+ All Categories
Home > Documents > Unsere Maßnahmen HOLZHANDLUNGEN für Ihren Erfolg IN …

Unsere Maßnahmen HOLZHANDLUNGEN für Ihren Erfolg IN …

Date post: 10-Nov-2021
Category:
Upload: others
View: 1 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
8
HolzBrief AUSGABE 1/2019 LEICHTBAU von Anfang an anders Denken Titelbild: ©iStock/SiberianArt/BongkarnThanyakij
Transcript

Unsere HolzFibelSichern Sie sich jetzt Ihr Exemplar!

DekorFinder onlineIhr Zugang in die Welt der Dekore

Unsere Maßnahmen für Ihren Erfolg

✓ über 6.000 Dekore in einer Datenbank

✓ Dekore einfach suchen, fi nden und vergleichen

✓ Einblicke in unser Lagerprogamm

Aktualisierte Ausgabe:

+ einzigartige Ideenbank und Nachschlagewerk + Sonderthema Leichtbau+ exklusiv bei Ihrem Fachhandel für Tischler + Schreiner

HolzBrief AUSGABE 1/2019

LEICHTBAUvon Anfang an anders Denken

Tite

lbild

: ©iS

tock

/Sib

eria

nArt/

Bon

gkar

nTha

nyak

ij

Im Gründchen 4 65520 Bad CambergTel.: +49 (6434) 9166-0 Fax: +49 (6434) [email protected]

Blieskasteler Str. 56 66440 Blieskastel-BlickweilerTel.: +49 (6842) 9230-0 Fax: +49 (6842) [email protected]

Carl-Giesecke-Str. 5 37079 GöttingenTel.: +49 (551) 50836-36 Fax: +49 (551) [email protected]

Marconistr. 4-8 50769 KölnTel.: +49 (221) 957436-0 Fax: +49 (221) [email protected]

Südring 14 54634 BitburgTel.: +49 (6561) 9696-0 Fax: +49 (6561) [email protected]

August-Schanz-Str. 15-17 60433 Frankfurt am MainTel.: +49 (69) 542011-0 Fax: +49 (69) [email protected]

Gladbacher Str. 61 52525 HeinsbergTel.: +49 (2452) 9114-0 Fax: +49 (2452) [email protected]

Gutenbergstr. 13 63477 MaintalTel.: +49 (6109) 5035-0 Fax: +49 (6109) [email protected]

Bad Camberg

Blieskastel

Göttingen

Köln

Bitburg

Frankfurt

Heinsberg

Maintal

In der Pützgewann 5 56218 Mülheim-KärlichTel.: +49 (2630) 96668-0 Fax: +49 (2630) [email protected]

Spitalsgraben 4 56218 Mülheim-KärlichTel.: +49 (2630) 96668-30 Fax: +49 (2630) [email protected]

Mülheim-Kärlich Showroom door & floor by BECHER

Hansastr. 108 49090 OsnabrückTel.: +49 (541) 66960-0 Fax: +49 (541) [email protected]

OsnabrückZum Eisenhammer 11a 46049 OberhausenTel.: +49 (208) 85078-0 Fax: +49 (208) [email protected]

Oberhausen

St. WendelHungerthalstr. 21 66606 St. Wendel-BliesenTel.: +49 (6854) 900 91-0 Fax: +49 (6854) 900 [email protected]

Mehr Inspirationen unter: www.becher-holz.de

BECHER GmbH & Co. KG

Otto-von-Guericke-Ring 3 · 65205 Wiesbaden (Zentrale)

[email protected] · www.becher-holz.de

Stand: September 2018

Es gelten unsere AGB unter www.becher-holz.de/agb

HOLZHANDLUNGENIN IHRER NÄHE

2

Bei dem Wort „Struktur“ mag der geneigte Holz-fachmann gleich an den anatomischen Aufbau des Holzes und seine damit einhergehende, na-türliche Schönheit denken, die an der Oberfläche als artspezifische Textur, also das Zusammen-wirken von Maserung, Pigmentierung, Wuchsa-nomalien etc., optisch in Erscheinung tritt. Viel-leicht laufen die spontanen Assoziationen auch in Richtung moderner CNC-Fräsbearbeitungen von Werkstückoberflächen, oder der gewollt sägerau-en Oberfläche von Holzwerkstoffbeschichtungen mit vermeintlichen Bearbeitungsspuren eines Sä-gegatters, die man dann allerdings – ganz genau genommen – als Faktur bezeichnen müsste. In der Naturwissenschaft und Technik ist mit dem Begriff „Struktur“ allgemein das Muster von Sys-temelementen und ihren Beziehungen zueinan-der gemeint, also die Anordnung, nach der die Elemente untereinander und im Rahmen eines Systems organisiert sind. Und das trifft die Be-

deutung der Struktur im Zusammenhang mit dem Leichtbau, auch dem handwerklichen Leichtbau von Möbeln, ganz gut. Es hat in jedem Falle et-was mit ganz hoher Ordnung zu tun, ohne dabei notwendigerweise als langweiliges Raster á la „Plattenbau“ daherzukommen. Ganz im Gegen-teil! Beim Strukturleichtbau werden die durch Eigengewicht und Gebrauch auftretenden Be-lastungen einer Möbelkonstruktion mit möglichst geringem Materialeinsatz auf optimalen Kräftepfa-den zu den gegebenen Auflagerpunkten geleitet, beim Möbel i.d.R. in den Boden oder die Wand eines Gebäudes. Die Grundlagen dieser konst-ruktiven Querschnittsdisziplin sind schon alt und gehen auf Wissenschaftler wie Maxwell und Niven (1869) sowie Michell (1904) um die vorletzte Jahr-hundertwende zurück.

Freilich lässt sich eine derartige, radikale Verkeh-rung der Konstruktionssichtweise, jetzt vollstän-dig von der technischen Belastung ausgehend,

hin zur formalen Gestalt eines Möbels, nicht ohne deutlich sichtbare optische Spuren vollziehen: Möbel in Strukturleichtbauweise weichen mehr oder weniger deutlich von der klassischen, tra-dierten, ja gewohnten (das Wort sagt es schon) Möbeloptik ab. Und genau hier muss der Kunde „mit ins Boot geholt“ werden. Im modernen Strukturleichtbau entsteht eine sehr reizvolle, noch etwas ungeübte Optik, die nicht mit Materialmengen protzt, sondern mit intelligenten Konstruktionen, also der wahren Schönheit der Idee, sofern man dem alten Platon folgen mag. Das Postulat Sullivans (Louis Sulli-van, US-amerikanischer Architekt der Chicagoer Schule, lebte von 1856 bis 1924) „Form follows funktion“, also das alte Credo des Funktionalis-mus, gilt heute uneingeschränkt im Sinne der aktuellen Herausforderungen zur Materialeinspa-rung. Im modernen Strukturleichtbau muss es demnach eigentlich heißen: „Die Form folgt belas-tungsgerecht (!) der Funktion“.

Strukturleichtbau von Möbeln – Wegweisende Impulse 100 Jahre nach Weimar.Strukturleichtbau von Möbeln – Wegweisende Impulse 100 Jahre nach Weimar. Fo

to: ©

Gar

nica

, BAR

DEN

AS

3

Und so ist es dann auch nicht die etablierte Mö-beltechnik, nicht die Konstruktion, nicht die In-dustrie, die bislang Ideen für moderne Möbel in Strukturleichtbauweise geliefert hat, sondern die oft vollkommen zu Unrecht gescholtene Diszi-plin des Designs. Zählten gegen Ende des 20. Jahrhunderts Zeitgenossen zur Avantgarde, die gemeinsam der Idee des Fortschritts folgten und sich durch besondere Radikalität gegenüber be-stehenden politischen Verhältnissen oder vorherr-schenden ästhetischen Normen auszeichneten, so ist es heute eine „neue Avantgarde“ von jungen Designern, die richtungsweisende Möbelentwürfe präsentiert. Die besondere Relevanz der histori-schen Entwicklung, sollte uns heute unbedingt das neugierige Hinsehen lehren!

Im modernen Struktur-leichtbau entsteht eine sehr reizvolle, noch etwas ungeübte Optik, die nicht mit Material-mengen protzt, son-dern mit intelligenten Konstruktionen, also der wahren Schönheit der Idee.

IMPRESSUM:

Herausgeber: hagebau Handelsgesellschaft für Baustoffe mbH & Co. KG, Celler Straße 47, 29614 Soltau, der HolzBrief erscheint 4x jährlich, Ausgabe 1/2019

Verantwortlich für Redaktion und Anzeigen: André Röhrs, hagebau Handelsgesellschaft für Baustoffe mbH & Co. KG, Celler Straße 47, 29614 Soltau, Tel. 05191 802-0;

Realisation: abeler bollmann werbeagentur GmbH, Hofaue 39, 42103 Wuppertal, Tel. 0202 2996842-0

Druck: Evers-Druck GmbH, Ernst-Günter-Albers-Straße 9, 25704 Meldorf, Tel. 04832 6080

Alle Angaben ohne Gewähr. Abweichungen/Änderungen der Produkte durch die Lieferanten vorbehalten. ©hagebau

Foto

: ©G

arni

ca, B

ARD

ENAS

Neue Räume für das Handwerk – Potenziale erkennen, Erträge sichern.

„Nichts ist so beständig wie der Wandel“. Sel-ten war die Bedeutung dieses Satzes auch im Holzhandel und Handwerk so greifbar, wie heute. Der Tischler & Schreiner verlegt nicht mehr nur noch einen Fußboden oder tauscht die Bauelemente im Wohnzimmer aus. Nein, er wird zum kompetenten Ansprechpartner weit über sein bisher gewohntes Arbeitsfeld hinaus. Wir als Ihr Fachhandel für Tischler + Schreiner sehen unsere Aufgabe darin, dem Handwerk mit ausgewählten Produkten, technischem Fachwissen und gezielten Schulungsmaß-nahmen zur Seite zu stehen, um Ihn für seine

neuen Aufgaben zu rüsten. Wir machen das Handwerk zu Problemlösern und entwickeln gemeinsam ertragreiche Märkte, die heute noch nicht in seinem Fokus stehen. Wir entwi-ckeln „neue Räume für das Handwerk“. Unse-re Zukunftsthemen: Leichtbau, Brandschutz, Akustik, Feuchtraum. Interssant für Sie? Spre-chen Sie uns gerne an.

Mehr zum Thema Leichtbau?

550

480

Hol

zFib

el F

achw

isse

n fü

r TIS

CHLE

R+SC

HRE

INERHolzFibel

Fachwissen für TISCHLER+SCHREINER Ausgabe 2018/2019

Ihr FACHHANDEL für TISCHLER + SCHREINER

Schu

tzge

bühr

25,

00 E

HolzFibelFachwissen für

TISCHLER+SCHREINER

Ausgabe 2018/2019

präsentiert von Ihrem Fachhandel für

TISCHLER + SCHREINERMUSTERMANN

Lesen Sie alles Wissenswerte in einem umfassenden Kapitel der aktuellen HolzFibel:

• Mit weniger Material bessere Produkte bauen

• Moderne Leichtbauwerkstoffein der Übersicht

• Board-on-Frame-Konstruktion • Verarbeitung von leichten

Sandwichplatten • Verbindungstechnik im Leichtbau • Handwerkliche Fertigung von

leichten Stegplatten

4

Leichtbau hat viele Facetten

Leichte Werkstoffe für den Möbelbau sind längst kein Nischenthema mehr.

Sie sind mittlerweile als ressourcenschonende Al-ternative zu konventionellen Werkstoffen etabliert. Die Leichtbaukonstruktion ist heute der wichtigste technologische Zukunftstrend im industriellen wie handwerklichen Möbel- und Innenausbau. Trotz des geringen Gewichts leidet die Stabilität keines-wegs. Bei richtiger Verarbeitung können Leicht-bauplatten in sämtlichen Innenräumen eingesetzt werden. Von Schränken und Regalen, Tischen, Betten und Schiebetüren, über Waschtische und Badmöbel, Schreibtische und Trennwände in Bü-ros bis hin zu Vitrinen und Theken im Ladenbau fi nden sie ihre Anwendung. Leichtbauplatten sind somit dank ihrer hohen Belastbarkeit und durch ihre vielfältigen Oberfl ächen für vielfältige Anwen-dungen geeignet

Die Entwicklungsanstrengungen der Holzwerk-stoffi ndustrie, der Zulieferindustrien, des Holz-maschinenbaus und der kooperierenden For-schungseinrichtungen haben in den vergangenen Jahren zu innovativen Konstruktions- und Fer-tigungslösungen geführt, die schon heute einen vollkommen neuartigen Möbel- und Innenausbau mit besonders hoher Materialeffi zienz ermög-lichen. Was auf den ersten Blick verwundern mag, ist bei genauer Betrachtung nicht mehr aber eben auch nicht weniger als der Anschluss der Holz- und Möbelbranche an die allgemeinen technologischen Trends zu mehr Nachhaltigkeit, konsequenter Materialreduktion und im nächs-ten Folgeschritt ganz sicher auch zu wachsender Technikintegration in den modernen Einrichtungs-produkten.

Leichtbauplatten sind weder genormt, noch existiert für den Begriff der Leichtbauplatte eine einheitliche Defi nition, wobei die Dichte von Leichtbauwerkstoffen in der Regel durch ihre spezifi sche Struktur der Festigkeitsbildung gerin-ger ist als die der verwendeten Rohstoffe.

Im Möbel- und Innenausbau kann man bei Roh-dichten von weniger als 500 kg/m³ von Leicht-bauwerkstoffen sprechen. Damit zählen natürlich

auch die etablierten Stab- und Stäbchenplatten, leichte Furniersperrhölzer und die Röhrenspan-platten zu dieser Kategorie. Unterhalb von 350 kg/m³ spricht man von Extra-Leichtbauwerk-stoffen und jenseits von 200 kg/m³ gar von Ul-tra Leichtbauwerkstoffen, welche dann aber nur noch mit expandierten Kunststoffen oder reinen Papierwabenplatten realisiert werden können. Die allermeisten leichten lignocellulosebasierten Par-tikel- und Sandwichwerkstoffe sind den Leicht-bau- und Extra-Leichtbauwerkstoffen zuzurech-nen. Die bislang bekannten Entwicklungen in der Leichtbaukonstruktion von Möbeln und Innenaus-bauten sind in der überwiegenden Mehrheit dem Materialleichtbau zuzurechnen, obgleich auch besonders interessante Ansätze den Prinzipien des Strukturleichtbaus folgen. Der Systemleicht-bau lässt sich nicht wirklich auf den Bereich des Möbel- und Innenausbaus übertragen.

Alle modernen Leichtbauwerkstoffe, seien es leichte, homogene oder strukturierte Partikel-werkstoffe, oder inhomogene, lignocellulose-basierte oder sonstige Sandwichwerkstoffe, sind dem Prinzip des Materialleichtbaus zuzurechnen. Dabei kommt es aber nicht allein auf die Leich-tigkeit an, sondern auf das günstige Verhältnis des Materialmengen- und Energieeinsatzes zur erreichten Festigkeit, Steifi gkeit und sonstigen Funktionen eines Konstruktionswerkstoffes. Es geht also um das Gleichgewicht, denn grundsätz-lich korrelieren die mechanischen Belastungswer-te von Holzwerkstoffen direkt mit ihrer Rohdichte.

Es gibt unterschiedliche technische Konzep-te zur Verringerung der Plattenrohdichte und somit einer deutlichen Gewichtseinsparung:

Konzept 1: Verringerung der Rohdichte durch eine geringere Verdichtung des Materials im Par-tikelwerkstoff.

Konzept 2: Verringerung der Rohdichte durch Einsatz sehr leichter Holzarten oder Einjahres-pfl anzen (Schäben von Hanf, Stroh, Flachs etc.) im Partikelwerkstoff.

Konzept 3: Verringerung der Rohdichte durch Gestaltung als strukturierter oder hohlkerniger Werkstoff (Partikel oder Massivholzwerkstoff).

Konzept 4: Verringerung der Rohdichte durch Gestaltung als Werkstoffverbund (Sandwichplat-te) mit dünnen Decklagen aus entsprechend fes-tem und steifem Material und einer leichten Kern-schicht aus Strukturen mit hohem spezifi schen Volumen (= kleinem spezifi schen Gewicht).

Grundsätzliche Konstruktionsprinzipien des Leichtbaus:

Prinzip - StrukturleichtbauGegebene Belastungen (aus Eigenge-wicht und Betriebsbelastungen) wer-den von einer Konstruktion mit einem Minimum an Eigengewicht auf opti-malen Kräftepfaden innerhalb eines be-schränkten Entwurfsraumes zu gege-benen Aufl agerpunkten geleitet.

Prinzip - SystemleichtbauIntegration von mehreren weiteren Funktionen neben der Lastabtragung in einer Konstruktion, beispielsweise Flugzeugfl ügel als multifunktionales Bauteil durch Integration von Trag-werks-, Tank- und Aerodynamikfunkti-on, oder PET-Getränkefl asche, die nur durch den Flascheninhalt selber belast-bar (stapelbar, palettierbar etc.) wird.

Prinzip - MaterialleichtbauGezielter Konstruktionseinsatz von leichten Werkstoff en, Verbundwerk-stoff en (Composites) oder Werkstoff -verbünden (Sandwiches) mit einem günstigen Verhältnis von nutzbarer Festigkeit und Steifi gkeit zur Rohdichte unter besonderer Berücksichtigung der Gestaltung der Verbindungsbereiche.

Mehr zum Thema Leichtbau?

550

480

Hol

zFib

el F

achw

isse

n fü

r TIS

CHLE

R+SC

HRE

INERHolzFibel

Fachwissen für TISCHLER+SCHREINER Ausgabe 2018/2019

Ihr FACHHANDEL für TISCHLER + SCHREINER

Schu

tzge

bühr

25,

00 E

HolzFibelFachwissen für

TISCHLER+SCHREINER

Ausgabe 2018/2019

präsentiert von Ihrem Fachhandel für

TISCHLER + SCHREINERMUSTERMANN

Lesen Sie alles Wissenswerte in einem umfassenden Kapitel der aktuellen HolzFibel:

• Mit weniger Material bessere Produkte bauen

• Moderne Leichtbauwerkstoffein der Übersicht

• Board-on-Frame-Konstruktion • Verarbeitung von leichten

Sandwichplatten • Verbindungstechnik im Leichtbau • Handwerkliche Fertigung von

leichten Stegplatten

4

Leichtbau hat viele Facetten

Leichte Werkstoffe für den Möbelbau sind längst kein Nischenthema mehr.

Sie sind mittlerweile als ressourcenschonende Al-ternative zu konventionellen Werkstoffen etabliert. Die Leichtbaukonstruktion ist heute der wichtigste technologische Zukunftstrend im industriellen wie handwerklichen Möbel- und Innenausbau. Trotz des geringen Gewichts leidet die Stabilität keines-wegs. Bei richtiger Verarbeitung können Leicht-bauplatten in sämtlichen Innenräumen eingesetzt werden. Von Schränken und Regalen, Tischen, Betten und Schiebetüren, über Waschtische und Badmöbel, Schreibtische und Trennwände in Bü-ros bis hin zu Vitrinen und Theken im Ladenbau fi nden sie ihre Anwendung. Leichtbauplatten sind somit dank ihrer hohen Belastbarkeit und durch ihre vielfältigen Oberfl ächen für vielfältige Anwen-dungen geeignet

Die Entwicklungsanstrengungen der Holzwerk-stoffi ndustrie, der Zulieferindustrien, des Holz-maschinenbaus und der kooperierenden For-schungseinrichtungen haben in den vergangenen Jahren zu innovativen Konstruktions- und Fer-tigungslösungen geführt, die schon heute einen vollkommen neuartigen Möbel- und Innenausbau mit besonders hoher Materialeffi zienz ermög-lichen. Was auf den ersten Blick verwundern mag, ist bei genauer Betrachtung nicht mehr aber eben auch nicht weniger als der Anschluss der Holz- und Möbelbranche an die allgemeinen technologischen Trends zu mehr Nachhaltigkeit, konsequenter Materialreduktion und im nächs-ten Folgeschritt ganz sicher auch zu wachsender Technikintegration in den modernen Einrichtungs-produkten.

Leichtbauplatten sind weder genormt, noch existiert für den Begriff der Leichtbauplatte eine einheitliche Defi nition, wobei die Dichte von Leichtbauwerkstoffen in der Regel durch ihre spezifi sche Struktur der Festigkeitsbildung gerin-ger ist als die der verwendeten Rohstoffe.

Im Möbel- und Innenausbau kann man bei Roh-dichten von weniger als 500 kg/m³ von Leicht-bauwerkstoffen sprechen. Damit zählen natürlich

auch die etablierten Stab- und Stäbchenplatten, leichte Furniersperrhölzer und die Röhrenspan-platten zu dieser Kategorie. Unterhalb von 350 kg/m³ spricht man von Extra-Leichtbauwerk-stoffen und jenseits von 200 kg/m³ gar von Ul-tra Leichtbauwerkstoffen, welche dann aber nur noch mit expandierten Kunststoffen oder reinen Papierwabenplatten realisiert werden können. Die allermeisten leichten lignocellulosebasierten Par-tikel- und Sandwichwerkstoffe sind den Leicht-bau- und Extra-Leichtbauwerkstoffen zuzurech-nen. Die bislang bekannten Entwicklungen in der Leichtbaukonstruktion von Möbeln und Innenaus-bauten sind in der überwiegenden Mehrheit dem Materialleichtbau zuzurechnen, obgleich auch besonders interessante Ansätze den Prinzipien des Strukturleichtbaus folgen. Der Systemleicht-bau lässt sich nicht wirklich auf den Bereich des Möbel- und Innenausbaus übertragen.

Alle modernen Leichtbauwerkstoffe, seien es leichte, homogene oder strukturierte Partikel-werkstoffe, oder inhomogene, lignocellulose-basierte oder sonstige Sandwichwerkstoffe, sind dem Prinzip des Materialleichtbaus zuzurechnen. Dabei kommt es aber nicht allein auf die Leich-tigkeit an, sondern auf das günstige Verhältnis des Materialmengen- und Energieeinsatzes zur erreichten Festigkeit, Steifi gkeit und sonstigen Funktionen eines Konstruktionswerkstoffes. Es geht also um das Gleichgewicht, denn grundsätz-lich korrelieren die mechanischen Belastungswer-te von Holzwerkstoffen direkt mit ihrer Rohdichte.

Es gibt unterschiedliche technische Konzep-te zur Verringerung der Plattenrohdichte und somit einer deutlichen Gewichtseinsparung:

Konzept 1: Verringerung der Rohdichte durch eine geringere Verdichtung des Materials im Par-tikelwerkstoff.

Konzept 2: Verringerung der Rohdichte durch Einsatz sehr leichter Holzarten oder Einjahres-pfl anzen (Schäben von Hanf, Stroh, Flachs etc.) im Partikelwerkstoff.

Konzept 3: Verringerung der Rohdichte durch Gestaltung als strukturierter oder hohlkerniger Werkstoff (Partikel oder Massivholzwerkstoff).

Konzept 4: Verringerung der Rohdichte durch Gestaltung als Werkstoffverbund (Sandwichplat-te) mit dünnen Decklagen aus entsprechend fes-tem und steifem Material und einer leichten Kern-schicht aus Strukturen mit hohem spezifi schen Volumen (= kleinem spezifi schen Gewicht).

Grundsätzliche Konstruktionsprinzipien des Leichtbaus:

Prinzip - StrukturleichtbauGegebene Belastungen (aus Eigenge-wicht und Betriebsbelastungen) wer-den von einer Konstruktion mit einem Minimum an Eigengewicht auf opti-malen Kräftepfaden innerhalb eines be-schränkten Entwurfsraumes zu gege-benen Aufl agerpunkten geleitet.

Prinzip - SystemleichtbauIntegration von mehreren weiteren Funktionen neben der Lastabtragung in einer Konstruktion, beispielsweise Flugzeugfl ügel als multifunktionales Bauteil durch Integration von Trag-werks-, Tank- und Aerodynamikfunkti-on, oder PET-Getränkefl asche, die nur durch den Flascheninhalt selber belast-bar (stapelbar, palettierbar etc.) wird.

Prinzip - MaterialleichtbauGezielter Konstruktionseinsatz von leichten Werkstoff en, Verbundwerk-stoff en (Composites) oder Werkstoff -verbünden (Sandwiches) mit einem günstigen Verhältnis von nutzbarer Festigkeit und Steifi gkeit zur Rohdichte unter besonderer Berücksichtigung der Gestaltung der Verbindungsbereiche.

HOLZHANDLUNGEN

IN IHRER NÄHE

Neu in Ausgabe 2018:

+ Kapitel

Terrassendielen

+ Erweiterung

Kapitel Leichtbau

+ Erweiterung Kapitel

Brandschutz

HO

LZFI

BEL

F

ACH

WIS

SEN

R TI

SCH

LER

+ SC

HRE

INER

Im Gründchen 4

65520 Bad Camberg

Tel.: +49 (6434) 9166-0

Fax: +49 (6434) 9166-30

[email protected]

Blieskasteler Str. 56

66440 Blieskastel-Blickweiler

Tel.: +49 (6842) 9230-0

Fax: +49 (6842) 9230-30

[email protected]

Carl-Giesecke-Str. 5

37079 Göttingen

Tel.: +49 (551) 50836-36

Fax: +49 (551) 50836-50

[email protected]

Marconistr. 4-8

50769 Köln

Tel.: +49 (221) 957436-0

Fax: +49 (221) 957436-50

[email protected]

Bahnhofstr. 20

66740 Saarlouis-Fraulautern

Tel.: +49 (6831) 9838-0

Fax: +49 (6831) 9838-18

[email protected]

Hungerthalstr. 21

66606 St. Wendel-Bliesen

Tel.: +49 (6854) 900 91-0

Fax: +49 (6854) 900 91-250

[email protected]

Südring 14

54634 Bitburg

Tel.: +49 (6561) 9696-0

Fax: +49 (6561) 9696-96

[email protected]

August-Schanz-Str. 15-17

60433 Frankfurt am Main

Tel.: +49 (69) 542011-0

Fax: +49 (69) 542011-80

[email protected]

Gladbacher Str. 61

52525 Heinsberg

Tel.: +49 (2452) 9114-0

Fax: +49 (2452) 9114-44

[email protected]

Gutenbergstr. 13

63477 Maintal

Tel.: +49 (6109) 5035-0

Fax: +49 (6109) 5035-300

[email protected]

Bad Camberg

Blieskastel

Göttingen

Köln

SaarlouisSt. Wendel

Bitburg

Frankfurt

Heinsberg

Maintal

Zum Eisenhammer 11a

46049 Oberhausen

Tel.: +49 (208) 85078-0

Fax: +49 (208) 85078-20

[email protected]

Hansastr. 108

49090 Osnabrück

Tel.: +49 (541) 66960-0

Fax: +49 (541) 66960-40

[email protected]

OberhausenOsnabrück

In der Pützgewann 5

56218 Mülheim-Kärlich

Tel.: +49 (2630) 96668-0

Fax: +49 (2630) 96668-50

[email protected]

Spitalsgraben 4

56218 Mülheim-Kärlich

Tel.: +49 (2630) 96668-30

Fax: +49 (2630) 96668-60

[email protected]

Mülheim-KärlichShowroom door & floor

by BECHER

Mehr Inspirationen unter: www.becher-holz.de

BECHER GmbH & Co. KG

Otto-von-Guericke-Ring 3 · 65205 Wiesbaden (Zentrale)

[email protected] · www.becher-holz.de

Stand: März 2018

HOLZFIBEL FACHWISSEN FÜR TISCHLER + SCHREINER

www.becher-holz.de

Becher_HolzFibel2018_Umschlag_22mm_RZ.indd 1

15.03.18 08:51

mit der Nachkriegsgeneration überlebt. Längs er-setzen mehrlagige Funktionsgewebe in allen Ge-sellschaftsschichten den schweren Wintermantel aus Wollstoff, längst haben allerorten leichte Note-books und Laptops die schweren „Schlepptops“ im Tower-Stand-Gehäuse verdrängt, und bei ei-nem Fahrradrahmen werden für jedes einzelne Kilogramm Gewichtseinsparung leicht 100 Euro Zusatzkosten widerspruchslos von den Kunden akzeptiert.

Es liegt also in der Hand des Werkers, das Holz vollkommen neuartig zu formen, mutig, aber mit Struktur. – Und wenn in Zeiten des allumfassen-den Wandels eines gewiss ist, dann der unbe-dingte Sinn einer umfassenden Zusammenarbeit von Handwerk, Industrie, Wissenschaft und De-sign im Leichtbau.

Zum einstigen Gründungsmanifest des Weimarer Bauhauses von Walter Gropius steuerte Lyonel Feininger 1919 einen Holzschnitt bei, der eine gotische Kathedrale abbildet, in deren Spitze sich drei Strahlen treffen. Die Strahlen stehen sinn-bildlich für die drei Künste Malerei, Skulptur und Architektur. Schon in den Bauhütten mittelalterli-

6

Die Gründung des Weimarer Bauhauses als le-gendäre Wiege des heutigen Designverständ-nisses feiert in diesem Jahr ihr hundertjähriges Jubiläum. Und wie zu Zeiten des Bauhauses die hinterbeinlosen Stahlrohrfreischwinger auf das vollkommene Unverständnis der Zeitgenossen trafen, so ist auch heute die spontane, reflexar-tige Ablehnung dieser experimentellen Entwürfe eher als ein veritables Indiz ihrer hohen Relevanz zu werten. Denn längst sind die Stahlrohrmöbel insbesondere aus unseren heutigen Büro- und Besprechungsräumen gar nicht mehr wegzuden-ken, oder?

Die heute wegweisende Bedeutung des Struktur-, Material- und Systemleichtbaus im modernen Möbel- und Innenausbau von Mobilien und Im-mobilien ist auch Gegenstand der Leichtbauson-derschau in der Passage zwischen den Hallen 4 und 5 auf der kommenden interzum in Köln (Welt-leitmesse der Zulieferindustrie für den Möbel- und Innenausbau, von Dienstag, den 21.05.2019 bis Freitag, den 24.05.2019; Link: http://www.in-terzum.de/interzum/index.php). Die interzum ist seit Jahrzehnten erfolgreicher Impulsgeber und zentrale Kommunikationsplattform der Holz- und Möbelwirtschaft. Digitalisierung, Upcycling, Res-sourcenschonung, Nachhaltigkeit und Leben in kleinen Räumen, sind die evidenten Themen des kommenden Messeevents 2019, die zukünftig eine erfolgssteuernde Rolle am Markt spielen wer-den. Für die Gestaltung der Ausstellung zeichnet die Interessengemeinschaft Leichtbau e.V. (kurz: igeL) verantwortlich, der neben mehreren Hoch-schulen, Forschungseinrichtungen, Dienstleistern und rund einhundert Industrieunternehmen der Möbel- und Zulieferindustrien sowie des Holz-bearbeitungsmaschinenbaus auch die hagebau Handelsgesellschaft für Baustoffe mbH + Co. KG angehört.

Bessere Möbel mit weniger Material- und Energieeinsatz zu bauen, das ist die Herausforderung unserer Tage

und der Endkunde ist nicht der „Bremser“ auf dem Weg des notwendigen Umschwungs. Die Konnotation „schwere Ware = gute Ware“ hat sich

Leichtbau-Tisch „kleinergleich5“ von Ruben Beckers aus Kassel (Studienarbeit bei Prof. Jakob Gebert an der Kunsthochschule Kassel) aus dünnen Ahornleisten und Sperrholz, der mit seinen nur 4,5 kg Gesamtgewicht der wahrscheinlich leichteste Holztisch der Welt ist.

Leichtbau-Schrank „Airframe 01“ von Mieke Meijer aus Eindhoven (Niederlande) aus einer flugzeugflügelartigen Leistenkonstruktion aus Eichensperrholz mit dünner, textiler Außenhaut.

Leichtbau-Regal „Sorahe Shelf“ von Takashi Kirimoto aus Mailand (Italien), Hersteller Conde House Europe (Kobern-Gondorf), aus Sperrholz und Formsperrholz. Das Regal zeichnet sich durch seine bionische Struktur in einer Art „Baumbauweise“ aus, wobei die vertikalen Tragstützen und horizon-talen Zargen unten deutlich stärker als oben dimensioniert sind.

7

cher Kathedralen hatten alle Gewerke und Künste gleichberechtigt zusammengearbeitet. Am Bau-haus, dessen Name sich von diesen hochpro-duktiven Bauhütten der Gotik ableitet, steht die Kathedrale für das wahrhaft avantgardistische Gesamtkunstwerk, welches die einzelnen Diszi-plinen in idealer Einheit einer gemeinsamen Idee verbindet. Ludwig Mies van der Rohe als dritter und damit letzter Direktor des Bauhauses hat es so zusammengefasst:

„Nur eine Idee hat die Kraft, sich so weit zu verbreiten.“

Autor: Martin Stosch, Professor für industriellen Möbelbau im Studiengang Holztechnik an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Lemgo

Kontaktdaten des Autors:

Prof. Dipl.-Ing. Martin StoschLabor für industriellen Möbelbau, Konstruktion und Entwicklung im Studiengang Holztechnik,

Fachbereich Produktion und Wirtschaft

Hochschule Ostwestfalen-LippeLiebigstraße 87, 32657 LemgoTel.: +49 5261 702-5130

E-Mail: [email protected]

Web: www.holztechnik-lemgo.de

Kontaktdaten des gemeinnützigen Vereins:

Interessengemeinschaft Leichtbau e.V. (kurz: igeL) Vereinssitz:

Interessengemeinschaft Leichtbau e.V. (igeL)

c/o Verbände der Holz- und Möbelindustrie NRW Goebenstraße 4 – 10, 32052 Herford

Büroanschrift der igeL-Geschäftsführung:

Peter Kettler, Geschäftsführender Vorstandc/o Kettler Consulting & Engineering

Robberts Kamp 10, 59469 Ense

Tel.: +49 2938 492-36

E-Mail: [email protected]

Web: www.igel-ev.net

Leichtbau-Regal LB2 von Thomas Beck aus Berlin aus 5 mm dünnem HDF, melaminbeschichtet, mit nur 8,4 kg Gewicht bei einer Größe von H 1250 x B 780 x T 400 mm. Bei Belastung der Fachböden möchte sich die Unterkante der vorgespannten Zargen nach außen verdrehen, aber das dünne Zugseil wirkt dieser Torsion entgegen.

Leichter Sessel „ee08“ mit federn-der Holzschale von Dipl.-Des. Jens Otten aus Bad Säckingen. Inspiriert von architektonischen Trag-werkskonstruktionen besteht die Sitzfläche als räumliche Struktur aus einem Verbund flacher Holzteile.

Im Gründchen 4 65520 Bad CambergTel.: +49 (6434) 9166-0 Fax: +49 (6434) [email protected]

Blieskasteler Str. 56 66440 Blieskastel-BlickweilerTel.: +49 (6842) 9230-0 Fax: +49 (6842) [email protected]

Carl-Giesecke-Str. 5 37079 GöttingenTel.: +49 (551) 50836-36 Fax: +49 (551) [email protected]

Marconistr. 4-8 50769 KölnTel.: +49 (221) 957436-0 Fax: +49 (221) [email protected]

Südring 14 54634 BitburgTel.: +49 (6561) 9696-0 Fax: +49 (6561) [email protected]

August-Schanz-Str. 15-17 60433 Frankfurt am MainTel.: +49 (69) 542011-0 Fax: +49 (69) [email protected]

Gladbacher Str. 61 52525 HeinsbergTel.: +49 (2452) 9114-0 Fax: +49 (2452) [email protected]

Gutenbergstr. 13 63477 MaintalTel.: +49 (6109) 5035-0 Fax: +49 (6109) [email protected]

Bad Camberg

Blieskastel

Göttingen

Köln

Bitburg

Frankfurt

Heinsberg

Maintal

In der Pützgewann 5 56218 Mülheim-KärlichTel.: +49 (2630) 96668-0 Fax: +49 (2630) [email protected]

Spitalsgraben 4 56218 Mülheim-KärlichTel.: +49 (2630) 96668-30 Fax: +49 (2630) [email protected]

Mülheim-Kärlich Showroom door & floor by BECHER

Hansastr. 108 49090 OsnabrückTel.: +49 (541) 66960-0 Fax: +49 (541) [email protected]

OsnabrückZum Eisenhammer 11a 46049 OberhausenTel.: +49 (208) 85078-0 Fax: +49 (208) [email protected]

Oberhausen

St. WendelHungerthalstr. 21 66606 St. Wendel-BliesenTel.: +49 (6854) 900 91-0 Fax: +49 (6854) 900 [email protected]

Mehr Inspirationen unter: www.becher-holz.de

BECHER GmbH & Co. KG

Otto-von-Guericke-Ring 3 · 65205 Wiesbaden (Zentrale)

[email protected] · www.becher-holz.de

Stand: März 2019

Es gelten unsere AGB unter www.becher-holz.de/agb

HOLZHANDLUNGENIN IHRER NÄHE


Recommended