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Umschau

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Umschau Source: Monatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik, Vol. 12, No. 7 (Sep., 1911), pp. 221- 223 Published by: University of Wisconsin Press Stable URL: http://www.jstor.org/stable/30167148 . Accessed: 14/05/2014 21:27 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Monatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik. http://www.jstor.org This content downloaded from 194.29.185.202 on Wed, 14 May 2014 21:27:46 PM All use subject to JSTOR Terms and Conditions
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Page 1: Umschau

UmschauSource: Monatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik, Vol. 12, No. 7 (Sep., 1911), pp. 221-223Published by: University of Wisconsin PressStable URL: http://www.jstor.org/stable/30167148 .

Accessed: 14/05/2014 21:27

Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at .http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp

.JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range ofcontent in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new formsof scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected].

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University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access toMonatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik.

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Umzscha.

sein erzeugt, die in ilm Achtung vor dem Einsichtsvolleren entwickelt - zwei Eigenschaften des deutschen Schiilers, um die wir immer und immer wieder die deutsche Schule beneiden miissen.

Meine Damen und Herren! Es ist mir natiirlich nicht maglich, das Wesen der deutschen Schule erschipfend zu behandeln. Es war mir nur darum zu tun, den Punkten nachzuspiiren, die die Erfolge der deutschen Schularbeit herbeifiihren, und deren Fehlen in der amerikanischen Schule die Misserfolge unserer Arbeit verursachen. Ich weiss, dass ich auch dabei noch manches Wichtige unerwiihnt gelassen habe, was die nachfolgende Diskussion hoffentlich noch zutage firdern wird. Die angefiihrten Punkte aber werden geniigend sein, um darzutun, dass wir trotz so mancher Vor- ziige in der Anlage unseres Schulwesens viel von der deutschen Schule lernen kinnen, und dass gerade zur Ausfiihrung unserer Pliine deutsche Schulung nitig ist. Die deutsche Schule aber darf getrost in die Zukunft blicken. Sie hat wahrlich keinen Grund zur Selbstunterschitzung. Welt- anschauungen m6gen sich iindern und damit auch die Aufgaben der Schule. So lange die deutsche Schule aber an die L6sung derselben in der bisherigen Weise geht, werden auch die Erfolge nicht ausbleiben.

Umschau.

V om Lehrersemina r. Das neue Schuljahr far Seminar und Akademie began am 18. September. Ziemliche Verlnderungen fanden in die- sem Jahre im Lehrerkollegium statt. Neu angestellt wurde Frau A. P. Hanson als Lehrerin des Deutschen und FranziS- sischen. Frlulein Phoebe Neubecker, deren Arbeit hauptsiichlich von Friulein Agnes Sidler ibernonmen wurde, bekam aus Krankheitsricksichten einen einjtih- rigen Urlaub. Auch die Herren Heinrich Maurer und G. J. Lenz wurden auf ein Jahr beurlaubt. Herr Maurer ist Inha- ber einer Fellowship fir Geschichte far das Jahr 1911/12 an der Universitit Chicago, wilhrend Herr Lenz es sich zur Aufgabe gemacht hat, einen grbsseren Fonds fitr das Seminar zusanmenzubrin- gen und zu diesem Zwecke die Gebelusti- gen der Vereinigten Staaten aufzusu- chen. Zur Vertretung der beiden sind Herr O .. Greubel, far Geschichte und Deutsch, und Herr Karl Miinzinger, far Deutsch und Psychologie, angestellt worden. Der erstere ist ein fritherer Abiturient des Seminars.

Der Besuch des Seminars ist ein guter, namentlich in unserer Abitu- rientenklasse, die eine Schlerzahl von

17, die htichste in der Geschichte der An- stalt, aufweisen kann.

Die N. E. A. hielt in diesem Sommer in San Francisco ihre Versam m- lung ab, in welcher Supt. Carroll G. Pearse von Milwaukee zum neuen Priisidenten erwlihlt wurde. Von beson- derer Bedeutung war die Diskussion iber das Problem der Stellung der Mit- telschulen im modernen Schulsystem. Verschiedene Redner besprachen Themen wie Schulhygiene, Unterricht im Zeich- nen und in der Musik, Weltfriede und die Pflege des Interesses daran, und die Erziehung des Mildehens zum Weibe. Die nlichstjiihrige Versammlung der N. E. A. wird in St. Paul stattfinden.

Unter den in diesen Herbste bis jetzt stattgefundenen F eeiern des Deu t- schen Tages sind besonders die von Mil wauk ee und Bal timore von mehr als lokalen Interesse.

Die Hauptnummer des Milwaukeer Programmes war die Pestrede, die von Herrn Professor Ernst Voss von der Staatsuniversitat Wisconsin gehalten wurde. Markige und von tiefem Eriiste getragene, mitunter auch

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Monatshefte fril deutsche Sprache und Piidagogik.

zoinige W~orte richtete der Redner gegen aile, die aus Gleichgiltigkeit, Unwissen- 1it oder Biswilligkeit die Sache des I)eutschamerikanertums verlassen, oder sich zu gut diinken, um sich der grossen Masse zu gemeinsamer Tfitigkeit anzu- schliessen. Sie hielt er verantwortlich (lafir, (lass denm Deutschamerikanertum die Stellung vaoenthalten sei, die ihm gebtihre. Das die Worte ihre Wirkung nicht verfehiten, beweist der Umstand, dass niclt nur die englischen Tageszei- tungen Milwaukees, sondern auch die votn iLusserhalb Teile aus Prof. Voss' Itede komnentierten. Natirlich stellen diese in Abrede, dass das Yankeetum den Deutschamerikanern die ihnen ge- lhtihrende Virdirungr nicht zuteil wer- (len liesse, und sie itusserten sich teil- weise in hiihnischer Weise tiber die Aus- lassungen des Redners. Jedenfalls hat Prof. Voss es zuwege gebracht, dass un- ser Deutschamerikanertum nicht nur, sondern auch seine Gegner aufgeriittelt wurden, und das dfirfte ihm vorerst ein genfigender Erfolg sein.

In Ba ltimore fand die Feier (les Deutschen Tages am 12. September unter Leitung des Unabhiin- gigen Bfirgervereins von Maryland statt. Unter denen, die die vielen Versammel- ten zur wtirdigen Begehung des Tages anfeuerten, an welchem die ersten Deut- schen in diesem, ihrem neuen Vaterlande Aufnahme fanden, ragten besonders die Festredner Dr. C. J. Hexamer, Vorsit- zender des Deutschamerikanischen Na- tionalbundes, und Theodor Stempfel, Vorsitzender des Nordamerikanischen Turnerbundes, heror. Sie erinnerten ihre Zuhiirer an die Verdienste, die sich (ler Deutschamerikaner um die kultu- relle und wirtschaftliche Entwicklung unmeres Landes erworben, deren er sich mit gerechtem Stolze bewusst sein soll- te. Wiihrend sich der erste Redner hauptsichlich mit der historischen Be- (letitung der Deutschen in Amerika be- chuftigte, betonte der zweite die Wich- tikeit der Stellungr seiner Lndsleute in iffentlichen Leben hier und wies auf ihre tadelnswerte Neigung hin, sich von den Amerikanern abzusondern. Turne- rische Vorftihlrungen und Darbietungen ton Gesangereinen trugen nicht wenig zur deutschen Atmosphitre des Festta- ges bei.

Die Beitriige filr den Pastorius )enkmal- Fonds laufen in so be- friedigender Weise ein, dass berechtigte Aussicht vorhanden ist, die vom )eutschamerikanischen Nationalbund

aufzubringenden $25,000 bis zu dem im Oktober tagenden Nationalkonvent bei- sammen zu haben. Bekanntlich bewil- ligte der Kongress $25,000 far ein Denk- mal in Germantown zum Andenken an die Grtindung der ersten deutschen An- siedlung, unter der Bedingung, dass der Nationalbund ebenfalls $25,000 auf- bringt.

Die sechste K onvention des Deutschanmerikanischen Nationalbundes wird t-om 0. bis 9. Oktober ds. Js. in Washington, D. C., abgehalten werden.

Einer Eiiladung der ,,Germani s- tic Society of America" zufolge wird der bekanute Schriftsteller Rudol f Her z o g aus Berlin eine Vor- tragstour in den Vereinigten Staaten in den Monaten Oktober, November und Dezember unternehmen. Im Frfihjahr 1912 wird Professor Wilhelm Pasak o wsk i von der Universitlit Berlin eine lihnliche Vortragstour ma- chen.

Ein liberaus sympathisches Echo hat der Aufruf gefunden, welchen der Friedensausschuss des Deutsch- amerikanishen Nationalbundes erlassen hat und in dem die moralische Unter- stitzung der Deutschen in der alten Hei- mat fiir den vom Pritsidenten Taft ange- regten Abschluss eines Schiedsgerichts- vertrages zwischen den Ver. Staaten und Deutschland ersucht wird. Fast alle hervorragenden Bliitter widipen dem Do- kument eingehende Besprechungen und heissen Inhalt und Ton in wiirmster Weise gut. Mit besonderem Eifer nimmt sich (ie ,,K1lnische Zeitung" der deutschamerikanischen Kundgebung an. Das rheinische Blatt, welches schon gleich nach denm Erscheinen des Aufrufs sich beifillig iiber dessen Tendenz ge- ijussert, weist in einem weiteren offizi5- sen Artikel in der schiirfsten Weise die Kritik zurilek, welche die ,,Deutsche Ta- ges-Zeitung", das Hauptorgan der agra- rie , an dent Vorgehen von deutschame- rikniseher~ Seite eibt hat. it griiss- ter WSrme bespricht auch die ,,Weser- Zeitung" den Aufruf. Das Bremer Blatt erkliirt, der Aufruf sei mit Herzblut ge- schrieben. Es verlangt, dass der Inhalt des Vertragcs veriffentlicht werde, und verbindet mit seiner Forderung die Bitte. die Deutschamerikaner sollten sich nicht irre machen lassen. In Ver- tranen auf Deutschland und seine Frie- denspolitik sollten sie fir die alte Hei- mat gegen die zischelnden Verleumdun- gen eintreten. Ihre Zuversicht werde nicht getiiuscht werden.

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Biicherbesprechungen.

Der Berliner Magistrat hat vor einiger Zeit beschlossen: ,,In den Klassenzimmern der ktinftig zu errich- tenden stlidtischen Gemeindeschulen sol- len folgende fig i rliche Darstel- lungen angebracht werden: 1. An der Decke eine Windrose; 2. an der Wand ein Quadratmeter, eingeteilt in Quadrat- dezimeter und eines der letzteren wie- derum in Quadratzentimeter; 3. an einer Wand neben der Tir ein Metermass, zwei Meter lang, davon ein Meter ein- geteilt in Dezimeter und eines der letz- teren wieder eingeteilt in Zentimeter; 4. an einer anderen Stelle der Wand der Quadratinhalt des Fussbodens (im ver- kleinerten Massstabe figlirlich darge- stellt und in Zahlen) und der Kubikin- halt des Zimnmers in Zahlen ausgedrtickt. (Angabe von Linge, Breite, Hahe.)"

Der preussische Kultusminister hat vor kurzer Zeit an die Lehrerseminare einen Erlass geribhtet, in welchem er die Pflege der Heimat der be- sonderen Beachtung der Leiter von Leh- rerbildungsanstalten empfiehlt. Insbe- sondere hat er die Lehrerseminare auf die Bestrebungen des ,,Deutschen Ver- eins fir iindliche Wohlfahrts- und Hei- matpflege" hingewiesen. Der Verein hat 4arum den Beschluss gefasst, an einigen Lehrerseminaren Ausstellungen von Bei- spielen heimatlicher Bauweise zu veran- stalten, mit denen Vortragskurse ver- bunden sein sollen. In den Vortriigen sollen die ZLjglinge der Lehrerseninare an der Hand der Ausstellungen, Bilder und Modelle auf die Hauptpunkte der Ileimatpflege hingewiesen werden.

Auf die Notwendigkeit von He i ma t- b 1i chern weist der ,,0sterreichische Schulbote" wie folgt bin: Die Er- kenntnis, dass mit der Heimatkunde in dem bisherigen Sinne nur herz- lich wenig erreicht worden ist, hat be- kanntlich zu der Forderung gefithrt, sie zu dem Ferment zu machen, das den ge- samten Unterricht bis zu der Abschluss- klasse hinauf belebend und stirkend durchdringt. Wenn darauf die Hoffnung gesetzt wird, dass auch die Grossstadt- kinder ihre Heimatstadt und deren Um- gebung mit immer wachsendem Inte- resse und Verstitndnis ansehen und schliesslich auch kennen lernen werden, und wenn als weitere Folge stiirkerer Heimatsinn und griissere Heimatliebe erwartet werden, so ist die Erreichung dieses Zieles nur miiglich, wenn ein gut unterrichteter Lehrer die wirkliche An- schauung auf Spaziergiingen und Aus- fllagen zum Fundament und Ausgangs- punkt seines Unterriclts macht. Ferner bedarf es aber auch geeigneter literari- scher Hilfsmittel; denn durch sie wird nicht nur das Wissen der Kinder ge- krliftigt und erweitert, sondern auch die unbewusste Mitarbeit des Hauses ge- wonnen. Wie ge machte so mancher Vater seinem wissbegierigen Kinde, wenn er mit ihm durch die Strassen geht oder einen Ausflug in die Umgebung un- ternimmt, dies oder jenes erkliiren, er- zithlen! Wer aber selber arm wie eine Kirchenmaus ist, kaun anderen nichts geben.

K. F. M.

Bucherschau.

I. Biucherbesprechungen.

) er Chemieunterriclt mit Sch ti lerversuche n. Von D r. P. KG h le r. Mit vier Figuren im Text. Ernst Wunderlich, Leipzig. 60 Pfennig.

)as Ar beitsprinz ip im Ch e- m ie unterric it der V o 1 k s- schul e. Beitriige zur Ausgestal- tung des naturwissenschaftlichen Un- terrichts. Von Maximilian K reise 1. Ernst Wunderlich, Leip- zig. 60 Pfennig.

Praktische Schillerbun g e n. Mit besonderer Beriicksichtigung ein-

fatber Schulverhilltnisse. Von WV. P au . Ernst Wunderlich, Leipzig.* 60 Pfennig.

These are three v-ery interesting pam- phlets. They are especially attractive to. all teachers who lbelieve that elemen- tary scieccs can lbe taught in the grades. Each one showvs what can e accomplished in any (lass room in ele- mentary chemistry, no matter how lim- ited the means at the teacher's com- mand. As to each in detail.

Der Chemieunterricht mit Sch i lerversuche n. - This pam-

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