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Volkswirtschaft - KLV Verlag AGklv.ch/img/cms/Subsites/TK/TK_VWL_3Aufl_L_eBook.pdf1 100 200 300 400...

Date post: 18-Sep-2018
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74
Gernot Hugo Frank Sehling Lösungen Handlungsfeld 1 Volkswirtschaft Technische Kaufleute Nach neuer Wegleitung 2019
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Gernot HugoFrank Sehling

Lösungen

Handlungsfeld 1

VolkswirtschaftTechnische Kaufleute

Nach neuer Wegleitung 2019

Gernot HugoBankkaufmann, Dipl.-Volkswirt, Ausbilder mit eidg. Fachausweis, langjährige Tätigkeit in der Verwaltung, Buchhaltung und Geschäftsführung. Seit über zehn Jahren in der beruflichen Weiterbildung auf verschiedenen Stufen tätig.

Frank SehlingUnterrichtstätigkeit seit 2011 auf den Stufen Höhere Fachprüfung und Höhere Fachschule im Bereich Volkswirtschaft, Fachvorstand VWL am Bildungs-zentrum BVS St. Gallen. Diplom in Politikwissenschaft (Dipl. sc. pol. Univ.) der Universität München.

© by KLV Verlag AG

Alle Rechte vorbehaltenOhne Genehmigung des Herausgebers ist es nicht gestattet, das Buch oder Teile daraus in irgendeiner Form zu reproduzieren. Trotz intensiver Nachforschungen gelang es uns nicht in allen Fällen, die Rechteinhaber zu ermitteln. Wir bitten diese, sich mit dem Verlag in Verbindung zu setzen. Meldung bitte direkt an den Verlag per E-Mail [email protected] oder telefonisch +41 71 845 20 10.

Layout und CoverKLV Verlag AG, Mörschwil

3. Auflage 2017

Digitale Lösungen zum Buch ISBN 978-3-85612-540-0

KLV Verlag AG | Quellenstrasse 4e | 9402 MörschwilTelefon +41 71 845 20 10 | Fax +41 71 845 20 [email protected] | www.klv.ch

Inhaltsverzeichnis

1 Grundlagen 5

Lösungen zu Kapitel 1 ......................................................................................................................... 6

2 Angebot & Nachfrage 9

Lösungen zu Kapitel 2 .......................................................................................................................... 10

3 Wirtschaftskreislauf & Sozialprodukt 21

Lösungen zu Kapitel 3 ......................................................................................................................... 22

4 Geld, Geldwert & Geldwertstörungen 25

Lösungen zu Kapitel 4 ......................................................................................................................... 26

5 Konjunkturtheorie 33

Lösungen zu Kapitel 5 ......................................................................................................................... 34

6 Konjunkturpolitik 39

Lösungen zu Kapitel 6 ......................................................................................................................... 40

7 Öffentliche Finanzen 45

Lösungen zu Kapitel 7 ......................................................................................................................... 46

8 Strukturwandel & Arbeitslosigkeit 49

Lösungen zu Kapitel 8 ......................................................................................................................... 50

9 Wachstum 53

Lösungen zu Kapitel 9 ......................................................................................................................... 54

10 Sozialpolitik 57

Lösungen zu Kapitel 10 ....................................................................................................................... 58

Qualitätsansprüche

KLV steht für KLAR • LÖSUNGSORIENTIERT • VERSTÄNDLICH.

Bitte melden Sie sich bei uns per Mail ( [email protected] ) oder Telefon ( 071 845 20 10 ), wenn Sie in diesem Werk Verbesserungsmöglichkeiten sehen oder Druckfehler finden. Vielen Dank.

11 Marktversagen 63

Lösungen zu Kapitel 11 ........................................................................................................................ 64

12 Aussenwirtschaft 67

Lösungen zu Kapitel 12 ........................................................................................................................ 68

Lösungen zu Kapitel 1

Grundlagen

Kapitel 1

Lösungen zu Kapitel 1

1

Gru

ndla

gen

6

Lösungen zu Kapitel 1

Grundlagen

1. Wirtschaftswachstum Wechselkursen Deflation Internationalem Kapitalverkehr

2.

Mikroökonomie Makroökonomie Wirtschaftspolitik

a)    

b)    

c)    

d)    

e)    

3. Vollbeschäftigung Arbeitslosigkeit Deflation Preisstabilität Sozialer Ausgleich Wirtschaftsstabilität

4. Es ist schwierig, alle Ziele gleichzeitig zu erreichen.

5. Wirtschaftswachstum oder Vollbeschäftigung

a) Umweltschutz

b) Preisstabilität, aussenwirtschaftliches Gleichgewicht

6. Sozialer Ausgleich Umweltschutz Wirtschaftswachstum Vollbeschäftigung

Lösungen zu Kapitel 1

1

Gru

ndla

gen

7

7.

Mittel Ziele

Arbeitsschutz Wirtschaftswachstum

Geldpolitik Vollbeschäftigung

Strukturpolitik Preisstabilität

Arbeitsmarktpolitik Sozialer Ausgleich

Aussenwirtschaftspolitik Aussenwirtschaftliches Gleichgewicht

Maslow-Pyramide

8. a) Existenzbedürfnisse, soziale Bedürfnisse, Anerkennungsbedürfnis

b) Anerkennungsbedürfnis, Selbstverwirklichung

c) Sicherheitsbedürfnis, Anerkennungsbedürfnis

9. Sicherheitsbedürfnisse: Essen und Trinken Soziale Bedürfnisse: Familie Existenzbedürfnisse: Porsche Selbstverwirklichung: Talententfaltung

Güterarten

10. Freie Güter: Luft, Sonne, Wasser

11. Grosses Problem, da niemand Eigentumsrechte besitzt (Ausplünderung, Übernutzung …)

Produktionsfaktoren

12. Realkapital Bankguthaben Motivation der Mitarbeiter Natürlichen Ressourcen Menschliche Arbeitskraft

13. Arbeit: Haare schneiden, färben … Boden: Standort des Salons … Kapital: Schere, Fön, Trockenhaube … Wissen: Schneide- und Färbetechniken …

Opportunitätskosten

14. Richtig Falsch

Lösungen zu Kapitel 1

1

Gru

ndla

gen

8

15. Individuelle Antwort: Baden, Kino, Fernsehen, Freunde treffen …

16. Weil bei der Entscheidung für die Alternative die Kosten zu hoch wären (Stoff nachholen, schlechte Prüfung, schlechterer Verdienst …)

Ökonomisches Prinzip

17. Richtig Falsch

18. a) Minimumprinzip

b) Maximumprinzip

c) Optimumprinzip

d) Minimumprinzip

Wirtschaftssysteme

19. Marktwirtschaft Planwirtschaft Soziale Marktwirtschaft

20. Vom Staat vorgegebene Preisbildung für Kleidung Vertrags- und Rechtssicherheit Staatliches Eigentum an Produktionsmitteln Unsoziales Netz

21.

Richtig Falsch

a)

b)

c)

22. Richtig Falsch

Angebot & Nachfrage

Lösungen zu Kapitel 2

Kapitel 2

10

Lösungen zu Kapitel 2

2

Ang

ebot

& N

achf

rage

Lösungen zu Kapitel 2

Grundlagen der Preisbildung

1.

N

Preis pro Stück

Menge

5 A

4

3

2

1

100 200 300 400 500

Der Marktpreis ist der Punkt, bei dem sich Angebot und Nachfrage schneiden.

2. Da die Anbieter bei einem niedrigen Preis keinen Anreiz haben, viel anzubieten, bzw. bei einem niedri-gen Preis viele Anbieter ihre Produktionskosten nicht decken können.

Preiselastizitäten

3. Kleidung ist kurzfristig preiselastischer. Das Wohnungsangebot kann sich aufgrund der langen Vor-laufzeit (z. B. Genehmigungsfristen) und der Bauzeit nicht kurzfristig an sich ändernde Preise anpas-sen, selbst steigende Preise führen nicht schnell zu einem höheren Angebot. Bei Kleidung können sich die Anbieter schneller auf neue Marktsituationen einstellen.

4. Sie drückt aus, wie die angebotene Menge oder die nachgefragte Menge bei Preisänderungen reagiert.

5. Preis

Menge

Nachfragekurve für Butter

N

Preis

Menge

Nachfragekurve für Benzin

N

Die Preiselastizität für Benzin ist eher unelastisch, da Benzin bei Preiserhöhungen nicht durch ein gleichartiges Produkt ersetzt werden kann. Butter ist preiselastischer, da die Käufer bei höheren Prei-sen dieses Produkt durch ähnliche Produkte wie Margarine ersetzen können.

11

Lösungen zu Kapitel 2

2

Ang

ebot

& N

achf

rage

6. Sie ist eher unelastisch, da selbst bei höheren Preisen die Nachfrage kaum zurückgehen würde (Kult-produkt, Prestige etc.).

Auch der von Apple am Markt durchgesetzte hohe Preis und die damit verbundene hohe Gewinnspan-ne von Apple (allein beim iPhone nach einschlägigen Expertenschätzungen rund 50 % des Verkaufs-preises) deuten auf eine eher unelastische Nachfrage hin.

7. Sofern die Nachfrageelastizität eher unelastisch ist, können relativ problemlos höhere Preise am Markt durchgesetzt werden (wie bei Zigaretten, iPhone etc.).

8. Bei einer Preiserhöhung oder -senkung ist die prozentuale Änderung der nachgefragten Menge gerin-ger als die prozentuale Preisänderung.

9. a) Gut A = 10 %/18.75 % = 0.53 Gut B = 31 %/22.2 % = 1.4

b) Gut A = unelastisch, Gut B = elastisch

c) A = Güter, zu denen es keine Alternative gibt (Benzin, Zigaretten usw.). B = Nicht unbedingt notwendiges Gut oder Güter mit Alternativen, z. B. Kosmetik, Joghurt, Fernreisen o. Ä.

10. a) Preiselastizität = 50 %/25 % = 2

b) Die Entscheidung war richtig, da sich die Menge prozentual stärker erhöht als der Preis gesenkt hat, dadurch ist der Umsatz gestiegen.

Verschiebungen der Angebots- und Nachfragekurve

11. Veränderungen der Produktionskosten und -verfahren, unterschiedlich hohe Ernteerträge, Ände-rungen in der Steuerhöhe

12.

Immobilienpreise

N2N1

Ap1

p0

m0 m1

Menge der Wohnungen

Ausgangspunkt ist ein Preis-Mengen-Diagramm mit einer steilen Angebotskurve, da das Immobili-enangebot zumindest kurzfristig unelastisch ist. Da aufgrund starken Zuzugs mehr Leute eine Woh-nung in Zürich kaufen möchten, verschiebt sich die Nachfragekurve nach rechts, die Preise steigen stark, die Menge nimmt aufgrund der unelastischen Angebotskurve aber nur gering zu.

12

Lösungen zu Kapitel 2

2

Ang

ebot

& N

achf

rage

13. Lange Genehmigungsverfahren für neue Baugebiete, Bau neuer Wohnungen benötigt ebenfalls Zeit, beschränkter Boden, Widerstand der bereits ansässigen Bevölkerung gegen zunehmende Verdich-tung ihrer Wohngebiete usw.

14.

Preis

N2N1

A

p1

p0

m0 m1

Menge (Leinöl)

Das Diagramm zeigt Angebot und Nachfrage nach Leinöl. Die Nachfragekurve würde sich nach rechts verschieben, der Preis für Leinöl würde steigen.

15.

Menge

Preis

N1

N2

A

p0

p1

m1 m0

Die Nachfrage nach Sonnenblumenöl würde tendenziell eher zurückgehen, Verschiebung der Nach-fragekurve nach links, der Preis fällt.

16. Nachfrage nach Mais steigt, Nachfragekurve verschiebt sich nach rechts, Preis und Menge steigen. Gleichzeitig steigt für die Landwirtschaft der Anreiz, mehr Mais anzubauen, Gefahr von Monokulturen usw.

17. Substitutionsgüter ersetzen einander (Butter, Margarine): Wird Butter teurer, kaufen die Menschen mehr Margarine, die Nachfragekurve nach Margarine verschiebt sich nach rechts. Preis von Marga-rine steigt.

Komplementärgüter ergänzen sich gegenseitig (Autos und Pneus): Werden Autos teurer und dann weniger Autos verkauft, geht die Nachfrage nach Pneus zurück, Nachfragekurve nach links. Preis von Pneus fällt.

13

Lösungen zu Kapitel 2

2

Ang

ebot

& N

achf

rage

18. Eine Preisänderung führt zu einer Bewegung auf der Nachfragekurve. Verbesserte Produktionsverfahren führen zu einer Verschiebung der Nachfragekurve. Steuererhöhungen können die Angebots- oder Nachfragekurve verschieben. Eine abnehmende Bevölkerung führt zu einer Verschiebung der Nachfragekurve. Eine Preisänderung führt zu einer Bewegung auf der Angebotskurve. Butter und Margarine sind Substitutionsgüter. Pneus und Autos sind Komplementärgüter.

19. Das Angebot ist zurückgegangen, die Nachfrage ist vollkommen unelastisch. Die Nachfrage ist gestiegen, das Angebot ist elastisch. Das Angebot ist gestiegen, die Nachfrage ist elastisch. Die Nachfrage ist zurückgegangen, das Angebot ist elastisch. Die Nachfrage ist zurückgegangen, das Angebot ist unelastisch. Das Angebot ist gestiegen, die Nachfrage ist unelastisch. Das Angebot ist zurückgegangen, die Nachfrage ist elastisch. Die Nachfrage ist gestiegen, das Angebot ist vollkommen unelastisch.

20. Ein Angebotsüberschuss führt zu fallenden Preisen. Ein Nachfrageüberschuss führt zu steigenden Preisen. Die Angebotskurve verläuft von oben links nach unten rechts. Die Nachfragekurve verläuft von unten rechts nach oben links. Grenzkosten beziehen sich ausschliesslich auf die Nachfragekurve. Ein höherer Preis löst einen Angebotsüberschuss auf. Äussere Einflussfaktoren führen zu einer Bewegung auf der Nachfragekurve. Angebots- und Nachfragekurve zeigen die Beziehung zwischen Preis und Menge. Je höher der Preis, desto geringer die angebotene Menge. Ein höherer Preis löst einen Nachfrageüberschuss auf.

21. Fallende Produktionskosten Naturkatastrophen Gute Ernten Bessere Produktionsverfahren Steuersenkungen Produkt entspricht nicht mehr dem Geschmack der Zeit

22. Lösung: 1b, 1f, 1d, 2a, 2c, 2e

Staatliche Eingriffe in die Marktpreisbildung

23.

Preis

Menge

Mindest-preis

NM AM

A

N

Angebots-überschuss

14

Lösungen zu Kapitel 2

2

Ang

ebot

& N

achf

rage

24. Um die betreffenden Anbieter zu schützen.

25. Preis pro Liter

Menge

Mindest-preis1.5

NM AM

A

N

Angebots-überschuss

Ein nach unten fixierter Milchpreis von 1.50 ist nichts anderes als ein Mindestpreis mit den üblichen Auswirkungen: Angebotsüberschuss, Milchseen/Butterberge, Staat muss die Entsorgung/Vernich-tung des Überschusses bezahlen, Steuerzahler wird doppelt bestraft: Durch zu hohe Milchpreise und zusätzliche Steuerbelastungen für die Entsorgung des Angebotsüberschusses.

26. Direktzahlungen/Subventionen an die Bauern, ohne in den Markt durch die Preisfestsetzung einzu-greifen. Die Direktzahlungen müssen unabhängig davon gewährt werden, was die Landwirte produ-zieren, um keinen Anreiz für eine Überproduktion zu schaffen. Aus diesem Grund gibt es z. B. Direkt-zahlungen für die Pflege der Kulturlandschaft, Erhaltung natürlicher Ressourcen, Einhalten ökologischer Auflagen etc.

Vorteil: Kein Angebotsüberschuss, der teuer entsorgt werden muss.

27. Angebotsüberschuss

28. Ja, z. B. über einen Höchstpreis, über Steuern und Subventionen.

29.

Preis

Menge

Höchst-preis

AH NH

A

NNachfrage-überschuss

Ein Höchstpreis führt zu einem Nachfrageüberschuss. Nicht alle, die das Produkt kaufen wollen, er-halten etwas. Der Schwarzmarkt wird begünstigt etc.

15

Lösungen zu Kapitel 2

2

Ang

ebot

& N

achf

rage

30.

Preis

Menge

A2 A1

N

p1

p0

m1 m0

Angebotskurve verschiebt sich nach links, dadurch erhöht sich der Gleichgewichtspreis, die Gleich-gewichtsmenge geht zurück.

31. a) Höchstpreis

b) Investoren wären in ihren Gewinnmöglichkeiten beschränkt, können möglicherweise zu diesem Preis die Herstellkosten nicht decken. Das Angebot an Eigentumswohnungen geht deshalb zu-rück. Die Nachfrage wird jedoch zunehmen > Nachfrageüberschuss. Die Qualität der angebote-nen bzw. neu gebauten Wohnungen wird wahrscheinlich eher schlecht sein. Qualitativ hochwerti-ge Wohnungen werden gar nicht mehr angeboten. Besserverdienende ziehen ins Umland, um sich hochwertigere Wohnungen kaufen zu können.

c) Möglicherweise versuchen Bauunternehmer, die Herstellkosten zu drücken, indem sie billige ausländische Arbeitskräfte auf dem Bau beschäftigen.

d) Da nicht jeder Käufer zum Zuge kommen würde, besteht die Gefahr, dass Anbieter ihre Bekann-ten, Verwandten, Freunde usw. bevorzugen, dass Wartelisten eingeführt werden oder dass Beste-chungsgelder üblich würden.

e) Eine solche Massnahme ist in höchstem Masse untauglich, Probleme auf dem Wohnungsmarkt zu lösen.

f) Es handelt sich um eine jährliche Subvention, die von den Eigentümern z. B. für die Bezahlung der Hypothekarzinsen genutzt werden kann (oder für die teilweise Rückzahlung der Hypothek). Zwar wird dadurch nicht wie bei einem Höchstpreis in das freie Spiel von Angebot und Nachfrage einge-griffen, es besteht jedoch die Gefahr, dass die Anbieter der Wohnungen die Subvention in ihre Verkaufspreise von vornherein mit einberechnen und dadurch die Immobilienpreise um den Be-trag der Subvention steigen. In diesem Fall handelt es sich für die Käufer um ein «Nullsummen-spiel».

Sie können auch so argumentieren: Durch die Subvention können sich mehr Haushalte denWoh-nungskauf leisten, die Nachfragekurve verschiebt sich nach rechts, die Immobilienpreise steigen.

32. Zum Beispiel im Gesundheitswesen, im öffentlichen Nahverkehr, Radio- und Fernsehgebühren, Müllabfuhr …

33. Der Käufer, da Zigaretten ein unelastisches Gut sind. Da Zigaretten Suchtpotenzial haben, dürfte es dem Verkäufer gelingen, eine höhere Tabaksteuer nahezu komplett auf den Käufer zu überwälzen.

16

Lösungen zu Kapitel 2

2

Ang

ebot

& N

achf

rage

34.

Preis

Menge

A2 A1

N

p1

p0

m1 m0

Die Angebotskurve verschiebt sich nach links, der Gleichgewichtspreis steigt. Konsument trägt die Hauptlast der Steuer wegen unelastischer Nachfrage.

35. Benzin ist ein unelastisches Gut, bei einer Erhöhung der Mineralölsteuer verändert sich die Nachfra-ge nicht, da wir auf dieses Gut angewiesen sind. Dem Staat sind damit höhere Steuereinnahmen ga-rantiert.

36. Durch Höchst- und Mindestpreise, Subventionen, Steuern, Zölle, Festlegen von Kontingenten, aber auch durch Informationspolitik

37. Vorteile: Auswirkungen von Mindestpreisen werden vermieden (keine Überproduktion, keine teure Entsorgung des Überschusses), zielgerichtete Unterstützung möglich.

Nachteile: Der Steuerzahler wird trotzdem belastet, Bauern sind in ihrer Entscheidungsfreiheit ein-geschränkt, da sie sich an bestimmte Vorgaben halten müssen, um die Zahlungen zu erhalten, ein Anreiz zur Produktivitätssteigerung ist dadurch möglicherweise gering.

38.

Preis

Menge (Anzahl Autos)

A2 A1

N

p1

p0

m1 m0

Die Angebotskurve verschiebt sich nach links, der Preis für Autos, die diese Vorgaben nicht erfüllen, wird steigen. Die Nachfrage geht zurück (Bewegung auf der Nachfragekurve).

17

Lösungen zu Kapitel 2

2

Ang

ebot

& N

achf

rage

39. Preis pro Tonne

Menge (in Tonnen)

A1 A2

N

p0

p1

m0 m1

Es handelt sich um eine Subvention. Sie verschiebt die Angebotskurve nach rechts, der Anreiz für die Bauern, Biogetreide anzubauen, nimmt zu und damit das Angebot. Die Preise fallen, die Nachfrage nimmt zu (Bewegung auf der Nachfragekurve).

40. Preis

Verkehrsaufkommen

A2 A1

N

p1

p0

m1 m0

Die Angebotskurve für eine (kostenfreie) Benutzung der Innenstadtstrassen durch Autos verschiebt sich nach links, das Verkehrsaufkommen sinkt (Bewegung auf der Nachfragekurve), der Preis steigt. Die Gebühr hat die gleiche Wirkung wie eine Steuer.

41. a)

Preis

N

A

p0

m0

Menge

Bei der Angebotskurve sollten Sie darauf achten, dass sie unelastisch ist.

18

Lösungen zu Kapitel 2

2

Ang

ebot

& N

achf

rage

b) Preis

N2

N1

Ap1

p0

m0 m1

Menge

Die Zahl der Nachfrager steigt durch Zuwanderung vom Land in die Stadt und vom Ausland in die Schweiz, die Nachfragekurve für Wohnungen verschiebt sich nach rechts, der Preis (Mieten und Immobilienpreise) steigt, das Angebot nimmt nur geringfügig zu.

Oder: Immobilien sind als Kapitalanlage attraktiv wegen sehr niedriger Zinsen, die Nachfrage nach Im-

mobilien steigt, die Nachfragekurve verschiebt sich nach rechts, der Preis steigt (s. o.).

Andere Variante:

Preis

N

A1

A2

p1

p0

m0m1

Menge

Bauland wird knapp, teilweise ist in bestimmten Lagen kein Baugrund mehr vorhanden, die Ange-botskurve verschiebt sich nach links, die Preise steigen.

c)

Preis

N

A1

p0

m0AH NH

Menge

Höchstpreis

19

Lösungen zu Kapitel 2

2

Ang

ebot

& N

achf

rage

NH = Nachfrage zum Höchstpreis, AH = Angebot zum Höchstpreis Die Höchstmiete liegt unter dem Marktgleichgewicht. Die Folge ist ein Nachfrageüberschuss, es

gibt mehr Menschen, die günstigen Wohnraum mieten möchten, als Angebot vorhanden ist. Wohnungen werden «unter der Hand» vergeben. Ausserdem investieren Vermieter nicht mehr in

die Wohnungen, der Wohnungsbestand verfällt.

d) Trotz erheblich steigender Preise bleibt aufgrund einer hohen Lebensqualität oder guter Arbeits-marktchancen die nachgefragte Menge an Wohnungen auf einem hohen Niveau.

e) Bauland ausweisen, Genehmigungsverfahren verkürzen, innerstädtische Verdichtung

42. Eine Preiselastizität ‹1 bedeutet eine unelastische Nachfrage. Die nachgefragte Menge geht bei einer Preiserhöhung weniger zurück, als die Preissteigerung beträgt. Nachfrager können nur begrenzt auf Heizöl verzichten bzw. auf Alternativen ausweichen.

Marktformen

43. Monopole legen höhere Preise fest als unter Wettbewerbsbedingungen zum Nachteil der Kunden. Konsumenten können nicht auf Konkurrenzprodukte ausweichen, was einen Wohlstandsverlust be-deutet. Es fehlt der Anreiz, neue und bessere Produkte bzw. Dienstleistungen anzubieten.

44. Coca-Cola, Tempo-Papiertaschentücher …

45. Poligopol Nekropol Oligopol Monopol Monopolistische Konkurrenz

46.

Marktform Beschreibung Beispiel

Zweiseitiges (bilaterales) Oligopol

Wenige Anbieter, wenige Nachfrager

Mineralölgesellschaft und Flug gesellschaft

Angebotsmonopol Ein Anbieter, viele Nachfrage Briefpost bis 50 g

Angebotsoligopol Wenige Anbieter, viele Nach-frager

Benzinmarkt, TK-Markt

Detailhandel CH

47. Oligopol: Wenige Unternehmen bieten ein gleiches oder ähnliches Produkt an.Monopol: Ein einziges Gut wird von einem Anbieter auf den Markt gebracht.

48. Schweizer Post, die Briefe transportiert Schweizer Armee, die Waffen von vielen Herstellern beziehen kann Unternehmen, das alleiniger Arbeitgeber in einer Gemeinde ist Swisscom, die die «letzte Meile» an Konkurrenten vermietet

20

Lösungen zu Kapitel 2

2

Ang

ebot

& N

achf

rage

49. Homogene Güter Keine Präferenzen Zulassungsbeschränkungen für Konkurrenten Vollkommene Transparenz Differenzierte Produkte Keine Behinderung neuer Anbieter

50. a) Kartell

b) Wettbewerb ausschalten

c) Nein, Kartellverbote regelt das Kartellgesetz

d) Mögliche Lösung: den Vorgesetzten auf Kartellverbote aufmerksam machen und darauf hinwei-sen, sich z. B. durch bessere Qualität/Service/Differenzierung langfristig von der Konkurrenz ab-zuheben

Wirtschaftskreislauf & Sozialprodukt

Lösungen zu Kapitel 3

Kapitel 3

22

Lösungen zu Kapitel 3

3

Wir

tsch

afts

krei

slau

f & S

ozia

lpro

dukt

Lösungen zu Kapitel 3

Wirtschaftskreislauf

1. Auf Faktormärkten werden die Produktionsfaktoren gekauft und verkauft, Beispiele: Arbeit, Boden, Kapital.

2. Erweiterter Wirtschaftskreislauf lt. Lehrbuch Kapitel 3.2 aufzeichnen. Plausible Erklärung zu den Verbindungen, z. B. Unternehmen fragt Arbeitskräfte mit bestimmter Qua-

lifikation nach, nimmt Kredite bei einer Bank auf, exportiert Fertigprodukte, importiert Vorleistungen usw.

3.

Eine Autoreparaturwerkstatt hat einen Erlös erwirt-schaftet, der höher ist als der Aufwand.

4

Ein Bauer verpachtet sein Land an die Migros. 2

Sie kaufen bei der Migros Schweizer Erdbeeren. 5

Ein Autohändler verkauft Ihnen ein japanisches Auto. 5

Der Autohändler bezieht das Auto vom Lieferanten aus Japan.

7

Ein Schweizer Rentnerpaar macht Ferien an der italienischen Adriaküste.

7

Die Firma Nestlé zahlt eine Dividende an Aktieninhaber. 3

Sie nehmen einen kostenpflichtigen Weiterbildungs-kurs in Anspruch.

5

Amerikanische Reisegruppen übernachten in Graubün-den.

6

Ein IT-Unternehmen zahlt einem selbstständigen Informatiker ein Honorar.

1

4. Nein, Einkommen wird auch gespart: Vermögensbildung, Rücklagen in Unternehmensbilanzen

5. Zuflüsse: Investitionen, Export, Staatsausgaben Abflüsse: Sparen, Importe, Staatseinnahmen

6. Die Banken sind Teil des einfachen Wirtschaftskreislaufs. Unternehmen sind Teil des erweiterten Wirtschaftskreislaufs. Der Staat ist nicht Teil des einfachen Wirtschaftskreislaufs. Haushalte sind nicht Bestandteil des erweiterten Wirtschaftskreislaufs. Haushalte und Ausland sind nicht Bestandteil des einfachen Wirtschaftskreislaufs. Das Ausland ist Teil des einfachen Wirtschaftskreislaufs.

23

Lösungen zu Kapitel 3

3

Wir

tsch

afts

krei

slau

f & S

ozia

lpro

dukt

7. in entgegengesetzte Richtung. in gleiche Richtung.

Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung

8. BIP und Volkseinkommen BNE und Volkseinkommen BIP und BNE BIP, BNE und Volkseinkommen

9. Richtig

10. Ja Nein

11. Produktionsseite Allokationsseite Einkommensseite Webseite Verwendungsseite Bundesamt für Statistik

12. Ja Nein

13.

Kinderbetreuung im Kindergarten

Chinesische Touristen machen Ferien im Berner Oberland.

Maklergebühren bei der Wohnungssuche

Krankenschwester betreut zu Hause ihre kranke Mutter.

Reparatur eines Velos durch einen Händler

Appenzeller Käse wird nach Deutschland exportiert.

Bankmitarbeiter hilft in seiner Freizeit Freunden beim Zügeln.

Schweizer Rucksacktouristen buchen in Indien vor Ort ein Hotel.

Schweizer kaufen Drogerieartikel im nahen Ausland.

Unternehmer besetzt eine offene Stelle mit einem Ausländer.

14. Nein, das BIP pro Kopf (BIP durch die Anzahl der Einwohner geteilt) ist ausschlaggebend für solche Vergleiche.

15. ist das Pro-Kopf-Einkommen der Haushalte. erhalten die Haushalte als Entschädigung für ihre Produktionsfaktoren. besteht vor allem aus Löhnen, Zinsen und Bodenrenten.

24

Lösungen zu Kapitel 3

3

Wir

tsch

afts

krei

slau

f & S

ozia

lpro

dukt

16. Grenzgänger, die in Frankreich wohnen und in der Schweiz arbeiten, erhöhen das französische Bruttonationaleinkommen.

Die Dividende einer Aktie der Firma Apple, die einem in Berlin (D) wohnenden Schweizer ausge-zahlt wird, erhöht nicht das Schweizerische Bruttonationaleinkommen.

Die Wertschöpfung eines Elektrikers aus Appenzell, der in Bern arbeitet, erhöht sowohl das in-ländische BIP als auch das inländische BNE.

In der Schweiz ist das BIP grösser als das BNE.

17.

BIP BNE

a) BIP CH BNE D

b) BIP Kanada BNE I

c) BIP F BNE CH

d) BIP CH BNE A

e) BIP CH BNE CH

18. Das Bruttoinlandprodukt misst die Wertschöpfung, die im Inland innerhalb eines gewissen Zeitraums erfolgt ist. Das Bruttonationaleinkommen bestimmt die Wertschöpfung der Inländer (Wohnsitz in der Schweiz), egal, ob diese im Inland oder im Ausland erfolgt ist.

19. Das BSP ist eine veraltete Bezeichnung für das heutige BNE (Inländereinkommen).

20. Richtig Falsch

21. Richtig Falsch

Geld, Geldwert & Geldwertstörungen

Lösungen zu Kapitel 4

Kapitel 4

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Gel

d, G

eldw

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Gel

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rung

enLösungen zu Kapitel 4

4

Gel

d, G

eldw

ert &

Gel

dwer

tstö

rung

en

Lösungen zu Kapitel 4

Geldfunktionen

1.

a) Wertmassstab

b) Wertaufbewahrungsmittel

c) Zahlungsmittel

d) Wertmassstab

Geldmengen

2. M1: Bargeld, Sichteinlagen und Transaktionskonti M2: M1 + Spareinlagen M3: M2 + Termineinlagen M0: Banknotenumlauf und Giroguthaben der Geschäftsbanken bei der SNB

3. M3

4. a) Nein, gehört zu M3

b) Ja, gehört zur Geldmenge M1, die in M2 enthalten ist

c) Nein, gehören zu M0

d) Ja

5. a) Richtig

b) Richtig

c) Falsch

6. a) M2 wird grösser.

b) M2 verändert sich nicht.

c) M2 verändert sich nicht.

d) M2 wird kleiner.

e) M2 wird grösser.

27

Gel

d, G

eldw

ert &

Gel

dwer

tstö

rung

en

Lösungen zu Kapitel 4

4

Gel

d, G

eldw

ert &

Gel

dwer

tstö

rung

en

SNB

7.

a) Falsch, … deren Reingewinn zu 2/3 an die Kantone, zu 1/3 an den Bund abgeliefert werden muss, nachdem die Aktionäre eine Dividende von maximal 6 % des Aktienkapitals erhalten haben.

b) Falsch, … darf keine Weisungen des Bundesrats, der Bundesversammlung und anderer Stellen entgegennehmen.

c) Falsch, … rechenschaftspflichtig gegenüber Bundesrat, Bundesversammlung und der Öffentlichkeit.

d) Richtig

e) Falsch, … Hauptaufgabe Preisstabilität

8. Hauptziel der SNB: Preisstabilität. Es gibt drei verschiedene Geldmengenbegriffe. Eine Funktion des Geldes: Wertmassstab. Die SNB ist unabhängig.

Geldschöpfung und Geldpolitik

9. Repo-Geschäft, Devisengeschäfte (Swaps), Libor-Zielband, SNB-Bills.

10. Die Notenbank steuert ihre Geldmenge vor allem über Wertpapierkäufe mit einem gleichzeitigen Termingeschäft zum Zurückverkauf. Um die Liquidität zu erhöhen, kauft die Nationalbank von einer Geschäftsbank Wertschriften und schreibt den Gegenwert auf deren Girokonto gut. Gleichzeitig ver-pflichtet sich die Geschäftsbank, diese Wertschriften zu einem späteren Zeitpunkt zurückzukaufen. Für die Dauer des Geschäfts erhält die Geschäftsbank einen gedeckten Frankenkredit, für den sie einen Zins bezahlt.

11. Um die Geldversorgung zu steuern, teilt die Nationalbank den Geschäftsbanken ein Zielband mit, in welcher Höhe sie den Libor-Satz für 3-Monats-Anlagen in Schweizer Franken halten will. Den Libor-Satz steuert die Nationalbank mit ihren täglichen Repo-Geschäften.

12.

a) Restriktiv

b) Expansiv

c) Restriktiv

d) Restriktiv

e) Restriktiv

f) Expansiv

g) Expansiv

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Gel

d, G

eldw

ert &

Gel

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tstö

rung

enLösungen zu Kapitel 4

4

Gel

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13. Schweiz: Reduzierung der Geldmenge, Konsumenten sparen mehr, für Unternehmen verteuern sich Investitionen (Franken wertet auf, Exporte werden erschwert, Importe sind günstiger vgl. Kapitel 12) → Bremsen des Wirtschaftswachstums und der Inflation

USA: Erhöhung der Geldmenge, Förderung von Investitionen und Konsum

14. Die Zinsen erhöhen. Die Zinsen senken. Mehr Repo-Geschäfte durchführen. Weniger Fremdwährungen kaufen.

15. Die Musterlösung unter: > www.iconomix.ch > Lehrmaterial > Was ist eine Bank – Teil 2

LIK

16. Auch Banken können Geld schöpfen. LIK = Landesindex der Kleidungspreise. Wohnen und Energie sind die wichtigsten Posten im Warenkorb. Für Freizeit und Kultur wird mehr ausgegeben als für Wohnen und Energie.

17. Die Ausgaben für Medikamente. Die Ausgaben für die Krankenversicherungsprämien. Die Ausgaben für Steuern. Die Ausgaben für Coiffeurbesuche. Die Ausgaben für Brot.

18.

a) Der Landesindex misst die Preisentwicklung der Konsumgüter in der Schweiz. Der LIK zeigt, wie viel die Konsumgüter teurer geworden sind gegenüber dem Vormonat, dem Vorjahr oder jedem anderen früheren Zeitpunkt.

b) Bundesamt für Statistik

c) Zur Messung der Preisentwicklung wird ein «Warenkorb» definiert. Der Warenkorb beinhaltet eine wirklichkeitsnahe Auswahl der von den privaten Haushalten konsumier-ten Waren und Dienstleistungen. Der Warenkorb ist in 12 Ausgabenbereiche («Haupt-gruppen») unterteilt. Jede Hauptgruppe ist entsprechend ihrem Anteil an den Haushalt-ausgaben gewichtet. Der Warenkorb wird in einem Basisjahr zusammengestellt und indexiert. Anschliessend werden monatlich die Preise in ausgewählten Geschäften in der ganzen Schweiz erhoben. Die Preise der folgenden Jahre werden dann im Verhältnis zum Basismonat ausgedrückt.

d) Weil sich im Laufe der Zeit das Kaufverhalten, die Markt- und Sortimentsstrukturen ändern.

e) Anpassung von Löhnen, Renten; Beurteilung der Geldpolitik usw.

f) (LIK Zeitpunkt 1 – LIK Zeitpunkt 0) × 100 LIK Zeitpunkt 0

g) Krankenversicherungsprämien werden im LIK nicht berücksichtigt, weil sie im Schadensfall wieder an die Haushalte zurückfliessen. Sie dienen lediglich zur Finanzierung eines zukünfti-gen Konsums und gehören damit nicht zum privaten Konsum im eigentlichen Sinne.

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Lösungen zu Kapitel 4

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19. Lösung unter: > www.iconomix.ch > Lehrmaterial > Teuerung

Geldwertstörungen

20. Durch eine zunehmende Nachfrage der Bevölkerung. Durch ein zunehmendes Angebot. Durch eine höhere Umlaufgeschwindigkeit des Geldes. Durch ein stärkeres Wachstum der Geldmenge im Vergleich zum Güterwachstum. Durch steigende Rohstoffkosten. Durch günstigere Importe.

21. Lösung: 4, 1, 2, 5, 3

22. Gläubiger Schuldner Rentner Immobilienbesitzer Aktionäre

23.

Vorteil oder Nachteil Begründung

a) Nachteil Kaufkraft der AHV-Rente sinkt mit steigenden Preisen, Anpas-sung i. d. R. erst zeitverzögert.

b) Vorteil Wert des Schuldbetrags sinkt.

c) Vorteil Bei allgemeiner Preissteigerung steigt der Wert von Sachwer-ten wie Immobilien.

24.

a) Falsch

b) Richtig, monetäre Ursache

c) Richtig, nachfrageseitige Ursache

d) Richtig, monetäre Ursache

e) Falsch

f) Falsch

g) Richtig, angebotsseitige Ursache

h) Falsch

i) Richtig, angebotsseitige Ursache

j) Falsch

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25. Aufgrund steigender Güterpreise werden Forderungen nach Lohnerhöhungen zunehmen. Höhere Löhne schmälern den Gewinn des Unternehmens, weshalb diese die Kosten wiederum auf die Preise aufschlagen. Wegen steigender Preise werden weitere Forderungen nach Lohnerhöhungen laut. So kann sich eine Lohn-Preis-Spirale in Gang setzen. Sie kann oft erst beendet werden, wenn das Wirt-schaftswachstum stark zurückgeht. Unternehmen entlassen Mitarbeiter. Bei steigender Arbeitslo-sigkeit nehmen von Arbeitnehmerseite die Forderungen nach hohen Lohnsteigerungen ab.

26. Einkommens- und Vermögensumverteilungen (Verlust für die Gläubiger, Gewinn für die Schuldner, Umverteilung zwischen Geld- und Sachvermögensbesitzer)

Marktverzerrungen: Geld kein Wertmassstab mehr, weniger Investitionen, geringeres Wirtschafts-wachstum

27. Restriktive Geldpolitik, Nachfrage nach Gütern senken (z. B. höhere Besteuerung), Angebot an Gütern erhöhen, damit Gütermengenwachstum und Geldmengenwachstum wieder

gleichlaufen

28. Zinsniveau steigt, Geldmengen sinken, Inflation nimmt ab

29. Ein gestiegener Repo-Satz verteuert/verbilligt die Aufnahme von Darlehen der Geschäftsbanken bei der SNB. Die Geschäftsbanken senken/erhöhen die Zinsen für die Kredite und Spareinlagen ihrer Kunden. Für Unternehmen verteuern/verbilligen sich Investitionen und für die privaten Haushalte wird sparen attraktiv/unattraktiv. Dies führt zu stärkerem/schwächerem Wirtschaftswachstum und grösserer/geringerer Arbeitslosigkeit. Gelingt es der SNB nicht, die Inflation abzuschwächen, kann Deflation/Stagflation entstehen.

30. Geben die Geschäftsbanken die gestiegene Geldmenge nicht als Kredite weiter, sondern behalten das Geld zur Sicherstellung der eigenen Liquidität, führt die gestiegene Geldmenge nicht zu einem sinkenden Zinsniveau im Markt und damit zu mehr Konsum.

Die Güterpreise steigen nicht an, weil das Geld nicht in der Wirtschaft ankommt (Geldmenge im Wirt-schaftskreislauf wächst nicht). Nimmt langfristig die Geldmenge gleich stark zu wie das reale BIP, bleibt auch das Preisniveau gleich.

31. Diese Aussage ist richtig. Eine Inflation kann mit restriktiver Geldpolitik bekämpft werden. Liegt die Ursache für eine Deflation aber darin begründet, dass die Kauflust der Haushalte sinkt oder die Men-schen aus Angst vor Altersarmut das Geld lieber sparen, kann mit einer Geldmengenausweitung (expansive Geldpolitik) eine Deflation nur schwer bekämpft werden, vgl. das Beispiel Japan.

32. Preise steigen, Gefahr Inflation

33. Abnahme des Preisniveaus

34. Starker Franken, Preise für Importprodukte werden günstiger

35. Richtig Falsch

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Lösungen zu Kapitel 4

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36. Restriktive Geldpolitik Expansive Geldpolitik

37. Schwächerer Franken verteuert für inländische Nachfrager Importprodukte, Import nimmt ab. Schwächerer Franken verbilligt für ausländische Nachfrager Schweizer Produkte, Export nimmt zu.

38. Wirtschaftliche Stagnation, verbunden mit hoher Arbeitslosigkeit, bei gleichzeitiger Inflation.

39. Strukturreformen: Steuersenkungen, Abbau von Regeln und Vorschriften und damit verbundene Stärkung des Wettbewerbs sorgt langfristig für ein besseres Investitionsklima; ist jedoch kurzfristig mit starken Einschnitten bei den staatlichen Sozialausgaben verbunden.

Geldpolitische Begründung: Reduziert die Notenbank die Geldmenge, geht zwar die Inflation zurück, aber steigende Zinsen führen auch zu weniger Investitionen.

40. Bis zu 0 Prozent Bis zu 1 Prozent Bis zu 2 Prozent

Konjunkturtheorie

Lösungen zu Kapitel 5

Kapitel 5

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Lösungen zu Kapitel 5

Konjunkturzyklus

1. Er besteht aus den vier Phasen Aufschwung, Boom, Abschwung, Rezession/Depression und zeigt die Veränderung der wirtschaftlichen Entwicklung im Zeitablauf.

2.

Aufschwung

Konjunktur(Auslastung des

Produktions-potenzials)

Überausgelastete Kapazitäten

UnausgelasteteKapazitäten

Produktionspotenzialbei Normauslastung

Boom Abschwung Rezession/Depression Jahre

BIP real inMrd. CHF

LangfristigerWachstumstrend

des BIP

KonjunkturelleSchwankungen

Achten Sie vor allem auf eine vollständige Beschriftung auch der Achsen!

3. Sie nimmt im Aufschwung ab, im Boom herrscht Vollbeschäftigung, im Abschwung und in der Rezes-sion nimmt sie zu, in der Depression haben wir Massenarbeitslosigkeit.

4. Technischer Fortschritt ermöglicht neue Produkte, neue Geschäftsfelder und neue Wachstumsmög-lichkeiten, bessere Ressourcenproduktivität, Verbesserung der Infrastrukturen in verschiedenen Län-dern usw.

5. Antwort je nach aktueller Situation. Mögliche Lösung (Situation April 2017): Aufschwung /gute kon-junkturelle Situation, Arbeitslosigkeit stabil bei ca. 3 %, BIP wächst 2017 voraussichtlich um ca. 1.5 % lt. KOF, Konjunkturbarometer der KOF steigt.

6. Boom, da Kapazitäten voll ausgelastet. Unternehmen können aufgrund der hohen Nachfrage prob-lemlos hohe Preise durchsetzen.

7. Rezession = negatives Wirtschaftswachstum, Arbeitslosigkeit steigt usw. Depression = Massenarbeitslosigkeit, sehr grosse Krise, massiver Rückgang des BIP

8. Griechenland: Massenarbeitslosigkeit, BIP fällt seit mehreren Jahren. Spanien, Portugal haben eine vergleichbar hohe Arbeitslosigkeit, allerdings ist die Lage nicht ganz so

trostlos wie in Griechenland.

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Lösungen zu Kapitel 5

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9. Der Zusammenhang zwischen Konjunktur und Wachstum lässt sich mithilfe der Investitionen dar-stellen: Investitionen sind Teil der Gesamtnachfrage, mehr Investitionen > mehr Nachfrage.

Damit sind entsprechende (kurzfristige) konjunkturelle Impulse verbunden. Investitionen erhöhen andererseits den Kapitalstock einer Volkswirtschaft, erweitern die Kapazitäten und damit das Pro-duktionspotenzial. Dadurch wird langfristig neues Wachstum generiert.

10. Ja, z. B. wenn Arbeitslose nicht über die erforderlichen Qualifikationen für offene Stellen verfügen oder – nach Verlust ihres bisherigen Arbeitsplatzes – gerade auf der Suche nach einer neuen Stelle sind (vgl. auch Kapitel 8.5).

11. Die Menge, die bei voller Kapazitätsauslastung produziert werden kann.

12. Es stehen mehr Ressourcen für die Produktion zur Verfügung. Oder vorhandene Ressourcen können effizienter eingesetzt werden, die Produktivität steigt durch technischen Fortschritt.

13. Das nominale BIP zeigt die laufenden Preise. Das reale BIP zeigt immer die Preise des jeweils letzten Jahres. Konjunktur = Schwankungen im Auslastungsgrad des Produktionspotenzials. Das reale BIP bezieht sich auf ein Basisjahr. Die Trendgerade zeigt normalerweise nach unten.

14. In der Rezession steigen die Preise. Im Aufschwung nimmt die Arbeitslosigkeit ab. Im Abschwung steigen die Zinsen. In der Depression droht die Gefahr einer Deflation. In der Rezession/Depression ist die Arbeitslosigkeit am höchsten.

Konjunkturindikatoren

15. Siehe Kapitel 5.2

16.

Vorlaufend Gleichlaufend Nachlaufend

a)

b)

c)

d)

e)

f)

g)

h)

i)

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Ursachen konjunktureller Schwankungen

17. Unsicherheit und Angst vor der Zukunft können z. B. dazu führen, dass Unternehmen ihre Investiti-onszurückhaltung noch weiter verstärken. Oder private Haushalte sparen lieber, als mehr Geld aus-zugeben, da sie Angst vor der Zukunft oder vor Arbeitslosigkeit haben.

18. Öl ist ein wichtiger Rohstoff, dessen Kosten unmittelbar die Angebotsseite bzw. die Produktionskos-ten der Unternehmen beeinflusst. Auch das verfügbare Einkommen der Haushalte wird durch höhe-re Energiekosten kleiner. Höhere Inflation und verhaltene Nachfrage sowie schlechtere Zukunfts-erwartungen beeinträchtigten die Stimmung in der Wirtschaft.

19. In China fällt ein Sack Reis um. Die Exporte nehmen zu. Die Importe nehmen ab. Der Ölpreis steigt. Die Zukunftserwartungen werden schlechter. Die Zinsen steigen.

20. Abhängig von den Bedürfnissen der Konsumenten (z. B. Lebensmittel > weniger konjunkturanfällig, Ferienreisen > stärker konjunkturanfällig, kann eher darauf verzichtet werden).

Abhängig von staatlichen Investitionen, z. B. Baubranche.

Themenübergreifende Aufgaben

21.

R F Aussage

a)

b) Produktion, die bei einer vollständigen Auslastung erreicht wird.

c)

d) Das nominale BIP ist nicht um die Inflation bereinigt.

e) Im Boom sind die Kapazitäten ausgelastet.

f)

g)

h) Die mögliche zukünftige Entwicklung zeigen vorlaufende Indikatoren an.

i)

j) Wechselkurse können einen Einfluss auf die Konjunktur haben.

k)

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Lösungen zu Kapitel 5

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22. a) Das BIP wies ein Nullwachstum auf.

b) Das Wachstum soll wieder zunehmen, somit wäre die Wirtschaft im Aufschwung.

c) Die Arbeitslosigkeit sinkt, Konsum und Investitionen nehmen zu, die Inflation steigt ebenfalls. Insgesamt wird die Stimmung optimistischer.

d) Die internationale Konjunktur müsste sich weiterhin positiv entwickeln.

e) Aufgrund der hohen Exportabhängigkeit der schweizerischen Wirtschaft wird sich auch das Wachstum in der Schweiz abflachen, die Arbeitslosigkeit steigt.

f) Höhere Rohstoffpreise (z. B. Öl) haben steigende Produktionskosten zur Folge. Dies könnte zu steigenden Preisen, einer schwächeren Nachfrage und damit einem schwächeren Wachstum führen. Tiefere Rohstoffpreise wirken entgegengesetzt.

g) Mit vorlaufenden Indikatoren: Auftragseingänge, Baugesuche etc.

h) Zinsen, Wechselkurse und Finanzmärkte

23. 1C, 2E, 3H, 4G, 5F, 6B, 7D, 8A, 9I

24.

4 Die Kapazitäten der Unternehmen sind voll ausgelastet

2 Konsum und Investitionen steigen

8 Das Wachstum des BIPs nimmt ab 5 Die Inflation steigt stark

1 Auftragseingänge steigen 9 Die Arbeitslosigkeit steigt stark

10 Die Preise fallen 7 Unternehmen entlassen Beschäftigte

6 Die Nachfrage nimmt langsam ab 3 Die Beschäftigung nimmt langsam zu

Lösungshinweis: Teilweise auch eine andere Reihenfolge möglich, so könnten z. B. Schritt 7 und 8 auch vertauscht werden.

Konjunkturpolitik

Lösungen zu Kapitel 6

Kapitel 6

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Antizyklische Konjunkturpolitik

1. Steigende Staatsverschuldung, evtl. prozyklische Wirkung

2. Nachfrageausfall der privaten Wirtschaftsteilnehmer kann durch Staat kompensiert werden, mehr oder weniger kurzfristig umsetzbar bei entsprechenden politischen Voraussetzungen.

3. Gefahr der Mittelfehlleitung, in Zeiten der Globalisierung nicht einfach umsetzbar.

4. Gefahr, dass sie prozyklisch wirkt aufgrund der Timelags; Gefahr, dass unrentable Projekte gefördert werden, die nicht zukunftsweisend sind; Gefahr, dass Wählerklientel bedient werden und überholte Strukturen künstlich aufrechterhalten werden.

5. Die Steuern erhöhen und weniger Staatsaufträge erteilen, um den Boom abzuschwächen.

6. Auch in guten Zeiten Steuersenkungen und neue soziale Leistungen fordern, um sich bei Wählern beliebt zu machen und ihre Wahlchancen erhöhen.

7. Die Ausgaben erhöhen und sich verschulden.

8. Die Zinsen erhöhen

9. Hauptgrund: Vertrauensverlust der Investoren in die Fähigkeit des Landes, seine Schulden zurück-zuzahlen; ausserdem: Aufgrund der Mitgliedschaft in der Eurozone keine Möglichkeit, über eine Ab-wertung der eigenen Währung die Exportindustrie zu stützen, dazu: Korruption, aufgeblähter Staats-apparat, massive Steuerhinterziehung etc.

10. Einnahmeseitig: Steuern erhöhen und Steuerhinterziehung bekämpfen. Ausgabeseitig: Privatisierung von Staatsbetrieben, Abbau von Bürokratie, weniger Geld für die Rüs-

tung, Abbau von Sozialleistungen. Um Wirtschaftswachstum zu erzielen, müsste der griechische Staat in zukunftsträchtige Branchen investieren, allerdings ist der zusätzliche Verschuldungsspiel-raum nicht vorhanden und der Druck der internationalen Gläubiger zu gross.

11. Bekämpfen der Arbeitslosigkeit

12. Entscheidungsprozesse dauern zu lange und sind zu schwerfällig, Rücksicht auf Wahltermine.

13. Anstieg der Nachfrage, dadurch wird es für Unternehmen leichter, höhere Preise am Markt durchzu-setzen.

14. Sie nimmt ab.

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15. Kein Geld vorhanden (leere Kassen), Staatsverschuldung steigt und schränkt Spielräume in derZu-kunft noch weiter ein, Rücksicht auf Wahltermine, zeitliche Verzögerungen bis zur Umsetzung usw.

Monetäre Konjunkturpolitik

16. SNB

17. Unter anderem durch Repo-Geschäfte, Devisenkäufe und -verkäufe

18. Nicht unbedingt. In der heutigen wirtschaftlichen Situation müsste sie die Zinsen erhöhen, da die Konjunktur stabil ist und z. B. auf den Immobilienmärkten je nach Region Überhitzungserscheinun-gen spürbar sind. Eine Zinserhöhung würde jedoch den Franken stärken und dadurch die Export-industrie mehr in Bedrängnis bringen bzw. die SNB müsste mehr Euro kaufen, um die Kursgrenze von 1.20 zum Euro zu verteidigen. Da die Inflation jedoch derzeit kaum vorhanden ist, gibt es im Mo-ment noch kein Problem.

19. Geldmenge erhöhen durch: Ausweitung der Repo-Geschäfte, Devisen kaufen, Zinsen senken, Wert-schriften kaufen.

20. Positive Impulse auf die Konjunktur: höhere Investitionen, mehr Konsum (Sparen unattraktiv bei niedrigen Zinsen), Gefahr der Inflation.

21. Finanzkrise und Eurokrise seit 2008

22. a) Verkleinerung der Geldmenge, Bekämpfung der Inflation

b) Aufschwung/Boom

c) Verkauf von Wertschriften und Devisen, weniger Kreditvergabe an die Geschäftsbanken

Angebotsorientierte Konjunkturpolitik

23. Steuersenkungen, Deregulierungen

24. Chance: Geringe Inflationsgefahr, z. B. durch Deregulierungen Gefahr: Steigende Staatsverschuldung durch niedrigere Steuern

25. Vorteile: Mehr Wettbewerb führt zu höherer Qualität und tieferen Preisen, mehr Konkurrenz führt zu Effizienz und Innovation.

Probleme/Nachteile: geringere Markttransparenz (d. h., das Angebot wird unübersichtlicher und für den Konsumenten schwerer durchschaubar, vgl. z. B. die vielen verschiedenen Mobilfunktarife).

Zwang zu Kosteneinsparungen > Gefahr eines beschleunigten Strukturwandels (vgl. Kapitel 8), der mit einem Verlust von Arbeitsplätzen verbunden sein kann.

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Themenübergreifende Aufgaben

26. a) Keynesianismus

b) Angebotsorientierte Wirtschaftspolitik

c) Angebotsorientierte Wirtschaftspolitik

d) Monetarismus

e) Keynesianismus

f) Keynesianismus

g) Angebotsorientierte Wirtschaftspolitik

27. a) Abschwung

b) SNB und Staat

c) SNB: Zinsen senken Staat: Mehr Geld ausgeben und investieren

d) Inflation, zeitliche Verzögerungen usw.

e) Nein, da dieses Konzept eher langfristig ausgerichtet ist und eine Umsetzung der einschlägigen Empfehlungen nicht kurzfristig erfolgen kann.

28. Die klassische Wirtschaftstheorie geht von der Überlegung «Jedes Angebot schafft sich seine Nachfrage» aus.

Bei einem Abschwung soll die Notenbank die Zinsen erhöhen. Der Staat soll sich im Abschwung verschulden. Hauptziel der Notenbank ist die Inflations- und Deflationsbekämpfung. Im Aufschwung soll sich der Staat verschulden.

29. Die Marktwirtschaft tendiert zur Vollbeschäftigung. Preise sind nach unten eher starr. Die Notenbank trägt die Hauptverantwortung für die Konjunkturpolitik. Der Staat soll mehr nachfragen. Der Staat soll im Abschwung Schulden zurückzahlen. Der Staat soll weniger Einfluss auf die Wirtschaft nehmen.

30.

Konjunkturpolitik Ziffer

Klassische Wirtschaftstheorie 3

Antizyklische Konjunkturpolitik 1, 4, 5, 6

Monetäre Konjunkturpolitik 4, 7

Angebotsorientierte Konjunkturpolitik 2, 8

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31. Bei der antizyklischen Geldpolitik steht die Inflation im Mittelpunkt. Höhere Zinsen verhindern im Abschwung deflationäre Tendenzen. Wechselkursveränderungen können die antizyklische Konjunkturpolitik untergraben. Die Angebotspolitik wirkt kurzfristig. Bei Keynes hat der Staat eine Nachtwächterfunktion.

32.

Lösung

a) 2

b) 4

c) 1

d) 5

e) 3

f) 6

33. a) Durch die Investitionen in die Infrastruktur sollen die Wirtschaft angekurbelt und dadurch neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Zölle verteuern Importe, dadurch soll die Industrie wieder ver-mehrt in den USA produzieren und vor ausländischer Konkurrenz geschützt werden.

b) Die Investitionen in die Infrastruktur könnten das Wachstum beschleunigen. Die Arbeitslosigkeit könnte sinken. Höhere Schulden führen jedoch zu mehr Zinszahlungen. Die amerikanische Noten-bank erhöht sehr wahrscheinlich die Zinsen. Höhere Zölle führen auch zu höheren Preisen im In-land: Der amerikanische Konsument müsste wesentlich höhere Preise für Importe oder für alterna-tive amerikanische Produkte bezahlen. Die Inflation könnte steigen, die Kaufkraft der Konsumenten wird geschwächt. Der gesamte Effekt auf die amerikanische Konjunktur kann durch die gegenteili-gen Wirkungen der verschiedenen Massnahmen nicht abschliessend beurteilt werden.

c) Die Nachfrage der US-Amerikaner nach ausländischen Produkten geht aufgrund der höheren Preise (→ Zölle auf Importe) zurück. Exportländer wie z. B. die Schweiz, China oder Deutschland dürften Exportrückgänge und damit negative Effekte auf ihre Konjunktur verzeichnen. Insgesamt dürfte sich die Weltkonjunktur eintrüben.

d) Antizyklische Konjunkturpolitik, da die Investitionen neue Arbeitsplätze schaffen sollen. Auch die Finanzierung über neue Schulden passt zu diesem Konzept.

e) Angebotsorientierte Wirtschaftspolitik. Ziel: Unternehmen sollen mehr investieren und neue Ar-beitsplätze schaffen.

34. Ja: Durch eine höhere Sparquote steht zwar mehr Geld für Investitionen zur Verfügung, aber es droht die Gefahr des Sparparadoxons: Rückgang der Nachfrage durch Sparen, aber trotz Sparen erhöhen sich nicht die Investitionen (z. B. weil Unternehmen die Zukunftsaussichten als schlecht einschätzen oder aus Gründen mangelnder Rentabilität nicht investieren).

35. Folgende Buchstaben sind der Reihenfolge nach richtig: 1 I, 2 S, 3 O, 4 F, 5 L, 6 I, 7 L, 8 P, 9 T, 10 K, 11 I, 12 K, 13 A

Lösungswort: F I S K A L P O L I T I K

Öffentliche Finanzen

Lösungen zu Kapitel 7

Kapitel 7

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Lösungen zu Kapitel 7

Einnahmen und Ausgaben des Staates

1. Zum Beispiel Steuern, Gebühren, Zölle, auch die Staatsverschuldung kann als «Einnahme» gelten.

Steuern

2. Wer mehr verdient, wird im Verhältnis stärker belastet als Geringverdiener.

3. Sie sind ein Instrument der Umverteilung und damit Teil der Sozialpolitik.

4. Direkte Steuern: Bei direkten Steuern sind Steuerschuldner und Steuerträger identisch, d. h., derje-nige, der durch die Steuer belastet werden soll, zahlt die Steuer auch direkt an die Staatskasse.Indi-rekte Steuern: Bei indirekten Steuern sind Steuerschuldner und Steuerträger nicht identisch. Der Steuerschuldner zieht die Steuern vom Steuerträger ein und überweist diese an den Staat.

5. Sie sind einfach zu erheben. Hohe Steuersätze führen möglicherweise zu einer Zunahme der Schattenwirtschaft. Sie reagieren weniger stark auf konjunkturelle Veränderungen. Individuelle Verhältnisse spielen bei der Erhebung keine Rolle.

6. Die kalte Progression begünstigt den Staat. Degressive Steuern sind in der Schweiz nicht zulässig. Ein linearer Steuertarif fördert die Verteilungsgerechtigkeit. Progressive Steuertarife gibt es bei der Einkommens- und Vermögenssteuer.

7. Grundsätzlich nimmt bei einem degressiven Steuersystem die Steuerbelastung mit zunehmendem Einkommen ab. Ein rein degressiver Steuertarif kommt in der Praxis eher selten vor. Stattdessen tritt eine solche Wirkung immer dann ein, wenn es Höchstgrenzen für eine Belastung gibt.

8. Natürliche Personen: Einkommens- und Vermögenssteuer, besteuert werden Einkommen und Ver-mögen nach diversen Abzügen. Grundlage ist schlussendlich das steuerbare Einkommen und Ver-mögen. Die Steuer erheben Bund (direkte Bundessteuer), Kantone und Gemeinden. Die Steuern sind progressiv ausgestaltet.

Kapital- und Gewinneinkommen (Kapitalgesellschaften): Gewinnsteuer (auf Bundesebene einheit-lich 8.5 %, auf Kantonsebene i. d. R. progressiv), Kapitalsteuer (nur von Kantonen und Gemeinden erhoben, zwischen 0.08 % und 0.7 %).

9. Ja, da diese die persönliche Leistungsfähigkeit des Steuersubjekts (wie Einkommen, Vermögen usw.) berücksichtigen können.

Staatsverschuldung

10. Weil er in der Regel jederzeit über genügend Einnahmen und Vermögenswerte verfügt, um seine Schulden zurückzuzahlen, und deshalb als guter Schuldner gilt. Ausserdem entwertet die Inflation die Staatsschulden, gleichzeitig steigen die Steuereinnahmen aufgrund der inflationsbedingten Zu-nahme der Löhne, vor allem wenn der Steuertarif nicht an die Inflation angepasst wird.

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11. Die Ausgaben sind grösser als die Einnahmen aus Steuern und Gebühren.

12. Solange der Staat als erstklassiger Schuldner gilt, er Zinsen und Tilgung pünktlich bezahlt, gibt es grundsätzlich keine «festen» Grenzen. Sobald jedoch Zweifel an der Kreditwürdigkeit des Staates aufkommen, möglicherweise eine Krise wie in Griechenland die Steuereinnahmen reduziert etc., besteht die Gefahr einer Staatspleite.

13. Wenn die gesamten Staatseinnahmen (Steuern, Abgaben usw.) ins prozentuale Verhältnis zum Brutto inlandprodukt gesetzt werden, erhält man die Fiskalquote. Die Ausgaben des Staates in Pro-zent des Bruttoinlandprodukts ergeben die Staatsquote. Für den Betrag, den der Staat pro Jahr mehr ausgibt, als er einnimmt, muss er sich verschulden. Die jährliche Neuverschuldung im prozentualen Verhältnis zum BIP wird als Defizitquote bezeichnet. Die im Laufe der Zeit angehäuften Schulden ergeben im prozentualen Verhältnis zum BIP die Schuldenquote.

14. Im Abschwung wäre ein striktes Einsparen von Staatsausgaben sowie ein Abbau der Neuverschul-dung bzw. der Staatsverschuldung kontraproduktiv, da es die konjunkturelle Situation zusätzlich ver-schärfen würde. Siehe Griechenland.

15. a) Von diesen Investitionen profitieren auch künftige Generationen. Da die Schulden über Jahrzehn-te zurückgezahlt werden, werden künftige Generationen über ihre Steuerzahlungen an der Fi-nanzierung beteiligt.

b) In der Zukunft müssen möglicherweise Ausgaben gekürzt werden, um die Schulden zu bedienen, der finanzielle Spielraum des Staates wird eingeschränkt. Sehr wahrscheinlich müssten Steuern erhöht werden. Die Zinsen könnten aufgrund der hohen Kreditnachfrage steigen.

c) Steuern erhöhen, andere Ausgaben reduzieren, Steuerschlupflöcher für Unternehmen oder Pri-vatpersonen schliessen.

d) Hauptquelle: Staatsanleihen (Obligationen), die von privaten Anlegern, aber auch von Banken, Versicherungen, Fondsgesellschaften usw. gekauft werden.

16. Eidgenössisches Finanzdepartement: Ueli Maurer (Stand April 2017) Individuelle Antworten möglich, z. B. Kerosinsteuer, Fettsteuer, Umweltsteuer …

17. Steuer auf Güter mit unelastischer Nachfrage erheben, Senkung der Unternehmenssteuern: weni-ger Steuereinnahmen, aber vermehrt Ansiedlung von Unternehmen und geringere Arbeitslosigkeit (Lafferkurve).

18. a) Vorteile: Mehr Einnahmen, relativ einfach und schnell umsetzbar Nachteile: Zusätzliche Belastung der Bevölkerung → Ausweichreaktionen wie Schwarzarbeit

o. ä. könnten gefördert werden, Wachstum wird gebremst

b) Vorteil: Führt unmittelbar zu Einsparungen und damit zu weniger Schulden Nachteile: Grossteil des Staatshaushalts ist fest verplant und lässt sich nicht so einfach wegkür-

zen, sofern Investitionen gekürzt werden → bremsende Wirkung auf die Konjunktur

c) Vorteil: Staatsschuld wird «weginflationiert», Ausgabenkürzungen oder höhere Steuern werden vermieden

Nachteile: Durch höhere Inflation erleiden z. B. Gläubiger und Sparer Nachteile (vgl. Kapitel 4)

Strukturwandel & Arbeitslosigkeit

Lösungen zu Kapitel 8

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Lösungen zu Kapitel 8

Strukturwandel

1. An der demografischen Entwicklung. An der Veränderung der Beschäftigtenzahlen in einzelnen Wirtschaftssektoren. An der zunehmenden Erwerbstätigkeit der Frauen. Am Abschwung der Dienstleistungsindustrie.

2. Primär: Landwirtschaft Sekundär: Industrie Tertiär: Dienstleistungen

3. Schweiz ca. 5 % Landwirtschaft, 20 % Industrie, 75 % Dienstleistungen Entwicklungsland: starker Primärsektor, kaum Industrie, wenig Dienstleistungen

4. Die Zahl der Beschäftigten im primären Sektor hat kontinuierlich abgenommen, während die Zahl der Beschäftigten im tertiären Sektor ständig wächst. Der sekundäre Sektor verliert seit 1970 an Gewicht. Der grösste Teil der Beschäftigten ist im tertiären Sektor tätig, der kleinste Teil im primären Sektor.

5. Der primäre Sektor hat an Bedeutung verloren. Der sekundäre Sektor hält sich einigermassen auf dem gleichen Niveau. Der tertiäre Sektor hat an Bedeutung eingebüsst. Die Bevölkerung wird immer jünger.

6. Richtig Falsch

7. Richtig Falsch

8. Richtig Falsch

9. a)

b)

c)

d)

e)

f)

g)

h)

i)

j)

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Lösungen zu Kapitel 8

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10. Diese Aussage ist falsch. Wettbewerb ist notwendig und stellt sicher, dass Innovationen umgesetzt werden, Unternehmen das produzieren, was Kunden nachfragen, usw. Zur Erhaltung und zum Wachstum des Wohlstands ist Wettbewerb langfristig erforderlich. Kurzfristig kann er aber zu Struk-turwandel und damit zu struktureller Arbeitslosigkeit führen.

11. Individuelle Angabe, z. B. Detailhandel, Banken, Baubranche, Informatik, Gesundheitswesen usw.

a) Individuelle Angabe, z. B. erhöhter Kostendruck, Produktionsfaktor Wissen gewinnt an Bedeu-tung, Höherqualifizierung, anspruchsvollere Kunden usw.

b) Investitionsprogramme Forschung und Entwicklung, Verbesserung Weiterbildungsangebot, Ab-bau von Handelshemmnissen

12. Richtig Falsch

13. Steigen Fallen

Standortfaktoren

14. Mögliche Antworten: Fachkräfte vorhanden, gut ausgebildet Nachteil: hohes Lohnniveau Gute Anbindung an Universitäten und Forschungseinrichtungen möglich Steuerbelastung: niedrig, abhängig vom Kanton

15.

Schwäche Stärke

a)

b)

c)

d)

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Lösungen zu Kapitel 8

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Arbeitslosigkeit

16.

a) Friktionelle Arbeitslosigkeit

b) Strukturelle Arbeitslosigkeit

c) Strukturelle Arbeitslosigkeit

d) Konjunkturelle Arbeitslosigkeit

e) Strukturelle Arbeitslosigkeit

f) Friktionelle Arbeitslosigkeit

17. Mögliche Antworten: Nicht sinnvoll wegen steigender Staatsausgaben, damit Erhöhung der Steuern notwendig oder Ver-

schuldung, Massnahmen können strukturerhaltenden Charakter haben (Branchen am Leben erhal-ten, die nicht mehr überlebensfähig sind).

Massnahmen können aber auch sinnvoll sein, um die Infrastruktur auszubauen, bestimmteBran-chen (Baubranche) konjunkturell zu unterstützen.

Wichtig ist, dass solche Massnahmen gezielt branchenspezifisch eingesetzt und zeitlich befristet werden.

18. Friktionelle Arbeitslosigkeit Strukturelle Arbeitslosigkeit Friktionelle und konjunkturelle Arbeitslosigkeit Friktionelle und strukturelle Arbeitslosigkeit Konjunkturelle und strukturelle Arbeitslosigkeit

19. a) Sekundärsektor

b) Stärken: tiefe Steuerbelastung, gut ausgebildete Fachkräfte Schwächen: hohes Kosten- und Lohnniveau, überbewertete Währung

c) Mögliche Lösung: durch den Einkaufstourismus und den Online-Kauf müssen evtl. Läden schlies-sen, v. a. in Grenznähe, was die Struktur des Detailhandels stark verändert

d) Technischer Fortschritt durch Automatisierung von Produktionsschritten und damit verbundener Abbau von Arbeitsplätzen

Globalisierung und tiefere Kosten im Ausland ermöglichen Verlagerung von Arbeitsplätzen dorthin

e) Strukturelle

f) Mögliche Chancen: günstigere Kosten; falls sich die Mitarbeiter für den Wechsel entscheiden fin-det kein oder nur ein geringer Verlust von Wissen und Erfahrung statt.

Mögliche Risiken: Verlust von Wissen, falls Standort nicht attraktiv für benötigte Fachkräfte; da-mit verbunden evtl. schlechtere Produktqualität, Unwägbarkeiten bei der Belieferung der Kunden wegen weiter Entfernung, evtl. politischen Risiken im Ausland (mangelnde Rechtssicherheit)

Wachstum

Lösungen zu Kapitel 9

Kapitel 9

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Lösungen zu Kapitel 9

Grundlagen Wachstum

1. Abbau der Arbeitslosigkeit bzw. mehr Beschäftigungsmöglichkeiten für eine wachsende Bevölke-rung, Finanzieren neuer sozialer Leistungen möglich bzw. Stabilisieren des bisherigen sozialen Sys-tems durch geringere Ausgaben für Arbeitslose bzw. mehr Steuereinnahmen, mehr Ausgaben für den Umweltschutz möglich, allgemeine Steigerung des Wohlstandes, Förderung der gesellschaftli-chen und wirtschaftlichen Stabilität.

2. Zunehmende Belastung der Umwelt, ein rein quantitatives Wachstum sagt nichts über eine Steige-rung der Wohlfahrt aus, eine einseitige Fixierung auf Wachstum geht möglicherweise zulasten der Lebensqualität, technologische Entwicklungen bergen möglicherweise ein nicht abschätzbares Ge-fahrenpotenzial (z. B. Gentechnik).

3. Nominell: BIP zu laufenden Preisen, nicht inflationsbereinigt, real: BIP bezogen auf ein Basisjahr, Inflation herausgerechnet.

4. Um die Staatsverschuldung zurückzuführen. Um höhere AHV-Renten bezahlen zu können. Damit Unternehmen mehr investieren und neue Arbeitsplätze schaffen können. Damit die Arbeitslosigkeit steigt.

5. Wirtschaftswachstum führt immer zu einer höheren Umweltbelastung. Wachstum steigert immer die soziale Wohlfahrt. Wachstum führt immer zu neuen Arbeitsplätzen. Wachstum lässt keine Rückschlüsse auf die Lebensqualität zu.

6. Lösung: 1a, 1d, 1f, 2b, 2c, 2e

Bestimmungsfaktoren des Wachstums

7. Politische Instabilität, Korruption, Klima, Mangel an Rohstoffen, Bodenqualität (z. B. Wüstengebiete), mangelnde Bildung der Bevölkerung, hohe Geburtenraten, religiöse Einstellungen.

8. Mangelnde Bildung der Bevölkerung, Abnahme des Erwerbspersonenpotenzials und damit fehlen-der Nachwuchs, Fachkräftemangel, Überalterung der Bevölkerung und evtl. damit verbundene hö-here Sozialausgaben, Mangel an Boden für Wohnungsbau und Gewerbeflächen (zu hohe Immobilien-preise in Ballungsgebieten).

9. Niedrige Steuern, gut ausgebildete Arbeitnehmer, hohe Arbeitsmotivation, wenige Streiks, politische Stabilität usw.

10. Die (Produktions-)Faktoren Wissen und Realkapital. Die Schweiz ist ein rohstoffarmes Land, der Pro-duktionsfaktor Boden ist knapp. Wissen ist für die Schweiz entscheidend, um gegenüber Billiglohn-ländern dauerhaft einen Vorsprung zu behalten. Realkapital ist notwendig, um Güter überhaupt zu produzieren. Technischer Fortschritt erhöht das Realkapital bzw. die Realkapitalproduktivität.

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Lösungen zu Kapitel 9

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11. Investitionen in die Bildung, Verbesserung und Modernisierung der Infrastruktur, Förderung privater Investitionen (Steuererleichterungen, verbesserte Abschreibungsmöglichkeiten, Subventionen), all-gemein verbesserte Rahmenbedingungen (Abbau von Bürokratie für Unternehmen etc.).

12. Produktionsfaktor Arbeit: Im Vergleich zum Ausland sehr teuer aufgrund hoher Löhne. Produktionsfaktor Boden: Knapp und arm an Rohstoffen. Produktionsfaktor Wissen: Mangel an gewissen Fachkräften (Informatiker, Ärzte, Pflegepersonal).

13. Überalterung der Gesellschaft: Finanzierung der sozialen Sicherungssysteme wird teurer, Rückgang der Zahl der Erwerbspersonen; Fachkräftemangel.

14. Gute Infrastruktur, zentrale Lage in Europa, gut ausgebildete Arbeitskräfte, stabile politische Ver-hältnisse, verlässliches Rechtssystem

15. Negative Einschätzung: Es stehen langfristig weniger Arbeitskräfte zur Verfügung, die Sozialausga-ben nehmen zu aufgrund höherer Rentenzahlungen, ebenso nehmen die Krankenkassenausgaben zu.

Positive Einschätzung: Druck auf die Steigerung der Produktivität nimmt zu, somit könnte weiterhin Wettbewerbsfähigkeit bestehen bleiben.

16. Staat: Geburtenrate über eine verbesserte Familienpolitik steigern, die Einwanderung qualifizierter Arbeitskräfte fördern Unternehmen: Branchen mit Fachkräftemangel für Arbeitnehmer attraktiver gestalten (z. B. Home-Office, flexiblere Arbeitszeiten, höhere Löhne oder Sozialleistungen), Frauen Rückkehr in das Berufsleben nach der Geburt erleichtern (z. B. Kitas beim Arbeitgeber, mehr Teil-zeitstellen, flexiblere Arbeitszeiten), Teilzeitstellen auch in hoch qualifizierten Berufsfeldern fördern.

17. Sehr wichtig, da Industrieunternehmen in der Schweiz nur mit hocheffizienten Maschinen zu wettbe-werbsfähigen Kosten produzieren können. Ausserdem benötigt die Schweiz eine hochmoderne Infra-struktur.

18. Rohstoffvorkommen Zahl der verfügbaren Arbeitskräfte. Ausbildung der Arbeitskräfte

Nachhaltige Entwicklung

19. Eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart erfüllt, ohne zu riskieren, dass künftige Gene-rationen ihre Bedürfnisse nicht mehr erfüllen können. Drei Beispiele: Nachhaltiges Nutzen erneuer-barer Ressourcen (nicht mehr verbrauchen, als nachwächst), Vermeiden ökologischer Grossrisiken, Erhalten der Artenvielfalt, Forcieren alternativer/erneuerbarer Energiequellen.

20. Quantitatives Wachstum heisst nicht automatisch mehr Wohlstand, sondern kann zu Umweltzerstö-rung führen.

21. Nicht erneuerbare Ressourcen weniger zu nutzen bzw. die Ressourcenproduktivität zu steigern; er-neuerbare Ressourcen nur so weit nutzen, wie sie sich regenerieren können.

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Lösungen zu Kapitel 9

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22. Bei einer weiter zunehmenden Weltbevölkerung wird dies nur schwer möglich sein, zumal aufstre-bende Länder wie Brasilien, Südafrika, Russland, Indien, China («BRICS-Länder») ebenfalls An-spruch auf eine Steigerung ihres Wohlstandes erheben. Damit ist jedoch eine Zunahme des Energie-verbrauchs und der Umweltverschmutzung verbunden.

23. Quantitatives Wachstum = prozentuale Zunahme des BIP, qualitatives Wachstum = höhere Lebens-qualität.

Wohlstand und Wohlfahrt

24. Wohlstand = materieller Lebensstandard, messbar mithilfe des BIP bzw. BIP/Kopf. Wohlfahrt = BIP + Lebensqualität, denkbare Messgrössen für die Lebensqualität (= «Wohlstandsindi-

katoren»): Lebenserwartung, Gesundheitsausgaben, erreichte Schul-/Hochschulabschlüsse/Bil-dungsniveau der Bevölkerung, Luft- und Wasserverschmutzung, Arbeitslosenquote, politische Rechte, Justizsystem, Kriminalitätsrate, Absicherung im Alter/Rentensystem usw.

25. BIP als Massstab für die Wohlfahrt ungeeignet, da die Wohlfahrt auch nicht in Geld messbare Dinge wiedie Gesundheit der Bevölkerung, Umweltverschmutzung etc. enthält. Ferner erfasst das BIP eh-renamtliche Tätigkeiten, Hausfrauenarbeit usw. nicht, die ebenfalls den Wohlstand bzw. die Wohl-fahrt steigern.

Sozialpolitik

Lösungen zu Kapitel 10

Kapitel 10

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Lösungen zu Kapitel 10

Lorenzkurve

1. Sie zeigt die Einkommensverteilung in einem Land und wie ausgeglichen diese ist. Sie kann auch für die Vermögensverteilung verwendet werden.

2.

% der Bevölkerung

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Primärverteilung

Quelle: Haushaltsbudgeterhebung

Gleichverteilung

Primäreinkommen

Verfügbares Einkommen

Bruttoeinkommen

Sekundärverteilung

Die Lorenzkurve zeigt die Verteilung des Einkommens in einem Land: Wie viele Haushalte verfügen über wie viel Prozent des Einkommens?

3.

Lorenzkurve nach Sekundärverteilung

Kumulierter Bevölkerungsanteil in Prozent

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Lorenzkurve derperfekten

Gleichverteilung

Lorenzkurve, die sich durch die Primärverteilung ergibt

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Die Kurve der primären Verteilung zeigt die Einkommensverteilung in einem Land vor Umverteilungs-massnahmen des Staates. Sie ist ungleicher («grösserer Bauch») als die Kurve der sekundären Ver-teilung.

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Lösungen zu Kapitel 10

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4. Die Lorenzkurve für die Vermögensverteilung hat einen grösseren «Bauch», d. h., die Verteilung ist ungleicher.

5. Sowohl die Kurve für die Einkommens- als auch die Kurve für die Vermögensverteilung wären in je-dem Falle mehr «bauchiger» als die in der Schweiz, da die Verteilung ungleicher ist. Es gibt wenige Reiche und viele Arme.

6. Progressives Steuersystem, obligatorische Sozialversicherungen wie Krankenkasse, Altersvorsorge usw., Subventionen wie Kindergeld, Prämienverbilligung etc.

7. Eine Gerade quer durch das Diagramm

8. Die direkte Bundessteuer ist progressiv ausgestaltet. Ein Wegfall würde tendenziell zu einer Lorenz-kurve mit «grösserem Bauch» führen, da Personen mit höherem Einkommen steuerlich mehr ent-lastet würden als Geringverdiener. Die Ungleichverteilung würde zunehmen.

9. Sie zeigt die Einkommens- oder Vermögensverteilung. Die Einkommensverteilung ist ungleicher als die Vermögensverteilung. Die Kurve der Vermögensverteilung ist «bauchiger» als die der Einkommensverteilung. Für Entwicklungsländer gibt es keine Lorenzkurven. Einkommens- und Vermögensverteilung sind gleich gross.

3-Säulen-Modell

10. Das 3-Säulen-Modell bezieht sich auf die Altersvorsorge: 1. Säule AHV (obligatorisch) – Ziel: Exis-tenzsicherung, 2. Säule BVG (obligatorisch) – Ziel: Fortführung des gewohnten Lebensstandards, 3. Säule (freiwillig) 3a und 3b – Ziel: «Luxusbedürfnisse» befriedigen.

11. Denkbar sind folgende Massnahmen: – Erhöhen des Rentenalters – Kürzen der Renten – Geringere Rentensteigerungen – Verzögerte Rentenanpassungen – Höhere Steuerfinanzierung – Höhere Beitragssätze – Mehr Zuwanderung, um Abnahme der Erwerbsbevölkerung auszugleichen – Geburtenrate steigern (nur langfristig möglich, kann der Staat nicht direkt beeinflussen, nur An-

reize setzen) – Eindämmen von Frühpensionierungen – Anreize schaffen, damit Erwerbstätige über das 65. Lebensjahr hinaus arbeiten («Flexibilisierung

des Rentenalters»)

12. Höhere Beitragssätze: Arbeitgeber und -nehmer werden zusätzlich belastet, AG hat höhere Perso-nalkosten und AN ein geringeres Nettoeinkommen.

Die Wirkung höherer Steuern hängt davon ab, welche Steuern zur Finanzierung der AHV herangezo-gen werden. So belastet eine höhere Mehrwertsteuer den Konsum und damit alle Konsumenten bzw. die Anbieter, sofern die höhere Steuer nicht auf den Konsumenten überwälzt werden kann. Vorteil: Rentnergeneration wird an der Finanzierung mit beteiligt.

Zusätzliche Belastungen können insgesamt der Wirtschaft schaden sowie die Wettbewerbsfähigkeit und die Attraktivität des Standorts Schweiz verschlechtern.

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13. Grundsätzlich können Zuwanderer fehlende inländische Arbeitskräfte ersetzen. Allerdings ist mehr Zuwanderung häufig politisch nicht erwünscht oder durchsetzbar. Ausserdem zahlen die Zuwande-rer von heute zwar zusätzliche Beiträge in die AHV, werden jedoch zu einem späteren Zeitpunkt eben-falls Leistungsempfänger.

14. Wirtschaftswachstum lässt sich vom Staat nicht verordnen, deswegen ist diese Variante fraglich.

15. Individuelle Antworten möglich, etwa: eine Erhöhung des Rentenalters. Sie könnte mit einer langfris-tigen Übergangsregelung ausgestaltet werden, sodass sie erst nach und nach wirksam wird und Härtefälle vermieden würden.

16. Eine Erhöhung des Rentenalters hätte einen doppelten Effekt: Zum einen würden länger Beiträge in die AHV eingezahlt, dadurch stiegen die Einnahmen der AHV. Gleichzeitig würde weniger lang Rente ausbezahlt, dadurch sinken die Ausgaben der AHV.

17. Durch die anhaltende Niedrigzinsphase und die Unsicherheit an den Finanzmärkten werden die Sparguthaben nur noch gering verzinst, sodass weniger Altersguthaben aufgebaut wird. Dadurch sind die späteren Rentenzahlungen entsprechend geringer. Ausserdem reicht der aufgebaute Kapi-talstock aufgrund der höheren Lebenserwartung und des hohen Umwandlungssatzes oftmals nicht mehr aus, sodass die Pensionskasse in finanzielle Schieflage geraten kann.

18. Nach dem Umlageverfahren, die heute gezahlten Beiträge erhalten die heute lebenden Rentner.

19. Jeder spart selbst individuell für sein Alter. In der zweiten und dritten Säule.

20. Leistungsniveau der Altersvorsorge erhalten, langfristig ausreichende Finanzierung der ersten und zweiten Säule, Leistungen an geänderte Bedürfnisse anpassen, wie etwa flexibler Übergang vom Berufsleben in den Ruhestand.

21. – Anpassen des Rentenalters beider Geschlechter: Frauen können neu ab 65 Jahren Rente bezie-hen (bisher 64)

– Flexiblere Gestaltung der Pensionierung: Möglichkeit von Teilrenten mit gleichzeitiger Reduzie-rung der Erwerbstätigkeit: Möglichkeit, den Pensionierungszeitpunkt zwischen 62 und 70 Jahren frei zu bestimmen (mit entsprechenden Rentenzu- oder -abschlägen, ausgehend vom regulären Rentenalter 65)

– Reduktion des Umwandlungssatzes bei der Pensionskasse von 6.8 % auf 6.0 %. Gleichzeitige Er-höhung der Altersgutschriften und geänderte Berechnung des Koordinationsabzugs (Absenken auf ca. CHF 14 000.00)

– Erhöhen der Mehrwertsteuer um bis zu 2 Prozentpunkte, um Lücken in der AHV zu schliessen

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22.

Umlageverfahren Kapitaldeckungsverfahren

Vor-teile

– Schnelle Einführung möglich – Soziale Umverteilung möglich, z. B.

auch Gewähren einer «Grundrente» – Einfache Anpassung an Inflation

– Jeder Versicherte erhält Leistun-gen gemäss seinen Einzahlungen, hohe Beiträge führen zu hohen Auszahlungen und umgekehrt.

– Finanzierungslast wird nicht auf nachfolgende Generation übertra-gen.

– Eventuell höhere Rendite als bei Umlageverfahren möglich

Nach-teile

– Finanzierung abhängig von demo-grafischer Entwicklung

– Politik bestimmt in erster Linie Beiträge und Leistungen, evtl. gibt es eine Abstimmung

– Durch die Umverteilung besteht die Gefahr von Fehlanreizen (vgl. Kapitel 10.1).

– Beiträge müssen erst angespart werden, um Leistungen zu erhalten.

– Lange Einzahlungszeit notwendig für einen genügend hohen Kapital-stock

– Verlustrisiko bei Inflation – Abhängigkeit von der Kapitalmarkt-

entwicklung und dem Zinsniveau

23. Richtig Falsch

24. Niedrigeres Renteneintrittsalter Höhere Konsumsteuern zur Finanzierung der AHV Erhöhung der Renten Anheben des Renteneintrittsalters

25. Richtig Falsch

Sozialpolitik

26. Die Sozialversicherungen wie AHV, ALV, Krankenkassen und die Sozialhilfe. Aber auch Präventions-massnahmen wie Vorschriften zur sicheren Gestaltung der Arbeitsplätze, allgemeine Verbesserung der Lebensbedingungen (Wohnsituation, Sozialarbeit, Hilfsangebote für Bedürftige, Behinderte usw.).

27. Grundsätzlich kann der Staat mithilfe der Sozialpolitik versuchen, extreme Einkommens- und Ver-mögensunterschiede auszugleichen. Schwächere Gruppen in der Gesellschaft wie Alte, Kranke und Behinderte können gezielt unterstützt werden. Soziale Leistungen können den sozialen Frieden und die politische Stabilität in einer Gesellschaft sichern. Soziale Leistungen können die Kaufkraft unter-stützen, indem sie Einkommensausfälle (teilweise) ausgleichen (wie z. B. beim Arbeitslosengeld).

28. Sozialpolitik kostet Geld. Hierzu muss ein Teil des Steueraufkommens eingesetzt werden, der dann für andere Zwecke, wie z. B. eine leistungsfähigere Infrastruktur, nicht mehr zur Verfügung steht. Es besteht die Gefahr der Ineffizienz, Verschwendung und einer übermässigen Bürokratie. Soziale Wohltaten können die Bequemlichkeit der Wirtschaftsteilnehmer fördern und die Leistungsbereit-schaft schmälern.

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Lösungen zu Kapitel 10

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29. a) Jeder erhält ein Grundeinkommen, egal ob er erwerbstätig ist oder nicht, reich oder arm, gesund oder krank. Vorgeschlagen wird ein Betrag von ca. CHF 2500.00 pro Monat.

b) Individuelle Antworten möglich

30. Arbeitnehmer: höhere AHV-Beiträge und/oder höheres Renteneintrittsalter (Zukünftige) Rentner: niedrigere Renten und Leistungen aus der Pensionskasse Gesamte Gesellschaft: möglicherweise höhere Steuern

Marktversagen

Lösungen zu Kapitel 11

Kapitel 11

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Lösungen zu Kapitel 11

Protektionismus

1. Als Protektionismus bezeichnet man staatliche Massnahmen, die den Import von Gütern behindern. Aber auch durch Zahlung von Subventionen kann der Wettbewerb eingeschränkt werden. Protektio-nistische Massnahmen werden oft eingeführt, um einzelne inländische Branchen wie z. B. die Land-wirtschaft zu schützen. Oftmals sind Unternehmen, die geschützt werden, im internationalen Wettbe-werb nicht mehr konkurrenzfähig.

Öffentliche Güter

2. Lösung unter: > www.iconomix.ch > Lehrmaterial > Öffentliche Güter

3. Mögliche Antworten:

Problem: der Versicherungsnehmer weiss besser Bescheid über sein Risikoverhalten resp. sein Le-bensrisiko und damit über das Eintreten eines Versicherungsfalls als die Versicherungsgesellschaft.

Lösungsmöglichkeit: Krankenversicherung schreibt gewissen Selbstbehalt vor, Lebensversicherung schliesst bestimmte Risiken aus.

Problem: Patienten nehmen auf Kosten der Krankenversicherung viele medizinische Leistungen in Anspruch, die nur wenig oder gar nichts nützen oder gehen zu oft zum Arzt → steigende Prämien für alle Versicherungsnehmer.

Lösungsmöglichkeit: Kostenbeteiligungen durch Versicherte

Externe Kosten

4. Richtig Falsch

5. Externe Kosten führen zu negativen Auswirkungen auf unbeteiligte Dritte. Externe Kosten führen zu mehr Umweltbelastung. Externe Kosten sind externe Effekte. Externer Nutzen und externe Kosten treten immer gemeinsam auf.

6. Internalisierung externer Kosten (Anwenden des Verursacherprinzips), Gesetze, Moralappelle

7. Interne Kosten fliessen in die Kalkulation der Unternehmen mit ein, z. B. Treibstoff, Fahrzeuge usw. Externe Kosten zahlen weder Anbieter noch Nachfrager, sie werden auf Dritte abgewälzt, z. B. Lärm-

belastung, Luftverschmutzung usw.

8.

Moralappelle

Gesetzliche Gebote und Verbote

Anwendung des Verursacherprinzips

Lösungen zu Kapitel 11

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9. Für Unternehmen lohnt es sich finanziell, Umweltschutzmassnahmen zu ergreifen. Ausserdem ist damit ein Anreiz zu ständigen Verbesserungen im Umweltschutz vorhanden (nicht nur eine einmalige Erfüllung einer Umweltvorschrift).

10. Richtig Falsch

11. sich im Preis der Güter widerspiegeln sollen. nicht von Unbeteiligten finanziert werden sollen. gleichmässig auf alle Länder verteilt werden.

12. Umweltschädigender Konsum bzw. Produktion wird teurer. Jeder Einzelne erhält aber gleich viel Geld zurück, auch derjenige, der sich nicht umweltschädigend verhalten und damit nichts bezahlt hat. Umweltbewusstes Verhalten wird damit belohnt auf Kosten der Umweltschädiger.

13. Lenkungsabgaben Höhere Mehrwertsteuer Höhere Einkommenssteuer Höhere Vermögenssteuer Verbot gefährlicher Substanzen

14. Hoher Überwachungsaufwand, keine Anreize zum ökologischeren Verhalten, Änderung der Normen schwerfällig

15. Lösung unter: > www.iconomix.ch > Lehrmaterial > Aktuelle Fallstudien > Road Pricing

16. Entstehungsprinzip Verursacherprinzip

17. Nachtflugverbote Einzonung von Naturschutzgebieten LSVA CO2-Abgabe Motorfahrzeugkontrolle

18. Mögliche Antworten: Unfälle: obligatorische Haftpflichtversicherung Lärm: Geschwindigkeitsbegrenzungen Klima: LSVA

19. Wirksam Kaum wirksam

20. Richtig Falsch

Lösungen zu Kapitel 11

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Themenübergreifende Aufgaben

21. Monopole Informationsvorsprung eines Marktteilnehmers Protektionismus Markttransparenz

Aussenwirtschaft

Lösungen zu Kapitel 12

Kapitel 12

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Lösungen zu Kapitel 12

Freihandel und Protektionismus

1. Positive Beeinflussung durch Freihandelsabkommen, Mitgliedschaft in internationalen Wirtschaftsor-ganisationen, vertragliche Vereinbarungen; negative Beeinflussung durch tarifäre und nichttarifäre Handelshemmnisse

2. Mit dem Ausland nicht wettbewerbsfähige Branchen gehen unter, die dort beschäftigten Arbeitneh-mer werden arbeitslos, häufig ist strukturelle Arbeitslosigkeit die Folge.

3. Indem sie statt teurer inländischer Arbeitskräfte billige Arbeitskräfte aus dem Ausland holen.

4. a) Schutz der einheimischen Wirtschaft vor ausländischer Konkurrenz

b) Importe sollen teurer werden, dadurch sollen im eigenen Land hergestellte Produkte im Verhältnis günstiger werden. Z. B. Amerikanische Unternehmen sollen wieder in den USA produzieren und dort Arbeitsplätze schaffen. Arbeitnehmer sollen vor ausländischer Konkurrenz geschützt werden.

c) Zölle erheben, Importquoten einführen, Anforderungen an die Produkte erhöhen (Sicherheitsauf-lagen etc.) → tarifäre und nichttarifäre Handelshemmnisse

d) Für den Konsumenten sind solche Massnahmen eher schlecht, da er für vergleichbare inländische Güter mehr bezahlen muss (wenn die von ihm benötigten Güter sowohl im In- als auch im Ausland hergestellt werden).

e) Versorgung des Inlandes mit Gütern, die dort nicht selbst hergestellt werden können (Südfrüchte etc.), Exportchancen für einheimische Industrie und damit positive Wirkungen für Wachstum und Beschäftigung, mehr Auswahl an Gütern für die Konsumenten, billigere und qualitativ höherwerti-gere Produkte für die Konsumenten.

5. Der Konsument zahlt niedrigere Preise. Es gibt im Inland immer neue und bessere Produkte. Inländische Arbeitnehmer sind vor hohem Preisdruck auf dem Weltmarkt geschützt. Alle ausländischen Arbeitnehmer sind vor hohem Preisdruck geschützt.

6. Erweiterung von Absatzmärkten für Unternehmen. Export von Uhren und Maschinen. Import von Autos und Maschinen. Import von Öl und Gas.

Zahlungsbilanz

7. Erfassen grenzüberschreitender wirtschaftlicher Transaktionen in einem bestimmten Zeitraum, wie Importe und Exporte von Gütern, Einkommens- und Kapitalströme usw.

8. Höhe der Exporte und Importe von Waren und Dienstleistungen, Kapitalexporte und -importe usw., Überschüsse und Defizite aus dem Aussenhandel

Lösungen zu Kapitel 12

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9. Einen Überschuss: Sie ist positiv, d. h., die Exporte sind grösser als die Importe.

10. Sie ist positiv, d. h., die Exporte sind grösser als die Importe.

11. Mithilfe der Zahlungsbilanz und ihren Teilbilanzen

12. Sehr wichtig, die Exporte von Waren und Dienstleistungen betragen rund die Hälfte des BIP, die Im-porte rund 40 %.

13. Protektionismus führt zu geringerem Aussenhandel.

14.

a) Leistungsbilanz – Sekundäreinkommen

b) Leistungsbilanz – Waren

c) Leistungsbilanz – Dienste

d) Kapitalbilanz – Direktinvestitionen

e) Leistungsbilanz – Sekundäreinkommen

f) Leistungsbilanz – Waren

g) Leistungsbilanz – Dienste

h) Kapitalbilanz – Portfolioinvestitionen

i) Leistungsbilanz – Primäreinkommen

j) Leistungsbilanz – Primäreinkommen

k) Leistungsbilanz – Primäreinkommen

l) Kapitalbilanz – Übrige Investitionen

15. Leistungsbilanz – Dienste. Es handelt sich im einen Import von Dienstleistungen, da Inländer eine Leistung des Auslandes konsumieren.

16. Die Importe von Waren sind höher als die Exporte von Waren.

Bedeutung des Aussenhandels

17. Freihandelsabkommen sichern inländischen Industrie- und Dienstleistungsbranchen den freien Zu-gang zu anderen Märkten und eröffnen damit neue Absatzchancen. Positive konjunkturelle Impulse sind möglich. Gleichzeitig verschärft sich jedoch der Wettbewerb, die Konkurrenz wird grösser, in-ländische Arbeitskräfte müssen sich vermehrt anpassen. Speziell die Schweiz als kleines Land lebt jedoch stark vom Exportgeschäft und hat deshalb ein elementares Interesse an offenen Märkten.

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18. Aufgrund des kleinen Inlandsmarktes sind die Absatzchancen für inländische Produzenten be-schränkt, so dass sie auf Exporte angewiesen sind, um z. B kostengünstig produzieren zu können. Bestimmte Produkte wie Öl, Benzin, Südfrüchte können im Inland gar nicht hergestellt werden.

19. Deutschland, Chemie und Pharmazeutika

20. Frankreich Japan USA Italien

21. Italien Frankreich Deutschland USA

Wechselkurse

22.

a) Steigt

b) Steigt

c) Steigt

d) Fällt

e) Fällt

23. wertet den CHF auf.

verbilligt Schweizer Kaffeemaschinen in der EU.

erschwert Schweizer Exporte.

senkt die Kosten für Rohstoffe wie z. B. Erdöl.

erhöht die Gefahr einer Inflation.

verteuert Skiferien für Schweizer in Österreich.

kann den Leistungsbilanzüberschuss noch vergrössern.

erhöht die Attraktivität des Schweizer Frankens als Anlagewährung.

verringert Investitionen von Schweizer Unter-nehmen im In- und Ausland.

verbilligt Ferien für ausländische Touristen in der Schweiz.

senkt die Arbeitslosigkeit.

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24. Eine Währung wird als überbewertet bezeichnet, wenn die Kaufkraftparität nicht gegeben ist, d. h., wenn mit einer bestimmten Summe der einheimischen Währung – umgetauscht in die ausländische Währung – im Ausland mehr gekauft werden kann als im Inland.

25. Richtig Falsch

26. Der Wechselkurs, der Güter in zwei Ländern gleich teuer macht, wird als Kaufkraftparität bezeichnet. Nach der Theorie der Kaufkraftparität pendelt sich der Wechselkurs langfristig dort ein.

27. a) Wenn das Preisniveau in den USA über längere Zeit so viel stärker ansteigt als in der Schweiz, dann wird der Schweizer Franken gegenüber dem US-Dollar aufgewertet. (Der Schweizer Fran-ken gewinnt an Wert, es braucht weniger Schweizer Franken, um gleich viele US-Dollar zu kau-fen.)

b) Bei überbewertetem Franken gehen Schweizer Exporte evtl. zurück, Importe aus dem Dollar-Raum werden billiger → Gefahr einer Deflation

28. Die Exporte nach Norwegen fallen. Die Importe aus Schweden steigen. Die Exporte nach Frankreich nehmen zu. Die Exporte nach Deutschland nehmen ab. Die Importe von Italien nehmen ab. Die Importe von Frankreich nehmen zu.

29. Öl und Gas werden teurer. Öl und Gas werden billiger. Flugreisen werden teurer. Ferien in den USA werden billiger. Es kommen weniger amerikanische Touristen in die Schweiz.

30. Unterschiedliche Inflationsraten zwischen einzelnen Ländern. Politische Stabilität Zinssteigerungen im Ausland Ungleichgewichte im Aussenhandel

31. Gründe für die Einführung des Mindestkurses für den Euro: Die massive und schnelle Aufwertung des Frankens stellte eine Gefahr für die Exportwirtschaft dar. Damit erhöhte sich die Gefahr einer Rezession und einer Deflation. Gemäss Kaufkraftparitäten war der Franken zudem deutlichüberbe-wertet.

32. Richtig Falsch

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33. Ordnen Sie folgende Aussagen den jeweiligen Wechselkurssystemen zu.

Flexibles Wechselkurs-system

Gelenktes Wechselkurs-system

Festes Wechselkurs-system

a)

b)

c)

d)

e)

f)

g)

34. Schwankende Wechselkurse spiegeln die unterschiedliche wirtschaftliche und politische Entwick-lung der einzelnen Länder wider. Flexible Wechselkurse erlauben den Nationalbanken, eine autono-me Geldpolitik zu betreiben.

35. Da von den Unternehmen keine Wechselkursschwankungen kalkuliert werden müssen, ergeben sich tiefere Preise, die zu stärkerem internationalem Handel führen mit der Folge, dass der Wohlstand steigt.

36. Zunahme des gegenseitigen Handels Importierte Inflation Importierte Deflation

EU-Schweiz

37. Vertiefte wirtschaftliche (Binnenmarkt) und politische Integration

38. Lösung: E, B, C, A, D

39. Freiheiten: Waren, Dienstleistungen, Kapital, Personen Verbindung zum Wirtschaftskreislauf: Öffnung der Gütermärkte (Waren und Dienstleistungen) und

der Faktormärkte (Arbeit, Boden, Kapital, Wissen)

40. Freihandelszone: Keine Zölle zwischen den Mitgliedsländern, jedes Land legt jedoch individuelle Aussenzölle fest.

Zollunion: Keine Zölle zwischen den Mitgliedsländern und gemeinsame Aussenzölle

41. Politisch leichter durchzusetzen, es wird keine Souveränität abgegeben. Als Mitglied einer Zollunion hat das einzelne Land keinen Einfluss mehr auf die Ausgestaltung der Aussenzölle.

Lösungen zu Kapitel 12

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42. Die europäische Integration wurde nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Ziel begründet, Kriegen

zwischen Nachbarn ein Ende zu bereiten. Ab 1951 begann die Europäische Gemeinschaft für Kohle

und Stahl EGKS, die Länder Europas wirtschaftlich und politisch zu vereinen, um einen dauerhaften

Frieden zu gewährleisten. Die Gründungsmitglieder waren Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien,

Luxemburg und die Niederlande. 1957 wird mit den Römischen Verträgen die Europäische

Wirtschaftsgemeinschaft EWG, der «Gemeinsame Markt», geschaffen. Die Schweiz gründete

zusammen mit anderen Staaten die Europäische Freihandelszone EFTA im Jahr 1960. Im Jahr 1993

wird der Europäische Binnenmarkt durch die «vier Freiheiten» vollendet – den freien Verkehr von

Waren, Dienstleistungen, Personen und Kapital. Um den Zugang zum Binnenmarkt auch für EFTA-

Mitglieder zu ermöglichen, wurde der Europäische Wirtschaftsraum EWR gegründet – das

Schweizervolk hat den Beitritt der Schweiz 1992 jedoch abgelehnt. Seitdem regelt die Schweiz ihr

Verhältnis zur EU über zweiseitige (bilaterale) Verträge. Das erste bilaterale Abkommen ist im Jahre

2002 in Kraft getreten, das zweite im Jahre 2005. Prägend für die EU in den 1990er-Jahren ist vor

allem ein Vertrag – der Vertrag von Maastricht über die Europäische Union. In vielen EU-Ländern

wird der Euro als neue Währung eingeführt. Verantwortlich für die Geldpolitik in der Währungsunion

ist die Europäische Zentralbank EZB. Im September 2008 wurde die Weltwirtschaft von einer

Finanzkrise betroffen, die zu einer noch engeren Zusammenarbeit zwischen den EU-Ländern führte.

Der Vertrag von Lissabon wurde von allen EU-Ländern ratifiziert und trat 2009 in Kraft. Durch diesen

Vertrag werden die Organe und Einrichtungen der EU modernisiert und die Arbeitsweise der Union ist

wesentlich effizienter geworden.

43.

a) EWR d) ESM

b) EFTA e) EuGH

c) EZB

44. Lösung unter: > www.iconomix.ch > Lehrmaterial > Europäische Währungsunion

45. Zum Beispiel Personenfreizügigkeit (Gleichbehandlung von Schweizern und EU-Bürgern bei Wohn-sitz- und Arbeitsaufnahme, Öffnung der Arbeitsmärkte), technische Handelshemmnisse (gegensei-tige Anerkennung von Prüfnormen), öffentliches Beschaffungswesen (Ausschreibung grösserer Infra strukturprojekte)

46. Alleingang, Beitritt zum EWR, Beitritt zur EU

47. Lösung unter: > www.iconomix.ch > Lehrmaterial > Aktuelle Fallstudien > Personenfreizügigkeit

Lösungen zu Kapitel 12

12

Aus

senw

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chaf

t

74

Internationale Organisationen

48. EFTA EU EWR WTO OECD

49. Richtig Falsch

50. Abbau von Handelshemmnissen, Meistbegünstigung, Nichtdiskriminierung

51. GATT: Abbau von Handelshemmnissen im Warenverkehr GATS: Abbau von Handelshemmnissen im Dienstleistungsverkehr TRIPS: Schutz des geistigen Eigentums

Entwicklungs- und Schwellenland

52. Ursprüngliches Entwicklungsland, befindet sich im Prozess der Industrialisierung

53. BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika)

54. Individuelle Antworten


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