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vem.dasmagazin Ausgabe V/2013

Date post: 24-Mar-2016
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Führungskräftemagazin des Arbeitgeberverbandes vem.die arbeitgeber Ausgabe V/2013 berichtet über die Managementtrends des Jahres 2013
16
DEZEMBER 2013 MANAGEMENT-TRENDS Führungskräftemagazin des vem.die arbeitgeber Bain & Company-Studie 2013 das magazin Foto: © .shock - Fotolia.com
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Page 1: vem.dasmagazin Ausgabe V/2013

Dezember 2013

management-trenDs

Führungskräftemagazin des vem.die arbeitgeber

Bain & Company-Studie 2013

das magazin

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Page 2: vem.dasmagazin Ausgabe V/2013

2 vem.das magazin /// ausgabe: dezember 2013inhalt & editorial

vem.das magazin /// inhalt

die gute nachricht standards

info & wissen

ratgeber

editorial .....................................................................................03

impressum .................................................................................03

aus den betrieben

Leifheit-Azubis engagieren sich für Kinderhilfsaktion „Herzenssache“

Agentur für Arbeit zeichnet wolfcraft als „Unternehmen mit Zukunft“ aus!

Erfreuliche Ergebnisse für Deutschland: Leistungssteigerung in Mathematik, Naturwissenschaften und Lesen

Immer mehr junge Menschen machen ihren Abschluss !

Bain & Company-Studie zu Managementmethoden und -trends 2013

Ass. jur. Eva Marx (vem.die arbeitgeber) über notwendige Inhalte, Form und Folgen

Australische Studie will belegen: Rücksichtsloser Charakter von Vorteil

07 08 12 14

ein leuchtenDes beispiel ......................................... 14

mitarbeiter profitieren vom erfolg ....................... 12

pisa 2012 ..................................................................08

berufsausbilDung .................................................... 13

KunDen & mitarbeiter im mittelpunKt .....................04

abmahnungen rechtssicher gestalten .................... 10

psychopathen besser im Job? ................................... 07

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Wichtige Termine, Seminare und Coachings, die Sie in den kommenden Wochen auf keinen Fall verpassen sollten. Die Veranstaltungen des vem.die arbeitgeber und die von vem.die akademie GmbH im Überblick.

Fachlitera tur und Ratgeber zu den unterschiedlichsten Themen zusammengestellt. In dieser Ausgabe finden Sie unter an-derem Titel wie: „Ist die Katze aus dem Haus…“ oder „Fortschritt-Macher“.

veranstaltungsKalenDer ........................................ 15

buchtipps ................................................................. 16

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Dezember 2013

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Führungskräftemagazin des vem.die arbeitgeber

Bain & Company-Studie 2013

das magazin

3Führungskräftemagazin des vem.die arbeitgeber

vem.das magazin /// editorial

i m p r e S S u m

Die nächste Ausgabe unseres Magazins erscheint: März 2014

CDU/CSU und SPD haben sich auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Dabei gewinnt man den Eindruck, dass die Große Koalition kurz vor Weihnachten die große Besche-rung auspackt.

Große Bescherung in zweierlei Hinsicht: Einigen, vor allem wählerstarken Bevöl-kerungsgruppen wie den Rentnern, werden milliardenschwere Geschenke gemacht, während die deutsche Wirtschaft die Bescherung in Form von Kröten zu schlucken hat. Neue Regulierungen am Arbeitsmarkt, so bei der Zeitarbeit und bei Werkver-trägen, führen zu einem Verlust an dringend notwendiger Flexibilität, die in den ver-gangenen Jahren zu den weltweit bewunderten Beschäftigungserfolgen Deutschlands (German Job-Wunder) geführt hat.

Selbst Gewerkschaftern, wie dem Frankfurter IG-Metall-Bezirksleiter Armin Schild, dämmert mittlerweile, dass nicht alles Gold ist, was in der Großen Koalition glänzt. Als SPD-Vorstandsmitglied hat er für den flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn getrommelt, während er nun als IG-Metall-Bezirksleiter wieder das hohe Lied der Ta-rifautonomie singt.

Und wenn die Große Koalition beabsichtigt, die sogenannte Tarifeinheit wieder her-zustellen, dann ist das zwar löblich, aber auch fraglich, ob es dieses Mal über eine Absichtserklärung hinausgeht. Denn die Kanzlerin hatte dies bereits in der Vergan-genheit versprochen, aber nicht eingelöst.

Wir sind gespannt darauf, welche Wahlversprechen noch „kreativ“ à la Quadratur des Kreises umgesetzt werden – wie die Pkw-Maut, bei der Frau Merkel „an einer eu-roparechtskonformen Lösung für eine Mitbelastung der nichtinländischen Kraftfahr-zeughalter“ mitarbeiten will, „wenn sichergestellt ist, dass kein deutscher Autofahrer stärker belastet wird“.

ihr Thorsten Bröcker

Hauptgeschäftsführer des vem.die arbeitgeber

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liebe leserinnen unD leser,Herausgeber: vem.die arbeitgeber

, Industrie- und Dienstleistungsverband Rheinland-Rheinhessen e.V.

postanschrift: Postfach 30 08 03 56029 Koblenz

Hausanschrift: Ferdinand-Sauerbruch-Straße 9 56073 Koblenz

Telefon: 0261 40406-33 Telefax: 0261 40406-26

e-mail: [email protected] internet: vem.diearbeitgeber.de

Facebook: facebook.com/vem.diearbeitgeber

Twitter: twitter.com/vemdiearbeitgeb

Verantwortlicher redakteur: Dipl. oec. Siegbert Pinger

redaktion: Karin Breidbach

Layout & Gestaltung: Werbeagentur zweipunktnull GmbH Jean-Monnet-Straße 5 54343 Föhren www.zweipunktnull.de

Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbei-trag enthalten. Gezeichnete Beiträge stimmen nicht immer mit der Mei-nung der Redaktion überein. Nach-druck unter Zusendung von Belegex-emplaren gestattet. Leserzuschriften sind willkommen, gekürzte Veröf-fentlichungen vorbehalten. Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urhe-berrechtlich geschützt. Diese Zeit-schrift wird auf umweltfreund lichem, chlorfreiem Papier gedruckt.

© 2013 vem.die arbeitgeber Alle Rechte vorbehalten

Page 4: vem.dasmagazin Ausgabe V/2013

4 vem.das magazin /// ausgabe: dezember 2013studie

Die drei weltweit am häufigsten eingesetzten management-instrumente sind Kundenmanagement, strategische pla-

nung und mitarbeiterbefragungen. Das zeigt der aktuelle „management Tools & Trends report“ der internationalen un-ternehmensberatung Bain & Company, in dem seit 20 Jahren der einsatz der weltweit wichtigsten managementmethoden und -techniken analysiert wird.

Zum ersten Mal liegt auch ein Report für Deutschland vor. Das Ergebnis: Hierzulande kommen Mitarbeiterbefragung, Bench-marking und Kundenmanagement am häufigsten zum Einsatz. Gleichzeitig dient die Studie als Stimmungsbarometer für die Zu-kunftseinschätzung des Topmanagements in aller Welt. Während 2011 noch 75 Prozent der Befragten eine Verbesserung der wirt-schaftlichen Situation in ihrer Branche erwarteten, sind es 2013

nur noch 57 Prozent. Die deutschen Führungskräfte sind jedoch deutlich positiver gestimmt als ihre Kollegen in Europa, im Mitt-leren Osten und in Afrika (EMEA). Dort sorgen sich sieben von zehn Befragten, ob sie die diesjährigen Gewinnziele erreichen werden. In Deutschland sind es nur drei von zehn.

Die weltweit am häufigsten eingesetzten Managementtech-niken sind – in dieser Reihenfolge – strategische Planung, Kundenmanagement, Mitarbeiterbefragung, Benchmarking, Balanced Scorecard, Kernkompetenzen, Outsourcing, Change Management, Beschaffungsmanagement und Leitbildentwick-lung (vgl. Abb. 1). Das ergibt die jüngste Ausgabe des seit 1993 regelmäßig verfassten „Management Tools & Trends Report“, in dem Bain & Company den Einsatz der 25 weltweit wichtigsten Managementmethoden und -techniken analysiert. Die Langzeit-

Kunden und Mitarbeiterstehen im mittelpunkt

Bain & Company-Studie zu managementmethoden und -trendS 2013

01 die weltweiten top ten

2012 2000

1993

strategische planung 43 %

kundenmanagement 43 %

strategische planung 76 %

leitbildentwicklung 88 %

leitbildentwicklung 70 %

kundenzufriedenheit 86 %

benchmarking 69 %

qualitätsmanagement 72 %

Outsourcing 63 %

wettbewerbsanalyse 71 %

kundenzufriedenheit 60 %

benchmarking 70 %

wachstumsstrategien 55 %

leistungsabhängige Vergütung 70 %

strategische allianzen 53 %

reengineering 67 %

leistungsabhängige Vergütung 52 %

strategische allianzen 62 %

kundensegmentierung 51 %

zykluszeitreduktion 55 %

kernkompetenzen 48 %

autonome teams 55 %

mitarbeiterbefragungen 43 %

benchmarking 40 %

balanced scorecard 38 %

kernkompetenzen 36 %

Outsourcing 36 %

change-management 35 %

beschaffungsmanagement 34 %

leitbildentwicklung 33 %

Weltweiter Einsatz von Management­instrumenten 1993, 2000 und 2012 nach Nutzungshäufigkeit

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Page 5: vem.dasmagazin Ausgabe V/2013

Durchschnittliche Anzahl der verwendeten Instrumente

Durchschnitt = 12

1993

11,8

5

10

15

20

1994

12,6

1995

13,2

1996

12,1

1997

11,9

1998

13,3

1999

10,7

2000

10,4

2002

16,1

2004

13,4

2006

15,3

2008

10,6

2010

9,7

2012

7,4

5Führungskräftemagazin des vem.die arbeitgeber

untersuchung verfolgt zwei Ziele: Führungskräfte darin zu unterstützen, diejenigen Ma-nagementmethoden und -techniken zu identifizieren, die tatsächlich messbare Resultate bringen, und besser zu verstehen, wie Topmanager weltweit ihre strategischen Heraus-forderungen sehen und wo ihre Prioritäten liegen.

Zum ersten Mal liegt dieses Jahr auch ein Report für Deutschland vor. Dieser offenbart großen Optimismus in deutschen Betrieben. So erklären 74 Prozent der Befragten, beim Thema Innovation die Nase vorn zu haben. In der Region EMEA behaupten dies nur 58 Prozent. In Deutschland fühlt sich auch nur jeder zweite Betrieb gezwungen, Unterneh-menskultur und Prozesse für die jüngere Generation anzupassen. In Frankreich müssen dies fast drei Viertel tun. Und während in EMEA lediglich jeder zweite Befragte angibt, dass langfristiger Erfolg seinem Management wichtiger ist als kurzfristige Gewinne, sagen das in Deutschland knapp sieben von zehn Befragten.

MITARBEITERBEFRAGUNG VERSUS QUALITäTSINITIATIVEN

Auch beim Einsatz von Managementtechniken gibt es große regionale Unterschiede. In den USA sind Mitarbeiterbefragungen das beliebteste Mittel des Managements, in EMEA hält sich die Balanced Scorecard auf Platz eins. In Lateinamerika liegt der Fokus vor allem auf der Umstrukturierung von Geschäftsprozessen und auf Big-Data-Analysen – Methoden, die weltweit nicht so beliebt sind. Und die Firmen im asiatisch-pazifischen Raum setzen in erster Linie auf Qualitätsmanagement.

In Deutschland ist die am häufigsten eingesetzte Methode die Mitarbeiterbefragung. Sie wird von 45 Prozent der befragten Unternehmen genutzt. „Zufriedene und loyale Kunden sind wichtig für erfolgreiche Unternehmen, und gutes Kundenmanagement er-fordert engagierte und loyale Mitarbeiter“, erläutert Rolf-Magnus Weddigen, Deutschlandgeschäftsführer von Bain & Company. „In Zeiten des Fachkräftemangels sind Mitarbeiterbefragungen ein gutes Mittel, um herauszufinden, wie sich die Zufriedenheit der Be-legschaft steigern lässt, aber auch um verborgene Potenziale im Unternehmen zu identifizieren.“ Auf Platz zwei der in Deutschland am häufigsten eingesetzten Managementtechniken liegt Benchmarking mit 39 Prozent, dicht gefolgt von Kundenmanagement und Leitbildentwicklung. Beides findet in 35 Prozent der Unternehmen Anwendung.

ZAHL DER VERWENDETEN METHODEN SINKT

Die Gesamtzahl der weltweit vom Topmanagement verwendeten Methoden und Techniken sinkt seit sechs Jahren (vgl. Abb. 2). Im Schnitt werden derzeit noch 7,4 verschiedene Techniken einge-setzt, 2010 waren es noch knapp zehn.

Dabei wenden größere Unternehmen tendenziell mehr Me-thoden an als kleinere, und nordamerikanische sowie asiatische Unternehmen nutzen mehr Instrumente als lateinamerikani-sche oder europäische. Nach Branchen betrachtet kommen die meisten Managementinstrumente in der pharmazeutischen und biotechnischen Industrie, im produzierenden Gewerbe sowie in Technik- und Telekommunikationsunternehmen zum Einsatz. Zurückhaltung üben insbesondere Unternehmen im Gesund-heitswesen, in der Bau- und Immobilienwirtschaft sowie der Me-dien- und Dienstleistungsbranche.

02 einsatz von managementinstrumenten geht weiter zurück

» Bain & Company-Studie identifiziert die weltweit am häufigsten einge-setzten Managementmethoden.

» In Deutschland sind die meistver-wendeten Instrumente der Führungs-kräfte Mitarbeiterbefragung, Bench-marking und Kundenmanagement.

» Seit 2010 sinkt die Zahl der in den Un-ternehmen angewandten Methoden.

» Kostensenkungsmaßnahmen im alten Stil verlieren ihre Attraktivität.

» Deutsche Führungskräfte sind deut-lich positiver gestimmt als ihre euro-päischen Kollegen.

» Am besten ist die Stimmung in den Branchen Produktion, Medien und Unterhaltung sowie Konsumgüter.

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„Bei der Auswahl ihrer Managementmethoden werden die Führungskräfte zunehmend strategischer“, sagt Darrell Rigby, Co-Autor der Studie und Partner in der Global-Innovation-Pra-xisgruppe von Bain & Company. „Unsere Forschung hilft Mana-gern, den Beliebtheits- und Zufriedenheitsgrad einer Methode zu verstehen.“

Fünf der sechs beliebtesten Managementinstrumente aus dem Jahr 2010 – darunter strategische Planung, Benchmarking und Leitbildentwicklung – befinden sich auch unter den führenden Methoden der Gegenwart. „Unsere Daten zeigen eindeutig, welche Techniken dauerhaft Wert schaffen und nicht nur Mo-deerscheinungen sind“, kommentiert Bain & Company-Experte Rigby. „Das hilft Führungskräften, das richtige Werkzeug für die jeweilige Aufgabe zu finden.“

Page 6: vem.dasmagazin Ausgabe V/2013

in Deutschland 2012

3,10

10

20

30

40

50

3,30 3,50 3,70

ZUFRIEDENHEIT

NU

TZ

UN

G IN

%

3,90 4,10 4,30

Mitarbeiterbefragung

Downsizing

Komplexitätsreduktion

Reengineering

Open Innovation

Entscheidungsprozesse

Strategische Allianzen

Social Media

Outsourcing

Benchmarking

Beschaffungsmanagem.Leitbildentwicklung

Kundenmanagement

Big-Data-Analyse

Strategische Planung

Balanced Scorecard

Qualitäts- management

Change- Management

M&A

Zero-Base-BudgetingSzenarioplanung

PreisoptimierungLoyalitätsmanagement

Kernkompetenzen

Kundensegmentierung

03 nutzung und zufriedenheit mit managementinstrumenten

6 vem.das magazin /// ausgabe: dezember 2013studie

MESSBARE ERFOLGE

Eine verbreitete Methode bringt aber noch lange keine Resultate. Deswegen misst Bain & Company gleichzeitig die Zufriedenheit der Unternehmen mit den einzelnen Maßnahmen. Da zeigt sich, dass Kundenmanagement und strategische Planung auch im Zeitverlauf weltweit zu den Toptechniken der Manager zählen – nicht nur in der Häufigkeit des Einsatzes, sondern auch bei den Zufriedenheitswerten. Sowohl weltweit als auch in Deutschland erhält die Big-Data-Analyse Bestnoten. Dagegen entfallen auf Outsourcing und Downsizing die schlechtesten Bewertungen (vgl. Abb. 3). „Kostensenkungsmaßnahmen im alten Stil kommen bei den Führungskräften schlecht weg“, erklärt Bain & Company-Deutschlandchef Weddigen. „Dies gilt es heute intelligenter zu machen mit Leistungssteigerungsprogrammen, die noch dazu von Wachstumsinitiativen und Fortbildung flankiert werden.“

STIMMUNGSBILD DES TOPMANAGEMENTS

Gleichzeitig dient die Studie als Stimmungsbild des Topmanage-ments in aller Welt. Nach Branchen betrachtet ist der Optimismus im produzierenden Gewerbe, in der Medien- und Unterhaltungs-branche sowie der Konsumgüterindustrie am größten. Das legt die Vermutung nahe, dass sich das Konsumklima weltweit erholt. Führungskräfte jedoch, die sich in ihrer Branche mit wachsender Regulierungsdichte konfrontiert sehen, sind deutlich negativer gestimmt. Das gilt vor allem für die Energiewirtschaft, die phar-mazeutische Industrie, Biotech und das Gesundheitswesen. Im Jahr 2011 erwarteten 75 Prozent der Befragten eine Verbesse-rung der Situation in ihrer Branche, heute gehen davon nur 57 Prozent aus. Auch fanden damals 81 Prozent Innovationen wich-tiger als Kostensenkungsmaßnahmen – 2013 sagen das nur noch 74 Prozent. Und während sich vor zwei Jahren 49 Prozent der Befragten im Hinblick auf die Erreichung der jährlichen Umsatz- und Gewinnziele besorgt zeigten, sind es heute 55 Prozent.

SORGEN UM DIE KUNDENBINDUNG

Auffällig sind auch hier die regionalen Unterschiede. So erwarten die befragten Führungskräfte in Nordamerika zu 80 Prozent, in Asien zu 88 Prozent eine Verbesserung der Profitabilität ihrer Unternehmen, in Europa sind es nur 76 Prozent. Allerdings ist unter den deutschen Managern die Stimmung deutlich positiver als in Gesamteuropa. Hierzulande sind nur für knapp 30 Prozent der Befragten die Gewinnziele für 2013 gefährdet. Und während weltweit 67 Prozent der Führungskräfte die Kundenbindung schwinden sehen, teilt diese Befürchtung in Deutschland ledig-lich die Hälfte der befragten Manager. Führungskräfte in Asien halten ihre Fähigkeit, Wandel schnell zu adaptieren, für einen

maßgeblichen Wettbewerbsvorteil. 83 Prozent sind zudem über-zeugt, dass Innovationen wichtiger sind als Sparmaßnahmen. 68 Prozent glauben, dass ihr Management bereit ist, höhere Risiken einzugehen, wenn gute Gewinnchancen locken. Dies geben in Europa und Nordamerika nur 46 Prozent der Befragten an. Auch die Größe ihres Unternehmens beeinflusst die Meinung der Top-manager. Führungskräfte in größeren Betrieben befürchten we-niger häufig, dass die wachsende Preistransparenz der Märkte massive Konsequenzen für das eigene Geschäft hat.

Insgesamt dokumentiert die Bain & Company-Studie sowohl die nachlassenden Wachstumserwartungen in Brasilien, Russland, Indien und China als auch die zunehmenden Bedenken, die Ma-nager in der Eurozone haben. Bain & Company interpretiert die gegenwärtig vorherrschende Stimmung als „realistischen Opti-mismus“. Deutschlandgeschäftsführer Rolf-Magnus Weddigen betont: „Noch immer beherrscht ein hohes Maß an Unberechen-barkeit und Regulierungsdichte die Stimmung. Auch wenn sich das Tempo der Erholung verlangsamt hat, so dominiert doch der Optimismus. Und das ist eine gute Nachricht.“ Weltweit sehen 81 Prozent der Befragten die Möglichkeit, die Profitabilität, aber auch die Nachhaltigkeit ihres Unternehmens steigern zu können. 68 Prozent glauben an die hohe Innovationskraft ihrer Organisa-tion und 64 Prozent sind überzeugt, dass ihr Konzern den langfris-tigen Geschäftserfolg vor kurzfristige Gewinnmaximierung setzt.

Über den „Management Tools & Trends Report 2013“

Seit 1993 befragt Bain & Company regelmäßig Entscheider aller Branchen weltweit, welche Managementinstrumente sie in ihren Unternehmen einsetzen und wie wirksam diese nach ihrer Ein-schätzung sind. Mit der vorliegenden 14. Erhebung stehen Er-gebnisse aus nunmehr 20 Jahren von mehr als 12.000 Befragten aus 70 Ländern zur Verfügung.

Bain & Company betrachtet insgesamt 25 Managementinstru-mente und verfeinert deren Auswahl jedes Jahr. Die Instrumente müssen aktuelle Bedeutung haben, für Führungskräfte relevant und ihre Ergebnisse messbar sein. Mit den Analysen, welche Managementinstrumente unter welchen Umständen von den Un-ternehmen eingesetzt werden und wie zufrieden die Verantwort-lichen mit den erzielten Ergebnissen sind, kann Bain & Company dazu beitragen, Managementinstrumente gezielter auszuwählen, zu implementieren und ihren Nutzen zu verbessern.

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mögens früher oder später erfolgreich sein – vor allem in jenen Firmen, in denen hohe Flexibilität gewährleistet sein muss.

EMPATHIELOSIGKEIT ALS QUALITäT?

Der Grund für den Erfolg liegt laut der Erhebung im asozialen Verhalten. Psychopathischen Personen fehlt es oft an Empa-thievermögen – sie können sich nur schlecht in die Gefühlslage anderer hineinversetzen. Das macht sie rücksichtslos und ziel-strebig. Psychologin Beatrice Kröber von der Forensischen Psy-chiatrie Berlin (http://www.forensik-berlin.de) bezweifelt hin-gegen den vermeintlichen Erfolg der geistig Gestörten.

„Die besseren Chefs sind sie sicherlich nicht“, unterstreicht Kröber im Interview mit pressetext. „Auffällig ist tatsächlich das fehlende Empathievermögen. Das als Qualität zu beschreiben, finde ich moralisch problematisch“, gibt die Wissenschaftlerin zu bedenken. „Nach meiner Auffassung wäre jemand ein guter Chef, der Empathie zeigt“, sagt Kröber abschließend.

Und wie sehen Sie das, verehrte Leser/innen? Braucht man als Führungskraft psychopathische Verhaltensweisen für den Erfolg? Oder ist es nicht eher umgekehrt, dass Empathie und Teamfähigkeit entscheidend sind?

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Führungskräftemagazin des vem.die arbeitgeber 7

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erfolgreicher im Job ?PsychoPathen

P sychopathische entscheider haben im Berufsalltag mehr erfolg. Das haben Wissenschaftler der Australian School

of Business (uNSW) herausgefunden (http://asb.unsw.edu.au). ihr ruf ist zwar größtenteils schlecht, doch aufbrausende und aggressive manager können sich besser durchsetzen – vor allem dann, wenn sie das eigene unternehmen leiten.

EIGENSCHAFTEN NICHT NEGATIV

600 Personen haben Benjamin Walker und Chris Jackson von der UNSW untersucht. „Wir haben herausgefunden, dass Menschen mit einer hohen Risikobereitschaft eine große psychopathische Tendenz aufweisen – aber auch großen Unternehmergeist“, so Psychologie-Student Benjamin Walker. Die Eigenschaften seien nicht negativ, sondern erst einmal neutral und könnten zu posi-tiven oder negativen Dingen führen.

Entscheidungsträger mit einer psychopathischen Prägung seien aus denselben Gründen erfolgreich wie kriminelle Psycho-pathen, die eine Gefängnisstrafe absitzen: Unternehmer mit dem Hang zur geistigen Abnormität würden sich von Rückschlägen nicht beeinträchtigen lassen. Bei Kriminellen führe das sture Verhalten daher zu einem Kreislauf aus Verbrechen und Gefäng-nisaufenthalten. Unternehmer würden dank ihres Durchhaltever-

auStraliSChe Studie will Belegen: rüCkSiChtSloSer Charakter von vorteil

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8 vem.das magazin /// ausgabe: dezember 2013die gute nachricht

im mathematiktest, dem Schwerpunkt der neuen piSA-Studie, zählt Deutschland zu den besten zehn der insge-

samt 34 OeCD-Länder. Zu dieser positiven entwicklung hat vor allem die verbesserte Qualität von Schulaufgaben und un-terrichtsansätzen beigetragen. Der Anteil besonders schwa-cher Schüler ist gesunken.

Auch in den Naturwissenschaften und bei der Lesekompetenz erzielen die deutschen 15-Jährigen sehr gute Ergebnisse. Be-trächtliche Leistungssteigerungen gibt es bei den Schülern aus sozioökonomisch schlechter gestellten Elternhäusern. Deutsch-land ist eines der wenigen Länder, die sich seit der ersten PISA-Runde kontinuierlich verbessert haben. „Die Leistungssteige-rung bei den Schülerinnen und Schülern ist beachtlich“, sagt Prof. Dr. Manfred Prenzel, der Leiter der aktuellen PISA-Studie. „Unsere 15-Jährigen heute sind mit ihrem Wissen und Können ein Schuljahr weiter als ihre Altersgenossen von damals.“

Mit PISA 2012 wird die fünfte Erhebungsrunde des Programme for International Student Assessment (PISA) bezeichnet, die im Sommer 2012 stattfand. Die Studie wird international von der Or-ganisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) koordiniert und in Deutschland im Auftrag der Ständigen Konferenz der Kultusminister in der Bundesrepublik Deutsch-land (KMK) durchgeführt. Auf nationaler Ebene wurde die PISA-Studie 2012 vom Zentrum für Internationale Bildungsvergleichs-studien (ZIB e. V.) an der Technischen Universität München

(TUM) koordiniert. Die Leitung lag bei Prof. Manfred Prenzel, der auch die PISA-Studie 2015 durchführen wird. Der Schwerpunkt der PISA-Studie 2012 richtete sich auf die Mathematik, wie zu-letzt bei der PISA-Studie 2003. Daneben wurde das Wissen und Können der 15-jährigen Schülerinnen und Schüler in den Be-reichen Lesen und Naturwissenschaften erfasst. An den Tests nahmen in Deutschland 5001 Schülerinnen und Schüler an 230 Schulen teil. Die Stichprobe ist repräsentativ für Deutschland.

mATHemATiK: DEUTLICH WENIGER BESONDERS SCHWACHE SCHÜLER

Die Schülerinnen und Schüler in Deutschland zeigen im Mathe-matiktest überzeugende Leistungen. Sie erreichen 514 Punkte und übertreffen den OECD-Durchschnitt (494 Punkte) signifi-kant um 20 Punkte. Gegenüber der PISA-Studie 2003 bedeutet dies wieder eine bedeutsame Verbesserung. Vor allem ist es gelungen, den Anteil besonders schwacher Schülerinnen und Schüler deutlich zu verringern (17,7 Prozent gegenüber 23 Pro-zent in den OECD-Staaten). Auch im oberen Leistungsbereich übertrifft Deutschland den OECD-Durchschnitt, könnte dort aber im Vergleich zu herausragenden Staaten noch weitere Fort-schritte machen. Innerhalb der OECD zählt Deutschland inzwi-schen zu den „Top Ten“ im Mathematiktest, allerdings erreichen einige Partnerstaaten (Shanghai, Singapur, Hongkong) im asiati-schen Raum noch deutlich höhere Werte.

PISA 2012 ErfrEulIchE ErgEbnISSE für DEutSchlAnDleiStungSSteigerung in mathematik, naturwiSSenSChaften und leSen deutSChland erStmalS in allen drei BereiChen deutliCh üBer oeCd-durChSChnitt

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9Führungskräftemagazin des vem.die arbeitgeber

Besonders hervorzuheben ist, dass die Leistungszuwächse in Deutschland keineswegs mit negativen Nebenwirkungen auf die Persönlichkeitsentwicklung und das Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler verbunden sind. Im OECD-Vergleich zeichnen sich die Schülerinnen und Schüler durch großes Selbst-vertrauen in ihre mathematischen Fähigkeiten und Wirksamkeit sowie eine geringe ängstlichkeit in Bezug auf Mathematik aus. Die Schülerinnen und Schüler fühlen sich an den Schulen sozial sehr gut eingebunden. Sie wünschen sich allerdings mehr Unter-stützung im Unterricht durch ihre Lehrkräfte.

NATurWiSSeNSCHAFTeN: WEITERE FORTSCHRITTE AUF HOHEM NIVEAU

Im Bereich Naturwissenschaften konnten über die bisherigen PISA-Runden die größten Fortschritte für Deutschland ver-zeichnet werden. Dies bestätigt sich auch in der PISA-Studie 2012. Mit 524 Punkten übertreffen die Jugendlichen in Deutsch-land den OECD-Durchschnitt (501 Punkte) deutlich. Im Vergleich zum OECD-Mittel schneiden in Deutschland wesentlich weniger Jugendliche im unteren Leistungsbereich ab.

LeSeN: DEUTSCHLAND ERSTMALS BESSER ALS OECD-DURCHSCHNITT

Im Vergleich zur Mathematik und zu den Naturwissenschaften hatte sich die Lesekompetenz in Deutschland bisher weniger stark entwickelt. In der PISA-Studie 2012 zählt Deutschland nun erstmals auch in diesem Bereich zu der Gruppe der Staaten, die den OECD-Durchschnitt signifikant übertrifft. Der Anstieg der Testwerte der PISA-Studie 2000 (484 Punkte) bis zur PISA-Studie 2012 (508 Punkte) belegt ebenfalls große Fortschritte in den letzten Jahren. Auch in diesem Bereich konnte in Deutschland der Anteil der besonders leistungsschwachen Schülerinnen und Schüler deutlich verringert werden; allerdings ist der Anteil mit 14,5 Prozent noch immer hoch.

HERKUNFTSBEDINGTE UNTERSCHIEDE ABGESCHWäCHT

Die Ergebnisse der PISA-Studie 2012 belegen, dass die Verbesse-rung der Kompetenzen keineswegs auf Kosten der Schülerinnen und Schüler aus sozioökonomisch schlechter gestellten Eltern-häusern erfolgte. Vielmehr hat diese Gruppe ihre Leistungen beträchtlich gesteigert. Auf diese Weise konnten herkunftsbe-dingte Disparitäten deutlich abgeschwächt werden. Die Kopp-lung zwischen Herkunft und Kompetenz liegt nun im Bereich des OECD-Durchschnitts. Es gibt inzwischen eine Reihe von Staaten (z. B. Frankreich oder Neuseeland), in denen der Zusammenhang stärker ausgeprägt ist als in Deutschland. Allerdings müssen in Deutschland noch weitere Anstrengungen unternommen werden, um die Konstellation zu erreichen, die besonders erfolg-reiche Staaten auszeichnet: nämlich ein hohes Kompetenzniveau bei geringer Kopplung an die soziale Herkunft.

Auch in der PISA-Studie 2012 erzielen 15-Jährige mit Zuwan-derungshintergrund in Deutschland durchschnittlich niedri-gere Kompetenzwerte im Bereich Mathematik als 15-Jährige ohne Zuwanderungshintergrund. Die Abstände haben sich seit der PISA-Studie 2003 aber deutlich verringert. Bemerkenswert ist, dass die Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungsge-schichte in Deutschland im Mittel 485 Punkte erreichen und damit nur mehr neun Punkte unter dem OECD-Mittelwert aller 15-Jährigen liegen. Die Jugendlichen mit Zuwanderungshinter-grund in Deutschland erreichen damit das Leistungsniveau aller Schülerinnen und Schüler zum Beispiel in den USA (481) oder in Schweden.

WEITERE ANSTRENGUNGEN IN SCHULENTWICKLUNG NOTWENDIG

Insgesamt freut sich das Nationale Projektmanagement, mit der PISA-Studie 2012 sehr positive Befunde für Deutschland be-

richten zu können. Die an dem Bericht mitwirkenden Wissen-schaftlerinnen und Wissenschaftler der TU München und der weiteren ZIB-Partner vom Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF, Frankfurt) und dem Leibniz-Ins-titut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN, Kiel) finden zahlreiche Belege dafür, dass die seit der PISA-Studie 2000 ergriffenen Maßnahmen zur Weiterentwicklung von Unterricht und Schule Wirkung zeigen. Sie verweisen insbeson-dere auf die Einführung von Bildungsstandards und Schulevalu-ationen. Zur positiven Entwicklung in der Mathematik hat zudem die verbesserte Qualität von Aufgaben und Unterrichtsansätzen beigetragen, die auf der neueren empirischen Forschung beruht. Die bisher erfreuliche positive Entwicklung an den Schulen in Deutschland wird aber nur durch weitere Anstrengungen in der Qualitätssicherung sowie in der Unterrichts- und Schulentwick-lung fortgeführt werden können.

Die stimmen Der Wirtschaft zur pisa-stuDie 2012:

BuNDeSVereiNiGuNG Der DeuTSCHeN ArBeiTGeBer-VerBäNDe: WIRTSCHAFTSSTANDORT DEUTSCHLAND BRAUCHT MINT-NACHWUCHS

Die Ergebnisse im sogenannten MINT-Bereich Mathematik, In-formatik, Naturwissenschaften und Technik müssen noch deut-lich besser werden. Der Wirtschaftsstandort Deutschland braucht dringend ausreichenden und qualifizierten MINT-Nachwuchs. Auch wenn sich die Leistungen der PISA-Studie 2012 verbes-sert haben, ist gerade in Mathematik noch viel Potenzial zu er-schließen. Unser Ehrgeiz muss es sein, mit unseren Nachbarlän-dern Schweiz und den Niederlanden gleichzuziehen, die bessere Werte erreichen. Insbesondere die Zahl der leistungsschwachen 15-Jährigen in Mathematik ist mit rund 18 Prozent sehr hoch – in den Niederlanden sind dies rund 15 Prozent und in der Schweiz 12 Prozent. Unsere Spitzengruppe liegt mit knapp 18 Prozent ebenfalls um mehrere Prozentpunkte hinter diesen Ländern. Die deutsche Wirtschaft leistet ihren Beitrag. Zahlreiche Unter-nehmen und Verbände engagieren sich in mehr als tausend In-itiativen und in Kooperation mit Schulen und Hochschulen auf der Plattform „MINT Zukunft schaffen“. Die Wahrnehmung der Schirmherrschaft durch Bundeskanzlerin Angela Merkel unter-streicht die Bedeutung der Initiative „MINT Zukunft schaffen“ für Deutschland als Industriestandort.

GeSAmTmeTALL: FORTSCHRITTE SIND ERFREULICH, ABER NICHT MIT TRIPPELSCHRITTEN ZUFRIEDEN GEBEN

Zu den aktuell veröffentlichten Zahlen der PISA-Studie sagte Dr. Michael Stahl, Geschäftsführer Bildung und Volkswirtschaft bei Gesamtmetall: „Die Fortschritte, gerade bei Mathematik und Naturwissenschaften, sind erfreulich. Allerdings sind wir bisher lediglich die ersten Schritte eines langen Weges gegangen. Bis 2020 fehlen in Deutschland alleine 1,4 Millionen MINT-Fach-kräfte, was zeigt, wie dringend notwendig weitere Fortschritte sind. Wir dürfen uns daher nicht mit Verbesserungen in Trippel-schritten zufrieden geben, sondern benötigen einen richtigen Ruck durch die Klassenzimmer in Deutschland. Wir brauchen mehr Begeisterung für Mathematik, gerade auch bei Mädchen und jungen Frauen, die wir für die technischen Berufe gewinnen wollen. Deshalb ist es besorgniserregend, dass die Mädchen in Mathematik deutlich hinter den Jungen zurückbleiben und sich ihre Position seit 2003 sogar noch verschlechtert hat.“

Vollständige PISA-Studie 2012: http://www.pisa.tum.de

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10 vem.das magazin /// ausgabe: dezember 2013ratgeber

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Von Ass. jur. eva marx, vem.die arbeitgeber

rechtssicher gestaltenabmahnungen

e s ist eine Situation, die in der betrieblichen praxis immer wieder vorkommt: Der unmittel-bare Vorgesetzte hatte sich schon seit geraumer Zeit über schlechte Leistungen oder sich

wiederholendes Fehlverhalten eines Beschäftigten seiner Abteilung geärgert. er hatte diesen zwar einige male darauf angesprochen, eine Verhaltensänderung trat jedoch nicht ein. Der Vorgesetzte gelangte daher zu dem entschluss, mit diesem Beschäftigten nicht länger arbeiten zu wollen und bat die personalabteilung dementsprechend, dem Beschäftigten unverzüglich zu kündigen. es stellte sich dort jedoch schnell heraus, dass dies zu dem Zeitpunkt rechtlich schon deshalb nicht möglich war, weil der Beschäftigte wegen der zu beanstandenden Verhal-tensweisen zuvor noch niemals wirksam abgemahnt worden war.

ERFORDERLICHKEIT EINER ABMAHNUNG

Grundsätzlich muss vor Ausspruch einer ordentlichen und gegebenenfalls auch außerordentlichen verhaltensbedingten Kündigung mindestens eine einschlägige Abmahnung erfolgt sein. Eine ohne vorherige Abmahnung ausgesprochene Kündigung ist unwirksam.

NOTWENDIGER INHALT EINER ABMAHNUNG

Der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts zufolge liegt die Bedeutung einer Abmahnung darin, dass der Arbeitgeber den Beschäftigten auf dessen vertragliche Pflichten hinweist, seine Be-anstandungen in hinreichend deutlich erkennbarer Art und Weise vorbringt und für die Zukunft vertragsgerechtes Verhalten einfordert. Entscheidend ist aber, dass er damit den deutlichen Hin-weis verbindet, dass andernfalls der Bestand des Arbeitsverhältnisses gefährdet sei. Eine Abmah-nung muss also sowohl eine sogenannte Rüge- bzw. Dokumentationsfunktion als auch eine soge-nannte Warnfunktion erfüllen. Nur dann kann sie als wirksame Kündigungsvoraussetzung dienen.

D ie häufigste ursache für die unwirksamkeit von Abmah-nungen liegt erfahrungsgemäß darin, dass das beanstan-

dete Verhalten im Vorfeld nicht genau recherchiert und dem-zufolge in der Abmahnung entweder nicht richtig oder nicht exakt genug gerügt wird.

Bei der Formulierung einer Abmahnung ist sicherzustellen, dass die arbeitsvertragliche Pflichtverletzung des Beschäftigten ganz konkret, präzise und verständlich dargestellt und bean-standet wird. Dabei müssen genaue Zahlen, Daten und Fakten genannt werden. Keinesfalls ausreichend sind lediglich schlag-wortartige und nicht hinreichend konkretisierte Beschreibungen oder pauschale Rügen (z. B. „Ihre Stückzahlen sind zu niedrig“, „Sie haben sich Ihrem Vorgesetzten gegenüber in unangemes-sener Form geäußert“, „Es liegen verschiedene Beschwerden di-verser Kollegen vor“).

Es ist dringend zu empfehlen, nicht spezifizierbare subjek-tive Einschätzungen und Bewertungen (z. B. „schwere Störung des Betriebsfriedens“, „vorsätzliche Schädigung“, „erhebli-cher Imageschaden“) zu vermeiden, da auch diese im Streitfall nicht hinreichend dargelegt und nachgewiesen werden können. Grundsätzlich gilt, dass alle in einer Abmahnung dargelegten Tatsachen nachweislich zutreffen müssen. Da folglich bei meh-reren Pflichtverletzungen eines Beschäftigten alle Vorwürfe ge-rechtfertigt sein müssen und die Gefahr besteht, dass eine Ab-mahnung insgesamt unwirksam ist, wenn auch nur einer der erhobenen Vorwürfe nicht zutrifft, sollte von sogenannten „Sam-

melabmahnungen“ abgesehen werden und stattdessen jede ein-zelne Pflichtverletzung gesondert abgemahnt werden.

Abschließend ist bei der Formulierung der Abmahnung darauf zu achten, dass der Beschäftigte nicht nur zu künftig vertrags-gerechtem Verhalten aufgefordert wird, sondern darüberhinaus ihm für den Fall weiterer (nicht unbedingt identischer) Pflichtver-letzungen unmissverständlich die Kündigung seines Arbeitsver-hältnisses in Aussicht gestellt wird.

FORM DER ABMAHNUNG

Für die Erteilung einer Abmahnung ist keine besondere Form vorgeschrieben. Dennoch sollte für eine Abmahnung aus Dar-legungs- und Beweisgründen möglichst die Schriftform ge-wählt werden. Bei einer nur mündlich erfolgten Abmahnung besteht stets die Gefahr, dass deren Inhalt im Streitfall nicht mehr verifizierbar ist. Ein Abmahnungsgespräch sollte daher zumindest als ausführliche Aktennotiz dokumentiert werden. ZEITPUNKT UND ZUGANG DER ABMAHNUNG

Die Erteilung einer Abmahnung unterliegt keiner Regelaus-schlussfrist. Hat ein Beschäftigter eine Pflichtverletzung be-gangen, sollte er jedoch möglichst zeitnah abgemahnt werden. Eine Abmahnung, die erst Wochen oder Monate später erfolgt, wird unter Umständen nicht mehr wirksam sein.

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11Führungskräftemagazin des vem.die arbeitgeber

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Eine Abmahnung wird darüber hinaus erst dann wirksam, wenn sie dem Beschäftigten zugeht und er tatsächlich von ihrem Inhalt Kenntnis erlangt. Am sichersten ist es daher, das Abmahnungsschreiben persönlich zu übergeben und sich den Empfang durch Unterschrift bestätigen zu lassen. Ist dies wegen Abwesenheit des Beschäftigten nicht mög-lich, sollte ein Bote die Abmahnung durch persön-liche Übergabe oder Einwurf in den Briefkasten des Beschäftigten zustellen.

ANZAHL EINSCHLäGIGER ABMAHNUNGEN

Wird ein Beschäftigter immer wieder wegen gleich oder ähnlich gelagerter Verfehlungen abgemahnt, ohne dass tatsächlich eine Kün-digung folgt, wird die Warnfunktion der Ab-mahnungen immer schwächer. Dies geht unter Umständen soweit, dass der Beschäftigte sie als leere Drohungen betrachten darf und auf-grund des gerügten Verhaltens nicht mehr mit einer Kündigung rechnen muss. Bei schweren Pflichtverletzungen sollte daher nach einmaliger Abmahnung im Wieder-holungsfall gekündigt werden, bei leich-teren Vergehen spätestens nach der zweiten oder dritten einschlägigen Abmahnung.

FOLGEN EINER UNWIRK-SAMEN ABMAHNUNG

Wurde eine unwirksame Ab-mahnung ausgesprochen, ist der Beschäftigte nicht darauf beschränkt, eine Gegendarstellung zur Per-sonalakte zu reichen. Er hat darüber hinaus einen gerichtlich durchsetzbaren Anspruch auf Entfernung der Abmahnung aus der Personalakte. Vor allem aber hat eine unberechtigte Abmah-nung Auswirkungen auf eine beab-sichtigte oder bereits ausgesprochene Kündigung, indem sie schlimmstenfalls auch deren Unwirksamkeit zur Folge hat.

mehr zum Thema direkt bei:

Frau Ass. jur. Eva Marx

Telefon: +49 261 40406-53 E-Mail: [email protected]

Page 12: vem.dasmagazin Ausgabe V/2013

12 vem.das magazin /// ausgabe: dezember 2013aus den betrieben

mitarbeiter profitieren vom erfolgDer demografische Wandel ist in vollem Gang und prägt

nicht zuletzt den Arbeitsmarkt. Wer seinen Betrieb in eine sichere Zukunft führen will, muss sich bereits heute auf die veränderten Bedingungen einstellen. ein hoher Bedarf an Fachkräften, weniger Nachwuchs und eine alternde Beleg-schaft stellen die Firmen vor große Herausforderungen, lassen aber auch raum für kreative und individuelle Lösungen, die von familienfreundlichen Angeboten über altersgerechte Ar-beitsplätze bis zur Ausbildung von jungen Leuten mit „Han-dicap“ reichen.

Die Agentur für Arbeit zeichnet in ihrem Bezirk erstmals solche „Unternehmen mit Zukunft“ aus und lädt damit zur Nachahmung ein. Im Landkreis Ahrweiler freut sich das Familienunternehmen wolfcraft in Kempenich über das neue Zertifikat.

wolfcraft: Dieser Name lässt das Herz ambitionierter Heim-werker höher schlagen. Doch es sind nicht nur die Liebhaber des Qualitätswerkzeugs aus der Eifel, die weltweit voller Begeis-terung von dem Betrieb mit Stammsitz in Kempenich sprechen. Das Familienunternehmen genießt auch als Arbeitgeber einen hervorragenden Ruf. Denn längst hat sich herumgesprochen, dass sich bei Mitarbeitern von wolfcraft nicht nur Familie und Beruf hervorragend vereinbaren lassen, sondern dass es kei-nesfalls übertrieben ist, wenn die Beschäftigten voller Stolz von „ihrem“ Betrieb sprechen: Seit mehr als 30 Jahren gehört es zum

Konzept, die Arbeitnehmer an den Gewinnen des Unternehmens zu beteiligen. „Wir wollen aus Mitarbeitern Mitunternehmer machen. Denn ich glaube fest daran, dass die allermeisten Men-schen das wollen und durch großes Engagement honorieren“, erklärt Thomas Wolff, der das Unternehmen gemeinsam mit seinem Bruder Reinhard leitet. Beide setzen damit bewusst die Firmenphilosophie fort, auf die bereits ihr Vater Robert den Er-folg seines 1949 in Remscheid gegründeten Betriebs aufbaute.

„Mitunternehmer“ im Wolffschen Sinne zu sein, bedeutet aller-dings mehr, als hin und wieder eine Extrazahlung in Empfang nehmen zu können. Denn wer Verantwortung übernehmen soll, der braucht Freiräume, in denen er Entscheidungen treffen kann, meint Thomas Wolff. Ein gut strukturiertes Kommunikations-system verbunden mit hoher Transparenz gegenüber der Beleg-schaft seien deshalb bei wolfcraft selbstverständlich. Und doch sei vieles, was sich in den letzten Jahrzehnten entwickelt habe, gar nicht wirklich geplant oder als Unternehmensstrategie voran-getrieben worden.

Ob Teilzeit- oder Telearbeit: Meist waren es die Mitarbeiter selbst, die aus einer persönlichen Notwendigkeit heraus einen Vorstoß wagten und bei der Firmenleitung offene Türen ein-rannten. „Bei uns ist es kein Problem, nach der Familienphase wieder in den Beruf zurückzukehren, denn wir finden immer eine Lösung, die die Interessen aller Beteiligten berücksichtigt.“

agentur für arbeit zeichnet Wolfcraft als „unternehmen mit zuKunft“ aus!

Foto zeigt (v.l.n.r.) Bernd Weber (kaufmännischer Leiter wolfcraft GmbH), Ulrike Mohrs (Agenturleiterin), Thomas Wolff (Geschäftsführer wolfcraft GmbH),

Kerstin Karbaum (Personalleiterin wolfcraft GmbH), Birgit Bach (stellvertretende Leiterin des Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur Koblenz-Mayen). Foto: wolfcraft

Page 13: vem.dasmagazin Ausgabe V/2013

13Führungskräftemagazin des vem.die arbeitgeber

Das gilt allemal, seit Mitte der 1990er Jahre auf dem Betriebs-gelände eine Kindertagesstätte gebaut wurde, in der neben dem Mitarbeiternachwuchs auch Kinder aus den umliegenden Ort-schaften betreut werden.

Doch nicht nur junge Väter und Mütter können sich über so viel Kompromissbereitschaft freuen. Auch älteren räume man auf Wunsch die Möglichkeit ein, die Arbeitszeit zu reduzieren. „Heimarbeit“ war bei wolfcraft schon in den Anfangsjahren ein – wenn auch bescheidenes – Thema. Gut 60 Jahre später ist die Telearbeit dank moderner Technik zum festen Bestandteil der Personalpolitik geworden.

Ein aktuelles Feld, auf dem Firmenleitung und Belegschaft ins Gespräch kommen wollen, ist die Gesundheit. Ein erster Thementag fand regen Zuspruch, ein auf Dauer angelegtes Fitnessangebot ist in Arbeit. „Damit es bei allen gut ankommt, müssen wir wohl noch ein wenig Überzeugungsarbeit leisten“, räumt Thomas Wolff ein.

Heute beschäftigt wolfcraft rund 450 Mitarbeiter, knapp die Hälfte davon in Kempenich, den Rest in acht weiteren Ländern in Europa. Und für ihre Mitarbeiter brechen die Wolff-Brüder jederzeit eine Lanze. „Unserer Beschäftigten identifizieren sich sehr stark mit dem Betrieb. Sie wissen, dass wir, wo immer mög-lich, ihre Wünsche und Bedürfnisse berücksichtigen. Das gibt ihrer Arbeit Sinn, sie sind motiviert, flexibel und übernehmen Verantwortung.“ So sei es bei Engpässen nie ein Problem, genü-

gend Freiwillige zu finden, die einspringen, beschreibt Thomas Wolf das unkomplizierte Miteinander. „Meist müssen wir uns nicht einmal darum kümmern, wer freie Tage tauschen oder ver-schieben könnte, weil die Kollegen das untereinander klären.“

Ganz ohne Zugeständnisse der Firmenleitung geht es dann aber doch nicht. „Damit alles reibungslos laufen kann, bedarf es natürlich einer guten Kommunikation und – gerade in der An-fangszeit – auch einem Mehr an Organisation. Aber das zahlt sich sehr schnell aus.“ Etwa durch eine sehr niedrige Personalfluk-tuation. „Die Menschen arbeiten gerne bei uns, und so können wir unsere Fachkräfte halten.“

Um neuen Nachwuchs zu gewinnen, gibt es seit einigen Jahren ein Patenschaftsprojekt mit dem Peter-Joerres-Gymnasium in Ahrweiler. „Dabei geht es uns auch darum, jungen Menschen ein realistisches Unternehmerbild zu vermitteln und sie für die Wirt-schaft in ihrer Region zu sensibilisieren.“

Ein Anspruch, der bei den Schülerinnen und Schülern an-kommt, aber auch Ulrike Mohrs, die Leiterin der Agentur für Ar-beit Koblenz-Mayen, überzeugt. Deshalb zeichnete sie die Kem-penicher nun als „Unternehmen mit Zukunft“ aus. „wolfcraft ist ein Familienunternehmen, das seine Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern und der Region in vielfältiger Weise wahrnimmt und damit beeindruckend viel Erfolg hat. Das hat uns als Agentur für Arbeit davon überzeugt, dass dieses Unternehmen auch die Herausforderungen der Zukunft problemlos meistern kann.“

D ie Zahl junger menschen in Deutschland, die ohne Berufsabschluss ins Leben starten, ist spürbar zurückgegangen. Während im Jahr 2005 noch 16,5 prozent

aller personen im Alter zwischen 20 und 29 Jahren, die sich nicht mehr in der Aus-bildung befanden, über keinen beruflichen Abschluss verfügten, waren es 2011 es nur 13,4 prozent.

Das geht aus einer jetzt veröffentlichten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hervor. Als Gründe für diesen positiven Trend nennen die IW-Forscher eine bessere frühkindliche Bildung, den Ausbau der Ganztagsschulen und die Entspannung am Lehrstellenmarkt. Das ist nicht die einzige erfreuliche Entwicklung.

Auch die Arbeitsmarktlage für die 20- bis 29-Jährigen ohne Berufsabschluss hat sich spürbar verbessert. So stieg der Anteil der Erwerbstätigen unter ihnen zwischen 2005 und 2011 von 46,8 auf 52,3 Prozent. Damit sind sie allerdings immer noch deutlich sel-tener erwerbstätig als Personen in derselben Altersgruppe mit beruflichem Abschluss.

Die IW-Forscher verweisen darauf, dass es bestimmte Gruppen gibt, die besonders gefährdet sind, keinen Berufsabschluss zu erzielen. Unter den Personen im Alter von 20 bis 29 Jahren ohne berufsqualifizierenden Abschluss sind überdurchschnittlich viele ohne Schulabschluss oder mit Migrationshintergrund. Sehr stark betroffen sind zudem alleinerziehende Mütter. Über ein Drittel (35,6 Prozent) von ihnen hat keinen berufli-chen Abschluss.

Die Untersuchung hat auch große regionale Unterschiede zutage gefördert. So lag der Anteil der berufslosen jungen Menschen 2011 in Thüringen mit 7,5 Prozent besonders niedrig, am höchsten war der Wert im Saarland mit 18,4 Prozent.

vem.das magazin /// die gute nachricht

berufsausbilDung: immer mehr Junge menschen machen ihren abschluss !

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Page 14: vem.dasmagazin Ausgabe V/2013

e in außergewöhnliches Lichtobjekt überreichten die Auszu-bildenden der Nassauer Leifheit AG der Aktion „Licht.Ge-

stalten2013“ – Social Companionship für die Kinderhilfsaktion „Herzenssache“.

„Licht.Gestalten2013“ ist ein Kunst- und Wohltätigkeitsprojekt, bei dem sich Kreativität und soziales Engagement auf einzigar-tige Weise miteinander verbinden. Die Leifheit AG ist Projektpate dieser Aktion – neben anderen bekannten Un-ternehmen aus Rheinland-Pfalz, Baden-Würt-temberg und dem Saarland. Viele Prominente, darunter Xavier Naidoo, Udo Lindenberg und die Tatort-Kommissarin Ulrike Folkerts, sind ebenfalls Projektpaten.

Im Rahmen von „Licht.Gestalten2013“ werden von den Paten Lampen, Leuchtobjekte oder kleine Kunstwerke aus Licht erschaffen, die am Ende des Jahres in einer Gesamtaus-stellung präsentiert und zugunsten der Kinderhilfsaktion „Her-zenssache“ versteigert werden. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Die 21 Leifheit-Auszubildenden konnten also ihrer Kreativität freien Lauf lassen, um aus einem einfachen Leuchten-Rohling ein echtes Lichtkunstwerk zu gestalten.

Zu Beginn wurden klare Ziele festgelegt: So war es den jungen Leuten wichtig, eine Leuchte zu konstruieren, die einerseits zwar Kunstobjekt sein sollte, jedoch auch ihren praktischen Nutzen nicht verlieren durfte. Darüber hinaus sollte eine Identifikation

mit dem Unternehmen und der Marke Leifheit möglich sein. So wurden Leifheit Bodenwischer zum Lampenfuß umfunktioniert und bunte Isolierkannen kombiniert mit Schneebesen zu Lam-penschirmen, die stimmungsvolle Lichteffekte zaubern.

Bei der Umsetzung unterstützten erfahrene Kollegen aus Technik und Entwicklung die Auszubildenden mit ihrem Know-how. Nach knapp zweimonatiger kreativer und handwerklicher

Arbeit war es dann geschafft: Ein fröhlich-buntes, modernes Lichtobjekt ist entstanden, das ein ganz eigenes Ambiente erzeugt.

„Wir fördern das Engagement unserer Mitar-beiter für gemeinnützige Projekte wie „Licht.Gestalten“, denn die Bereitschaft, Verant-wortung zu übernehmen, ist ein wesentlicher Faktor im Berufsleben. Gerade die jungen Leute lernen zudem bei solchen Projekten, sich selbständig zu organisieren. Und ganz

nebenbei fördert das gemeinsame Arbeiten auch die Teamfähig-keit“, so Leifheit-Personalleiterin Andrea Schröter.

Das Leifheit-Lichtobjekt wird mit den anderen Objekten von „Licht.Gestalten2013“ ab dem 1. Dezember in Stuttgart ausge-stellt und Mitte Dezember versteigert. Der Gesamterlös der Auk-tion kommt „Herzenssache“ und damit benachteiligten Kindern und Jugendlichen in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und dem Saarland zugute.

ein leuchtenDes beispielleifheit-azuBiS engagieren SiCh für kinderhilfSaktion „herzenSSaChe“

Karina Feuerpeil und Tarek Justen mit dem Leifheit-Licht-

objekt für die „Herzenssache“, das aus Isolierkannen und

Schneebesen entstand. Foto: Leifheit AG

Page 15: vem.dasmagazin Ausgabe V/2013

15Führungskräftemagazin des vem.die arbeitgeber

Seminar „Flexible Arbeitszeit-gestaltung und Schichtplanung“ Dipl.-Ing./REFA-Ing. Harald Brüning Dipl.-Wirt.-Ing. Sven Tackenberg

Seminar „Kenntnisse im Bereich der entgeltgestaltung – Grundentgeltdifferenzierung“ Dipl.-Ing./REFA-Ing. Harald Brüning Dipl.-Wirt.-Ing. Sven Tackenberg

Seminar „Kenntnisse im Bereich der entgeltgestaltung – Leistungs-entgelt im erA-Tarifvertrag“ Dipl.-Ing./REFA-Ing. Harald Brüning Dipl.-Wirt.-Ing. Sven Tackenberg

Seminar „Starke Stimme. Stark im Job!“ Anne Weller

Seminar „projektmanagement“ Dipl.-Wirt.-Ing. Sven Tackenberg

KOSTeNpFLiCHTiGe VerANSTALTuNGeN

KOSTeNpFLiCHTiGe VerANSTALTuNGeNKOSTeNLOSe VerANSTALTuNGeN

Tarifverträge kennen und nutzen – Grundlagenseminar zum manteltarifvertrag i Assessor jur. Ulrich Pieper

Tarifverträge kennen und nutzen – Grundlagenseminar zum manteltarifvertrag iii Ass. jur. Eva Marx

Arbeitsrecht im unternehmen – individualarbeitsrechtliche Grund-lagen für die betriebliche praxis ii Ass. jur. Eva Marx

praxisseminar – Betriebsratswahlen 2014 Ass. jur. Stephan Taugs

Tarifverträge kennen und nutzen – Grundlagenseminar zum manteltarifvertrag ii Ass. jur. Eva Marx

psychische Belastung – Bewertung in der Gefährdungsbeurteilung & einführung in die neuen rechts-grundlagen Dipl.-Ing. Norbert Breutmann (BDA), Dr. Stefan Sandrock (ifaa)

Arbeitsrecht im unternehmen – individualarbeitsrechtliche Grund-lagen für die betriebliche praxis iii Ass. jur. Ulrich Pieper

Chefseminar: Krisenfest – erfolgreiches Kommunikations-management in Krisenzeiten Dipl. oec. Siegbert Pinger

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21. und 22.01.2014

13. und 14.03.2014

20. und 21.03.2014

28.03.201429. und 30.01.2014

27.01.2014

03.02.2014

24.03.2014

07.02.2014

30.01.2014

06.02.2014

26.03.2014

27. und 28.03.2014

Seminar „erfolgreich verhandeln und verkaufen“ Jochen Lindig

11. und 12.02. 2014

Seminar „erfolgreiche Kommunikation“ Birgit Giesert

Seminar „mentale Fitness für Führungskräfte“ Dr. Christiane Mörsel-Zimmermann

Seminar „Neu in der Führungsrolle“ Dipl.-Ing./REFA-Ing. Rainer Schleidt

Seminar „Technisches Business englisch“ im Bildungshaus Bad Nauheim

18. und 19.02.2014

20. und 21.02.2014

20. und 21.02.2014

24. – 26.02.2014

personalleitersitzung Bezirk Trier Ass. jur. Ulrich Pieper

07.03.2014

mitarbeiter/Auszubildende finden mit Web 2.0 – vem.job-app richtig nutzen Dipl. oec. Siegbert Pinger

06.03.2014

Arbeitsrecht im unternehmen – individualarbeitsrechtliche Grund-lagen für die betriebliche praxis i Ass. jur. Stephan Taugs

19.03.2014

Arbeitswissenschaftliches Forum 2014: Flexibilität zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit Coface Arena, Mainz

11.03.2014

vem.das magazin /// veranstaltungen

Weitere Informationen zu unseren kosten pflichtigen Veranstaltungen erhalten Sie bei vem.die akademie GmbH, Tel. 0261 9522560-52 oder direkt bei den genannten Ansprechpartnern.

Weitere Informationen zu unseren kostenlosen Veran-staltungen erhalten Sie beim vem.die arbeitgeber, Tel. 0261 40406-0 oder direkt bei den genannten Ansprechpartnern.

Seminar „mitarbeiter führen als meister, Team- oder Schichtleiter“ Dipl.-Ing./REFA-Ing. Rainer Schleidt

06.02., 05.03. und 17.04.2014

Page 16: vem.dasmagazin Ausgabe V/2013

16 vem.das magazin /// ausgabe: dezember 2013info & wissen

vem.die arbeitgeber, Industrie- und

Dienstleistungsverband Rheinland-Rheinhessen e.V.

postanschrift: Postfach 30 08 03 · 56029 KoblenzHausanschrift: Ferdinand-Sauer-bruch-Straße 9 · 56073 Koblenz

Telefon: 0261 40406-33 Telefax: 0261 40406-26 e-mail: [email protected]

Auch im neuen Jahr unterstützen wir Sie in allen Fragen rund um

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Wir wünschen ihnen erholsame, weiße Weihnachten und

einen guten start in ein erfolgreiches und gesundes Jahr 2014!

ihr vem.die arbeitgeber


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