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WALLIS 6 Der Wächter des Tales - Sac-Saas · 2017. 8. 21. · ZghX]^ZcZcZ LZg` VjX] Z^cZ...

Date post: 09-Feb-2021
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Montag, 17. August 2009 WALLIS 6 # Anzeige Der Wächter des Tales Sternmarsch auf das Bietschhorn zur Feier des 150. Jahrestages seiner Erstbesteigung L ö t s c h e n t a l. – (wb) Am 13. August jährte sich zum 150. Mal der Tag der Erstbesteigung des Bietschhorns. 33 Bergstei- gerinnen und Bergsteiger feierten diesen Tag mit ei- ner Besteigung des Berges. Die Alpinisten starteten mehr- heitlich von der Bietschhorn- hütte, aber auch von der Bal- tschiederklause aus. Die Tour führte über alle vier Grate und die verschiedenen Seilschaften erreichten den Gipfel in kurzen Abständen. Alle zusammen konnten dann mit Pfarrer Kon- rad Rieder die Gipfelmesse auf der stolzen Felspyramide feiern. Von nah und fern Die Gipfelstürmerinnen und -stürmer stammen aus ganz ver- schiedenen Gegenden. Eine grosse Zahl Frauen und Männer kamen aus dem Lötschental, die Bergführer waren alle Einhei- mische, unter ihnen drei direkte Nachkommen des damaligen Erstbesteigers Joseph Siegen. Leslie Stephen, Initiator der Erstbesteigung und Mitbegrün- der des englischen Alpine Clubs, hätte sich sicher gefreut zu sehen, dass zwei jetzige Mit- glieder des altehrwürdigen eng- lischen Alpen Clubs ebenfalls den Weg auf das Bietschhorn, den Wächter des Lötschentales, fanden. Immer noch eine Herausforderung Man kann sich fragen, ob die heutigen modernen Ausrüstun- gen der Alpinisten eine solche Bergbesteigung wirklich leich- ter machen? Denn bei der Be- grüssung nach dem Abstieg auf dem Bietschjoch fiel doch da und dort die Bemerkung, dass die Besteigung noch immer ei- ne grosse Anstrengung sei und viele gaben ihre Müdigkeit of- fen zu. Sicher ist die Leistung der damaligen Pioniere hoch einzuschätzen, denn ihre Hilfs- mittel waren doch um einiges primitiver als die heutigen: ge- nagelte Schuhe, schwere Klei- dung, Hanfseile und andere Ausrüstungsgegenstände, die aus heutiger Sicht urtümlich an- muten. Aber die Freude über die unfallfreie Jubiläumsbestei- gung überstrahlte die durchge- machten Strapazen. Zwei Mit- glieder des Organisationskomi- tees benützten die Gelegenheit, von den Seilschaften, die jetzt mit etwas grösseren Zeitabstän- den beim Bietschjoch eintrafen, ein Foto zur Erinnerung zu ma- chen und ihnen zu ihrer Leis- tung zu gratulieren. Festlicher Abschluss Viele der Bergsteiger und wei- tere Gäste trafen sich am Abend im Restaurant des Hotels Nest- und Bietschhorn zu einem fest- lichen Mahl nach alter Tradition und liessen den Jubiläumstag würdig ausklingen. Auch die beiden britischen Teilnehmer freuten sich und liessen durch- blicken, dass dies wohl nicht ihr letzter Besuch im Lötschental sei. Ein Teil der Bergsteigerinnnen und Bergsteiger, die am Jubiläumsaufstieg teilnahmen, vor dem Westgrat des Bietschhorns. Foto zvg Der bedeutendste Baumeister im Wallis Zweitauflage des Buches «Ulrich Ruffiner von Prismell und Raron» R a r o n. – Am Freitag wurde den geladenen Gäs- ten im ehrwürdigen Bur- gerhaus Raron die erwei- terte Ausgabe des Buches über den Architekten Ul- rich Ruffiner präsentiert. Im 16. Jahrhundert war Ulrich Ruffiner der namhafteste und angesehenste Baumeister im Wallis. In den Jahren zwischen 1512 und 1518 war er für den Kirchenbau auf der Rarner Fel- senburg verantwortlich. Ruffi- ner hinterliess dem Wallis rund 37 weitere, bewundernswerte Objekte. Erfolgreiche Erstausgabe Zu Ehren des spätgotischen Baumeisters erschien bereits im Jahre 2005 ein eindrücklicher Band. Das Interesse war schon bei der damaligen Präsentation in der Rarner Burgkirche im- mens. Die 600 gedruckten Ex- emplare verkauften sich besser als erwartet. «Innert kürzester Zeit waren alle Bücher vergrif- fen», bestätigt Staatsarchivar Hans-Robert Ammann. Premiere für «Vallesia» Verlag In Zusammenarbeit mit Philipp Mengis und Dr. Anton Nanzer stellten die Verantwortlichen des «Vallesia» Verlags die Wei- chen für eine Zweitauflage. Die Finanzierung des Buches si- cherten grosszügige Sponsoren- beiträge. Der Verlag feiert mit dem Ruffiner-Buch erstmals ei- ne Zweitauflage. Der Erfolg be- stätigt die Qualität und Aktua- lität des Bandes. «Das Buch über Ruffiner ist eine Bereiche- rung für die Kulturszene im Ober- und Unterwallis», ist Ammann überzeugt. «Wir sind sicher, dass auch die Zweitauf- lage auf grosses Interesse stos- sen wird.» Erweiterte Ausgabe Die zweite Auflage umfasst 304 Seiten. Zwei weitere Werke Ruffiners wurden in den Band aufgenommen. Es handelt sich um die «Pont de Berne» und das Haus klein Sankt Johann. Beide Objekte befinden sich in der hi- storisch geprägten Altstadt von Fribourg. sg Markus Ruffener von der Kulturstiftung Raron präsentiert die Zweitauflage. Foto wb
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  • Montag, 17. August 2009 WALLIS 6

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    Der Wächter des TalesSternmarsch auf das Bietschhorn zur Feier des 150. Jahrestages seiner Erstbesteigung

    L ö t s c h e n t a l. – (wb)Am 13. August jährte sichzum 150. Mal der Tag derErstbesteigung desBietschhorns. 33 Bergstei-gerinnen und Bergsteigerfeierten diesen Tag mit ei-ner Besteigung des Berges.

    Die Alpinisten starteten mehr-heitlich von der Bietschhorn-hütte, aber auch von der Bal-tschiederklause aus. Die Tourführte über alle vier Grate unddie verschiedenen Seilschaftenerreichten den Gipfel in kurzenAbständen. Alle zusammenkonnten dann mit Pfarrer Kon-rad Rieder die Gipfelmesse aufder stolzen Felspyramide feiern.

    Von nah und fernDie Gipfelstürmerinnen und -stürmer stammen aus ganz ver-schiedenen Gegenden. Einegrosse Zahl Frauen und Männerkamen aus dem Lötschental, dieBergführer waren alle Einhei-mische, unter ihnen drei direkteNachkommen des damaligenErstbesteigers Joseph Siegen.Leslie Stephen, Initiator derErstbesteigung und Mitbegrün-der des englischen AlpineClubs, hätte sich sicher gefreutzu sehen, dass zwei jetzige Mit-glieder des altehrwürdigen eng-lischen Alpen Clubs ebenfallsden Weg auf das Bietschhorn,den Wächter des Lötschentales,fanden.

    Immer noch eineHerausforderung

    Man kann sich fragen, ob die

    heutigen modernen Ausrüstun-gen der Alpinisten eine solcheBergbesteigung wirklich leich-ter machen? Denn bei der Be-grüssung nach dem Abstieg aufdem Bietschjoch fiel doch daund dort die Bemerkung, dassdie Besteigung noch immer ei-ne grosse Anstrengung sei undviele gaben ihre Müdigkeit of-fen zu. Sicher ist die Leistungder damaligen Pioniere hocheinzuschätzen, denn ihre Hilfs-mittel waren doch um einigesprimitiver als die heutigen: ge-nagelte Schuhe, schwere Klei-dung, Hanfseile und andereAusrüstungsgegenstände, dieaus heutiger Sicht urtümlich an-muten. Aber die Freude überdie unfallfreie Jubiläumsbestei-gung überstrahlte die durchge-machten Strapazen. Zwei Mit-glieder des Organisationskomi-tees benützten die Gelegenheit,von den Seilschaften, die jetztmit etwas grösseren Zeitabstän-den beim Bietschjoch eintrafen,ein Foto zur Erinnerung zu ma-chen und ihnen zu ihrer Leis-tung zu gratulieren.

    Festlicher AbschlussViele der Bergsteiger und wei-tere Gäste trafen sich am Abendim Restaurant des Hotels Nest-und Bietschhorn zu einem fest-lichen Mahl nach alter Traditionund liessen den Jubiläumstagwürdig ausklingen. Auch diebeiden britischen Teilnehmerfreuten sich und liessen durch-blicken, dass dies wohl nicht ihrletzter Besuch im Lötschentalsei. Ein Teil der Bergsteigerinnnen und Bergsteiger, die am Jubiläumsaufstieg teilnahmen, vor dem Westgrat des Bietschhorns. Foto zvg

    Der bedeutendste Baumeister im WallisZweitauflage des Buches «Ulrich Ruffiner von Prismell und Raron»

    R a r o n. – Am Freitagwurde den geladenen Gäs-ten im ehrwürdigen Bur-gerhaus Raron die erwei-terte Ausgabe des Buchesüber den Architekten Ul-rich Ruffiner präsentiert.

    Im 16. Jahrhundert war UlrichRuffiner der namhafteste undangesehenste Baumeister imWallis. In den Jahren zwischen1512 und 1518 war er für denKirchenbau auf der Rarner Fel-senburg verantwortlich. Ruffi-ner hinterliess dem Wallis rund37 weitere, bewundernswerteObjekte.

    ErfolgreicheErstausgabe

    Zu Ehren des spätgotischen

    Baumeisters erschien bereits imJahre 2005 ein eindrücklicherBand. Das Interesse war schonbei der damaligen Präsentationin der Rarner Burgkirche im-mens. Die 600 gedruckten Ex-emplare verkauften sich besserals erwartet. «Innert kürzesterZeit waren alle Bücher vergrif-fen», bestätigt StaatsarchivarHans-Robert Ammann.

    Premiere für«Vallesia» Verlag

    In Zusammenarbeit mit PhilippMengis und Dr. Anton Nanzerstellten die Verantwortlichendes «Vallesia» Verlags die Wei-chen für eine Zweitauflage. DieFinanzierung des Buches si-cherten grosszügige Sponsoren-beiträge. Der Verlag feiert mit

    dem Ruffiner-Buch erstmals ei-ne Zweitauflage. Der Erfolg be-stätigt die Qualität und Aktua-lität des Bandes. «Das Buchüber Ruffiner ist eine Bereiche-rung für die Kulturszene imOber- und Unterwallis», istAmmann überzeugt. «Wir sindsicher, dass auch die Zweitauf-lage auf grosses Interesse stos-sen wird.»

    Erweiterte AusgabeDie zweite Auflage umfasst 304Seiten. Zwei weitere WerkeRuffiners wurden in den Bandaufgenommen. Es handelt sichum die «Pont de Berne» und dasHaus klein Sankt Johann. BeideObjekte befinden sich in der hi-storisch geprägten Altstadt vonFribourg. sg Markus Ruffener von der Kulturstiftung Raron präsentiert die Zweitauflage. Foto wb


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