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SYBILLE WIESCHOLEK – PADERBORN Textile Bildungschancen ... · 4/2018 7 und deshalb ebenso...

Date post: 26-Jun-2020
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6 . . . textil . . . 4/2018 In die Bettdecke einrollen – online shoppen gehen – den Hosenknopf schließen – Gedanken verknüpfen – mit den Fingern einen Touchscreen bedienen – einen losen Faden aus der Naht ziehen – binäre Codierung – Omnipräsenz – Exteriorisierung ... Das Textile 1 befindet sich in einer binären Opposition – es steht unter Spannung zwischen den Polen Omni- präsenz (Allgegenwärtigkeit) und Exteriorisierung (Auslagerung). Dieses textile Spanungsfeld (Abbil- dung 1) steht im Mittelpunkt eines hermeneutischen und phänomenologischen Vorgehens innerhalb meiner Dissertation „Textile Bildungschancen zwi- schen Omnipräsenz und Exteriorisierung“. Vor dem Hintergrund der Marginalisierung des Textilen und des niedrigen Stellenwertes des Textilen in Erziehung, Bildung und Unterricht ergibt sich die Hauptfrage 1 Unter dem Begriff des Textilen sind mehrere Dimensionen zusam- mengefasst: textiles Material, Fasern, Fäden, Flächen, Hüllen, textile Aktivität, die textile Hand, Handarbeit, textile Dinge, Kleidung und Mode, vestimentäre Praktiken, textile Symbolik, Codes, Sprache, Bil- der und Bedeutungszuweisungen, Textiles, das auch digital ist. und das Ziel dieser: Welche Chancen und Potentiale des Textilen finden sich heute in alltäglichen Lebens- zusammenhängen für den Menschen und im Spezi- ellen für den Erhalt und die Aufwertung des Textilen für Kinder und Jugendliche in Bildungskontexten? Das Textile steht unter Spannung zwischen den Bereichen/Polen Omnipräsenz und Exteriorisierung. Es ist also zum einen allgegenwärtig in der Lebenswelt des Menschen vorhanden und demzufolge mit ihm verbunden, steht ihm in besonderem Maße nah. An- ders formuliert: Der Mensch handelt anthro- pologisch motiviert textil – das Textile ist für den Menschen selbstverständlich. Auf der anderen Seite ist das Textile in der Lebenswelt des Menschen exte- riorisiert, d. h. ausgelagert. Damit einher geht sowohl eine Fortschrittlichkeit und Automatisierung des Textilen als auch eine räumliche Verschiebung – tex- tile Produktion ist im westlichen Kulturkreis für die Allgemeinheit unbedeutend oder nicht sichtbar und das Textile verschwimmt in Technologien, Codes und Symbolen. Technologien, Codes und Symbole sind darüber hinaus ebenso selbstverständlich geworden SYBILLE WIESCHOLEK – PADERBORN Textile Bildungschancen zwischen Omnipräsenz und Exteriorisierung Abb. 1 Das textile Spannungsfeld Textile Bildungschancen zwischen Omnipräsenz und Exteriorisierung
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Page 1: SYBILLE WIESCHOLEK – PADERBORN Textile Bildungschancen ... · 4/2018 7 und deshalb ebenso undurchdringlich. Die Nach-vollziehbarkeit des Textilen in diesen exteriorisierten und

6 . . . textil . . . 4/2018

In die Bettdecke einrollen – online shoppen gehen – den Hosenknopf schließen – Gedanken verknüpfen – mit den Fingern einen Touchscreen bedienen – einen losen Faden aus der Naht ziehen – binäre Codierung – Omnipräsenz – Exteriorisierung ...

Das Textile1 befi ndet sich in einer binären Opposition – es steht unter Spannung zwischen den Polen Omni-präsenz (Allgegenwärtigkeit) und Exteriorisierung (Auslagerung). Dieses textile Spanungsfeld (Abbil-dung 1) steht im Mittelpunkt eines hermeneutischen und phänomenologischen Vorgehens innerhalb meiner Dissertation „Textile Bildungschancen zwi-schen Omnipräsenz und Exteriorisierung“. Vor dem Hintergrund der Marginalisierung des Textilen und des niedrigen Stellenwertes des Textilen in Erziehung, Bildung und Unterricht ergibt sich die Hauptfrage

1 Unter dem Begriff des Textilen sind mehrere Dimensionen zusam-mengefasst: textiles Material, Fasern, Fäden, Flächen, Hüllen, textile Aktivität, die textile Hand, Handarbeit, textile Dinge, Kleidung und Mode, vestimentäre Praktiken, textile Symbolik, Codes, Sprache, Bil-der und Bedeutungszuweisungen, Textiles, das auch digital ist.

und das Ziel dieser: Welche Chancen und Potentiale des Textilen fi nden sich heute in alltäglichen Lebens-zusammenhängen für den Menschen und im Spezi-ellen für den Erhalt und die Aufwertung des Textilen für Kinder und Jugendliche in Bildungskontexten?

Das Textile steht unter Spannung zwischen den Bereichen/Polen Omnipräsenz und Exteriorisierung. Es ist also zum einen allgegenwärtig in der Lebenswelt des Menschen vorhanden und demzufolge mit ihm verbunden, steht ihm in besonderem Maße nah. An-ders formuliert: Der Mensch handelt anthro-pologisch motiviert textil – das Textile ist für den Menschen selbstverständlich. Auf der anderen Seite ist das Textile in der Lebenswelt des Menschen exte-riorisiert, d. h. ausgelagert. Damit einher geht sowohl eine Fortschrittlichkeit und Automatisierung des Textilen als auch eine räumliche Verschiebung – tex-tile Produktion ist im westlichen Kulturkreis für die Allgemeinheit unbedeutend oder nicht sichtbar und das Textile verschwimmt in Technologien, Codes und Symbolen. Technologien, Codes und Symbole sind darüber hinaus ebenso selbstverständlich geworden

SYBILLE WIESCHOLEK – PADERBORN

Textile Bildungschancen zwischen Omnipräsenz und Exteriorisierung

Abb. 1 Das textile Spannungsfeld

Textile Bildungschancen zwischen Omnipräsenz und Exteriorisierung

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und deshalb ebenso undurchdringlich. Die Nach-vollziehbarkeit des Textilen in diesen exteriorisierten und abstrakten Kontexten ist für den Textil- oder Technik-Laien schwierig. Beide Pole des Textilen, Omnipräsenz und Exteriorisierung, bedingen sich trotz Gegensätzlichkeit wechselseitig. Sie ziehen sich an, da ohne Omnipräsenz eine Tiefenverarbeitung/ein Verstehen des Exteriorisierten und eine kreative Wei-terentwicklung nicht möglich wären. Sie stoßen sich ab, da sie in ihren Eigenschaften bzw. Zuschreibungen nicht gegensätzlicher sein könnten. Omnipräsenz und Exteriorisierung stehen unter Spannung.

Um Chancen und Potentiale des Textilen herauszu-stellen, wurde das Konstrukt des textilen Spannungs-feldes gebildet (Abbildung 1), mit dem das Textile dif-ferenziert analysiert wird. Das textile Spannungsfeld wird historisch betrachtet und hergeleitet. In diesem Rahmen und von einer Beziehung zwischen Textilem und Mensch ausgehend wird die Hand als Medium/Mittler zwischen Textilem und Mensch in die Diskus-sion um das Spannungsfeld miteingeschlossen. Das textile Spannungsfeld wird in einem letzten Schritt übertragen auf textile Bildungsfragen, den fachdi-daktischen Diskurs und auf aktuelle Bildungsanfor-derungen. Dabei werden neue Erklärungsansätze für die Marginalisierung (Mentges, 2005) gefunden sowie Potentiale des Textilen diskutiert und ausgelotet.

Die Potentiale und Chancen des Textilen liegen in dieser Spannung zwischen textiler Omnipräsenz und Exteriorisierung. Das Textile wirkt fundamental in Entwicklungsprozessen des Menschen und in Erzie-hung, Bildung und Unterricht ist es bedeutsam und erfolgreich, wenn die Polarität erkannt, berücksichtigt und konstruktiv eingesetzt wird. Eine Reflexion der textilen Spannung und binären Opposition sowie die Förderung eines Zusammenwirkens beider Bereiche sind unerlässlich, um den textilen Marginalisierungs-prozess aufzuhalten. Gleichermaßen kann gerade die Allgegenwärtigkeit dazu beitragen, der Berüh-rungsangst mit dem scheinbar undurchdringlich Tex-til-Technischen entgegenzuwirken. Diese Erkenntnis steht im Rahmen diverser vorliegender Analysen des Textilen, der Pole Omnipräsenz und Exteriorisierung und textiler Bildung sowie der damit einhergehenden textilen Spannung, die als kreativer Motor eine gesell-schaftliche Veränderungspolitik in Bezug auf das Tex-tile auszulösen vermag. Das Textile im Spannungsfeld wird hergeleitet und auf folgenden Ebenen betrachtet: das textile Gedächtnis, die textile Hand, eine Scheren-bildung zwischen textiler Omnipräsenz und textiler Exteriorisierung, textile Bildung im Kontext des Spannungsfeldes.

Das textile Gedächtnis

Auf der Ebene des textilen Gedächtnisses steht die seit Jahrtausenden währende Beziehung (Barber, 1994; Gordon, 2011) Mensch-Textiles im Mittelpunkt. Die-se ist geprägt durch Korrespondenz (Ingold, 2014), Wechselseitigkeit, Kreativität und Struktur. Das Spannungsfeld entsteht in dieser Verbindung. Aus-gangspunkt für die Beziehung Mensch-Textiles ist das Textile, das den Menschen omnipräsent als pflanzli-che oder tierische Faser umgibt. Der Mensch nimmt die Faser in die Hand, schafft in wechselseitigem Austausch den Faden, ein Flächengebilde, eine Hülle, Sicherheit, Schutz und Gemeinschaft. Textile Struktu-ren beeinflussen somit auch menschliche Kultur- und Technikentwicklung (Barber, 1994; Schneider, 2007). So fördert die Omnipräsenz des Textilen ihre eigene Weiterentwicklung, kreative Innovationen oder, wie in dieser Arbeit benannt, Exteriorisierung2. Das Tex-tile in Korrespondenz mit dem Menschen lagert sich selbst aus. Es ergibt sich ein Dilemma des Textilen bzw. eine Marginalisierung treibt sich selbst an.

Die textile Hand

Die Beziehung Mensch-Textiles ist geprägt durch die Omnipräsenz des Textilen. Sie wird allerdings nur möglich durch ein wichtiges Element, das in das Bezie-hungsgeflecht Mensch-Textiles aufgenommen werden muss: die Hand (Abbildung 2). Ausgehend von der Hand wird der Exteriorisierungsprozess des Textilen, aber auch der Hand selbst (Leroi-Gourhan, 1988) an-getrieben. Die Hand sowie die taktile und haptische Wahrnehmung (Grunwald, 2012) sind bedeutsam für den Menschen und seine Entwicklung, nicht nur aus evolutiver (Leroi-Gourhan, 1988; Wilson, 2001; Wein-mann, 2005), sondern auch aus ontogenetischer Pers-pektive (Grunwald, 2012; Wehr & Weinmann, 2005). Operationen der Hände hängen quasi direkt mit Ope-rationen im Gehirn zusammen – Prozesse der Planung, Ordnung, Zusammenfassung, Strukturbildung finden hier statt. Mit den Händen, taktiler und haptischer Wahrnehmung erfährt der Mensch sich als Individu-um, als Selbst in Korrespondenz mit seiner Umwelt. Das Textile als flexible Materialität (Helmhold, 2003), als bevorzugtes Übergangsobjekt (Winnicott, 2015), als mit dem Menschen verschmelzende Hülle (Flügel, 1986) und als geplante und sich rhythmisch wiederho-lende Technik (Gordon, 2011) spielt in diesem Zusam-menhang eine entwicklungs- und kreativitätsfördernde Rolle – das Potential des Textilen (Abbildung 3).

2 Der Begriff Exteriorisierung wird hier in Anlehnung an André Leroi-Gourhan (1988) verwendet und in Bezug auf das Textile wei-terentwickelt. Ausgangspunkt für Leroi-Gourhan ist der Mensch und sein Gebrauch der Hand. Die Exteriorisierung betrifft dem-entsprechend die Hand, deren Tätigkeitsfelder durch den Ge-brauch von Werkzeug erweitert werden.

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Die textile Schere

Das kreative Zusammenwirken textiler Omnipräsenz und Exteriorisierung wird anschließend in Analogie zu einer textilen Schere beschrieben. Im Öff nen und

Schließen der Schere vergegenwärtigt sich sinnbild-lich die Spannung zwischen Omnipräsenz und Exteri-orisierung, die Bedeutung der Hand als antreibender Motor und das Potential für kreative Prozesse und Entwicklungen. Gleichwohl wird das Bild einer sich

Abb. 2 Hand als Bindeglied zwischen Textilem und Mensch Abb. 3 Kreativer Kreislauf zwischen Textilem, Hand und Mensch

Abb. 4 Omnipräsenz und Exteriorisierung drift en auseinander, zeitliche Betrachtung des Verhältnisses von Omnipräsenz und Exteriorisierung

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immer weiter öff nenden und nicht mehr schließen-den Schere benutzt, um ein Phänomen im Verhältnis von Omnipräsenz und Exteriorisierung zueinander zu beschreiben: das Phänomen des Auseinanderdrift ens der Pole Omnipräsenz und Exteriorisierung (Abbil-dung 4). Beide Pole stehen im 21. Jahrhundert für sich fast alleine da. Die Omnipräsenz des Textilen bewirkt eine textile Selbstverständlichkeit, durch die eine Auseinandersetzung mit dem Textilen unbedeutend wird. Aufgrund der Entfernung zwischen der Exteri-orisierung und dem omnipräsent Textilen ist dieses Feld folglich umso schwerer nachvollziehbar. Das Textile wird in diesem Zuge marginalisiert und die Bedeutung der Beziehung Mensch-Textiles wird nicht wertgeschätzt bzw. nicht erkannt. Ein Bewusstsein über die Wichtigkeit der Beziehung des Menschen zum Textilen ist wegen des Auseinanderdrift ens der textilen Omnipräsenz und Exteriorisierung erloschen. Dies zeigt sich auch an der Marginalisierung des Tex-tilunterrichts in der Bildungslandschaft .

Textile Bildung unter Spannung

Diese Feststellung ist der Ausgangspunkt für eine veränderte Betrachtungsweise des Textilen in Erzie-hung, Bildung und Unterricht – eine Betrachtung der textilen Bildungsströmungen sowie aktuell bildungs-relevanter Aspekte wie Inklusion und Digitalisierung im Vergleich mit dem hier dargelegten textilen Span-nungsfeld. Die Analyse textiler Bildungsströmungen (Köller, 1999; Kolhoff -Kahl, 2005; 2009) mit Hilfe des Spannungsfeldes ergibt eine Fokussierung auf die textile Omnipräsenz. Diese Erkenntnis liefert einen Erklärungsansatz für den geringen Stellenwert des Textilen in Erziehung, Bildung und Unterricht – die Relevanz des Textilen für den Menschen, vor allem auch aus exteriorisierter Perspektive, wird insbeson-dere in Bildungskotexten nicht erkannt, da sie gar

nicht oder nur marginal Eingang in Unterricht fi ndet (Gehlen & Grundmeier, 2014).

Fazit

Vorgeschlagen wird demnach ein überarbeitetes Modell aktueller textildidaktischer Konzeptionen, das die Eingliederung der Idee eines textilen Span-nungsfeldes in bestehende Modelle beinhaltet, um die Marginalisierung des Textilen in Alltagskontexten zu refl ektieren gleichwohl das Textile zu nutzen, um adäquat auf Inklusion und Digitalisierung zu reagie-ren (Abbildung 5).

Dies ist wichtig, denn das Textile verbindet sich mit dem Digitalen: textiles engage digitalisation (Abbil-dung 6). Textiles engage digitalisation als formelhaft e Feststellung spiegelt sich im Zusammenführen der Pole Omnipräsenz und Exteriorisierung wider und betont das zwischen den Polen liegende Potential – eine wechselseitige, im Austausch entstehende Krea-tivität.

Literatur:

Barber, E. J. (1994). Women’s work. Th e fi rst 20,000 Years. Wom-en, Cloth, and Society in early Times. New York, London: Norton.

Flügel, J. (1986). Psychologie der Kleidung. Die grundsätzlichen Motive. In S. Bovenschen (Hrsg.), Die Listen der Mode (1. Ausg., S. 208-263). Frankfurt am Main: Suhrkamp.

Gehlen, M., & Grundmeier, A. (2014). Textilberufe Hands-on: Lehramtsstudierende entwickeln einen Berufsorientie-rungspfad für textile Ausbildungsberufe. bwp@(27), 1-21.

Gordon, B. (2011). Textiles. Th e Whole Story. Uses, Meanings, Signifi cance. London: Th ames & Hudson.

Grundwald, M. (2012). Haptik. Der handgreifl ich-körperliche Zugang des Menschen zur Welt und sich selbst. In T. Schmitz, & H. Groninger (Hrsg.), Werkzeug / Denkzeug. Manuelle Intelligenz und Transmedialität kreativer Prozes-se. (S. 95-125). Bielefeld: transcript.

Abb. 5 Konzeptionelle Idee für das Textile in Erziehung, Bildung und Unterricht auf der Basis der Ästhetischen Muster-Bildungen (Kolhoff -Kahl, 2009) und des textilen Spannungsfeldes

Abb. 6 Drei Bereiche der Engagiertheit

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Helmhold, H. (2003). Schmutzige Technik. Filz in Förderarbeit und Therapie. In H. Helmhold, & B. Boer (Hrsg.), Schmut-zige Technik. Filzen in Förderarbeit und Therapie (S. 8-24). Köln: Richter.

Ingold, T. (2014). Eine Ökologie der Materialien. In S. Witzgall, & K. Stakemeier (Hrsg.), Macht des Materials/Politik der Materialität (S. 65-73). Zürich, Berlin: diaphanes.

Köller, I. (1999). Fachdidaktisches Konzept. Textile Sachkultur als Zentrum des Textilunterrichts. Erschließen Textiler Sachkultur. In I. Köller (Hrsg.), Textilunterricht und Tex-tile Sachkultur (S. 8-20). Oldenburg: Carl-von-Ossietzky-Univ., Didakt. Zentrum.

Kolhoff-Kahl, I. (2005). Textildidaktik. Eine Einführung (1. Ausg.). Donauwörth: Auer.

Kolhoff-Kahl, I. (2009). Ästhetische Muster-Bildungen. Ein Lehrbuch mit ästhetischen Werkstätten zum Thema Kleid - Körper - Kunst. München: Kopaed.

Leroi-Gourhan, A. (1988). Hand und Wort. Die Evolution von Technik, Sprache und Kunst. Frankfurt am Main: Suhr-kamp.

Mentges, G. (2005). Für eine Kulturanthropologie des Textilen. Ei-gene Überlegungen. In G. Mentges (Hrsg.), Kulturanthro-pologie des Textilen (S. 10-54). Berlin: Edition Ebersbach.

Schneider, B. (2007). Textiles Prozessieren. Eine Mediengeschichte der Lochkarte. Zürich-Berlin: Diaphanes.

Wehr, M. & Weinmann, M. (Hrsg.), Die Hand. Werkzeug des Geis-tes. München: Elsevier Spekturm Akademischer Verlag.

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Wilson, F. (2001). Die Hand - Geniestreich der Evolution. Ihr Einfluss auf Gehirn, Sprache und Kultur des Menschen (3. Ausg.). Stuttgart: Klett-Cotta.

Winnicott, D. (2015). Vom Spiel zur Kreativität (14. Ausg., 1. Ausg. 1971). Stuttgart: Klett-Cotta.

Abbildung 1 bis 6: eigene Darstellungen.

Sybille WiescholekUniversität Paderborn Institut für Kunst, Musik, Textil – TextilWarburger Str. 10033098 Paderborn [email protected]


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