Nur ein paar Stunden zuvor an gleicher Stelle: ein offenkundig betrunkener Mann brüllt „Rock ’n’
Roll, Alda!“ in Richtung der Bühne undrutscht dann in der Pfütze seines verschütteten Biers aus. Das war beim TheCureKonzert, und vermutlich wäre er bei Volbeat besser aufgehoben gewesen. Denn dasdänische Quartett spielt am Montag Musik,zu der man problemlos etwas Bier verschütten kann. „Hoi – Hoi – Hoi“, versucht der Sänger und Gitarrist Michael Poulsendie 12 000 Zuschauer in der ausverkauftenSchleyerhalle zu animieren. Es gibt schwierigere Jobs, denn bereits beim ersten „Hoi“blickt Poulsen auf ein Meer aus Fäustenund spaßbereite Fans, die auch „Wurstsalat“ gebrüllt hätten, wenn er freundlich darum gebeten hätte.
Das Missverständnis, Volbeat sei „Rockabilly Metal“ oder gar der Elvis des HeavyMetal, fegt das Quartett mit den ersten Tönen vom Tisch. Die Kraft von „The Devil’sBleeding Crown“ oder „Heaven Nor Hell“liegt in der inhaltlichen Verknappung beziehungsweise darin, Heavy Metal, Punkund Rock ’n’ Roll auf den kleinsten Nennerherunterzubrechen: Druck, Alltagsflucht, Party, Lautstärke. Rockabilly oder Countryfungieren hier höchstens als lässiges Accessoire. Die stumpfe Brachialgewalt, mit derVolbeat „I Only Wanna Be With You“ vonDusty Springfield in die Halle prügeln, gleicht einem, der mit dem Vorschlaghammer ins Bierzelt marschiert und fragt, wodenn, bitte schön, die Party stattfindet.
Mit glockenheller Stimme haut Poulsenein ums andere Mal seine hymnischen Lieder über miese Zeiten, echte Liebe, Durchhalten und SichtreuBleiben in die Halle –populistisch im besten Sinne und fastschamlos eingängig. Ob „Seal The Deal“oder eine Hommage an den vor exakteinem Jahr verstorbenen Brandon Carlisle,Drummer der USPunkband Teenage Bottlerocket – Volbeat halten die positiven Gefühle hoch wie einen Pokal. Denn keinerbraucht einen Stinkstiefel auf der Party.
Poulsen genießt das sichtlich und läuftimmer wieder über die Bühnenrampen, umdas Ausmaß seiner Feier besser überschauen zu können. Und irgendwann ist auch unerheblich, dass er fast nur deckungsgleicheLieder schreibt. Das hier ist eventorientierte Gebrauchsmusik, Kumpelrock. Nachknapp 90 Minuten bekommt der GitarristRob Caggiano Torten ins Gesicht. Das hatsich der frühere Gitarrist der ThrashMetalLegende Anthrax redlich verdient: so etwas passiert, wenn man den 40. Geburtstag auf der Bühne verbringt. Alles Gute.
Konzert Die Metalband Volbeat verbreitet in der Schleyerhalle gute Laune. Von Michael Setzer
StumpfeBrachialgewalt
Traum von einer gerechten Welt
Es sind Überlebenskünstler, die sichmit Komik, Komödiantik und Musikdurchs Leben schlagen. „Niemands
kinder“ hat sie der schwedische Autor Henning Mankell genannt, und mit ihnen inMaputo, der Hauptstadt von Mosambik,ein Theaterstück entwickelt. Edith Koerber, Intendantin der TriBühne, wünscht sich, dass dieses Stück zu einem der Höhepunkte des 13. Stuttgarter Europa TheaterTreffens (SETT) wird. Denn Themen wieSehnsucht, Migration und Flucht ziehensich wie ein roter Faden durch das Festival,das vom 11. November bis zum 3. Dezemberin der TriBühne stattfindet. Edith Koerbernennt das Festival im Gespräch denn auch „ein Treffen der armen Theater“.
Frau Koerber, warum sprechen Sie von „armem Theater“? Stadt und Land haben das SETTFestival doch ordentlich ausgestattet.Theater, vor allem kleinere Theater können sich auch in Deutschland immer weniger feste Ensemblemitglieder leisten. VieleSchauspieler und Musiker arbeiten mit befristeten Zeitverträgen. Noch schwierigerist es in anderen Ländern, aus denen wir Ensembles nach Stuttgart einladen. Diemüssen wir in jedem Fall kräftig unterstützen. Wir sind froh, dass Stadt und Land dasSETT finanziell fördern und den kulturellen Austausch eher armer Theater überhaupt erst ermöglichen. Alle reisen mitkleinem Theatergepäck an. Das Ensemble Ararat Theater aus dem irakischen Erbil kommt sogar ganz ohne Bühnenbild nach Stuttgart. Doch auch diese Produktion hatetwas Besonderes: Fadil Jaf hat „Emigranten“ von Slawomir Mrzoek aus dem Polnischen ins Kurdische übersetzt.
Inzwischen gibt es sehr viele Theater undTanzfestivals in Stuttgart. Wo sehen Sie indiesem breiten Angebot Ihren Platz? Ich denke, dass jedes Festival ein Unikat istund wichtig für die Stadt. Wir legen den Fokus auf gesellschaftspolitische Themen, dieEuropa betreffen und auch die globalen Zusammenhänge mit einbeziehen. Deshalbgibt es dieses Jahr auch Gastspiele aus Mosambik und dem Irak.
Das Treffen ist dieses Mal dem schwedischenSchriftsteller und Theaterregisseur HenningMankell gewidmet, der 2015 starb. Warum? Wir haben Henning Mankell bei der Konzeption des Festivals im Jahr 2003 kennengelernt. Seither haben wir immer wiedermit ihm und dem Teatro Avendia, in dessenkünstlerischem Leitungsteam er war, zusammengearbeitet. Mit der Zeit entstandeine tiefe Freundschaft, denn uns verband die gleiche Leidenschaft: den notwendigen Traum von einer gerechten Welt immer wieder künstlerisch zu formulieren. Undjetzt kommt das mosambikanische Ensemble mit „Niemandskinder“ von Henning Mankell zum SETT.
Sie kündigen an, den Zuschauer erwarte „einsehr ernstes, dennoch poetisches Programm“. Worin liegt die Poesie? In der Art und Weise, wie die Ensemblesernste Geschichten erzählen wie zum Beispiel die über afrikanische Straßenkinder.Musik und Tanz ist ein wichtiger Hauptdarsteller nicht nur bei den Mosambikanern. Auch die Schauspieler vom ThéâtreGérard Philipe aus Paris SaintDenis bringen ihr hochmusikalisches Talent in ihreungewöhnlichen Adaption von „Ein Kindunserer Zeit“ nach Ödön von Horváth ein.Über eine reiche Bildersprache vermittelt die Produktion „Ultimo Ratio“ der Berli
ner Truppe um die Regisseurin NicoleOder die Poesie. Als Sujet dient der realeFall eines Kirchenasyls. KünstlerischesMittel neben Schauspiel und Performancesind Projektionsbilder, die von BenteTheuvsen live am Polylux gezeichnet werden, so verschmelzen gemalte Szenerieund Bühnenaktion.
„Probebühne Europa“ heißt ein Rahmenprogramm, das erstmals angeboten wird. Waserwartet das Publikum bei diesem Debüt? Es sind Performances mit Menschen, dieschon lange in Stuttgart leben und die esaus anderen Ländern freiwillig oder unfrei
willig hierher verschlagen hat. Wir zeigengeglückte Beispiele kultureller Verschmelzungen – von der Liebe über die Wissenschaft bis zum Kochtopf.
Was wollen Sie und das Theater TriBühneüber das Festival hinaus erreichen? Wir wollen mit wenigen Mitteln Magie erzeugen und mit Kunst und Theater mögliche Antworten auf die Frage „Was ist Zivilisation?“ finden. Dazu wird auch die Reihe„Probebühne Europa“ nach dem Festivalfortgesetzt.
Das Gespräch führte Brigitte Jähnigen.
Interview Die TriBühneIntendantin Edith Koerber will mit dem 13. SETTFestival politische Akzente setzen: Die Theaterstücke, etwa aus dem Irak und Mosambik, kreisen um Flucht und Migration.
Die TriBühneIntendantin Edith Koerber widmet das SETTFestival einem verstorbenen Freund: dem schwedischen Schriftsteller Henning Mankell. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko
Auf neuen Wegen
Das soll es in Zukunft regelmäßig geben: 16junge Büros stellen sich im BDAWechselraum vor, gefördert – nomen est omen –von der Firma Jung. Jung definiert sich als nicht über 45 Jahre. Um keinen zu bevorzugen, präsentieren alle ihre Arbeit auf 35postkartengroßen Feldern, kurz gefasst inder Formel: 35 x DIN A6 < 45. Hinter demeinheitlichen Format verbirgt sich natürlich eine große Vielfalt. Gleich zwei DuoPartnerschaften haben sich aus dem BüroBehnisch heraus selbstständig gemacht:Das Büro Yonder ist aufgefallen durchschräge graue Holzhäuser in Vorarlbergund im Allgäu. Reichel Schlaier ist es gelungen, bei Kärcher in Winnenden nicht nur einen großen Auftrag zu ergattern, sondernauch mit dem Kamin der ehemaligen Ziegelei ein Stück Ortsgeschichte zu erhalten.
Das Studio LTA machte sich dagegen,gefördert durch ein Gründerstipendium,
direkt nach dem Studium am LeichtbauInstitut bei Werner Sobek selbstständig. Von M gewannen ohne jegliche vorherigeReferenz den Wettbewerb zum LutherSterbehaus in Eisleben und durften dann auch bauen. MoRe, das sind Fee Möhrleund Tobias Martin Reinhardt, haben beidein Stuttgart studiert, sind dann in Freiburg und Hamburg getrennt marschiert, umnach mehreren Wettbewerbserfolgen imGeschosswohnungsbau fürderhin vereintzu schlagen.
Bei Franke Seiffert liegt der Schwerpunkt auf Kindertagesstätten und anderenöffentlichen Bauten, bei Danner Yildiz ausTübingen auf Wohnbauten. Wer sich wieSeyfried Psiuk in Schwäbisch Gmünd etablieren will, muss dagegen flexibel bleiben.Unterschiedliche Herangehensweisen zeigen sich auch in der Präsentation. SteimleArchitekten bringen auf den Postkarten elf
kleine Modelle unter. Andere wie Coastoder Somaa, beide spezialisiert auf Innenarchitektur, aber nicht nur, ironisieren denGedanken der KleinformatLeistungsschau und präsentieren sich mit einer Kuckucksuhr oder im Kurzvortrag zur Eröff
nung mit einer „Peep Show“, die Blicke hinter die Kulissen gewähren will. Gegensätzeauch hier: Die beiden Architekten von Raumspielkunst, die unter anderem ganzin Schwarz das Restaurant Noir am Marienplatz eingerichtet haben, legten eine überzeugende SpokenWordPräsentationhin, während das durchaus Performanceerfahrene Studio Umschichten mit dem durchgetakteten Format weniger gut zurechtkam.
Mit dem ständigen Recyceln vorgefundener Materialien geht das Duo aus PeterWeigand und Lukasz Lendzinski jenseits konventioneller Architekturvorstellungen ganz eigene Wege. Auf ganz andere Weisetun dies auch Ferdinand Ludwig und Daniel Schönle, die mit Konstruktionen auslebenden Bäumen das Verhältnis von gebauter und natürlicher Umgebung ganzneu definieren.
Ausstellung bis Montag, 28. November, geöffnet dienstags bis freitags von 10 bis 13und von 15 bis 18 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr
Ausstellung Im BDAWechselraum präsentieren sich 16 junge Architekturbüros. Von Dietrich Heißenbüttel
Neubau des Kunden und Besucherzentrums von Kärcher in der ehemaligen Ziegelei in Winnenden Foto: Brigida González
Vatikanbibliothek
Digitalisierung schreitet voranDie vatikanische Bibliothek hat ein wertvolles VergilManuskript digitalisiert undnachgedruckt. Das „Folio XXII recto“ ausder HandschriftenSammlung „VirgiliusVaticanus“ ist laut Radio Vatikan eines derältesten und kostbarsten Dokumente derBibliothek. Das „Aeneis“Manuskript wurde demach mithilfe japanischer Technik digitalisiert. Die Stiftung Digita Vaticana willweitere 80 000 Manuskripte auf diese Weise sichern. „Wir sind froh und glücklich,dass wir unsere Manuskripte digitalisierenund sie auch online stellen können, damitdie ganze Welt Zugriff darauf haben kann“,sagte der Präfekt der Bibliothek, Cesare Pasini, bei der Vorstellung des Nachdrucks in Rom. Das Blatt zeigt Aeneas, der laut Vergils (70 bis 19 v. Chr.) Epos „Aeneis“ ausTroja floh und Rom gründete, sowie seineFrau Kreusa. Der „Virgilius Vaticanus“ der auf etwa 400 nach Christus datiert wird,gilt als seltenes Beispiel für illustriertespätantike Manuskripte und als eines derältesten Zeugnisse der „Aeneis“. KNA
Frankfurt
Kinder dürfen kostenlos in MuseenKinder und Jugendliche bis 17 Jahren können von 2017 an kostenlos die Frankfurter Museen besuchen. Der Beschluss des Magistrats von vergangener Woche gilt für 13 städtische Museen, wie eine Sprecherin desKulturdezernats mitteilte. Das pädagogische Angebot in den Museen solle zugleich erweitert werden. Die Stadtverordnetenmüssen noch zustimmen. Die 46 000 Studenten der Frankfurter Universität habenschon jetzt in diesen Häusern freien Eintritt. Dafür müssen sie einen Euro pro Semester bezahlen. Diese Regelung solle nacheiner Probephase nun dauerhaft gelten.dpa
Nürnberg
Gloger wird neuer SchauspieldirektorDer Schauspiel und Opernregisseur JanPhilipp Gloger wird neuer Schauspieldirektor am Staatstheater Nürnberg. Glogersoll die Nachfolge von Klaus Kusenberg zurSaison 2018/2019 antreten, wie das Hausam Dienstag mitteilte. An diesem Mittwoch soll er bei einem Pressetermin vorgestellt werden. Der 1981 in Hagen geboreneGloger arbeitet seit 2007 als Schauspielregisseur. Er inszenierte unter anderem bereits am Bayerischen Staatsschauspiel inMünchen, am Deutschen Theater Berlin, inAugsburg, in Essen sowie in Hamburg. Von2011 bis 2013 war er Leitender Regisseuram Staatstheater Mainz. 2012 eröffneteseine Neuinszenierung von Richard Wagners „Der Fliegende Holländer“ die Bayreuther Festspiele. dpa
Karlsruhe
ReformationsSchau in LandesbibliothekDie Badische Evangelische Landeskircheund die Badische Landesbibliothek präsentieren gemeinsam eine Ausstellung zum 500jährigen Bestehen der Reformation.Die Ausstellung „Die Macht des Wortes –Reformation und Medienwandel“ werdevom 23. November bis zum 25. Februar inder Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe gezeigt, teilte die Landeskirche am Dienstag mit. Zu sehen seien Handschriften, seltene Drucke der Inkunabelzeit, frühe Reformationsschriften und Jubiläumsdrucke des 18. und 19. Jahrhunderts.
Die Ausstellung thematisiere wesentliche Aspekte der Geschichte des Reformationszeitalters anhand zentraler Werke ausden Beständen beider Institutionen. Gezeigt werden soll auch, welch wichtige Rolle die Erfindung des Buchdrucks im Reformationsgeschehen spielte. Erstmals würden auch einige oberrheinische Reformationsdrucke präsentiert, die mit Sondermitteln des Landes BadenWürttembergerworben werden konnten. Dazu zähle etwa ein Basler Druck von Martin LuthersSermon über den Ablass von 1518. epd
Auszeichnung
Meyerhoff erhältZuckmayerMedailleDer Schauspieler und Schriftsteller Joachim Meyerhoff erhält für seine Verdiensteum die deutsche Sprache die CarlZuckmayerMedaille 2017 des Landes RheinlandPfalz. Ministerpräsidentin MaluDreyer (SPD) würdigte am Dienstag in Mainz den gebürtigen Hamburger alseinen der „wichtigsten und begabtesten Bühnenschauspieler seiner Generation“ und als einen der „bemerkenswertestenautobiografischen Erzähler im deutschsprachigen Raum“. Joachim Meyerhoffwechsle „mühelos zwischen Unterhaltungund Anspruch, ohne dabei jemals flach zuwerden“ – mit diesen Worten begründetesie die Entscheidung der Jury. Die Preisverleihung findet am 18. Januar 2017 im Mainzer Staatstheater statt.
Als Theaterschauspieler gehört Meyerhoff bereits seit mehr als zehn Jahren zumEnsemble des Wiener Burgtheaters.Außerdem stand er unter anderem bereitsim Schauspielhaus Hamburg, im BerlinerMaximGorkiTheater und im Schauspielhaus Köln auf der Bühne. Sein dreiteiligerDebütroman „Alle Toten fliegen hoch“ erschien ab 2011 und wurde bereits mehrfachausgezeichnet. epd
Intendantin Edith Koerber, 1949 in Stuttgart geboren, hatte nach einer Schauspiel und Ballettausbildung Engagements in mehreren Städten. 1975 gründete sie mit ihrem Mann das Theater TriBühne, das sie seit 1982 leitet.
Auftakt Das 13. Stuttgarter Europa Theater Treffen (SETT) beginnt an diesem Freitag, 11. November, um 20 Uhr mit der Premiere von „In
meinem Alter rauche ich immer noch heimlich“ von der Algerierin Rayhana. Es folgt „Niemandskinder“ von Henning Mankell über Straßenkinder (12. und 13. 11.). Mit Mia Couto und Manuela Soeiro kommen alte Bekannte vom Teatro Avenida aus Maputo nach Stuttgart.
Gäste Einen Fall zum Kirchenasyl verhandelt am 15. und 16. 11. das Berliner Ensemble Hei
mathafen Neukölln. Während der Inszenierung von Nicole Oder wird live gezeichnet – eine Art Live Graphic Novel. Wer Slawomir Mrozeks in polnischer Sprache verfasstes Stück „Emigranten“ auf Kurdisch erleben möchte, kann das am 30. 11. und 1. 12. tun. Das Ensemble Ararat Theater ist Neuling beim SETT und kommt aus Erbil, im kurdischen Teil des Irak. Infos unter www.settfestival.eu. bj
THEATER AUS ALLER WELT
26 Nr. 260 | Mittwoch, 9. November 2016STUTTGARTER ZEITUNGKULTUR