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Verletzungen im Kunstturnen–Häufigkeiten, Art, Lokalisation und Ursachen von Verletzungen bei 10-...

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WISSENSCHAFTLICHER BEITRAG Verletzungen im Kunstturnen– H aufigkeiten, Art, Lokalisation und Ursachen von Verletzungen bei 10- bis 18-j ahrigen Leistungsturnern Klaus Greier 1 , Fabian Leimlehner 2 1 Pa ¨dagogische Hochschule (KPH-ES) Stams, Bewegungs- und Sporterziehung, Austria 2 Fachhochschule Kufstein, Sport,- Kultur- und Eventmanagement, Austria Eingegangen/submitted:17.01.2014; u ¨berarbeitet/reviesed: 12.02.2014; akzeptiert/accepted:07.03.2014 Einleitung Der Turnsport hat seinen Ursprung in Deutschland und geht bis in das 16. und 17. Jahrhundert zuru ¨ ck. Ins- besondere Friedrich Ludwig Jahn (1778 – 1852), der als Turnvater in die Geschichte eingegangen ist, war in seiner Epoche der bedeutendsten Wegbereiter des Turnens [19]. Das heute bekannte Kunstturnen hat aber mit den urspru ¨nglichen Gedan- ken nicht mehr viel gemeinsam. Ak- robatik, Risiko und Streben bis an die Grenzen des Machbaren stehen im Vordergrund. Dabei setzen vor allem die Gera ¨tespezialisten immer wieder neue Maßsta ¨be. Diese tech- nisch-kompositorische Sportart stellt hohe Anforderungen an die Athleten hinsichtlich Kraft und Be- weglichkeit sowie Bewegungsge- da ¨chtnis, Bewegungspra ¨zision und Kognition [2]. Die Akrobatisierung im Kunstturnen ist zweifelsohne auf die Bestrebung des Weltturnverbandes (F ed eration International de Gymnastique, FIG) zuru ¨ ckzufu ¨hren, der in seinen Wer- tungsvorschriften fordert, dass die U ¨ bungsreihen einerseits einer a ¨sthetischen und andererseits einer technisch anspruchsvollen Bewer- tungsskala unterliegen. Die FIG ist fu ¨r die Einhaltung und Erga ¨nzungen der Regeln und Vorschriften verant- wortlich [1]. An allen Gera ¨ten gibt es zwei getrennte Noten, Difficulty (D) und Execution (E), welche dann zur Endnote zusammenfließen. Alle Ele- mente, die im Kunstturnen existie- ren, sind im sogenannten Code de Pointage nach Schwierigkeitsgraden eingeteilt [8,9]. Seit 1896 bei den Ma ¨nnern und 1928 bei den Frauen geho ¨ rt das Kunstturnen zum olympi- schen Programm. Ma ¨nner und Frauen turnen dabei z. T. an verschiedenen Gera ¨ten. Beim Kunstturnen der Frauen besteht der olympische Mehr- kampf aus den vier Disziplinen Sprung, Stufenbarren (Abb. 1), Bo- den, und Schwebebalken. Bei den Ma ¨nnern wird hingegen an sechs Ge- ra ¨ten geturnt. Der olympische Mehr- kampf der ma ¨nnlichen Kunstturner besteht aus Boden, Ringe, Pau- schenpferd (Abb. 2), Sprung, Barren und Reck. Bezu ¨glich der relativen und absolu- ten Verletzungsha ¨ufigkeit nimmt das Kunstturnen im Vergleich zu Zusammenfassung Zusammenfassung: Hintergrund: Ziel der vorliegenden Arbeit war die Analyse von Sportverletzungen bei 10 bis 18-jahrigen Kunstturnern. Methoden: Im Rahmen einer Quer- schnittsbefragung wurden 73 aktive osterreichische Leistungsturner – 23 Kaderturner (KT) und 50 Kaderanwarter (KA) – mittels eines standardisierten Fragebogens nach sportartspezifischen Verletzungen der letzten 36 Monate befragt. Die Verletzungen wurden nach Verletzungsschwere in drei Gruppen unterteilt. Ergebnisse: 108 Verletzungen wurden im Einzelnen beschrieben. Es ergab sich eine expositionsbezogene Verletzungs- rate von 0,7/1000h fur KT und 0,6/ 1000h fur KA (p>0.05). Distorsionen (38,9%) und Muskelverletzungen (27,4%) stellten bei den KT die haufigsten Verletzungsarten dar. Bei KA waren es Distorsionen (40%) und Frakturen (19,3%). Die meisten Verlet- zungen (38,8%) ereigneten sich beim Bodenturnen (38,8%), gefolgt von Sprung (20,4%) und Reck (9,2%). Schlussfolgerung: Die Verletzungs- haufigkeit im Kunstturnen ist im Ver- gleich zu Sportarten wie etwa Ballspiele gering. Das Bodenturnen stellt die ver- letzungstrachtigste Disziplin dar. Schlusselworter Kunstturnen – Sportverletzungen – Jugendliche – Pravention – Uberlastungsschaden K. Greier, F. Leimlehner Injuries in artistic gymnastics Frequency, type, location and causes of injuries in elite gymnasts aged 10 to 18-years Abstract Background: The objective of this study was to investigate the frequency and extent of sport injuries in 10-18- year old gymnasts. Methods: In a retrospective study design, 73 active Austrian gymnasts - 23 Top squad (TS) and 50 National squad (NS) - were interviewed about specific sports injuries in the last 36 Orthopadie Traumatologie Sport Orthop. Traumatol. xx, xx–xx (2014) Elsevier – Urban&Fischer www.elsevier.de/SportOrthoTrauma http://dx.doi.org/10.1016/j.orthtr.2014.03.004 ORTHTR 10695 No. of Pages 7 K. Greier, F. Leimlehner Turnverletzungen 1 WISSENSCHAFTLICHER BEITRAG
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Page 1: Verletzungen im Kunstturnen–Häufigkeiten, Art, Lokalisation und Ursachen von Verletzungen bei 10- bis 18-jährigen Leistungsturnern

Zusammenfassung

Zusammenfassung: Hintergrund:Ziel der vorliegenden Arbeit war dieAnalyse von Sportverletzungen bei 10bis 18-j€ahrigen Kunstturnern.Methoden: Im Rahmen einer Quer-schnittsbefragung wurden 73 aktive€osterreichische Leistungsturner – 23Kaderturner (KT) und 50 Kaderanw€arter(KA) – mittels eines standardisiertenFragebogens nach sportartspezifischenVerletzungen der letzten 36 Monatebefragt. Die Verletzungen wurden nachVerletzungsschwere in drei Gruppenunterteilt.Ergebnisse: 108 Verletzungen wurdenim Einzelnen beschrieben. Es ergab sicheine expositionsbezogene Verletzungs-rate von 0,7/1000h f€ur KT und 0,6/1000h f€ur KA (p>0.05). Distorsionen(38,9%) und Muskelverletzungen(27,4%) stellten bei den KT dieh€aufigsten Verletzungsarten dar. BeiKA waren es Distorsionen (40%) undFrakturen (19,3%). Die meisten Verlet-zungen (38,8%) ereigneten sich beimBodenturnen (38,8%), gefolgt vonSprung (20,4%) und Reck (9,2%).Schlussfolgerung: Die Verletzungs-h€aufigkeit im Kunstturnen ist im Ver-gleich zu Sportarten wie etwa Ballspielegering. Das Bodenturnen stellt die ver-letzungstr€achtigste Disziplin dar.

Schl€usselw€orterKunstturnen– Sportverletzungen– Jugendliche–Pr€avention– €Uberlastungssch€aden

K. Greier, F. Leimlehner

Injuries in artistic gymnasticsFrequency, type, location andcauses of injuries in elitegymnasts aged 10 to 18-years

Abstract

Background: The objective of thisstudy was to investigate the frequencyand extent of sport injuries in 10-18-year old gymnasts.Methods: In a retrospective studydesign, 73 active Austrian gymnasts -23 Top squad (TS) and 50 Nationalsquad (NS) - were interviewed aboutspecific sports injuries in the last 36

Orthop€adieTraumatologie

Sport Orthop. Traumatol. xx, xx–xx (2014)Elsevier – Urban&Fischer

www.elsevier.de/SportOrthoTraumahttp://dx.doi.org/10.1016/j.orthtr.2014.03.004

ORTHTR 10695 No. of Pages 7

WISSENSCHAFTLICHER BEITRAG

WISSENSCHAFTLICHER BEITRAG

Verletzungen im Kunstturnen–H€aufigkeiten, Art, Lokalisationund Ursachen von Verletzungenbei 10- bis 18-j€ahrigenLeistungsturnern

Klaus Greier1, Fabian Leimlehner21Padagogische Hochschule (KPH-ES) Stams, Bewegungs- und Sporterziehung,Austria2Fachhochschule Kufstein, Sport,- Kultur- und Eventmanagement, Austria

Eingegangen/submitted:17.01.2014; uberarbeitet/reviesed: 12.02.2014; akzeptiert/accepted:07.03.2014

Einleitung asthetischen und andererseits einer

Der Turnsport hat seinen Ursprungin Deutschland und geht bis in das16. und 17. Jahrhundert zuruck. Ins-besondere Friedrich Ludwig Jahn(1778 – 1852), der als Turnvater indie Geschichte eingegangen ist, warin seiner Epoche der bedeutendstenWegbereiter des Turnens [19]. Dasheute bekannte Kunstturnen hataber mit den ursprunglichen Gedan-ken nicht mehr viel gemeinsam. Ak-robatik, Risiko und Streben bis andie Grenzen des Machbaren stehenim Vordergrund. Dabei setzen vorallem die Geratespezialisten immerwieder neue Maßstabe. Diese tech-nisch-kompositorische Sportartstellt hohe Anforderungen an dieAthleten hinsichtlich Kraft und Be-weglichkeit sowie Bewegungsge-dachtnis, Bewegungsprazision undKognition [2].Die Akrobatisierung im Kunstturnenist zweifelsohne auf die Bestrebungdes Weltturnverbandes (F�ed�erationInternational de Gymnastique, FIG)zuruckzufuhren, der in seinen Wer-tungsvorschriften fordert, dass dieUbungsreihen einerseits einer

K. Greier, F

technisch anspruchsvollen Bewer-tungsskala unterliegen. Die FIG istfur die Einhaltung und Erganzungender Regeln und Vorschriften verant-wortlich [1]. An allen Geraten gibt eszwei getrennte Noten, Difficulty (D)und Execution (E), welche dann zurEndnote zusammenfließen. Alle Ele-mente, die im Kunstturnen existie-ren, sind im sogenannten Code dePointage nach Schwierigkeitsgradeneingeteilt [8,9]. Seit 1896 bei denMannern und 1928 bei den Frauengehort das Kunstturnen zum olympi-schen Programm. Manner und Frauenturnen dabei z. T. an verschiedenenGeraten. Beim Kunstturnen derFrauen besteht der olympische Mehr-kampf aus den vier DisziplinenSprung, Stufenbarren (Abb. 1), Bo-den, und Schwebebalken. Bei denMannern wird hingegen an sechs Ge-raten geturnt. Der olympische Mehr-kampf der mannlichen Kunstturnerbesteht aus Boden, Ringe, Pau-schenpferd (Abb. 2), Sprung, Barrenund Reck.Bezuglich der relativen und absolu-ten Verletzungshaufigkeit nimmtdas Kunstturnen im Vergleich zu

. Leimlehner � Turnverletzungen 1

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months by means of a standardisedquestionnaire. Injuries were catagor-ised into three severity grades.Results: 108 injuries were reported indetail. The time related injury rate ofTS-gymnasts was 0.7/1000h comparedto 0.6/1000h of NS-gymnasts(p>0.05). The most common types ofinjuries in TS were sprains (38.9%) andmuscle injuries (27.4%) and sprains(40%) and fractures (19.3%) in NS.Most gymnastics injuries (38.8%)occurred in the floor exercise, followedby Jump (20.4%) and high bar (9.2%).Conclusion: The injury rate in gymnas-tics, compared to sports such as ballgames, is low. In the floor exercise, themajority of injuries occurred.

Keywordsgymnasts– sports injuries– youth– prevention–overuse syndromes

Abb. 1Stufenbarren, Kunstturnen der Frauen.

2 K. Greier, F. Leimlehner � Turnverlet

WISSENSCHAFTLICHER BEITRAGSport Orthop. Traumatol. xx, xx–xx (2014)

Ball- und Kampfsportarten ein nied-rigeres Verletzungsrisiko ein[10,13,28]. Es gibt allerdings einigeBesonderheiten bezuglich der Ver-letzungsmuster, welche in anderenSportarten nur eine geringe oder garkeine Rolle spielen [2].Bereits im fruhen Kindesalter mussmit dem Turntraining begonnen wer-den, wenn ein bestimmter Leis-tungsstandard angestrebt wird.Hohe Trainingsumfange sowie stei-

Abb. 2Kehrschw€unge am Pauschenpferd, Kunst-turnen der M€anner.

zungen

gende Schwierigkeitsgrade konnenzu starken Belastungen des Stutz-und Bewegungsapparats fuhren, oftbevor die Muskulatur entsprechendausgebildet ist [9]. Hohe aktive undpassive Impact-Krafte bei Sprungenund Landungen sowie starke Zugbe-lastungen durch Beschleunigungs-und Zentrifugalkrafte auf die oberenExtremitaten sind hauptverantwort-lich fur Verletzungen in dieser Sport-art [2].Turnen als Breitensport erfreut sichzwar in €Osterreich mit uber 400 Ver-einen und annahernd 90.000 Mit-gliedern [18] anhaltender Populari-tat, das Kunstturnen fuhrt jedochseit Jahren ein Schattendasein. Auf-grund des Fehlens spezifischer Ana-lysen mit ausreichender Datenbasisist die Verletzungsrate im Kunsttur-nen weitgehend unbekannt. Ziel die-ser Arbeit war es deshalb, den Kennt-nisstand uber Verletzungsformen,-ursachen, -lokalisationen und -hau-figkeiten bei Kunstturnern in€Osterreich zu erweitern.

Material und Methode

Aktive osterreichische Amateur-Kunstturner in den BundeslandernVorarlberg, Tirol, Oberosterreichund Wien wurden mithilfe einesstandardisierten Online-Fragebo-gens zu sportartspezifischen Verlet-zungen befragt. Diese vier Bundes-lander weisen die hochste Dichte anKunstturnern auf. Der Link zum Fra-gebogen wurde von November bisDezember 2013 auf der Plattformdes €Osterreichischen Fachverbandesfur Turnen (€OFT) zu Verfugung ge-stellt. Der Fragebogen war im Vorfeldan einem Kollektiv von Kampfsport-lern (Karateka) validiert worden[10]. Bedingungen fur eine Teilnah-me waren eine mindestens dreijah-rige Ausubung des Sportes sowieeine Mindestaltersgrenze von 10und eine Obergrenze von 18 Jahren.

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Tabelle 1. Durchschnittsalter von 23 Kaderturnern und 50 Kaderanwartern sowie durch-schnittliche wochentliche Trainingszeit und Turnerfahrung in Jahren.

Merkmale KaderturnerMW (SD)

KaderanwarterMW (SD)

Signifikanzp-Wert

Alter 14,4 SD�2,4 14,4 SD�2,0 0,92Trainingsstunden/Woche 20,2 SD�3,5 11,3 SD�3,9 0,00***

Turnerfahrung in Jahren 8,3 SD�2,7 7,2 SD�2,6 0,12

***p<0,01

Tabelle 2. Absolute und relative Haufigkeiten der Verletzungsart von 23 Kaderturnern- und50 Kaderanwartern bei 108 Verletzungen.

Verletzungsart VerletzungenKaderturnern (%)

VerletzungenKaderanwartern (%)

VerletzungenGesamtn (%)

Frakturen 6 (11,8) 11 (19,3) 17 (15,8)Band-/Sehnenverletzungen 9 (17,6) 9 (15,8) 18 (16,6)Distorsionen 19 (37,3) 23 (40,4) 42 (38,9)Muskelverletzungen 14 (27,4) 10 (17,5) 24 (22,2)Riss-/Quetschverletzungen 3 (5,9) 4 (7,0) 7 (6,5)Verletzungen insgesamt 51 (100) 57 (100) 108 (100)

WISSENSCHAFTLICHER BEITRAGSport Orthop. Traumatol. xx, xx–xx (2014)

Zum Untersuchungszeitpunkt waren99 Kunstturner (, 53%), die diesenKriterien entsprachen, beim €OFTeingetragen. Neben anthropometri-schen Daten (Alter und Geschlecht)wurden individuelle Trainingsin-tensitat und Leistungsniveau mit-hilfe durchschnittlicher Trainings-zeit in Stunden/Woche und Angabedes Leistungsgrades (Kaderturnervs. Kaderanwarter) ermittelt. Ka-derturner sind hierbei Angehorigedes osterreichischen Turn-National-teams. Zudem wurden im Rahmendes Turnsports erlittene Verletzun-gen der vergangenen 36 Monate(2011-2013) ermittelt. Dazu wur-den Informationen zur Verletzungs-haufigkeit, Verletzungsursache,Verletzungsart, Unfallgerat, Verlet-zungslokalisation und Schweregradder Verletzung eingeholt. Unterdem Begriff Verletzung wurde indieser Untersuchung ein akut erlit-tener Korperschaden im Rahmen desKunstturnens verstanden, der zu ei-ner Arztkonsultation fuhrte. Unfall-ursache und Unfallgerat wurden da-bei von den Turnsportlern doku-mentiert, wahrend die Diagnosevom Arzt gestellt wurde. Die Ver-letzungen wurden nach Verlet-zungsschwere in drei Gruppen un-terteilt. Schweregrad I beinhalteteeine einmalige arztliche Behand-lung, Schweregrad II eine mehrfa-che ambulante medizinische Be-handlung und bei Schweregrad IIIerfolgte eine stationareBehandlung.

Statistik

Intervallskalierte Variable wurdenals Mittelwerte und Standardabwei-chung (SD) dargestellt. Die Anzahlder Verletzungen pro Tausend Trai-ningsstunden wurde berechnet undmittels Mann-Whitney-U-Test ver-glichen. Haufigkeitsunterschiedewurden mit dem Chi2-Test berech-net. Das alpha-Fehlerniveau wurdeauf 0,05 gesetzt. Die statistischenRoutinen wurden mit SPSS (Version18) durchgefuhrt.

Ergebnisse

Aus 73 vollstandig ausgefullten undretournierten Fragebogen (73,7%)resultierte eine Datenbasis von 23Kaderturnern (KT) (, 30%; < 70%)und 50 Kaderanwartern (KA) (, 54%;< 46). Das durchschnittliche Alter,die wochentlichen Trainingsstundenund Turnerfahrung in Jahren lassen

K. Greier, F

sich in Tabelle 1 ablesen. Bei denParametern,,Alter‘‘ und,,Turnerfah-rung in Jahren‘‘ ergaben sich keinegeschlechtsspezifischen Unterschie-de (p>0,05). Hingegen wiesenmannliche Turner mit durchschnitt-lich 16,4 (SD�4,9) Stunden einesignifikant hohere wochentlicheTrainingszeit auf als ihre weiblichenKolleginnen mit 11,5 (SD�5,3)Stunden (p<0,01).Die durchschnittliche wochentlicheTrainingsdauer aller Befragten beliefsich auf 14,8 Stunden (SD�5,6),wobei die gruppenspezifische, wo-chentliche Trainingszeit in der Grup-pe der KT im Vergleich mit den KA umden Faktor 1,8 hoher war (20,2 h/Woche vs. 11,3 h/Woche; p<0,01).

H€aufigkeiten, Ursachen, Art,Schweregrad und Lokalisationvon Verletzungen

Die Gesamtsumme von 108 beschrie-benen Verletzungen verteilte sichinsgesamt auf 51 Verletzungen(47,2%) bei KT und 57 Verletzungen(52,8%) bei KA. Bei den KT entfielendabei 66,6% der Verletzungen aufmannliche Sportler, wohingegenbei den KA 47,4% der Verletzungenmannliche Turner betrafen.Die durchschnittlich angegebeneVerletzungshaufigkeit der letzten36 Monate betrug 1,5, SD�1,1. DieKT unterschieden sich dabei mit

. Leimlehner � Turnverletzungen 3

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Tabelle 3. Absolute und relative Haufigkeiten der Schweregrade der Verletzungen von 23Kaderturnern- und 50 Kaderanwartern.

Verletzungsschweregrad VerletzungenKaderturner n (%)

VerletzungenKaderanwarter n (%)

Schweregrad I 19 (37,3) 26 (45,7)Schweregrad II 23 (45,1) 22 (38,5)*

Schweregrad III 9 (17,6) 9 (15,8)Verletzungen insgesamt 51 (100) 57 (100)

*p<0,05

Abb. 3Relative anatomische-topographische Verteilung von akuten Verletzungen (n=108) beijugendlichen Kaderturnern (links) und Kaderanw€artern (rechts).

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einer durchschnittlichen Verlet-zungshaufigkeit von 2,22, SD�1,1signifikant (p<0,05) von den KAmit 1,14, SD�0,9. Es ergab sicheine expositionszeitbezogene Ver-letzungsrate von 0,7/1000 Stundenfur KT und 0,6/1000 Stunden fur KA(p>0,05). GeschlechtsspezifischeUnterschiede lagen hierbei keinevor.

4 K. Greier, F. Leimlehner � Turnverlet

91% der KT sowie 68% der KA be-richteten uber mindestens einesportartspezifische Verletzung in-nerhalb der letzten 36 Monate(p<0,05), wobei die meisten Verlet-zungen beim Training entstanden(KT 83% vs. KA 62%).In der Einzelanalyse der Verlet-zungsarten zeigten sich Distorsio-nen sowohl bei den KT mit 37% als

zungen

auch bei den KA mit 40% am hau-figsten, gefolgt von Muskelverlet-zungen (27,4%) bei den KT undFrakturen (19,3%) bei den KA(Tabelle 2).Etwa jede zweite Fraktur (52,9%)betraf den Finger- und Handbereich,wahrend bei den Distorsionen dasSprunggelenk mit 71,4% die hau-figste Lokalisation darstellte. Ge-schlechtsspezifisch ließen sich beiden Verletzungsarten keine signifi-kanten Unterschiede erkennen.Anhand anamnestischer Angabenwurden die Verletzungen nach 3Schweregraden klassifiziert. Die ab-soluten und relativen Haufigkeitender Verletzungsschweregrade lassensich aus Tabelle 3 ablesen. Bei dergruppenspezifischen Analyse derVerletzungsschwere zeigte sich einsignifikant (p<0,05) hoherer Anteilmittelschwerer Verletzungen (GradII) bei den KT (45,1%) gegenuberden KA (38,5%).In Abb. 3 wird die relative anato-misch-topgraphische Verletzungs-verteilung von KT und KA darge-stellt. Bei KT uberwiegen mit23,5% die Schulterverletzungen ge-genuber 12% bei den KA (p<0,05).Sprunggelenksverletzungen (21,6%vs. 24,6%) und Fingerverletzungen(15,6% vs. 15,8%) finden sich inbeiden Untersuchungskollektivenetwa gleich haufig (p>0,05).Geschlechtsspezifisch lagen in derVerletzungstopographie keine signi-fikanten Unterschiede vor. Das Ver-haltnis zwischen Verletzungen deroberen und unteren Extremitat be-trug bei den KT 1,8 und bei den KA1,3.Bodenturnen stellte mit 38,9% allerVerletzungen die verletzungstrach-tigste Turndisziplin dar, gefolgtvon Sprung (20,4%). Verletzungenam Reck (9,2%), Schwebebalken(8,3%), Barren (7,4%), Stufenbarren(6,5%), an den Ringen (6,5%) undam Pauschenpferd (2,8%) warenhingegen seltener.

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WISSENSCHAFTLICHER BEITRAGSport Orthop. Traumatol. xx, xx–xx (2014)

Bei der Analyse der Verletzungsur-sachen zeigte sich, dass sich etwajede dritte Verletzung (32,4%) beider Landung ereignete. Fehler wah-rend eines Turnelements (18,6%)sowie Kollisionen mit dem Turngerat(20,9%) waren fur etwa jede funfteVerletzung verantwortlich und beimAbsprung ereigneten sich 9,3% allerVerletzungen.

Diskussion

Im Rahmen einer Online-Fragebo-generhebung wurden 73 jugendlicheKunstturner zu sportartspezifischenVerletzungen befragt. Uber einendreijahrigen Zeitraum (2011 -2013) kam es zu insgesamt 108 Ver-letzungen (51 KT vs. 57 KA). MehrereStudien [2,12,13,16] konnten bele-gen, dass Kunstturnen im Vergleichzu anderen Sportarten wie etwa Ball-spiele und Kampfsportarten, ein re-lativ geringes Verletzungsrisiko auf-weist. So liegt beispielsweise dieexpositionszeitbezogene Verlet-zungsrate bei Kampfsportartenetwa 2- bis 3-mal so hoch [10,28].Sowohl bei KT als auch bei KA ereig-neten sich die meisten Verletzungenim Training. Dieses Ergebnis ist kon-sistent mit anderen Studien bei Leis-tungsturnern [11,14]. Im Gegensatzzu den vorliegenden Untersuchun-gen fanden Marshall et al. [16] inihrer Studie hingegen ein erhohtesVerletzungsrisiko im Wettkampf.Kiralianis et al. [12] konnten in ihrerStudie wahrend der griechischen na-tionalen Meisterschaften im Jahre2000 nachweisen, dass schwere Ver-letzungen im Kunstturnen eher sel-ten sind. Dies konnte in der vorlie-genden Untersuchung ebenfallsbeobachtet werden. Anhand anam-nestischer Angaben wurden die Ver-letzungen nach drei Schweregradenklassifiziert. Leichte und mittelsch-were Verletzungen (Schweregrad Iund II) dominierten sowohl bei

den KT (82,3%) als auch bei denKA (84,2%). Schwere Verletzungen(Grad III) waren in beiden Turngrup-pen gering. Bei den KT wurden je-doch proportional haufiger mit-telschwere Verletzungen (Grad II)berichtet (p<0,05). Dies konntedurch die haufigere Exposition ge-genuber risikoreichen Situationen(technisch schwierige Turnelemen-te) erklart werden.In der vorliegenden Untersuchungkonnte eine expositionszeitbezoge-ne Verletzungsrate von 0,7/1000Stunden fur KT und 0,6/1000 Stun-den fur KA festgestellt werden. Inder Literatur finden sich dazu jedochrecht unterschiedliche Angaben. Sowurde bei Kunstturnern uber exposi-tionszeitbezogene Verletzungsratenzwischen 0,5 und 22,7 Verletzungenpro 1000 Stunden berichtet [15,21].Diese Unterschiede erklaren sichwahrscheinlich durch die Definitioneiner Verletzung. In der vorliegen-den Untersuchung wurden nur Ver-letzungen vermerkt, die zu einerArztkonsultation fuhrten.Ahnlich wie in andern Studien[12,14] stellten auch hier Distorsio-nen mit etwa 40% die weitaus hau-figste Verletzungsart dar. Verletzun-gen an den Sprunggelenken tratendabei am haufigsten auf. So verletztesich etwa ein Drittel (34,2%) derBefragten im Laufe der letzten 3Jahre zumindest einmal am Sprung-gelenk. Das gehaufte Auftreten vonSprunggelenksverletzungen ist mitden Ergebnissen anderer Studienvergleichbar [4,7,14,16,24,27].Sprunggelenksverletzungen ereig-neten sich insbesondere wahrendder Landephasen. Bei der Landepha-se ereigneten sich in unserer Unter-suchung auch die meisten Kniege-lenksverletzungen. Somit zahlenLandungen zu den haufigsten Ver-letzungsursachen im Kunstturnen[2,12].Schulterverletzungen stellen vor al-lem bei hoheren Leistungskadern ein

K. Greier, F

Problem dar. Starke Zugbelastungendurch Beschleunigungs- und Zentri-fugalkrafte auf die Schultergelenkevon bis zu 12 G an den Ringen kon-nen dabei auftreten [17]. Dies konn-te auch die Unterschiede der Verlet-zungshaufigkeit am Schultergelenkzwischen KT (23,5%) und KA (12%)erklaren. Die hohere Zahl an Schul-terverletzungen bei mannlichenLeistungsturnern lasst sich wahr-scheinlich dadurch erklaren, dassdie Turndisziplin,,Ringe‘‘ im Frauen-turnen nicht vorkommt. Diese Unter-schiede sind jedoch statistisch nichtsignifikant (p>0,05).Handgelenks- und Fingerverletzun-gen waren in beiden Turngruppenetwa gleich haufig. Zu turntypischenHandgelenksverletzungen am Reckzahlen die sogenannten,,Grip LockInjuries‘‘ durch Hangen bleiben mitden Reckriemchen [20]. Fingerver-letzungen, hierbei vor allem Finger-frakturen, ereigneten sich vorwie-gend bei Kollisionen mitTurngeraten.Obwohl im Kunstturnen heutzutageauf belastungsreduzierenden undelastisch federnden Bodenkonstruk-tionen geturnt wird, zahlt das Bo-denturnen aufgrund der hohen An-zahl an Landungen und Absprungenzur unfalltrachtigsten Turndisziplin[12,14,15,22]. So kommt es beiLandungen nach Saltos und Schrau-ben aus 2–3 Metern Hohe mit nichtvollstandig ausgedrehten Langs-oder Breitenachsenrotationen hau-fig zu Verletzungen [3]. In einervon Knobloch et al. [13] durchge-fuhrten retrospektiven Studie uberTurnunfalle im Schulsport ereigne-ten sich ebenfalls beim Bodenturnendie meisten Verletzungen.

Pr€aventive Maßnahmen

Eine standige Verbesserung undWeiterentwicklung der Turngeratesoll Verletzungen und

. Leimlehner � Turnverletzungen 5

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WISSENSCHAFTLICHER BEITRAGSport Orthop. Traumatol. xx, xx–xx (2014)

Uberlastungsschaden minimieren. Sosollen elastisch federnde Bodenbela-ge und Niedersprungmatten mit ho-hen Dampfungseigenschaften die Bo-denreaktionskrafte bei Landungenmildern und Schaumstoffgruben dasgefahrlose Erlernen von schwierigenTeilen ermoglichen [22]. Verschiede-ne Studien konnten belegen, dasssich Verletzungen haufig bei Turnele-menten ereigneten, die an sich gutbeherrscht wurden [11,12]. Dies lasstauf Konzentrationsmangel wahrendder Turnubung schließen [5]. Ein ab-wechslungsreiches Training unterVermeidung von Ermudungserschei-nungen ist daher anzustreben [15].Ein entscheidendes Kriterium fureine langfristige Verletzungspraven-tion stellt aber das sogenannte,,Voraussetzungstraining‘‘ dar. Zieleines solchen Trainings ist die Ent-wicklung und Vervollkommnung al-ler sportartspezifischen Vorausset-zungen, die fur die Auspragungund zuverlassige Beherrschung per-spektivischer Wettkampfleistungenerforderlich sind. Zudem beinhaltetein Voraussetzungstraining den sys-tematischen Aufbau einer hohen Be-lastungsvertraglichkeit [23]. Wein-eck [26] spricht in diesem Zusam-menhang von einem Grundlagen-und Aufbautraining, wobei der Be-ginn des Grundlagentrainings beiTurnern zwischen 5 und 7 Jahrenund der Beginn des Aufbautrainingsetwa bei 10 Jahren liegen soll.Daruber hinaus konnte propriozepti-ves Training mittels Balancediscs,wie beispielsweise im Volleyballund Fußball erfolgreich durchge-fuhrt, die intramuskulare Koordina-tion verbessern und somit eine Re-duzierung der Sprung- und Kniege-lenksverletzungen bewirken [6,25].Ebenso wird vermehrt der Einsatzvon Tapingverbanden zur Verlet-zungsreduktion diskutiert [27].Eine wichtige Rolle spielen aberauch regelmaßige sportmedizinischeUntersuchungen. Diese sollten be-

6 K. Greier, F. Leimlehner � Turnverlet

reits zu Beginn des Leistungstrai-nings in Form einer Eignungsunter-suchung erfolgen und als jahrlicheKontrolluntersuchungen insbeson-dere des Bewegungs- und Stutzap-parates (eventuell mit Rontgenun-tersuchung) fortgesetzt werden.Nur dadurch ist es moglich, recht-zeitig entweder schon vorhandeneoder sich entwickelnde Problemezu erkennen und korrigierendeinzugreifen.

Limitationen der Untersuchung

Bei der vorliegenden Untersuchunghandelt es sich um die Datenanalyseeiner Online-Befragung uber Sport-verletzungen bei 10- bis 18-jahrigenosterreichischen Kunstturnern und-turnerinnen. Die Generalisierbar-keit der Untersuchungsergebnisseweist aufgrund der geringen Proban-denzahl (n=73) Limitationen auf.Auch mogliche Mangel bei der Da-teneingabe (wurde z.B. die richtigeVerletzungszahl genannt) konnennicht abgeschatzt werden.Zudem handelt es sich bei der vor-liegenden Untersuchung um eineretrospektive Studie. Diese kanndurch das Phanomen der sogenann-ten,,retrospektiven Verunreinigung‘‘in der Weise verzerrt sein, dass vor-herige oder bestehende Verletzun-gen, die moglicherweise schon zuLeistungseinschrankung gefuhrt ha-ben, fur spatere Verletzungen ver-antwortlich gemacht werden.

Schlussfolgerungen

Zusammenfassend zeigt die vorlie-gende Untersuchung, dass die Ver-letzungshaufigkeit im Kunstturnenim Vergleich zu Sportarten wie bei-spielsweise Ballspielen eher geringist. Vor allem schwere Verletzungensind selten. Dies wird auch in ande-ren Studien bestatigt. Wahrschein-liche Ursachen fur dieses geringere

zungen

Verletzungsrisiko sind einerseits derhohe athletische Level der Kunsttur-nerinnen und -turner und anderer-seits das Fehlen von Verletzungendurch Gegnereinwirkung. Im Be-obachtungszeitraum traten Verlet-zungen bei KT haufiger auf als beiKA, dies ist aber in erster Linie aufdie fast doppelt so hohe Trainings-zeit zuruckzufuhren.

Interessenkonflikt

Nein

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Page 7: Verletzungen im Kunstturnen–Häufigkeiten, Art, Lokalisation und Ursachen von Verletzungen bei 10- bis 18-jährigen Leistungsturnern

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Korrespondenzadresse:Dr. Klaus GreierPadagogische Hochschule – KPH StamsBewegungs- und SporterziehungStiftshof 1A-6422 StamsAustria.E-Mail: [email protected]

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