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UPDATE - gerresheimer.com · Spritzensystems sorgt ein Konzept, das den innovativen...

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UPDATE.20 WILLKOMMEN Die CPhI markiert den Auftakt des letzten Quartals 2016 – für uns ein Höhepunkt des Jahres! Auf dieser so wichtigen phar- mazeutischen Leitmesse prä- sentieren wir uns wieder mit unseren Pro- duktneuheiten. Allen voran bringen wir mit der neuen Gx RTF ® ClearJect ® -Spritze die ers- te in Europa produzierte COP-Spritze in den Markt. Mit dem Einsatz des COP-Materials reagieren wir auf die neuen Herausforderun- gen, die z.B. biotechnologisch hergestellte Wirkstoffe an ihre Primärverpackung stellen. Besondere Ansprüche stellen diese sog. Bio- logics auch an die Gesamtpartikelbelastung eines Anwendungssystems, weshalb wir als Spritzenhersteller daran arbeiten, die Parti- kelbelastung aller Spritzenkomponenten zu minimieren. Die Ergebnisse einer Studie hier- zu erläutert der zweite große Spritzenbei- trag auf den Seiten 4 und 5. Lesen Sie außerdem mehr über die neue Photovoltaik-Anlage in unserem Werk in Kundli, Indien, und die Modernisierung un- serer Reinräume im Werk Butanta in Sao Paulo, Brasilien (Seite 6). Auch unsere jüngs- ten Produkt-Relaunches bei unseren Tropf- flaschen und Tablettenbehältern aus Kunst- stoff stellen wir Ihnen hier vor (Seite 7). Viel Spaß beim Lesen! RUBRIKEN Grußwort 1 Gerresheimer auf der CPhI 1 Plastics & Devices 4 Pastic Packaging 6 Life Science Research 8 Lesenswert 9 Personalien 9 Web & Event 10 Jens Kürten Group Senior Director Communication & Marketing [email protected] Kunden-Newsletter Oktober 2016 stoffe geeignet. Die im Vergleich zu ähnli- chen Materialien höhere Elastizität verhilft den aus COP gefertigten Spritzen zu einer erhöhten mechanischen Widerstandsfähig- keit (Dupont Impact Strength). Die Verwendung eines hochviskosen Silikon- öles zur Innensilikonisierung vermindert die Silikonölpartikelbelastung des abgefüllten Arzneimittels. Für die Wirtschaftlichkeit des Spritzensystems sorgt ein Konzept, das den innovativen COP-Spritzenkörper durchgän- gig mit marktüblichen Standardbauteilen ver- vollständigt. Dies beginnt beim Einsatz von Standardkanülen und setzt sich bei den ver- wendbaren Kolbenstangen, Kolbenstopfen, Backstops und Verschlusssystemen fort. Entscheidende Vorteile bei der Primärverpa- ckung anspruchsvoller Medikamente bietet die neue Gx RTF ® ClearJect ® -Spritze mit Ka- nüle vor allem durch ihre hervorragende Bio- kompatibilität. Der Werkstoff COP gibt kei- ne Metallionen in die Medikamentenlösung ab. Da die gesamte Spritze einschließlich der Nadelumspritzung in einem einzigen Schritt hergestellt wird, ist das Produkt darüber hi- naus wolfram- und klebstofffrei. COP hat eine hohe pH-Toleranz und erzeugt anders als Glas keine Verschiebung des pH-Werts bei der Lagerung. Ein weiteres wichtiges Ar- gument für die Gx RTF ® ClearJect ® -Spritze mit Kanüle ist ihre Sicherheit für den Endver- braucher. COP ist ein besonders inertes und bruchfestes Material und daher gut für die Verpackung sensibler oder toxischer Wirk- Gerresheimer auf der CPhI 2016: innovative Lösungen für sensible Medikamente Gx RTF ® ClearJect ® -Spritze wird in Europa produziert Eine besondere Innovation auf der CPhI vom 4. bis zum 6. Oktober in Barcelona ist die erste in Europa produzierte Gx RTF ® ClearJect ® -Spritze aus COP (Cyclo-Olefin-Polymer). Das inter- nationale Expertenteam von Gerresheimer präsentiert sie seinen Besuchern am Stand 2H28 auf der Fira de Barcelona Gran Via. Zwei Expertenvorträge informieren über Multilayer-Tab- lettenbehälter und über den Einsatz von Wolfram bei der Herstellung von Spritzen. Gx RTF ® ClearJect ® – Erste bei Gerresheimer in Europa produzierte Kunststoffspritze aus COP
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UPDATE.20

willkommen

Die CPhI markiert den Auftakt des letzten Quartals 2016 – für uns ein Höhepunkt des Jahres! Auf dieser so wichtigen phar-mazeutischen Leitmesse prä-

sentieren wir uns wieder mit unseren Pro-duktneuheiten. Allen voran bringen wir mit der neuen Gx RTF® ClearJect®-Spritze die ers-te in Europa produzierte COP-Spritze in den Markt. Mit dem Einsatz des COP-Materials reagieren wir auf die neuen Herausforderun-gen, die z.B. biotechnologisch hergestellte Wirkstoffe an ihre Primärverpackung stellen. Besondere Ansprüche stellen diese sog. Bio-logics auch an die Gesamtpartikelbelastung eines Anwendungssystems, weshalb wir als Spritzenhersteller daran arbeiten, die Parti-kelbelastung aller Spritzenkomponenten zu minimieren. Die Ergebnisse einer Studie hier-zu erläutert der zweite große Spritzenbei-trag auf den Seiten 4 und 5.

Lesen Sie außerdem mehr über die neue Photovoltaik-Anlage in unserem Werk in Kundli, Indien, und die Modernisierung un-serer Reinräume im Werk Butanta in Sao Paulo, Brasilien (Seite 6). Auch unsere jüngs-ten Produkt-Relaunches bei unseren Tropf-flaschen und Tablettenbehältern aus Kunst-stoff stellen wir Ihnen hier vor (Seite 7).

Viel Spaß beim Lesen!

RUBRiken

Grußwort 1

Gerresheimer auf der CPhi 1

Plastics & Devices 4

Pastic Packaging 6

life Science Research 8

lesenswert 9

Personalien 9

web & event 10

Jens kürtenGroup Senior Director Communication & [email protected]

Kunden-Newsletteroktober 2016

stoffe geeignet. Die im Vergleich zu ähnli-chen Materialien höhere Elastizität verhilft den aus COP gefertigten Spritzen zu einer erhöhten mechanischen Widerstandsfähig-keit (Dupont Impact Strength).

Die Verwendung eines hochviskosen Silikon-öles zur Innensilikonisierung vermindert die Silikonölpartikelbelastung des abgefüllten Arzneimittels. Für die Wirtschaftlichkeit des Spritzensystems sorgt ein Konzept, das den innovativen COP-Spritzenkörper durchgän-gig mit marktüblichen Standardbauteilen ver-vollständigt. Dies beginnt beim Einsatz von Standardkanülen und setzt sich bei den ver-wendbaren Kolbenstangen, Kolbenstopfen, Backstops und Verschlusssystemen fort.

Entscheidende Vorteile bei der Primärverpa-ckung anspruchsvoller Medikamente bietet die neue Gx RTF® ClearJect®-Spritze mit Ka-nüle vor allem durch ihre hervorragende Bio-kompatibilität. Der Werkstoff COP gibt kei-ne Metallionen in die Medikamentenlösung ab. Da die gesamte Spritze einschließlich der Nadelumspritzung in einem einzigen Schritt hergestellt wird, ist das Produkt darüber hi-naus wolfram- und klebstofffrei. COP hat eine hohe pH-Toleranz und erzeugt anders als Glas keine Verschiebung des pH-Werts bei der Lagerung. Ein weiteres wichtiges Ar-gument für die Gx RTF® ClearJect®-Spritze mit Kanüle ist ihre Sicherheit für den Endver-braucher. COP ist ein besonders inertes und bruchfestes Material und daher gut für die Verpackung sensibler oder toxischer Wirk-

Gerresheimer auf der CPhI 2016: innovative Lösungen für sensible Medikamente

Gx RTF® ClearJect®-Spritze wird in Europa produziert

Eine besondere Innovation auf der CPhI vom 4. bis zum 6. Oktober in Barcelona ist die erste in Europa produzierte Gx RTF® ClearJect®-Spritze aus COP (Cyclo-Olefin-Polymer). Das inter-nationale Expertenteam von Gerresheimer präsentiert sie seinen Besuchern am Stand 2H28 auf der Fira de Barcelona Gran Via. Zwei Expertenvorträge informieren über Multilayer-Tab-lettenbehälter und über den Einsatz von Wolfram bei der Herstellung von Spritzen.

Gx RTF® ClearJect® – erste bei Gerresheimer in europa produzierte kunststoffspritze aus CoP

UPDATE.20

2 | OKTOBER 2016

TiTelSToRy

„Interessant wird COP als Kunststoff-Alternative zur bewährten Glas spritze durch die

wachsenden Ansprüche neuartiger Wirkstoffe an ihre Primärverpackung. Diese

Ansprüche kommen aus verschiedenen Richtungen, zum einen sind es die zunehmend

hohen Anforderungen an die chemische und partikuläre Reinheit, um potentielle

Wechselwirkungen mit den teilweise sehr komplexen modernen proteinbasierten

Arzneimitteln zu minimieren. Zum anderen geht es um funktionale Eigenschaften

wie die Bruchresistenz oder spezielle Anforderungen an das Design. ClearJect®-Spritzen

aus COP stellen hier eine Lösung dar. Bei der Entwicklung von Gx RTF® Clearject®

haben wir aber auch an die Kostenseite gedacht durch den Einsatz von Elastomer-

komponenten, wie sie auch für Glasspritzen verwandt werden.“

Claudia PetersenGlobal Director Business

Development Medical Systems

Gerresheimer bietet derzeit schon ein Spektrum an vorfüllbaren

COP-Spritzen, die vom langjährigen Partner des Unternehmens, Taisei

Medical Co. Ltd., in Japan produziert werden. Gerresheimer über-

nimmt den Vertrieb und die technische Beratung für ClearJect®-Spritzen

für Kunden in Europa und Amerika. Nun erweitert das Unternehmen

das Produktportfolio an COP-Spritzen und führt das aus dem Glasbe-

reich vertraute RTF® (ready-to-fill)-Konzept mit ClearJect® zur neuen

Gx RTF® ClearJect®-Marke zusammen. In enger Kooperation mit dem

japanischen Partner wird die neue Spritze in einem europäischen Pro-

duktionswerk der Gerresheimer Medical Systems produziert. Das erste

Produkt aus dieser Linie ist eine 1 ml long Spritze mit integrierter

Kanüle.

COP (Cyclo-Olefin-Polymer) ist ein Hochleis-tungskunststoff, der sich als Primärverpa-ckungsmittel in der Form von vorfüllbaren Spritzen insbesondere im Einsatz mit Bio-techprodukten und hochviskosen Anwen-dungen bereits bewährt hat. COP ist wie alle zyklischen Olefine gekennzeichnet durch seine Bruchfestigkeit, glasartige Transparenz sowie geringe Gaspermeabilität. Pharmafir-men stehen zunehmend vor der Herausfor-derung, das Risiko potentieller Interaktionen zwischen Behälter und Arzneimittel zu mini-mieren, aber auf der anderen Seite die funk-tionellen Eigenschaften nicht zu beeinträch-tigen. Eine weitere neue Herausforderung ist die Verwendung von Autoinjektoren. Hier

stößt selbst der bewährte Werkstoff Glas teil-weise an seine Grenzen. Im Zusammenspiel mit Drug Delivery Devices aus Kunstststoff haben COP-basierte Spritzen den Vorteil, dass sie bruchresistenter sind als Glas und der Spritzguss engere Fertigungstoleranzen erlaubt. Desweiteren ermöglicht der Spritz-guss die Fertigung von Spritzenkörpern mit integriertem hochpräzisen LuerLock-Adap-ter, dies ist im Zusammenspiel mit Aufsetz-kanülen und IVD-Konnektoren von Vorteil. Durch eine optimierte Silikonisierung sowie Strahlensterilisation wird das Risiko von Ext-ractables & Leachables sowie die Belastung mit Partikeln, insbesondere Silikonölparti-keln, im subvisuellen Bereich minimiert.

Was ist COP?

Die Vorteile der Gx RTF® ClearJect®-Spritze

auf einen BlickClearJect® ist eine Marke von Taisei Medical Co. Ltd.

UPDATE.20

3 | OKTOBER 2016

TiTelSToRy

Gerresheimer hat in der letzten Zeit eine neue Generation von Schutzverpackungen für feste Medikamente, wie bspw. Tablet-ten, entwickelt. Der Behälter Duma® Twist-Off Protect bietet eine verbesserte Wasser-dampf- und Sauerstoffbarriere für emp-findliche feste Formulierungen. Duma® Twist-Off Protect wurde entwickelt, um der steigenden Nachfrage nach hochwer-tigen Verpackungskomponenten gerecht zu werden. Der Behälter bietet eine ver-besserte Stabilität für auf Luftfeuchtigkeit

Dr. wolfgang Dirk

Vice President Product Innovation (Plastic Packaging)

Bernd Zeiss

Manager Technical Support Medical Systems, Business Development

Vorträge auf der CPhi 2016

und Sauerstoff empfindlich reagierende Pro-dukte, so dass eine längere Haltbarkeitsdau-er ermöglicht wird.

Die Industrie verwendet heute Trockenmittel oder Feuchtigkeitsfänger, um Wasserdampf und Sauerstoff in der Primärverpackung zu reduzieren oder zu entfernen – eine weit ver-breitete und bewährte Methode für viele feste Formulierungen. Duma® Twist-Off Pro-tect bietet mit seiner verbesserten Barriere einen passiven Schutz des Inhalts, ein Vor-teil, durch den beispielsweise ein übermäßi-ges Austrocknen des Inhalts durch das Tro-ckenmittel vermieden wird.

Ein wirtschaftlicher Vorteil ist, dass der Weg-fall der Beutel mit Trockenmittel oder Feuch-tigkeitsfänger eine Verkleinerung der Pa-ckungsgröße ermöglicht, was einen Beitrag zu den Gesamtkosten des betreffenden Pro-dukts in der Lieferkette leistet. Einen weite-ren Nutzen haben die Patienten, die den

innovationen für hochwertige Primärverpackungen: Multilayer-Behälter für feste Medikamente, Duma® Twist-Off Protect sowie (seniorenfreundliche) Verschlusslösungen

Verwendung von wolfram im Formungsprozess von Glasspritzen

neuen Duma® Twist-Off Protect-Behälter verwenden, da der Wegfall der Beutel mit Trockenmittel oder Feuchtigkeitsfänger die Entnahme der Tabletten erleichtert und verhindert, dass die Beutel den Inhalt der Medikamentenbox blockieren.

Dr. wolfgang Dirk promovierte an der RWTH Aachen, Deutschland, in Chemie und forschte an Borwasserstoffclustern für eine neuartige Tumortherapie. Er arbeitete in leitenden Positionen bei Schweizerhall Pharma und Indukern Chemie. Bevor er zu Gerresheimer kam, war er vier Jahre bei West Pharmaceutical Services als Technical Support Manager für Primärverpackungs-komponenten für Parenteralia tätig. Bei Gerresheimer verantwortet Dirk als Pro-dukt-Manager die Entwicklungen und Markteinführungen im Parenteralia-Ge-schäft.

dIenstaG, 4. oktober 2016 | 11:30–11:55 uhr

MIttwoCh, 5. oktober 2016 | 10:30–10:55 uhr

Im Formungsprozess für vorfüllbare Glas-spritzen werden häufig Wolframdorne ver-wendet, um die Bohrung der Spritzen zu formen. Wolfram ist dabei aufgrund seiner guten physikalischen und mechanischen Eigenschaften oft das favorisierte Material. In bestimmten Fällen können Wolfram- und Wolframoxid-Rückstände jedoch nach dem Füllen der Spritze zu einer sichtbaren Prote-inaggregatbildung führen. Dies kommt sel-ten vor, da nur sehr wenige flüssige Formu-lierungen gegenüber den Metallspuren in der Bohrung empfindlich sind. Dennoch haben sich Glasspritzenhersteller wie Gerresheimer des Problems angenommen und bieten wolframarme oder wolframfreie Spritzen für sensible Anwendungen.

Bernd Zeiss, Dipl.-Biologe, hat an der Uni-versität Göttingen Biologie, Mikrobiologie und Chemie studiert. Er arbeitet im Ger-resheimer Exzellenzzentrum für vorfüllba-re Spritzen als Manager Technical Support. Seine Haupttätigkeitsgebiete sind die Un-tersuchung möglicher Wechselwirkungen zwischen Spritzenkomponenten und Me-dikament und die Bewertung von Innova-tionen wie COP-Spritzen im Vergleich zu Glas. Zeiss führt darüber hinaus unterneh-menseigene Funktionalitätsstudien zu vor-füllbaren Spritzen durch und erstellt tech-nische Dokumentationen für Kunden mit der Bezeichnung „Technische Bulletins“.

UPDATE.20

4 | OKTOBER 2016

PlaSTiCS & DeViCeS

Im Jahre 2015 wurden weltweit mehr als 3 Milliarden vorgefüllte Spritzen (PFS) verkauft und der Markt wächst stetig weiter. Noch beherrschten Gerinnungs-hemmer und Impfstoffe den PFS-Markt, inzwischen steigt jedoch die Zahl der in vorgefüllten Spritzen gelagerten und ver-abreichten biotechnologisch hergestell-ten Präparate („Biologics“) kontinuier-lich an. Aufgrund deren Empfindlichkeit u. a. bei der Lagerung sowie der Komple-xität ihrer Wirkmechanismen bei der Ver-abreichung werden an Primärpackmittel entsprechend hohe Anforderungen ge-stellt. Eine moderne vorgefüllte Spritze (einschließlich Glas und Elastomer-Kom-ponenten) muss chemisch inert sein und darf nicht mit dem Füllgut interagieren, zudem muss das System als Spritze gut funktionieren. Das Aufkommen von Au-toinjektoren und die Integration zusätzli-cher Sicherheitsmerkmale erhöhen noch die Komplexität dieser Spritzensysteme.

Bei proteinbasierten Biologics ist die mögliche Entstehung von Partikeln in vorgefüllten Spritzen ein wichtiges The-ma. Unter bestimmten Umständen kön-nen diese therapeutischen Proteinformu-lierungen z. B. mit Silikonöl interagieren, das typischerweise als Gleitmittel für den Kolbenstopfen verwendet wird.

Auf die Partikelbelastung wird in abge-füllten Biologics extrem geachtet und eine Reihe neuer Vorschriften wurden seitens der Behörden etabliert. Die Her-stellung von Primärverpackungsmaterial kann heute als Erweiterung des Arznei-mittelfertigungsverfahrens selbst verstan-den werden. Daher sind die Anbieter von vorfüllbaren Spritzen und Elastomer-Ver-schlüssen aufgefordert, sehr niedrige Par-tikellasten der einzelnen Komponenten anzubieten. Gerresheimer und Datwyler stellen sich durch Innovationen in Materi-alien, Prozessen und Produktionsanlagen auf diese Branchenanforderungen ein.

Vorgefüllte Glasspritzen für Biologics:

moderne Gleitbeschichtungen zur Verringerung der Partikelbelastung

Partikelverringerung

in vorfüllbaren Spritzen

Hersteller von vorfüllbaren Glasspritzen ha-ben mehrere Möglichkeiten zur Verringerung von Partikelbelastungen etabliert. Bei Gerres-heimer beginnt dieser Prozess mit der Kont-rolle der Zylinderformung durch das hauseige-ne Kamerasystem Gx® G3, das kosmetische und dimensionelle Defekte einschließlich verschiedener Partikeltypen erfasst und un-terscheidet. Ein besonderes Waschverfahren nach der Zylinderformung kann bereits auf dieser Fertigungsstufe die Partikelzahl ver-ringern. In dem darauf folgenden Ready-To-Fill (RTF®)-Prozess wird die Partikellast noch-mals durch Spülung, aufrechten Transport der Spritzen und Vermeiden von Glas-zu-Glas-Kontakt minimiert. Vor allem der Einsatz der hauseigenen Einbrennsilikonisierung (Gx baked-on RTF®) bietet den großen Vorteil, die Anzahl subvisibler Partikel auf Silikonöl-basis signifikant zu verringern, die sich nach

1

Baked-on RTF® einbrennsilikonisierte Spritze:

· Minimale Interaktion zwischen Silikonöl und

Medikament

· Drastisch reduzierte subvisible Silikonölpartikel

· Langanhaltende, inerte, gleichmäßig verteilte

Gleitschicht

· Auswahl an versch. Spritzengrößen, Kanülen

und Nadelschutzteilen

· Nadelspritze verfügbar

kolbenstopfen: omniflexCP®

· Silikonölfrei

· Extrem niedrige Anzahl subvisibler Partikel

· Überlegene chemische Verträglichkeit

Syringe System Benefits:

· Extrem niedrige Belastung durch subvisible

Partikel

· Konstante Losbrech- und Gleitkräfte

· Optimale Funktionalität während des

gesamten Shelf life

dem Abfüllen von Medikament und längerer Lagerdauer von der Spritzeninnenoberfläche lösen. Die baked-on Silikonisierung ist sehr gleichmäßig verteilt, inert und lange haltbar. Die Verringerung der Partikelbelastung auf-grund des Gx baked-on RTF® Prozesses zeigt sich in den neuen Daten dieser Veröffentli-chung. Durch die Gx baked-on RTF® Spritze in Kombination mit einem silikonfreien Kol-benstopfen können sehr niedrige Partikel-lasten erreicht werden, wie viele silikonemp-findliche Biologics sie erfordern.

Die Verringerung von Partikeln auf den Elas-tomer-Kolbenstopfen ist ebenso wichtig wie die Verringerung von Partikeln im Spritzen-körper. Bei Datwyler wird dies durch gleitfä-hige Omniflex-Barrierebeschichtungen, die keine Silikonisierung erfordern, und durch saubere Fertigungsanlagen auf dem neues-

UPDATE.20

5 | OKTOBER 2016

PlaSTiCS & DeViCeS

ergebnisse

in der Studie wurden verschiedene partikelbezogene Fragen untersucht:

1. auswirkung von erschütterungen (Transportsimulation)

2. auswirkung der Silikonisierung von kolbenstopfen und Glaskörper auf die menge an subvisiblen Partikeln (abb. 2)

3. Partikelcharakterisierung und Beitrag des Silikonöls zur Partikel-belastung (abb. 3)

Bei der herkömmlichen Spritze mit silikoni-siertem Kolbenstopfen werden 80% der Ge-samtpartikelzahl durch Silikonöltröpfchen verursacht. Mit der Einbrennsilikonisierung und der Vermeidung von freiem Silikonöl durch OmniflexCP® wird dagegen eine dras-tische Verringerung von Partikeln auf Sili-konbasis erzielt.

Die Partikelmengen jeder Komponente leis-ten einen erheblichen Beitrag zur Gesamt-partikellast in einer vorgefüllten Spritze. Um den zunehmend strengeren Erwartungen an therapeutische Proteinformulierungen (Bio-logics) gerecht zu werden, muss ein entspre-chender Systemansatz verfolgt werden. An-gesichts der sehr niedrigen Partikellast und

autoren: Bernd Zeiss, Manager Technical Support Medical Systems, Business Development Gerresheimer Bünde GmbH | Susan Dounce, Senior Manager, Business Development & In-novation, Datwyler Pharma Packaging USA, Inc.

Schlussfolgerungen

4

32

Neben dem Fokus auf subvisible Partikel darf auch die Gesamt-Performance der Spritze nicht außer Acht gelassen werden. Niedrige und reproduzierbare Losbrech- und Gleit-kräfte sind wichtige Spritzenmerkmale – nicht nur für manuelle PFS, sondern vor allem für PFS, die in Autoinjektoren eingesetzt werden. Niedrige Silikonwerte bewirken zum einen zwar niedrige Partikellasten, zum anderen macht dies jedoch größere Kräfte beim Ent-leeren nötig. In einer von Gerresheimer durchgeführten Langzeitstudie (siehe Update 16) mit verschiedenen Kolben wurden die

Partikellast durch Silikonöl Partikellast in abhängigkeit der Gleitbeschichtung

Klassische sprühsilikonisierte

Spritze

Gx baked-on RTF® mit OmniflexCP®

Sprühsilikonisierte Spritze Einbrennsilikonisierte Spritze

Niedrige Viskosität

Niedrige Viskosität

OmniflexCP® OmniflexCP® Part

ikel

≥ 2

Mik

rom

eter

(Anz

ahl /

mL)

Part

ikel

≥ 2

Mik

rom

eter

(Anz

ahl /

mL)

Gesamtmenge Silikonölpartikel

Gesamtmenge andere Partikel

SystemfunktionalitätAuswirkungen der Lagerung, der Verschluss-methode und des Silikonisierungsgrads von Gx RTF® Spritzen untersucht. Eines der bes-ten Ergebnisse wurde bei der Kombination von einbrennsilikonisierten Spritzen mit mit dem OmniflexCP®-Kolben erzielt. Abbildung 4 zeigt ein Gleitkraftprofil einer 1 ml long-Nadelspritze mit OmniflexCP® stopper nach einem Jahr Lagerung. Für dieses System wur-den sehr konsistente Ausdrückkräfte gemes-sen, so dass es sehr gut für den Einsatz in Autoinjektoren erscheint.

ten Stand der Technik erreicht. In den folgen-den Abschnitten werden Studienergebnisse zur Optimierung gleitfähiger und partikelar-mer Beschichtungen vorgestellt. Diese Studie zeigt die erhebliche Verringe-rung der Gesamtpartikellasten und insbeson-dere der Belastungen durch Silikonöltröpf-chen in einem vorgefüllten Spritzensystem, das zur Verabreichung biotechnologisch her-gestellter Medikamente bestimmt ist. Es zeigt sich, dass die Kombination aus der Gx baked-on RTF® Spritze und dem OmniflexCP®-Kolben (siehe Abb. 1) Partikellasten in der gefüllten Spritze bewirkt, die den neuen strengen An-forderungen in Pharmakopöen für therapeu-tische Proteinprodukte entsprechen.

der sehr konsistenten Ausdrückkräfte des Spritzensystems und der inerten Fluorpoly-mer-Barrierebeschichtung auf dem Kolben ist die Kombination Gx baked-on RTF® Spritze / OmniflexCP® zur Erfüllung der strengen An-forderungen an die Verabreichung biologi-scher Medikamente gut geeignet.

Die gesamte Studie ist zu finden unter:www.ondrugdelivery.com/products/current_issues.htm

Hohe Viskosität

Hohe Viskosität

ausdrückkräfte einer Gx Baked-on RTF® Spritze mit omniflexCP® kolbenstopfen

Kra

ft (N

)

Strecke (mm)

UPDATE.20

6 | OKTOBER 2016

PlaSTiC PaCkaGinG

Solardach für den Produktionsstandort in Kundli

Gerresheimer setzt auf Photovoltaik bei Triveni in Indien

Neue Reinräume für Spritzguss- und Spritzblasverfahren

Gerresheimer optimiert seineReinraumproduktion in Brasilien

Als weltweit führender Partner der Phar-ma- und Gesundheitsindustrie fördert Ger-resheimer Nachhaltigkeit und Umwelt-schutz. Seit 2012 gehört die Mehrheit der indischen Triveni Polymers Ltd. in Kundli zur Gerresheimer Gruppe. In diesem Jahr nahm der Produktionsstandort eine Photo-voltaik-Anlage in Betrieb, um die Produk-tion von pharmazeutischen Kunststoffver-packungen mit umweltfreundlich erzeug-tem Strom zu versorgen.

Die Gerresheimer Gruppe gehört in Brasilien zu den Marktführern für Pharmaverpackun-gen aus Kunststoff. Jahr für Jahr produzie-ren die drei brasilianischen Produktions-standorte im Großraum Sao Paolo mehrere hundert Millionen Kunststoffbehälter und –verschlüsse für verschiedenste Anwendun-gen rund um Gesundheit und Wohlbefinden. Seit 2015 modernisiert Gerresheimer seine Reinräume, um das Qualitätsniveau in der Produktion nachhaltig zu optimieren.

“Wir sind sehr stolz darauf, dass wir so zum Umweltschutz beitragen. Nachhaltigkeit ist bei uns ein wichtiges Thema und hat eine hohe Priorität,“ sagt Subodh Gupta, Ge-schäftsführer bei Triveni und verantwortlich für das Projekt und die Energiekosten des Werkes.

Für den Anfang wurden 80 Solarmodule mit einer Leistung von 20 KW installiert. Neben der höheren Umweltfreundlichkeit sorgt die Energie aus der Sonne auch dafür, dass die monatlichen Stromkosten sinken.

Künftig will Triveni noch mehr Solarmodule installieren. Erklärtes Ziel ist es, drei Prozent des gesamten Verbrauchs aus Solarenergie zu gewinnen. Dafür wird die bestehende Anlage in den kommenden Jahren zu einer 100 KW Solaranlage ausgebaut werden. Das Umweltmanagement von Triveni ist nach der ISO-Norm 14001 zertifiziert.

Gerresheimer ist Teilnehmer am weltwei-ten Carbon Disclosure Project (CDP), der weltweit größten Umweltinitiative. Die Non-Profit-Organisation prüft weltweit die Emissionen von Unternehmen und unter-sucht, mit welchen Strategien und Maß-nahmen die Unternehmen dem Klimawan-del begegnen.

Die Solarmodule auf dem Dach von Triveni sorgen

für umweltfreundlichen Strom.

Blick in die Reinraumproduktion von Triveni

Ein Blick in den neuen Reinraum in Butanta, Sao Paulo (Brasilien)

Bereits im Juli 2015 begann die Optimierung des Reinraums für Spritzguss in Butanta. Nach Abschluss dieser Arbeiten folgte in Bu-tanta die Modernisierung des Reinraums für die Spritzblasproduktion.

“Die Optimierung der Reinräume verbessert unsere Produktionsqualität sehr entschei-dend und setzt neue Maßstäbe im Markt für Pharmaverpackungen. Davon profitiert das gesamte Werk und auch die Arbeitsbedin-

gungen der Mitarbeiter wurden auf diese Weise verbessert”, sagt Jens Friis, Vice Presi-dent Europa & Lateinamerika bei Gerreshei-mer Plastic Packaging.

Insgesamt verfügen die drei Gerresheimer Standorte in Brasilien über eine Produktions-fläche von 28.000 Quadratmetern. Alle Pro-dukte werden im Reinraum verpackt und etikettiert, bevor sie eingelagert werden. Die Kontrolle der Produkte erfolgt ebenfalls im Reinraum. Ein neu konzipiertes Belüftungs-system verbessert die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter.

Das Produktportfolio aus Kunststoff umfasst beispielsweise Tropfflaschen für Augentrop-fen, Flaschen mit Sprühkopf für Nasensprays, PE-Behälter für Tabletten sowie ein breites Sortiment an Kappen, Verschlüssen und Zu-behör aller Art. Dazu zählen auch Dosierein-sätze, Tropfer, Messbecher, Dosierspritzen und Applikatoren.

Neben den drei Produktionsstätten für phar-mazeutische Kunststoffbehälter in Butanta, Embu und Cotia fertigt Gerresheimer auch in einem weiteren Werk in Indaiatuba (eben-falls Großraum Sao Paolo) Insulin-Pens.

UPDATE.20

7 | OKTOBER 2016

PlaSTiC PaCkaGinG

augentropfflasche an die neuen anforderungen der FDa angepasst

Duma® Pocket 100 ml: Handlich und einfach zu bedienen

Duma® Twist-off Protect – die erste US-amerika nische Multilayer-Flasche aus einem Spritzblas verfahren

Aufgrund neuer Anforderungen der FDA ver-ändert Gerresheimer das Verschlusssystem seiner Tropfflasche Typ A (PDPE). Ab sofort ist der TE-Ring für den Originalitätsschutz fest mit der geöffneten Flasche verbunden.

Der Schutzring, auch TE-Ring genannt, ge-währleistet, dass der Patient ein Produkt er-

Die Duma® Pocket-Behälter sind aufgrund ihrer ovalen und handlichen Form ein idealer Tablettenspender für unterwegs. Auf der CPhI in Barcelona stellt Gerresheimer jetzt ein neues Mitglied dieser Produktfamilie vor: die Duma® Pocket mit 100 ml-Volumen.

Das neue Duma® Pocket-Design ist so ergo-nomisch, dass die ovale Box mit einer Hand gehalten und geöffnet werden kann. Sie be-sitzt einen integrierten Verschluss mit einer Dosierhilfe. Sie ist originalitätsgeschützt, se-niorenfreundlich und zugleich kindersicher.

Bisher waren die Duma® Pocket-Tabletten-spender in 30 ml und 50 ml verfügbar, nun kommt ein deutlich größeres Format hinzu. Die Seitenflächen der ovalen Form lassen sich gut für Verbraucherinformationen nutzen, aber bieten auch genug Platz für ein unver-wechselbares Markendesign. Der Bereich des

Auf der CPhI 2016 stellt Gerresheimer eine Erweiterung des neuen Multilayer-Kunststoffbehälters Duma® Twist-Off Pro-tect vor. Nun bekommt auch die bewähr-te Triveni Round-Familie Zuwachs in Form eines 60 ml-Behälters für den US-Markt in Multilayer-Ausführung. Twist-Off Pro-tect bedeutet mehr Schutz für empfind-liche Medikamente gegen Luftfeuchtig-keit und Sauerstoff. Es ist der erste Kunststoffbehälter mit Sandwich-Struk-tur (Multilayer), der in einem Spritzblas-verfahren hergestellt wird.

„Duma® Twist-Off Protect ist im europä-ischen Markt auf großes Interesse gesto-ßen. Daher erweitern wir mit US Triveni Round jetzt unser Angebot für den ame-rikanischen Markt um dieses Feature,“ sagt Niels Düring, Global Executive Vice President Plastic Packaging bei Gerres-heimer. Medikamente reagieren oft empfindlich auf Luftfeuchtigkeit und Sauerstoff. Dementsprechend erfordern manche Medikamente einen noch höhe-ren Schutz durch geeignete Verpackungs-lösungen.

Die Tests nach der U.S. Pharmcopeia MVT (WVP) USP 38 <671> und nach der Oxy-gen Transmisson Rate OTR: ASTM F 1307 bestätigen, dass die Multilayer-Struktur für verbesserte Barriereeigenschaften der gesamten Behälterwandung sorgt und so den Inhalt nachhaltig vor Umweltein-flüssen wie Wasserdampf und Sauerstoff schützt.

Die Multilayer-Behälter sind mit allen Produkten der Duma® Twist-Off-Familie und den Produkten der Triveni Round-Familie kompatibel.

hält, das seit der Abfüllung noch nicht ge-öffnet wurde. So kann er sicher sein, dass er das originale Medikament bekommt und vor ihm niemand anders diese Flasche benutzt hat. Das gilt für alle Medikamente, aber vor allem Medikamente für Augentropfen sollen möglichst ohne irgendwelche Verunreinigun-gen verabreicht werden können. „Manchmal sind es die kleine Ideen, die ein Produkt ent-scheidend verbessern, sagt Marek Misczcak, Head of Research & Development bei Ger-resheimer und Experte für Primärverpackun-gen für ophthalmische Anwendungen. „Zuvor lag der Schutzring auf dem Flaschenhals und hätte bei der Anwendung hinderlich sein können, wenn der Patient ihn nicht vorsorg-lich entfernt hatte. Um das zu vermeiden, ist die Fixierung des TE-Ringes sehr sinnvoll und vor allem sicher.“ Alle anderen Spezifikatio-nen der Tropfflasche bleiben unverändert.

Deckels kann kundenspezifisch gekennzeich-net werden.

Ein im Boden eingebrachtes Trockenmittel kann dafür sorgen, dass Feuchtigkeit zuver-lässig adsorbiert wird. Das maximale Volu-men kann abzüglich des benötigten Raumes für das Trockenmittel bis zu 100 ml betragen. Duma® Pocket 100 ml ist wie alle Duma® Pocket-Produkte aus Polypropylen (PP). Die Behälter können in jeder beliebigen Farbe produziert werden und auch lichtdurchlässig oder transparent sein. Die Höhe beträgt 80,5 mm, die Breite 70 mm und die Tiefe 30 mm. Die Herstellung der neuen Größe er-folgt im Spritzgußverfahren unter Reinraum-bedingungen.

Die Abfüllung der Duma® Pocket-Behälter kann im Highspeed-Verfahren erfolgen. Sie können platzsparend verpackt und problem-los gelagert werden. Es können auch weitere Füllgrößen wie 75 und 125 ml bei Nutzung des gleichen Bodens produziert werden.

Duma® Pocket ist FDA-registriert, DMF Type III, DMF No. 12077 und erfüllt auch die europäischen Normen für den Kontakt mit Lebensmitteln (EC) No. 1935/2004 (EC) No. 2023/2006, EU Nr. 10/2011.

UPDATE.20

8 | OKTOBER 2016

PlaSTiC PaCkaGinG

liFe SCienCe ReSeaRCh

Der strategische Fokus von Gerresheimer liegt auf der Herstellung von pharmazeuti-schen Verpackungen und Produkten zur Ver-abreichung von Medikamenten. Dieser Stra-tegie folgend hat Gerresheimer am 12.09.2016 angekündigt, seine Laborglassparte an die Duran Gruppe, eine Beteiligungsgruppe von One Equity Partners, zu verkaufen. „Wir sind ein führender und globaler Hersteller von pharmazeutischen Verpackungen und Pro-dukten zur einfachen und sicheren Verabrei-chung von Medikamenten. Die Produktion von Laborglas ist nicht unser Kerngeschäft und weist wenige Synergien damit auf. Zu-sammen mit unserem Joint-Venture Partner Chase Scientific Glass, Inc. haben wir des-halb beschlossen, das Laborglasgeschäft zu verkaufen”, sagte Uwe Röhrhoff, Vorstands-vorsitzender der Gerresheimer AG.

Gerresheimer Zaragoza optimiert seine Produktion von Pharmaflaschen und -verschlüssen. Alle Prozesse werden eingehend überprüft, um so die Anforderungen des Pharma-marktes nachhaltig erfüllen zu können.

“Das hohe Engagement der Mitarbeiter wird den Ausbau von Gerresheimer Zaragoza zu einem Kompetenz-Standort für die Produktion von Pharmaflaschen und -verschlüssen aus Kunststoff machen,“ sagt Niels Düring, Global Executive Vice President Plastic Packaging. Die Optimierung der Pro-duktionsprozesse und die erforderlichen technischen Neue-rungen sowie die Errichtung eines neuen Reinraums nach ISO-Klasse 7 sind bereits angelaufen. Das Produktportfolio wurde an die Kundenanforderungen angepasst.

Für die Produktion von runden Pharmaflaschen hat sich Ger-resheimer für eine neue Technologie entschieden. Dafür wur-den neue leistungsfähige Maschinen angeschafft. Sie wer-den Flaschen produzieren, die dank verbesserter Material-verteilung eine höhere Qualität und ein geringeres Gewicht aufweisen. Die Flaschenmündungen wurden so konzipiert,

Kimble Chase Life Science and Research Pro-ducts LLC hat seinen Verwaltungssitz in Rockwood, Tennessee/USA. Es ist ein führen-der Hersteller von Spezialglasprodukten für Labore und wissenschaftliche Einrichtungen. Das Produktportfolio für Forschung, Entwick-lung und Analytik umfasst wiederverwend-bare Laborglasprodukte wie Bechergläser, Erlenmeyerkolben, Messzylinder sowie Labor-einwegartikel wie Reagenzgläser, Pipetten, Chromatografie-Fläschchen und weitere Spe-ziallaborgläser. Kimble Chase beschäftigt rund 760 Mitarbeiter weltweit. Produktions-stätten von Kimble Chase befinden sich in Rockwood, Tennessee/USA, in Rochester, New York/USA, in Queretaro in Mexiko, in Meiningen in Deutschland und in Peking in China. Der Umsatz von Kimble Chase betrug im Geschäftsjahr 2015 EUR 100,7 Mio. Kim-

ble Chase verkauft seine Produkte mehrheit-lich in Nordamerika. Kimble Chase wurde 2007 aus der Zusammenlegung der jeweili-gen Laborglassparten als Joint-Venture von Gerresheimer (51%) und Chase Scientific Glass, Inc. (49%) gegründet.

Der Umsatz der Laborglassparte, Kimble Chase, ist in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2016 um 2,6% auf EUR 47,8 Mio. gesunken. Das bereinigte EBITDA der ersten sechs Monate betrug EUR 6,5 Mio. und lag damit leicht unter dem Wert der Vorjahresperiode.

Der Kaufpreis beträgt USD 131 Mio. und wird in Barmitteln bezahlt. Der Abschluss der Transaktion steht unter dem Vorbehalt wett-bewerbsrechtlicher Prüfungen.

Gerresheimer wird sein life Science Research Geschäft verkaufen

Gerresheimer Zaragoza:

Gerresheimer optimiert sein Werk in Zaragoza für die Produktion von Pharmaflaschen

dass sie jede mögliche Art von Verschluss-system abdecken können, egal ob die Flasche originalitätsgesichert, kindersicher oder einfach nur mit einem Stöpsel ver-schlossen sein soll. Die Produktion von PP128/PP28 Standardkappen und -zube-hör findet ab jetzt in Zaragoza statt. Eine vollständige Lösung für TE-Kappen wird ebenfalls angeboten. der neue reinraum Der Bau des neuen Reinraums nach ISO 7 hat begonnen und wird im Oktober 2016 abgeschlossen sein. Auf der 600 Quadrat-meter großen Fläche werden zunächst neun Maschinen mit ISBM (Injection Stretch Blow Molding)- und IM (Injection Molding)-Technologie installiert sein. Diese Kapazi-tät kann auf bis zu fünfzehn Maschinen aufgestockt werden.

UPDATE.20

9 | OKTOBER 2016

leSenSweRT PeRSonalien

Gerresheimer in den USa – konzentration auf das kern geschäft

Drug Development & Delivery, april 2016, Vol. 16, nr. 2, www.drug-dev.com

Die Redaktion der Drug Development & Delivery führt in dieser Ausgabe ein Interview mit Roger Kurinsky, Senior Vice President of Tubular Glass Americas bei Gerresheimer. Dabei geht es um die jüngsten Strate-gieanpassungen, die Bedeutung des amerikanischen Pharmamarktes und wie die Pharmaunternehmen von Gerresheimers‘ Investitionen in den USA profitieren.

lubricious Coatings for Substantial Reductions in Silicone oil Droplets and Total Particle loads in Prefilled Syringes for Biologic Drug Delivery

Bernd Zeiss, Gerresheimer und Susan Bounce, Datwyler inc. in onDrugDelivery oktober 2016.

Siehe zu diesem Artikel die Zusammenfassung auf den Seiten 4–5 dieser Update.

optimaler einsatz von Silikonöl in vorfüllbaren Spritzen, Verwendung von Silikonöl in der Produktion und im endprodukt, Funktionalität, analytische methoden und Trends

Bernd Zeiss, in Technopharm 5/2016.

Eine optimale Silikonisierung ist in der Produktion von sterilen vorfüllbaren Glasspritzen von entschei-dender Bedeutung, da das funktionelle Zusammen-spiel von Glaskörper und Kolbenstopfen die späteren Eigenschaften des gesamten Spritzensystems defi-niert. Niedrige, ungleichmäßige oder zu hohe Silikon-ölmengen können die Funktionalität der Spritze be-einträchtigen. In diesem Artikel diskutiert der Autor unterschiedliche Wege zur Minimierung der Silikon-ölmengen.

Failure to launch – how difficult it is to develop a drug.

Die Entwicklung eines neues Medikamentes ist ein langwieriger Prozess und Erfolge sind selten. Die meisten Medikamente erreichen nicht einmal die kli-nische Phase und diejenigen, die das doch schaffen, scheitern meist an der Zulassung. Eine Studie, die die Neuentwicklungen von 1103 Firmen von 2006 bis 2015 über vier definierte Entwicklungsstufen hinweg verfolgt hat, präsentiert nun interessante Ergebnisse.

eine Zusammenfassung findet sich unter www.themedicinemaker.com/issues/0616/ failure-to-launch/

Seit 1. Juni 2016 ist Jens Heymann Se-nior Vice President Europe & Asia Tu-bular Glass und übernimmt in dieser Funktion neben seiner Verantwortung für Europa und Indien noch zusätzlich China. Seine weltweite Verantwor-tung für Finance & Controlling Tubular Glass bleibt unverändert. Jens Hey-

mann war zuletzt als Chairman Euro-pe & India sowie als Global Vice Presi-dent Finance & Controlling für Tubular Glass tätig. Er trat im Mai 2014 als Head of Global Finance & Controlling Tubular Glass im Headquarters in die Gerresheimer Gruppe ein.

Primary Packaging Glass

Rick kassal wird Senior Plant Director Chicago heights moulded Glass

Plastics & Devices

Jens Fernis wird Vice President Sales medical Systems

Julie Ruble ist seit dem 15. August 2016 neuer US Sales Director für die Primary Packaging Glass Verkaufsorganisation. Sie hat zuletzt als Key Account Mana-ger für Gerresheimer gearbeitet. Sie war von Nemera (früher Rexam Health-care), wo sie ebenfalls als Key Account Manager gearbeitet hat, zu Gerreshei-

mer gekommen. Bis die Position des Key Account Mangers wieder besetzt ist, bleibt Julie Ruble für ihre alten Kunden weiter zuständig. Julie Ruble hat an der Universität von Illinois ein BA-Stu-dium mit Schwerpunkt Kommunikati-on abgeschlossen.

Primary Packaging Glass

Jens heymann wird Senior Vice President europe & asia Tubular Glass

Primary Packaging Glass

Julie Ruble neuer US Sales Director

Seit dem 22. August 2016 ist Rick Kas-sal Senior Plant Director Chicago Heights Moulded Glass, USA. Rick Kassal star-tete 2003 für Gerresheimer als Engi-neering Manager bei Tubular Glass Tubing in Vineland, New Jersey, USA, und wurde Global Engineering Mana-

ger für Tubular Glass in 2008. Er ver-ließ Gerresheimer im Rahmen des Ver-kaufs der Tubular Glass Tubing Sparte an Corning Incorporated in 2015. Vor seinem Eintritt bei Gerresheimer arbei-tete er als Project Manager für Alcan Packaging in Millville, USA.

Seit 1. September 2016 ist Jens Fernis Vice President Sales Medical Systems und verantwortet für das Werk in Bünde den Vertrieb von Spritzen und Insulinkarpulen. Er berichtet an Jürgen Kaiser, Vice President Sales Medical

Technology & Pharma Americas & Asia Medical Systems. Jens Fernis arbeitet seit 2014 für Gerresheimer als General Manager Life Science Research mit dem Schwerpunkt Sales am Standort Meiningen / Deutschland.

UPDATE.20

10 | OKTOBER 2016

weB & eVenT

Die Webseite der Gerresheimer Gruppe ging schon live, als das Internet noch in den Kin-derschuhen steckte. Seitdem haben wir an dieser kontinuierlich Änderungen vorgenom-men, Informationen hinzugefügt, Navigati-onsstrukturen angepasst und technische Verbesserungen umgesetzt. Der letzte große Relaunch fand 2007 zum Börsengang statt. Nun haben wir weitere umfangreiche Über-arbeitungen vorgenommen, die insbesonde-re durch die Umstellung auf das technische Konzept “Responsive Design“ als auch eine Umstrukturierung des Produkt- und Service-bereiches gekennzeichnet sind. Zudem wur-de die Webseite optisch durch moderne Ge-staltungsmodule und eine neue Bilderwelt sichtbar aufgewertet.

responsive design

Der Begriff „Responsive Design“ bedeutet „reagierendes Design“ und beschreibt den Prozess, bei dem eine Webseite automatisch

erkennt, mit welchem Endgerät sie aufgeru-fen wird, und sich diesem daraufhin anpasst. Hierbei verändern sich sowohl die Inhalts- als auch die Navigationselemente auf Basis der aktuellen Bildschirmgröße und -auflö-sung. Unsere Unternehmenswebseite ist ab jetzt so flexibel angeordnet, dass alle Infor-mationen, passend zum Desktop, Tablet oder Smartphone, übersichtlich und schnell vom Besucher abgerufen werden können.

Produkt- und servicebereich

Im Rahmen des Relaunches haben wir über-dies die Navigation im Bereich Produkte & Services grundlegend verändert und nutzer-freundlicher gestaltet. Demnach werden nun schon auf der Startseite all unsere Produkte aus Glas und Kunststoff übersichtlich präsen-tiert, sodass ein direkter Einstieg in die rele-vanten Produktgruppen erfolgen kann. Steigt man tiefer ein, so gelangt man auf kurzem Weg zu unserem neuen interaktiven Online-

Die Aktualisierung und technische Anpassung der Gerresheimer Webseite ist eine Daueraufgabe, denn die

Bedeutung des Internet als Informations- und Kommunikationsplattform ist hoch. Das haben uns auch

unsere Kunden in der Kundenumfrage 2016 bestätigt. Die Nutzung des Internets erfolgt hierbei nicht mehr

ausschließlich über den Computer, sondern vielmehr über verschiedene Endgeräte, wie beispielsweise

Tablets oder Smartphones. Ein Grund für uns, die Unternehmenswebseite diesbezüglich zu überarbeiten

und nutzerfreundlicher zu gestalten.

Katalog oder zu Detailinformationen zu kundenspezifischen Produkten und Dienst-leistungen. Im neuen Bereich „Services” fin-den Interessenten weitere Informationen zu den Themen Business Innovation, Qualitäts-management, Engineering, Business Excel-lence und globale Produktion.

Reinschauen lohnt sich!

Besuchen Sie unsere webseite unter www.gerresheimer.com und sehen Sie selbst, was sich verändert hat!

www.gerresheimer.com:

Neuer Look und Responsive Design

UPDATE.20

impressum: © Design und Redaktion Gerresheimer Group Communication & MarketingKlaus-Bungert-Straße 4 | 40468 Düsseldorf, Deutschland Jens Kürten | Telefon: +49 211 6181-250 | Fax: +49 211 6181-241 | [email protected]. Cordula Niehuis | Telefon: +49 211 6181-267 | Fax: +49 211 6181-28 267 | [email protected] Stolzenwald | Telefon: +49 211 6181-246 | Fax: +49 211 6181-28 246 | [email protected] www.gerresheimer.com

weB & eVenT

04.–06. okToBeRCPhI WorldwideBarcelona, SpanienFira de Barcelona Gran ViaStand 2H28

17.–18. okToBeR Universe of Pre-filled Syringes and Injection DevicesHuntington Beach, USAHyatt Regency Huntington Beach Resort and Spa

26.–28. okToBeRMedTec ChinaShanghai, China | World Expo Exhibition & Convention Center

14.–17. noVemBeR Compamed / MedicaDüsseldorf, Deutschland | Messe Düsseldorf

21.–23. noVemBeRCPhI IndiaMumbai, Indien | CPhI India

GERRESHEIMER

VeRanSTalTUnGSkalenDeR 2016

22.–25. noVemBeRPharmtechMoskau, RusslandCrocus Expo IEC

05.–08. DeZemBeRChina-Pharm Guangzhou, ChinaChina Import and Export Fair Complex (CIEFC)

Im Rahmen seiner Deutschlandreise hat sich Nathan Deal, der Gouverneur von Georgia, USA, am 11.07.16 bei der Gerresheimer AG in Düsseldorf über das deutsche Erfolgsmo-dell der dualen Ausbildung informiert. Ger-resheimer hat ein Werk und Entwicklungs-zentrum in Peachtree City, Georgia/USA, das zurzeit stark expandiert.

Der Gouverneur Nathan Deal und der Bun-desstaat Georgia sind sehr an dem Erfolg der ansässigen in- und ausländischen Unter-nehmen interessiert und unterstützen die Aus- und Weiterbildungsinitiativen der Un-ternehmen. Derzeit arbeiten in dem Gerres-heimer Werk in der Nähe von Atlanta rund 120 Mitarbeiter; in den Folgejahren soll die-se Zahl weiter wachsen. Dabei werden ins-besondere Facharbeiter mit guter Ausbil-dung gesucht. Da ein duales System nach deutschem Vorbild in den USA fehlt, fällt es mitunter schwer, geschultes Personal zu fin-den. Gemeinsam mit dem Bundesstaat Geor-gia und lokalen Bildungseinrichtungen soll mehr für die Aus- und Weiterbildung getan werden.

Im März dieses Jahres haben wir über 3000 Kunden eingeladen, an unserer globalen On-line-Umfrage zur Kundenzufriedenheit teil-zunehmen. Nach den ersten beiden Studien in 2011 und 2013 ist das schon die dritte große Welle, die wir durchführen. Beteiligt waren die Business Units Moulded Glass, Tubular Glass, Medical Systems, Plastic Pa-ckaging und Syringe Systems. Als durchfüh-renden unabhängigen Dienstleister haben wir erneut das renommierte Marktfor-schungsunternehmen TNS Infratest beauf-tragt, die uns bereits in den ersten beiden Wellen unterstützt haben.

Wir haben viel konstruktives Feedback zu den verschiedensten Themenbereichen be-kommen. Dazu zählen insbesondere unsere Entwicklungsarbeit, unsere Produktangebot und unsere kundenspezifischen Systemlösun-gen, unsere Auftragsabwicklung und Logis-tik, Fachkompetenz und Engagement unserer Vertriebsmitarbeiter sowie unser technischer Support und die Reklamationsbearbeitung. Sie haben uns aufgezeigt, welche Attribute Ihnen besonders wichtig sind, wo unsere Leistung Sie bereits zufriedenstellt und wo wir besser werden müssen. Im Vergleich zu 2013 hat sich Gerresheimer insgesamt leicht verbessert.

Inzwischen haben wir die Ergebnisse der Studie einem großen Kreis von Mitarbeitern zugänglich gemacht, in den verschiedensten Zusammensetzungen von Fachleuten und auf unterschiedlichsten Ebenen erläutert und diskutiert. Expertenteams in allen Geschäfts-bereichen entwickeln nun erste Aktions- und Maßnahmenpläne, die in den nächsten Mo-naten weiter detailliert und umgesetzt wer-den sollen.

Mit Ihrer Meinung helfen Sie uns, unsere Pro-dukte und Dienstleistungen weiter zu opti-mieren. Daher bedanken wir uns herzlich bei allen Teilnehmern unserer Studie. Wir sind auf einem guten Weg und hoffen, dass Sie uns dabei weiterhin Ihr Vertrauen schenken!

Gerresheimer Kundenzufriedenheitsstudie 2016

Danke für ihre meinung!Gouverneur von Georgia informiert sich bei Gerresheimer über das deutsche ausbildungssystem


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