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Umschau

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Umschau Source: Pädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly, Vol. 4, No. 5 (Apr., 1903), pp. 156- 157 Published by: University of Wisconsin Press Stable URL: http://www.jstor.org/stable/30170777 . Accessed: 14/05/2014 23:34 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Pädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly. http://www.jstor.org This content downloaded from 91.229.248.85 on Wed, 14 May 2014 23:34:22 PM All use subject to JSTOR Terms and Conditions
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UmschauSource: Pädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly, Vol. 4, No. 5 (Apr., 1903), pp. 156-157Published by: University of Wisconsin PressStable URL: http://www.jstor.org/stable/30170777 .

Accessed: 14/05/2014 23:34

Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at .http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp

.JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range ofcontent in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new formsof scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected].

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University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access toPädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly.

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II. Umschau.

Dr. M. D. Learned, Professor der deut- schen Sprache und Literatur an der Staatsuniversitiit von Pennsylvanien, unser friiherer verdienstvoller Bundes- priisident und Mitarbeiter an diesem Blatte, tritt am 18. d. M. einen lange- ren Urlaub an, den er zu einer Reise nach Europa beniitzen wird. Soil diese Reise zunlichst auch eine nach zehnjiih- riger angestrengtester Titigkeit wohl- verdiente Erholungsreise sein, so wird der rastlos titige Mann die Zeit doch zugleich seinen Privatstudien widmen. Von Liverpool, dem ersten Ziel seiner Reise, beabsichtigt Prof. Learned sich nach Deutschland zu begeben, um vor- nehmlich in den Rheinlanden und der Schweiz literarischen und kulturge- schichtlichen Studien obzuliegen. Dem Scheidenden unsere und aller seiner Freunde besten Wiinsche fuir eine gliick- liche Reise und frihliche Wiederkehr!

Aus Veranlassung der Feier des Deut- schen Tages, die am 9. November des vo- rigen Jahres in New York abgehalten wurde, erschien eine Festschrift, welche von mehr als lokalem Interesse zu sein verdient. Sie wurde unter der fihigen Leitung von Kollegen A. J. W. Kern hergestellt und soil nicht nur einen Denkstein der kulturellen Tiitigkeit des Deutschtums von New York, sondern des gesamten Deutschamerikanertums bilden; sie bietet ein tiberaus reichhalti- ges Material aus diesem Gebiete und ist daher einem jedem, der der Entwicke- lung des Deutschtums in diesem Lande Interesse entgegenbringt, aufs angele- gentlichste zu empfehlen. Die Schrift ist gegen Einsendung von ID cts. von Herrn A. J. W. Kern, Jamaica, N. Y., zu beziehen.

In Indiana kam kiirzlich die Frage des Impfzwanges vor dem Staatsoberge- richt zur Entscheidung. Es waren niim- lich von dem Gesundheitsamt verschie- dener Sti~dte alle Kinder, die nicht ge- impft waren und sich dem Impfen wi- dersetzten, von dem Schulbesuch ausge- schlossen worden, und mancheSchulen, so besonders in Terre Haute, mussten aus diesem Grunde geschlossen werden. Auf Grund einer diesbeztiglichen Berufung hat das Obergericht nunmehr entschie- den, dass es unstatthaft sei, ungeimpf-

ten Kindern den Schulbesuch zu verwei- gern, und die Schulen konnten daher wieder geSffnet werden.

New York. Von der fiir Verbesserun- gen ausgeworfenen Summe von $9,940,- 000 sind $3,500,000 ftir Schulzwecke be- stimmt. - Die Kosten fuir die Fiihrung der Columbia-Universitiit belaufen sich fiir das kommende Schuljahr 1903-1904 laut soeben veriffentlichten Etats ouf $1,703,994.80. Ein Defizit von $150,000 wird durch freiwillige Beitriige gedeckt werden miissen.

Wshrend des Monats April werden voraussichtlich alle die vom deutschen Kaiser dem Germanischen Museum zu Harvard zum Geschenk gemachten Gips- abgtisse zum Versand kommen.

Schutzhallen f[ir Schulhofe sind in den Kreisen der Schulhygieniker lange schon als notwendig bezeichnet worden. Einen Versuch mit einer solchen Schutz- halle will die stadtische Schulverwal- tung Berlins bei dem neuen Gemeinde- schulhause machen, das in der Putbuser Strasse errichtet werden soll. Auf Wunsch der Schuldepudation ist von der stiidtischen Bauverwaltung in dem Bau- entwurf ausser der tiblichen Turnhalle noch eine besondere offene Halle vorge- sehen worden, die einen Teil des Hofes tiberdacht. Es wird dadurch miglich, die Schulkinder auch bei Regenwetter sich wihrend der Unterrichtspausen im Freien aufhalten zu lassen.

Jena. Die diesjiihrigen Ferienkurse fiir Lehrer und Lehrerinnen dauernvom 3.-15. August d. J. Das Verzeichnis gibt folgende Vortriige an: I. Naturwis- senschaftliche Kurse: 1) Botanik (Prof. Dr. Detmer); 2) Anleitung zu bota- nisch-mikroskopischen Arbeiten und pflanzenphysiologischen Experimenten (Prof. Dr. Detmer); 3) Die Tierwelt des Meeres, mit Demonstrationen (Prof. Dr. Ziegler) ; 4) Praktischer Kursus der Zoologie (Prof. Dr. Ziegler) ; 5) Physi- ologie des Gehirns, mit Demonstrationen (Privatdozent Dr. Noll) ; 6) Die Geolo- gie in der Schule (Prof. Dr. Johannes Walther) ; 7) Anwendung optischer In- strumente zum Zwecke chemischer Un- tersuchungen: Spektralanalyse, Mikro- skopie, Polarisation, Refraktion (Pri-

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Kinder im Unterricht zuriick bleiben, so wird oft den Lehrern die Schuld da- von gegeben. A. W.

von 5 Schultagen fast regelmissig einen oder zwei Tage zuhause bleibt, und zwar ohne krank zu sein? Wenn dann die

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Umschau.

vatdozent Dr. Giinge). II. Piidagogische Kurse: 1) Allgemeine Didaktik (Prof. Dr. Rein) ; 2) Spezielle Didaktik, mit praktischen fObungen (die Oberlehrer Fr. Lehmensick und H. Landmann); 3) Abnorme Erscheinungen im kindlichen Seelenleben, mit Demonstrationen (Di- rektor J. Triiper); 4) Psychologie des Kindes (Dr. A. Spitzner-Leipzig). Au- sserdem werden noch gehalten: pidago- gische Kurse, geschichtliche, theologi- sche, philosophische Kurse, Kurse aus dem Gebiete der Kunst und Sprachkur- se. Programme stehen auf Wunsch zur Verfilgung. Anmeldungen nimmt entge- gen: Das Seklretariat (Frau Dr. Schnet- ger, Jena, Gartenstrasse 2).

Ungeteilte Schulzeit. Bekanntlich ist schon in einer Reihe reichsdeutscher Stidte die ungeteilte Schulzeit einge- fiihrt. Kiirzlich wurden die Schulirzte von Gattingen zu einem Gutachten in dieser Angelegenheit aufgefordert, und sie haben sich fiir die Aufhebung des Nachmittagsunterrichtes ausgesprochen.

Biireaukratius mit dem Rohrstoclck. Einem Einwohner Sommerfelds gingvor einigen Tagen folgendes Schreiben zu:

Auf Veranlassung der Ktniglichen Bezirksschulinspektion Leipzig II hat der hiesige Schulvorstand beschlossen, Ihren Sohn, den Schulknaben Hermann Sch. aus Klasse II hiesiger Volksschule, wegen Lilgens und Weglaufens aus der Schule zu bestrafen, und zwar gemliss Ihres vor der Ktniglichen Amtshaupt- mannschaft zu Leipzig am 27. November 1902 zu Protokoll gegebenen Wunsches durch eine kbrperliche Zichtigung. Die- selbe wird im Interesse der Gesundheit Ihres Sohnes unter Zuziehung eines Arz- tes vollzogen werden und die hiesige Schulkasse die dadurch verursachten Unkosten von Ihnen einziehen.

Sollten Sie etwas dagegen geltend ma- chen wollen, so haben Sie dies bis Mitt- woch, den 11. Februar d. J., bei dem unterzeichneten Vorsitzenden des Schul- vorstandes anzubringen, wobei Sie da- rauf aufmerksam gemacht werden, dass die hiesige Schulkasse alle durch Ihrer- seits verursachte Weiterungen entste- henden Kosten ebenfalls von Ihnen ein- ziehen wird.

Sommerfeld bei Leipzig, den 4. Febr. 1903.

Der Schulvorstand. Liz. Dr. Wirth, Pfarrer, I. Vorsitzender.

Ob der Junge seine Hiebe wohl end- lich weghaben mag?

Zur neuen Rechtschreibung. Die Ver- einigungen der Buchdruckereibesitzer des Deutschen Reiches, t6sterreichs und der Schweiz haben beschlossen, die neue

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deutsche Rechtschreibung in ihren Ge- schfiften derart zu vereinheitlichen und zur Durchftihrung zu bringen, dass zur mglichsten Beseitigung der innmmer noch zuliissigen vielfachen Doppelschreibun- gen die in den Regeln und im Wirter- verzeichnisse bevorzugte Schreibung als massgebend erklirt wird. Infolgedessen wird Regierungsrat Dr. Duden in Leip- zig eine ,,Rechtschreibung der Buch- druckereien deutscher Sprache" bearbei- ten, welche sodann von den Verlagsbuch- hblindlern, Zeitungsverlegern und Zei- tungsredaktionen in Anwendung ge- bracht werden soll.

Steilschrift. In den Schulen des Her- zogstums Meiningen wird die Steilschrift mit einem Richtungswinkel von 650 ein- geffihrt.

Jahresgehalt ffir den Lehrer Classen. Zwei Hamburger Privatleute haben dem Verfasser des sozialen Romans ,,Kreuz und Ambos", Walter Classen, in Aner- kennung der tiichtigen schriftstelleri- schen Leistung und der in dem Roman niedergelegten Bestrebungen ein Jahres- gehalt von 1500 Mark ausgesetzt, damit Classen nicht gezwungen ist, im Volks- schuldienst zu bleiben.

Deutschlands Lehrerseminar fir Kna- benhandarbeit in Leipzig erfreut sich unter der trefflichen Leitung Dr. Pabsts nach wie vor der allgemeinen Wert- schittzung. Wie aus dem vorliegenden Bericht iiber die Unterrichtskurse im Sommer v. J. hervorgeht, hatten sich 76 Kursisten aus den deutschen Bundes- staaten, aus Amerika, Grossbritannien, Russland, 6sterreich-Ungarn eingefun- den, um sich in den verschiedenen Fii- chern ausbilden zu lassen. Der Erfolg entsprach den Bemiihungen der Teilneh- mer sowohl als auch der Lehrenden, und so darf das Lehrerseminar mit Befriedi- gung auf die verflossenen Jahre zurtick- blicken und getrost in die Zukunft schauen! Vom 8.-10. Juli soll an die- ser Anstalt ein kostenfreier Kursus fir Schulaufsichts- und Verwaltungsbeamte sowie fir Schulleiter abgehalten werden. Programme hierftir kinnen von demVor- sitzenden des Deutschen Vereins fiir Knabenhandarbeit, E. von Schencken- dorff, in GUrlitz, bezogen werden, an welchen such, spitestens bis zum 10. Juni, die Anmeldungen zu richten sind.

Die gebildetste Nation der Welt ist nach einer englischen statistischen Ta- belle die deutsche. In Deutschland be- sucht ein Mann unter 213 die Universi- tiit, in Schottland einer unter 520, in den Ver. Staaten einer unter 2000 und in England einer unter 5000.

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