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W Z K M 6 3 /6 4 , 1 9 7 1 · f h'''ng en spricht im allgemeinon dom ar'u der ersten Lioferung...

Date post: 24-Feb-2020
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wesüondorf, wo lf hart : Kopüisches Handwörterbuch. Bearbeitot auf Grund des Koptischen llandwörterbuchs W ilh olm S p ie ge I b er g s, [2. Liefenrng.] Carl Winter-Universitäüsverlag, Ileidelberg 196?. g0 S. 9.. DM 84,-. von wosrnrvooprs verdieustvoller Noubearbeituag d.es sprpcpr,snnsschon Handwörterbuchs liegt zwei Ja.bre nach Erscheinen der orsüen Lioferungr d.ie Forüsotzuag vor. sie umfaßt die stichwörber lnou(e) bis ro, vom garrzen wörüer- buch existieron demn^ach jetzt etwe zwei Fünftel. Die Gestaltung r::rd Durch- füh'''ng enüspricht im allgemeinon dom ar'u der ersten Lioferung Bekannten. Die rnformation wird in einer weise dargeboüeu, die Elandlich-koit und leichte Bonutzbarkoit mit rationeller Anlago verbindet. Die Angaben scheinen in hohem Maß verläßlich zu sein; Gesichertes isü von rrmstriüüenom goschieden. Eine ge- wisse Beschränkung auf regelmäßig erscheinende n'ormen isü bei einem Hand- wörüerbuch angebracht, wobei fostzustellen isü, daß dor autor dio Grenzen eher weiüor alg enger ziohü. Nach Ausweis des AbküLrzungsverzeichnisses auf den innoren urnschlagsoiten haben sich die gegonüber cnuu neu berücksichtigten Texto vor- mehrü, und zwar um literarische Texte im achmimischen und subachmimischen Dia- lekt und nichülitorarischo Toxüe, insbosondore ostraka; vollständ.igkeit ist jedoch nicht erzielü. Eino Noueruag ist auch die aufnahmo u'rd Konnzeichnung von tr'ormon dos sog. mittelögSptischen (T{arr,p) oder Oxyrrhyachug-Dialeküs (Kessnn), der zwar von geringor praktischer Bedeutung ist, aber fü'r die Dialektforschung ein wichtiges Bindeglied zwischen dem subachmimischon und sa'id.ischen auf der einen und den Fayyrmischen und oinem hypoühetischen memphitischen 7 Vgl. A. Bömra in AZ 80 (1955), 91, Anm. B. I Siehe dio Besprechung durch R. Iller,or in diosem Band S. 227 -ZgO. WZKM 63/64, 1971
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252 Bosprechungon und Anzeigen

s. 42z apathd aolltovot apoth,ölce- süehen (der Lapsus wohl wegon des folgendenaporhös!1.

5.42, a,pokriado: füge hinzu ,,paiemonü., (BKU III, siehe Index S.210;vgl. Pnersrerr, Wörterb., 183).

5.42, apolge: füge hinzu ,,payor.r (BKU m 414, 2; vgl.Wörterb., 188).

S. 44, aparggrisrmoa.. füge hinzu,,adaeratio..,,,comFensaüion

Pnnrsrcrn,

financiörepour la corv6e" (BKUIII 419,8; 420,7\,

S.48, arüat,,plaino" ist nicht zu untereüreichen, da d.ies nichü die Bodeu_üung, das Süichwort violmehr ein Nomen loci isü.

S.50, orfrs vrrd. o,rlaasz nichü zu üpxtoq, gondorn zu soiner NebonJormüpxoq zu süellon?.

5.64, at-: wa,rum werden die Bildungon mit auxiliärem r- und o* nur fä[oü- gebracht ?

S.65: fügo eiu hinüer awtotkelös: auüokdnötoa,,quo se mouvo d.e eoi-möme,.(BKU III 355, 8; vgl. PnnrsrerE, Wörterb., 240).

Ilelmut Saüzinger (Iüien).

wesüondorf, wo lf hart : Kopüisches Handwörterbuch. Bearbeitot auf Grunddes Koptischen llandwörterbuchs W ilh olm S p ie ge I b er g s, [2. Liefenrng.]Carl Winter-Universitäüsverlag, Ileidelberg 196?. g0 S. 9.. DM 84,-.

von wosrnrvooprs verdieustvoller Noubearbeituag d.es sprpcpr,snnsschonHandwörterbuchs liegt zwei Ja.bre nach Erscheinen der orsüen Lioferungr d.ieForüsotzuag vor. sie umfaßt die stichwörber lnou(e) bis ro, vom garrzen wörüer-buch existieron demn^ach jetzt etwe zwei Fünftel. Die Gestaltung r::rd Durch-füh'''ng enüspricht im allgemeinon dom ar'u der ersten Lioferung Bekannten.Die rnformation wird in einer weise dargeboüeu, die Elandlich-koit und leichteBonutzbarkoit mit rationeller Anlago verbindet. Die Angaben scheinen in hohemMaß verläßlich zu sein; Gesichertes isü von rrmstriüüenom goschieden. Eine ge-wisse Beschränkung auf regelmäßig erscheinende n'ormen isü bei einem Hand-wörüerbuch angebracht, wobei fostzustellen isü, daß dor autor dio Grenzen eherweiüor alg enger ziohü. Nach Ausweis des AbküLrzungsverzeichnisses auf den innorenurnschlagsoiten haben sich die gegonüber cnuu neu berücksichtigten Texto vor-mehrü, und zwar um literarische Texte im achmimischen und subachmimischen Dia-lekt und nichülitorarischo Toxüe, insbosondore ostraka; vollständ.igkeit ist jedochnicht erzielü. Eino Noueruag ist auch die aufnahmo u'rd Konnzeichnung vontr'ormon dos sog. mittelögSptischen (T{arr,p) oder Oxyrrhyachug-Dialeküs (Kessnn),der zwar von geringor praktischer Bedeutung ist, aber fü'r die Dialektforschungein wichtiges Bindeglied zwischen dem subachmimischon und sa'id.ischen aufder einen und den Fayyrmischen und oinem hypoühetischen memphitischen

7 Vgl. A. Bömra in AZ 80 (1955), 91, Anm. B.I Siehe dio Besprechung durch R. Iller,or in diosem Band S. 227 -ZgO.

WZKM 63/64, 1971

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Besprochungon und A.nzeigen 253

rdiom aur der a,rrderon seiüo darsüellt und jedenfalls im spekürum der Dia^lekü-formen auch in einem llandwörterbuch vertroten sein soll.

Eine Bemerkung z'r ,,Et5rmologie-Spalte,. (vgl. S. TTT) sei erlaubt, dionatüLrlich beide Lieferungen beürifft: Es besteht hier das prinzipielle problem,daß die Einüragungen verschiedenor Natur sind. Teilweise handelü os sich umEü5rmologien im eigontlichen sinl, also urar Algabe älterer x.orrnen eines wortossei es im agyptischen, sei es - bei Lehnwörbern - im somitischen etc. (hierist die sache insofern komplizierter, als wir das semitigcho rd.iom, dom die meistenLehawörüer entstamrnen, nicht urrmiütelbar, sondern nur über jüngore verwandüe2wie v. a. das rlebräische konnon). Daneben worden zur Ergänz.ng der unvoka-lisierten x'ormen keilschriftliche und sonsüigo umschreibungen angeführt, fernerEntlehmrngen aus dem Aglptischen in andero sprachen (2. B. Griechisch, rre-bräisch, Nubisch). schtießIich aber worden zu altererbtem sprachgut nach Mög-Iichkeit Gleichungen mit wörtorn vorwandter sprachen beigebracht. Man müßtediese verschiedenen Kategorion von Enüsprechungen in einJacher, klarer woiseschoiden, wag wnsrnNoonn jodoch nur gelegentlicha tut; meist jedoch ist os dem\ü'issen'nd dem scharfsinn des Bonutzers üborlassen, wie die betreffenden Al-gaben aufzufassen sind, so etwa S. 1lg s. o, ndb ,,Ilert,: ,,[äg.] nbu; ...; dem.,h , . .; arab. rabb; hebr. rap;', und dann ohne jeden tlbergang ,,babyl. ni,b_ tnNib-rnua,-rea" usw. sicher wöiß ein Agyptologo was gemeint isü. aber oft genug wirddas Buch in dio Iländo von Yortreüorn andorer Disziplinen gelangen und kanndann Vorwirnrng stiften.

Einige Ergä,nzungon:

5.81, laiane: l,ööani (F) (BKU rrT4 349, 1.8).S, 85, rna ,,Ort": nebon pe,im,a ,,Dioaseitrs,, steht Ttkerno ,,Jenseiüs.. (BKU III

4OO,7); epnxa m- heißt auch einfach ,,2u,. (Cnuu, 15Bb).5.87, mow ,,sterben": weitore Belege fär den Wor:tstamm aus üschado-

hamitischon Sprachon gibt Gnnnxnnno, Languagos of A_frica, b5 (Nr. 2B): Lo_gorr mt'i, irna, rnidti,, Mrtsgr mir, Mubi mät, Sokoro rni,ta,.

S. 95, mounz Qualit. rwn auch Ak 5 (Gmrrrrn und Tnolcsorv, Tho DomoticMagica,l Papyrus, Gloss zu 9, 10). - Et5rmologisch vgl. Somali. mim rnask,,'W'ohnung".

5.95, rnnrwa-: Ak a]s rnnnmso- belegt (JEA 43 [1957], 98 (2.3611.

2 Abgesehen vom lfgariüischen.3 Z. B. S. 100 o. o. mr'i*z ,,. , . mer.wa als Lehnvrort im Nubischon...a Ersü 1967/68 erschionon.6 Die a,ngefäLhrben Ä-k-Ergönzungen nach einer D'rchsichü von R. rr.u-nor,

Versuch einer altkoptischen Grammatik, Dissertation (u4gedruckt).6 Die angefüLhrten somali-wörter entstammon einer flüchtigen Durchsichü

der Grammatikbeispiele irr M. M. MoRENo, fl somalo d.ella somalia (Benadir-Dialekü); dies möge als rlinweis darauf dienen, welche schätze sich in don kuschiti-schen sprachen.nd anderswo noch heben lioßen. Erst bei vorliegen einer großonzahl' von Gleichungen könnte man dann kriüisch sichten. siehe auch die Arbeitenvon I[. Murenoysrr.

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254 Besprochungon und Alzeigen

5.98, rnpiaz Cnuus Lapsus ,,wiüh gen(itival) n:' (L79a\ ist troüz Sprnepl-renos richtigem,,nit mmo:' (5,62) übernornnen; Cnuu selbst gibt 1,. oit. diepronominalen Belege PS 271 petm(päa) mmoJ; C89,4L fua petount(p{a) mrnoJ (Bl.

S. 102, rn'i,sa: ein Hinweis auf ärp-mise etc. ,,Ersügeborener" (Cnum, l85a)wäro vielleicht angobracht gewesen; ferner bei mesde- (Stal.l,ts nominalis!) ein IIin-weis auf R. Halnors Artikel in WZI(M 69/60 (1963/64), 95ff.

S. IO7, m,atnwl,: zur Eü5rmologio siehe oben zu S. 87 , mou ,,sterben".S. 110, m,ouh,,fäLllon": in der Bedeutung ,,(Zahlungon) vollständig leisten..

auch miü Objekt (bei passivischem Sinn: Subjekt) der Person, der etwas gezahlüwird, vgl . etwa BKUIf I 349,3; 359,6;4O0,42(?);422,8. - Et5rmologisch vgl .auch Somali ö27f, ,,voll sein".

5. 113, nwoöe,,Ohr": bei ma&t, (Ak) isü die Bedeuturqg ,,Ohr,. unsicher;R. Hranor, altkopt. Gramrnatik?, 118, denkt an don Infiniüiv m'iÄe ,,schlagen",,,kämpfon", von dem als Stat. pron. sonst rru:r mmä, (B) (Cnuu, 202b) belegtist. - Rösslnn (Neue afrikanisüische Studien eil. J, Lvxrs, 227-228\ vergleichtrnit sflr hebr. e'd ,,stützen" und rnit maSr trebt. ms'd ,,Stitzvorrichtu:rg" (no- istjedoch in einom Fall lokal, im andoren insürurnental).

S. 115, m-, Artikel: m- auc}a B (JEA 54 U9681,243ff.).S. ll9, n4b ,,Ilerr": neb- auch Ak in p-neb-baz (Gnrr:r.rrr und TrolesoN,

ogt. cit., Glosso zu 28, 1).

S. I21, noeilc: arab. ndka besser ,,koitieren" als ,,hu.ren".S. 122: Die Nummern der Fußnoten sind durcheinander goraten,S. 127, notrte: a,'uch nnuthi (Ak) (PnnrsuNoerz, Papyri Graecae magica,e I,

S. lL4 [2. 1231], vgl. uuch arböthbai,rnuthd Gnrnprr,u und Tsowsorr-, opt, oi,t.,Glosse zu 17,I1); der Plural entdr aluc}r Ak (Pnnrsnrvolrrz, op. cit., 5.381Z-144],nter- (Ak) jedoch ist Konstnrh-X'ont' (rüer-h"xim,e, nter-lnowü Pnnrsnrsro-e-xz,opt. cit., S. 66 [2. 18f.]).

S. I30, na,u ,,sehen": Gnrrx"cnne, ogt. c'üt., 61 (Nr. 62), vergloicht tschado-ha,rnitisch Angas nui, Jeng (Baüa) naan (d. i, nan?\, Tera, na, Jata nana; berberisch'inni; wohl zu Ifnrecht alab. 'imna, }r.ebt. hinn- ,,siohe".

S, l4l, on: vgl. aram. 'anrt ,,antwortett".

5. t43, pa- , ,der von . . . " otc. , und S. 145, p6' , ,der zu . . , . Gehör ige":unbeschadet der unüerschiedlichen Etyrnologie sind dies irn Koptischen zweiStatus desselben Worües; zur Illustration: . . . ün<li ne A,N eTÄ^A.q Ä^^A nANeurÄycTT<r)fr nxy ne . . ,,(Das Sitzen zu meiner Rechten oder meinorLinken) gehört nicht mir, um es zu gowäJrron, sondern es gehörü denon, donenes (von meinem Vater) bereitet, worden ist", Maüüh. 20,23 ed,. Eonn-sn (po-, pöa pe

lgehören").S. 150, per-,,Ilaus": vgl. Somali bül rlra.sk.,,Hütte".S. 1 50, peire,,hervorkornrnen" : vgl. Somali /rzr,,öffnen".S. 155, ltdinz es wäre vielleicht refpöän ,,treltoupy66" (Cnulr, 279a) arrzu-

füLhren.

? Siehe oben Arrm. 5.8 Vgl. oben ztt rnes,ie- swb rnise sowio Lieferung 1, S. 7, 46, wo auch ana.

,,Affe" nicht als I{onstrukt-Form gekennzeichnet ist!

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Bosprechungen und Anzeigen 255

EüSnnologischo Nachträge zur 1. Lieferung:

Bei Gnpervrtue, op. oit., finden sich hamitosemitische Gleichungen färebra, e'ioat-,lae sowie die kanaanäischen Lehrrwörter e'ion't,ebrdlc'e,Zu eübe: Rössr,nn',opt.ci,t., stellt äg. (r-) $bt nt hebr. (ö-) 'br

,,wegen". Zu den GötternanLen annoumnrrd äse körrnten noch die meroitischen Namensformen (a)rnn, u6,äi. etc. gestelltwerden. B'ei lemd,öüe hätte man auJ das meroitische pelm,ö{ ,,strategos', (GßrFlrrE,Karanö7,9 tub j; siehe auch JEA 3 [1916], 25) verweisen können. (Die Formulie-rung S. 79 ,,aus le- ,Vorsüeher' wtd m,ödöe,Menge"' ist übrigens falsch, da dasWort, wie die Bedeutung zeigt, schon auJ äg. mÄ' ,,Heer" zurückgeht.)

Helmut Satzinger (Wien).

Otto, Eberhard: Wesen und Wandel der ägyptischen l(ultur : YerständlicheWissenschaft, Band 100. Springer-Verlag, Berlin-Ileidelborg-New york 196g.VII und 162 S. 8'. Geheftet, DM 7,80.

Das vorliegende Büchlein wurde nicht füLr den X'achrnann geschrieben,wie der Yerf. im Vorwort ausddicklich sagt. Donnoch bietet es auch dem Ag54r-üologen eine X'üLlIe von Anregungen.

Der Lrhalt umfaßü sämtliche kulturellen und religiöson Objekivierungender altägyptischea Ilultur. Einem Schlußkapitel folgt ein tabellarischer tibor-blick über die Geschichte Ag;4tens, weiters ein Namons- r:nd Sachverzeichnis,Eine Landkarte ist beigegoben.

An Einzelheiten aus dem fnhalt sei folgendes vermerkt: Mit Rechü wirddem Volkscharaktor große lleimatliebe und Abneigr:ng gegen allos X'remde zu-geschrieben. fnnerhalb seines Raumes von ,,gleichmäßigem Charaher'. fäLhltsich der Agypter geborgen - im Ordan::rgsschema dor Maat. Wen- Orro allor-dings von der Tolera,nz der Agypter spricht (S. 14), so stimrnt das mrr bedingt.Für eine völlige Abkehr vom Ordnungsprinzip, nämlich der Maat, kannto er keineBegnadigung (siehe auch die Ablehnung Echnatons, der Hyksos und der Perser,'was der Verfasser eigens hervorhebt).

Was die Abstraktionsfähigkeit anlangt, so möchte ich dies eher die X'ähig-keiü nenaen, ,,komplex zu donken", d, h. die vorschiedensten Erscheinungen wer-den rmtor einem gemeinsamon Nerurer erfaßt, den man die Idee dieser Einzel-erscheinungen nonnen könnte. Woitors wird auf die ,,Denkform" dor Dualitäü ver-wiesen (S. 16f.). Unter diesem Dualiüätstregriff sieht der Autor eine dem Ag54qüeroigene Den-kstruktur, die als gegeben angenonmon wird und den geographischenund ethnischen Bedingungen Agypüens entspricht. Ich seho lebzton Endes darindie Aufspaltung der Grundbegriffe ,,Geist" und ,,Leben", sich in Agypten vorallem objektivierond in einem Seins- und Werdensaspekt.

Dann wird die Assimilationslaafü des Agyptertums hervorgehoben (S. 18ff.).Sie zeigt eine große Stärke urrd beruht weniger auJ den politischen als vielmehrauf den kulüurellen Gegebenheiüen, oder wie ich es nennen wüLrde: Es ist das Trium-phieren des priesterlichen Weltgefühles über das Blutmäßige.

Der Schritt von der Vorgeschichte zur eigenülichen historischon Zeit wird

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Besprechungen 253

einer wirklichen Mystorienpraxis (vgl. K.-W. Tnöepn, Mystorienglaube und

Gnosis in Corpus Ilermeticum XIII, Berlin 1971, VI).

VII. ,,Dies ist das Gobet, das sie sprachon" (p. 63, 33-65, 7).

Diese Schrift ist ein hermetisches Gebet, das dem Abschnitt Asclepius

$ 41 entspricht sowie dem Gebet, das im Papyrus Mimaut, col. XYIII,überliefert ist (vgl. A. D. Nocr et A.-J, Fnsruerino, Corpus llermeticum,II, 353ff.). Ein Textvergleich zeigt, daß der koptischo Text, dem griechischenText des Papyrls Mimaut näher steht als der lateinischen Version (vgl.

M. Kneusn, in: IJ. Braxcril, op,cit., 79ff.).

VIII. Eine titolloso Schrift (p. 65, 8-78 Ende),

Der Titel war vermutlich vom Schrsibor ausradiert worden. An seinoStello wurde ein besonders eng geschriebener Vermerk (p. 65, 8-14) ge-setzt. Der Inhalt des Textes entspricht dem Asclepius $ 21 Mitte bis $ 29.Die Entdeckung unserer Schrift regt, dazu an, Yergleiche rnit entsprochen-den Stücken des griechischen Textes (Zitate bei Stobaios, Lactantius undJohannes Lydos) und mit der latoinischen Version anzustellen. Eine vonM. Kaausp durchgefüLhrte Untorsuchung (M.K-neusn, in: IJ. Blllrcm,op. cit. 80; ders., Agyptisches Gedankengut in der Apokalypse des Ascle-pius, in: ZDMG Supplementa, I, XIIIL Deutscher Orientalistentag, Vor-träge, Wiesbaden 1969, 48-57) hat ergeben, daß die tfbereinstimmung deskoptischen Textes mit den Zitaten bei Lactantiue und Stobaios größer ist,als mit jenen Fragrnenten, wolche sich bei Johannes Lydos finden. Der kop-tische Text, dessen Niederschrift in die Mitte des 4, Jhdt. zu setzen seindürfte, ist gegenübor dem griechischen Text veroinzolt sekundär orweitertworden.

Indizes koptischer und griechischer Wörtor sowie Nachträgo beschließenden Textteil (207-235).

Dem Buche angeschlossen ist eine Serie von 32 Tafeln mit Abbildungenbosonders interessanter Ledorumschläge u-nd signifikanter Schriftproben ausetlichen Codices. R,. Ilaardt (\Mien)

Westendorf, Wolfhart: Koptischos llandwörterbuch. Bearbeitet aufGrund des l(optischen llandwörtorbuchs Wilhelm Spiegelbergs.Lieferung 3. Carl Wintor-Universitätsverlag, Heidelberg, 1970. 80 S.8". DM 34,-.

[Dasselbo.] Lieferung 4. Heidelberg,1972.80 S. DM 34,-.

Westendorfs Noubearbeitung des Spiegelbergschen Handwörtorbuchshat nun bereits die ,,Ztxalzbuchstaben" orroicht (die 4. Lieferung hält boi

&ipe) und, ist damit zt etwa zwei Drittel des endgüLltigen Umfangs gediehen.

Das verdienstvolle Unternohmen ist in dieser Zeitsclvift bereits gewüLrdigt

wordenl. An dieser Stelle einige Bemerkungon zu den neuen Lieferungen:

1 WZI(M 63164 (1572) 227tr. wtd,252tr.

-" $ e ndl /rj;r fl r i: f,lI(,

W Zl{.ffi bul b'lt* "

{ } 1 ! $Ä' ' t , ' J , , i l $ ' t t

WZKM 65/66, 1973/74

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254 Besprechungen

S. 144 (2. Lieferung): pe (S) ,springen' < äg. pti,fliegen,2 (Mk 6, b4 ed.Quncrn 3).

S. 163, röme: Status nominalis rem- a:uclt Ak (PZP[) I7); zu den diversenFormen des Status nominalis und ihrer geographischen Verteilungsiehe P. I(errr,n, Bala'iza, Bd. I.

S. 165, rmhe: zu r-rmhe (S) noch el.lemhö (F) (BKU III6, 467, 9).S. 165, ro,nt ro,nt: auch Ak (PZP 21.84).S. 165, rpe: vgl. altnub. arphae (siehe M. Dnwecnrnn, BIFAO 7I (1972)

106tr ).S. 165, rro: vgl. altnub. ourou, ne:unttb. uro etc. (zaletzt op. cit., l02tf.).S. 167, röt: vgl. meroit. pret (op. cit., I14).S. 170, Anm. 1: f,-roouö auch mit verschiedenen Präposiüionen, ,sich küm-

mern um': Cnuu, 307b.S. 173, sa ,Seite' ; mpeösa korrekter m,pi,sa (H. J. Por,orsxn , OLZ LgBl,2g0).S. 174: sr i- (Ak) ,Sohn' (PZP 125f.).S. 178, soöJa: Status nominalis säb- (für sb-; BKU III,4OO, 14).S. 185, söZk': Status nominalis sellc'- (BKIJ III,323,74).S. 185, Anm. 3: siehe nunmohr J. Önnxf in AZ S7 (IS7l\, 46.S. 186, smme ,kla,gen': seme (Ak) (PZP 113).S. 186, sm'ine: Status nominahs sm- (BKU III, 419, 5).S. 188, sine ,vorbeigehen': s,ine ebol auch,verlassen' (BKU III, 951, S.6).S. 193, sops: auic]n o+ (n)sops,bitten' (BI{U III, 400, 2).S. 203, sEu ,Zeil': soua ,Tag 1' hätte Erwähnung verdient.S.205, söozh: Subst. ,Versammlung'auch söouh ehoun (Cnuu, J73b,2.8).S. 208, säle ,Schwert': Nbf. sybe (BKTJ III, 386, 4).S.217: te ,Zeit ' 1 äg. tr , in: nn' i te,zu jenen Zeifen' (Galater 1, 28; siehe

oLz 1957, 230).5.22L, Anm.5: üeb+ (S) besser zu ftb+ (B) zu stel len als zu üo(o)be+ (S).S. 249, ntn-i ntoot: auch Ak (PZP 120).S. 249, h,itn-: hiten- auch Ak (PZP L00).S. 250, töti zvr Bed. ,zufriedenstellen' vgl. äg. tu;t ,a,ngeneltm' o. ä., siehe

JEA 12 (1926), 252f. (Zwn Verhältnis von ,gleich' zu ,angenehm,vgl. engl. li,ke.)

S. 253, töoun: Irnperatl töuni (Ak) (PZP 106).S. 266, ouö ,aaf]:'ören': ti,-ouö auch A-l< (PZP 82\.S. 266, ouö ,Botscltaft': öi,-ouö auch Ak (PZP 12.241.

2 Vgl. insbesondere näg. De00i:,springen' in P. d'Onsrrrv 6,2ff.3 P. Palau Rib. 182: I[. Qunc<n, Das Markusevangelium saidisch.

Barcelona, L972.Ygl. IL Qurcro, Orientalia 4l (1972) 470.a Pariser Zauberpapyrus: PnusnwoeNz, Papyri Graecae Magicae f, 66ff.

(Vgl. auch WZI{M 63164 (1972) 253, Anm. 5.)5 \Mostendorfs Sigle ,,Satzinger", erschienen 1967/1968 (vom 14. Bogen

an lS. 209ff.1 konsequent berücksichtigt).

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Besprechungen 255

S.267: Hinsichtlich der Schreibung unsicher ist oubüI,,?Plur. oubbal (liesoubaal?) (S) ,Überfluß' < äg. wbn ,iberqttellen' (P.Colon. Copt. 16).

S. 272, oun- i o'u,ovl auch Ak (PZP I07).

S. 276, ouröte: Man sollte damit aufhören, in derartigen Fällen von ernemDuaI zu sprechen. Für die Beschreibung des

'Wortes uld seines Ver-

haltens ist damit, überhaupt nichts gewonnen.

S. 277, ousi,re (Ak)z anclt ouser- (in ouser-ouendbre ,Osiris-Onophris' PZP128) .

S.282, oua&er trnd Anm.4: siehe auch M.Vertnorr, Testi copti , no.3 ( inPap. Univ. degli Studi Milano (P. mil. Vogliano) IV, Milano, 1967).

S. 299, ,f- ,können': eventuell wäre auf Trr-1, Grammatik $ 347, 2. Absatz(Stellung des substantivischen Subjekts) hinzuweisen.

Bei einer früheren Besprechung? hat sich mein lJnbehagen über dieAuswahl der Etymologien, die gegeben werden, in einer Anzahl von Vor-schlägen ausgedrückt. Spätere gründlichere Sichtung des bereits in derLiteratur besprochenen Materials bringt mich zu der lJberzeugung, daß esvon vornherein keine glückliche Idee war, Etymologien auf der Ebenehamitosomitischer {Jrverwandtschaft zu berücksichtigens. Ein koptischesWörterbuch mag zeigen, von welchen ägyptischen, semitischen oder sonsti-gen Wörtern ein koptisches Wort unmit,telbar ableitbar ist; auch Ent-lehnungen aus dem I{optischen in andere Sprachen (hauptsächlich Arabisch,Nubisch) sind angebracht. Hamitosemitische Gleichungen hingegen hätt'enihren Platz in einem ägyptischen etymologischen Wörterbuch (was

dringend erwünscht wäre !).Diese Einschränkung hat freilich für die Praxis kaum Bedeut'ung.

Das Handwörterbuch wird ein unentbehrliches und äußerst brauchbaresInstrument sein.

Helmut Satzinger (Wien)

Du Bourguet, Pierre, SJ: Grammaire dgyptienne. Moyen empirepharaonique. Mdthode progressive basde sur les armatures de cet'telangue. Editior,s Peeters, Louvain/Belgique, 1971. 80, 98 S. und 4 Falt-

tafeln.

Der Autor präsentiert eine Darsüellung der Sprache des MittlerenReichs, die ausschließIich didaktischen Zwecken dienen soll. Dement-sprechend verdichtet' er den Stoff und bringt nur das Wesentliche derGrammatik, um den Studenten möglichst rasch zur Praxis der Textlektürezu führen, und verweist im übrigen auf die großen Grammat'iken. Er be-schreitet einen ungewohnten Weg, indem er den Stoff nicht systematischBlock für Block behandelt, sondern vom Einfachsten zum Komplizierteren

6 I{. Quncxn, Zetesis (Festschr. Stricker) 661, Anm. e.7 Vgl. WZKM 63164 (1972) 253tt.8 Westendorf eibt erklärtermaßen (S. VII) nur eine Auswahl.

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-

186 Bosproohulgon

daß mitunter unnötigerweise die wörtliche Iibersetzung vermieden wr.ude.So sollte es ebenda heißen ,Nrm war ihr aber (o. ä.) ein Haus gebaut worden,dessen Fenster usw.' (LES 3, 5f.); in Dok. 31 wird der plastischo Ausdruck[ri, mi, bi,s ,stark wie Erz' (als Charaktereigenschaft; LEM 81, 1) farblos mit,zuverlässig' wiedergegeben. I(leinere Flüchtigkeiten sind r.rnschwer nach-zuweisen: In Dok. l sind die ergänzten Passagen nur zum Teil durch []gekennzeichnet; in Dok. 30 lies ,Das kleine Schiffist draußen festgemacht'(LEM 35, 5f.); in Dok. 36 fehlt ein (inhaltlich entbehrlicher) Passus nach,,, Ich bin (doch) Horus, der Sohn der Isis!" '(LES 45, l t .h in Dok. 31 isttw.t, (br) d,i,t äbn.tut (LEM 81, 5) zu Unrechü präterital übersetzt (vielleichtbeeinflußt durch ein anfängliches Mißverstehen des Caminos'schen ,I havetheir. . . mixed'). Doch tun solche Mängel der Brauchbarkeit des Büchleinskeinen wesentlichen Abbruch; der NichtägS4qtologe darf die Iibersetzungengetrost als eine füLr seine Zwecke verläßliche Quelle betrachten,

H. Satzinger (Wion)

Westendorf, Wolfhart : I(opüisches Ilandwörterbuch. Bearboitet aufGrund des l(optischen l{andwörterbuchs Wilhelm Spiegelbergs. Liefe -

rrrng 5. Carl.Winter-Universitätsverlag, Heidelberg, L974.80 S. DM 48,-.

Die vorletzte Lieferung des höchst willkomrnenen llandwörterbuchs reihtsich wüLrdig an die bisher erschienened. Nachstehend einigo Addenda2:

S. 323, *äapöi: Die Wahl des Kjima fü,r die Schreibung der A-k Formist unglücklich; es handelt sich um eine l{ursivform der Hieroglyphe ,,rundesChet" (Sign List Aa 1).- S. 325, öEre,Sohn': fern. öeri, auch Ak (PZP 56.103. 106). - S. 335, öeuni, (B) ,Schoune': Zur EtSzmologie vgl. auch Gardiner,Onomastica, 2l4f . - S. 347, ha- ,vrrüer':. haro. a:u:cl:l Ak (PZP 99. 151); zurI'orrn !,a- mit I(jima vgl. oben untor ,,S.323". - S. 352, höö,: Ak a:ocll'

lhoi,loi,= (PZP 106). - S. 358, ha(e)ibes: Ak hpha- (lies hepa- ?; PZP 13); vgl.ÄZ 38, 87. - S. 367, hl,pet help,i, helpe auch Ak (PZP 118). - S. 370, hmou:fm verglichenen hebr. }.täm,i,q Druckfehler 'Ajin füLr Sade. - S. 3?2, homnt:Ygl. lbeslneth-horn(ü) (Ak) ,Kupferschmied' PZP 108. - S.3?5, hm- ,in': Aka,rrch lchen- (PZP 121. 122). - S. 375, hnet Nur die Etyrnologio hnm, näg.ft,2r. ist realistisch; dessen refloxiver Gebrauch (2. B. tw.k (l.tr) hn,lc,du stimmstzu' P. Anast. IIIII, TTT, 14) könnto die ,,Suffixkonjugation" des koptischen'Wortes

erklären. - S. 382: hoe @k) ,Apis' PZP 140 (d.azu ernneu,i ,Mnevis').- S. 395, bit (A) ,Tonne', näg. !,tdwz vgl. auch JE.A 27,63, A. 5. - S. 396,äoüe ,Stunde': Die altnub. Wortforrn ist ti,hd,ti,. - S. 398, höünt, ,ver:schließen':Die Auffassung als Nebenform von öötm, ist den gegebenen Eüymologien

1 Vgl. WZKM 63164,227ff. ,252tr.; WZKM 65166,253ff.2 PZP : die altkoptischen Passagen irn Großen Pariser Zauberpapynrs

(vgl. Pnnrsn*oaNz, PapJEi Graecae Magicae; eino Neubearbeitung ist in Vor-bereitung).

WZKM 68, 1976

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Besprochungon

unbed.ingt vorzuziehen. - S. 399, hnr ,Yerpflichtung': geht atfi futr ,Abgabe,Steuer'zurück. - S. 400, hane ,ZwTlling': auch Ak (PZP 110).

II. Satzinger (Wien)

Kosadk, Wolfgang: Lehrbuch des l(optischen. Teil I: I{optische Gram-

matik. Teil II: Koptische Lesestücke. A-l<ademische Druck- und Ver-

lagsanstalt, Graz 1974.40. XVI + 442 S., 1 Falttafel, öS 570,-.

I(. will ,,miü (s)einem Lehrbuch. . . den Alfänger und den Laien an-

sprechen, nicht die Agyptologen und Koptologen" (Vorwort), und diese

Warnung hat guten Grund: Der Autor weiß nichts vom ,,Jernstedtschen

Gesetz" nnd bringt daher Beispiela wie Jtaas nan (fitr ft,i mmos nam) ,er gibt

ltn (tirdnE ,den X'rieden') uns' (S. 102 oben, zweimal). Er kennt nicht die

Regell über das l{omplementärverhältnis von Infinitiv (perfektive Tempora)

uld Qualitativ (progressive Tempora) bei den Intransitiven der Fortbewe-

gung, so daß er ein /bök (fltr lbek) ,er geht' und ein sei (fit sndu) ,sie kommt'

auf der einen Seite (S. 37) und/ioandu (fit;r fnaei) ,er wird kommen' auf der

and-eren (S. 119 ; hier auch explizit eine falsche Regel) bildet. Das Ansprechen

des Laien erfolgt mittels neuer Terznini wie ,,hat"-Form, ,,wird"-Forrn, ,,soll"-Formusw.; die,,tut"-Form (Präsens I) hat denVornamen,,das Präsenz" (kein

Druckfehler!). Vorsicht: Der Durativ oder die ,,gerade"-Form (S. 65) ist

nicht etwa der Zustandssatz des Präsens I, sondern d.as Imperfectum futuri.

Doch mit Seite 206 und 2 Tabellen endet schließlich die Grammatik,

und es beginnt ein wahrer Zaubergarten von 232 köstlichen weiteron Seiten,

eine Chrestomathie von einem Reichtum und einer inhaltlichen Yielfalt,

die auch deq Erfahrenen vorblüfft. Wer - Hand aufs Fl:erz - wüßte auf

Anhieb etwa Texte über Mathematik (S.414), Bibliothekswesen (S. 417),

Geographie (S. 420) und angewand.te Naturwissenschaften (S. 426) ? Hier

brechon die Widerstände des lfuitikers zusarnmen vor dieser Manifestation

einer ausgeprägten Liobe zur kopüischen Sprache und Literatur, einem

Enthusiasmus, der ja bereits in dem dilettantischen Grammatikteil auf

Schritt und Tritt spüTbar war und sich auch in der liebevollen graphischon

Gestaltung ausdrückt (das Buch ist, nach maschingeschriebener Yorlage im

Offset-Yerfahron hergestellü; die koptischen Typen sind übrigens vorbildlich).

Allen Einwändon zum Trotz wird sich das Buch im praktischen IJnter-

richt bewähren, sofern os in don Händen eines qualifizierten Lehrors ist.

II. Satzinger (Wien)

Nag Hammadi Codices. The Facsimilo Edition. Published undor tho

Auspices of the Department, of Antiquities of the Arab Ropublic of

Egypt in Conjunction with the United Nations Educational, Scientific

and Cultural Organization. Codex V, Verlag E. J, Brill, Leiden 1975,

40, XVI S., 100 Lichtdrucktafeln, Ganzleinen. Hfl. 170,-.

Mit der Yeröffentlichung der Photographien der Materialien des Codex

V (nach der Zählung des I(optischen Museums zu Alt-I(airo) wr-rrde das

großzügige Publikationsvorhaben bereits mehr als zur llälfto verwirklicht.

187

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220 lSesprer.lr u rrge rr

Vihnos l4'essetzky (llurtapest)

Weetendorf , Wol fhar t :J(o l l . is r ' l l rs l lor r r l r l i i r t r . r l ru , , l r . l i ,nr lx . i te t nuf ( i ru 'ddee Koptiaclren l larrdrvörü*rbuche ivilrrcln spicgt.i lx,rgs. Ht:irrerbers: oorlWinter - Univereirätwerlog, l g?2. 8., X X fV i riZfi 'S.

---- "o '

. ?r. neue kopüisehe Irarxrwiirtcrlrur.rr vrlr \r 'orflart \\ ir.srsrrrr6rf wurrle

1065 bis 1077 in g Lieferungen pubrizi.rt., r-rn rrcrrr,n 5 irr rl ir,scr Z*itst:rrrirt

WZKM 74, 1972

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Agr' lr l t .r l rrgie 221

Bclrorr bt,nPlo<' lrr.rr sincl r. l ) ie ( i . Lir: fr .rulrg l l r ingü bis S. 475 r lcn l lnu|ttni lzucnde. Nar:h dt ln vorbihl des sl ' r t ict; t , l r i l l ( jBch(. l l l larrr lwört,erbutrhs folgtdan. (47ü---182) eirre , ,Auswalr l ögylrt iu,her Ortsnarnen". Die 7. untr g.

ces der l ledeuturrgen, der l i tynologi.rr usf. r lar (8.-g. l , ieferung), rvobei l?s|rar: lrorr, spranlrgnrl lren rxler -fa.rrr i l icn irr t l t rr t lber.scluif tel-ulrt l eirr igoweiütre in r lcn Ful]not,en erloßt wenlens.

l)a t las Werk been<krt ist - bcntirrrrrrt rrr i t rnt. lrr I \ l i ihe un<l irr lönqerer Zcit

l l l "orl verf. vorhergeBcherr4 - körrrren rvir begri i .kt feststcl len, dnß Ä in jct ler

[{ irreir: l r t gelurrgen ist. w. lvr is 'rr, ]Nrx)rr! ' l lot rrt :r Koptologie und der Ägyptnlegie einelr hervolragontlen unrl.eolbst, loserr I) i trnstcn erwiesen, f t i r clen wir i tuugrol lcn l)arrk schuldr:rr.

_ Lrr fr lgcrrr len eirr ige Nur: lr trüge (wobei vi tr l f iu,h ouf apätcr ergclr ie'ene

Publikat iorren verwieserr u' irr l) .

S 8 , .X t to$ t ( r \k ) : au t ,h I , .S< ' l rn r i r l t ( . t / \ l t ( t lq l2 ( l t )?5) ,40) .s.27, Bi lc: ols Name eirree l j i i rnorre l l l r lAF lv, üg{f (Ape It toyses-vita ed.Anre l ineou, V l1 .s.: i8, er- , l lc lrrt i lprül ix r lr ,s I ' r ,r ' [ r ,kts: uuch r\r, i rr tren arxlt ' rerr l) inlcküenviel leiclrt sogar urrter t \ l t , l i rr l lul l ( l l . - l t l . st ' l tu"*K !: , l , ) ' r , l rorio g (t l f?g), { lzf.) .s.42, er<rz, oin Kk' ir lurrgsstück: fe' . i rr kci lsc,hri f t l ich odala erlo, l tenl( 8 . E r ) F ) 1 , , S A I ( | ( t 0 2 4 ) , t 4 t i ) .

l -4(i ' l l r , ,( lcrross.": r 'gl . 'urunelrr aut,h l i . l l t r l :1, l )er l l r ief des äg. lveeire

PaÄi ja rn ( | !178) , 140.S.48 , l ( l r , ,Esc l " : f r : r r r . A( t ) (vu lg . F ) , r r t ,be . r r ronk . l0 ) , in p . V i .dob. G2t i .0185;vg l . i r r r zusor r rmer rhnng J . ( l s tHt ; , Nonr i r ra lb i l r lu r rg t t , zgsr . : Anrn . g l5 .S .51 , c l f C : Re laü iv fonn Cf . l , ' (Ak) l ' . Sc l r r r r i t l t .

t wzKlrt f i3/{i4 (tft?2), 221. 2:l1t (l{. i lnrrrrrr.); i tt.,252_255; lvZKIrI65/06 ( | 073/ | $7 41, 2rfl -251-r ; TVZKI\t $8 I 9?0), I 86_| 8? (II. SATztNc ER).s Vgl. Cttl 22 (19?6), t-rt)ff.

3 Von den rneroit isclrerr Lr, lrrr lonnen, die volr l l tz.isü nrrr pelnöI rezipiert, so do.I! ee bci dieeer Sprachore ich te :079, A . l .

' Noch GIU 22 (lt)7(i), bll, wurrle vo'\rf. dt,r urrrfarrg auf ? Lieferungengeachätzt.

6 Publikatiorr durr' lr J. l)IETIIART rrrrrl I l . Sn'r'zrn-GDtr irn I)ruck (Festsclrrif ider PaPyrusaurrm lurrg der ö gterreiehis.hen N ation albibliot,lurk).

naclrgetrngen wurden,nur für eine tr-ullnote

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222 llespreclrungerr

S 6_81? KIOC ,,R,inge": ob t i i r .KCOP] rIOp, dicscs als l , lur. (*{:vsu,dr var)zu IOyp *lgwelwrv\61 -

, ,aul lcr. . * jn nn u.n., lve11 .. . nir:ht ist, ,

r t i vs : s . a . G. l loq i rn r , F1N t , t i i l t_r les i .p i taphes d ' l td lbu . In : l |11 , ,ÄO Z8 i2

I Ir. S('lnilt).r.ltenBrvert \r,äre auch r.ine llrwöhltung der

l . t l { - r } tÄ | N( )yTC usw.Bung ols plur. von HTO sLrd J. OSIN(,.,roclrerr _ I l ._l f . Sr,trenxR, i)rr<, lroria g- eubetantiviertes? _ eual i tat iv.autrh .L (2. ll. 'fhornos-Ilv.

03, BJ; g?,

! , 120, t N tKe, NAr r ' ( fü r iN iKra

) , , ko i t . i t , ren , . (Ak) p . Sr : r111, , r r . .s . 136, NAZTG , ,g laube^ , , : n t .c l lu r .e , ' J l lüs 3ü ( t t )7?) , 295, a ie l r t r tenUrqrrung in nir Urk IV 1215.8. 148, n(l)(l)N ,,runtlre.hen,,: au<rh ,,(eirrcrn Sr:lr ie<lssprrrclr) zurvirlcrlrontlehr,,,z .B. BKU I I I 952,8.6; t lazu e in N,rnren agcrr t is i lÄNi lT. ( ib .35?, ! f ) ?S . 16Z ,n ( l )Aa l s H i l f sve rb_eow i r . l l l u t e j , , gu r i f f t sc in 2u . . . , , : s i c l r e W_P.F t tNx 'Az los ( t l l ; g ) , 11 { l - r o ) ru ' ' e r s t i , , i i " l , , , " . g " r i * * t ' " i , , 1 , i . i ' i j , ' r i - r , "J .Z lsrr r : r r , ( t ;u 44 (1081), ?gf .S. 162, pOGlC,,wacherr . . : auch, , jenrandee l l ,echt rva l r r t ' , , , z . l ] . lJ l (U I I l ,369, 0.

I !1, Ct- (A.k) ,,So'n,,ün Großen parieer Zauberpap., Z. l2'_.i, urrd irnP. Schrnidt.S. f 76, CaD ,,trinken,,: CO aueh Ak (Großcr I)arigcr Zouberpap., 2. 147).S. 179, CtOyp ,,Eunuch,, : öjrw ie,t keils,, lrrift l i ,, ' ala -l i jara Vor. _rtjarierhelüen, eieho E. Eunl, Der Ärief dee agyptischcrr lVesirs frl i lur, ..., lZO.tzt. t48.

P. Sclrrrridt.verdreht,, (? _ attributiv gcbraucht)

G 20.0 l r l

(19??),33ff. urtelf A'slt lstl 'r-I lAl]:vY' wzKltt 61f

S.225,ToetM : F-AOetH (Ak) , ,hc l ferr . , tun p.schrni r lü .S.226, TOK , , l t teseer , , : eus äg. t&? (G.ANrrr rDU,,JDA ü5 ( l0Z$), t ( ;ü f . ) .s' 227'T.,K ,,werfen": refl. rbi oq ,,eich rriurrerr+,erftr '., (A. Ktr't,r,, Zaurrtrr-texte l , 13: Z. l0 ; Z.BOl.

6 Die ,,Rekonstruktion., ist ale reirr sclrr.trraliet.lre I)arstr.l lung eilttr Arra-logiePl-uralbildung zu wert.r, da rlas rv.rt f i . i i lr.ste's ir ' NR rus rrernSemitischen entlehnü eein dürfte.

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Ä91'ptologic 223

S.228, ' IK l tN (A) , ,Geat i rwulet , , ,Nnhurn l , l l t ( l t . l { , \ssr , : l r , I }S l , lc I ( l i f?0) ,23) .s .2: r f i , -Tnuc { i i r -T i l }1 ' l ' r : vg l . I r . Q'D(: r (E, or icr r tor ia 47 ( r l )7g) , 24: t .s .250, oo, ,echlec l r t sr : in" : i . r r )ernot , rv i r r r r ranh J. . r .HNsoH, ' l . r re Demot ieVerlral Systt 'rrr, 24, unterechictlcl z.u,iscrhen d6r1 lnf. lhrle (-OO) und dernQun l . t h r ( - *Toz f

f ) .s.272, oYt'r- : A. l, r 'rr,,\NsKlrYn, r,a eorrgt,ruetion rrite ,,conetruction ariver-biale"et le rir le dc O ytf / m fl en r.opte. In : X. O. l l launonrorr n Aeururlrponxaerrnrercknx nepouurlron (1979), 2}-33.

s 300, tDÄ ,,Nosc": eirr rveiterer l lekrg l i ir (DANr. irr lDnclrorio g (tffzg), 152(Za ul-rcrt.r'x t).S.312, ü)Aa : o) i l^az (vulg. l ' ) l ) . \ r i r r t lob. G zt t .0 tg.s.32li; zu orü)Fil bz-u'. f -(l)oFil ale lri l fsverb urrd seirren Gcbrauch eiehew.-P. I . ' r rnx, Äz t0s ( t t f?8) , 01f l .s.348' 2A- Präfix rles Pe.fekt I: vgl.. I 'errrer l l . l l ,\r\rrDT, lvzKIrI 5? (lg0l),9{ i l I " ; f l .J ,Pt l r ,oTsxr ' , ( )1,7t 5 l r ( t ! t04) , 252; I l .QuEcKn, , ,Mi larro, , , l0 i ; H.-l \ l .Sr : l lunnt i , füu 'hor in S ( lg?g) , ! )?.S.37: | , 2eI tCt : abt( ) ( ) . r (S) l l . er rcr : rn, Or ienr ,n l ia 47 l lgTgl ,24Jf .s.375' eN i vgl. J. rft)*N, sXN Lrlrolr/I l tI)Älr MMON in der Dopperfrage.G l l | ( t e72 ) ,28 f .S.410, XC-: I eiehe ferrrer A. L tl l ,rnsrey^, XC en tant qu'intl ice tl, irr6eliüe./igypten und Kueclr (tg7Z), l3gll

? s iche J.0nr tn i , r ! t1 ' rnor .g i .n l r ) i . r iornr .y , zz4 e.v. ; vgr . l r . RANKlr ,Pereone.'amen II,35l| rul r04, rg. Die stele l ' lorenz 2.tg3 winr ion p. Ivluwno,Die spätägJrptier:lren ' l 'oLerretelen, 2t)1, ,,5g0_tt0 v. Clrr.,. datiert.I l) ie yorr Ontrlr, l) icti 'rary,- if ' fr_-Cl L, gegr:bene plur. F'rm

oY2rtlu)p (F) ist irrelcvnrrü, da cll lss ?g zu clen nichtl iterariechen FTextengr:hri lt, t l ie nur rporarlist:herr Larrrlxlnzisrrrus lraberr.

Page 14: W Z K M 6 3 /6 4 , 1 9 7 1 · f h'''ng en spricht im allgemeinon dom ar'u der ersten Lioferung Bekannten. ... tr'o rm o n d o s s o g . m itte l g S p tis c h e n (T {a rr,p ) o d

B'443' xrxt l ) r l r lernot . lq j - r { l r r r i t o i r ro l r r tn l locke r r l tenrr i r r i r r . t : R, . r , . v t ra,Pa;ryrologice Lugd.-l lat,. lU (lUZttl, lZ0.S.456,6HG: 6Ny(vulß. ! . ) 1 , , V i r r r lob ( ; z t i 0 tB

:S;1, t9:_6f l l1 t6: vg l . l tÄp-6. (vorr l t { ) ) , [ ) ( t , ) , .kr i i r rerr , , [ \ t ' l r r i l ,e 20r . ] , ü f .

lAz to ' ( t078) , 08) .S-48l , .e l tOf t : vg l . l l . l l ' r 'nvnr , , Zr , i rnr , l r r . f . l ,up. u l t r | igr . lJ ( l l t?4) , { ibüber mit Opou- zueanrrnerrgesetzl c ()rterrnrnerr.

224 llesgrr u.hrrr rgcrr

| | r 'hr rut , Snlz i r rger ( \V ierr )

. I w. l l ' lvonnell, coptic Texta irr the urrivcrsity ..,f IUir:higerr ooltectiorr.

Arur Arbor 1042.t E. Irt. l Iussnt,trrlH,l 'he Gospel of Jr.rhrr irr l 'u).urric cr_rptic (1,. i l ielr, Irrv.

3621). Ann Arbor 1062.I Sielre die Aufzahlurrg bci l l trorvntr, S lX Arurr. l.

Browrre , Gero l r l t l l . : I t l i r , l r igur r Co l r l , i c ' l ' ex ls . I ' uP5. ro log ica ( . , r rs t r rx , tav i t r r r r .

studia eü texr,ue, ?. lJarcerono rgTg. gn, xvl i '?? sl tv't 'atut,,,Lr,r*,,r,.


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