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Umschau

Date post: 08-Jan-2017
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Umschau Source: Pädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly, Vol. 5, No. 1 (Dec., 1903), pp. 29-30 Published by: University of Wisconsin Press Stable URL: http://www.jstor.org/stable/30170842 . Accessed: 15/05/2014 01:33 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Pädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly. http://www.jstor.org This content downloaded from 195.78.108.196 on Thu, 15 May 2014 01:33:44 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions
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Page 1: Umschau

UmschauSource: Pädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly, Vol. 5, No. 1 (Dec., 1903), pp. 29-30Published by: University of Wisconsin PressStable URL: http://www.jstor.org/stable/30170842 .

Accessed: 15/05/2014 01:33

Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at .http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp

.JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range ofcontent in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new formsof scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected].

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III. Umschau.

Dem Schulsuperintenden- ten Coole y von Chicago ist ein Arti- kel in dem New Yorker ,,School Jour- nal" von Arnold Tompkins, dem Prinzi- pal der Chicagoer Normnalschule, gewid- met, in welchem die v'ielen Verbesserun- gen des Schulsystems von Chicago, die unter dem Regime Herrn Cooleys vorge- nommen worden sind, gebiihrend hervor- gehoben werden. Unter diesen wird such die Reorganisation des deutschen Unterrichts erwiihnt, durch welche nicht nur eine Ersparnis von $200,000 erzielt worden ist, sondern auch der Unte r- rich t selbst gewonnen ha t. Uns will das nicht in den Sinn. Die Be- richtc iiber den Riickgang des deutschen Unterrichts, besonders beziiglich der an dem selben sich beteiligenden Schiller- zahl, beweisen zu klar das Gegenteil, als dass wir dem Berichte Glauben schenken kiinnten. Ganz abgesehen davon, wilrde die 'ratsache, dass gerade an dem deut- schen Unterrichte Ersparnisse gemacht wurden, unsere Zweifel wachrufen. Un- sonst ist nichts zu haben, und sogar ein g uter deutscher Unterricht kostet Gld.

Prof. Harnacks Gedichtnis- rede auf Mommsen. In seiner Ge- diichtnisrede bei der Trauerfeier charak- terisierte Professor Harnack Mommsen als tine einzigartige Verbindung von exakter Wissenschaft und poetischem Genie, als Kfinstler und leidenschaftli- chen Feuergeist. ,,Licht wird alles, was ich fasse, Kohle alles, was ich lasse, Flamme bin ich ganz gewiss." Des wei- teren fiihrte Harnack aus, dass es noch keinen dentschen Gescliichtssch reiber ge- geben babe, der mit solcher Kr aft wic er das Gross und Kleine zwang, dass es ibm Antwort gebe. Mommsen ist von cinen heroischen Fleiss gewesen, seine durchwachten Niichte erheliten unsere Tage, filr sein engeres preussisches Va- terland war Monnsen der Organisator der wissenschaftichen Arbeiten. Ausser Leibniz und den beiden Humboldta hat niemand urn die akademischen Wissen- schaften solche Verdienste sich erwor- ben, wie er; niemand hat es auh ver- mrocht, wie er sich so vllig in den Dienst von Arbeiten zu stellen, die die Krhifte des einzelnen ilbersteigen und wie zahl- reiche von ibm angeregte Werke eines ganzen Stabs von Mitarbeitern bedlirfen. Mommsen war als Lehrer nicht nur durch das gross, was er lehrte, sondern

nach dem Zeugnis seiner Scheiler auch ein unibertrefficher Fiihrer und Anreger im wissenschaftlichen nicht nur, sondern auch in inoralischen Sinne. Als Mensch war er der treueste, liebevollste Freund, dlen man gewinnen konnte und von viel weicherem Gemiit, als die sarkastische Art, mit der er Feindselige sich aus dem Wege riumite, vermuten liess.

RektorD r. Seyf farth - Lie g- nit z, bekannt als pidag. Shriftstller, ist am 26. Oktober im Alter von 75 Jah- ren gestorben. Obwiohl Geistlicher, fiihlte er sich doch als Piidagoge. Smein Streben ging ver alien dahin, seinen ,,Vater Pe- stalozzi" der Lehrerschaft iminei nhher zu brinen, und es war ibm verginnt, die erke Pestalozzis in verheserter Auflae noch kurz vorher zu vollendei, che die letzte Kraikheit dem ninmcrnii- den Mann die Feder aus der Hand nahm. Dr. Seyffarth war auch Redakteur der Preussicihen S ch lzeitung. Mi t frischein Geiste und mit vorwlirts dringendem Ei- fer behandelte er in genanntem Blatte aile ptidagogischen Fragen der Gegen- wart, namentlich stand er auch auf uan- serer Seite im Kampfe gegen die geistli- che Schulaufsicht.

Professor Di. Rein bleibt in Jena. (3ewiss werden die Lehrer nicht nur Thiiringens sondern ganz Deutsch- lands diese NachriCht nit Freuden hi- ren. Die Professurstelle in Prag, die Dr. Rein nach dem Abgange Dr. Willmanns iibernehlinen sollte, wird nunmehr ge- teilt und mit den Herren Privatdoznt Arleth - Prag (Pildagogik) und Gymna- sialprofessor Hifler-WVien (Philosophie) besetzt werden.

Bekanntiich hat dei preussichlie Leh- reveerein beselossen, (em um die pre- asische Let rerscha ft und Volkchule hocherdienten K iultusmini ster Fal k in der Stadt Iamn ein D e n k in a I zu errichten. Die Stadt- verordneten - Verammlung in Hamin beschloss nun ktirzlich mit groser Ma- jorittit - dagegen waren nur einige ul- tramontane Stimmen -, dein Preusi- schen ehrrlererein zur Errichtung des geplanten Falk - Denkmals den Fried- richsplatz, der fortan ,,Falkplatz" hei- esen soil, and ein Grundstick an der herrlichen Ostenallee, das die Stadt in cinen hervorragend schilnen Schmuck- platz umwandeln und in die Promenade einziehen will, zur Verfigng zu stellen.

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Pdidagogiscle Mwantshft,.

Die Studtvert r'etu gibt danmit das Be- ste. was sie fiberhiaupt Zu vergeben hat, besehliesst aber trot ldem, umn jedes Ent- gegenkommen zu zeigen., deni Preussi- shen Lehrerverein. fa Ils wider Erwar- ten keiner der beid, n Pliitze gefallen sollte. jeden andern Platz der Stad. nach eigener freier Wahl bereitzustellen.

Die K ost en fiir die itfenllichen V o kssch ulen betragen im J)eutschen Reiche insgesamnt 415,- 198,000 M. Von dieser Sum e wer- den aus Staatsmnitteln gedeckt 120,- 357,000 M. Von den grasseren deut- schen Staaten wenden Preussen 269,- 917,000 M. (darunter 73,066,000 M. aus Staatsmitteln), Bayern 39.8 Mill. (4,2 Mill.), Sachsen 34,8 Mill. (4,8 Mill.), Wiirttemberg 12,3 Mill. (3,8

IV. Vermischtes.

Wann soll der Klavier- unterricht beginnen? Ein Berliner Spezialist fiir Nervenkranke hat festgestellt, dass es fiir Kinder schildlich ist, vor dem 16. Lebens- jahre das Kla-ierspielen zu begin- nen. Seine Untersuchungen an 1000 jungen Miidchen, die Klavierunter- riclht genossen, ergaben, da ss 600 von ihnen an einer Nervenkrankheit lit- ten, wihrend von 1000 anderen, die das Klavierspiel nicht betrieben, nur 100 mit Nervositt behaftet wa ren.

Dezemnber. Christkindlein durch die Lande zieht Mit seinen reichen Geschenken; Micht' es doch auf der frohen Fahrt Der Lehrer auch gedenken Und bringen, was so not uns tut, Vertriiglichkeit und Opfermut, Verstitndnis im Volke bei jung und alt, Und blei den Behrden recht festen Halt; Auch unser ,,Zapfen", der oft so klein, Soil ihm recht warm empfohlen sein; Es bringe uns Eintracht und festes Ver-

trauen, D)ann wollen wir froh in die Zukunft

schauen! R. Z.

(Schweizerische Lehrerzeitung.) Verteilung der Sprachen

au f de r E r de. Eine interessante Gegeniiberatellung der Verteilung der 3 wichtigsten europiishen Sprachen auf der Erde in den Jah-

30

Mill.) iiid Batlen 11.0 Miii. ('2,4 Miii.) fur ilire \olk~SChlIlen a of.

13 a I g a r i e ii. Die Augen dt'r ge- samtexi Welt sind oaf den XVeI tec- w hikel irn Siidosten gericht.et. Es ist i)icht uninteressant. cinen Buck auf dos Schaiwcsen dieses strebsamen 1'iirsteuturns zu werfen. Das gegen- ~~iir1ioe ~oiksschidgesetz stelit seit 1. September 1S82 in Kraft. un .Jahre 1893 gab es nach stoat lichen Ziihlan- gen unter den 3,30(1,000 Einwohuern noch 84 Prozent Anaiphabeten. Die Gesarntzahi der Volksschuien be- triigt gegenwiirtig 4507, davon 1446 private. Lehrpersoiwn wirken an (liesen Sehuien 45S7, darunter 1260 Lehrerinnen. Die Kosten des Yolks- schuiwesen s betragen zirka 7,530,500 }'ranken jiihrlieh.

ren 1800 und 1900 entnehmen wir der ,,Litterature aniericane". 1)onach sprachen urn das Jahr 1800 31 Miiiio- nen Menschen fraoziisiseii, 30 Miilio- nen deutseh and 20 Millionen eng- liseli. ~is zurn Johre 1900 hat sich die Sachiage so veriindert, do7ss jetzt 50 Millionen franzbsisch. 70 MiUjo- nen deutsch ufl(1 BZ5 Millionen eng- liscli spreclien.

Humor aus der Schule. Irn Ansehiusse an das Gedieht ,,Die Glocke" von Schiller soil die Mocht des Feuers in kurzer Weise gesehil- dert werden. Eine Schijierin schi'eibt ~vie foigt: ,.Donn~r und Blitz fallen zur Erde. Der Himrnel err~itet. J)ie Aufregung eiit. zuni I ~randp1atze. Sehon kominen 0115 dcii NOCJIl)ar orten die iFeaer~vehren, (lie (Ins Fenersignal hbrteu and dairiit dos Fener zu Iuisehen versitehen. Mum h6rt (lie Tiere flhten. Der Abge- braunte triistt4 sich, (IrnO er hat nienian den von sci uen Verwa a dten verbrannt. 1)er gt.tesfiirehtige Hausrater erkandigt sich am nach- steii Tag'e bei dci' Feuerivehr, oh nicht ejues sciner Kinder vcrbrannt sel. -

Sehijier in dem' Nattinrgesehirhts- stunde: ,,Die Seidenra ape. liisxt amis dem Maule seine FiLden h'~rauslnu- fen, das isV die weisse Scide. Fried- rich der Grosse mnaclite such den Versuch; aber, es ivolite ibm nicht gelingen

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