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Teilleistungsstörungen und AD(H)S bei Kindern Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten.

Date post: 06-Apr-2016
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Teilleistungsstörungen und AD(H)S bei Kindern

Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten

Der rote Faden• Erkennung• Entstehung/Ursachen• Mögliche Folgen unbehandelter

Teilleistungsstörungen und AD(H)S-Problematik

• Behandlung und Fachdienste• Pädagogische Unterstützung in

Kindergarten und Familie

Es gilt: Die Ausprägungsintensität von

Teilleistungsschwächen/

Störungen sowie von ADS/ADHS kann sehr unterschiedlich bei betroffenen Kindern ausgeprägt sein.

Erkennung/Diagnostik von Teilleistungsstörungen (1)

• Sie können in folgenden Bereichen isoliert oder kombiniert auftreten (vorangehend ist eine Überprüfung der Funktionstüchtigkeit der Sinne unverzichtbar):

• In der Grobmotorik (z.B. beim Turnen auffällige, steife Bewegungen; Schwerfälligkeit „Mehlsack“; Stolpern, Zehenspitzengang)

• In der Feinmotorik (z.B. inadäquate Stifthaltung; Kraftdosierung; Ausmalen und Ausschneiden nicht altersgemäß; Wechselhändigkeit noch mit 5 Jahren; Zungenmitbewegung

Erkennung/Diagnostik von Teilleistungsstörungen (2)

• In der Wahrnehmung (Aufgliederung in: Störung der auditiven W.; Störung der Körper-W.;Störung der kinästhetischen W.; Störung der taktilen W.; Störung der visuellen W.; Störung der sozialen W.)

• In der Visuo-Motorik(Zusammenspiel von Feinmotorik und visueller Wahrnehmung:Auge-Handkoordination)

• In der Aufmerksamkeit, Konzentration, Merkfähigkeit und Ausdauer

• In der Sprache (z.B. Sprachentwicklungsverzögerung; Dyslalie; Dysgrammatismus; Stottern; Mutismus; Dyslexie; Dysgraphie

• Im Umgang mit Mengen und Zahlen (Dyskalkulie) • Störung in der Handlungsplanung (Dyspraxie)

Erkennung/Diagnostik von AD(H)S (A-ufmerksamkeits-D-efizit-H-yperaktivitäts-S-yndrom)

Leitsymptome : „Zappelphilipp und Traumsuse“

- Motorische Unruhe und Impulsivität nur bei ADHS

- Aufmerksamkeitsstörung

- Weitere Symptome im Lern- u. Leistungs- bereich u. in der Persönlichkeit können in Erscheinung treten:

- Gestörte Handlungs- und Vorausplanung,- gestörte Kurzzeitspeicherung, Konzentrationsprobleme- extreme Reizoffenheit, Reizfilterschwäche,- Reizhierarchieschwäche,- Außengesteuertsein,- kognitive Müdigkeit, gestörte Erlebnisfähigkeit, innere Leere, Antriebsarmut

Gemeinsamkeiten ADS und ADHS

• Mangelnde Impulssteuerung• Aufmerksamkeitsmängel• Defizite: kognitiv-motorische Lernfähigkeit• Defizite: Handlungsplanung• Reizselektionsschwäche, erhöhte Ablenkbarkeit• Emotionale Reifungsverzögerungen• Affektive Entladungen• AD(H)S-Kinder wissen, was sie tun sollen – aber

nicht WANN und WIE

Weitere Gemeinsamkeiten• Streben nach sofortiger Bedürfniserfüllung• Schlagartige (psychische) Ermüdung bei Belastung• Stimmungsschwankungen, Selbstregulation fehlt:

„ständig in der Krise“• Erfahrungslernen eingeschränkt möglich• Seelische Entwicklungsverzögerung (ca. um 30% zurück

– 9Jährige wie 6Jährige)• Abwehrhaltung in Bezug auf Sozialverhalten• Kontextabhängige Vigilanzschwankung • Neurochemische Störung im Frontalhirn (beschleunigter

Abbau von Dopamin/Dopaminmangel)• AD(H)S kann auch mit weiteren Telleistungsstörungen

einhergehen

Abgrenzung ADS ADHS

• Wenige schlaffe, kraftlose Bewegungen

• Sprachproduktion zurückgenommen

• Gehemmt, zurückhaltend

• Vermeidet Bewegung• Hypotonie

• Viele, schnelle, großräumige Bewegungen

• Sprachproduktion agitiert

• Vorlaut, grob u. grenzüberschreitend

• Sucht Bewegung• Hyperkinese

Ursachen und Risikofaktoren – Beispiele für endogene Risikofaktoren (1)

• Genetische Faktoren• Vorangegangene Aborte (Einnistungsstörungen)• Teratogene (Embryonalphase)• Infektionen• Medikamenten- und Alkoholmissbrauch• Unerkannte Erkrankungen (Diabetes,

Schilddrüsenfehlfunktion)• Stressfaktoren• Störungen des Dopamin-Stoffwechsels• Mehrlingsschwangerschaft• Frühgeburtlichkeit• Übertragung und Fruchtwassertrübung

Beispiele für perinatale und exogene Risikofaktoren (2)

• Geburtskomplikationen (Sauerstoffmangel)

• Erkrankungen, Eingriffe mit Narkose• Unter- und Überstimulation

(Reizüberflutung, Deprivation)• Anpassungsprobleme • Bindungsprobleme (z.B. Schreibabys)• Vulnerabilität der Jungen größer

Wechselwirkungen zwischen endo- und exogenen Faktoren (3)• Schwierigkeit, die Wirkung endo- und

exogener Faktoren auseinander zu dividieren

• Schreibabys: endo- u. exogene Ursachen sind möglich und können sich gegenseitig verstärken, insbesondere wenn die Bezugspersonen in der Folge überfordert sind

Sekundäre Auswirkungen unbehandelter Teilleistungsstörungen

• auf körperlicher Ebene:

• gravierende motorische Beeinträchtigungen

• auf kognitiver Ebene:

• mehr Kompetenz als Performanz• Häufig Leistungsprobleme in der Schule bis hin zu Schulversagen• trotz ausreichender Intelligenz/ Dyskalkulie/ Legasthenie/ • • auf emotionaler und psychosozialer Ebene:

• mangelndes Selbstvertrauen/Selbstwertgefühl • mangelnde Frustrationstoleranz• Versagensangst, Misserfolgserwartung, Resignation,• Suche nach negativer Aufmerksamkeit („Gruppenkasper“)• Aggressivität• mangelnde soziale Kompetenz u. Gruppenintegration • psychosomatische Störungen• Depressivität

Wo und wie werden Besonderheiten und Auffälligkeiten entdeckt?

• In der Familie und im familiären Umfeld• In Krippen und Kindergärten• In anderen Einrichtungen mit Familienangeboten• Bei den kinderärztlichen Regeluntersuchungen;

ggf. Therapieüberweisung• Bei diversen Fachärzten (z.B. HNO-Arzt)• In den Frühförderstellen• In Erziehungsberatungsstellen• WIE des Entdeckens: Von zufällig bis

systematisch

Umgangshilfen für die Eltern und Familienangehörigen

• Hospitierung in der Kindestageseinrichtung• Regelmäßige Kontakte mit dem Kita-Personal• Kontaktaufnahme mit einem psychosozialen Dienst• Gespräche mit MitarbeiterInnen der Frühförderstelle• Unterstützungsangebote von

Erziehungsberatungsstellen nutzen• In den verschiedenen Institutionen:

Elterngespräche über die Befunde und Behandlungsmöglichkeiten

Arbeitsbereiche in Frühförderstellen

• Informations- und Abklärungsgespräch mit den Eltern des betroffenen Kindes (Leitung)

• Diagnostik (PsychologIn)/ggf. weiterführende Diagnostik (HNO-Arzt, HändigkeitsspezialistIn)

• Überleitung in Einzel- und/oder Gruppentherapie(n) (diverse Therapeuten)

• Ggf. Überleitung in heilpädagogische Einrichtung

• Ggf. weitere therapeutische Maßnahmen• Erfolgskontrollen, Abschlussgespräche

Spezielle Diagnostik der AD(H)S-Störung

beim Kinderpsychiater oder in der Kinderklinik:

- Fragebogen - Beobachtungsbogen (Eltern, Kindergarten,

Lehrer)- Anamnese- Psychologische Tests- Neurologische Untersuchung

Professioneller Bereich – Behandlungsmöglichkeiten (1)

• Ergotherapie/Logopädie/Physiotherapie• Heilpädagogische Gruppentherapie• Interdisziplinäre Frühförderstelle• Psychologische und ärztliche Beratung• Kinderpsychiater/Kinderpsychiatrie/HNO-

Arzt• Ggf. medikamentöse Behandlung• Psychotherapie (Kinder-, Familien-,

Verhaltens- und systemische Therapie)

Professioneller Bereich – Behandlungsmöglichkeiten (2)

• Osteopathie/Kinesiologie• Rhythmus-, Musik-, Bewegungs- oder Reíttherapie• Verschiedene Sport- oder Yogagruppen• Bei Bedarf: Wechsel in heilpädagogische

Einrichtungen/HPT (kleinere Gruppen)• Integration oder Inklusion in Kitas• Montessori-Einrichtungen• Weitere Folgeeinrichtungen und –maßnahmen, z. B.

Erziehungsberatungsstellen

Erkennung/Diagnostik von Teilleistungsstörungen (1)

• Sie können in folgenden Bereichen isoliert oder kombiniert auftreten (vorangehend ist eine Überprüfung der Funktionstüchtigkeit der Sinne unverzichtbar):

• In der Grobmotorik (z.B. beim Turnen auffällige, steife Bewegungen; Mitbewegungen; Schwerfälligkeit „Mehlsack“; Stolpern, Zehenspitzengang)

• In der Feinmotorik (z.B. inadäquate Stifthaltung; Kraftdosierung; Ausmalen und Ausschneiden nicht altersgemäß; Wechselhändigkeit noch mit 5 Jahren; Zungenmitbewegung

Erkennung/Diagnostik von Teilleistungsstörungen (2)

• In der Wahrnehmung (Aufgliederung in: Störung der auditiven W.; Störung der Körper-W.;Störung der kinästhetischen W.; Störung der taktilen W.; Störung der visuellen W.; Störung der sozialen W.)

• In der Visuo-Motorik(Zusammenspiel von Feinmotorik und visueller Wahrnehmung:Auge-Handkoordination, Auge-Körperkoordination)

• In der Aufmerksamkeit, Konzentration, Merkfähigkeit und Ausdauer

• In der Sprache (z.B. Sprachentwicklungsverzögerung; Dyslalie; Dysgrammatismus; Stottern; Mutismus; Dyslexie; Dysgraphie

• Im Umgang mit Mengen und Zahlen (Dyskalkulie) • Störung in der Handlungsplanung (Dyspraxie)• Kombinierte Störungen

Anzeichen für eine Hochbegabung bei Kleinkindern (2)

• Besondere Sensibilität kann ebenfalls auf eine Hochbegabung hindeuten.

• Das Kind stellt viele, viele Fragen zu nicht altersentspre-chenden Themen: Das Kind hinterfragt viel und gibt sich mit Entscheidungen nicht einfach zufrieden. Gleichzeitig verblüfft es mit seinen Fragestellungen und seinem Wissensdurst.

• Das Kind sucht Kontakt zu Älteren: Es spielt und unterhält sich lieber mit Erwachsenen und/oder älteren Kindern als mit Gleichaltrigen.

• Frühes selbstständiges Erlernen von Rechnen, Schreiben oder Lesen.

Ergotherapeutische Behandlung (1) – gezielte Förderung von

• Grob-, Fein- und Visuomotorik• Wahrnehmungsbereiche (visuell, auditiv,

taktil)• Überkreuzung der Körpermitte• Konzentration- und Ausdauer• Selbstvertrauen (Abbau von

Versagensängsten und Misserfolgserwartungen)

Ergotherapeutische Behandlung (2) – gezielte Förderung durch

• Spezielle Fördermaterialien • (z. b. „die liegende rollende Acht“)• Spezielle Förder- und

Trainingsprogramme (z. B.“Marburger Training“)

• Spezielle psycho-soziale Förderung (z. B.Kleingruppen-Förderung)

Motto der Ergotherapie• Berührt• Gespürt• Bewegt• Gehört

• Gesehen• Verarbeitet• Gedeutet• Gelernt

Umgangshilfen und Hinweise für die pädagogischen Fachkräfte

• Genaue Beobachtung (BEKIP, KOMPIK)• Konkrete Förderspiele• Einzelansprache• Kleingruppen- oder Einzelarbeit• Kleine Erfolge besonders würdigen• Elterngespräche• Elternabende

Elterngespräche der pädagogischen Fachkräfte

• positive Seiten des Kindes schildern• erzieherischen Leistungen der Eltern würdigen• eigenen Beobachtungen und ihre eigene

Betroffenheit in der Ichform vortragen• Eltern zur Mitteilung eigener Beobachtungen

motivieren• den Eltern aktiv zuhören• den Eltern mit Wertschätzung und Respekt

begegnen• Eigenständigkeit, Rechte und

Erziehungsverantwortung der Eltern achten

Was können PädagogInnen und betroffene Eltern tun? (1)

• Reizüberflutung abbauen• Gemeinsam klare Regeln

festlegen/Regelkatalog• Grenzen setzen, konsequent sein, Halt geben• Sich wiederholen (auch beim Vorlesen)• Wahrnehmungsspiele, für die Konzentration und

Aufmerksamkeit nötig sind• Körperkontakt, gezielte Berührungen• Rhythmische Übungen

Was können PädagogInnen und betroffene Eltern tun? (2)

• Massagen, Entspannungsübungen• Rituale, die Ruhe und Entspannung bringen• „Den Störer beim Bravsein erwischen“• Einübung von klarer Abgrenzung und Nein-

Sagen• AD(H)S-Problematik mit betroffenen Kindern

besprechen• Selbststeuerungsprogramm erarbeiten• Bei Konflikten keine Vorwürfe und Warum-

Fragen, gemeinsam nach Lösungen suchen

Beispiele für FÖRDERSPIELE• Zur Wahrnehmung (auditiv, visuelle, taktil), genaues Hinhören,

Hinsehen, Spüren, Tasten (z. B. Schau genau, Differix etc.)• Zur Feinmotorik: Malen, Schneiden, Kleben (z. B. Mandalas,

Vorschulblätter, Collagen)• Zur Merkfähigkeit: Gedichte, Reime (z.B. Memory, Kim-Spiele,

Kofferpacken)• Zur Grobmotorik: Turnen, Klettern, Balancieren• Zu Mengen und Zahlen: Zahlenlotto, Würfelspiele• Zu Konzentration und Selbststeuerung: Jonglieren, Berühren,

Warte- und Einsatz-Spiele• Zur Spannungsabfuhr: Tobespiele mit Regeln, Kraftspiele,

Boxsack, Rakete• Zur Entspannung: Musik, Duftlampe, Fantasie-Reise• Zur Handlungsplanung: Erarbeitung von sinnvollen Abfolgen• Zum Zeitverständnis: Uhrzeit, Tage, Monate sichtbar und erfassbar

machen

Anhang

BEKIP (Toni Mayr, IFP) Beobachtungsbogen zur Erfassung von

Entwicklungsrückständen und Verhaltensauffälligkeiten bei Kindergartenkindern

• Sprache (Lautbildung, Satzbau, Stimme)• Kognitive Entwicklung (Unterscheiden,

Gedächtnis, Kreativität• Wahrnehmung – Orientierung (visuell,

auditiv, taktil)• Motorik (Krafteinsatz, Grob- u. Feinmotorik)• Verhalten (isoliert, aggressiv, distanzlos)• Gesundheit - Körperlicher Zustand• Einzelsymptome (Einnässen, Nägelkauen)• Familiäre und psychosoziale Belastungen• Behandlung – Förderung - Beratung

KOMPIK – Fokussiert auf die Stärken der Kindergartenkinder (1)

• Motorik• Soziale Kompetenzen

- Selbstbehauptung- Kooperation

• Emotionale Kompetenzen- Sprachlicher Emotionsausdruck- Emotionsregulation- Empathie

• Motivation- Exploration- Aufgabenorientierung

• Sprache und frühe Literacy- Grammatik - Sprechen und Verstehen- Frühe Literacy

• Mathematische Grundfähigkeiten- Sortieren und Klassifizieren - Ordnen und Formenkenntnis- Zählen und Zahlenwissen- Rechnen 

KOMPIK – Fokussiert auf die Stärken der Kindergartenkinder (2)

• Naturwissenschaftliches Grundverständnis und Denken - Forschen und Experimentieren- Bauen und Konstruieren

• Bildnerisches Gestalten- Freude am Gestalten- Interesse an Kunstwerken- Gestalterische Kompetenzen

• Musik- Kinder können Musik emotional und geistig erleben und sie – mit der eigenen Stimme oder einem Instrument – (re)produzieren, komponieren und improvisieren. - Musikalische Interessen- Musikalische Kompetenzen

• Gesundheit- Kinder übernehmen Verantwortung für ihre körperliche Gesundheit und wenden ihr Gesundheitswissen im Alltag an.- Gesundheitswissen und -verhalten- Selbstständige Körperhygiene

• Wohlbefinden und soziale Beziehungen- Kinder, die unbeschwert und fröhlich sind und über ein positives Selbstwertgefühl verfügen, haben es leichter, sich gut zu entwickeln und von Bildungsangeboten in Kindertageseinrichtungen zu profitieren. - Psychisches Wohlbefinden- Soziale Beziehungen

Anzeichen für eine Hochbegabung bei Kleinkindern (1)

• Das Kind überspringt ganze Entwicklungsphasen: Es lernt z. B. überdurchschnittlich früh zu laufen und überspringt häufig Entwicklungsschritte, wie z. B. das Krabbeln.

• Auffälliges Sprachverhalten: Das Kind beginnt früh zu sprechen und bildet schnell ganze Sätze und verfügt früh über einen großen Wortschatz.

• Sehr früher und andauernder Blickkontakt und frühe Augen-Hand-Koordination: Das Kind zeigt frühzeitig ein großes Interesse an seiner Umgebung.

• Sehr gutes Gedächtnis und auffällig gute Beobachtungsgabe.

• Frühes Interesse an Zahlen und Buchstaben sowie an Symbolen und Zeichen.

Anzeichen für eine Hochbegabung bei Kleinkindern (2)

• Besondere Sensibilität kann ebenfalls auf eine Hochbegabung hindeuten.

• Das Kind stellt viele, viele Fragen zu nicht altersentspre-chenden Themen: Das Kind hinterfragt viel und gibt sich mit Entscheidungen nicht einfach zufrieden. Gleichzeitig verblüfft es mit seinen Fragestellungen und seinem Wissensdurst.

• Das Kind sucht Kontakt zu Älteren: Es spielt und unterhält sich lieber mit Erwachsenen und/oder älteren Kindern als mit Gleichaltrigen.

• Frühes selbstständiges Erlernen von Rechnen, Schreiben oder Lesen.

Im Kindergarten und später in der Grund-schule fallen hochbegabte Kinder oft auf

• weil sie sich langweilen• weil sie manche Spiele "doof" finden und deshalb stören,

um wahrgenommen zu werden• weil sie sich für Dinge interessieren, für die sie für "zu jung"

gehalten werden• weil sie sich in die Gruppe nicht einbringen können und

dadurch häufig zu Außenseitern werden• weil sie sich ständig unterfordert fühlen• weil sie als Besserwisser gelten und nicht beliebt sind• weil sie sich von den anderen Kindern und den

pädagogischen Fachkräften nicht verstanden und nicht akzeptiert fühlen

• weil sie trotz überdurchschnittlicher Intelligenz oft "unerklärlich" schwache Leistungen zeigen.


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