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Von Dopinganalytik bis Miniaturisierung

Date post: 11-Dec-2016
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Nachrichten aus der Chemie | 56 | September 2008 | www.gdch.de/nachrichten Von Dopinganalytik bis Miniaturisierung Das 27. International Symposium on Chromatography (ISC 2008) beginnt am 21. September an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. dation products in the environ- ment by LC hybrid MS systems“, Fred Regnier (West Lafayette/ USA) „Use of glycan targeting an- tibodies to identify cancer- associated glycoproteins in hu- man plasma“, Pat Sandra (Gent) „Coupling dif- ferent retention mechanisms in liquid chromatography: From simple to complex configura- tions“, Philip Marriott (Melbourne) „Hy- phenated separations – getting the best from both worlds“, Christian Huber „Separation of large and small molecules in monolithic polymer columns“, Risto Kostiainen (Helsinki) „Mi- crochip atmospheric pressure ion sources to couple micro separa- tion systems to mass spectrome- try“, analytischen Applikationen. Schwer- punkte sind in diesem Jahr unter an- derem die Bioanalytik, die pharma- zeutische Analytik, die stationären Phasen in Gas- und Flüssigchromato- graphie sowie die Kopplung von Flüs- sigchromatographie und Massen- spektrometrie (LCMS). Eingebettet in die mehr als 100 Vorträge sind die drei Postersessions mit insgesamt weit über 300 Postern, in denen be- sonders Nachwuchswissenschaftler ihre Ergebnisse und Entwicklungen präsentieren. Eine Jury wird die Pos- ter bewerten und am Ende der ISC 2008 die besten auszeichnen. Plenarvorträge finden jeweils morgens und zum Tagesabschluss statt: Damià Barceló (Barcelona) „Latest trends in the identification and determination of pharmaceuti- cals, illicit drugs and their degra- Mit über 100 Vorträgen, mehr als 300 Postern und über 30 Ausstellern ist die ISC 2008 die wichtigste euro- päische Tagung der analytischen Trenntechniken in diesem Jahr. Die Ausrichter der Tagung, der Arbeits- kreis Separation Science in der Fach- gruppe Analytische Chemie und Chairman Uwe Karst, erwarten über 500 Teilnehmer aus Deutschland und dem Ausland. Diese Tagung, die im Zweijahresrhythmus stattfindet, un- terstützen die britische Chromato- graphic Society (ChromSoc) und die französische Association Francopho- ne des Sciences Séparatives (afSep). Die ISC 2008 beginnt am Sonntag mit Kursen über „Kapillarelektropho- rese in der forensischen Toxikologie“ (Carolin Huhn, Leiden/Niederlande, Michael Pütz, Wiesbaden), „Stationä- re Phasen in der Chromatographie“ (Stefan Lamotte, Leonberg), „Flüssig- chromatographie-Massenspektro- metrie“ (Christian Huber, Salzburg) und „Ionenchromatographie“ (Jörg Kleimann, Herisau/Schweiz, Andreas Seubert, Marburg). Anschließend stellt Mario Thevis von der Deut- schen Sporthochschule in Köln unter dem Titel „Catching the Cheats“ in ei- nem öffentlichen Abendvortrag ana- lytische Trenntechniken in der Do- pinganalytik vor – ein Thema, das auch nach Olympia 2008 in Peking und der Tour de France stets aktuell bleibt [s. auch diese Nachr.,S. 910]. Nach der Eröffnung am Montag- morgen befassen sich die 25 Vor- tragssessions mit Themen sowohl aus der Instrumenten- und Metho- denentwicklung als auch aus den Münster, Tagungsort der ISC 2008; oben: die Universtät, rechts: die Dächer der Altstadt (Foto: Presseamt Münster/Tilman Roßmöller) 945
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Page 1: Von Dopinganalytik bis Miniaturisierung

Nachrichten aus der Chemie | 56 | September 2008 | www.gdch.de/nachrichten

Von Dopinganalytik bis Miniaturisierung

Das 27. International Symposium on Chromatography (ISC 2008) beginnt

am 21. September an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

dation products in the environ-

ment by LC hybrid MS systems“,

• Fred Regnier (West Lafayette/

USA) „Use of glycan targeting an-

tibodies to identify cancer-

associated glycoproteins in hu-

man plasma“,

• Pat Sandra (Gent) „Coupling dif-

ferent retention mechanisms in

liquid chromatography: From

simple to complex configura-

tions“,

• Philip Marriott (Melbourne) „Hy-

phenated separations – getting

the best from both worlds“,

• Christian Huber „Separation of

large and small molecules in

monolithic polymer columns“,

• Risto Kostiainen (Helsinki) „Mi-

crochip atmospheric pressure ion

sources to couple micro separa-

tion systems to mass spectrome-

try“,

analytischen Applikationen. Schwer-

punkte sind in diesem Jahr unter an-

derem die Bioanalytik, die pharma-

zeutische Analytik, die stationären

Phasen in Gas- und Flüssigchromato-

graphie sowie die Kopplung von Flüs-

sigchromatographie und Massen-

spektrometrie (LCMS). Eingebettet in

die mehr als 100 Vorträge sind die

drei Postersessions mit insgesamt

weit über 300 Postern, in denen be-

sonders Nachwuchswissenschaftler

ihre Ergebnisse und Entwicklungen

präsentieren. Eine Jury wird die Pos-

ter bewerten und am Ende der ISC

2008 die besten auszeichnen.

Plenarvorträge finden jeweils

morgens und zum Tagesabschluss

statt:

• Damià Barceló (Barcelona) „Latest

trends in the identification and

determination of pharmaceuti-

cals, illicit drugs and their degra-

� Mit über 100 Vorträgen, mehr als

300 Postern und über 30 Ausstellern

ist die ISC 2008 die wichtigste euro-

päische Tagung der analytischen

Trenntechniken in diesem Jahr. Die

Ausrichter der Tagung, der Arbeits-

kreis Separation Science in der Fach-

gruppe Analytische Chemie und

Chairman Uwe Karst, erwarten über

500 Teilnehmer aus Deutschland und

dem Ausland. Diese Tagung, die im

Zweijahresrhythmus stattfindet, un-

terstützen die britische Chromato-

graphic Society (ChromSoc) und die

französische Association Francopho-

ne des Sciences Séparatives (afSep).

Die ISC 2008 beginnt am Sonntag

mit Kursen über „Kapillarelektropho-

rese in der forensischen Toxikologie“

(Carolin Huhn, Leiden/Niederlande,

Michael Pütz, Wiesbaden), „Stationä-

re Phasen in der Chromatographie“

(Stefan Lamotte, Leonberg), „Flüssig-

chromatographie-Massenspektro-

metrie“ (Christian Huber, Salzburg)

und „Ionenchromatographie“ (Jörg

Kleimann, Herisau/Schweiz, Andreas

Seubert, Marburg). Anschließend

stellt Mario Thevis von der Deut-

schen Sporthochschule in Köln unter

dem Titel „Catching the Cheats“ in ei-

nem öffentlichen Abendvortrag ana-

lytische Trenntechniken in der Do-

pinganalytik vor – ein Thema, das

auch nach Olympia 2008 in Peking

und der Tour de France stets aktuell

bleibt [s. auch diese Nachr.,S. 910].

Nach der Eröffnung am Montag-

morgen befassen sich die 25 Vor-

tragssessions mit Themen sowohl

aus der Instrumenten- und Metho-

denentwicklung als auch aus den

Münster, Tagungsort der ISC 2008; oben: die Universtät,

rechts: die Dächer der Altstadt

(Foto: Presseamt Münster/Tilman Roßmöller)

945

Page 2: Von Dopinganalytik bis Miniaturisierung

das Programm auch durch den Fonds

der Chemischen Industrie sowie

durch namhafte Industrieunterneh-

men.

RISE unterstützt die Bemühungen

der deutschen Universitäten um eine

stärkere Internationalisierung. Oft

wird bemängelt, dass nur wenige Na-

turwissenschaftler aus Nordamerika

nach Deutschland kommen. Der Er-

folg des RISE-Programms zeigt, dass

nordamerikanische Studierende für

„Forschung made in Germany“ be-

geistert werden können. Unter Anlei-

tung von Doktoranden arbeiten die

Praktikanten an Forschungsprojek-

ten mit und sammeln dabei prakti-

sche und theoretische Erfahrungen

im Labor. Sie lernen die Studienmög-

lichkeiten in Deutschland kennen.

Auch die deutschen Doktorandinnen

und Doktoranden profitierten von

dem Programm durch die Unterstüt-

zung bei ihrer Arbeit und durch die

Anregung zur fachlichen Diskussion

mit dem Stipendiaten und dem da-

mit verbundenen Sprachtraining und

durch Knüpfen von Kontakten zu

amerikanischen Universitäten.

Das vom BMBF finanzierte An-

schlussprogramm RISE professional

bietet den besten RISE Praktikanten

Gelegenheit, für ein Industrieprakti-

kum nach Deutschland zurückzukeh-

ren.

Informationen zum RISE-Pro-

gramm finden sich unter www.daad.

de/rise

Kurt Begitt

• Susan Richardson (Athens/USA)

„The next generation of disinfec-

tion by-products“.

Integraler Bestandteil der ISC

2008 ist die Firmen- und Geräteaus-

stellung mit mehr als 30 Ausstellern.

Firmen-Seminare ergänzen die zahl-

reichen Informationsmöglichkeiten.

Neben dem Besuch des Tagungs-

und Ausstellungsprogrammes sollte

man sich Zeit für die Erkundung

Münsters nehmen. Die Stadt des

Westfälischen Friedens mit ihren

280 000 Einwohnern und 50 000 Stu-

dierenden, jugendlichem Charme

und einer Kombination aus Altem

und Neuem lockt in jedem Jahr Tou-

risten aus dem In- und Ausland in die

Stadt. Immerhin verlieh das United

Nations Environment Programme

(UNEP) im Jahr 2004 Münster den Liv-

Com Award als „lebenswerteste

Stadt der Welt“. www.isc2008.de

Martin Vogel

Westfälische Wilhelms-Universität

Münster

Research Internships in Science and Engineering (RISE)

Drei der 298 Stipen-

diaten. (Foto: DAAD)

Praktikum in Deutschland sehr gefragt bei amerikanischen Studenten

� Das 2004 von der GDCh und dem

Deutschen Akademischen Aus-

tauschdienst (DAAD) gestartete Pro-

jekt zur Förderung des Studierenden-

austausches zwischen Nordamerika

und Deutschland „RISE Research In-

ternship in Science and Engineering“

hat sich zu einem sehr erfolgreichen

Austauschprogramm entwickelt, das

auch weiterhin von der GDCh unter-

stützt wird. Rund 300 Studierende

sind aus den USA und Kanada für ein

Sommerpraktikum für zwei bis drei

Monate in Forschungslaboratorien

an deutschen Universitäten gekom-

men.

Zur Halbzeit ihres Aufenthaltes

trafen sich die RISE-Stipendiaten

vom 3. bis 5. Juli in Heidelberg. Bei

dem Stipendiatentreffen standen

neben dem Erfahrungsaustausch

Firmenbesichtigungen sowie Infor-

mationsveranstaltungen zu Studi-

en- und Promotionsmöglichkeiten

in Deutschland auf dem Programm.

Zur Eröffnung des Programms in

Heidelberg begrüßte der GDCh Vize-

Präsident, Prof. Dieter Jahn, die Sti-

pendiaten.

RISE wird durch das Transatlantik-

Programm der Bundesrepublik

Deutschland aus Mitteln des Europe-

an Recovery Program (ERP) des Bun-

desministeriums für Wirtschaft und

Technologie (BMWi) gefördert. Eine

großartige Unterstützung erfährt

� Wichtig: GDCh-Mitglieds-beitrag 2009

Mit diesem Hinweis bitten wir

alle GDCh-Mitglieder rechtzeitig

vor der Ausstellung der Jahres-

beitragsrechnung 2009 um Be-

kanntgabe aller Änderungen,

die den Mitgliedsstatus betref-

fen. Anträge auf Herabsetzung

des Mitgliedsbeitrages für Mit-

glieder im Ruhestand, stellungs-

lose Mitglieder (bitte Bescheini-

gung der Agentur für Arbeit bei-

fügen) oder bei Doppelmitglied-

schaften können für das Bei-

tragsjahr 2009 nur berücksich-

tigt werden, wenn sie bis spä-

testens zum 31. Oktober in der

GDCh-Geschäftsstelle einge-

gangen sind. Anfragen und Än-

derungsmitteilungen sind zu

richten an:

• Gesellschaft Deutscher Che-

miker e.V., Mitgliederservice,

Postfach 90 04 40, 60444

Frankfurt, Tel. 069 7917–335,

–372 oder –334; Fax –374;

[email protected]

�Gesellschaft Deutscher Chemiker� 946

Nachrichten aus der Chemie | 56 | September 2008 | www.gdch.de/nachrichten


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