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Umschau

Date post: 10-Jan-2017
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Umschau Source: Monatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik, Vol. 8, No. 2 (Feb., 1907), pp. 63-64 Published by: University of Wisconsin Press Stable URL: http://www.jstor.org/stable/30166732 . Accessed: 20/05/2014 10:52 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Monatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik. http://www.jstor.org This content downloaded from 195.78.109.32 on Tue, 20 May 2014 10:52:16 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions
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UmschauSource: Monatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik, Vol. 8, No. 2 (Feb., 1907), pp. 63-64Published by: University of Wisconsin PressStable URL: http://www.jstor.org/stable/30166732 .

Accessed: 20/05/2014 10:52

Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at .http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp

.JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range ofcontent in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new formsof scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected].

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University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access toMonatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik.

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wirksamen zweisprachigen (deutsch- englischen) Unterrichts zu dem Zwecke zu priifen, womi5glich Ideen tiber eine eventuelle Reorganisation der Normal- schule und die Verbesserung unseres deutsch - englischen Volksschulunter- richts zu erlangen.

nalen Deutschamerikanischen Lehrer- seminar und in Verbindung damit der Deutsch-Englischen Akademie einen Be- such abzustatten und die Lehrplane und Methoden dieser Musteranstalten filr die Ausbildung von zweisprachig ausge- bildeten Lehrern und die Erteilung eines

III. Umschau.

Herrn D r. W. We v er, dem Vertre- ter der deutschen Regierung an dem Kaiserlich Deutschen Konsulat zu Chi- cago, wurde in den letzten Tagen des vorigen Monats durch den deutschen Kaiser der Titel General k onsul verliehen. Diese Auszeichnung hat ffir uns einen besonderen Wert, als sie eine Anerkennung der grossen Verdienste be- deutet, die sich Dr. Wever in dem zu neuem Leben erwachten Bestreben er- worben hat, der deutschen Kultur in ihren mannigfaltigen Zweigen in diesem Lande einen Boden zu bereiten. Wir be- glitickwinschen Dr. Wever aufrichtig und freuen uns seiner Anerkennung um so mehr, als sie uns die Gewihr gibt, dass uns seine Mitarbeit in den deutsch- amerikanischen Kulturbestrebungen vor- lliufig wenigstens erhalten bleibt.

Professor Eugen K i h ne- mann. Bia jetzt sind nur zwei Uni- versitiiten des Ostens - Harvard und Columbia - in ein Austauschverhiltnis ihrer Lehrkrfte gegen solche deutscher Universitlten getreten und befinden sich dadurch im Vollbesitz der aus demselben erwachsenden Vorteile. Ausseralb Bos- tons und New Yorks miissen wir uns mit dem gelegentlichen Besuch der aus Deutschland heriibergesandten Professo- ren begniigen. Wie segensreich jedoch auch diese Besuche sind, das bewies die Vortragsreise Herrn Prof. Eugen KItlh- nemanns von Breslau, die er nach ab- solvierter Lehrtatigkeit als ,,Austausch- professor" an der Harvard-Universitit durch die wichtigsten Stidte des mittle- ren Westens unternahm. Er besuchte die folgenden Stidte und hielt daselbst Vortrige: Cleveland, Madison, Chicago, Milwaukee, Detroit, Indianapolis, St. Louis, Cincinnati, Pittsburg, Baltimore, Bryn Mawr College, Philadelphia und New York, von wo er seine Heimreise am 9. MRrz anzutreten gedenkt.

Am 29. Januar weilte Prof. Kilhne- mann in Milwaukee, wo er am Abend dieses Tages im hiesigen Pabsttheater einen Vortrag tiber Gerhard Hauptmann

hielt. Der Zutritt war frei fiir jeder- mann. Trotzdem ein eisiger Schneesturm wiltete, war die Halle von Zuhberern an- geffillt, die den Worten des Redners mit gespanntester Aufmerksamkeit lausch- ten.

Aus Professor Kihnemann spricht eine strotzende Fiille von Kraft. Sie zeigt sich im Inhalt seiner Rede, den er aus einem schier unergrtindlichen Wis- sensborn und eigenem Gedankenreich- tumrn schipft; in der Sprache, die er in solchem Masse beherrscht, dass er wohl auch in Deutschland wenige finden wird, die ihm darin gleich kommen. Unauf- haltsam entstr5men die Worte seinen Lippen; seine Stimme ist volltanig und klar. Er vermeidet jedes rein retho- rische Hilfsmittel, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, und doch darf er immer seines Erfolges sicher sein.

Um dem Inhalte seines Vortrages volle Wirdigung angedeihen zu lassen, bediirfte es griisseren Raumes als er uns zur Verftigung steht. Dadurch, dass in Kiihnemann der Literaturhistoriker und Philosoph vereinigt sind, gewinnen seine Ausftibhrungen grosse Originalitit, sind aber auch ein bis in kleinste hinein lo- gisch aufgeffihrtes Gebiiude, von dessen Schinheit Einzelnes kaum ein richtiges Bild zu geben vermbchte.

Der Eindruck, den Prof. Kiihnemann durch seinen Vortrag hinterliess, war gross. Es war ein Triumph deutschen Wissens und Kiinnens und deutscher Kraft. Und wer Gelegenheit hatte, die Bekanntschaft des geschitzten Gastes zu machen, der konnte sich dem Zauber seiner Persiinlichkeit nicht verschliessen. Es war eine gliickliche Wahl, gerade ihn fiber den Ozean zu senden, und wir he- gen den aufrichtigen WVunsch, dass er in nicht allzu langer Zeit wieder zu uns zurtickkehren m5ge. Er ist in seltener Weise geeignet, die Idee, die dem gegen- wiirtigen Professorenaustausch zu Grunde liegt, soweit Deutschlands Be- ziehungen zu diesem Lande in Betracht kommen, zur Verwirklichung zu flhren.

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Monatshefte.

Gleichsam eine Vorbereitung fiir den Kihnemannschen Vortrag iiber Gerhard Hauptmann bildete ein Vortrag Dr. Otto Hellers, Professor an der Washington-Universitit zu St. Louis, iiber die Zeitperiode in der deutschen Literatur von 1880--1900 unter dem Titel: ,,Eine literarische Revolution und ihre sozialen Krifte." Es war dies der dritte einer Serie von sechs Vortragen, die der hiesige Verein deutscher Lehrer fiir das Winterhalbjahr arrangiert hat. Dr. Heller bot in seinem Vortrage ein ungemein reichhaltiges und doch wohl- geordnetes Material in kritischer Be- leuchtung. Er hat gerade die moderne deutsche Literatur zu seinem Spezial- studium gemacht; und wer sein erst kirzlich erschienenes Werk: ,,Studies in Modern German Literature" kennt, wird verstehen, wie anregend und belehrend seine Ausfiihrungen fiir die Zuharer ge- wesen sind.

Vom Lehrerseminar. Wihrend seines Aufenthaltes in Milwaukee stat- tete Prof. Kilhnemann auch dem Lehrerseminar einen Besuch ab. Die Oberklassen der Musterschule und die Studenten des Seminars begriissten ihn mit einem deutschen Liede, und er selbst hielt alsdann eine herzliche Ansprache an die Schiler, in welcher er seiner Freude itber das, was er in Milwaukee, in den offentlichen Schulen sowohl als auch im Seminar, im Hinblick auf die Plege des D)eutschen zu sehen und hiren bekommen habe, Ausdruck gab.

Dr. Otto H eller kam neben seiner Eigenschaft als Vortragenden auch in der als Mitglied des Lehrausschusses des Seminars nach Milwaukee. Dieser Aus- schuss hielt in Verbindung mit der Fa- kultat des Seminars eine Sitzung ab, in der Anderungen in der Organisation des Seminars und seines lehrplanes beraten wurden, die aber noch der Bestatigung seitens des Vollzugsausschusses unter- liegen, ehe sie Giltigkeit erlangen.

Die am 25. vor. M. stattgefundene Theatervorstellung am hiesi- gen deutschen Pabsttheater zum Bes- ten des Stipendienfonds des Seminars erfreute sich eines zahlreichen Besuches. Zur Auffitlhrung gelangte Niemanns

historisches Lustspiel: Wie die Alten sungen. Direktor Wachsner hatte, was Ausstattung anbelangt, es an nichts fehlen lassen, und die Auffiihrung war eine vorzilgliche, wie das bei dem dies- jilhrigen Ensemble nicht anders zu er- warten war.

In Cincinnati sind die Vorberei- tungen fiir die Tagung des Na- tionalen Deutschamerikani- schen Lehrerbundes im besten Gange. Am 25. Januar fand eine Ver- sammlung des Biirgerausschusses statt, dem die besten Vertreter des Deutsch- amerikanertums der ,,Knigin des Wes- tens" angeharen. Die Beamten des Ausschusses sind folgende: John Schwaab, Prisident; Dr. H. H. Fick, Vizeprisident; Emil Kramer, Schrift- wart; Chas. Kuhl, Schatzmeister. In der Versammlung ernannte der Prilsi- dent die Vorsitzer der stehenden Aus- schiisse: Fir Finanzen, Henry Hoefle; Empfang, Louis Hahn; Hotels, H. Knost; Unterhaltung, John D. Razall; Presse, Drucksachen und Abzeichen, Emil Kramer; Hallen, Prof. Max Poll; Programme, Dr. H. H. Fiok.

Die Cincinnatier Herren haben Erfah- rung in Lehrertagsangelegenheiten; fan- den doch in den Mauern der Stadt mit die erfolgreichsten Tagungen des Bun- des statt. Es steht zu erwarten, dass auch der kommende Lehrertag sich un- ter der ebenso kundigen als energischen Leitung zu einem durchschlagenden Er- folge gestalten wird.

Die Vollzugsbehorde der N. E. A. ver- offentlicht soeben ein Zirkular an seine Mitglieder, demzufolge die diesja h- rige Versammlung in den Tagen vom 8.-12. Juli zu Los Angeles abgehalten werden wird. Man hegte ursprtinglich den Plan, die Tagung, die 50. seit Griindung der Vereinigung, in Philadelphia abzuhalten, well dort auch die erste Tagung stattgefunden hatte. Infolge des zwischenstaatlichen Eisen- bahngesetzes konnte aber kein befriedi- gendes Abkommen mit den istlichen Ei- senbahngesellschaften getroffen werden, zu dem sich jedoch die transkontinen- talen Gesellschaften verstanden.

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