich liest man in der Zeitung von neuen Gewalttaten. Nicht nur in Großstädten, auch hier in Münster. Nehmen wir als Beispiel den von Münsteraner Skinheads gejagten Schwarzafrikaner. Reaktionen: Ober-bürgermeister Berthold Tillmann rief den Ausländerbeirat zusammen, der aber nur sein „allergrößtes Mitgefühl“ gegenüber dem Opfer zum Ausdruck brachte. Münsters Sportvereine hingegen organisierten eine Demo unter dem Motto: „Rollen gegen Rechts“. Nur wenige Tage spä-ter, eine neue erschreckende Meldung in unserer regionalen Zeitung: „22-jährige Studentin entführt und vergewaltigt.“ Die Polizei versuchte, den Fall mit Hilfe von Augenzeugenberichten aufzuklären - mit Erfolg: 40 Hinweise gingen beim Polizeipräsidium ein. „Vergewaltiger gefasst!“ konnte die Staatsanwaltschaft Münster nach dem Fahndungserfolg der Polizei mitteilen.
Gedichte der Klasse UIIc
Dunkler Tag
Lautlose Schreie Dunkler Tag Leblos wach Und doch lebendig tot.
Leblos am Boden Keine Regung Zertrümmert der Körper Und die Seele?
Jana Isbach und Lisa Honerkamp
Hilflos
Die Leute gehen vorüber Sehen sie es nicht? Ich brauche Hilfe Verstehen sie es nicht?
Jana Lübben
Was ist eigentlich...
Skinhead Angehöriger einer Gruppe männlicher Jugendlicher, die äußerlich durch Kurz-haarschnitt oder Glatze ge-kennzeichnet sind und zu aggressivem Verhalten und Gewalttätigkeit neigen, übli-cherweise auf der Grundla-ge rechtsradikalen Gedan-kenguts
Ausländerbeirat Gremium der Stadt Müns-ter, das von allen in Müns-ter lebenden Ausländern gewählt wird und deren Be-lange gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlich-keit vertritt
Gewalt in den Medien S. 2
GEWALT IN DEN MEDIEN
Die Stadt des Westfälischen Friedens - kein Ort der Gewaltlosigkeit
Chronologie der Gewalt in unserer Stadt Münster
28.08.00 Skinheads jagen Schwarzafrikaner über die Straßen
29.08.00 Stadionverbot für Skinheads, 14-jähriger ausgeraubt und zu Boden geschlagen
31.08.00 Sitzung des Ausländer- beirats wegen der Hetz- jagd auf den Schwarz- afrikaner, Leserbrief „Epidemie in Münster“ zum Thema Skinheads
02.09.00 Opfer der Skinhead- attacke berichtet über sein schreckliches Erlebnis
05.09.00 32-jähriger zusammengeschlagen, Wortgefecht eskaliert zur Schlägerei
07.09.00 22-jährige Studentin entführt und vergewaltigt
09.09.00 5000 DM Belohnung für Hinweise auf die Vergewaltiger Polizistinnen von Betrunkenem verletzt
11.09.00 Sportler organisieren Demo gegen Rechtsradikalismus
12.09.00 10-jähriger zum Rauchen gezwungen
13.09.00 40 Hinweise auf die Vergewaltiger, Opferhilfe gegründet
16.09.00 Einer der drei Vergewaltiger gefasst, zwei flüchtig
19.09.00 flüchtige Vergewaltiger gefasst
Bildquelle: wn.online
GEWALT IN DEN MEDIEN
Schlagzeilen zum Thema „Gewalt in Münster“
Gedichte der Klasse UIIc
Aufbruch
Der Krug, endlich ist er
zerbrochen
Das Volk kommt aus
Löchern gekrochen
Die Geheimnisse zu wah-
ren sind wir nicht bereit
Die Stimme erheben, dazu
ist es an der Zeit
Die dunkle Nacht, sie ging
über in den Tag
Das Gewissen sei rein,
egal was kommen mag.
Lioba Welling
Was ist eigentlich...
Wuddi Das Wuddi ist eine Einrich-tung des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familie der Stadt Münster zur akti-ven Freizeitgestaltung.
Gewalt in den Medien / Gewalt in unserem Stadtteil S. 3
GEWALT IN UNSEREM STADTTEIL
Viel Stress im Wuddi?!
Jugendarbeit in Münster-Kinderhaus
Zur Klärung dieser Frage wandte ich mich an Andreas Brochtrup, einem Mitarbeiter des Wuddis, dem Zentrum für Kinder und Jugendliche im Bürgerhaus Kinderhaus. Das Wuddi besteht seit 17 Jahren und bietet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Freizeit aktiv zu gestalten, angefangen vom täglichen Café bis hin zur Ferienbetreu-ung. Hier treffen alle möglichen Nationalitäten aufeinander, stark vertreten sind Deutsch-Russen und Romas. Gewaltsame Auseinandersetzungen hat der zuständige Sozialpä-dagoge Andreas Brochtrup bisher noch nicht erlebt; nur einmal musste man die Polizei zur Hilfe holen. Mit Antistresspro-grammen und sport-lichen Aktivitäten versuchen die Mitar-beiter des Wuddi, die Jugendlichen von der Gewalt ab-zubringen. Geschult durch ein Deeskala-tionstraining versu-chen sie, auffällige Jugendliche schon früh zu erkennen, bieten Hilfe zur Problemlösung oder erteilen notfalls auch Hausverbote.
Am 15.9.2000 organisier-te der Stadtsportbund eine ungewöhnliche De-mo. Bewegt von den Übergriffen Rechtsradika-
ler auf einen farbi-gen Mitbürger unserer Stadt nach einem Fuß-ballspiel sollten Sportler auf Rol-len gegen Frem-denfeindlichkeit und für Toleranz und gegenseitige Anerkennung demonstrieren.
Nur eine geringe Anzahl von Bürgern auf Fahrrädern, Inlineskates und Rollern folgte dem Aufruf. Diese Tatsache macht deutlich, wie wenig der Gesellschaft bewusst ist, was Gewalt in der Vergangenheit bereits angerichtet hat und in der Zukunft eventuell anrichten kann. Schockiert liest, hört oder sieht man in den Medien von gewaltsamen Übergriffen, doch dann geht man immer wieder schnell zur Tagesordnung über. Durch Aufklärung muss künf-tig die Gesellschaft stärker sensibilisiert werden. Auch die schweigende Mehrheit muss wachgerüttelt werden.
GEWALT IN UNSEREM STADTTEIL
„Rollen gegen Rechts“ Gedichte der Klasse UIIc
Auswege
Die Menschen schreien
und kämpfen
Doch keiner kommt um zu
helfen.
Es kommt einmal der Tag,
dann werden sich alle
verstehen und einsehen,
besser ist es mit Freunden
wegzugehen
als Menschen mit Schlägen
zu quälen.
Patrizia Cichy
Was ist eigentlich...
Präven-tion Vorbeugung
My Way - Fair play
Initiative der Po-lizei, die zum Ziel hat, Jugend-liche durch Sport von Gewaltta-ten abzuhalten
Gewalt in unserem Stadtteil / Die Polizei - Ein echter Freund und Helfer?! S. 4
DIE POLIZEI - EIN ECHTER FREUND UND HELFER?!
My Way - Fair Play: Ein Ball wird Konzept
Dieses Motto macht sich die Polizei zu eigen und versucht, durch Aktio-
nen wie Basketball- und Fußballturniere Alterna-tiven zur Gewalt zu bie-ten, denn nicht selten sind gestörte Familien-verhältnisse, Arbeitslo-sigkeit, Frust, Trennung und Langeweile Gründe für aggressives Verhal-ten. Redfeld: ,,Ein Ball, ein Korb, ein Platz und die Kids sind ein paar Stunden weg von der Straße." Die Einbindung z.B. in einen Verein oder eine Band stärkt sowohl soziales Verhal-ten als auch das Gefühl von Zugehörigkeit und Miteinander. ,,Somit geraten zumindest die alltäglichen Probleme für ein paar Stunden in Vergessenheit", so Lutz Redfeld. Jugendliche erhalten durch diese Initiative die Möglichkeit, sich bei einer speziell ausgebilde-ten Vertrauensperson Rat und Hilfe zu holen, da Eltern oftmals
keine Zeit für ihre Kinder finden. Da so die Ängste der Ju-gendlichen vor der Polizei abgebaut werden, melden sie der Polizei auch mehr Straftaten und helfen ihr so bei der Arbeit.
Kompakt
Damit „Rassismus unter die Räder“ kommt, wurden unter dem Motto „Rollen gegen Rechts“ Sport-ler aufgerufen, sich auf Rollen – Fahrrädern, Rollern oder Inlineska-tes – zu engagieren
„Unsere Zahlen sind arabisch, unsere
Schrift lateinisch. Jetzt müssen wir es nur noch schaffen, den Ausländer selbst zu
akzeptieren.“
SPYROS MARINOS, AUSLÄNDERBEIRAT
Zur Person: Lutz Redfeld
Lutz Redfeld ist Jugendschutz-
beauftragter des Polizeipräsidi-
ums und Kriminalhauptkom-
missar. Er beschäftigt sich
hauptsächlich mit Kinder- und
Jugendkriminalität und ist für
das Thema ,,Gewalt" zustän-
dig. Herr Redfeld arbeitet in
der Dienststelle
„Kommissariat – Vorbeugung“.
Sein Schwerpunkt: Prävention
im Gewaltbereich. Er macht es
sich zur Aufgabe, Schulklas-
sen zum Thema ,,Gewalt“ auf-
zuklären. Er spricht insbeson-
dere über die Vermeidung von
Gewalt, Risiken und über Per-
sonen, die Gewalt anwenden.
Zudem informiert er die Schü-
ler über Konfliktsituationen.
Logo: NRW-Polizeibroschüre
Bildquelle: stern.de
Gedichte der Klasse UIIc
Freispruch
„Bei uns gibt‘s die nicht,
die Nazibarbarei“,
doch so manches Gericht
spricht die Schläger frei!
Thomas Gniffke
Was ist eigentlich...
Schulpsycho-logische Beratungsstelle Die Schulpsychologische Beratungsstelle arbeitet als kommunale Einrichtung der Stadt Münster. Die Instituti-on gibt es seit 30 Jahren. Sie beschäftigt sich mit Problemen von Eltern, Leh-rern und Schülern. Die Psychologen bieten sach-kundigen Rat und Beglei-tung an - bei Bedarf auch über einen längeren Zeit-raum. Das Angebot um-fasst Hilfsangebote für das einzelne Kind und Lö-sungssuche für Konflikte zwischen Eltern und Kin-
dern. Auch wird mit Lehrergrup-pen direkt in der
Die Polizei - Ein echter Freund und Helfer?! / Geärgert und bedroht... S. 5
GEÄRGERT UND BEDROHT - WIE KOMM ICH DA RAUS?
Neu in der Klasse - alles andere als willkommen
Liebes Redaktionsteam! Ich wende mich mit meinem Problem an euch, da ich sonst niemanden habe, mit dem ich darüber sprechen kann. Seitdem ich die Schule gewechselt habe, habe ich sehr große Schwierigkeiten mit meiner neuen Klasse. Einige Mitschüler ärgern mich und drohen mir mit Schlägen. In den Pausen kommen sie zu mir herüber, schubsen und treten mich. Oft schreien sie mir auch gemeine Schimpfwörter hinterher, dabei weiß ich absolut nicht, was ich ihnen getan habe. Was mache ich bloß falsch? An meine Lehrer kann ich mich nicht wenden, da ich sonst als Verräterin gelte. Bitte helft mir!
Sandra, 14 aus Münster Liebe Sandra! Erst einmal bedanken wir uns für Dein Vertrauen, das Du uns schenkst und wir hoffen, Dir mit dieser Antwort zu helfen. Du musst wissen, dass Du mit Deinem Problem nicht alleine fertig werden musst. Es gibt einige Bera-tungsstellen, wo Dir professionelle Hilfe durch Psychologen angeboten wird. Wir haben bereits ein wenig nachge-forscht und für Dich die Schulpsycholo-gische Beratungsstelle in Münster ge-funden. Dort arbeiten dafür ausgebilde-te Berater, die spezielle Programme für Lehrer, Schüler und Eltern anbieten. Sie führen intensive und vertrauliche Ge-spräche, gehen genau auf Dein Problem ein und versuchen, es gemeinsam mit den Beteiligten des Konfliktes zu meistern. Sie klä-ren auf beiden Seiten des Streites zunächst, was überhaupt geschehen ist und wie es dazu kommen
DIE POLIZEI - EIN ECHTER FREUND UND HELFER?!
TOA - Einsicht ist der erste Weg zum Besserung § 155a StPO: „Die Staatsanwaltschaft und das Gericht sollen
in jedem Stadium des Verfahrens die Möglichkeiten prüfen,
einen Ausgleich zwischen Beschuldigtem und Verletztem zu
erreichen. In geeigneten Fällen sollen sie darauf hinwirken.
Gegen den ausdrücklichen Willen des Verletzten darf die
Eignung nicht angenommen werden.“
Ein weiterer Weg aus der Gewalt stellt der TOA, der Täter-
Opfer-Ausgleich dar. Dabei wird das Opfer mit dem Täter
konfrontiert und kann somit eventuell durch eine Aussprache seine Ängste und Selbst-
vorwürfe verringern. Auch muss der Täter seine Tat durch dieses Gespräch überden-
ken. Anwesend ist stets ein geschulter Polizeipsychologe, der darauf achtet, dass der
Täter sowie das Opfer seine Ansichten in Ruhe äußern können. Auf diese Weise wird
„beiden Seiten die Möglichkeit gegeben, einander zu verstehen“. Dieses dient auch der
Prävention, da das Opfer nun weiß, wie es sich bei der nächsten Gewaltsituation verhal-
ten sollte. Der Täter erfährt die seelischen und körperlichen Folgen seiner Tat, wodurch
bei ihm Hemmungen aufgebaut werden. Es ist selbstverständlich, dass der Täter den
Schaden begleicht und nicht erst durch eine Strafanzeige dazu gezwungen werden
muss.
Bildquelle: stern.de
Bildquelle: NRW-Polizeibroschüre
kommen konnte. Des weiteren versuchen sie, das Selbstwertgefühl des „Opfers" zu stärken und die „Täter" ein wenig zu bremsen. Danach sprechen sie auch mit den be-troffenen Lehrern, den Eltern und weiteren Mitschülern des „Opfers". Dabei werden die Fragen „Wie akzeptiert und integriert man Menschen, die anders sind?" und "Wie geht man mit ihnen um?" gestellt und es wird versucht, sie zu beantworten. In vielen Fällen arbeitet die Beratungsstelle auch noch mit anderen Organisationen, wie zum Beispiel der Polizei, Ärzten und weiteren Arbeitskreisen in der Stadt zusammen. So entsteht eine große Zusammenarbeit der einzelnen Institutionen, die ständig ihre Kon-zepte erweitern oder erneuern. Die Beratungsstelle bietet auch ein spezielles „Streitschlichtungsprogramm“ an, an dem viele Schulen aus Münster interessiert sind. Hierzu findest Du alle Informationen in un-serem Beitrag „Wege einer neuen Streitkultur – Streitschlichtung an Schulen“. Ein weiteres Angebot der Beratungsstelle ist die Aktion „Klassenrat“, bei der sich die ganze Klasse, einschließlich dem Lehrer, regelmäßig trifft und in ein dafür angelegtes Buch einträgt, was ihr gefällt und was ihr auch nicht gefällt. Dies ist eine gute Chance für stillere Schüler, die sich sonst nicht trauen, Konflikte anzusprechen. Hier können sie nun ihre eigene Meinung vertraulich äußern. Es wäre ratsam, dass Du Dich doch Deinem Lehrer anvertraust und ihm Deine Proble-me mit Deinen Mitschülern erläuterst. Er wird sicherlich Verständnis zeigen und mit Dir nach einer Lösung su-chen. Vielleicht sucht ihr ja gemeinsam die Bera-tungsstelle auf?! Du darfst auf jeden Fall keine Scheu haben, vertrau Dich jemandem an und lass Dir helfen!
Das Redaktionsteam
Gedichte der Klasse UIIc
Halt!
Ausländer in Deutschland
angespannt
Skinheads wieder
davongerannt
Wir sagen: Halt!
Keine Macht der Gewalt!
Till Mönig
Was ist eigentlich...
ASB Arbeitskreis soziale Bildung und Beratung
Sozialpädagoge Hilft persönlich beeinträch-tigten Menschen, fasst die pädagogischen, therapeuti-schen und beraterischen Dienstleistungen des Sozi-alwesens zusammen
Prävention Vorbeugung
Geärgert und bedroht - wie komm ich da raus? / Wege zu einer neuen Streitkultur S. 6
WEGE ZU EINER NEUEN STREITKULTUR
Interview mit Diplom-Sozialpädagogin Heidi Merz Streitschlichtung an Schulen. Das ist das Thema, zu dem wir mit der Dip-lom-Sozialpädagogin Heidi Merz ein Gespräch geführt haben. Frau Merz ist Gestalttherapeutin beim ASB in Münster. Sie stellt uns eine Methode zur Prävention von Gewalt vor.
Guten Tag, Frau Merz. Gewaltberei-te Schüler sind an unserer Schule zwar noch die Aus-nahme, dennoch möchten wir Ihnen ein paar Fragen zum Thema Streit-schlichtung stellen. Was ist Ihre Aufga-be beim ASB?
Ich arbeite in der Erwachse-nen- und der Jugendbildung. Ich arbeite mit Sozialpädago-gen, Erziehern und Schülern zu verschiedenen Themen in der Weiterbildung.
Auch zum Thema „Gewalt“ oder „Wege aus der Gewalt“? Ja, das ist ein Thema, dass wir vom ASB, welcher mit älteren Kindern, Schülern, Lehrern etc. arbeitet, behandeln. Wir bieten in den Schulen in Münster unsere Streit-schlichtungsseminare und Fortbildungen zur Prävention von Gewalt an. Außerdem werden von uns Fortbildungen für Lehrer und Projekttage für Klassen durchgeführt.
Was sind Ihre Ziele? Wir wollen zusammen mit den Jugendlichen versuchen, Lösungen in Konflikten zu
finden, die für beide Seiten zur Zufriedenheit führen. Dazu beziehen wir nicht nur Schüler in unsere Projekte mit ein, sondern versuchen auch, mit
Web-Tipp www.mehr-respekt-vor-Kindern.de
„Mehr Respekt vor Kindern“ ist eine Kampagne des Familienministeriums in der für eine gewaltfreie Erziehung geworben wird. Auf der Seite werden u.a. lokale Initiativen und das Engagement von Prominenten vorgestellt.
Bildquelle: stern.de
Gedichte der Klasse UIIc
Leere
Gefühle erloschen
Schreie verstummt
Leere
Von Schwärze umgeben
Schweben
Leben?
Anna Elbers
Was ist eigentlich...
präventiv vorbeugend
Mediation Vermittlung in einem Konflikt
Streitschlich-tungs-AG
Arbeitsgemeinschaft in der Schule, deren Mitglieder versuchen, Wege zur Kon-fliktlösung zu finden und sich so zu Streitschlichtern ausbilden. Anschließend können sie in Konfliktfällen vermitteln.
Wege zu einer neuen Streitkultur S. 7
Eltern und Lehrern zu arbeiten und manchmal auch mit den Jugendzentren in den Stadtteilen. So versuchen wir, das gesamte Umfeld eines Jugendlichen in unsere Arbeit mit einzubeziehen. Die Schüler, die in die 5. Klasse kommen, sollen sofort wis- sen, dass es Streit-schlichter an den Schulen gibt und sich auch an diese wenden können, wenn es Konflikte gibt.
Eine neue Streitkultur – Schüler lernen Schülern helfen
Es soll sich nach und nach in den nächsten Jahren eine neue Streitkultur an den Schulen entwickeln. Wir wollen auch den Vandalismus an den Schulen stoppen. Die Lehrer sollen nicht die Streitschlichter sein, sondern ältere Schüler sollen jüngeren Schülern bei ihren Problemen helfen. Die Schwerpunkte sind: Gewaltprävention und Sicherheit an Schulen.
Können Sie genauer auf die Zielgruppen eingehen? Welches Alter sprechen Sie an?
Wir arbeiten im Moment eigentlich mit allen Klassenstufen von der 5 bis 10 und wer-den von den Schulen zu unterschiedlichen Themen eingeladen. Das heißt, wir wol-len nicht erst dann mit Schülern oder Jugend-lichen arbeiten, wenn schon Gewalt statt-gefunden hat, son- dern schon vorher, also präventiv. Wir wol- len den Schülern andere Formen zur Bewäl- tigung von Konflikten und deren Bearbeitung beibringen. Wichtig ist uns dabei: Wir finden grundsätzlich, dass Konflikte etwas positives sind und dass nicht die Konflikte das Problem sind, sondern die Art und Weise, wie damit umgegangen wird. Das ist ein Grundgedanke, der zu unserer Philosophie dazugehört.
Schüler bilden Streitschlichtungs-AG
Können sie uns ein Beispiel nennen? Wir sind im Moment für Projekttage an der Geschwister-Scholl-Realschule in Müns-ter-Kinderhaus aktiv. Dort haben sich Schüler freiwillig für diese AG gemeldet. Das Thema ist: „Einführung in die Streitschlichtung“. Wir stellen den Schülern vor, was eigentlich Streitschlichtung ist und was ein Streitschlichter zu tun hat. Das kommt aus dem Bereich der Mediation. Wir machen Übungen dazu und zeigen den Schü-lern Filme. Es soll sich an dieser Schule eine Streitschlichtungs-AG bilden, in der Schüler aus der 8. Klasse freiwillig zu Streitschlichtern ausgebildet werden.
Lernziele: „Aktiv zuhören“ und „eigene Lösungen finden“
Welche Aufgaben haben die Streitschlichter? Streitschlichter werden in verschiedenen Kompetenzen ausgebildet, das heißt, dass sie körperliche Übungen machen, zum Bespiel „Aktives Zuhören“. Sie hören dabei nicht nur zu, sondern achten auch auf Mimik und Gestik eines Menschen. Sie ler-nen, sich in andere Menschen einzufühlen. Ein Thema ist auch Toleranz. Wir haben oft in Schulen zu tun, in denen Jugend-liche aus vielen Kulturen stammen. Dann gibt es noch das Thema „Ausländer, fremde Kulturen und ihr Zu-sammenleben“. Das ist von Schulform zu Schulform un- terschiedlich. Es gibt einen sehr großen Themenbereich, in dem die Schüler lernen sollen, welche The-men wichtig sind. Wir sagen, dass es ein lebenslanges, soziales Lernen ist, welches man nicht in 15 Wochen erlernen kann. Es behandelt das Umgehen mit Menschen, das Gespräche Führen, das Lernen und das Eingehen auf andere Menschen. Die Aufgabe der Streitschlichter ist nicht das Lösen des Konflikts, sondern den Streiten-den zu helfen, ihre eigene Lösung zu finden.
Welche Rolle spielen Lehrer und Eltern? Wir bieten den Lehrern Fortbildungen an, in denen wir ähnliche Übungen, wie wir sie auch mit den Schülern durchführen, anwenden. Es werden ihnen ihre eigenen Er-fahrungen vor Au-gen geführt. Damit ein Streit erfolg-reich geschlichtet werden kann, ist es sehr wichtig, zu wissen, wie man selbst streitet und wie man mit Kon-flikten umgeht.
„Konflikte sind etwas positives. Nicht sie sind das Problem,
sondern die Art und Weise, wie wir mit ihnen umgehen.“
„Wir versuchen, das gesamte Um-feld eines Jugendlichen in unsere
Arbeit mit einzubeziehen.“
„Aufgabe der Streitschlichter ist nicht das Lösen des Konflikts, son-dern den streitenden zu helfen, ihre
eigene Lösung zu finden.“
Web-Tipp http://www.gsoa.ch/zeitung/79/28.html
Hier wird die Initiative „Wege aus der Gewalt“ vorgestellt, die zum Ziel hat, die vielen kleinen Gruppen, die im Alltag dabei helfen, mit Gewalt umzugehen, zu unterstützen, indem sie ge-zielt Kontakte zu TrainerInnen herstellt, die sich auf die speziel-len Fragestellungen der Gruppen vorbereitet haben.
PROMI-WEGE AUS DER GEWALT
Interviews mit Prominenten zum Thema Gewalt
„Jeder von uns ist aufge-fordert, in seinem Alltag, z.B. in der Schule, am Arbeitsplatz und in Verei-nen, Zivilcourage zu zei-gen, dem dumpfen Gere-de zu widersprechen und nicht leichtfertig wegzuhö-ren. Fremdenfeindlichkeit beginnt bereits in schein-bar harmlosen Gesprä-chen, Sprüchen und dum-men Witzen.“ So formu-lierte es Herr Karl-Heinz Volkert, der Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, während unseres Interviews. Herr Volkert hat zusammen mit Herrn Dr. Thomas Sternberg, dem Direktor der Akademie Franz Hitze Haus in Münster, und unserem Regierungspräsidenten Herrn Dr. Jörg Twenhöven einen Aufruf „Für die Freiheit – gegen Antisemitismus, Ausländerhass und jede Art von Menschenfeindlichkeit“ gestartet. Hier engagieren sich auch andere Promi-
nente aus Münster wie Dr. Götz Alsmann, der die Sendung „Zimmer frei“ im WDR moderiert.
„Nicht die Opfer müssen auf die Straße gehen und de-monstrieren. Das müssen wir tun.“
Es sei die Aufgabe eines demo-kratischen Staates, mit allen legalen Mitteln, insbesondere mit der Justiz, gegen alle Arten von Gewalt vorzugehen. Die Politik müsse die Voraussetzungen dazu schaffen, dass Demonstra-tionen mit Nazi-Symbolen nicht
mehr stattfinden, denn dagegen besteht ein gesetzliches Verbot, so Karl-Heinz Volkert. Jedoch sollte man nicht nach dem Motto „Aug’ um Aug’, Zahn um Zahn“ Gleiches mit Gleichem vergelten. Denn was ist zu diesen Gewalttaten in einem demokratischen Staat Gleiches?
Einerseits müsse der Staat pädagogisch helfen, andererseits aber auch Härte zeigen, meint Herr Dr. Thomas Sternberg. Hier solle man ganz deutliche und scharfe gesetzli-che Gewalt einsetzen, damit die Personen, die Gewalttaten, hier im Hinblick auf Rechts-radikalismus, verüben, schnell abgeurteilt werden.
„Das ist nicht eine Sache, wo man sich abends in der Tagesschau ein bisschen erschrecken lässt. Da muss man etwas machen.“
Mit diesem Aufruf soll erreicht werden, dass immer mehr Personen Zivilcourage zeigen und ganz klar Position beziehen. Er soll mobilisieren und dient dazu, für dieses Thema Sensibilität zu schaffen.
„Man braucht nur ein bisschen zu kratzen, dann wird es braun.“
Mit Erschrecken stellte Herr Dr. Thomas Sternberg fest, dass viele Menschen unter-schwellig ausländerfeindliche Tendenzen haben, die ihnen vielleicht gar nicht bewusst sind und dass in bekannten Talkshows (Harald Schmidt) unwidersprochen Witze erzählt werden, die auf Kosten der Ausländer gehen. So werden Stimmungen geschürt, die später anderes zulassen. Gerade Prominente sollten mit derartigen Äußerungen vor-sichtig sein, da ihre Meinungen durch die Medien stark verbreitet werden und weil be-rühmte Persönlichkeiten auch eine Vorbild- und Idol-Funktion innehaben. Unser Land hat seit langem wieder gute Freunde nicht nur in Europa, sondern in der
Gedichte der Klasse UIIc
Der Schrei
Ein Schrei erfüllt Den leeren Raum Keiner hört hin... Nur ein böser Traum?
Bastian Borker
Angst
Der Himmel blau, Die Leute grau, Alle tun, Was keiner brauch‘!
Mit Angst ist Luft gefüllt, Die mich heut wieder umhüllt!
Jana Lübben
Was ist eigentlich...
Franz Hitze Haus Seit 1952 führt das Franz Hitze Haus Veranstaltun-gen auf dem Gebiet der po-litischen, sozialen, theologi-schen, kulturellen und wis-senschaftsbezogenen Bil-dung und Begegnung durch. Die Akademie ist eine Einrichtung des Bis-tums Münster und wird aus dessen Mitteln finanziert.
Deutsch-Israelische Gesellschaft Verein zur Förderung der Beziehungen zwischen Deutschland und Israel, in Münster sehr aktiv
Promi-Wege aus der Gewalt S. 8
Lioba im Gespräch mit Dr. Thomas Sternberg
Karl-Heinz Volkert
Gedichte der Klasse UIIc
Angst
Einsam gehe ich durch
die Strassen,
Ich habe Angst...!
Was ist wenn es mir
passiert?
Die Angst lässt mich nicht
mehr los...!
Gehetzt, gejagt
Und nicht beachtet,
Sie jagen weiter,
Unbemerkt!
Kathrin Feldkamp
Gewalt
Gewalt ist keine Lösung,
Gewalt ist unerträglich,
Versucht sie zu vermeiden,
Denn sie bringt nur
Kummer und Leiden!
Rahel Kuhlmann
Promi-Wege aus der Gewalt / Impressum S. 9
Impressum Wer war dabei? Gruppe 1: Gewalt in den Medien Stefanie Kruse, Melanie Luther
Gruppe 2: Viel Stress im Wuddi?! Kathrin Feldkamp
Gruppe 3: Die Polizei - ein echter Freund und Helfer?! Anna Elbers, Lisa Honerkamp, Till Mönig, Jana Isbach, Bastian Borker, Monika Kaczmarczyk, Andreas Schulze Lohoff
Gruppe 4: Geärgert und bedroht - wie komm ich da raus? Jana Lübben, Patrizia Cichy, Inna Kiss, Richard Butzlaff, Lukas Maiwald, Martin Karne-beck, Angi Ehnert, Rahel Kuhlmann, Natalie Jachmann
Gruppe 5: Wege zu einer neuen Streitkultur David Nellessen, Thomas Gniffke, Daniel Traucins, Daniel Raß, Sebastian Neue
Gruppe 6: Promi-Wege aus der Gewalt Lioba Welling, Christina Herborn
Koordination und Hilfestellung: Hermann Olberding
Layout: Tim Wessels (verantwortlich), Lars Möller, Thomas Gniffke, David Nellessen,
Matthias Jansen
Zeichnungen: Inna Kiss
ganzen Welt gefunden. Doch wir dürfen diese Freundschaften nicht aufs Spiel setzen und es darf erst recht nicht notwendig werden, ausländischen Gästen eine Warnung an die Hand zu geben, wie es kürzlich beim Nietzsche-Kongress in Weimar gegenüber japanischen Teilnehmern der Fall war. Diese Warnung lautete: „Sie wissen, dass man hier in Deutschland ein ziemlich großes Problem mit Ausländerfeindlichkeit hat. Und wir sind auch sehr beschämt darüber, dass Sie hier in Deutschland unter Umstän-den nicht so behandelt werden, wie Sie es von einem zivilisier-ten Land erwarten dürften. Deshalb bitten wir Sie nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr alleine auf die Straße zu gehen, das Taxi bis unmittelbar vor das Tagungsgebäude zu bestellen und später auch erst unmittelbar vor dem Hotel auszusteigen.“
In solchen Situationen sieht man ganz deutlich, dass es noch ganz viel zu tun gibt. Deswegen finden im Franz-Hitze Haus in Münster Seminare, auch mit Jugendlichen, zu diesem Thema statt. Hier wird Erinnerungsarbeit geleistet, die Besuche der ehe-maligen Konzentrationslager Bergenbelsen und Buchenwald einschließt, aber es wird auch zur aktuellen Situation darüber gesprochen, wie man mit Fremden umgeht, um die Teilnehmer dieser Seminare auch für den Umgang mit davon betroffenen Personen stark zu machen und ihnen zu zeigen, dass man selbst etwas dagegen unternehmen kann und nicht wegschauen darf.
„Ich bin ein Patriot, ein deutscher Patriot. Ich liebe mein Vaterland, aber ich bin kein Nationalist.“
Allerdings waren beide Interviewpartner, sowohl Herr Karl-Heinz Volkert, als auch Herr Dr. Thomas Sternberg, der Meinung, dass man mit dem Verbot von rechtsradikalen Parteien, wie z.B. der NPD, vorsichtig sein müsse, da Parteien, die im Untergrund arbeiten, sehr viel gefährlicher werden könnten,
als wenn sie öffentlich wirken würden.
Diesen Unterschied zwischen Patriot und Nationalist gilt es zu begreifen. Man muss realisieren, dass wir gerade dann, wenn wir gerne in diesem Land leben, es lieben und verteidigen, alles daran setzen müssen, die „braune Brut“ erst
gar nicht hochkommen zu lassen.
Kompakt
„Für die Freiheit - gegen Antisemitismus, Auslän-derhass und jede Art von Menschenfeindlichkeit“. So ist der Aufruf betitelt, den unser Regierungspräsident Dr. Jörg Twenhöven, der Leiter der Akademie Franz Hitze Haus, Münster, Herr Dr. Thomas Sternberg und Herr Karl-Heinz Volkert, der Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Ge-sellschaft, ins Leben geru-fen haben. Dieses wird zudem durch zahlreiche Prominente aus Münster, wie z.B. Dr. Götz Alsmann, der die Sendung „Zimmer frei“ im WDR moderiert, durch deren Engagement und Einsatz unterstützt.
Web-Tipp www.netz-gegen-rechts.de
Netz gegen Rechts ist ein Informationsportal gegen Rechtsextremismus von deutschen Zeitungen, Agenturen und Sendern