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Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

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Universitätsklinikum Ulm Zentrum für Chirurgie Klinik für Unfallchirurgie, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie Ärztlicher Direktor: Univ.-Prof. Dr. Florian Gebhard Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Zahnmedizin der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm Maximilian Patrick Max aus München 2016
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Page 1: Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

Universitätsklinikum Ulm

Zentrum für Chirurgie

Klinik für Unfallchirurgie, Hand-, Plastische und

Wiederherstellungschirurgie

Ärztlicher Direktor: Univ.-Prof. Dr. Florian Gebhard

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen

mit winkelstabilen Implantaten

und variabler Schraubenlage

Dissertation

zur Erlangung des Doktorgrades der Zahnmedizin

der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm

Maximilian Patrick Max

aus München

2016

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Amtierender Dekan: Prof. Dr. Thomas Wirth

1.Berichterstatter: Prof. Dr. Florian Gebhard

2.Berichterstatter: Prof. Dr. Dr. Bernd Lapatki

Tag der Promotion: 28.04.2016

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Die Widmung wurde aus Gründen des

Datenschutzes entfernt.

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Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

I

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis __________________________________________________ I

Abkürzungsverzeichnis ____________________________________________ III

1 Einleitung ___________________________________________________ 1

1.1 Ziel der Arbeit _____________________________________________ 2

2 Material und Methoden _________________________________________ 3

2.1 Studienaufbau ____________________________________________ 3

2.2 Patientenkollektiv __________________________________________ 3

2.3 Auswahlkriterien ___________________________________________ 4

2.4 Radiologische Kriterien _____________________________________ 4

2.5 Statistische Auswertung _____________________________________ 7

2.6 Fraktureinteilung und Klassifikation ____________________________ 8

2.7 Operationstechnik ________________________________________ 12

3 Ergebnisse _________________________________________________ 14

3.1 Deskriptive Beschreibung des Kollektivs _______________________ 14

3.1.1 Geschlechtsverteilung __________________________________ 14

3.1.2 Altersverteilung nach Geschlecht _________________________ 15

3.1.3 Geschlechtsverteilung nach Altersgruppen __________________ 16

3.1.4 Verteilung der Frakturformen nach der AO-Klassifikation _______ 18

3.2 Deskriptive Beschreibung Palmarinklination präoperativ und postoperativ

nach der AO-Klassifikation __________________________________ 23

3.2.1 Einteilung nach AO-Klassifikation _________________________ 23

3.2.2 Einteilung nach AO-Gruppenklassifikation __________________ 25

3.3 Deskriptive Beschreibung Palmarinklination präoperativ und postoperativ

nach Altersgruppen _______________________________________ 28

3.3.1 Altersgruppen bis 55 Jahre und ab 55 Jahre ________________ 28

3.3.2 Altersgruppen in Lebensdekaden _________________________ 30

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II

3.4 Deskriptive Beschreibung Radiusbasiswinkel präoperativ und postoperativ

nach der AO-Klassifikation __________________________________ 32

3.4.1 Einteilung nach AO-Klassifikation _________________________ 32

3.4.2 Einteilung nach AO-Gruppenklassifikation __________________ 35

3.5 Deskriptive Beschreibung Radiusbasiswinkel präoperativ und postoperativ

nach Altersgruppen _______________________________________ 37

3.5.1 Altersgruppen bis 55 Jahre und ab 55 Jahre ________________ 37

3.5.2 Altersgruppen in Lebensdekaden _________________________ 39

4 Diskussion __________________________________________________ 43

5 Zusammenfassung ___________________________________________ 51

6 Literaturverzeichnis ___________________________________________ 53

Anhang ________________________________________________________ 58

Abbildungsverzeichnis __________________________________________ 58

Danksagung ____________________________________________________ 62

Lebenslauf _____________________________________________________ 63

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Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

III

Abkürzungsverzeichnis

ANOVA - analysis of variance (Varianzanalyse)

AO - Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen

a.p. - anterior-posterior

bzw. - beziehungsweise

ca. - circa

et al. - et alia (und andere)

IBM - Softwarefirma: International Business Machines

lat. - lateral

n - Anzahl der Merkmalsausprägungen

OPS - Operationen- und Prozedurenschlüssel

p - Signifikanzwert

post. - postoperativ

prä. - präoperativ

SAP - SAP Aktiengesellschaft, Softwareentwickler

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Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

IV

SPSS - Statistik- und Analysesoftware der Softwarefirma IBM

usw. - und so weiter

vgl. - vergleiche

° - Grad, Winkelmaß

% - Prozent

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Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

1

1 Einleitung

Die unbestritten am häufigsten auftretende Fraktur im unfallchirurgischen

Krankengut ist die distale Radiusfraktur. Sie stellt ca. 10 bis 25% (im Mittel 17%)

aller Frakturen und 75% aller Frakturen am Unterarm dar. In Deutschland treten

über 200.000 Frakturen pro Jahr auf und diese Zahl wird in den nächsten Jahren

aufgrund der Altersstruktur in den westlichen Ländern weiter ansteigen

(Siebert 2005, Rachner et al. 2011).

Die distale Radiusfraktur tritt gehäuft im Alter zwischen 41 und 60 Jahren auf

(Pechlaner et al. 2007). Bei den jüngeren Patienten dominiert das männliche

Geschlecht. Im höheren Lebensalter sind vorwiegend Frauen betroffen. Dies ist

durch die höhere Inzidenz an postmenopausaler Osteoporose und anderer

Osteopathien bedingt. Bei älteren Patientengruppen erleiden mehr Frauen als

Männer eine distale Radiusfraktur (Thompson et al. 2004, Nguyen et al. 2007).

Somit lässt die Geschlechtsverteilung einen biphasischen Verlauf erkennen.

Diese Zahlen lassen auf der einen Seite für eine erhebliche volkswirtschaftliche

Bedeutung sprechen, als auch auf der anderen Seite die große sozialmedizinische

Bedeutung der Behandlung erkennen. Schon vor zwanzig Jahren wurde von zwei

Millionen meldepflichtigen Arbeitsunfällen berichtet, davon alleine rund 15.000

Frakturen der handgelenksnahen Speichenbrüche, Tendenz stetig steigend

(Hoffmann et al. 1994, Sambrook und Cooper 2006). Bis vor 25 Jahren galt bei fast

allen Bruchformen die konservative Therapie noch als Mittel der Wahl, mit häufig

nicht zufriedenstellenden Ergebnissen. Die diagnostischen und vor allem die

therapeutischen Möglichkeiten haben sich erheblich gewandelt. Die offenen

Repositionen, minimalinvasiv mit arthroskopischer Unterstützung und offene

Behandlung mit ausgedehntem Zugang (Plattenosteosynthesen), haben deutlich

zugenommen. Eine der am öftesten durchgeführten Operationen in der

Unfallchirurgie ist die interne Fixation der distalen Radiusfraktur (Nellans et al. 2012,

Dönicke et al. 2013).

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Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

2

Der Trend ist die Stabilisierung mit kleinen winkelstabilen Implantaten,

arthroskopischer Gelenkflächenkontrolle und aktiver schienenfreier Nach- und

Weiterbehandlung mit zügiger Mobilisation.

Mit der Entwicklung winkelstabiler Systeme bzw. mit dem Übertragen des

winkelstabilen Prinzips auf interne Plattensysteme konnte ein Meilenstein in der

Versorgung metaphysärer und intraartikulärer Frakturen gelegt werden. Die neuen

winkelstabilen Platten konnten nicht nur das Problem des Repositionsverlusts

lösen, sondern gaben auch eine Antwort auf die Forderung nach funktioneller

Beübbarkeit einer operativ versorgten Fraktur zu Gunsten eines besseren

frühfunktionellen Ergebnisses (Lögters et al. 2012).

Bis zu den achtziger Jahren war die Behandlung der distalen Radiusfraktur eine

Domäne der konservativen Therapie. Seit Anfang bis Mitte der neunziger Jahre

haben sich darauf die Therapiestrategien für die Radiusfrakturen gewandelt.

Anatomisch, wie auch funktionell unbefriedigende Ergebnisse, die vor allem durch

die sekundäre Dislokation nach initial gutem Repositionsergebnis hervorgerufen

werden, lange Arbeitsunfähigkeitszeiten und eine große Anzahl an

posttraumatischen Symptomkomplexen im Langzeitverlauf führten dazu, dass das

konservative Vorgehen in den darauffolgenden Jahren eher in den Hintergrund

rückte, und operative Verfahren favorisiert wurden (Krimmer 2008). Aber auch mit

der Einführung neuer und besserer Behandlungsmethoden konnte keine definitive

Therapieform für die jeweiligen Frakturtypen als Standard festgelegt werden

(Handoll und Madhok 2009). Die Behandlung der distalen Radiusfraktur bleibt

anspruchsvoll und kontrovers.

1.1 Ziel der Arbeit

Diese Arbeit soll die Hypothese überprüfen, dass eine winkelstabile

Plattenosteosynthese die korrekten Gelenkwinkel wiederherstellen kann. Hierzu

soll die Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten

und variabler Schraubenlage anhand radiologischer Kriterien evaluiert werden.

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Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

3

2 Material und Methoden

2.1 Studienaufbau

Es handelt sich um eine retrospektive radiologische Untersuchung. Diese

retrospektive Analyse basiert auf einer prospektiven Datensammlung von

Radiusfrakturen, basierend auf den Ambulanzakten der Klinik für Unfallchirurgie,

Hand-, Plastische- und Wiederherstellungschirurgie des Universitätsklinikums Ulm.

Es wurden alle Patienten der Jahrgänge 2011 und 2012 mit distaler Radiusfraktur

evaluiert, die mittels palmarer offener Reposition und winkelstabilen

Plattenosteosynthese versorgte wurden. Nach den im Folgenden noch zu

beschreibenden Kriterien wurde die endgültige Patientenzahl bestimmt und die im

Rahmen der Behandlung angefertigten Röntgenbilder ausgewertet.

2.2 Patientenkollektiv

In dieser Arbeit erfolgt die Zusammenfassung der Behandlungsergebnisse von mit

winkelstabiler Platte versorgten Patienten bei distaler Radiusfraktur, die in der Klinik

für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie des Universitätsklinikums Ulm

zwischen dem 1. Januar 2011 und 1. Januar 2013 behandelt wurden.

Die Datenrecherche erfolgte im klinikinternen Informationssystem auf Grundlage

einer SAP-Datenbank. Bei der Recherche wurden die entsprechenden OPS-Codes

für die operative Therapie der distalen Radiusfraktur im entsprechenden

Behandlungszeitraum verwendet.

Prozeduren Code: 5-793.K6, 5-794.K6

Prozeduren Datum: 01.01.2011 – 31.12.2012

Die Auswertung erfolgte anonymisiert.

Ein positives Ethikvotum liegt vor.

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Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

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2.3 Auswahlkriterien

Im Rahmen der Behandlung werden Röntgenbilder zu einem präoperativen und

einem postoperativen Zeitpunkt angefertigt. Es wurden alle Patienten

berücksichtigt, von denen Röntgenbilder des Handgelenkes in zwei Ebenen zu

diesen zwei Zeitpunkten vorlagen.

Von den 228 dokumentierten Fällen konnten somit 224 in die Studie aufgenommen

werden.

2.4 Radiologische Kriterien

Zur genauen Beurteilung der anatomischen Verhältnisse und Messung der

Radiusgelenkwinkel in beiden Ebenen wurden bei allen Patienten die prä- und direkt

postoperativen Röntgenaufnahmen des Handgelenks im anterior-posterioren und

streng lateralen Strahlengang in Neutralstellung benötigt.

• Anterior-Posteriore Einstellung:

Der Arm ist im Schultergelenk 90° abduziert, im Ellenbogen 90° gebeugt und liegt

flach auf einer festen Unterlage auf. Das Handgelenk befindet sich in

Neutralstellung und der 3. Mittelhandknochen in Verlängerung zu der

Unterarmachse. Auf das Os capitatum (caput) ist der Zentralstrahl gerichtet.

Das in dieser Einstellung erstellte Röntgenbild wurde zur Erhebung des

radioulnaren Neigungswinkel verwendet. Der radioulnare Neigungswinkel oder

Radiusbasiswinkel genannt, bestimmt den Winkel zwischen der Parallelen zur

Gelenkfläche und der Senkrechten zur Längsachse des Radius (vgl. Abbildung 1).

Am gesunden Handgelenk beträgt dieser Winkel ca. 25º.

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Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

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Abbildung 1: Bestimmung des Radiusbasiswinkels im anterior-posterioren Strahlengang.

(DiBenedetto et al. 1991)

Eine Linie (X) wird parallel zum Radiusschaft gezogen. Hierzu orthograd verläuft eine Linie (Z) durch

den distalen sigmoidalen Knoten (C). Der Radiusgelenkwinkel wird durch die Linien Z und Y, die durch

den Processus styloideus radii (D) und (C) verläuft, bestimmt.

• Laterale Einstellung:

Der Oberarm steht senkrecht zu der Röntgenplatte, in Mittelstellung, zwischen

Pronation und Supination steht. Das Handgelenk befindet sich in Neutralstellung.

Das in dieser Einstellung erstellte Röntgenbild wurde zur Erhebung des

dorsopalmaren Neigungswinkel verwendet. Der dorsopalmare Neigungswinkel des

distalen Radius oder Palmarinklination genannt, bezeichnet den Winkel zwischen

der Parallelen zur Gelenkfläche und der Senkrechten zur Längsachse des Radius

(vgl. Abbildung 2 und 3). Der Durchschnittswert liegt bei 12º.

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Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

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Abbildung 2: Bestimmung der Palmarinklination im lateralen Strahlengang. (DiBenedetto et al. 1991)

Die Linie (Y) verläuft durch die zwei distalsten Punkte des Radius und kreuzt dabei die Radiusachse (X),

die durch die Punkte A und B bestimmt wird. A und B markieren das Zentrum des Markraumes 2 und 5

cm proximal vom Radiocarpalgelenk. Der Winkel wird durch die Linie (Y) und die Orthogerade (Z) zur

Linie (X) bestimmt.

Abbildung 3: Palmarinklination in Grad (º) (Oestern 1999)

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Somit wurde es möglich, von allen 224 Patienten eine umfassende und

aussagekräftige Bilddokumentation zu sammeln um quantitative Informationen über

den Verlauf der distalen intraartikulären Radiusfraktur, vom präoperativen und

postoperativen Zeitpunkt zu erhalten.

Die Aufnahmen wurden nach folgenden Gesichtspunkten ausgewertet:

- Bestimmung des Radiusgelenkwinkels im anterior-posterioren Strahlengang und

lateralen Strahlengang.

- Vergleich mit dem Durchschnittswert (a.p.: 25° und lat.: 12°)

2.5 Statistische Auswertung

Die gewonnenen Daten wurden in das Tabellenkalkulationsprogramm Microsoft

Excel, Version 14.0, übertragen und bearbeitet. Zur statistischen Analyse wurde

IBM SPSS Statistics in der Version 22.0 verwendet.

Für alle Variablen wurden deskriptive Statistiken wie Median, arithmetisches Mittel

und Standardabweichung erhoben.

Der Datensatz wurde mit Hilfe verschiedener statistischer Tests aufbereitet. Um

signifikante Unterschiede zwischen mehreren Gruppen zu testen, wurde der

ANOVA Test mit Messwiederholung durchgeführt. Die Einteilung der signifikanten

Mittelwertunterschiede nach Homogenitätskriterien wurde mit Hilfe des Post-Hoc

Tests durchgeführt. Er erlaubt multiple Mittelwertvergleiche und zeigt damit auf,

welche Mittelwerte sich signifikant unterscheiden. Zur Beurteilung von zwei

unabhängigen Stichproben wurde der Mann-Whitney-U-Test durchgeführt. Er lässt

den Vergleich der zentralen Tendenz zwischen den unabhängigen Gruppen zu.

Es werden folgende Formulierungen in der vorliegenden Arbeit zur Angabe von

Signifikanzen verwendet: p < 0,05 signifikant, p > 0,05 nicht signifikant.

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Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

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2.6 Fraktureinteilung und Klassifikation

Eine Vielzahl unterschiedlicher Frakturklassifikationen existiert, wobei nur wenige

den Ansprüchen gerecht werden, einerseits klare Aussagen über die Form und

Schwere der Fraktur zu machen, andererseits Hinweise auf die Art der Behandlung

zu geben und eine Prognose abzuleiten. Das Ausmaß der Fehlstellung wird ebenso

selten berücksichtigt wie mögliche Begleitverletzungen.

Eine nützliche und brauchbare Klassifikation sollte demgemäß den Schweregrad

der Verletzungen einschätzen, mögliche Begleitverletzungen mit einbeziehen, als

auch eine Aussage zur Behandlung und Prognose geben.

Die dieser Arbeit zugrunde gelegte AO-Klassifikation geht auf M. E. Müller im Jahre

1987 zurück (Müller et al. 1987). Von der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für

Osteosynthesefragen (AO) wurde dieses sehr umfangreiche Einteilungsschema

validiert, das sowohl Bruchlinienverlauf, Dislokationsrichtung, Therapieform und

prognostisch wichtige Begleitverletzungen miteinbezieht.

Die langen Röhrenknochen werden mit Zahlen versehen und nach Segmenten

(proximal, diaphysär und distal) aufgeteilt (vgl. Abbildung 4). Nach oben genannter

AO-Klassifikation ergibt sich für den distalen Radius die Knochensegmentzahl 23.

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Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

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Abbildung 4: Die vier langen Röhrenknochen des Menschen und ihre Segmente mit Bezeichnungen

entsprechend der AO-Klassifikation [AO = Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen]

(Kellam und Audigé)

Des Weiteren werden die Frakturen in drei Typen (A, B und C) aufgeteilt, die das

Ausmaß der Gelenkflächenbeteiligung bezeichnen. Jeder Typ besteht aus drei

Gruppen (A1, A2, A3 usw.), die wiederum in drei Untergruppen (A1.1, A1.2, A1.3

usw.) aufgeteilt sind. Insgesamt kommt man auf 27 Untergruppen für den distalen

Radius.

Die Frakturen sind nach zunehmendem Schweregrad entsprechend ihrer

morphologischen Komplexität, dem Schwierigkeitsgrad ihrer Behandlung und ihrer

Prognose geordnet (vgl. Abbildung 5) (Müller et al. 1987).

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Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

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Abbildung 5: Schematische Darstellung des AO-Klassifikationsprinzips [AO = Arbeitsgemeinschaft für

Osteosynthesefragen] (Müller und Spatz 2005)

Für den distalen Unterarm gilt (vgl. Abbildung 6):

Die Gruppe A1 bildet die isolierten Ulnafrakturen.

Die Gruppe A2 bildet die extraartikulären Frakturen des Radius ohne Trümmerzone

und die Gruppe A3 die extraartikulären, mehrfragmentären Frakturen mit

Trümmerzone.

Die Gruppe B1 teilt partiell artikuläre Gelenkfrakturen mit sagittaler Bruchlinie, die

Gruppe B2 die Frakturen mit dorsalen Kantenabbrüchen (z.B. Barton Fraktur) und

die Gruppe B3 die mit volaren Kantenbrüchen (z.B. reversed Barton Fraktur) ein.

Die Gruppe C1 beinhaltet die einfachen, artikulären Frakturen mit einfacher,

metaphysärer Beteiligung und Gruppe C2 mit metaphysär, mehrfragmentären

Frakturen. Gruppe C3 bildet die vollständig artikulären und metaphysären

Mehrfragmentfrakturen.

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Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

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Abbildung 6: Links: Klassifikation der Radiusfrakturen nach AO, Rechts: Fraktureinteilung nach

AO-Klassifikation [AO = Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen] (Oestern 1999)

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2.7 Operationstechnik

Mit der Entwicklung winkelstabiler Systeme bzw. mit dem Übertragen des

winkelstabilen Prinzips auf interne Plattensysteme konnte ein Meilenstein in der

Versorgung metaphysärer und intraartikulärer Frakturen gelegt werden. Die neuen

winkelstabilen Platten konnten nicht nur das Problem des sekundären

Repositionsverlusts lösen, sondern gaben auch eine Antwort auf die Forderung

nach früher funktioneller Beübbarkeit einer operativ versorgten Fraktur zu Gunsten

eines besseren frühfunktionellen Ergebnisses.

Die dorsale Plattenosteosynthese wird auf Grund ihres komplikationsreicheren

Zugangsweges nicht als Standardverfahren angewendet. Somit wurde die

Plattenosteosynthese von palmar mehr und mehr, nicht zuletzt wegen der

geringeren Zugangsmorbidität favorisiert. Mit Einführung winkelstabiler Platten

konnten viele dieser Schwierigkeiten gelöst werden (Krimmer 2008).

Am Klinikum Erfurt wurde eine vergleichende Studie zwischen winkelstabilen und

nicht winkelstabilen Implantaten mit Patientendaten aus den Jahren 1996 bis 1999

durchgeführt (Winker 2005). Es zeigte sich, dass in der Gruppe der winkelstabil

versorgten Patienten hoch signifikant bessere Ergebnisse im Hinblick auf Funktion

und radiologisches Ergebnis erzielt wurden, als in der Vergleichsgruppe, in der sich

bei vielen Patienten ein deutlicher dorsoaxialer Korrekturverlust bei sonst guten

Behandlungsergebnissen zeigte.

Somit kann die Plattenosteosynthese von palmar mit der Möglichkeit der

winkelstabilen Versorgung viele Indikationen anderer Osteosyntheseverfahren

übernehmen. Die palmarseitig besser ausgebildete Weichteildeckung verhindert die

bei dorsal eingebrachtem Material auftretenden Komplikationen. Durch die

Winkelstabilität ist es möglich, auch nach dorsal extendierte Frakturen sicher von

palmar zu verschrauben. Darüber hinaus erlaubt das winkelstabile Verfahren,

weitgehend ohne Spongiosainterponat zu arbeiten und auch bei Knochen mit

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Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

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osteoporotischer Struktur eine sichere Verankerung und Stabilität der Fragmente

zu gewährleisten (Moser et al. 2004).

Der Patient wird bei einer Plattenosteosynthese von palmar in Rückenlage gelagert,

wobei der Arm im Schultergelenk um 90° abduziert wird und auf einem Zusatztisch

aufliegt. Die Operation erfolgt in aller Regel in Plexusanästhesie oder

Allgemeinnarkose und sollte bei geringem Weichteilschaden in Blutsperre

durchgeführt werden. Der operative Zugang sollte generell erweiterbar sein, in

atraumatischer Technik erfolgen und in größtem Respekt für die Weichteile

durchgeführt werden. Ziel jeder Operation ist, eine anatomische Reposition und

stabile Fixation mit möglichst knapper Freilegung im Bereich von stabilisierenden

Ligamenten und unter Erhaltung der Durchblutung der einzelnen Fragmente zu

erreichen (Rüedi und Murphy 2003).

Bei ausgeprägter Knochenschädigung und Kompressionsfrakturen ist eine

zusätzliche Unterfütterung mit autologer Spongiosa aus dem Beckenkamm möglich.

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Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

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3 Ergebnisse

3.1 Deskriptive Beschreibung des Kollektivs

3.1.1 Geschlechtsverteilung

Unter den 224 Patienten waren 152 Frauen und 72 Männer. Der Anteil der Frauen

beträgt damit 68% und der der Männer 32% (vgl. Abbildung 7). Insgesamt sind also

Frauen deutlich häufiger betroffen.

Abbildung 7: Häufigkeitsverteilung nach Geschlecht im Patientenkollektiv (distale Radiusfrakturen

versorgt mit winkelstabiler Platte im Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013)

Der errechnete Altersdurchschnitt aller Patienten (n = 224) lag bei 55 Jahren.

Minimum waren 14 Jahre und Maximum waren 91 Jahre.

n = 72; 32%

n = 152; 68%

Geschlechtsverteilung

Männer

Frauen

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Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

15

3.1.2 Altersverteilung nach Geschlecht

Bei den weiblichen Patienten (n = 152) lag das mittlere Alter zum Zeitpunkt des

Unfalls bei 64 Jahren. Minimum waren 14 Jahre und Maximum waren 91 Jahre.

Bei den männlichen Patienten (n = 72) lag das mittlere Alter zum Zeitpunkt des

Unfalls bei 41 Jahren. Minimum waren 14 Jahre und Maximum waren 80 Jahre.

Das Durchschnittsalter ist bei Männern mit 41 Jahren erkennbar jünger als bei

Frauen mit 64 Jahren.

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Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

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3.1.3 Geschlechtsverteilung nach Altersgruppen

Bei einer Aufteilung des Patientenkollektivs in Altersgruppen nach Lebensdekaden

stellt sich die Häufigkeitsverteilung nach Geschlecht wie folgt dar (vgl. Abbildung 8).

Von 10 – 19 Jahre sind Männer (n = 6; 8,3 %) häufiger als Frauen (n = 1; 0,7 %)

betroffen. Von 20 – 29 Jahre sind Männer (n = 17; 23,6 %) häufiger als Frauen

(n = 10; 6,6 %) betroffen. Von 30 – 39 Jahre sind Männer (n = 13; 18,1 %) häufiger

als Frauen (n = 8; 5,3 %) betroffen. Von 40 – 49 Jahre sind Männer

(n = 12; 16,7 %) häufiger als Frauen (n = 17; 11,2 %) betroffen. Von 50 – 59 Jahre

sind Männer (n = 14; 19,4 %) häufiger als Frauen (n = 21; 13,8 %) betroffen.

Von 60 – 69 Jahre sind Frauen (n = 38; 25 %) häufiger als Männer (n = 6; 8,3 %)

betroffen. Von 70 – 79 Jahre sind Frauen (n = 30; 19,7 %) häufiger als Männer

(n = 3; 4,2 %) betroffen. Ab 80 Jahre sind Frauen (n = 27; 17,8 %) häufiger als

Männer (n = 1; 1,4 %) betroffen.

Abbildung 8: Häufigkeitsverteilung nach Geschlecht im Patientenkollektiv nach Altersgruppen in

Lebensdekaden (distale Radiusfrakturen versorgt mit winkelstabiler Platte im Universitätsklinikum Ulm

01/2011 – 01/2013)

8,3%

23,6%

18,1%16,7%

19,4%

8,3%

4,2%

1,4%0,7%

6,6%5,3%

11,2%

13,8%

25,0%

19,7%

17,8%

0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

10-19 20-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80 undälter

Häufigkeit im

Patiente

nkolle

ktiv

Alter der Patienten (in Lebensjahren)

Geschlechtsverteilung nach Altersgruppen

Männer

Frauen

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Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

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Bei einer Aufteilung des Patientenkollektivs in eine Altersgruppe bis 55 Jahre und

in eine Altersgruppe über 55 Jahre stellt sich die Häufigkeitsverteilung nach

Geschlecht wie folgt dar (vgl. Abbildung 9).

In der Altersgruppe bis 55 Jahre sind Männer häufiger betroffen (n = 58; 80,6 %).

In der Altersgruppe ab 55 Jahre sind Frauen häufiger betroffen (n = 107; 70,4 %).

Abbildung 9: Häufigkeitsverteilung nach Geschlecht im Patientenkollektiv nach Altersgruppen in bis 55

Jahre und über 55 Jahre (distale Radiusfrakturen versorgt mit winkelstabiler Platte im

Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013)

80,6%

19,4%

29,6%

70,4%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

bis 55 Jahre > 55 Jahre

Häufigkeit im

Patiente

nkolle

ktiv

Alter der Patienten

Geschlechtsverteilung nach Altersgruppen

Männer

Frauen

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Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

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3.1.4 Verteilung der Frakturformen nach der AO-Klassifikation

Die Einteilung erfolgte nach den Richtlinien der AO. Bei 6 Patienten konnte keine

eindeutige Zuordnung zu einer Frakturklasse erfolgen. Diese 6 Patienten wurden

aus der Erhebung der hier aufgeführten Häufigkeitsverteilung ausgeschlossen. Das

angewendete Patientenkollektiv umfasst 218 Patienten.

Es handelte sich um 177 Frakturen der Gruppe A, entsprechend 81 % des

Gesamtkollektivs. Die Gruppe C umfasst 41 Frakturen, entsprechend 19 % des

Gesamtkollektivs (vgl. Abbildung 10).

Insgesamt zeigt sich ein deutliches Überwiegen der Frakturformen der Gruppe A.

Abbildung 10: Häufigkeit der AO-Frakturklassifikation im Patientenkollektiv (distale Radiusfrakturen

versorgt mit winkelstabiler Platte im Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013)

[AO = Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen, n = Anzahl der Patienten]

n = 177;81%

n = 41; 19%

AO - Frakturklassifikation

A C

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Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

19

Bei einer weiteren Unterteilung in AO-Gruppenklassen wurde 1 Fall (0,5 %)

als A1-Fraktur, 128 Fälle (58,7 %) als A2, 48 Fälle (22 %) als A3, 20 Fälle (9,2 %)

als C1, 17 Fälle (7,8 %) als C2 und 4 Fälle (1,8 %) als C3 klassifiziert (vgl.

Abbildung 11).

Am Häufigsten waren Frakturen der Klasse A2.

Abbildung 11: Häufigkeit der AO-Gruppenklassifikation im Patientenkollektiv (distale Radiusfrakturen

versorgt mit winkelstabiler Platte im Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013)

[AO = Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen, n = Anzahl der Patienten]

n = 1;0,5%

n = 128; 58,7%

n = 48; 22,0%

n = 20;9,2%

n = 17;7,8%

n = 4;1,8%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%

A1

A2

A3

C1

C2

C3

Häufigkeit im Patientenkollektiv

Fra

ktu

rkla

ssifik

ation

AO - Gruppenklassifikation

Page 27: Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

20

Bei einer Aufteilung des Patientenkollektivs in eine Altersgruppe bis 55 Jahre und

in eine Altersgruppe über 55 Jahre stellt sich die Häufigkeitsverteilung nach

Geschlechtern wie folgt dar (vgl. Abbildung 12).

In der Frakturklasse A1 war 1 Fall (100 %) der Altersgruppe bis 55 Jahre zuzuteilen.

In der Frakturklasse A2 waren je 64 Fälle (50 %) der Altersgruppe bis 55 Jahre und

der Altersgruppe über 50 Jahre zuzuteilen. In der Frakturklasse A3 waren 14 Fälle

(29,2 %) der Altersgruppe bis 55 Jahre und 34 Fälle (70,8 %) der Altersgruppe über

50 Jahre zuzuteilen.

In der Frakturklasse C1 waren 15 Fälle (75 %) der Altersgruppe bis 55 Jahre und 5

Fälle (25 %) der Altersgruppe über 50 Jahre zuzuteilen. In der Frakturklasse C2

waren 7 Fälle (41,2 %) der Altersgruppe bis 55 Jahre und 10 Fälle (55,8 %) der

Altersgruppe über 50 Jahre zuzuteilen. In der Frakturklasse C3 waren je 2 Fälle

(50 %) der Altersgruppe bis 55 Jahre und der Altersgruppe über 50 Jahre

zuzuteilen.

Abbildung 12: Häufigkeit der AO-Gruppenklassifikation im Patientenkollektiv nach Altersgruppen in bis

55 Jahre und über 55 Jahre (distale Radiusfrakturen versorgt mit winkelstabiler Platte im

Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013) [AO = Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen]

0,0%

50,0%

29,2%

75,0%

41,2%50,0%

100,0%

50,0%

70,8%

25,0%

58,8%

50,0%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

A1 A2 A3 C1 C2 C3

Häufigkeit im

Patiente

nkolle

ktiv

Frakturklassifikation

AO - Gruppenklassifikation nach Altersgruppen

bis 55Jahre

> 55 Jahre

Page 28: Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

21

Die Frakturklasse A umfasst in der Altersgruppe bis 55 Jahre 78 Fälle (44,1 %) und

in der Altersgruppe über 55 Jahre 99 Fälle (55,9 %).

Die Frakturklasse C umfasst in der Altersgruppe bis 55 Jahre 24 Fälle (58,5 %) und

in der Altersgruppe über 55 Jahre 17 Fälle (41,5 %). (vgl. Abbildung 13)

Abbildung 13: Häufigkeit der AO-Frakturklassifikation im Patientenkollektiv nach Altersgruppen in bis

55 Jahre und über 55 Jahre (distale Radiusfrakturen versorgt mit winkelstabiler Platte im

Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013) [AO = Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen]

44,1%

58,5%55,9%

41,5%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

A C

Häufigkeit im

Patiente

nkolle

ktiv

Frakturklassifikation

AO - Frakturklassifikation nach Altersgruppen

bis 55Jahre

> 55 Jahre

Page 29: Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

22

Die Frakturklasse A bestand in der Lebensdekade von 10 – 19 Jahre aus 7 Fällen

(4 %), von 20 – 29 Jahre aus 20 Fällen (11,3 %), von 30 – 39 Jahre aus 14 Fällen

(7,9 %), von 40 – 49 Jahre aus 25 Fällen (14,1 %), von 50 – 59 Jahre aus 27 Fällen

(15,3 %), von 60 – 69 Jahre aus 34 Fällen (19,2 %), von 70 – 79 Jahre aus 24 Fällen

(13,6 %) und ab 80 Jahre aus 26 Fällen (14,7 %).

Die Frakturklasse C bestand in der Lebensdekade von 10 – 19 Jahre aus 0 Fällen

(0 %), von 20 – 29 Jahre aus 7 Fällen (17,1 %), von 30 – 39 Jahre aus 6 Fällen

(14,6 %), von 40 – 49 Jahre aus 4 Fällen (9,8 %), von 50 – 59 Jahre aus 8 Fällen

(19,5 %), von 60 – 69 Jahre aus 8 Fällen (19,5 %), von 70 – 79 Jahre aus 6 Fällen

(14,6 %) und ab 80 Jahre aus 2 Fällen (4,9 %). (vgl. Abbildung 14)

Abbildung 14: Häufigkeit der AO-Frakturklassifikation im Patientenkollektiv nach Altersgruppen in

Lebensdekaden (distale Radiusfrakturen versorgt mit winkelstabiler Platte im Universitätsklinikum Ulm

01/2011 – 01/2013) [AO = Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen]

4,0%

11,3%

7,9%

14,1% 15,3%

19,2%

13,6%

14,7%

0,0%

17,1%

14,6%

9,8%

19,5% 19,5%

14,6%

4,9%

0%

5%

10%

15%

20%

25%

10-19 20-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80 undälter

Häufigkeit im

Patiente

nkolle

ktiv

Alter der Patienten (in Lebensjahren)

AO - Frakturklassifikation nach Lebensdekaden

A

C

Page 30: Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

23

3.2 Deskriptive Beschreibung Palmarinklination präoperativ und

postoperativ nach der AO-Klassifikation

3.2.1 Einteilung nach AO-Klassifikation

Der Mittelwert der Palmarinklination aller A-Frakturen beträgt zum Zeitpunkt

präoperativ + 15,7º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt er + 9,7º.

Die Repositionskorrektur umfasst – 6,0º.

Der Mittelwert der Palmarinklination aller C-Frakturen beträgt zum Zeitpunkt

präoperativ + 15,7º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt er + 5,8º.

Die Repositionskorrektur umfasst – 9,9º.

Der Mittelwert der Palmarinklination aller Frakturen beträgt zum Zeitpunkt

präoperativ + 15,7º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt er + 8,9º.

Die Repositionskorrektur umfasst – 6,8º. (vgl. Abbildung 15)

Page 31: Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

24

Abbildung 15: Palmarinklination in Grad (º) nach der AO-Klassifikation zum Zeitpunkt präoperativ und

postoperativ; grüner Schraffurbalken: Normwinkel 12º (distale Radiusfrakturen versorgt mit

winkelstabiler Platte im Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013) [AO = Arbeitsgemeinschaft für

Osteosynthesefragen]

Die Bewertung der Ergebnisse erfolgt nach folgendem Schema:

- sehr gut: ≤ + 5º

- gut: + 6º bis + 10º

- befriedigend: +11º bis +15º

- schlecht: > +15º

Bei den A-Frakturen sind 41% sehr gut, 43% gut, 16% befriedigend und

0% schlecht.

Bei den C-Frakturen sind 22% sehr gut, 61% gut, 17% befriedigend und

0% schlecht.

Insgesamt sind 38% sehr gut, 46% gut, 16% befriedigend und

0% schlecht zu bewerten. (vgl. Abbildung 16)

Page 32: Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

25

Abbildung 16: Ergebnisse der Palmarinklination nach AO-Klassifikation (distale Radiusfrakturen

versorgt mit winkelstabiler Platte im Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013)

[AO = Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen, n = Anzahl der Patienten]

3.2.2 Einteilung nach AO-Gruppenklassifikation

Der Mittelwert der Palmarinklination aller A1-Frakturen beträgt zum Zeitpunkt

präoperativ + 6,3º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt er + 11,6º.

Die Repositionskorrektur umfasst + 5,3º.

Der Mittelwert der Palmarinklination aller A2-Frakturen beträgt zum Zeitpunkt

präoperativ + 14,8º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt er + 9,2º.

Die Repositionskorrektur umfasst – 5,6º.

Der Mittelwert der Palmarinklination aller A3-Frakturen beträgt zum Zeitpunkt

präoperativ + 18,1º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt er + 10,9º.

Die Repositionskorrektur umfasst – 7,2º.

Der Mittelwert der Palmarinklination aller C1-Frakturen beträgt zum Zeitpunkt

präoperativ + 13,2º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt er + 5,1º.

Die Repositionskorrektur umfasst – 8,1º.

Der Mittelwert der Palmarinklination aller C2-Frakturen beträgt zum Zeitpunkt

präoperativ + 20,5º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt er + 6,5º.

Die Repositionskorrektur umfasst – 14,0º.

Page 33: Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

26

Der Mittelwert der Palmarinklination aller C3-Frakturen beträgt zum Zeitpunkt

präoperativ + 7,4º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt er + 6,4º.

Die Repositionskorrektur umfasst – 1,0º.

Der Mittelwert der Palmarinklination aller Frakturen beträgt zum Zeitpunkt

präoperativ + 15,7º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt er + 8,9º.

Die Repositionskorrektur umfasst – 6,8º. (vgl. Abbildung 17)

Abbildung 17: Palmarinklination in Grad (º) nach der AO-Gruppenklassifikation zum Zeitpunkt

präoperativ (prä.) und postoperativ (post.); grüner Schraffurbalken: Normwinkel 12º (distale

Radiusfrakturen versorgt mit winkelstabiler Platte im Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013)

[AO = Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen]

Page 34: Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

27

Bei den A1-Frakturen sind 100% sehr gut, 0% gut, 0% befriedigend

und 0% schlecht.

Bei den A2-Frakturen sind 36% sehr gut, 48% gut, 16% befriedigend

und 0% schlecht.

Bei den A3-Frakturen sind 52% sehr gut, 31% gut, 17% befriedigend

und 0% schlecht.

Bei den C1-Frakturen sind 25% sehr gut, 50% gut, 25% befriedigend

und 0% schlecht.

Bei den C2-Frakturen sind 18% sehr gut, 71% gut, 1% befriedigend

und 0% schlecht.

Bei den C3-Frakturen sind 25% sehr gut, 50% gut, 25% befriedigend

und 0% schlecht. (vgl. Abbildung 18)

Abbildung 18: Ergebnisse der Palmarinklination nach AO-Gruppenklassifikation (distale

Radiusfrakturen versorgt mit winkelstabiler Platte im Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013)

[AO = Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen, n = Anzahl der Patienten]

100%

36%

52%

25%18% 25%

n

48%

31%

50% 71%

50%

16%

17%25%

1% 25%0

10

20

30

40

50

60

70

A1 (n=1) A2 (n=126) A3 (n=48) C1 (n=20) C2 (n=17) C3 (n=4)

Patie

nte

nkolle

ktiv

AO - Frakturklassifikation

sehr gut

gut

befriedigend

schlecht

Page 35: Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

28

3.3 Deskriptive Beschreibung Palmarinklination präoperativ und

postoperativ nach Altersgruppen

3.3.1 Altersgruppen bis 55 Jahre und ab 55 Jahre

Der Mittelwert der Palmarinklination aller Frakturen in der Altersgruppe bis 55 Jahre

beträgt zum Zeitpunkt präoperativ + 14,8º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt

er + 8,5º. Die Repositionskorrektur umfasst – 6,3º.

Der Mittelwert der Palmarinklination aller Frakturen in der Altersgruppe ab 55 Jahre

beträgt zum Zeitpunkt präoperativ + 16,5º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt

er + 9,2º. Die Repositionskorrektur umfasst – 7,3º.

Der Mittelwert der Palmarinklination aller Frakturen beträgt zum Zeitpunkt

präoperativ + 15,7º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt er + 8,9º.

Die Repositionskorrektur umfasst – 6,8 º. (vgl. Abbildung 19)

Abbildung 19: Palmarinklination in Grad (º) nach Altersgruppen in bis 55 Jahre und über 55 Jahre zum

Zeitpunkt präoperativ und postoperativ; grüner Schraffurbalken: Normwinkel 12º (distale

Radiusfrakturen versorgt mit winkelstabiler Platte im Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013)

Page 36: Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

29

In der Altersgruppe bis 55 Jahre sind 33% sehr gut, 47% gut, 20% befriedigend

und 0% schlecht.

In der Altersgruppe > 55 Jahre sind 41% sehr gut, 47% gut, 12% befriedigend

und 0% schlecht.

Insgesamt sind 37% sehr gut, 47% gut, 16% befriedigend und 0% schlecht

zu bewerten. (vgl. Abbildung 20)

Abbildung 20: Ergebnisse der Palmarinklination nach Altersgruppen in bis 55 Jahre und über 55 Jahre

(distale Radiusfrakturen versorgt mit winkelstabiler Platte im Universitätsklinikum Ulm 01/2011 –

01/2013) [n = Anzahl der Patienten]

Page 37: Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

30

3.3.2 Altersgruppen in Lebensdekaden

Der Mittelwert der Palmarinklination aller Frakturen in der Altersgruppe 10-19 Jahre

beträgt zum Zeitpunkt präoperativ + 11,4º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt

er + 7,6º. Die Repositionskorrektur umfasst – 3,8º.

Der Mittelwert der Palmarinklination aller Frakturen in der Altersgruppe 20-29 Jahre

beträgt zum Zeitpunkt präoperativ + 14,6º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt

er + 9,1º. Die Repositionskorrektur umfasst – 5,5º.

Der Mittelwert der Palmarinklination aller Frakturen in der Altersgruppe 30-39 Jahre

beträgt zum Zeitpunkt präoperativ + 11,8º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt

er + 8,9º. Die Repositionskorrektur umfasst – 2,9º.

Der Mittelwert der Palmarinklination aller Frakturen in der Altersgruppe 40-49 Jahre

beträgt zum Zeitpunkt präoperativ + 16,9º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt

er + 9,7º. Die Repositionskorrektur umfasst – 7,2º.

Der Mittelwert der Palmarinklination aller Frakturen in der Altersgruppe 50-59 Jahre

beträgt zum Zeitpunkt präoperativ + 14,5º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt

er + 7,4º. Die Repositionskorrektur umfasst – 7,1º.

Der Mittelwert der Palmarinklination aller Frakturen in der Altersgruppe 60-69 Jahre

beträgt zum Zeitpunkt präoperativ + 18,7º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt

er + 9,2º. Die Repositionskorrektur umfasst – 9,5º.

Der Mittelwert der Palmarinklination aller Frakturen in der Altersgruppe 70-79 Jahre

beträgt zum Zeitpunkt präoperativ + 14,7º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt

er + 9,2º. Die Repositionskorrektur umfasst – 5,5º.

Der Mittelwert der Palmarinklination aller Frakturen in der Altersgruppe 80 Jahre

und älter beträgt zum Zeitpunkt präoperativ + 17,8º. Zum Zeitpunkt postoperativ

beträgt er + 9,4º. Die Repositionskorrektur umfasst – 8,4º.

Der Mittelwert der Palmarinklination aller Frakturen beträgt zum Zeitpunkt

präoperativ + 15,7º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt er + 8,9º.

Die Repositionskorrektur umfasst – 6,8º. (vgl. Abbildung 21)

Page 38: Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

31

Abbildung 21: Palmarinklination in Grad (º) nach Altersgruppen in Lebensdekaden zum Zeitpunkt

präoperativ (prä.) und postoperativ (post.); grüner Schraffurbalken: Normwinkel 12º (distale

Radiusfrakturen versorgt mit winkelstabiler Platte im Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013)

In der Altersgruppe 10-19 Jahre sind 57% sehr gut, 43% gut, 0% befriedigend und

0% schlecht.

In der Altersgruppe 20-29 Jahre sind 26% sehr gut, 48% gut, 26% befriedigend und

0% schlecht.

In der Altersgruppe 30-39 Jahre sind 38% sehr gut, 52% gut, 10% befriedigend und

0% schlecht.

In der Altersgruppe 40-49 Jahre sind 31% sehr gut, 52% gut, 17% befriedigend und

0% schlecht.

In der Altersgruppe 50-59 Jahre sind 35% sehr gut, 38% gut, 27% befriedigend und

0% schlecht.

In der Altersgruppe 60-69 Jahre sind 44% sehr gut, 49% gut, 7% befriedigend und

0% schlecht.

Page 39: Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

32

In der Altersgruppe 70-79 Jahre sind 39% sehr gut, 43% gut, 18% befriedigend und

0% schlecht.

In der Altersgruppe 80 Jahre und älter sind 39% sehr gut, 50% gut,

11% befriedigend und 0% schlecht. (vgl. Abbildung 22)

Abbildung 22: Ergebnisse der Palmarinklination nach Altersgruppen in Lebensdekaden (distale

Radiusfrakturen versorgt mit winkelstabiler Platte im Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013)

[n = Anzahl der Patienten]

3.4 Deskriptive Beschreibung Radiusbasiswinkel präoperativ

und postoperativ nach der AO-Klassifikation

3.4.1 Einteilung nach AO-Klassifikation

Der Mittelwert des Radiusbasiswinkel aller A-Frakturen beträgt zum Zeitpunkt

präoperativ 17,4º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt er 18,6º.

Die Repositionskorrektur umfasst 1,2º.

57%

26%38%

31%

35%

44%

39%

39%

43%

48%

52%

52%

38%

49%

43% 50%

n

26%

10%

17%

27%

7%

18%

11%

0

5

10

15

20

25

10-19 (n=7) 20-29(n=27)

30-39(n=21)

40-49(n=29)

50-59(n=34)

60-69(n=41)

70-79(n=33)

80 und älter(n=28)

Patie

nte

nkolle

ktiv

Alter der Patienten (in Lebensjahren)

sehr gut

gut

befriedigend

schlecht

Page 40: Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

33

Der Mittelwert des Radiusbasiswinkel aller C-Frakturen beträgt zum Zeitpunkt

präoperativ 18,2º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt er 18,5º.

Die Repositionskorrektur umfasst 0,3º.

Der Mittelwert des Radiusbasiswinkel aller Frakturen beträgt zum Zeitpunkt

präoperativ 17,6º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt er 18,6º.

Die Repositionskorrektur umfasst 1,0º. (vgl. Abbildung 23)

Abbildung 23: Radiusbasiswinkel in Grad (º) nach AO-Klassifikation zum Zeitpunkt präoperativ und

postoperativ; grüner Schraffurbalken: Normwinkel ca. 25º (distale Radiusfrakturen versorgt mit

winkelstabiler Platte im Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013) [AO = Arbeitsgemeinschaft für

Osteosynthesefragen]

Page 41: Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

34

Die Einteilung der Ergebnisse erfolgt nach folgendem Schema:

- > 30º

- 20º bis 30º

- < 20º

Bei den A-Frakturen sind 2% der Gruppe > 30º, 37% der Gruppe 20º bis 30º und

61% der Gruppe < 20º zuzuteilen.

Bei den A-Frakturen sind 2% der Gruppe > 30º, 39% der Gruppe 20º bis 30º und

59% der Gruppe < 20º zuzuteilen.

Insgesamt sind 2% der Gruppe > 30º, 37% der Gruppe 20º bis 30º und

61% der Gruppe < 20º zuzuteilen. (vgl. Abbildung 24)

Abbildung 24: Ergebnisse des Radiusbasiswinkel nach AO-Klassifikation (distale Radiusfrakturen versorgt

mit winkelstabiler Platte im Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013) [AO = Arbeitsgemeinschaft für

Osteosynthesefragen, n = Anzahl der Patienten]

Page 42: Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

35

3.4.2 Einteilung nach AO-Gruppenklassifikation

Der Mittelwert des Radiusbasiswinkel aller A1-Frakturen beträgt zum Zeitpunkt

präoperativ 18,1º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt er 16,7º.

Die Repositionskorrektur umfasst 1,4º.

Der Mittelwert des Radiusbasiswinkel aller A2-Frakturen beträgt zum Zeitpunkt

präoperativ 17,9º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt er 19,1º.

Die Repositionskorrektur umfasst 1,2º.

Der Mittelwert des Radiusbasiswinkel aller A3-Frakturen beträgt zum Zeitpunkt

präoperativ 16,2º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt er 17,5º.

Die Repositionskorrektur umfasst 1,3º.

Der Mittelwert des Radiusbasiswinkel aller C1-Frakturen beträgt zum Zeitpunkt

präoperativ 18,8º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt er 19,1º.

Die Repositionskorrektur umfasst 0,3º.

Der Mittelwert des Radiusbasiswinkel aller C2-Frakturen beträgt zum Zeitpunkt

präoperativ 16,5º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt er 16,9º.

Die Repositionskorrektur umfasst 0,4º.

Der Mittelwert des Radiusbasiswinkel aller C3-Frakturen beträgt zum Zeitpunkt

präoperativ 22,3º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt er 21,7º.

Die Repositionskorrektur umfasst 0,6º.

Der Mittelwert des Radiusbasiswinkel aller Frakturen beträgt zum Zeitpunkt

präoperativ 17,6º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt er 18,6º.

Die Repositionskorrektur umfasst 1,0º. (vgl. Abbildung 25)

Page 43: Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

36

Abbildung 25: Radiusbasiswinkel in Grad (º) nach AO-Gruppenklassifikation zum Zeitpunkt präoperativ

(prä.) und postoperativ (post.); grüner Schraffurbalken: Normwinkel ca. 25º (distale Radiusfrakturen

versorgt mit winkelstabiler Platte im Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013)

[AO = Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen]

Bei den A1-Frakturen sind 0% der Gruppe > 30º, 0% der Gruppe 20º bis 30º und

100% der Gruppe < 20º zuzuteilen.

Bei den A2-Frakturen sind 2% der Gruppe > 30º, 41% der Gruppe 20º bis 30º und

57% der Gruppe < 20 º zuzuteilen.

Bei den A3-Frakturen sind 2% der Gruppe > 30º, 25% der Gruppe 20º bis 30º und

73% der Gruppe < 20º zuzuteilen.

Bei den C1-Frakturen sind 0% der Gruppe > 30º, 50% der Gruppe 20º bis 30º und

50% der Gruppe < 20º zuzuteilen.

Bei den C2-Frakturen sind 0% der Gruppe > 30º, 29% der Gruppe 20º bis 30º und

71% der Gruppe < 20º zuzuteilen.

Bei den C3-Frakturen sind 25% der Gruppe > 30º, 25% der Gruppe 20º bis 30º und

50% der Gruppe < 20º zuzuteilen. (vgl. Abbildung 26)

Page 44: Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

37

Abbildung 26: Ergebnisse des Radiusbasiswinkel in Grad (º) nach AO-Gruppenklassifikation (distale

Radiusfrakturen versorgt mit winkelstabiler Platte im Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013)

[AO = Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen, n = Anzahl der Patienten]

3.5 Deskriptive Beschreibung Radiusbasiswinkel präoperativ

und postoperativ nach Altersgruppen

3.5.1 Altersgruppen bis 55 Jahre und ab 55 Jahre

Der Mittelwert des Radiusbasiswinkel aller Frakturen in der Altersgruppe bis 55

Jahre beträgt zum Zeitpunkt präoperativ 19,2º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt

er 19,6º. Die Repositionskorrektur umfasst 0,4º.

Der Mittelwert des Radiusbasiswinkel aller Frakturen in der Altersgruppe ab 55

Jahre beträgt zum Zeitpunkt präoperativ 16,4º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt

er 17,8º. Die Repositionskorrektur umfasst 1,4º.

n

2% 2% 25%

41%

25%50%

29%25%100%

57%

73%

50%71%

50%

0

10

20

30

40

50

60

70

80

A1 (n=1) A2 (n=128) A3 (n=48) C1 (n=20) C2 (n=17) C3 (n=4)

Patie

nte

nkolle

ktiv

AO - Frakturklassifikation

> 30

20 - 30

< 20

Page 45: Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

38

Der Mittelwert des Radiusbasiswinkel aller Frakturen beträgt zum Zeitpunkt

präoperativ 17,6º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt er 18,6º. Die

Repositionskorrektur umfasst 1,0º. (vgl. Abbildung 27)

Abbildung 27: Radiusbasiswinkel in Grad (º) nach Altersgruppen in bis 55 Jahre und über 55 Jahre zum

Zeitpunkt präoperativ und postoperativ; grüner Schraffurbalken: Normwinkel ca. 25º (distale

Radiusfrakturen versorgt mit winkelstabiler Platte im Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013)

Page 46: Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

39

Bei der Altersgruppe bis 55 Jahre sind 2% der Gruppe > 30º,

44% der Gruppe 20º bis 30º und 50% der Gruppe < 20º zuzuteilen.

Bei der Altersgruppe > 55 Jahre sind 2% der Gruppe > 30º,

33% der Gruppe 20º bis 30º und 50% der Gruppe < 20º zuzuteilen.

Insgesamt sind 2% der Gruppe > 30º, 38% der Gruppe 20º bis 30º und 60% der

Gruppe < 20º zuzuteilen. (vgl. Abbildung 28)

Abbildung 28: Ergebnisse des Radiusbasiswinkel nach Altersgruppen in bis 55 Jahre und über 55 Jahre

(distale Radiusfrakturen versorgt mit winkelstabiler Platte im Universitätsklinikum Ulm 01/2011 –

01/2013) [n = Anzahl der Patienten]

3.5.2 Altersgruppen in Lebensdekaden

Der Mittelwert des Radiusbasiswinkel aller Frakturen in der Altersgruppe 10-19

Jahre beträgt zum Zeitpunkt präoperativ 20,5º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt

er 19,3º. Die Repositionskorrektur umfasst 1,2º.

Der Mittelwert des Radiusbasiswinkel aller Frakturen in der Altersgruppe 20-29

Jahre beträgt zum Zeitpunkt präoperativ 18,1º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt

er 19,1º. Die Repositionskorrektur umfasst 1,0º.

Der Mittelwert des Radiusbasiswinkel aller Frakturen in der Altersgruppe 30-39

Jahre beträgt zum Zeitpunkt präoperativ 20,5º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt

er 20,0º. Die Repositionskorrektur umfasst 0,5º.

Page 47: Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

40

Der Mittelwert des Radiusbasiswinkel aller Frakturen in der Altersgruppe 40-49

Jahre beträgt zum Zeitpunkt präoperativ 19,3º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt

er 19,6º. Die Repositionskorrektur umfasst 0,3º.

Der Mittelwert des Radiusbasiswinkel aller Frakturen in der Altersgruppe 50-59

Jahre beträgt zum Zeitpunkt präoperativ 18,5º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt

er 19,4º. Die Repositionskorrektur umfasst 0,9º.

Der Mittelwert des Radiusbasiswinkel aller Frakturen in der Altersgruppe 60-69

Jahre beträgt zum Zeitpunkt präoperativ 16,7º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt

er 18,8º. Die Repositionskorrektur umfasst 2,1º.

Der Mittelwert des Radiusbasiswinkel aller Frakturen in der Altersgruppe 70-79

Jahre beträgt zum Zeitpunkt präoperativ 16,3º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt

er 17,8º. Die Repositionskorrektur umfasst 1,5º.

Der Mittelwert des Radiusbasiswinkel aller Frakturen in der Altersgruppe 80 Jahre

und älter beträgt zum Zeitpunkt präoperativ 14,8º. Zum Zeitpunkt postoperativ

beträgt er 16,0º. Die Repositionskorrektur umfasst 1,2º.

Der Mittelwert des Radiusbasiswinkel aller Frakturen beträgt zum Zeitpunkt

präoperativ 17,7º. Zum Zeitpunkt postoperativ beträgt er 18,7º. Die

Repositionskorrektur umfasst 1,0º. (vgl. Abbildung 29)

Page 48: Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

41

Abbildung 29: Radiusbasiswinkel in Grad (º) nach Altersgruppen in Lebensdekaden zum Zeitpunkt

präoperativ (prä.) und postoperativ (post.); grüner Schraffurbalken: Normwinkel ca. 25º (distale

Radiusfrakturen versorgt mit winkelstabiler Platte im Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013)

Bei der Altersgruppe 10-19 Jahre sind 0% der Gruppe > 30º, 29% der Gruppe

20º bis 30º und 71% der Gruppe < 20º zuzuteilen.

Bei der Altersgruppe 20-29 Jahre sind 0% der Gruppe > 30º, 41% der Gruppe

20º bis 30º und 59% der Gruppe < 20º zuzuteilen.

Bei der Altersgruppe 30-39 Jahre sind 0% der Gruppe > 30º, 57% der Gruppe

20º bis 30º und 43% der Gruppe < 20º zuzuteilen.

Page 49: Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

42

Bei der Altersgruppe 40-49 Jahre sind 7% der Gruppe > 30º, 31% der Gruppe

20º bis 30º und 62% der Gruppe < 20º zuzuteilen.

Bei der Altersgruppe 50-59 Jahre sind 0% der Gruppe > 30º, 57% der Gruppe

20º bis 30º und 43% der Gruppe < 20º zuzuteilen.

Bei der Altersgruppe 60-69 Jahre sind 2% der Gruppe > 30º, 31% der Gruppe

20º bis 30º und 67% der Gruppe < 20º zuzuteilen.

Bei der Altersgruppe 70-79 Jahre sind 0% der Gruppe > 30º, 36% der Gruppe

20º bis 30º und 64% der Gruppe < 20º zuzuteilen.

Bei der Altersgruppe 80 Jahre und älter sind 3% der Gruppe > 30º, 18% der

Gruppe 20º bis 30º und 79% der Gruppe < 20º zuzuteilen. (vgl. Abbildung 30)

Abbildung 30: Ergebnisse des Radiusbasiswinkel in Grad (º) nach Altersgruppen in Lebensdekaden

(distale Radiusfrakturen versorgt mit winkelstabiler Platte im Universitätsklinikum Ulm 01/2011 –

01/2013) [n = Anzahl der Patienten]

n

7%2% 3%29%

41%57%

31%

57%

31%36%

18%71%

59%

43%

62%

43%

67%

64% 79%

0

5

10

15

20

25

30

10-19 (n=7) 20-29(n=27)

30-39(n=21)

40-49(n=29)

50-59(n=35)

60-69(n=42)

70-79(n=33)

80 und älter(n=28)

Patie

nte

nkolle

ktiv

Alter der Patienten (in Lebensjahren)

> 30

20 - 30

< 20

Page 50: Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

43

4 Diskussion

Die distale Radiusfraktur ist nach wie vor eine Verletzung, deren Problematik nicht

hinreichend gelöst ist. Die distale Radiusfraktur ist eine der häufigsten Frakturen

des Menschen und dementsprechend von hoher sozioökonomischer Bedeutung.

Bisher sind einheitliche Behandlungsrichtlinien nicht vorhanden (Cui et al. 2011,

Diaz-Garcia et al. 2011). Die Literatur zum Thema beschreibt eine Vielzahl

möglicher Begleitfaktoren, die in diese Arbeit nicht eingegangen sind, wie

Weichteilverletzungen, Knochenqualität und Compliance, welche die Auswahl des

therapeutischen Vorgehens beeinflussen können (Sommer et al. 2001,

MacDermid et al. 2002).

Das vorliegende Patientenkollektiv mit 68% Frauen und 32% Männer entspricht der

in der Literatur üblicherweise angegebenen Geschlechterverteilung

(Sakhaii et al. 2003, Zingg et al. 2005, Hakimi et al. 2010). Das Patientenkollektiv

kann somit als geeignet für die Studie und den Literaturvergleich gelten.

Wie aus zahlreichen anderen Studien bereits bekannt, zeigt auch diese Arbeit das

typische biphasische Auftreten der distalen Radiusfrakturen in Bezug auf die Alters-

und Geschlechtsverteilung. Die Zahlen zeigen das erhöhte Frakturrisiko der Männer

in jüngeren Jahren, zum Beispiel bei Sport- und Arbeitsunfällen, durch äußere

Gewalteinwirkung (Brug et al. 2000), während bei den Frauen in älteren Jahren die

Osteoporose und Stürze mit geringer Krafteinwirkung in den Vordergrund treten

(Meisinger et al. 2002).

Besonders die Behandlung distaler Radiusfrakturen älterer Patienten wird aufgrund

der demographischen Entwicklung sowie dem erhöhten Aktivitätsniveau dieser

Patientengruppe eine weiter zunehmende Bedeutung erlangen (Brug et al. 2000,

Rozental et al. 2002, Ochman et al. 2006, Arora et al. 2011), weshalb die

erarbeiteten Ergebnisse für das therapeutische Vorgehen bei distalen

Radiusfrakturen von Interesse ist.

Page 51: Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

44

Eine interessante prospektive Studie mit 169 Radiusextensionsfrakturen von

Uzdil et al. stellte eine Patientengruppe (28 A3-Frakturen und 43 C-Frakturen) mit

winkelstabiler Verplattung einer vergleichbaren Gruppe (49 A3-Frakturen und

49 C-Frakturen) mit konventioneller T-Platte gegenüber. Das funktionelle Outcome

war mit 86% „gute“ bis „sehr gute“ Ergebnisse bei den winkelstabilen Implantaten

deutlich besser, als bei der Gruppe mit konventioneller T-Platte mit nur 60%. Aus

radiologischer Sicht wurde die winkelstabile Gruppe mit 68% gelungenen

Resultaten gegenüber 31% der konventionellen Gruppe als wesentlich besser

beurteilt, ebenso verhielten sich die Komplikationen mit nur 7% bei der

winkelstabilen Plattenosteosynthese gegenüber 12% der konventionellen T-Platten

(Uzdil et al. 2001).

Derart gute Ergebnisse begründen unter anderem den anhaltenden Trend zur

operativen Versorgung distaler Radiusfrakturen mit winkelstabiler

Plattenosteosynthese.

In dieser Studie werden 224 Patienten der Jahrgänge 2011 und 2012 evaluiert, die

mittels palmarer offener Reposition und winkelstabiler Plattenosteosynthese in der

Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie des Universitätsklinikums

Ulm versorgt wurden.

Die in der vorliegenden Arbeit untersuchten distalen Radiusfrakturen

veranschaulichen den Therapieverlauf bezüglich radiologischer Parameter. Es

wurde die Palmarinklination und der Radiusbasiswinkel zum Zeitpunkt präoperativ

und postoperativ untersucht.

Die distalen Radiusfrakturen des hier untersuchten Patientenkollektives wurden

gemäß der Prinzipien der Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen nach

Müller (AO-Klassifikation) klassifiziert (Müller et al. 1987).

Die Klassifizierung der Frakturen des Patientengutes erfolgte anhand der

Unfallröntgenbilder, bei 6 Patienten konnte keine eindeutige Zuordnung zu einer

Frakturklasse erfolgen. Das klassifizierte Patientenkollektiv umfasst 218 Patienten.

Dafür ist ein einheitliches Klassifizierungsschema der Frakturen als Voraussetzung

nötig und scheint durch die AO-Klassifikation, das am meisten genutzte

Page 52: Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

45

Einteilungsschema, gewährleistet zu sein. In der Literatur wird sie als umfassend

und eindeutig gesehen (Plant et al. 2015), als die Zuverlässigste im Vergleich mit

anderen Fraktureinteilungen und es wird in ihr die Möglichkeit gesehen, variable

Therapieentscheidungen zu treffen (Rueger et al. 2014).

Auf einer Arbeit mit 633 Patienten basierend, beim Vergleich der Einteilung nach

Frykman, nach Older und der AO, blieb die AO-Klassifikation die einzige Einteilung,

die empfohlen werden kann und einheitlich verwendet werden sollte

(Doczi und Frohlich 1996).

In dem untersuchten Patientenkollektiv zeigt sich eine Häufung der A-Frakturen

(81%) gegenüber den C-Frakturen (19%). Weiterhin wird bei den behandelten

Patienten ein Überwiegen der Frakturklasse A2 deutlich (58,7%). Bei einer

Unterteilung nach Altersgruppen ist auffällig, dass bei den C1-Frakturen die

Altersgruppe bis 55 Jahre (75%) und bei den A3-Frakturen die Altersgruppe

> 55 Jahre (70,8%) vermehrt betroffen ist.

Es konnte jedoch in einigen Studien belegt werden, dass es bei der Einteilung nach

der AO-Klassifikation im konventionellen Röntgenbild in bis zu 40% der Fällen zu

einer Fehlklassifikation kommt (Doczi und Frohlich 1996, Anzarut et al. 2004,

Kreder et al. 2006).

Auf den konventionellen Übersichtsbildern in zwei Ebenen (a.p. und lat.) ist es nicht

immer möglich eine metaphysäre Defektzone zu beurteilen. Interessant in diesem

Zusammenhang der Frakturklassifikation anhand des konventionellen

Röntgenbildes ist eine Arbeit von Dahlen aus dem Jahr 2004. Eine primär als stabil

(A2,C1) klassifizierte Fraktur kann sich im weiteren Verlauf als tatsächlich instabile

(A3,C2) Fraktur erweisen. Hier zeigt er, dass Frakturen, die anhand der

konventionellen Bilder als A2- oder A3-Frakturen klassifiziert wurden, in der

CT-Diagnostik in 52,7% doch eine Gelenkbeteiligung aufwiesen

(Dahlen et al. 2004).

Page 53: Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

46

Die Ergebnisse zeigen, dass in den konventionellen Aufnahmen das Ausmaß einer

distalen Radiusfraktur schnell unterschätzt werden kann. Darüber hinaus liegen die

Schwierigkeiten aller Klassifikationen der distalen Radiusfraktur in der subjektiven

Beurteilung des Anwenders, dies kann ebenfalls zu Fehlklassifikationen führen.

Hinsichtlich der Untersuchungsergebnisse dieser Arbeit und der vorhandenen

Literatur zu diesem Thema wird deutlich, dass die bestehenden Klassifikationen der

distalen Radiusfraktur einschließlich der AO-Klassifikation nur bedingt geeignet sind

um die Verletzungsschwere einer distalen Radiusfraktur einzuschätzen.

Es stellt sich somit die Frage ob die Einteilung der distalen Radiusfraktur nach der

AO-Klassifikation als Einteilungskriterium ausreichend und sinnvoll ist.

Bekanntermaßen ist die Palmarinklination eine der häufigsten Veränderung der in

Fehlstellung verheilten Radiusfraktur (Anzarut et al. 2004, Lutz et al. 2007).

Der anatomische Gelenkwinkel des distalen Radius beträgt im lateralen

Strahlengang im Median 12° (Oestern 1999).

Die Ergebnisse aller untersuchten Patienten zeigen eine Palmarinklination im

Mittelwert von + 8,9° gegenüber präoperativen + 15,7°. Durch die Reposition kann

die durch das Trauma bedingte Palmarinklination im Mittelwert um - 6,8° korrigiert

werden. Bei den C-Frakturen ist die Repositionskorrektur im Mittelwert mit - 9,9°

höher als die bei den A-Frakturen (- 6,0°). Insgesamt sind die Ergebnisse der

Palmarinklination aller Frakturen zu 38% als sehr gut, 46% als gut und 17% als

befriedigend zu bewerten. Schlechte Ergebnisse gab es keine (0%). Signifikante

Unterschiede zwischen A-Frakturen und C-Frakturen gab es keine. Bei den

C2-Frakturen ist die Repositionskorrektur im Mittelwert mit - 14° erhöht, dies kann

damit begründet werden, dass der präoperative Ausgangswert (+ 20,5°) gegenüber

anderen Frakturklassen auch erhöht ist. Die Ergebnisse der A1-Frakturen (n=1) und

C3-Frakturen (n=4) sind nicht repräsentativ aufgrund der niedrigen Fallzahlen.

Der anatomische Gelenkwinkel im anterior-posterioren Strahlengang beträgt im

Median 25° (Oestern 1999).

Page 54: Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

47

Die Untersuchung des Radiusbasiswinkels zeigt keine relevanten Veränderungen.

Die Messergebnisse zeigen zu keinem der zwei untersuchten Zeitpunkte eine

relevante Abweichung vom Normwert. Die Ergebnisse aller untersuchten Patienten

zeigen einen Radiusbasiswinkel im Mittelwert von 18,6° gegenüber präoperativen

17,6°. Durch die Reposition kann der durch das Trauma bedingte

Radiusbasiswinkel im Mittelwert um 1,0° geändert werden. Insgesamt liegen 61%

der Ergebnisse in dem Bereich < 20°, 37 % in dem Bereich 20° - 30° und der Anteil

> 30° ist vernachlässigbar gering (2%). In der Altersgruppe 80 Jahre und älter sind

weniger Patienten der Gruppe 20° - 30° zuzuteilen als in den anderen Altersgruppen

nach Lebensdekaden und dementsprechend mehr Patienten der Gruppe < 20°, dies

ist aus den erhobenen Daten nicht zu begründen. Signifikante Unterschiede

zwischen A-Frakturen und C-Frakturen gibt es keine. Die Ergebnisse der

A1-Frakturen (n=1) und C3-Frakturen (n=4) sind nicht repräsentativ aufgrund der

niedrigen Fallzahlen.

Zum Vergleich der Ergebnisse soll hier auf eine Studie aus dem Jahre 2007

eingegangen werden. Hierbei wurden insgesamt 114 Patienten mit einer distalen

Radiusfraktur im Schnitt nach einem halben Jahr nachuntersucht. In dieser

Patientengruppe gab es 39 A2-Frakturen, 16 A3-Frakturen, 24 C1- Frakturen,

30 C2-Frakturen und 46 C3-Frakturen. Der Altersdurchschnitt lag bei 57 Jahren.

Aus radiologischer Sicht konnten in knapp Dreiviertel der Fälle gute bis sehr gute

Ergebnisse erzielt werden (Arora et al. 2007).

Es sollte bereits im initialen Röntgenbild die Prognose einer Fehlstellung beurteilt

werden können und somit als Entscheidungshilfe zum zutreffenden therapeutischen

Procedere dienen. Bislang wurde in der umfassenden Literatur zum Thema der

distalen Radiusfrakturen uneinheitlich für den Verlust des Radiusbasiswinkels

(Leone et al. 2004, Schädel-Höpfner et al. 2008) und die Palmarinklination der

radialen Gelenkfläche (Anzarut et al. 2004, Schädel-Höpfner et al. 2008) eine

prädiktive Bedeutung für das radiologische und das klinische Ergebnis beschrieben.

Page 55: Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

48

Es bestehen unterschiedliche Angaben in der Literatur über die Wertigkeit der

einzelnen radiologischen Parameter und deren Einfluss auf das radiologische und

funktionelle Behandlungsergebnis.

Die untersuchten radiologischen Parameter Palmarinklination und

Radiusbasiswinkel wurden als mögliche Faktoren evaluiert, indem ihre

Veränderung von der präoperativen Ausgangsituation zur postoperativen

radiologischen Situation betrachtet wurde.

Der Radiusbasiswinkel weicht zu keinem der zwei untersuchten Zeitpunkte, weder

bei den stabilen, noch bei den instabilen Frakturformen, bedeutend vom

anatomischen Normwert ab. Offensichtlich ist die Dislokation in anterior-posteriorer

Ebene nur gering. Da die Abweichungen zwischen den Messzeitpunkten gering sind

und zu keinem Zeitpunkt relevant von den Normwerten differieren, ist es aus

therapeutischer Sicht wenig sinnvoll eine Aussage zur postoperativen

Versorgungsqualität anhand dieses Parameters zu treffen. Dies spiegelt sich auch

in der Literatur wieder.

Jacob et al. konnten aufzeigen, dass bei konservativ behandelten älteren Patienten

selbst bei einem Radiusbasiswinkel < 15° im Ausheilungsergebnis kein schlechtes

klinisches Ergebnis zu verzeichnen ist (Jakob et al. 1999). Auch Rikli und Regazzoni

sehen im Radiusbasiswinkel weder einen sinnvollen prognostischen, noch

diagnostischen Faktor (Rikli und Regazzoni 1999). Die ebenfalls häufig zur

Stabilitätsbeurteilung herangezogenen Kriterien nach Poigenfürst und Boszotta

definieren lediglich den nicht sehr präzisen Begriff „Trümmerzone“, gehen aber auf

den Radiusbasiswinkel gar nicht ein (Poigenfürst 1979, Boszotta et al. 1991).

Lediglich Leone et al. definieren einen Radiusbasiswinkel von < 10° als einen

prädiktiven Faktor für Instabilität, allerdings mit einer niedrigen Signifikanz

(Leone et al. 2004).

Page 56: Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

49

Gabl et al. dokumentieren, dass bei einer Radiusverkürzung von 3-4 mm die

Radiusfraktur zur Ausheilung nahe an die Ausgangssituation zurücksintert. In einer

von ihm durchgeführten Langzeitstudie zeigte sich, dass dies zu einer kosmetischen

Beeinträchtigung führt, nicht jedoch zu einer funktionellen Behinderung

(Gabl et al. 1992).

Auch aus einem weiteren Grund ist die prädiktive Bedeutung der Radiusverkürzung

kritisch zu sehen. Es bestehen nämlich erhebliche anatomische Normvarianten

(Hultén 1928, Palmer und Werner 1984). Ohne Kenntnis der Gegenseite ist es somit

nicht sicher möglich das Ausmaß der Verkürzung zum Zeitpunkt des Traumas zu

bestimmen. In dieser Arbeit ist deshalb die Radiusverkürzung nicht erhoben und auf

sie eingegangen worden.

Idealerweise sollten zur anatomischen Beurteilung des postoperativen

radiologischen Ergebnisses Vergleichsaufnahmen des kontralateralen

Handgelenks durchgeführt werden. In vielen Studien, sowie auch in dieser, wurde

aus strahlenhygienischen, ethischen und sozioökonomischen Gründen darauf

verzichtet.

Klinische und radiologische Scores zeigen in bis zu 40% der Fälle erhebliche

Differenzen zwischen radiologischem Ausheilungsergebnis und klinischem

Outcome (Doczi und Frohlich 1996, Karnezis et al. 2005, Cho et al. 2014).

Ähnliche Ergebnisse zeigen, dass insbesondere bei der Behandlung von älteren

Patienten mit einer distalen Radiusfraktur das radiologische Ergebnis nicht

unbedingt mit dem funktionellen Ergebnis korreliert (Anzarut et al. 2004,

Arora et al. 2009, Diaz-Garcia et al. 2011).

In der vorliegenden Arbeit wurde auf das Miteinbeziehen des klinischen Outcome

verzichtet. Trotz der in der Literatur zu findenden Diskrepanzen zwischen

radiologischem und klinischem Ergebnis, sollten die Ergebnisse dieser Arbeit in

einer weiterführenden Arbeit in Bezug auf das klinische Outcome evaluiert und

betrachtet werden.

Page 57: Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

50

Als mögliche Ursache, dass trotz radiologischer Fehlstellung gute klinische

Ergebnisse erzielt werden, wird in der Literatur aufgeführt, dass ältere Menschen

ihre Handgelenke nicht mehr voll belasten und somit eine Dysfunktion und

subjektive Beschwerden erst bei größerer Fehlstellung auftreten (Jakob et al. 1999,

Ring und Jupiter 2005). Andere Untersuchungen über die Plattenosteosynthese

zeigen in über 70% klinisch exzellente und gute Ergebnisse, radiologische in 76%

(Beyermann und Prommersberger 2000, Geyer et al. 2011).

Eine wichtige Ursache für die unterschiedliche Wertung der radiologischen

Ergebnisse hinsichtlich der Bedeutung für das funktionelle und das subjektive

Ergebnis ist, dass die Grenzen der zu tolerierenden Fehlstellung nicht definiert sind

(Jakob et al. 1999, Ring und Jupiter 2005).

Diese Aspekte sind jedoch nicht Teil dieser Arbeit und sollten gesondert in Bezug

auf die vorliegende Arbeit beleuchtet werden.

In der Vergangenheit wurde für verschiedene Faktoren ein Einfluss auf das klinische

Outcome nachgewiesen. Tatsache ist jedoch, dass keiner dieser Faktoren so

beeinflusst werden kann wie das radiologisch postoperative Ergebnis. Aus diesem

Grunde sind die radiologischen Ergebnisse dieser Studie von klinischem Interesse

und Grundlage für weiterführende Arbeiten.

Anhand des präoperativen Röntgenbildes kann durch die bedingte Möglichkeit der

Vorhersage des Endergebnisses unter Berücksichtigung begleitender Faktoren mit

entschieden werden, ob eine operative Behandlung der Radiusfraktur mittels

winkelstabiler Platte ein zufriedenstellendes radiologisch postoperatives Ergebnis

mit sich bringt. Durch Evaluation von radiologischen Kriterien ist die

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und

variabler Schraubenlage überprüft und die Hypothese der korrekten

Gelenkwinkelwiederherstellung durch eine winkelstabile Plattenosteosynthese

bestätigt.

Page 58: Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

51

5 Zusammenfassung

Das Therapiekonzept der mit winkelstabiler Plattenosteosynthese versorgten

distalen Radiusfraktur ist mittlerweile das Mittel der Wahl, trotz anhaltender

Diskussion in der Literatur. Die vorliegende Studie befasst sich mit der Hypothese,

dass eine winkelstabile Plattenosteosynthese die korrekten anatomischen

Gelenkwinkel wiederherstellen kann. Es handelt sich um eine retrospektive

radiologische Untersuchung, welche auf einer prospektiven Datensammlung von

Radiusfrakturen basiert, auf Grundlage von den Ambulanzakten der Klinik für

Unfallchirurgie, Hand-, Plastische- und Wiederherstellungschirurgie des

Universitätsklinikums Ulm. Es wurden alle Patienten der Jahrgänge 2011 und 2012

mit distaler Radiusfraktur evaluiert, die mittels palmarer offener Reposition und

winkelstabilen Plattenosteosynthese versorgte wurden. Patienten von denen im

Rahmen der Behandlung angefertigte Röntgenbilder des Handgelenkes im

anterior-posterioren und lateralen Strahlengang zu den zwei Zeitpunkten prä- und

postoperativ vorlagen wurden berücksichtigt. Von den 228 dokumentierten Fällen

konnten somit 224 in die Studie aufgenommen werden.

Es wurden die Palmarinklination und der Radiusbasiswinkel bestimmt und in Bezug

auf die in dieser Arbeit angewandte AO-Klassifikation ausgewertet. Auf den

konventionellen der Arbeit zugrunde liegenden Übersichtsbildern in zwei Ebenen,

ist es nicht immer möglich eine metaphysäre Defektzone zu beurteilen, daher sind

die Ergebnisse hinsichtlich der Einteilung in die AO-Klassifikation kritisch zu

betrachten.

Das Patientenkollektiv umfasste 68% Frauen und 32% Männer, bei einem

Altersdurchschnitt von 55 Jahren. Das Durchschnittsalter ist bei Männern mit 41

Jahren erkennbar jünger als bei Frauen mit 64 Jahren, welches das typische

biphasische Auftreten der distalen Radiusfrakturen in Bezug auf die Alters- und

Geschlechtsverteilung erkennen lässt. Die Einteilung nach der AO-Klassifikation

ließ bei 6 Patienten keine eindeutige Zuordnung zu einer Frakturklasse zu. Das

klassifizierte Patientenkollektiv umfasste also 218 Patienten. In dem untersuchten

Page 59: Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit ...

Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

52

Patientenkollektiv zeigt sich eine Häufung der A-Frakturen (81%) gegenüber

C-Frakturen (19%). Bei einer weiteren Unterteilung der Frakturklassen wird ein

Überwiegen der Frakturklasse A2 deutlich (58,7%).

Die Ergebnisse zeigen eine Palmarinklination im Mittelwert von + 8,9° gegenüber

präoperativen + 15,7°. Durch die Reposition kann die Palmarinklination im Mittelwert

um - 6,8° korrigiert werden. In Bezug auf den anatomischen Gelenkwinkel des

distalen Radius im seitlichen Strahlengang (12°) sind die Ergebnisse der

Palmarinklination aller Frakturen mit 38% als sehr gut, 46% als gut, 17% als

befriedigend und 0% als schlecht zu bewerten. Signifikante Unterschiede zwischen

A-Frakturen und C-Frakturen gab es keine.

Die Ergebnisse zeigen einen Radiusbasiswinkel im Mittelwert von 18,6° gegenüber

präoperativen 17,6°. Durch die Reposition kann der Radiusbasiswinkel im Mittelwert

um 1,0° geändert werden. Signifikante Unterschiede zwischen A-Frakturen und

C-Frakturen gab es keine. Der Radiusbasiswinkel weicht zu keinem der zwei

untersuchten Zeitpunkte vom anatomischen Normwert signifikant ab. Offensichtlich

ist die Dislokation in der anterior-posterioren Ebene nur gering. Da die

Abweichungen zwischen den Messzeitpunkten gering sind und zu keinem Zeitpunkt

relevant von den Normwerten differieren, ist es aus therapeutischer Sicht wenig

sinnvoll eine Bewertung der postoperativen Versorgungsqualität anhand dieses

Parameters vorzunehmen.

Die Ergebnisse dieser Arbeit sollten in einer weiterführenden Arbeit in Bezug auf

das klinische Outcome und den damit verbundenen Grenzen der zu tolerierenden

Fehlstellung evaluiert und betrachtet werden. Aus dem Grund, dass kein Faktor des

postoperativen Ergebnisses so maßgeblich beeinflusst werden kann wie das

radiologische Ergebnis, sind die Ergebnisse dieser Studie von klinischem Interesse

und Grundlage für weiterführende Arbeiten.

Durch Evaluation von radiologischen Kriterien ist die Versorgungsqualität distaler

Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

überprüft und die Hypothese der korrekten Gelenkwinkelwiederherstellung durch

eine winkelstabile Plattenosteosynthese bestätigt.

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Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

53

6 Literaturverzeichnis

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Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

58

Anhang

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Bestimmung des Radiusbasiswinkels im anterior-posterioren

Strahlengang. (DiBenedetto et al. 1991) ......................................................... 5

Abbildung 2: Bestimmung der Palmarinklination im lateralen Strahlengang.

(DiBenedetto et al. 1991) ................................................................................ 6

Abbildung 3: Palmarinklination in Grad (º) (Oestern 1999) ..................................... 6

Abbildung 4: Die vier langen Röhrenknochen des Menschen und ihre Segmente mit

Bezeichnungen entsprechend der AO-Klassifikation [AO = Arbeits-

gemeinschaft für Osteosynthesefragen] (Kellam und Audigé) ........................ 9

Abbildung 5: Schematische Darstellung des AO-Klassifikationsprinzips

[AO = Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen]

(Müller und Spatz 2005) ................................................................................ 10

Abbildung 6: Links: Klassifikation der Radiusfrakturen nach AO, Rechts:

Fraktureinteilung nach AO-Klassifikation [AO = Arbeitsgemeinschaft für

Osteosynthesefragen] (Oestern 1999) .......................................................... 11

Abbildung 7: Häufigkeitsverteilung nach Geschlecht im Patientenkollektiv (distale

Radiusfrakturen versorgt mit winkelstabiler Platte im Universitätsklinikum Ulm

01/2011 – 01/2013) ....................................................................................... 14

Abbildung 8: Häufigkeitsverteilung nach Geschlecht im Patientenkollektiv nach

Altersgruppen in Lebensdekaden (distale Radiusfrakturen versorgt mit

winkelstabiler Platte im Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013) .......... 16

Abbildung 9: Häufigkeitsverteilung nach Geschlecht im Patientenkollektiv nach

Altersgruppen in bis 55 Jahre und über 55 Jahre (distale Radiusfrakturen

versorgt mit winkelstabiler Platte im Universitätsklinikum Ulm 01/2011 –

01/2013) ........................................................................................................ 17

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Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

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Abbildung 10: Häufigkeit der AO-Frakturklassifikation im Patientenkollektiv (distale

Radiusfrakturen versorgt mit winkelstabiler Platte im Universitätsklinikum Ulm

01/2011 – 01/2013) [AO = Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen,

n = Anzahl der Patienten] .............................................................................. 18

Abbildung 11: Häufigkeit der AO-Gruppenklassifikation im Patientenkollektiv

(distale Radiusfrakturen versorgt mit winkelstabiler Platte im

Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013) [AO = Arbeitsgemeinschaft für

Osteosynthesefragen, n = Anzahl der Patienten] .......................................... 19

Abbildung 12: Häufigkeit der AO-Gruppenklassifikation im Patientenkollektiv nach

Altersgruppen in bis 55 Jahre und über 55 Jahre (distale Radiusfrakturen

versorgt mit winkelstabiler Platte im Universitätsklinikum Ulm 01/2011 –

01/2013) [AO = Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen] ................... 20

Abbildung 13: Häufigkeit der AO-Frakturklassifikation im Patientenkollektiv nach

Altersgruppen in bis 55 Jahre und über 55 Jahre (distale Radiusfrakturen

versorgt mit winkelstabiler Platte im Universitätsklinikum Ulm 01/2011 –

01/2013) [AO = Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen] ................... 21

Abbildung 14: Häufigkeit der AO-Frakturklassifikation im Patientenkollektiv nach

Altersgruppen in Lebensdekaden (distale Radiusfrakturen versorgt mit

winkelstabiler Platte im Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013)

[AO = Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen] .................................. 22

Abbildung 15: Palmarinklination in Grad (º) nach der AO-Klassifikation zum

Zeitpunkt präoperativ und postoperativ; grüner Schraffurbalken:

Normwinkel 12º (distale Radiusfrakturen versorgt mit winkelstabiler Platte im

Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013) [AO = Arbeitsgemeinschaft für

Osteosynthesefragen] ................................................................................... 24

Abbildung 16: Ergebnisse der Palmarinklination nach AO-Klassifikation (distale

Radiusfrakturen versorgt mit winkelstabiler Platte im Universitätsklinikum Ulm

01/2011 – 01/2013) [AO = Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen,

n = Anzahl der Patienten] .............................................................................. 25

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Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

60

Abbildung 17: Palmarinklination in Grad (º) nach der AO-Gruppenklassifikation zum

Zeitpunkt präoperativ (prä.) und postoperativ (post.); grüner Schraffurbalken:

Normwinkel 12º (distale Radiusfrakturen versorgt mit winkelstabiler Platte im

Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013) [AO = Arbeitsgemeinschaft für

Osteosynthesefragen] ................................................................................... 26

Abbildung 18: Ergebnisse der Palmarinklination nach AO-Gruppenklassifikation

(distale Radiusfrakturen versorgt mit winkelstabiler Platte im

Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013) [AO = Arbeitsgemeinschaft für

Osteosynthesefragen, n = Anzahl der Patienten] .......................................... 27

Abbildung 19: Palmarinklination in Grad (º) nach Altersgruppen in bis 55 Jahre und

über 55 Jahre zum Zeitpunkt präoperativ und postoperativ; grüner

Schraffurbalken: Normwinkel 12º (distale Radiusfrakturen versorgt mit

winkelstabiler Platte im Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013) .......... 28

Abbildung 20: Ergebnisse der Palmarinklination nach Altersgruppen in bis 55 Jahre

und über 55 Jahre (distale Radiusfrakturen versorgt mit winkelstabiler Platte im

Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013) [n = Anzahl der Patienten] ..... 29

Abbildung 21: Palmarinklination in Grad (º) nach Altersgruppen in Lebensdekaden

zum Zeitpunkt präoperativ (prä.) und postoperativ (post.); grüner

Schraffurbalken: Normwinkel 12º (distale Radiusfrakturen versorgt mit

winkelstabiler Platte im Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013) .......... 31

Abbildung 22: Ergebnisse der Palmarinklination nach Altersgruppen in

Lebensdekaden (distale Radiusfrakturen versorgt mit winkelstabiler Platte im

Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013) [n = Anzahl der Patienten] ..... 32

Abbildung 23: Radiusbasiswinkel in Grad (º) nach AO-Klassifikation zum Zeitpunkt

präoperativ und postoperativ; grüner Schraffurbalken: Normwinkel ca. 25º

(distale Radiusfrakturen versorgt mit winkelstabiler Platte im

Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013) [AO = Arbeitsgemeinschaft für

Osteosynthesefragen] ................................................................................... 33

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Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

61

Abbildung 24: Ergebnisse des Radiusbasiswinkel nach AO-Klassifikation (distale

Radiusfrakturen versorgt mit winkelstabiler Platte im Universitätsklinikum Ulm

01/2011 – 01/2013) [AO = Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen,

n = Anzahl der Patienten] .............................................................................. 34

Abbildung 25: Radiusbasiswinkel in Grad (º) nach AO-Gruppenklassifikation zum

Zeitpunkt präoperativ (prä.) und postoperativ (post.); grüner Schraffurbalken:

Normwinkel ca. 25º (distale Radiusfrakturen versorgt mit winkelstabiler Platte

im Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013) [AO = Arbeitsgemeinschaft für

Osteosynthesefragen] ................................................................................... 36

Abbildung 26: Ergebnisse des Radiusbasiswinkel in Grad (º) nach AO-

Gruppenklassifikation (distale Radiusfrakturen versorgt mit winkelstabiler

Platte im Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013)

[AO = Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen,

n = Anzahl der Patienten] .............................................................................. 37

Abbildung 27: Radiusbasiswinkel in Grad (º) nach Altersgruppen in bis 55 Jahre und

über 55 Jahre zum Zeitpunkt präoperativ und postoperativ; grüner

Schraffurbalken: Normwinkel ca. 25º (distale Radiusfrakturen versorgt mit

winkelstabiler Platte im Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013) .......... 38

Abbildung 28: Ergebnisse des Radiusbasiswinkel nach Altersgruppen in bis 55

Jahre und über 55 Jahre (distale Radiusfrakturen versorgt mit winkelstabiler

Platte im Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013) [n = Anzahl der

Patienten] ...................................................................................................... 39

Abbildung 29: Radiusbasiswinkel in Grad (º) nach Altersgruppen in Lebensdekaden

zum Zeitpunkt präoperativ (prä.) und postoperativ (post.); grüner

Schraffurbalken: Normwinkel ca. 25º (distale Radiusfrakturen versorgt mit

winkelstabiler Platte im Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013) .......... 41

Abbildung 30: Ergebnisse des Radiusbasiswinkel in Grad (º) nach Altersgruppen in

Lebensdekaden (distale Radiusfrakturen versorgt mit winkelstabiler Platte im

Universitätsklinikum Ulm 01/2011 – 01/2013) [n = Anzahl der Patienten] ..... 42

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Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

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Die Danksagung wurde aus Gründen des

Datenschutzes entfernt.

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Versorgungsqualität distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten und variabler Schraubenlage

63

Der Lebenslauf wurde aus Gründen des

Datenschutzes entfernt.


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