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Umschau

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Umschau Source: Monatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik, Vol. 11, No. 10 (Dec., 1910), pp. 318- 319 Published by: University of Wisconsin Press Stable URL: http://www.jstor.org/stable/30167055 . Accessed: 17/05/2014 07:37 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Monatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik. http://www.jstor.org This content downloaded from 194.29.185.107 on Sat, 17 May 2014 07:37:01 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions
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UmschauSource: Monatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik, Vol. 11, No. 10 (Dec., 1910), pp. 318-319Published by: University of Wisconsin PressStable URL: http://www.jstor.org/stable/30167055 .

Accessed: 17/05/2014 07:37

Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at .http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp

.JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range ofcontent in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new formsof scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected].

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University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access toMonatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik.

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Monatshefte fiir deutsche Sprache und Paidagogik.

bin ganz sicher, dass noch wenigstens vier zur Mitfahrt bewogen werden kSn- nen, wenn nicht noch mehr. Es ist leicht erkenntlich, wie viel Arbeit solch ein Unternehmen bedeutet. Es ist zu hof- fen, dass durch Erlahmung der leitenden Kriifte die Ausffihrung nicht scheitert."

Frau A. Schmidt, Evansville, Ind., hat es tibernommen, dort eine lebhafte, sy- stematische Agitation ins Werk zu setzen.

In einem Privatbriefe aus Hamburg wird uns dort ein iiberaus herzlicher Empfang bestimmt vorausgesagt.

III. Umschau.

Vom Lehrerseminar. Den 80. Geburtstag Marie v. Ebner- E s ch e n b a ch s zu feiern, veranstaltete der literarische Verein des Seminars am Freitag, den 4. Dez., eine Besprechung und Vorlesung verschiedener Werke der Schriftstellerin. Am Freitag, den 11. Dez., debattiert das Seminar tiber das Thema: ,,Christianity the cause of the Downfall of the Roman Empire", in Englisch.

Der Allegheny County-Zweig des Nationalbundes gewiihrte, auf den Antrag des Herrn H. C. Bloedel hin, in seiner Oktoberversammlung aus dem bei der Deutschen Tagfeier erzfel- ten Reingewinn je $50.00 Beisteuer dem Pastoriusdenkmalfonds und dem Deutschamerikanischen Lehrerseminar. Das Seminar spricht auch noch an die- ser Stelle den hochherzigen Gebern sei- nen Dank aus, m~ige ihnen auch der hG- here Dank, der in der Nacheiferung sei- tens anderer liegt, reichlich zu teil wer- den.

Am Abend des 3. Nov. hatten wir das seltene Vergnligen, Edna Fern in Milwaukee zu haben. Sie hielt die Fest- rede bei der vom Lehrerverein im Semi- nargebude veranstalteten F e i e z u Ehren Fritz Reuters. Allen de- nen, welche Edna Fern noch nie gehirt haben, diirfte der Abend unvergesslich bleiben, gab sie doch mit wohlt~inender, verstiindlicher Stimme eine erschopfende Wirdigung und Geschichte des Dichters, und ihr Vortrag war musterhaft dem VerstAindnis der Zuhbrer angepa.st; ja, die Gelehrten selbst hitten von ihr ler- nen k5nnen, wie man einen gemeinver- stindlichen Vortrag hiilt.

Gedichte Reuters wurden vorgelesen von Herrn Hillenkamp und deklamiert von Frl. Lamarre, Frl. Diihring und Frl. Ttinart. Einige Volkslieder, die der Se- minarchor sang, trugen zur Verach5ne- rung der Feier ebenfalls bei.

In der Nacht vom 26. auf den 27. No- vember wurde unser Sch iier Franz Z a g o r s k i von der 2. Vorbereitungs- klasse ein Opfer des Sees. Um das

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Schauspiel, welches der Sturm bot, an- zusehen, hatte sich Zagorski mit seinem Mitschfiler Richard Niemann auf den un- geschitzten Hafendamm hinausgewagt, wo eine Sturzwelle beide ins Wasser hinunterspilte. Sie versuchten, sich den Pfeilern entlang ans Land zu retten, da ein Erklettern des steilen Dammes un- m5glich war. Das eisige Wasser indes- sen erschipfte die jungen Leute, sie konnten einander nicht lange helfen, da jeder in den tobenden Wellen mehr als genug mit sich selbst zu tun hatte, und nur Niemann gelang es, das Ufer zu er- reichen.

Der Verungliickte war 27 Jahre alt, hatte im deutschen Heere den Herero- feldzug mitgemacht und war erst vor kurzem von San Francisco nach Milwau- kee gekommen. Nach langem unsteten Wandern schien er bei uns den richtigen Ankergrund gefunden zu haben, allein der Hafen sollte ihm nur kurze Rast ge- wihren, allzufriih wurde seinem Leben ein Ende bereitet. Er war ein munterer, Ileissiger Schiler, auf den wir grosse Hoffnungen setzten. Alle, die ihn kann- ten, sind aufs tiefste erschittert und trauern um ihn. Sein heiteres Wesen, sein Idealismus werden ihm stets ein treues Andenken im Herzen seiner Leh- rer und Mitschiiler bewahren. Schwer betroffen werden durch den Unghiicksfall die in Berlin lebenden Eltern und Ge- schwister, dachten sie doch den jungen Mann im Seminar wohl geborgen. Am Mittwoch Nachmittag waren Seminar und Akademie geschlossen, um es alien zu erm6glichen, der tiberflihrung und Be- erdigung des Heimgegangenen im Forest Home-Friedhof beizuwohnen. Mag es ein Trost sein fur die Hinterbliebenen, dass auch im fremden Lande warm em- pfindende Menschen ihm das Geleit gege- ben und sein Grab reichlich mit Blumen bedachten. Nachrufe widmeten dem Entschlafenen bei der Trauerfeer die Herren Direktor Max Griebsch und John Eiselmeier in deutscher und Chas. W. Babcock in englischer Sprache, wiihrend der Chor des Seminars zwei stimmungs- voille Lieder vortrug.

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Umschau.

Vom Nationalbund. Mit grosser Aufregung sieht man allgemein der am 7. Dezember erfolgenden Enthillung des Denkmals von General Friedrich Wil- helm von Steuben zu Washington entge- gen. Die Enthillung wird unter grosser Beteiligung der Behdrden, des Bundes- Militars, und vor allem des Deutschtums vor sich gehen. Der Anfang der Feier- lichkeit ist aus dem hier mitgeteilten Pro gramm zu ersehen, sie dirfte da- nach zu einem historischen Ereignis wer- den:

Eraiffnungschor - Norddstlicher Siinger- bund.

Ansprache - Kongressmitglied Richard Bartholdt.

Ansprache - Dr. C. J. Hexamer, Prisi- dent des Deutschamerikanischen Nationalbundes.

Chor - Nordstlicher Slingerbund. Ansprache - Seine Exzellenz, Graf J. H

von Bernstorff, deutscher Botschaf- ter.

Enthillung der Statue. Salut - Batterie des 3. Artilleri-Regi-

ments. ,,Star Spangled Banner" - Nord5stli-

cher Singerbund unter Begleitung der Marinekapelle.

Vorstellung des Bildhauers, Herrn A. Jlger.

Ansprache - Der Prlsident der Verei- nigten Staaten.

Segen.

Das uns zugegangene Proto ko 11 der siebenten Staatskonven- tion des Staatsverbands von Indianaa enthillt eine Menge des In- teressanten und gibt beredtes ZeuTnis fur die Rhhrigkeit der deutschen Ver- eine von Indiana. Wer sehen will, wie die Deutschamerikaner in Indiana arbei- ten, der lese bloss unter vielen anderen den ]ericht des Stadtverbatndes von Evansville, Ind.

Herr Wilhelm Miiller in Cincinnati, 0., der Jahre lang Schulleiter war, hat bei Eugen Diederichs in Jena ein Buch ,,A me r i k an is ch e s Volks- bildungswesen" erscheinen lassen. Darin sind zum ersten Male die Bemii- hungen Amerikas auf dem Gebiete der Volksbildung in ihrem ganzen Umnfang, und ihrer wirtschaftlichen Bedeutung nach in einem Werke deutscher Zunge gewfirdigt. Freunden des 6ffentlichen Schulwesens kann das Buch nur empfoh- len werden. (Wir behalten uns vor, auf dieses Werk in der Bticherschau zurick- zukommen. D. R.)

Mit welchem Eifer sich die Amer i- kaner des M1ittelwestens zu den Hochschulen dringen, migen folgende 3 Fhlille beweisen, die sich alle Ende des Sommersenesters ereigneten. Vater und Sohn erwarben sich am glei- chen Tage in Chicago den Doktor jur. und werden gemeinsam eine Advokaten- firma aufrichten. In Ann Arbor, Mich., graduierten Mutter und Tochter von der University of Michigan und ahermals ein Vater und Sohn in derselben Klasse in Missouri. Fossile gibt es demnach im Mittelwesten noch nicht.

Die New York State - Modern Language Association hat ftir ihre Versammlung das folgende interes- sante Programm aufgestellt: 27. Dez. Geschiiftliches und die Vor-

triige: More Efficient Instruction in Modern Languages. Dr. V. C. Decker, Reform from the Top or To What Ex- tent and How Should Modern Lan- guages be Taught in the Hi~h School? Dr. Henry Zick, De Witt Clinton High School, New York. Some Remarks on the Regents Exam- ination in German. Dr. C. A. Krause, Jamaica High School. Diskussion wird ertifnet durch Herrn Dr. Frank C. Games. The Educational Preparation of the Teacher of Modern Languages in Sec- ondary Schools. Dr. Julius Sachs, Teachers' High School, New York. The Teaching of German in the Ele- mentary Schools. Prof. M. J. Chem- nitz, Supervisor of German, Buffalo,

28. Dez. Geschiiftliches und: Probelek- tion in Deutsch. Dr. F. Monteser, De Witt Clinton High School, New York. ufsatzschreiben im Unterricht der eueren Sprachen. Prof. U. C. David-

sen, Cornell University, Ithaca, N. Y. Soll emn Student das Rechlt haben, die nhlfreie Neuere Sprache bei der Auf-

nahmepriifungi selbst zu vlihlen? Ju- lius Tuckermann, Springfield, Mass. (Central High School).

Die Staatsuniversit i t v on Ill i n o i s hat in den letzten 10 Jahren eine grissere Zunahme ihrer Schfilerzahl zu verzeichnen als 24 private Colleges und Universitiiten im nhirdlichen Mittel- westen zusammengenommen, einge- schlossen die Chicago University und die Northwestern. Die Zahl der Neuaufge- nommenen im Jahre 1899 war 807 im Jahre 1900 schon 3,009, mithin eine Zu- nahme von 2,202 Studenten; die erwiihn- ten 24 Anstalten hatten ihre Schillerzahl nur um annithernd 2,193 vergraissert.

G. J. Lenz.

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