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Wasserzeitung 04/2010

Date post: 28-Mar-2016
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Das ist die Wasserzeitung des WasserZweckVerband Malchin Stavenehagen. Ausgabe 04/2010. © Wasserzweckverband Malchin Stavenhagen
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INFORMATIONEN VOM WASSERZWECKVERBAND MALCHIN STAVENHAGEN 5. JAHRGANG NR.4 NOVEMBER 2010 Liebe Kundinnen und Kunden, die immer kürzeren Tage signa- lisieren uns, dass sich das Jahr dem Ende nähert. Dies ist für die meisten von uns Anlass, das Erreichte zu bilanzieren und einen Blick voraus zu wagen. Das, was der WZV 2010 erreicht hat, konnten Sie in unserer Wasserzeitung nachlesen. Und was das nächste Jahr betrifft, so kann ich den Kunden eine sehr erfreuliche Nachricht über- bringen. Auf der nächsten Ver- bandsversammlung werden wir beschließen, dass die Gebühren für Trink-, Schmutzwasser- und Niederschlagswasser stabil blei- ben. Dass dieses angesichts des nach wie vor hohen Preisniveaus bei Energie und Kraftstoffen erreicht wurde, ist dem großen Engagement der Mitarbeiter des WZV um Geschäftsführerin Petra Tertel geschuldet. Sie konnten durch viele kluge Ideen, durch Kennzahlenvergleiche mit ande- ren Wasserunternehmen und die Teilnahme an Benchmarkingpro- jekten die Kostenbilanz ausgegli- chen gestalten. Diese gute Botschaft möchte ich verbinden mit den besten Wün- schen für Sie und Ihre Familie zum Weihnachtsfest und zum Jahreswechsel. Seien Sie versi- chert, dass der WZV auch 2011 alles daran setzen wird, Sie mit seinen Leistungen bei Trink- und Abwasser zufrieden zu stellen. Inge Maischak Verbandsvorsteherin EDITORIAL WEIHNACHTSMÄRKTE Ein irrer Duft von Mandeln und Glühwein Gebühren bleiben 2011 stabil Dass der WZV seine Akzeptanz bei den Kunden weiter ausbau- en konnte, belegt die jüngste Befragung. 1.000 nach dem Zu- fallsprinzip ausgewählte Bürger wurden gebeten, die Leistungs- fähigkeit ihres Dienstleisters auf einem Fragebogen in Sachen Trink- und Schmutzwasser zu beurteilen. „Als erstes hat uns die hohe Beteili- gung der Angeschriebenen bestätigt, dass wir seit der Gründung des Ver- bandes ein stabiles Vertrauensver- hältnis zu unseren Kunden erreicht haben“, zeigt sich eine sichtlich er- freute Geschäftsführerin Petra Tertel im Gespräch mit der Wasserzeitung. Zu diesem partnerschaftlichen Ver- hältnis gehören, so die Geschäfts- führerin, auch die kritischen Bemer- kungen der Kunden. „Unter guten Bekannten nimmt man kein Blatt vor den Mund und sagt sich auch die Dinge, die einem nicht so gefallen“. An der Kundenbefragung haben sich ähnlich wie im Herbst 2008 insge- samt 6 Verbände der Wasserwirt- schaft beteiligt. „Im Vergleich zu den anderen Unternehmen belegen wir bei der Bewertung der Versorgungs- und Entsorgungsaufgaben einen vor- deren Platz, insbesondere was die Qualität der Informationen über die Arbeit des Zweckverbandes und die rechtlichen Grundlagen der Gebüh- rengestaltung betrifft“, analysiert Diplomingenieurin Tertel. (Fortsetzung auf Seite 4) Inge Maischak Die jüngste Kundenbefragung belegte es schwarz auf weiß: Beim WZV Malchin Stavenhagen ist der Kunde König. Kundenbefragung brachte positive und kritische Hinweise für den WZV Wie unter guten Bekannten so üblich Karikatur: Peter Muzeniek Der Duft von frischem Tannengrün und rotbäckigen Bratäpfeln, ge- brannten Mandeln und funkelndem Glühwein – all das wird uns in den nächsten Wochen auf den zahl- reichen Weihnachtsmärkten in der Umgebung von Malchin und Staven- hagen auf das bevorstehende Weih- nachtsfest einstimmen. Neben den Leckereien gibt es auf den Märkten vielerlei Vergnügung und Unterhal- tung für Jung und Alt. Damit Sie mit Ihrer Familie einen Besuch rechtzei- tig planen können, finden Sie hier eine Liste dieser Märkte. Also, viel Spaß beim Bummeln! Weihnachtsmarkt In Malchin 11./12.12; Steinstraße Weihnachtsmarkt in Stavenhagen 11./12.12.; Markt Weihnachtsmarkt in Ivenack 18.12.; Dammwildgehege Weihnachtsmarkt Schloss Bredenfelde 27/28.11.;4./5.12.; 11./12.12.; 18./19.12.; Schloss Bredenfelde Weihnachtsmarkt Bauzentrum Schnepf 4.12.; Bauzentrum Weberglockenmarkt in Neubrandenburg 26.11. bis 21.12.; Marktplatz Mit den Weihnachtsmärkten beginnt die Vorfreude auf das Fest. +++ MIT GROSSEM PREISRÄTSEL AUF SEITE 7 +++ MIT GROSSEM PREISRÄTSEL AUF SEITE 7 +++ MIT GROSSEM PREISRÄTSEL AUF SEITE 7 +++ Zum Herausnehmen: Muster für Gebührenbescheid/Ablesekarte
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Page 1: Wasserzeitung 04/2010

INFORMATIONEN VOM WASSERZWECKVERBAND MALCHIN STAVENHAGEN 5. JAHRGANG NR.4 NOVEMBER 2010

Liebe Kundinnen und Kunden,die immer kürzeren Tage signa-lisieren uns, dass sich das Jahr dem Ende nähert. Dies ist für die meisten von uns Anlass, das Erreichte zu bilanzieren und einen Blick voraus zu wagen.

Das, was der WZV 2010 erreicht hat, konnten Sie in unserer Wasserzeitung nachlesen. Und was das nächste Jahr betrifft, so kann ich den Kunden eine sehr erfreuliche Nachricht über-bringen. Auf der nächsten Ver-bandsversammlung werden wir beschließen, dass die Gebühren für Trink-, Schmutzwasser- und Niederschlagswasser stabil blei-ben. Dass dieses angesichts des nach wie vor hohen Preisniveaus bei Energie und Kraftstoffen erreicht wurde, ist dem großen Engagement der Mitarbeiter des WZV um Geschäftsführerin Petra Tertel geschuldet. Sie konnten durch viele kluge Ideen, durch Kennzahlenvergleiche mit ande-ren Wasserunternehmen und die Teilnahme an Benchmarkingpro-jekten die Kostenbilanz ausgegli-chen gestalten.Diese gute Botschaft möchte ich verbinden mit den besten Wün-schen für Sie und Ihre Familie zum Weihnachtsfest und zum Jahreswechsel. Seien Sie versi-chert, dass der WZV auch 2011 alles daran setzen wird, Sie mit seinen Leistungen bei Trink- und Abwasser zufrieden zu stellen.

Inge MaischakVerbandsvorsteherin

EDITORIAL

WEIHNACHTSMÄRKTE Ein irrer Duft von Mandeln und Glühwein

Gebühren bleiben 2011 stabil

Dass der WZV seine Akzeptanz bei den Kunden weiter ausbau-en konnte, belegt die jüngste Befragung. 1.000 nach dem Zu-fallsprinzip ausgewählte Bürger wurden gebeten, die Leistungs-fähigkeit ihres Dienstleisters auf einem Fragebogen in Sachen Trink- und Schmutzwasser zu beurteilen.

„Als erstes hat uns die hohe Beteili-gung der Angeschriebenen bestätigt, dass wir seit der Gründung des Ver-bandes ein stabiles Vertrauensver-hältnis zu unseren Kunden erreicht haben“, zeigt sich eine sichtlich er-freute Geschäftsführerin Petra Tertel im Gespräch mit der Wasserzeitung. Zu diesem partnerschaftlichen Ver-hältnis gehören, so die Geschäfts-

führerin, auch die kritischen Bemer-kungen der Kunden. „Unter guten Bekannten nimmt man kein Blatt vor den Mund und sagt sich auch die Dinge, die einem nicht so gefallen“.An der Kundenbefragung haben sich ähnlich wie im Herbst 2008 insge-samt 6 Verbände der Wasserwirt-schaft beteiligt. „Im Vergleich zu den anderen Unternehmen belegen wir

bei der Bewertung der Versorgungs- und Entsorgungsaufgaben einen vor-deren Platz, insbesondere was die Qualität der Informationen über die Arbeit des Zweckverbandes und die rechtlichen Grundlagen der Gebüh-rengestaltung betrifft“, analysiert Diplomingenieurin Tertel.

(Fortsetzung auf Seite 4)

Inge Maischak

Die jüngste Kundenbefragung belegte es schwarz auf weiß: Beim WZV Malchin Stavenhagen ist der Kunde König.

Kundenbefragung brachte positive und kritische Hinweise für den WZV

Wie unter guten Bekannten so üblich

Karik

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Der Duft von frischem Tannengrün und rotbäckigen Bratäpfeln, ge-brannten Mandeln und funkelndem Glühwein – all das wird uns in den nächsten Wochen auf den zahl-reichen Weihnachtsmärkten in der Umgebung von Malchin und Staven-hagen auf das bevorstehende Weih-nachtsfest einstimmen. Neben den Leckereien gibt es auf den Märkten vielerlei Vergnügung und Unterhal-tung für Jung und Alt. Damit Sie mit Ihrer Familie einen Besuch rechtzei-tig planen können, finden Sie hier eine Liste dieser Märk te. Also, viel Spaß beim Bummeln!

Weihnachtsmarkt In Malchin11./12.12; SteinstraßeWeihnachtsmarkt in Stavenhagen11./12.12.; MarktWeihnachtsmarkt in Ivenack18.12.; DammwildgehegeWeihnachtsmarkt SchlossBredenfelde27/28.11.;4./5.12.; 11./12.12.;18./19.12.; Schloss BredenfeldeWeihnachtsmarkt Bauzentrum Schnepf4.12.; BauzentrumWeberglockenmarkt in Neubrandenburg 26.11. bis 21.12.; Marktplatz Mit den Weihnachtsmärkten beginnt die Vorfreude auf das Fest.

+++ MIT GROSSEM PREISRÄTSEL AUF SEITE 7 +++ MIT GROSSEM PREISRÄTSEL AUF SEITE 7 +++ MIT GROSSEM PREISRÄTSEL AUF SEITE 7 +++

Zum Herausnehmen:

Muster fü

r Gebührenbesch

eid/Ablese

karte

Page 2: Wasserzeitung 04/2010

Die Wasserversorgungsunterneh-men aus MV sind sich mit den Unternehmen aus Norddeutsch-land einig: Eine Speicherung von verflüssigtem CO2 darf nicht zu-gelassen werden. Deshalb haben wir uns mit der Stellungnahme der norddeutschen Wasserwirtschaft aktiv in die Diskussion um das CCS- Gesetz eingebracht. Wir treten dafür ein, den weltwei-ten Ausstoß von klimaschädlichen Gasen wie CO2 zu begrenzen, die Energieeffizienz in allen Lebensbe-reichen erheblich zu steigern, neue nachhaltige Energietechnologien zügig zu entwickeln und dadurch die erforderliche Energiemenge aus fossilen Verbrennungskraft-werken maßgeblich zu senken. Wir warnen jedoch vor einer kurzsichtigen und möglicherweise von wirtschaftlichen Erwägungen getragenen Zwischenlösung. Wir sprechen uns dafür aus, bei der Nutzung des Untergrundes der Trinkwassergewinnung grund-sätzlich Vorrang einzuräumen, weil der damit verbundene Grund-wasser- und Ressourcenschutz ele-mentar ist. Deshalb erwarten wir von der Politik, dass sie sich für die Trinkwasserversorgung von heute und der nachkommender Genera-tionen stark macht. Dass in Umsetzung der EU-Richt-linie jetzt nur ein Entwurf für ein „Gesetz zur Demonstration der dauerhaften Speicherung von Kohlendioxid“ favorisiert wird, darf niemanden in Sicherheit wiegen, denn die Sorge um die sehr gute Qualität unseres Grundwassers bleibt bestehen, solange noch Ver-suchsanlagen entstehen dürfen.

Petra TertelVors. der ARGE der Wasser-versorger aus MV im BDEW

AKTUELLESSEI TE 2 WASSERZEITUNG

He raus ge ber:ZV KÜHLUNG Bad Doberan, ZV Grevesmühlen, WZV Malchin Stavenhagen, ZV Sude-Schaale, ZV Insel UsedomRe dak ti on und Ver lag:SPREE-PR Dorfstraße 423936 Grevesmühlen, OT DegtowTelefon: 0 38 81 – 75 55 44E-Mail: [email protected]: www.spree-pr.comV.i.S.d.P.: Thomas MarquardRe dak tion: Susann GaldaMitarbeit: Dr. P. Viertel, Thomas MarquardFo tos: Susann Galda, Dr. P. Viertel, Landesamt für Denkmalpflege, ArchivLayout: SPREE-PR, Marion Nitsche (verantw.)Druck: Nordost-Druck GmbH & Co. KG

IM PRES SUM

CCS, diese drei Buchstaben geis-tern seit geraumer Zeit durch die Medienlandschaft. Sie stehen für Carbon Capture and Storage, übersetzt etwa Kohlendioxid-Ab-scheidung und -Lagerung. Zwar sind derzeit keine Pilotanlagen in Mecklenburg-Vorpommern geplant, aber die Wasserwirt-schaftler machen sich dennoch Gedanken um die Technik und zeigen sich solidarisch mit kom-munalen Versorgern aus Schles-wig-Holstein und Brandenburg.

Die Kohleindustrie setzt auf neue Kohlekraftwerke und unterstützt die Entwicklung der CCS-Technologie, die konzentrierten CO2-Strom erzeu-gen, komprimieren, transportieren und lagern können soll. Im nörd-lichen Schleswig-Holstein plant der Energieriese RWE, das CO2 in etwa 1.000 Meter Tiefe zu spei-chern, viele Wasserwerke wärenbetroffen. Im brandenburgischen Bee-skow machen sich die Bürger mit vie-len Protestaktionen stark gegen das von Vattenfall geplante unterirdische CO2-Endlager in ihrer Region.Eine von Greenpeace herausgege-bene und von renommierten Wissen-schaftlern* erarbeitete Studie kommt zu folgendem Ergebnis über die ge-plante Technologie:

CCS vergeudet EnergieDiese Technologie verbraucht zwi-schen 10 und 40 % der im Kraftwerk erzeugten Energie. Der großflächige Einsatz von CCS wird wahrscheinlich die Effizienzgewinne der letzten 50 Jahre zunichte machen.

CCS ist gefährlichEine sichere und dauerhafte Lagerung von CO2 kann nicht garantiert werden.

Selbst geringe Leckageraten könnten jegliche Bemühungen gegen den Kli-mawandel scheitern lassen.

CCS ist teuerDie Kraftwerkskosten könnten sich durch die Installation eines CO2-Ab-scheidungssystems nahezu verdop-peln und die Strompreise um 21–91 % ansteigen lassen. Die finanziellen Mittel, die für CCS verwendet wer-den, stehen nachhaltigen Lösungen für den Klimawandel nicht mehr zu Verfügung!

CCS birgt RisikenCCS stellt eine Gefahr für Gesund-heit, Ökosysteme und Klima dar. Wie groß diese Gefahren sein werden, ist noch nicht abzusehen. Ein Umfrage un-ter 1.000 „Klima-Entscheidungsträgern

und -Einflussnehmern“ auf der ganzen Welt bringt erhebliche Zweifel an den Fähigkeiten von CCS zum Vorschein. Nur 34 % der Befragten waren zuver-sichtlich, dass die Nachrüs tung mit ei-ner sauberen Kohletechnologie bei be-stehenden Kraftwerken die CO2-Emis-sionen in den nächsten 25 Jahren ohne inakzeptable Nebenwirkungen reduzie-ren könnte und nur 36 % glaubten an die Fähigkeit von CCS zur Bereitstel-lung von kohlenstoffarmer Energie mit neuen Kraftwerken.

Wer trägt Haftungsrisiko?Es ist aufschlussreich, dass die mög-lichen Kraftwerksbetreiber auf eine zeitliche Begrenzung des Haftungsri-sikos auf nur zehn Jahre und auf Haf-tungsobergrenzen drängen, dann soll der Staat übernehmen. Die Speicher-

zeit des CO2 wird mit etwa 100 Jahren angenommen.

Wo ist die Lösung?Die wahre Lösung für den drohenden Klimawandel liegt in erneuerbaren Energien und Energieeffizienz – da-mit lässt sich schon heute das Klima schützen. Durch Effizienzmaßnahmen lässt sich der Energiebedarf enorm reduzieren – Maßnahmen, die mehr Geld einsparen, als sie kosten. Tech-nisch verfügbare erneuerbare Energie-quellen wie Wind, Wellen und Sonne können sechsmal mehr Energie zur Verfügung stellen, als die ganze Welt heute braucht – und zwar unbegrenzt.

* Emily Rochon, Dr. Erika Bjureby, Dr. Paul Johnston, Robin Oakley, Dr. David San-tillo, Nina Schulz, Dr. Gabriela von Goerne

Was ist und was soll CCS bringen?Wasserversorger gegen Speicherung von CO2

Proteste landauf und landab wenden sich gegen die geplante C02-Speicherung.

Experten warnen vor Speicherung

-Strom erzeu-

Proteste landauf und landab wenden sich gegen die geplante C0

Was ist und was soll CCS bringen?Was ist und was soll CCS bringen?Was ist und was soll CCS bringen?

Unterirdische Lagerung ist riskant„Bei CO2 in geologischen Lagerstät-ten besteht immer das Risiko einer Leckage. Auch wenn es gegenwärtig nicht möglich ist, das genaue Risiko zu quantifizieren, bedeutet doch jeg-liche CO2-Freisetzung einen poten-ziellen Einfluss auf die Umgebung: Luft, Grundwasser oder Boden. Eine dauerhafte Leckage könnte selbst bei einer geringen Rate von 1% die Bemühungen zur Verringerung des Klimawandels zunichte machen.“S. Benson, in Underground Geologi-cal Storage, in IPCC Special Report on Carbon Dioxide Capture and Storage,

B. Metz et al. (Herausgeber), Cambridge University, 2005

Ein Beispiel für Gefährlichkeit„Ein Beispiel für die Gefährlichkeit einer natürlichen CO2-Leckage war der Lake Nyos, Kamerun, im Jahr 1986. Nach einem Vulkanausbruch wurden große Mengen CO2, die sich am Grund des Sees angesammelt hatten, plötzlich freigesetzt und töteten 1.700 Menschen und Tausende Rinder im Umkreis von 25 Kilometern.“M. Diesendorf, in Can geosequestration sa-ve the coal industry?, in J. Byrne, L. Glover & N. Toly (Hrsg.), Transforming power: Energy

as a social project, Energy and Environmen-tal Policy Series Bd. 9, 2006, S. 223–248.

Risiko besteht immer„Solange CO2 in geologischen For-mationen vorhanden ist, besteht das Risiko einer Leckage – es kann seitlich oder senkrecht an die Ober-fläche wandern. In Verbindung mit Wasser wird CO2 korrosiv und kann die Sicherheit von Deckgesteinen, Bohrlochverschalungen und Zement-versiegelungen gefährden. Unent-deckte oder bei der Injektion von CO2 durch zu großen Druck entstandene Risse im Deckgestein sind ebenfalls

Möglichkeiten, wie CO2 entweichen kann.“Massachusetts Institute of Tech-nology (MIT) in The Future of Coal, Boston, 2007

Gewässer können übersäuern„Die Wanderung von Kohlenstoffdioxid kann zur Übersäuerung von Gewässern und zur Mobilisierung toxischer Schwer-metalle führen. Die Injizierung von Kohlenstoffdioxid kann Druck aufbau-en, Sole verdrängen und seismische Aktivitäten verursachen.“R. Bruant, in Safe Storage of CO2 in Deep Saline Aquifers, Environ. Sci. and Technol. Bd. 36, Ausgabe 11, 2002, S. 240 a–245 a

AUS UNSEREM LAND

KEIN FUSSBREITAUF UNSER LAND

Page 3: Wasserzeitung 04/2010

Musik ist sein Leben. Um ganz genau zu sein: Chormusik ist sein Leben. Rüdiger Kurzmann kommt zwar als Musiklehrer am Wol-gaster Runge-Gymnasium kaum an der Klangwelt vorbei, aber er fühlt, brennt, lebt sie mit ganzem Herzen; und das weit über den eigentlichen Musikunterricht hinaus.

„Ein bisschen verrückt muss man schon sein“, räumt der 59-Jährige ein. Derzeit leitet der schlanke Grau-haarige mit den lebendigen, funkeln-den Augen nicht einen oder gar zwei, sondern drei Chöre in seiner Heimat-stadt Wolgast.

„Und alle singen auf be-achtlichem Niveau“, fügt er nicht ohne Stolz hinzu. Die Zahlen sprechen für sich sowie den begeis-terten und offenbar auch begeisternden Chef der Sängergruppen. Von 300 Gymnasiasten engagie-ren sich 41 im Schulchor. Aus diesem ging vor nunmehr elf Jahren die Ge-meinschaft „Cantare Continuo“, her-vor, ehemalige Schüler, die – wie ihr lateinischer Name sagt – weitersin-gen wollen. Mit ihnen kann Rüdiger Kurzmann nur freitags proben, weil

sie berufs- und studiumbedingt weit verstreut sind, aber das ist es ihm wert. Der dritte Platz im Landesver-gleich ist ein guter Lohn. Und als vor Kurzem der Seniorenchor ohne Lei-tung da stand, sprang der zweifache Vater eben auch hier ein.

Seine eigene musikalische Entwick-lung nahm ihren Lauf mit dem Fund eines alten Akkordeons auf dem Dachboden seiner Großeltern. Dann wollte er Geiger werden, schwenkte aber auf Musiklehrer um. Zunächst als Notlösung gedacht, sollte diese Entscheidung sein Leben nachhaltig beeinflussen. „Als ich zum ersten

Mal vor der Klasse stand, da hat es gefunkt“, erin-nert sich der quirlige, fitte Pädagoge zurück. Seinen Draht zu den Kindern fe-stigte er im Pionierchor, den er als Neu-Lehrer aufbaute. „Ich wollte hier in Wolgast etwas auf-bauen. Das habe ich auch geschafft. Aber ich hatte

es mir auch leichter vorgestellt“, gibt er zu. Missen möchte er es je-doch auf keinen Fall. Konzerte wie das am 28. August in der Wolgaster Petri-Kirche sind die Krönung langer Arbeit. Hier traten Sängerinnen und Sänger aus Wolgast, Uelzen, Italien,

Rumänien, Spanien und Weißruss-land gemeinsam auf. Denn die kleine Stadt in Vorpommern mit ihrem bewegten, belebten Chor-leben war – nicht von ungefähr – Gastgeberin der 8. Internatio-nalen Jugend- und Kammerchor-Begegnung. „Es war toll“, so Kurzmanns kurze Zusammenfas-sung dieser ereignisreichen mu-sikalischen Tage, von denen eine

CD zeugt. Der Chef der Sänger ist überzeugt, dass die Schülerinnen und Schüler mehr als die Musik lernen: „Hier spielt das Leben auf kleinem Raum, soziale Gefü-ge werden erlebt. Man muss sich behaupten, durchsetzen, anpas-sen, Verantwortung übernehmen, seine Zeit einteilen können, be-herzt und engagiert bei der Sache sein.“

Für sein Engagement, das ihn neben den wöchentlichen Proben auch gute 20 Wochenenden im Jahr mit Konzerten und Proben beschäftigt, bekam Rüdiger Kurzmann schon den Kulturpreis der Stadt. Irgend-wie typisch für den im positiven Sinn Musik-Verrückten, dass er das Preisgeld in den Pool für das neue E-Piano des Gymnasiums einbrachte …

DAS EHRENAMT IN MECKLENBURG-VORPOMMERNNOVEMBER 2010 SEI TE 3

Jeder Dritte in Deutschland engagiert sich ehrenamtlich beim Katastrophenschutz, in Sportvereinen, Umweltverbänden, in der Jugendarbeit oder in den Kirchen. Al-lein im sozialen Sektor werden jährlich 6,5 Mrd. Stunden ohne Vergütung geleis-

tet. Das entspricht einer Arbeitszeit von 3,2 Millionen Vollzeitbeschäftigten. Die Was-serzeitung möchte in vier Beiträgen den Einsatz aller ehrenamtlichen Helfer in Meck-lenburg-Vorpommern würdigen.

Katastrophenschutz Sport Vereinsleben Kulturbereich

Ursula Kurz ist ein Wittenburger Urgestein. Hier hat die rührige 87-Jährige früher so manchen

Missstand aufs Korn ge-nommen, hat – oftmals mit

Augenzwinkern – Alltäg-liches ebenso wie Besonderes in gut 2.000 Geschichten

und Gedichten festgehalten. Immer in der Sprache ihrer

Kindheit, dem Mecklenburger

Platt.

Für ihre Verdienste rund um die plattdeutsche Sprache hat sie den Johannes-Gillhoff-Preis, die Ehren-urkunde des Ministerpräsidenten des Landes, den Ehrenpreis der Stadt Wittenburg und die Ehrenur-kunde des Ludwigsluster Landrates erhalten. Dabei wollte die flotte Seniorin ursprünglich nur für sich schreiben, notierte schon als Kind das Erlebte in Gedichtform in ih-rem Tagebuch. Wann immer sie allerdings etwas zum Besten gab, wurde das begeistert aufgenom-men, so dass sie später ihre Texte auch veröffentlichte. Eine ganze Regalbreite nehmen ihre Bücher und Hefte im Wohnzimmer ein. Ein

Lieblingsthema hat sie nicht, aber die Natur mit all ihren Facetten habe es ihr sehr angetan. „Und die Liebe!“, unterstreicht sie. Eine an-dere Sprache als das Platt kam nie in Frage: „Es ist die Sprache meiner Kindheit, man kann sich viel besser ausdrücken, sie ist weicher und zärtlicher.“ „Ich habe auch gern für Kinder ge-schrieben“, erzählt die vierfache Mutter, zehnfache Oma und zwei-fache Uroma. Nicht von ungefähr leitete sie viele Jahre die Platt-Arbeitsgemeinschaft an der Wit-tenburger Schule. Und auch heute erhalte sie zu ihrer großen Freude Post von Kindern, Eltern und Leh-

rern, „die mir erzählen, dass ihnen meine Sachen gefallen.“ Und so schreibt sie immer weiter, heute allerdings wegen nachlassender Sehkraft nicht mehr mit Papier und Stift, sondern auf der großen, Jahrzehnte alten Schreibmaschine. Gerade hat sie ihr neustes Buch fertig. In „Dor het `n Ul saten“ (ISBN 9783867851404) gibt es viel Hintersinniges, erschließt sich die wahre Bedeutung oft erst in den letzten Zeilen. Das mag die humor-volle Schriftstellerin, die längst noch nicht ans Aufhören denkt: „Ich hätte noch Stoff für zwei, drei weitere Bücher ...“ Lesen Sie auch Seite 6

Auf mein Kommando: Rüdiger Kurzmann konzentriert und mit Freude in Zwiesprache mit seinem Chor.

Ursula Kurz ist ein Wittenburger Urgestein. Hier hat die rührige 87-Jährige früher so manchen

Missstand aufs Korn ge-nommen, hat – oftmals mit

Augenzwinkern – Alltäg-liches ebenso wie Besonderes in gut 2.000 Geschichten

und Gedichten

Mecklenburger Platt.

Sprache der Kindheit als lebenslange LiebeWittenburgerin engagiert sich für das Niederdeutsche

Rüdiger Kurzmann

Ursula Kurz ist ein Eulenfan und so passt ihr neuster Buchtitel „Dor het `n Ul säten“ perfekt.

Chorleiter Rüdiger Kurzmann gibt den Takt anDie Welt der Töne für Sänger und Publikum aufbereiten

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UNTERHALTUNG SEITE 8

Liebe Leserinnen und Leser,ich kann Ihnen garantieren, dass Sie gewiss keine Wuen-schelrute benötigen, um unser diesjähriges Weihnachtsrätsel rund ums Wasser zu lösen. Auch die Gründung eines Zweckverbandes in der Fa-milie ist dafür nicht zwingend erforderlich, könnte sich jedoch wie im wahren Leben posi-tiv auswirken. Denn manche Fragen sind schon die Haerte aber wenn Sie kurz überlegen, erfährt die Stimmung gewiss keine Truebung. Sollten Ihnen einige Wörter in meiner kleinen Anrede bekannt vorkommen, na dann setzen Sie diese doch gleich an der richtigen Stelle ein! Sicher ist: Absperr-schieber und Enteisenung haben eigentlich nicht viel mit-einander zu tun, auch wenn sie dicht beiein ander stehen. Die Wasser Zeitung wünscht Ihnen viel Spaß beim Rätseln und fröhliche Weihnachten.

A B C D E F G H I J K L M

(Informationsschrift für Kunden der Wasserwirtschaft)

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LÖSUNGSWORT

A B C D E F G H I J K L M

(Informationsschrift für Kunden der Wasserwirtschaft)

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WAAGERECHT 2 Strandbekleidung 4 Hansestadt an der Ostsee 6 Abkürzung für Kalorie 8 Farbe 10 Fortbewegung mittels Windkraft 13 was man am Strand braucht 14 Strandspielzeug für Kinder (ö=oe) 16 Typischer Baum im Küstenwald 17 schmerzhafte Hautrötung 19 Naturereignis 20 wird von Kalzium- und Magnesiumsalzen

verursacht (ä=ae) 21 Abkürzung für Druckerhöhungsanlage 22 Viehfutter 23 altes Instrument zur Suche von Wasser (ü=ue) 24 Kfz-Kennzeichen einer Hansestadt 26 Hochwasserschutzeinrichtung 28 beliebter Fund am Strand 30 wird in Bar gemessen 33 Armatur, die das Wasser-

ablaufen verhindert

37 vom Wind abgewandte Seite 39 Was ist die Ostsee? 40 Antiblockiersystem 42 Spitzenkraft auf einem Gebiet 43 Flaniermeile in Strandnähe 44 Speicher für Regenwasser 46 Nachbarland auf Usedom 47 Verfahren, um dem Wasser Eisen zu entziehen 48 Eingebung 49 beliebter Speisefisch 50 Geburtsort der Raumfahrt (ü=ue) 51 typischer Vogel am Meer (ö=oe) 53 Schwermetall, das in winziger Konzentration

im Wasser vorkommen kann 54 Abflussleitungen für Abwasser 55 Europäische Hauptstadt 56 Zeugnisnote 57 Zusammenschluss von Gemeinden

zur Wasserversorgung 63 Zuckerrohrschnaps 65 sie bewegt das Wasser in der Leitung 66 das wünschen sich Badegäste

SENKRECHT 1 aus ihm wird Trinkwasser gewonnen 2 mikroskopisch kleine Lebewesen (Plural) 3 feuchte Bachwiese, Flussniederung 5 Ratespiel 6 natürlicher Bestandteil des Wassers 7 sie nehmen geklärtes Wasser auf 9 Schwebestoffe im Trinkwasser (ü=ue) 11 Parameter in der Trinkwasserverordnung 12 dem Wind zugekehrte Seite 13 sehenswertes Naturereignis 15 Weichtier in Flüssen, Seen und Meeren 18 Strandspielzeug für Kinder 24 hat die längste Seebrücke auf Usedom 25 Personal Computer (Abk.) 27 Wasserentnahmestelle für die Feuerwehr 29 Insel im Nordosten Deutschlands 31 Anlage zum Reinigen von Abwässern (ä=ae) 32 hängt am Wasserhahn 34 Augenschutz am Strand 35 Verfahren, um dem Wasser Mangan zu

entziehen

Senden Sie das Lösungswort bis zum 10.Dezember 2010 mit dem Kennwort „WASSERRÄTSEL MV“ an:SPREE-PR, Dorfstraße 4, 23936 Grevesmühlen OT Degtow oder per E-Mail an [email protected].

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36 Areal für Zelte 38 Zeitraum der Erdgeschichte 41 Wasservogel 45 wird vom Meer angespült 52 Windrichtung 53 Frauenname 58 Mikroorganismen, die

Krankheiten hervorrufen 59 lebenswichtiges Element

im Wasser 60 englisch: Junge 61 Sandwall hinter dem

Meeresstrand (ü=ue) 62 linker Nebenfluss der

Havel 64 Abkürzung für

Magister 65 chemisches

Zeichen fürBlei

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Page 8: Wasserzeitung 04/2010

UMSCHAUWASSERZEITUNG SEI TE 8

Wer auf der B 104 von Neubran-denburg in Richtung Stavenha-gen unterwegs ist, der sollte sich die Zeit nehmen und nach etwa 10 Kilometern dem Weg-weiser nach Mölln folgen.

Ein Abstecher, der den kleinen Um-weg mehr als lohnt, denn die Ge-meinde mit ihren über 550 Einwoh-nern, die in den Ortsteilen Buchholz, Groß Helle, Klein Helle, Lüdersdorf, Mölln und Wrodow leben, hält zahl-reiche Überraschungen für den inter-essierten Besucher parat. So besitzt Klein Helle eine Guts-anlage mit Landarbeiterhäusern und Wirtschaftsgebäuden, deren Fassa-den mit roten und gelben Backstei-nen gestaltet sind, sowie dem von der Familie Maltzahn zwischen 1725 und 1733 errichteten Gutshaus. 1910 ließ der neue Eigentümer, der Ber-liner Fabrik besitzer Karl Schwanitz, für sein Trabergestüt Stallanlagen

bauen, und das Gutshaus ergänzte er durch einen Seitenflügel mit einem Turm. Übrigens sind Reste der ehemaligen Traberrennbahn noch heute vorhanden. Einen Blick sollte man auch auf die Fachwerkkirche aus dem Ende des 18. Jahrhunderts werfen, die einen solitär stehenden achteckigen hölzernen Glockenturm besitzt. Die Geschichte des Ortes Mölln, der zwar erstmals 1316 urkundlich er-wähnt wurde, beginnt jedoch bereits im 7. Jahrhundert. „Keimzelle“ der Ansiedlung war eine slawische In-selburg am nördlichen Dorfrand. Die Anlage lag damals in einem flachen See und bestand aus einer Vor- und Hauptburg, die bis zum 13. Jahrhun-dert bewohnt wurden. Zahlreiche Funde bei Ausgrabungen lassen sogar vermuten, dass hier ein Fürst des Slawenstammes der Tollenser herrschte. In Mölln selbst ist von dem e h e m a -

ligen Gutshof nur noch das Gutshaus erhalten, das zurzeit saniert und als Bürgerhaus genutzt wird. Für Eisen-bahnfreunde gibt es ebenfalls etwas zu bestaunen. Die bereits 1864 an der Strecke Bützow-Stettin errich-tete Bahnstation und das Stellwerk stehen heute unter Denkmalschutz. Deutschlandweit bekannt wurde die Gemeinde durch den kleinen Ortsteil Wrodow. Hier drehte Rosa von Praunheim den Dokumentarfilm „Wunderbares Wrodow“, der einen der beiden Robert-Geisendörfer-Fernsehpreise des Jahres 2000 er-hielt. Erzählt werden die Entwicklung des kleinen Ortes nach der Wende, die vielen persönliche Schicksale der Dorfbewohner sowie die Restaurie-rung und Wandlung des Schlosses in Wrodow. Von dem hier ansässigen Kunstverein „Schloss Wrodow“ wer-den Ausstellungen, Konzerte, Kunst-feste, Lesungen und Theaterauffüh-rungen veranstaltet. für sein Trabergestüt Stallanlagen dem e h e m a - rungen veranstaltet.

Gemeinde MöllnVERBANDSMITGLIEDER IM PORTRÄT (16)

Der Wassersteckbrief

Trinkwasser

WasserwerkeDie Orte Mölln, Groß Helle, Klein Helle und Wrodow werden über das Wasserwerk in Groß Helle versorgt, Lüdershof über das Werk in Luplow und Buchholz aus Rosenow.Netz• Hauptleitungen: 16.008 m• Hausanschlussleitungen: 4.368 mInvestitionenTrinkwasserversorgung : ca. 653.000,- EUR davon Sanierung des Wasserwerkes in Groß Helle ca. 205.000,- EURPerspektiveLangfristig soll das Wasserwerk Groß Helle abgelöst werden und die Versorgung durch das Wasserwerk Rosenow erfolgen. Mit dem im Sep-tember 2010 begonnenen Bauvorhaben in Klein Helle werden z. B. das gesamte Rohrnetz und die Hausanschlüsse erneuert.

Abwasser• Mit Bau der Kläranlage in Mölln Mitte der 1990er Jahre wurden die

Voraussetzungen für den Bebauungsplan in Mölln sowie die zentrale Abwasserentsorgung der Orte Mölln, Groß und Klein Helle geschaffen.

• Der Ort Mölln wurde1998/99 schmutzwasserseitig erschlossen.• Die Verlegung der Kanalisation in Klein Helle ab September 2010 war

nur mit dem gleichzeitigen Ausbau der Kreisstraße und durch die Ge-währung von Fördermitteln möglich.

Netz• Schmutzwasser-Kanäle: 4.632 m davon Druckrohrleitungen: 1.815 m• Schmutzwasser-Grundstücksanschlüsse: 548 m• Regenwasser-Kanäle: 687 m• Regenwasser-Grundstücksanschlüsse: 81 mInvestitionenBau der Kläranlage Mölln, Herstellung der Kanalisation Mölln, Ausbau und die Verlegung der Abwasserdruckrohrleitung von Kl. Helle nach Mölln für ca. 1.64 Mio. EUR.PerspektiveAb Mitte 2011 wird das Abwasser von Klein Helle zur Kläranlage Mölln gefördert. Groß Helle soll nach 2013/14 an die Kläranlage Mölln ange-schlossen werden. Wrodow, Lüdershof und Buchholz werden auch zukünf-tig dezentral entsorgt. Der WZV ist für die Fäkalschlammabfuhr aus den Kleinkläranlagen sowie die Entsorgung der abflusslosen Gruben verant-wortlich.

Der 54-jährige frühere Bundes-wehrangehörige lebt seit 1999 in Mölln, ist verheiratet, Vater zweier Töchter und wurde 2009 zum Bürgermeister gewählt.

WZ: Warum haben Sie sich um dieses Amt beworben?Johannes Krömer: Als stellvertre-tender Bürgermeister habe ich seit 2004 die Erfahrung gemacht, dass man auf kommunaler Ebene schon vieles mit gestalten kann. Allerdings sollten zwei Voraussetzungen gege-ben sein. Zum einen starke Verbün-dete, die ich in der Gemeindever-tretung und im Förderverein Mölln

besitze. Zum anderen braucht dieses Amt Zeit, denn man muss schon vor Ort sein, um mit den Bürgern im Ge-spräch zu bleiben bzw. Projekte ziel-strebig voranzutreiben. Nach meiner Pensionierung 2009 muss ich nicht mehr auf die Uhr schauen und kann mich dieser Aufgabe voll widmen.

Was sind die wichtigsten Vorha-ben?Dazu gehört die Installation eines Breitbandnetzes in allen Ortsteilen bis Mitte 2011 durch die Telekom, um unseren Einwohner mit DSL ei-nen schnellen Zugang zum Internet zu ermöglichen. Dafür nutzen wir

Fördermittel der EU und des Landes, so dass für die Gemeinde nur noch ein Eigenbeitrag von 10.000 Euro ver-bleibt. Weiter erneuern wir in Klein Helle die Ortsdurchfahrt mit Bürger-steigen und Straßenbeleuchtung.

Zu den vorrangigen Zielen zählt die Erhaltung der Grundschule in Mölln, um unseren Kindern kurze Schul-wege bieten zu können.

Wie steht es um das kulturelle Le-ben in der Gemeinde?Da haben wir schon einiges zu bie-ten. In unserem Bürgerhaus in Mölln, dem früheren Gutshaus, organisiert der 2001 gegründete Förderverein Mölln unter Leitung seines Vorsit-zenden Gerhard Winkler eine breite Palette von Veranstaltungen, die von Kaffeenachmittagen für Senioren, Puppenspielen, Tanzveranstaltungen bis zu Buchlesungen reichen. In Wro-

dow können in der Kunsthalle und im Perspektivgarten Werke des dort lebenden Künstlers Antony Sylvester besichtigt werden.

Wie sind Sie mit den Leistungen des WZV zufrieden? Mit dem Verband besitzen wir einen starken kommunalen Partner. Was die Mitarbeiter vor allem in den letz-ten Jahren in Klein Helle geleistet ha-ben, um die Trinkwasserversorgung zu sichern, verdient alle Achtung. Durch den Neubau des Trinkwasser-netzes und der Abwasseranlagen für die zentrale Kanalisation in diesem Ortsteil sind wir jene Sorge los.

Die Wasserzeitung sprach mit Johannes Krömer, dem ehrenamtlichen Bürgermeister der Gemeinde Mölln

„Mit dem WZV besitzen wir einen starken Partner“

Eine slawische Burg war der Anfang

Beliebter Treffpunkt der Möllner: Das zum Teil bereits sanierte Bürgerhaus.

Landkreis Demmin

Mölln

Johannes Krömer


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