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Umschau

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Umschau Source: Monatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik, Vol. 15, No. 5 (May, 1914), pp. 181- 184 Published by: University of Wisconsin Press Stable URL: http://www.jstor.org/stable/30167483 . Accessed: 16/05/2014 23:15 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Monatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik. http://www.jstor.org This content downloaded from 193.105.154.110 on Fri, 16 May 2014 23:15:13 PM All use subject to JSTOR Terms and Conditions
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Page 1: Umschau

UmschauSource: Monatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik, Vol. 15, No. 5 (May, 1914), pp. 181-184Published by: University of Wisconsin PressStable URL: http://www.jstor.org/stable/30167483 .

Accessed: 16/05/2014 23:15

Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at .http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp

.JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range ofcontent in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new formsof scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected].

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University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access toMonatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik.

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Umschau.

gere schriftliche Arbeiten, wie Dcr ethische Gehalt von Goethes ,,lphi- genie", sind auf deutsch angefertigt worden, und zwar sehr befriedigend.

5. In Radcliffe wie anderswo kann der Lehrer nicht mehr nehmen als er mnglicherweise bekommt, d. h. er hat den ,,Sprachstand" aufzunehmen und darauf weiterzubauen. Ich persoinlich versuche nach Krlften und dem Sprachstand miglichst angemessen a le imeine Kurse zu ,,verdeutschen" - so- zusagen -, weil ich gar nicht anders zu unterrichten weiss, weil ich mir keine Spracherlernung und z. B. auch keine Einfuihrung in Goethes Dichten vorstellen kaun ohne den stlindigen lebendigen und miglichst guten Ge- brauch der Sprache, in der Goethe ge- dichtet hat. Aber ich weiss auch, dass man unter manchen Umstiinden noch iiber eine solche Methode streiten kann.

6. Ich finde fiberall unter den Rad- cliffe-Studentinnen, die Deutsch studie- ren, eine gewisse Sprechfreudigkeit und besonders im Deutschen Verein, in dem nach meiner genauen Erfah-

rung fast nur Deutsch gesprochen wird. In einem Verein, der wie bei uns von den Studentinnen selbstiindig geleitet wird, hiingt alles von den lebendigen Sprachkenntnissen der Fiihrcrinnen ab, was von vornherein Schwankungen in den verschiedenen Schuljahren er- klirt. Diesmal lebt ein besonders re- ger Geist im Deutschen Verein, der sich einige gelungene Vortrags- und Musiknachmittage, eine schine Weih- nachtsfeier und eine Vereinsauffiih- rung zu verschaffen gewusst hat. Nachdem einige Damen vom Verein dem Harvarder D. V. zur erfolgreichen Auffiihrung der Otto Ernstschen Ko- midie ,,Flachsmann als Erzieher" (Dezember 1913) mit verholfen hat- ten, hat der Radcliffe D. V. anfang Mai 1914 das Lustspiel you L'Arrongc: ,.Dr. Klaus" (gekiirzt) ausgefiihrt, was das allergr5sste Lob verdient, zumal nicht die geringste Unterstiitzung eines von uns Lehrern dabei nitig gewe- sen ist.

Cambridge, Mass. Dr. F. Schoenemann.

II. Umschau.

Vom Lehrerscminar. Mit der Ab- sicht, reichsdeutsche Kreise und Ver- eine, namentlich auch den Verein fuir das Deutschtum im Auslande fuir das Lehrerseminar zu interessieren, wird Dr. H. Zick gemiiss einem von der New Yorker Seminargesellschaft gefassten Beschluss gelegentlich seines Aufent- haltes in Deutschland ttitig sein. Die Anregung zu dem Versuch wurde von Dr. R. Tombo sen., auf der in New York tagenden zweiten Generalversammlung der Gesellschaft gemacht. Aus den Verhandlungen ist ferner zu erwiihnen, dass die Werbearbeit der Gesellschaft tiichtig voranschreitet, dass die Mit- gliederzahl von 155 auf 265 gestiegen ist, dass die Jahresbeitriige sich von $2,405 auf $3,565 vermehrt haben, dass das Vermiigen des Seminars um $7,735.09 gestiegen ist und dass wei- tere $4,000 auf Beschluss der Versamm- lung zur tiberweisung gelangten. Der von Seminardirektor Griebsch erstat- tete Bericht weist auf die starke Zu- nahme der Schtilerzahl hin und auf die von Jahr zu Jahr steigende Anerken- nung, welche den Leistungen des Semi- nars vor Schulverwaltungen und Uni-

versitaten zu Tell wird. Ferner, dass die durch den gesteigerten Besuch not- wendig gewordene Erweiterung grisse- re Ausgaben bedingen wird und dass namentlich die Notwendigkeit der Er- richtung eines eigenen Helms immer starker zutage tritt.

Am 24. April fiihrten Mitglieder des Seminars im Turnsaal der Anstalt Pineros' ,,Tle Magistrate" auf..

Die Anmeldungen von Teilnehmern am diesjihrigem Soinmerkursc laufen bereits jetzt in solcher Anzahl ein und zwar aus alien Teilen der Union, dass heute schon der Erfolg des Unterneh- mens gesichert erscheint. Denen, die noch die Absicht haben, den Kursus mitzumachen, ist anzuraten, sich so- bald wie mtiglich einschreiben u las- son, da die Auswahl des Quartieres da- durch eine leichtere wird, als wenn die Aumeldung zu weit hinausgeschoben wird.

Die Milwaukeer Norm alschule wird im nilchsten IIerbst einen besonderen Kursus flir Schiller, die Lehrer in High Schools und Lehrervorbereitunga- schulen, oder Vorsteher von Elemen-

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Monatshefte fiir deutsche Sprache und Piidagogik.

tar- und biheren Schulen werden wol- len, einrichten.

Die Schulbeharde von Racine, Wis., wird im kommenden Sommer eine Freiluftschule ftr sitzengebllebene Schiller halten.

Nach einer von der staatlichen Schulbehorde New Jerseys abgegebe- nen Entscheldung macht das Tragen cin es H6rrohres elnen Lehrer im Schul- zimmer unmtiglich. Im Burlington County war eine Lehrerin wegen ihres schlechten Gehirs entlassen worden. Die Lehrerin machte geltend, dass ein Brillen tragender Iehrer dann ebenso- wenig ins Schulzimmer geh5re wie sle und reichte Berufung beim Schulkom- missir ein, der ihr auch Recht gab. Die staatl. Schulbehiirde hat dagegen die Entlassung fiir begriindet erkliirt.

Nach einer von der staatl. Schulbe- hiirde von Illinoi.s aufgestellten Stati- stik gibt es im Staate 30,560 Lehrer; 24,956 davon sind Frauen, 5,609 Min- ner. Zwanzig Jahre und darilber Dienst in ein und demselben Distrikt haben ein Viertel getan. Das Durch- schnittsgehalt wihrend des vorigen Schuljahres belief sich auf $662.07. 172 Lehrer erhielten $3.000 und mehr. Die Frauen haben die tiberzahl in den Gehaltsklassen von $500 his $1,000, die Mitnner in den Klassen von $700 bis $1,400.

In New York wurde in den Tagen des 8.-10. April der Kongress chema- liger Studierendcr der Universititen und Hochschulen des deutschen Sprach- gebietes abgehalten.

Professor Dr. Hleinrich Spireo vou der staatlichen Kuustgewerbeschule in Hamburg sprach iiber die Aufgaben, welche Deutschland und Amerika zu erftillen haben. Die Frage: ,,Lohnt es sich ftir einen amerikanischen Studen- ten, der das College absolviert hat, eine deutsche Universitit zu beziehen?" wurde von den drei Referenten Pro- fessor Dr. Edward E. Hale vorn Union College, Schenectady, N. Y., Prof. Dr. D. B. Shumnway von der Universitiit von Pennsylvanien und Prof. Dr. Virgil Coblentz, der friiher an der Universitit Columbia lehrte, bejaht. Die Frage: ,,Ist der Professorenaustause(h, wie er heute verstanden wird, ein Erfolg?" beantwortete Prof. Dr. Emanuel Ba- ruch emphatisch in bejahendem Sinne, hinzuftigend, dass das Austausch-Sy- stem noch betriichtlich erweitert wer- den sellte.

Dr. Maa, Walter, Direktor der Mu- sterschule (Reformgymnasium) zu Frankfurt am Main, ist vom 1. Oktober d. J. ab auf ein Jahr von seiner Be- htrde beurlaubt worden, um am Teachers' College (Universittt Colum- bla) zu New York Vorlesun-gen ilber die Methodik des nespraclichen Un- tcrrichts in Verbindung mit Lehrpro- ben zu halten und so seine Arbeit fort- zusetzen, die er bereits vor 3 Jahren an gleicher Stelle begonnen hatte. Di- rektor Walter erwarb sich damals durch seine Tiltigkeit, namentlich aber durch seine derselben folgenden Vor- trlige in den grasseren Stiidten des Landes eine grosse Zahl von Vereh- rern und Freunden. Die obige Nach- richt wird daher gewiss von unseren Lesern mit besonderer Freude entge- gen genommen werden. Da Direktor Walter auch diesmal wieder bis nach der Westkiiste unseres Landes, his nach San Francisco zum Besuch der Weltausstellung zu reisen beabsichtigt, so werden hoffentlich seine Freunde auch die Freude des persinlichen Wie- dersehens erwarten diirfen.

Zu einer Zeit, da die Notwendigkeit der Verlegung des fremdsprachlichen Unterrichts in die Elementarklassen immer mehr erkannt wird, kommt aus Cleveland, Ohio, die Nachricht von el- ner 1im Schulrat umgehenden Bewe- gung, die auf die Ausschaltung des deutschen Unterrichts i t den Elemnen- tarschulen hinarbeitet. Der reaktio- nitren Bewegung stellte sich sofort ein entachiedener Protest entgegen und zwar nicht allein vonseiten der deut- schen Vereine, des Schulvereins, des Stadtverbandes, des Goethe - Schiller Vereins, sondern such vonseiten des angloanmerikanischell Elements, wirde doch das letztere, wie das der Bericht des Sekretilrs Silz vom deutschen Schulverein auch hervorhebt, am schwersten von der Aufhebung des Un- terrichts betroffen werden. Als Grund fitr die Abschaffung wurde die Ver- kiimmerung des englischen Unterrichts angegeben. Dem stellte der Schulver- ein die Gutachten einer Reihe von eng- lischen und irischen Schulvorstehern gegenfiber, die sich flir die Beibehal- tung des Unterrichts aussprechen. Die zuversichtliche Stimmung des Schulvereins findet in den Schlusswor- ten des in der Protestversammlung an- genommenen Berichts Ausdruck: ,,Hof- fen wir, dass die Zukunft des Deutsch- unterrichts durch die jetzige Agitation

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Umschau.

nicht nur nicht gefiihrdet, sondern im Gegenteil aicherer gestellt wird, und zwar durch Stiirkung unserer Organi- sation, des deutschen Schulvereins."

Im Lincoln Park von Chicago wird am 13. Juni die Enthtillung des von dem Miinchener Bildhauer Hahn ge- schaffenen Goethe-Dcnkmals vor sich gehen.

Cincinnati wird im Herbst d. J. eln nteues deutsches Theater haben. Direk- tor Otto Ernst Schmid has das ,,iiber- rheinische" Theater, Heucks' Opern- haus, auf drei Jahre gepachtet und sich iiberdies das Ankaufsrecht gesi- chert. Es wird am Sonntag- und an drei Wochenabenden und einmal nach- mittags gespielt.

Die staatliche BehSrde ftir ffent- liche Angelegenheiten von Wisconsin wendet sich in einem in den Tages- bliittern erscheinenden Aufruf an die Biirger um eine Meinungsiusserung mit Bezug auf die etwa in der Verwal- tung and Ausgestaltung der Universi- tiit vorzunehmenden Massahmen. So sollen die Btirger angeben, ob die Ar- belt der Universitit zufriedenstellend 1st, wenn nicht, in welcher Hinsicht nicht; ob die gegenwiirtigen Ausgaben fir die Universitiat im Verhiiltnis zu ihrem Wert stehen, ob die Verwaltung einer Verbesserung bedarf und inwie- fern - Im ganzen zwtlf Fragen, die auf einem besonderen Fragebogen nach bestem Wissen und Gewissen zu beant- worten sind.

Nach dem Rundschreiben 6 des Bun- deserziehungsamtcs liegen den gesetz- gebenden KSrperschaften der Staaten New York und New Jersey Gesetze vor, in welchen von dem Lehrer das Ver- lesen von mindestens zehn Versen aus der Bibel vor Schulanfang verlangt wird. Ferner sind dem Kongress Vor- lagen zugegangen, in denen die Schaf- fung einer nationalen Zensur fiir Wan- delbilder, die Errichtung einer natio- nalen Universitit und einer ministe- riellen Abteilung fiir Schulangelegen- heiten in Washington, die Einftihrung des Esperanto in die Schulen des Di- strikts Columbia verlangt wird.

Der im Sommer 1912 unter Mithiilfe des Staatsverbandes des Deutschameri- kanischen Nationalbundes an der Uni- versitiit von Indiana elngerichtete Spe- zialkurses fiir Lehrer des Deutschen, der damals von Seminardirektor Griebsch geleitet wurde, soll auch in

diesem Jahre und zwar vomn 25. Juni bis 5. August wiederum in Blooming- ton abgehalten werden. Er wird wie bereits im Vorjahre unter der Leitung von Herrn Peter Scherer, dem Leter des deutschen Unterrichts an den Schu- len von Indianapolis, und seiner Assis- tentin Fri. Hulda Eickhoff stehen.

Die staatliche Schlulbeh6rde von Mi- chigan hat an die Superintendenten in Stidten, wo Deutsch gelehrt wird, ein Rundschreiben geschickt, durch wel- ches um Feststellung der Anzahl der deutschen Schiler, um Angabe des Le- sestoffes und der Lehrbitcher ersucht wird; weiter sollen die Superintenden- ten angeben, ob und inwieweit dem deutschen Unterricht von seiten der Bevolkerung Interesse entgegenga- bracht wird, welche H6he die Sprech- fertigkeit erreicht und welche Methode des Unterrichtens zur Anwendung ke- langt.

Dass das Interesse fiir die deutsche Sprache und deutsches Leben fiber- haupt in Michigan sehr rege ist, lisst sich aus den Veranstaltungen des Stadtverbandes Ann Arbor schliessen, der jeden Monat entweder einen Vor- trag, oder ein Konzert, oder einen Theaterabend bei freiem Eintritt ver- mittelte. Auch die Lichtbildervortrlige des Professors W. W. Florer tiber Deutschland, die den Vortragenden in grosse und kleine Stiidte des Staates fiihrten, waren ein Beweis fiir die Reg- samkeit des dortigen Deutschtums. Superintendent Slauson, Ann Arbor, hat sicb, wie andere Schulleiter des Staates, iiusserst anerkennend fiber diese Vortriige ausgesprochen.

,,The Elementary School Teacher" weist in empfehlender Weise auf das sich fiberall bemerkbar machende Stre- hen, den Sprachunterricht bcreits in dcen Elementarklasscn anstatt erst in der Hochschule anfangen zu lassen, bin und bringt den von der Schulbehorde in Portland, Oregon, gelegentlich der Einffihrung des Latein- und Deutsch- unterrichts veri5ffentlichen Bericht zumn Abdruck, in dem es u. a. wvie folgt heisst: ,,Wir Amerikaner sind im Er- lernen fremder Sprachen weit hinter den Europitern zuriick. Durch die Einfilhrung des Sprachunterrichts in die Elementarklassen wird das Inte- resse ftir fremde Sprachen geweckt, nuch wird damit die Arbeit in den h6- heren Schulen erleichtert. Wir hoffen bald eine Normalklasse ftir Sprachleh- rer einrichten zu kinnen."

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Monatshefte fir deutsche Sprache und Pddagogilc.

Dem Amerika-Institut zu Berlin ver- danken wir die folgenden Angaben iber die Ferienordnung am den Sekun-

dar- und Element Grclleth Deutsch- lands fiir das Schuljahr 1914-15: Osterferien, vow 31. Mkrz bis 15 April; Pfingsterien, vom 29. M~rz bis 5. Juni; Sommerferien, vom 3. Juli bis 11. August; Herbstferien, vom 30. Sep- tember bis 8. Oktober (bis zum 15. Ok- tober ausserlialb Gross-Berlins) ; Weih- nachtsferien, vom 23. Dezember bis 8. Januar 1915; Osterferlen 1915, vow 24. Mitrz bis 8. April. - Die Universittits- ferien sind nicht so gleichmssig ge- ordnet. Gewhnlich schliesst die regel- mr~ssge Arbeit elne oche vor dem offizellen Datum fir den Beginn der Ferlen, und die Kollegien werden erst eine Woche nach dem offiziellen Schluss der Ferien wieder aufgenom- men. Die Osterferien wihren offziell an den Universititen vom 15. Mirz bis zum 16. April, die Pflngstferien unge- ftihr 10 bis 12 Tage, die Sommerferien vom 15. August bis zum 16. Oktober, und die Weihnachtsferien ungefiihr 10 bis 12 Tage.

Das Amerika-Institut empfiehlt allen denen, die Aufnahme in Universittiten oder Fachhockschulem suchen, ihre Be- werbung an das Sekretariat der betref- fenden Anstalt unter Angabe des bis- herigen Studienganges und des von ihm durch das Studium in Deutsch- land verfolgten Zweckes einzusenden. Alle deutschen Hochschulen verlangen

die Grade eines B. A. oder B. S. eines gutstehenden Colleges. Im fibrigen gibt das ,,Jahrbucl& der Koniglicft Preussischen Auskunftstelle fiir Schul- wesen" (Verlag E. S. Mittler & Sohn, Berlin, 1914; Preis 6 Mark) alle Aus- kunft iber den gegenwrtigen Stand des deutschen Schulwesens.

In den Leherserminaren. des Gross- herzogtums Sachsen-Weimar wurde zu Ostern der fremdsprackliche Unter- richt eiugefiihrt, und zwar als obliga- torisches Unterrichtsfach; die Lehrer- kollegien an den Seminaren erfahren elne Erweiterung.

In Zwich dst die nene Universitt elngeweiht wvorde.

Das ,,Archiv filr Piidagogik" teilt mit, dass ,,Europa 1m Begriff steht, eine der interessantesten. Formen ame- rikanischen Bibliothekswesen.s nachzu- ahmen: die Bibliothek filr Kinder." - ,,In England", so berichtet die Zelt- schrift, ,,haben die Gemeinden von Chelsea und Croydon diesen Weg be- reits beschritten, in Holland wurde so- eben en Verein gegrindet, der das- selbe Ziel verfolgt, und das letzte Bud- get des spanischen Unterriclitsministe- riums sleht bei allen neu zu errichten- den Bibliotheken die Angliederung be- sonderer Kinderbicherelen vor. Auch In Gent 1st bereits eine Kinderbfichere entatanden."

Karl Schauermann.

III. Vermischtes.

Mehr Selbtachtung!. Unter dieser tlberschrift ging der Sichs. Lehrerzei- tung das folgende Schreiben zu: ,,Vor Wochen htrte ich von einem Mitlehrer, der iber das Ableben eines ttichtigen Amtsbruders sprach und dabel Riusser- te: ,,Der wire nun bald etwas gewor- den; er h.tte schon auf der Vorschlags- liste ftir den nichsten Direktorposten gestanden". Und ein anderer meinte von einem Seminaroberlehrer, der mtisste eigentlich schon Iingst Profes- sor sein. Derartigen Gesprftchen be- gegnet man verschiedentlich unter uns. Also du, ich - wir Lehrer - wir sind in unserem Berufe noch nicbts. Wir konnen aber ausnahmsweise ,,etwas werden". Ich behaupte allerdings von mir - und diesen Stolz batte ich schon

als ,,Hilfslehrer" - dass ich ,auch ala Lehrer" etwas bin und durch Titel gar nicht ,,mehr" werden kinnte. Seba- stian Bach soll ausgesprochen haben, als man ihm mit vielen Worten schmei- chelte, well er Hoforganist geworden sei: ,,Was bin ich geworden? Bin ich nicht noch der Bach?" Wusate doch einst auch Rochow dem treuen Bruns kein besseres Andenken zu bewahren, als was er mit Meiselhieben auf dem Grabstein festhielt: Er war ein Lehrer. Also etwas mehr Achtung vor deiner eigenen Arbeit, lieber Freund !"

Die Vorbereitung der Lehrer auf das Studium der Natur und der Biologie behandelt Clifton F. Hodge im ,,Peda- gogical Seminary". Er flirt folgen- den vom Seminarlehrer Dr. Jean Daw-

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