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Umschau

Date post: 08-Jan-2017
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Umschau Source: Pädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly, Vol. 2, No. 6 (May, 1901), pp. 247- 248 Published by: University of Wisconsin Press Stable URL: http://www.jstor.org/stable/30170512 . Accessed: 16/05/2014 23:57 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Pädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly. http://www.jstor.org This content downloaded from 194.29.185.134 on Fri, 16 May 2014 23:57:28 PM All use subject to JSTOR Terms and Conditions
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UmschauSource: Pädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly, Vol. 2, No. 6 (May, 1901), pp. 247-248Published by: University of Wisconsin PressStable URL: http://www.jstor.org/stable/30170512 .

Accessed: 16/05/2014 23:57

Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at .http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp

.JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range ofcontent in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new formsof scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected].

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II. Umschau.

Amerika. C h icago. Auch ein "Ed-

u c a t o r". In einer Versammlung des Lehrervereins von Cook County hielt Charles R. Barrett, Superinten- dent des ,,Chicago Athenaeum", einen Vortrag iber das Thema, was der Leh- rer zur Belebung des Unterrichts bei- tragen konne. Kleine Erzihlungen knntWen sehr wohl verwendet werden; auch wiirde die ilrde des Lehrers nicht beeintrichtigt werden, wenn er dem Rtsel einen Platz im Schulzim- mer gewahrte. Folgendes Rtsel wirde zur Aufmunterung der Schiiler beitragen: "When does lettuce blush?" "When it sees the salad dress- ing." - Weiterhin fiihrte er aus, dass ein Lehrer sich des Trinkens, Tabak- rauchens und -kauens enthalten mils- se. Auch miisse der Lehrer das Kind anhalten, auf seine /ussere Erschei- nung zu achten. "Ask a boy why he wears a collar two sizes larger than his shirt or why he wets his hair be- fore combing it. Never be prosy in the class room. Read a newspaper and talk about the topics of the day," w- ren seine eigenen Worte. (The School Journal.)

Auf Supt. Cooley's Em- p f e h 1 u n g hin beschloss der Schul- rat von Chicago, bei Einrichtung von neuen Kinderg rten erst die irmeren Distrikte zu beriicksichtigen. Diese Kbrperschaft wich auch nicht von diesem Beschlusse ab, als die Be- wohner von Rogers Park sich erboten, einen Kindergarten auf eigene Kosten auszustatten, wenn der Schulrat sich zur Anstellung einer Lehrerin herbei- lassen wfirde.

San Francisco. Die Stadtver- waltung nahm kfirzlich eine Regel an, nach weicher die Schulkinder auf ihrer Fahrt nach und von der Schule auf den Strassenbahnen eine Fahr- preisermssigung um die Htlfte des regelmssigen Fahrpreises erhalten sollen. Bine Einrichtung, die Nach- ahmung verdient!

In Salt Lake City wurden die Schulen aus Mangel an Mitteln zur Bestreitung der Unterhaltungskosten am 19. April geschlossen.

Zu Binghamton, N. Y., hat der Polizeichef vorgeschlagen, dass die Strafgesetze in die Schulleitf~den auf- genommen werden. So solle z. B. die Definition fir Diebstahl (larceny) und dessen gesetzliche Strafen von jedem

Schiiler gelernt werden. What next? Auch nicht iibell Die Schiiler

der Hochschule zu Charles City in Iowa nahmen unter sich eine Abstim- mung vor, wie viele von ihnen die deutsche Sprache studieren wolten. Das Resultat war, dass sie alle mit ,,Ja" stimmten, bis auf 13, und diese waren allesamt Kinder von -- deut- schen Eltern! Weitere Bemerkungen sind hierzu eigentlich iberflissig.

Deutschland. Filr die deutsche Recht-

schreibung soll in der That et- was geschehen. In der Kammer der Abgeordneten zu Stuttgart hat der wiirttembergische Kultusminister auf eine Anfrage des Abg. Hieber erkliirt, die vom Reichskanzler angeregte Konferenz zur Einfihrung einer ein- heitlichen deutschen Rechtschreibung trete noch diesen Sommer zusammen. hDie Grundlage werde wohl die Puttka-

mersche Rechtschreibung, unter Ab- streifung derer Differenzen der einzel- nen Staaten, bilden.

Der Allgemeine Deut- sche Schulverein hat im Jahre 1900 insgesamt 43,000 Mark verein- nahmt, gegen 35,000 M. im Durch- schnitt der letzten sechs Jahre. An Unterstiitzungen wurden fiber 34,000 M. gewihrt, gegen 22,000 M. im Durch- schnitte der letzten sechs Jahre. tUber 8,000 M. flossen davon nach den Sudetenlindern und iber 6,000 M. nach Tirol. Bei der Bedeutung dieser Unterstiltzungen fiir das Deutschtum im Auslande wire dem Verein ein rei- cher Zufluss von Mitteln wohl zu wfin- schen.

Abschiedsfeier fiur Otto Ernst. Am 8. irz d. J. fand im deutschen Schauspielhause zu Ham- burg die Erstauffiihrung des Flachs- mann statt. Der Erfolg und die Be- geisterung waren derartig gross, dass der Autor 16 Mal vor der Rampe er- scheinen musste. Nach der Aufffih- rung vereinigte sich eine grosse An- zahl von Lehrern und Freunden des Herrn Otto Ernst im Grundsteinkel- ler, um ihm anlsslich seines Aus- scheidens aus dem Lehrerberufe eine kleine Abschiedsfeier zu bereiten. In einem ganzen Reigen von Trinksprii- chen wurde Ernst als Dichter und Kilnstler gefeiert. In seiner Erwide- rung versprach der Geehrte, dass er auch ferner dem Lehrerstande die

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2Pidagogische Monatshefte.

treneste Anhinglichkeit bewahiren werde. Fiir ihn habe es sich darum gehandelt, entweder dem Lererberud oder dem Schriftstellerberuf ganz an- zugehiren. Er habe sich, dem Drange seines Herzens folgend, fr den Dich- terberuf als den hoheren entschlossen. Sein Hoch gait der deutshcn Schule und dem vorwrts strebenden Lehrer- stand.

Pommer n. Hausfrieden s- bruch und Freiheitsberau- bun g. ,,Am 22. Febr. vormittags drang, so berichtet das ,,Stralsunder Tageblatt", der Rittergutsbesitzer v. Platen auf Parchow in das Klassen- zimmer der Bischofsdorfer Schule und beschimpfte den Lehrer, weil er ibm Kinder zur Fuchsjagd verweigert hat- te. Als er sogar thtlich gegen den Lehrer vorging, wurde er von diesem zur Thiir hinausbefbrdert. Bald aber kam er mit Arbeitern und Gutsbea- ten zurtick, liess die verschlossene Hausthir aufbrechen und den Lehrer, der durch die Flucht aus dem Fenster allen weiteren thtlichen Beleidigun- gen aus dem Wege gehen wolte, er- greifen und gefesselt auf einem Schlitten nach Altenkirchen zum Amtsvorsteher bringen. Nachdem die- ser Herr von beiden Seiten den Sach- verhalt erfahren hatte, setzte er Herrn Wolf sofort in Freiheit, und dieser erstattete ungesumt Anzeige von dem Vorgefallenen. Hoffentlich wird Herrn v. P. und seinen Helfern Gelegenheit geboten, daraiber Be- trachtungen anzustellen, dass in ei- nem geordneten Rechtsstaat andere Mittel angewandt werden miissen, um vermeintliche Recte geltend zu machen." - Die ,,Deutsch. Tagesztg." weist jetzt darauf bin, dass Herr v. Platen-Parchow seit einigen Tagen in eine Irrenanstalt eingeliefert worden sei.

Seiner Kuriosith t wegen verdient ein Vorschlag des Regie- rungsrats v. Unruh in Liegnitz Erw~ih- nung. Herr v. Unruh will in Anleh- nung an die Bell-Lancasterschen Schuleinrichtungen in England &ltere Schiiler fiir den Unterricht der jiinge- ren anlernen und sie nach der Schul- zeit ,,gegen ein angemessenes Tage-

lohn" anstellen. Die Sache hat naci Herrn v. Unruh so ziemlich alles fir sich. ,,Armen, aber klugen und fleissi- gen Kindern wird eine verhaltnis- m&ssig gltnzende Zukunft eriffnet"; die so allmihlich herangezogenen jun- gen Lehrer bekommen eine vorziigli- che ,,Praxis"; die ,,anlernenden "Orts- schulinspektoren verdienen sich ,,eine Entschidigung", und die Gemeinden ,,machen Ersparnisse", da das Tage- lohn des Gehilfen natirlich nicht so hoch sein darf, wie das Gehalt eines jungen Lehrers". Der Vorschlag ist patent, hat aber seinem Urheber be- reits eine Versetzung nach einem an- deren Wirkungskreis eingebracht.

Frankreloh.

Ein k ii nst 1 erischesUnte r- nehme n, das nicht der Originalitht entbehrt, ist soeben in Paris ins Le- ben gerufen worden. Es nennt sich ,,Ecole de la rue" und bezweckt, bei Handwerkern, Arbeitern sowie Ange- stellten den Sinn fir Formenschinheit und Kunstgeschmack zu wecken, ihnen in Museen, historischen Geb&u- den, ja. sogar unter freiem Himmel Vortrkge iber Kunst und Wissen- schaft halten zu lassen. Das Volk- so heisst es in dem Prospekt dieser neuen Kunstvolksschule - soil zum Verstndnis des Schbnen und Erhabe- nen herangezogen werden, und das sei in Paris ebenso wie anderwirts erfor- derlich; denn der kiinstlerische Sinn nehme in den mittleren und unteren Volksschichten mehr und mehr ab. Dass das neue Unternehmen ernst zu nehmen ist, dafiir biirgen die Namen hervorragender Kiinstler und Kunst- gelehrter, die ibm beigetreten sind oder ihre Unterstiitzung zugesagt haben.---ber den Mi it &rdienst der franzbsischen Lehrer hat auf Antrag des Kriegsministers der Senat kiirzlich ein Gesetz ange- nommen, das besagt, dass kiinftig die franz6sischen Lehrer auf ihr Gesuch, je nach Wunsch, von der ersten oder der zweiten Reserveiibung dispensiert werden kbnnen. Ein Jahr miissen sie als gewbhnhiche Soldaten ohne Aus- sicht auf Bef6rderung dienen.

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