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Turbo für das TMS - apari.de · THEORIE & PR AXIS 7 MITTWOCH, 18. JULI 2018 DVZ N0 29 D as...

Date post: 02-Sep-2019
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7 THEORIE & PRAXIS MITTWOCH, 18. JULI 2018 DVZ N0 29 D as Transport-Management- System (TMS) steht im Zent- rum der Spedition und steuert die Auftragsbearbeitung. Doch selbst ein Tausendsassa kann nicht alles. Manche Systeme sind schlicht zu alt; manche Aufgabe ist einfach zu spezi- ell. Zudem lassen sich robuste Syste- me mitunter nicht schnell genug an sich ändernde Marktanforderungen anpassen, ohne ihre Kernfunktion zu gefährden. Was tun also, wenn das TMS nicht alle Wünsche erfüllt? „Moderne TMS lassen sich ein- fach erweitern“, erklärt Rainer Hoppe, Geschäftsführer des Wies- badener Beratungsunternehmens Apari Consulting. Mit sogenannten Webservices, die eine Maschine-zu- Maschine-Kommunikation in Echt- zeit ermöglichen, können die Syste- me um die gewünschten Funktionen und Apps ergänzt werden. Für Spe- ditionen hat das beispielsweise den Vorteil, dass sie die immer komple- xer werdenden Anforderungen ihrer Kunden ohne manuellen Zusatzauf- wand erfüllen können. Oder ein in die Jahre gekommenes TMS kann noch für eine Weile fit gemacht wer- den; die einmal getätigte Investition wird so geschützt. „Webservices sorgen dafür, dass Speditionen Spezialaufgaben besser erfüllen können. Gleichzeitig halten sie das TMS handhabbar“, verdeut- licht der Experte. Denn je mehr Funktionen in einer einzigen Anwen- dung abgebildet sind, umso schwie- riger wird es, diese zu steuern – die Komplexität droht unbeherrschbar zu werden. Ausnahmen von diesem Prinzip sind TMS, die konsequent den ERP-Ansatz (Enterprise Resource Planning) verfolgen, wie etwa die Lö- sungen von Anaxco und Soloplan. Bei diesen gehört es zum Prinzip, möglichst viele Aufgaben entlang der Wertschöpfungskette zu integ- rieren. „Viele neuere Systeme kön- nen bereits von Haus aus mit Web- services arbeiten“, berichtet Hoppe. „Ältere Software dagegen benötigt fast immer Schnittstellen, um ande- re Lösungen anbinden zu können.“ Und die müssen dann erst aufwen- dig geschaffen werden. Vom Paral- lelbetrieb mehrerer nicht verbunde- ner Insellösungen rät er dagegen aus Effizienz- und Qualitätserwägungen dringend ab. Angebote für viele Einsatzbereiche In der Spedition gibt es vier Aufga- bengebiete, in denen die Zusatz- Apps besonders wirkungsvoll sind: die operative Abwicklung, der Ver- kauf, das Auftragsmanagement und die Datenkommunikation. Im Tagesgeschäft zeigen sich ins- besondere in der Planung die Stär- ken der Zusatzsoftware. Touren- Turbo für das TMS Mit Webservices lassen sich Aufgaben automatisieren, Echtzeitdaten integrieren und Partner schneller anbinden und Routenplanung gehören nämlich traditionell nicht zu den Stärken von TMS. Diese sind darü- ber hinaus auch nicht auf den Echt- zeitdatentransfer ausgelegt, der den Dispositionsspielraum deutlich verbessert. Besonders über Apps für die Zustellung und Abholung inklusive Lademittelmanagement lassen sich so beispielsweise im Nahverkehrs-Handling deutliche Effizienzvorteile erzielen. Telema- tikanbieter wie TIS und Kratzer ha- ben ihre Softwarepakete über die- se Gebiete hinaus nahezu auf den Funktionsumfang eines operativen TMS ausgeweitet. Außerdem sollten Versicherun- gen und Zoll angebunden werden. Wer besonders strategisch arbei- tet, betreibt auch als Mittelständler zusätzlich noch ein Frachtführer- Portal, in dem er die Sicherheits-, Umwelt-, Qualitäts- und Arbeits- schutzstandards der beauftragten Transportunternehmen langfristig betrachtet. Eine entsprechende Anwendung ist beispielsweise NX3 vom Anbieter Serie a. Für Geschäftsanbahnung, Ver- kauf und langfristige Kundenbin- dung ist das CRM-System (Customer Relationship Management) unver- zichtbar geworden. „Hier finden die emotionalen Aspekte des Spe- ditionsgeschäfts ihren Platz“, sagt Rainer Hoppe. Das CRM sollte dabei insbesondere die Basis für sauber gepflegte Stammdaten bieten. Be- sondere Highlights sind Features, mit denen sich die Organisation des Angebotsprozesses verbessern lässt – zum Beispiel das Tender-Manage- ment-Modul von Logo Consult. Kundenservice automatisieren Im Auftragsmanagement profitie- ren Speditionen besonders von den zunehmenden Möglichkeiten der Digitalisierung – insbesondere im Hinblick auf eine teilweise Au- tomatisierung des Kundenservice. Denn der Trend geht eindeutig zu Kundenportalen, über die Verlader und Empfänger nicht nur Auftrags- daten erfassen, sondern auch den aktuellen Status über alle bei einer Spedition aufgegebenen Sendungen selbst abrufen können – unabhängig davon, welcher Partner oder welche Kooperation diese zustellt. Darüber hinaus sorgen durchgängige Pro- zesse von der elektronischen Preis- anfrage bis hin zur elektronischen Abrechnung mit revisionssicherer Belegarchivierung über Lösungen wie D3 und Oxseed für schnelleres und effektiveres Arbeiten. Um beides gewährleisten zu können, hat sich auch die Daten- kommunikation zu einem Feld ent- wickelt, auf dem die Speditionen Webservices nutzen sollten. „Nur wer auch seine Partner an die ei- gene IT anbinden kann und Echt- zeitdaten aus allen Netzwerken erhält, in denen er aktiv ist, kann überhaupt den geforderten Kun- denservice bieten“, betont Hoppe. Er sieht insbesondere die Anbieter von EDI-Services wie Active Logi- stics, Supply-Chain-Management- Lösungen wie Axit oder Lobster und Kommunikationsplattformen wie Conizi als wertvolle Ergänzung zum TMS an. Außerdem lassen sich beispielsweise mit den Ankunfts- zeitprognosen von Synfioo selbst längere Transportstrecken deutlich präziser takten. (sr) FOTO: ISTOCK [M] Was kann das TMS selbst erledigen und wofür braucht es spezielle Apps als Ergänzung? Fragen wie diese müssen im Zusammenhang mit der Software geklärt werden. Veranstaltung Das richtige TMS auswählen FRANKFURT Wie Sie ein TMS finden, das sich exakt auf Ihren Bedarf erweitern lässt, vermitteln Ihnen Experten am 26. September bei der DVZ- Konferenz „Das richtige TMS als Schlüssel zur Spedition 4.0“ im House of Logistics and Mobility in Frankfurt. Programm und Anmeldung unter www.dvz.de/tms Anbieter-Pitch unter www.dvz.de/tms-ausschreibung Der Wirtschaftstitel für den Bahnmarkt Inklusive regelmäßiger Schwerpunkte zum Thema Güterbahnen Rail Business liefert täglich hochaktuelle Nachrich- ten, Hintergründe und Kommentare zu Themen wie dem Schienengüterverkehr oder Industrie 4.0! E-Paper: Das E-Paper erhalten Sie jeden Freitag zum Download und in der App Rail Business Daily: Einmal täglich die wichtigsten Bahn-Nachrichten per E-Mail App für Smartphone & Tablet: Alle Ausga- ben sind auf Ihren mobilen Geräten verfügbar Online-Archiv: Zugriff auf alle Rail Business Ausgaben seit 2008 im Eurailpress-Archiv Das MEDIEN PAKET beinhaltet: Jetzt 3 Wochen Rail Business testen! www.eurailpress.de/wirtschaftstitel NEU! ANZEIGE Homepageveröffentlichung unbefristet genehmigt für Rechte für https://apari.de/, einzelne Downloads und Ausdrucke für Besucher der Seiten genehmigt von DVV Media Group.
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7THEORIE & PRAXISMITTWOCH, 18. JULI 2018

DVZ N0 29

Das Transport-Management-System (TMS) steht im Zent-rum der Spedition und steuert

die Auftragsbearbeitung. Doch selbst ein Tausendsassa kann nicht alles. Manche Systeme sind schlicht zu alt; manche Aufgabe ist einfach zu spezi-ell. Zudem lassen sich robuste Syste-me mitunter nicht schnell genug an sich ändernde Marktanforderungen anpassen, ohne ihre Kernfunktion zu gefährden. Was tun also, wenn das TMS nicht alle Wünsche erfüllt?

„Moderne TMS lassen sich ein-fach erweitern“, erklärt Rainer Hoppe, Geschäftsführer des Wies-badener Beratungsunternehmens Apari Consulting. Mit sogenannten Webservices, die eine Maschine-zu-Maschine-Kommunikation in Echt-zeit ermöglichen, können die Syste-me um die gewünschten Funktionen und Apps ergänzt werden. Für Spe-ditionen hat das beispielsweise den Vorteil, dass sie die immer komple-xer werdenden Anforderungen ihrer Kunden ohne manuellen Zusatzauf-wand erfüllen können. Oder ein in die Jahre gekommenes TMS kann noch für eine Weile fit gemacht wer-den; die einmal getätigte Investition wird so geschützt.

„Webservices sorgen dafür, dass Speditionen Spezialaufgaben besser erfüllen können. Gleichzeitig halten sie das TMS handhabbar“, verdeut-licht der Experte. Denn je mehr Funktionen in einer einzigen Anwen-dung abgebildet sind, umso schwie-riger wird es, diese zu steuern – die Komplexität droht unbeherrschbar zu werden. Ausnahmen von diesem Prinzip sind TMS, die konsequent den ERP-Ansatz (Enterprise Resource Planning) verfolgen, wie etwa die Lö-sungen von Anaxco und Soloplan.

Bei diesen gehört es zum Prinzip, möglichst viele Aufgaben entlang der Wertschöpfungskette zu integ-rieren. „Viele neuere Systeme kön-nen bereits von Haus aus mit Web-services arbeiten“, berichtet Hoppe. „Ältere Software dagegen benötigt fast immer Schnittstellen, um ande-re Lösungen anbinden zu können.“ Und die müssen dann erst aufwen-dig geschaffen werden. Vom Paral-lelbetrieb mehrerer nicht verbunde-ner Insellösungen rät er dagegen aus Effizienz- und Qualitätserwägungen dringend ab.

Angebote für viele EinsatzbereicheIn der Spedition gibt es vier Aufga-bengebiete, in denen die Zusatz-Apps besonders wirkungsvoll sind: die operative Abwicklung, der Ver-kauf, das Auftragsmanagement und die Datenkommunikation.

Im Tagesgeschäft zeigen sich ins-besondere in der Planung die Stär-ken der Zusatzsoftware. Touren-

Turbo für das TMSMit Webservices lassen sich Aufgaben automatisieren, Echtzeitdaten integrieren und Partner schneller anbinden

und Routenplanung gehören nämlich traditionell nicht zu den Stärken von TMS. Diese sind darü-ber hinaus auch nicht auf den Echt-zeitdatentransfer ausgelegt, der den Dispositionsspielraum deutlich verbessert. Besonders über Apps für die Zustellung und Abholung inklusive Lademittelmanagement lassen sich so beispielsweise im Nahverkehrs-Handling deutliche Effizienzvorteile erzielen. Telema-tikanbieter wie TIS und Kratzer ha-ben ihre Softwarepakete über die-se Gebiete hinaus nahezu auf den Funktionsumfang eines operativen TMS ausgeweitet.

Außerdem sollten Versicherun-gen und Zoll angebunden werden. Wer besonders strategisch arbei-tet, betreibt auch als Mittelständler zusätzlich noch ein Frachtführer-Portal, in dem er die Sicherheits-, Umwelt-, Qualitäts- und Arbeits-schutzstandards der beauftragten Transportunternehmen langfristig betrachtet. Eine entsprechende Anwendung ist beispielsweise NX3 vom Anbieter Serie a.

Für Geschäftsanbahnung, Ver-kauf und langfristige Kundenbin-dung ist das CRM-System (Customer Relationship Management) unver-zichtbar geworden. „Hier finden die emotionalen Aspekte des Spe-ditionsgeschäfts ihren Platz“, sagt Rainer Hoppe. Das CRM sollte dabei insbesondere die Basis für sauber

gepflegte Stammdaten bieten. Be-sondere Highlights sind Features, mit denen sich die Organisation des Angebotsprozesses verbessern lässt – zum Beispiel das Tender-Manage-ment-Modul von Logo Consult.

Kundenservice automatisierenIm Auftragsmanagement profitie-ren Speditionen besonders von den zunehmenden Möglichkeiten der Digitalisierung – insbesondere im Hinblick auf eine teilweise Au-tomatisierung des Kundenservice. Denn der Trend geht eindeutig zu Kundenportalen, über die Verlader und Empfänger nicht nur Auftrags-daten erfassen, sondern auch den aktuellen Status über alle bei einer Spedition aufgegebenen Sendungen selbst abrufen können – unabhängig davon, welcher Partner oder welche Kooperation diese zustellt. Darüber hinaus sorgen durchgängige Pro-zesse von der elektronischen Preis-anfrage bis hin zur elektronischen Abrechnung mit revisionssicherer Belegarchivierung über Lösungen wie D3 und Oxseed für schnelleres und effektiveres Arbeiten.

Um beides gewährleisten zu können, hat sich auch die Daten-kommunikation zu einem Feld ent-wickelt, auf dem die Speditionen Webservices nutzen sollten. „Nur wer auch seine Partner an die ei-gene IT anbinden kann und Echt-zeitdaten aus allen Netzwerken

erhält, in denen er aktiv ist, kann überhaupt den geforderten Kun-denservice bieten“, betont Hoppe. Er sieht insbesondere die Anbieter von EDI-Services wie Active Logi-stics, Supply-Chain-Management-Lösungen wie Axit oder Lobster und Kommunikationsplattformen wie Conizi als wertvolle Ergänzung zum TMS an. Außerdem lassen sich beispielsweise mit den Ankunfts-zeitprognosen von Synfioo selbst längere Transportstrecken deutlich präziser takten. (sr)

FOTO

: IST

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K [M

]

Was kann das TMS selbst erledigen und wofür braucht es spezielle Apps als Ergänzung? Fragen wie diese müssen im Zusammenhang mit der Software geklärt werden.

Veranstaltung

Das richtige TMS auswählenFRANKFURT Wie Sie ein TMS finden, das sich exakt auf Ihren Bedarf erweitern lässt, vermitteln Ihnen Experten am 26. September bei der DVZ-Konferenz „Das richtige TMS als Schlüssel zur Spedition 4.0“ im House of Logistics and Mobility in Frankfurt.

Programm und Anmeldung unter www.dvz.de/tms

Anbieter-Pitch unter www.dvz.de/tms-ausschreibung

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