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Streifzug, Sommer 2012

Date post: 29-Mar-2016
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Streifzug, das Kundenmagazin der BLS AG; Ausgabe Sommer 2012
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Sommer 2012 Streifzug Kundenmagazin Der Dosto-Bauer Peter Spuhler über BLS, Zugfahren und Leidenschaft ab Seite 6 Das Thuner Lebensgefühl erwandern ab Seite 10 Zeit haben zwischen Rubigen und Münsingen ab Seite 40
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Sommer 2012

Streifzug

Kundenmagazin

Der Dosto-Bauer

Peter Spuhler über BLS, Zugfahren und Leidenschaft ab Seite 6

Das Thuner Lebensgefühl erwandern ab Seite 10

Zeit haben zwischen Rubigen und Münsingen

ab Seite 40

Page 2: Streifzug, Sommer 2012

Heidadorf Tourismus, DLZ, CH-3932 VisperterminenT: +41 (0)27 948 00 48, www.heidadorf.ch

......................................................................................................................................................................

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Willkommen bei uns im Oberwallis - Wir freuen uns auf Sie!

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INHALTSVERZEICHNIS

3 Editorial / Inhaltsverzeichnis

4 News

6 Interview: Peter Spuhler, Unternehmer, Nationalrat

10 Reportage: Stadtspaziergang in Thun

16 Thema: Neue Moonliner-Angebote ab Thun

23 Fahrgastporträt: Martin Walch

24 Blickpunkt: Reisezentrum Bern

27 Poster zum Herausnehmen

28 BLS-Streckennetz

31 Gastrotipp: Lunch-Schiff auf dem Thunersee

34 Unterhaltung / Leserbriefe

37 Wettbewerb: Wo ist das BLS-Logo versteckt?

39 Ausflugstipp: Warum Köniz den Wakkerpreis

erhalten hat

40 Wandertipp: Zeit haben zwischen Rubigen

und Münsingen

43 Familientipp: Fahrt auf einer Kindereisenbahn

44 Freizeit

46 Mitarbeiterporträt: Theres Hofmann, Schiffsführerin

49 BLS-Shop

50 Event- und Kulturagenda

52 Inside BLS: Linksverkehr

54 Broschürenbestellung / Impressum

55 Endstation: Bänz Friedli

Peter Spuhler im Interview ab Seite 6

Neue Angebote für Thuner Nachtschwärmer ab Seite 16

Wandertipp: Zeit haben zwischen Rubigen und Münsingen ab Seite 40

Liebe Leserin, lieber Leser

Das Titelbild beweist es: Der Durchbruch ist geschafft! Mit dem Roll-out des ersten der 28 bestellten Doppel-stöcker am 20. März hat eine neue Epoche für die BLS begonnen: Modernes Rollmaterial für die Zukunft ist im Anzug, Rollmaterial, das den heutigen Ansprüchen der Fahrgäste entspricht, das mithilft, das erwartete Nachfra-gewachstum auf den wichtigsten Strecken der S-Bahn Bern aufzunehmen. Die Doppelstöcker bieten mehr Platz, um unsere Fahrgäste von zu Hause an den Arbeitsplatz, in die Schule oder in die Freizeit und zurück zu bringen. Über Sprachgrenzen hinweg, Stadt und Land verbindend.

Doch ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Doppel- stöcker mit dem heutigen Halbstundentakt zwischen Thun und Bern bzw. Fribourg an die Kapazitätsgrenzen kommen. Der Viertelstundentakt im Aaretal zwischen Bern und Münsingen muss höchste Priorität haben, wozu ein drittes Gleis bis Münsingen nötig ist. Wir setzen alles daran, damit nach dem Rollmaterial auch bei der Infrastruktur der Durchbruch gelingt.

Zurück zur Gegenwart – auch sie hat ihre schönen Seiten. Das Aaretal mit dem End- bzw. Anfangspunkt in Thun ist besonders im Sommer immer wieder einen Ausflug wert. Die im «Streifzug» vorgestellten Wander- und Ausflugstipps zeigen, wie die warme Jahreszeit rundum zu geniessen ist. Und erst recht wird beim Ausflug mit der BLS-Schifffahrt Berner Oberland auf dem Thuner- und Brienzersee der beschleunigte Alltag schnell zum entschleunigten Ferientag. Steigen Sie ein zu sommerlichen Streifzügen, um Beliebtes zu erleben und Neues zu entdecken.

Herzliche Grüsse

Andreas WillichLeiter Personenverkehr und Mitglied der Geschäftsleitung der BLS AG

EDITORIAL

Die Frau mit demSchiffsfahrervirus ab Seite 46

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In Mülenen, dem Hauptumsteigeort für die Niesen-bahn, werden zwischen März und Dezember 2012 die beiden Aussenperrons erhöht, auf 220 Meter verlängert und mit einer überdachten Rampe erschlossen. Gleichzeitig wird eine Technikkabine gebaut, das Bahnhofgebäude saniert und die Park+Ride-Anlage auf 16 Plätze erweitert. www.bls.ch/infrastruktur

Mehr Komfort am Bahnhof Mülenen

Vom 2. Juli bis 19. August ist die Bahnstrecke zwischen Trubschachen und Wolhusen ganz unterbrochen, und Bahnersatzbusse bringen die Reisenden im Halbstundentakt an ihr Ziel. Die S2 wird bis Trubschachen verlängert; auf den Abschnitten Bern–Langnau und Wolhusen–Luzern gibt es keine Fahrplanänderungen. www.bls.ch/entlebuch

Totalunterbruch im Entlebuch

Die Präsentation des ersten von insgesamt 28 BLS-Doppelstock-Triebzügen am 20. März in Erlen (TG) war für die BLS ein historischer Moment. Dank dieser neuen Fahrzeuge werden den Fahrgästen auf den Linien S1, S3, S31 und S6 der S-Bahn Bern mehr Platz und Komfort zur Verfügung stehen. Die Züge mit einem Auftragsvolumen von 494 Millionen Franken werden von der Firma Stadler Rail in Altenrhein (SG) gefertigt und bis Ende 2014 ausgeliefert. Das erste Fahrzeug wurde in nur neun Monaten gebaut und hat die ersten Testfahrten in der Ostschweiz erfolgreich bestanden. Ein zweites Fahrzeug ist bereits zu Testzwecken im Raum Bern unterwegs. Nach der offi ziellen Übergabe des ersten Doppelstöckers an die BLS im September sind Testfahrten mit Fahrgästen auf den Linien S31 und S3 vorgesehen. Mit 335 Sitz- (davon 61 in der 1. Klasse) und 110 Stehplätzen bieten die Doppelstöcker viel Platz und Komfort. Niederfl ureinstiege mit Schiebetritten, Klimatisierung, Boden- und Seitenwandheizung, moderne optische und akustische Fahrgastinformation, Videoüberwachung, zwei Toiletten (eine davon rollstuhlgängig), Rollstuhlplätze in beiden Wagenklassen, Steckdosen in der 1. Klasse sowie Abfallbehälter auch am Sitzplatz zeichnen die neuen Fahrzeuge aus. www.bls.ch/dosto

Der erste BLS-Doppelstöcker ist da.

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Die BLS hat im Herbst 2011 wiederum eine Kundenzufriedenheitsumfrage in ihren Zügen durchgeführt. Auf den 25 Bahnlinien wurden dabei 11 325 Fragebogen verteilt, der Rücklauf betrug 30,1 Prozent. Mit 75,1 von 100 möglichen Punkten konnte die Kundenzufriedenheit gegenüber 2008 um erfreuliche 5,9 Prozent gesteigert werden. Zu diesem positiven Resultat haben alle vier Bahnbereiche S-Bahn Bern, S-Bahn Luzern, Regio und RegioExpress beigetragen. www.bls.ch/kundenumfrage

Zufriedenere Fahrgäste

Die BLS modernisiert in den kommenden zwei Jahren den Bahnhof Burgistein und investiert dabei rund 25 Millionen Franken. Kernelemente sind die komplett neu erstellten Aussenperrons mit behindertengerechten Zugängen, die Erweiterung der Park+Ride- und der Bike+Ride-Anlagen sowie der Neubau eines Technikgebäu-des auf dem Landi-Areal. Die Bauarbeiten starten im Juni 2012 und dauern bis Mitte 2014. www.bls.ch/infrastruktur

Bahnhof Burgistein wird moderner Die BLS wird SCB-Goldsponsor

Die Spieler des SC Bern werben ab der kommen-den Saison für die BLS. Der Kooperationsvertrag sieht ein fünfjähriges Engagement als einer der fünf SCB-Goldsponsoren vor. Beide Partner – be-kannte und beliebte Institutionen Berns – bewe-gen viel: die BLS Menschen und Güter, der SCB die Herzen und Emotionen. Damit wird auch die Zusammenarbeit verstärkt, fährt doch schon heute die BLS die Fans zu den Auswärtsspielen in Biel, Langnau und Fribourg. www.bls.ch

BLS Cargo hat 2011 die Verkehrsleistung gestei-gert, die Marktposition gestärkt und sich zur führenden Bahn im Transit durch die Schweiz entwickelt. Konkret: Unter dem Strich resultierte ein nahezu ausgeglichenes Unternehmensergeb-nis. In einem schwierigen Umfeld gelang es BLS Cargo, mit einem Marktanteil von 43 Prozent die Marktführerschaft im Transitverkehr auf der Schiene durch die Schweiz zu übernehmen. Die BLS Cargo entwickelt das erfolgreiche Geschäfts-modell konsequent weiter und zeigt sich für die Zukunft gut gerüstet. www.blscargo.ch

BLS Cargo: Marktposition gestärkt

Seit Anfang Mai 2012 verkehren sechs neue Linien des Moonliners ab Thun in die Agglomera-tion, um den Thunersee und bis ins Simmental. Die bestehende Linie M15a wird bis Jassbach verlängert. Neu fahren die Busse für Nacht-schwärmer von Thun aus u. a. nach Wimmis, Zweisimmen, Lenk i.S. (M26) und Lerchenfeld, Uetendorf, Seftigen (M28). Die Busse fahren ein- oder zweimal pro Wochenendnacht. Siehe auch Beitrag Seite 16. www.moonliner.ch/thun

Moonliner bis ins Simmental

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Mit seiner Firma Stadler Rail baut er derzeit die 28 neuen BLS-Doppelstöcker: SVP-Nationalrat und Unternehmer Peter Spuhler über die Leiden eines Unternehmers, sein Verhältnis zur BLS und abenteuerliche Zugfahrten in Osteuropa.

«Mit dem Auftrag der BLS können wir Arbeitsplätze

in der Schweiz halten.» Peter Spuhler

Schweizerfrankens gegenüber dem Euro auf lange Sicht nicht einmal auf 1.20 gehalten werden kann, kommt es natürlich schon zur Auslagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland.

Muss ein guter Unternehmer vor allem starke Nerven haben?Ja, ich denke schon. Es braucht eine gewisse Ruhe und Gelassenheit, man sollte nicht derjenige sein, der den Kopf als erster verliert. Für gute und schnelle Entscheide in schwierigen Momenten braucht es einen kühlen Kopf.

Wie würden Sie Ihren Führungsstil beschreiben?Das Wichtigste ist Glaubwürdigkeit. Was man von den anderen erwartet, muss man selber auch vorleben. Zu-dem lege ich Wert darauf, in Entscheidungsprozessen möglichst viele Meinungen anzuhören und einzubeziehen. Dann aber muss man klare und eventuell auch harte Entscheidungen treff en. Es gibt nichts Schlimmeres als Führungspersonen, die sich nicht festlegen können.

Streifzug: Herr Spuhler, Sie haben einmal gesagt, ein Unternehmer müsse leiden können. Wann haben Sie zuletzt gelitten?Peter Spuhler: Ein guter Unternehmer muss Leiden-schaft an den Tag legen, in allen Facetten des Wortes. Dazu gehört eben auch das Leiden. Derzeit leidet das Portemonnaie der Schweizer Unternehmer unter dem starken Franken. Und das wird sich auf absehbare Zeit auch nicht ändern.

Das beschert Ihnen schlafl ose Nächte?In jedem Fall spüre ich die Verantwortung, die ich gegen-über den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern habe. Wir wollen das, was wir in den vergangenen Jahren aufgebaut haben, bewahren. Von den insgesamt 4500 Mitarbeitern sind derzeit knapp zwei Drittel in der Schweiz beschäft igt. Diesen Anteil angesichts der Europäischen Währungs-krise und des starken Frankens zu halten, wird anspruchs-voll werden. Wir kämpfen dagegen mit Kostensenkungen und Innovationen. Wenn aber die Untergrenze des

«Wer schnelles Geld machen will, sollte keine Züge verkaufen.»

Peter SpuhlerUnternehmer,

Nationalrat

Text: Giovanni Leardini und Peter BaderFotos: Anita Vozza

Interview

INTERVIEW

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Peter Spuhlers AusflugstippImmer zum Ende der Sommersession macht sich eine Gruppe von rund 30 Parlamentariern quer durch alle Parteien auf den Weg nach Thun. Dort angekommen, besteigen sie ein BLS-Schiff und lassen die Session mit einer dreistündigen Rundfahrt auf dem See und einem Nachtessen ausklingen. Für Peter Spuhler eine ideale Möglichkeit, dem Alltagsstress zu entfliehen: «Der Ausblick auf dem See ist herrlich und das Essen gut. Man ist weg vom Alltag und kann für einen Moment abschalten.» Genau deshalb empfiehlt der Unternehmer und SVP-Nationalrat Thun und den See für einen Besuch.

Hin- und RückreiseMit der Bahn nach Thun. Bevor man dort ein Schiff besteigt, kann man einen Rundgang durch die Stadt machen (siehe dazu auch Reportage Seite 10). Mehr Informationen zu Fahrten und Events auf dem Thunersee finden sich unter

» www.bls.ch/schiff

Über was haben Sie sich in der letzten Zeit am meisten gefreut?Über unsere Produkte, die sich im Alltag bewähren. Wir haben bald 2000 Züge gebaut, die auf der ganzen Welt im Einsatz sind. Das macht mich stolz. Besondere Freude macht mir im Moment unser Doppelstock-Triebzug «Kiss», von dem wir schon 133 Stück in vier europäische Länder verkauft haben. Davon dürfen wir nun auch 28 für die BLS bauen, mit einer Option auf weitere 32. Das ist ein sehr wichtiger Auftrag, der uns für die Zukunft mehr Pla-nungssicherheit gibt. Damit können wir Arbeitsplätze und technisches Know-how in der Schweiz halten.

Was zeichnet den neuen Doppelstöcker aus?Es ist ein ausgesprochen leistungsfähiger Zug, der den Passagieren viel Komfort und vor allem viel Platz bietet. Letzteres ist gerade für einen Doppelstöcker nicht selbst-verständlich. Indem wir auf die Verlegung der Heizkanäle verzichtet haben und stattdessen mit einer Art Boden-heizung arbeiten, konnten wir Platz für die Passagiere gewinnen. Das sorgt auch im Oberdeck für grosszügige Platzverhältnisse.

Was verbindet Sie mit der BLS?Wir arbeiten seit mehreren Jahren für die BLS. Wir haben 13 Gelenktriebwagen für die damalige Regionalverkehr Mittelland AG gebaut, welche heute bei der S-Bahn Lu-zern im Einsatz sind. Zudem haben wir kleinere Rangier-loks für BLS-Infrastruktur hergestellt. Mit CEO Bernard Guillelmon verbindet mich auch eine persönliche Freundschaft.

Hilft das bei der Auftragsvergabe?Nein, heute sind die Ausschreibungen so transparent, da nützt die beste Freundschaft nichts. Da geht es nur um Leistungen und Fakten. Ich freue mich auch deshalb für die BLS arbeiten zu können, weil ich sie für eine innovative Unternehmung halte. Sie wird in Zukunft noch viel bewe-gen, da ist es umso schöner, dass wir dabei sein können.

Wollten Sie als Bub eigentlich Lokführer werden?Nein. Ich wollte immer schon Unternehmer werden. Ich komme aus einfachen Verhältnissen – mein Vater war Koch – und hatte Glück, dass ich als junger Mann die Stadler Fahrzeuge AG übernehmen konnte. Ohne die Unterstützung der Thurgauer Kantonalbank hätte ich das allerdings nicht geschafft. Sie hat mir den gesamten Kaufbetrag als Kredit zur Verfügung gestellt. So wurde ich mit knapp 30 Jahren Unternehmer und hatte dafür anfangs Schulden in Millionenhöhe.

Der Berufswunsch Unternehmer ist für einen Jugendlichen eher ungewöhnlich.Als Unternehmer sind einem keine engen Grenzen ge-setzt. Mit Innovation und guten Strategien kann man sehr viel aus eigener Kraft erreichen. Ich wollte nicht Vorgaben eines Chefs umsetzen, sondern lieber selber mit dem Team zusammen bestimmen, wo’s lang geht. Das hat mich immer fasziniert.

Auch die Aussicht auf Wohlstand?Nein, ganz ehrlich: Geld braucht man, um etwas Neues auf-zubauen, es ist das Werkzeug des Unternehmers. Das gilt jedenfalls für den Bereich, in dem ich arbeite. Wenn man schnelles Geld machen will, sollte man keine Züge bauen.

Als Nationalliga-B-Eishockeyspieler waren Sie ein Teamplayer. Wie passt das zu den Ambitionen, Chef eines Unternehmens werden zu wollen?Ja gut, in den meisten Mannschaften, in denen ich ge-spielt habe, war ich der Captain. Aber in jedem Unter-nehmen braucht es gute und funktionierende Teamarbeit, die Zeit der Alleinherrscher ist vorbei. Es ist mir wichtig, die Mitarbeiter von meinen Ideen zu überzeugen und sie mitzunehmen. Ohnehin bin ich als Betriebswirtschafter gerade in meiner Branche auf die Spezialisten angewiesen. Ich kann zwar technische Innovationen anregen, um-setzen müssen sie aber die Ingenieure.

Sie kamen also eher zufällig in die öV-Branche. Heisst das, Sie könnten heute auch CEO einer Bank sein?Nein, eher nicht. Ich habe als junger Mann in einer Bank gearbeitet und dort gemerkt, dass mich der Bau von Ma-schinen, Anlagen oder eben Fahrzeugen viel mehr faszi-niert. Ich wollte ein handfestes Produkt verkaufen, etwas zum Anfassen, etwas Nachhaltiges.

Ergeben sich aus Ihrem Mandat als Nationalrat Vorteile für Sie als Unternehmer?Nein, im Gegenteil. In den Ausschreibungsverfahren steht man als bekannte Person noch mehr im Fokus der

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Ausfl üge für Familien ins Berner Oberland und ins Wallis.

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familien

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Öffentlichkeit. Und wenn mal irgendwo etwas schief läuft, wird das gerade wegen meiner «Prominenz» noch schneller zum Thema.

War es für Sie als Unternehmer auch schon ein Nachteil, Mitglied der SVP zu sein, die nicht als Förderin des öffentlichen Verkehrs bekannt ist? Es ist lustig: Als ich 1999 in den Nationalrat gewählt wurde, verliefen die öV-Diskussionen entlang der Parteigrenzen: die Linken für den öffentlichen, die Rechten für den Indi-vidualverkehr. Diesen Graben gibt es heute meines Erach-tens nicht mehr. Es ist auch jedem «rechten» Politiker klar, dass Ballungsräume wie Zürich oder Bern ohne eine funktionierende S-Bahn verkehrstechnisch kollabieren würden. Oder dass es durchaus sinnvoll sein kann, Güter auf der Schiene zu transportieren. Zudem weiche ich ja in verschiedenen Fragen immer wieder mal von der Partei-linie ab. Meiner Glaubwürdigkeit als Unternehmer hat meine Parteizugehörigkeit noch nie geschadet.

Sind Sie selber ein Bahnfahrer?Selbstverständlich, wenn ich kann und es sinnvoll ist, nehme ich die Bahn. Verlässlichkeit und Zeitersparnis geben im Alltag oft den Ausschlag dazu. Und privat reise ich mit meiner Familie etwa mit dem Glacier Express oder mit der Rhätischen Bahn ins Engadin.

Erinnern Sie sich an spezielle Bahnerlebnisse?Als wir den Gelenktriebwagen-Prototyp entwickelt hat-ten, fuhren wir während Monaten kreuz und quer durch

Mittel- und Osteuropa, um das neue Konzept bekannt zu machen. Ich kann mich an eine abenteuerliche Fahrt im Nachtzug von Danzig nach Krakau quer durch Polen erinnern. Es war die Zeit des politischen Umbruchs in Osteuropa, man konnte neue Länder und Kulturen kennen lernen, fühlte sich als Pionier und Entdecker. Es war eine spannende Zeit.

Nationalrat, Unternehmer, Familienvater: Wie geht das alles zusammen?Durch gute Organisation und fünf, sechs Wochen Ferien im Jahr, in denen wir abschalten und viel Sport treiben, im Winter Ski fahren oder im Sommer tauchen. Aber klar: Auch in den Ferien muss ich mich täglich während einer Stunde dem Unternehmen widmen.

Das gibt Ärger mit der Familie?Nein, nein. Meine Frau ist Unternehmerin, sie muss in den Ferien ja selber auch arbeiten.

Unternehmer und Politiker

Peter Spuhler, 53, aufgewachsen in Spanien und der Schweiz, absolvierte ein Studium der Betriebswirtschaft an der Hochschule St. Gallen (HSG). 1989 übernahm er die Stadler Fahrzeuge AG mit ihren 20 Mitarbeitenden und baute sie bis heute zum international tätigen Schienenfahrzeughersteller Stadler Rail mit rund 4500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus. Auf Anfang Jahr gab er die Leitung von Stadler Rail Schweiz ab, weil er sich auf die Führung der Gesamtgruppe konzentrieren will. Seit 1999 sitzt er überdies für die SVP des Kantons Thurgau im Nationalrat. Neben diversen Verwaltungsratsmandaten ist er auch Mitglied beim Informationsdienst für den öffentlichen Verkehr (LITRA). Früher war er aktiver Eishockeyspieler beim damaligen Grasshopper Club Zürich in der Nationalliga B, heute ist er Vizepräsident der ZSC Lions. Spuhler ist verheiratet und Vater dreier Kinder.

» www.peter-spuhler.ch

INTERVIEW

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Malerische Gassen und Uferpromenaden an See und Aare, die Schlösser Thun und Schloss Schadau, das Kleist-Inseli und ein Strandbad mit Blick auf die Alpen: Ein Stadt-spaziergang in Thun lässt echte Ferienstimmung aufkommen.

Thun ist ein Lebensgefühl.

Stadt-

spaziergang

in Thun

Text: Regula Tanner Fotos: Thun Tourismus

Reportage

Nein, jetzt bitte nicht diesen Satz. Diesen Satz, den gefühlte fünfzig Prozent der Schweizer Männer sagen, wenn es um Th un geht: «Da war ich im Militär.» Mit Verlaub, aber Th un ist mehr als der älteste Waff enplatz der Schweiz und elf Kilometer Panzerpisten. Th un ist Zähringerstadt. Dunkel-grüne Aare. Verspielte Läden. Schwäne auf dem Mühleplatz. Strandbad mit Aussicht auf Berge. Konzerte im Schloss. Kleist auf der Insel. Th un ist ein Lebensgefühl.

Beginnen wir am Bahnhof. Hier kriegt man Lust, gleich ei-nes der wartenden Schiff e zu besteigen und eine Rundfahrt auf dem Th unersee zu unternehmen. Auf diesem herrli-chen, von Bergen umrahmten See, der diesen Sommer ein Meer ist. Doch davon später. Vorerst lassen wir die stolzen BLS-Schiff e und das Stadtzentrum hinter uns und gehen auf die Landzunge Richtung «Oberes Inseli» hinaus.

REPORTAGE

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9.50 Uhr, Kleist-Inseli: die Insel des DichtersHier lebte einst der grosse Dichter Heinrich von Kleist, 1802 für zwei Monate und 1803 für ein paar Tage. «Jetzt leb ich auf einer Insel in der Aare», schrieb er an seine Schwester Ulrike, «am Ausfluss des Thuner Sees, recht eingeschlossen von Alpen, eine Viertel Meile von der Stadt.» Kleist hegte den Plan, in Thun Bauer zu werden, doch aufgrund der un-stabilen politischen Lage kam er wieder davon ab.

Im Frühjahr 2011 wurde die Insel zu Ehren des Dichters umgetauft und trägt nun offiziell den Namen «Kleist-Inseli». Betreten kann man die Insel zwar nicht, sie befindet sich in privaten Händen. Doch wenn man zu der Brücke geht, die zur Insel führt, und durch das grosse Eisentor späht, glaubt man, den Dichter ein wenig zu spüren. Hier schrieb er an seinen Dramen «Der zerbrochene Krug» und «Robert Guiskard». Letzteres soll er später aus lauter Unzu-friedenheit in Paris verbrannt haben.

10.30 Uhr, Kunstmuseum: Kunst an der AareJetzt geht es wieder Thun zu, dieser «Stadt der Alpen», die mit ihren 43 500 Einwohnern momentan die elft-grösste Stadt der Schweiz ist. Wir schreiten über eine alte Holzbrücke, unter uns tost die Aare durch die offenen Schleusen, wir gehen weiter, über eine neuere Brücke, bis wir am Aarequai und schliesslich beim Thunerhof sind. Einst war dieses historische Gebäude ein Grandhotel, das erste Luxushotel von Thun. Seit 1949 birgt es die Kunstsammlung der Stadt: Werke bedeutender Klein-meister, Schweizer Kunst der Klassischen Moderne und Pop-Art sowie Arbeiten von regionalen Künstlern. Jähr-lich gibt es im Kunstmuseum Thun fünf bis sechs grosse Ausstellungen zu sehen. Es bietet auch jungen Künstlern eine Plattform. Im Projektraum «enter» können sie ihr Tun in einem ersten Museumsauftritt vorstellen. An-schliessend lassen sich im Museumscafé auf der Terrasse des ehemaligen Grandhotels Kaffee und Kuchen vor ei-ner prächtigen See-Berge-Kulisse geniessen.

11.30 Uhr, Aarequai: Spazieren mit Blick auf die BergeNach Kunst und Kaffee braucht der Körper ein bisschen Bewegung. Wo? Auf dem Aarequai natürlich! Er liegt direkt vor dem Kunstmuseum und erstreckt sich der «Inneren Aare» entlang, vom stattlichen Thuner Rat-haus bis zur Schiffstation Hünibach. An sonnigen Tagen lockt dieser Weg mit Aussicht auf Wasser und Berge un-zählige Spaziergänger, Velofahrer und Inline-Skater an – Achtung, an Wochenenden ist Fahrverbot. Wir gehen eine Weile stadtauswärts, vorbei an einer Entenmutter, die ihre Kinderschar ausführt, und zwei Schwänen, die ihre Hälse einer alten Dame mit Brot entgegen recken. Dann machen wir kehrt. Ein Mann radelt mit seinem Velo-Glacestand vorbei und grüsst gutgelaunt, wir schreiten wieder stadteinwärts und biegen in die Obere Hauptgasse ein.

Immer einen Spaziergang wert: Der Aarequai in Thun verbreitet mediterranes Flair.

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Erleben Sie eine aussergewöhnliche Bahnfahrt mit Panoramasicht auf wunder-schöne Landschaften. Geniessen Sie die Fahrt im Panoramazug auf der Strecke von Zweisimmen über Gstaad nach Montreux am Genfersee. Im GoldenPass Panoramic können Sie die vielseitige Landschaft sogar aus der Lokführerperspektive vom VIP-Platz «Grande Vue» aus beobachten. Oder reisen Sie wie die Könige an Bord des GoldenPass Classic, eines einzig-artigen Zuges im Stile der Belle Epoque.

Weitere Infos an jedem Bahnschalter oder unterwww.bls.ch/goldenpass

8Gleis Einsteigen – zurücklehnen – geniessen –

GoldenPass Panoramic

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12.05 Uhr, Schloss Thun: Wahrzeichen der Stadt Jetzt wollen wir zum Schloss, dem Wahrzeichen von Th un, das hoch über der Stadt thront. Der beste Weg dort-hin führt über die gedeckte Kirchtreppe, die im Jahre 1818 erbaut wurde und Stufen aus Alpenkalkplatten hat. Ihre Begehung ist ein wahres Fitnesstraining! Doch die Mühe lohnt sich, oben auf dem Schlossberg wird man belohnt, der Ausblick auf Stadt, See und Berge ist grandios. Das Schloss Th un wurde 1190 von Herzog Berchtold V von Zähringen an der Stelle der ritterlichen Burg erbaut. 1218 ging es an die Kyburger über. In den fünf grossen Sälen des Turmes ist das Historische Museum zu fi nden. Der Besuch lässt nahezu ritterliche Gefühle aufk ommen. Das macht ihn besonders für Kinder attraktiv. Für diese gibt es einen Ritterpass zu lösen, der in den drei Th uner-see-Schlössern Th un, Spiez und Oberhofen gültig ist. Mit ihm können sie in die Welt des Mittelalters eintauchen und sich, indem sie verschiedene Aufgaben lösen, zu Rittern ausbilden lassen. Also auf ins ritterliche Abenteuer!

13.15 Uhr, Altstadt: Katzen und Schokolade Die Eltern freuen sich vielleicht eher auf einen Gang durch die gemütliche Th uner Altstadt. Diese ist mehrheitlich im

Gut zu wissenHin- und Rückreise: mit der Bahn nach/ab Thun.Kleist-Inseli: Das Kleist-Inseli ist direkt vom Bahnhof Thun aus zu erreichen: vorbei an Schiffl ändte und Busstation, auf die Landzunge Richtung See hinaus. Achtung: Man kann es nur vom Tor aus besichtigen. Kunstmuseum: Kunstmuseum Thun, Thunerhof, Hofstettenstrasse 14. Tel. +41 (0)33 225 84 20. Öff-nungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr,Mittwoch 10 bis 19 Uhr, Montag geschlossen. www.kunstmuseumthun.ch Aarequai: Der Aarequai führt der «inneren Aare» entlang, vom Rathaus Thun bis zur Schiffstation Hünibach. Tipp: zu Fuss von Thun nach Hünibach (ca. 30 Min.), zurück mit dem Schiff. Schloss Thun: Schlossmuseum Thun, Schloss-berg 1. Tel. +41 (0)33 223 20 01. Öffnungszeiten: April bis Oktober, täglich 10 bis 17 Uhr. www.schlossthun.ch

Schloss Schadau: Schloss Schadau, Seestrasse 45. Tel. +41 (0)33 222 25 00. www.schloss-schadau.ch Strandbad: Strandbad Thun, Strandbadweg 10. Tel. +41 (0)33 336 81 91 (während den Öffnungs-zeiten). Montag bis Freitag, 7 bis 20 Uhr, Samstag und Sonntag, 7 bis 19 Uhr; Juni bis August täglich 7 bis 20 Uhr, ab September täglich 7 bis 19 Uhr . www.strandbadthun.ch Thunerseespiele: Die «schönste Seebühne Europas» (in der Nähe des Strandbads Thun) präsentiert vom 10. Juli bis 30. August das Musical «Titanic». Weitere Infos: siehe Seiten 50/51 «Events». www.bls.ch/events Feierabendfahrt auf dem Thunersee: Vom 15. Mai bis am 15. September gibt es von Dienstag bis Samstag auf dem Schaufelraddampfer «Blümlis-alp» Feierabendfahrten zu geniessen. Daneben gibt es viele weitere Kurs- und Extrafahrten auf dem Thunersee. www.bls.ch/schiff

12. Jahrhundert entstanden, in jener Zeit, als Berchtold V. von Zähringen das Schloss erbaute. Die Hochtrottoirs an der Oberen Hauptgasse sind eine architektonische Beson-derheit. Doch nicht zuletzt sind es natürlich die vielen kleinen, lustigen, trendigen, verspielten und schrägen Läden, die zum Flanieren und Stöbern einladen. Da gibt es einen kurdischen Coiff eur und einen alteingesessenen Juwelier. Einen Laden, in dem sich alles um die Katze dreht, und ei-nen Schokolade-Laden mit dem verführerischen Namen «zartbitter». Ein guter Tipp: genügend Zeit einberechnen!

15.20 Uhr, Schloss Schadau: ein HochzeitsparadiesZurück zum Bahnhof. Doch die Schiff fahrt muss noch warten. Zuerst geht es dem neuen Uferweg entlang, 700 Me-ter vom Th uner Bahnhof in die Schadau hinaus. Dort wartet wieder ein Schloss, ein wunderschönes, mit ebensolchem Park. Im Schloss Schadau befi nden sich ein Feinschmecker-Restaurant, das Schweizerische Gastronomiemuseum und der Trausaal des Zivilstandskreises Oberland West. Kein Wunder, dass da gerne geheiratet wird! Das romantische Schloss mit englischer Parkanlage und Aussicht auf See und Berge ist schlichtweg einmalig.

Zu Fuss gut erreichbar: das Schloss Thun (links), die Altstadt (Mitte oben), das Kunstmuseum (Mitte unten) und das Schloss Schadau (rechts).

REPORTAGE

Page 14: Streifzug, Sommer 2012

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7. und 8. Juli Historischer Handwerker-markt Huttwyl

6. und 7. Oktober Schweizer Käsemarkt Huttwil

28. November bis 2. Dezember Huttwiler Wiehnachtsmärit

Pro Regio Huttwil, Marktgasse 1, 4950 HuttwilTelefon 062 962 55 05, www.regio-huttwil.ch

Huttwiler Themenmärkte

Page 15: Streifzug, Sommer 2012

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16.05 Uhr, Bonstettenpark: Natur purWer nun noch nicht genug der Pärke hat, dem sei der Bon-stettenpark empfohlen. Man kann ihn, wenn die Beine nun doch schon etwas müde sind, bequem mit dem Bus Richtung Gwatt erreichen (zum Beispiel Station Seewinkel). Der Park mit dem grossen Kinderspielplatz lädt mit seinen Wegen am Seeufer, durch Wiesen und ein Wäldchen, zum Verweilen in der Natur ein.

17 Uhr, Strandbad: das grösste Freibad der Schweiz Auf dem Rückweg lohnt sich ein Abstecher ins Strandbad. Schliesslich gilt der Th uner «Strämu» mit seinen 50 000 Qua-dratmetern als das grösste Freibad der Schweiz. Und mit seiner prächtigen Sicht auf die Alpenkette ist er vermutlich auch das schönstgelegene Bad Europas. Also nichts wie los! Es warten je ein 50- und ein 25-Meter-Schwimmbecken, ein 10-Meter-Sprungturm, eine 35 Meter lange Wasser-rutschbahn, ein Kleinkinderbecken, eine Beachanlage für Volleyball und viel Grünfl äche für Fussball. Und nicht zuletzt natürlich der herrliche See mit dem fl ach abfallenden Ufer.

17.55 Uhr, Seespiele: Wenn die Titanic im Thunersee versinktGleich neben dem Strandbad fi nden im Sommer die be-rühmten Th unerseespiele statt. Diesmal wird der See zum Meer: Auf dem Programm steht das Musical «Titanic». «Wir spielen nicht den Film nach», sagt uns Regisseur Max Sieber bei einem Kaff ee. «Das amerikanische Musical exis-tierte bereits vorher.» Unter anderem seien drei Liebesge-schichten Inhalt des Stücks, eine davon jene des Schweizer Auswanderer-Ehepaars Lehmann. Max Sieber freut sich, auf der «schönsten Seebühne Europas» tätig zu sein. Übrigens: Möchten Sie wissen, was den Fernseh- und Th eaterregisseur sonst noch mit Th un verbindet? Genau! Er absolvierte hier die Rekrutenschule.

18.40 Uhr, Feierabendrundfahrt auf dem ThunerseeWill jetzt noch jemand aufs Schiff ? Aber ja doch! Im Th uner-see gibt es schliesslich keine Eisberge. Nach diesem ausgiebi-gen Rundgang ist eine Feierabendfahrt genau das Richtige. Die «Blümlisalp», der stattliche Schaufelraddampfer der

Weitere Ausfl ugsideen rund um Thun

Niederhorn: Mit Bus oder Schiff zur Beatenbucht, mit Standseil- und Gruppenumlaufbahn auf das Niederhorn. Es warten ein prächtiges Panorama, ein gemütliches Berghaus, schöne Wanderwege, ein Alpen-OL und ab Mittelstation der Gruppen-umlaufbahn eine rasante Abfahrt mit dem Trotti-Bike nach Beatenberg.

Beatushöhlen: Von der Schiffstation gelangt man über einen Wanderweg durch den Wald hinauf zu den Beatushöhlen. Dort geht es durch die vom Wasser geformten Grotten, vorbei an Wasserfäl-len und Tropfsteinformationen.

Schloss Oberhofen: Die romantische Schlossan-lage lädt zum Besuch. Das im Schloss unterge-brachte Wohnmuseum mit Interieurs aus dem 16. bis 19. Jahrhundert vermittelt einen Einblick in die bernische Wohnkultur.

Schlauchbootfahrt auf der Aare: Unter der Leitung eines ausgebildeten Rafting-Guides geht es im Schlauchboot von Thun nach Bern: durch eine abwechslungsreiche Flusslandschaft mit Ausblicken unter anderem auf die Berner Alpen und, als Krönung, auf die Bundeshauskuppel in Bern.

Weitere Infos unter www.bls.ch/ausfl ug

Karte zum Stadtspaziergang unter

» www.bls.ch/streifzug

BLS-Schiff fahrt Berner Oberland, lässt ihr Horn erklingen und löst sich langsam vom Steg. Unser Blick schweift auf Th un zurück. Das schöne Th un. Das gemütliche Th un. Auf das Th un, das eindeutig mehr ist als Militär.

Wasser und Berge: links oben das Strandbad, darunter die Brücke beim Bonstettenpark und rechts das DS Blümlisalp, auch «Blüemlere» genannt.

REPORTAGE

Page 16: Streifzug, Sommer 2012

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In Thun kann man den Ausgang an Wochenenden jetzt noch ein bisschen mehr geniessen: Auf sechs neuen Moonliner-Linien bringen Busse Nachtschwärmer sicher nachhause – in die Agglomeration, in die Thunersee-Region und bis ins hinterste Simmental.

Gute Nachrichten für Thuner Nachtschwärmer.

Ganz zuhinterst in der «Chillounge» (siehe Bild) steht ein Töggeli-Kasten. Rot gegen Blau, die Bälle knallen ge-gen die Umrandung dieser kleinen Arena, die Plastik-Würfel, mit denen man die Tore zählt, kleben aneinan-der – im Übermut kann ein Spieler schon mal sein Getränk ein bisschen zu schwungvoll in die dafür vorge-sehenen Halterungen am Ende des Tischs stellen. Es ist

weit nach Mitternacht, in der Bar am Th uner Mühleplatz ist mächtig was los, junge Frauen und Männer trinken, lachen, reden und werfen sich verstohlene Blicke zu. Der 19-jährige Samuel legt einen Zweifränkler auf den Tög-geli-Kasten. Er will mit seinem Kollegen Dominik die beiden Sieger der letzten Töggeli-Partie herausfordern. Die Sieger bleiben, die Herausforderer bezahlen das

THEMA

Neue Moonliner-

Angebote

ab Thun

Text: Peter BaderFotos: Anita Vozza

Thema

Page 17: Streifzug, Sommer 2012

17

neue Spiel. So läuft das schon eine ganze Weile an diesem lauen Freitagabend, an dem viele auch draussen auf dem Mühleplatz sitzen, dem eigentlichen Zentrum des Thu-ner Nachtlebens.

Geld für das letzte BierDominik und Samuel verlieren ihre Partie und können sich in Ruhe noch etwas zu trinken bestellen. Sie haben Zeit. Und auch noch Geld für ein letztes Bier. Früher sei das anders gewesen, erzählt der 21-jährige Dominik, da hätten sie die Kosten fürs Taxi im Ausgang immer mit einberechnen müssen. Jetzt ist der Weg nachhause billiger und genauso sicher. Um 1.40 Uhr werden die beiden aus Uebeschi am Thuner Bahnhof den Moonliner-Bus der Linie M27 nach Forst besteigen.

Zwei Sunden später stehen auch die beiden Coiffeuse-Auszubildenden Denise und Andrea auf dem Thuner

Bahnhofplatz. Sie warten auf den Moonliner, der sie in etwas mehr als einer Stunde an die Lenk im Simmental bringen wird. Einmal im Monat, sagen die beiden 18-jährigen jungen Frauen, kämen sie nach Thun in den Ausgang. Früher sei das nur mithilfe der Chauffeur-Dienste der «sehr lieben» Mütter und Väter möglich gewesen. Oder dann haben sie den Heimweg auch schon mal per Autostopp bewältigt, woran ihre Eltern aller-dings gar keine Freude gehabt hätten. «Für uns ist es super, dass es jetzt die neuen Moonliner-Linien gibt.»

Mit dem Zug in den Ausgang und mit dem Bus zurück – davon profitierten in Thun bisher Nachtschwärmer auf der Achse Interlaken–Thun–Bern. Seit Anfang Mai sind nun viele dazu gekommen: Auf sechs neuen Linien brin-gen in den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag Moonliner-Busse Fahrgäste in die Agglomeration Thun, in die Thunersee-Region und sogar bis ins hintere Simmental (siehe Kasten). Kostenpunkt: von fünf bis maximal 25 Franken pro Person und Fahrt.

Die neuen Linien im Überblick(Klammern = Abfahrtszeiten ab Thun Bahnhof-platz)

• M23: Thun – Steffisburg (1.40 Uhr (verkehrt ab Steffisburg-Zulgbrücke als M15 nach Bern), 3.25 Uhr)

• M24: Thun – Goldiwil – Heiligenschwendi (1.40 Uhr)

• M25: Thun – Hünibach – Hilterfingen – Oberhofen – Gunten – Sigriswil – Merligen (1.40 Uhr, 3.25 Uhr)

• M26: Thun – Wimmis – Zweisimmen – Lenk i. S. (1.40 Uhr bis Thun-Buchegg, 3.25 Uhr bis Lenk i. S.)

• M27: Thun – Allmendingen – Thierachern – Forst (1.40 Uhr, 3.25 Uhr bis Thun-Buchegg)

• M28: Thun – Lerchenfeld – Uetendorf – Seftigen (1.40 Uhr)

» www.moonliner.ch/de/thun

Page 18: Streifzug, Sommer 2012

Die Gewinnerfamilie des 3-Generationen-Wettbe-

werbs von Gstaad Saanenland Tourismus ver-

brachte über Auffahrt drei erholsame Tage im Hotel

Arc-en-ciel. «Als wir vom Wettbewerb erfuhren,

war für uns klar, dass wir mitmachen würden», sagt

Simon Huber aus Gränichen. «Wir waren schon

einmal mit meinen Schwiegereltern in Urlaub und

fanden das eine gute Sache.» Als dann der

Telefonanruf kam, dass Seraina und Simon Huber,

ihre beiden Töchter Milena (2 Jahre) und Jonina

(5 Monate) und die Grosseltern Ursula und

Erich Blum als Hauptpreis einen 3-Generationen-

Aufenthalt in Gstaad gewonnen hatten, war die

Freude gross. «Ich hatte den Wettbewerb zu diesem

Zeit punkt schon fast vergessen», sagt Simon Huber.

ERHOLSAMER 3-GENERATIONEN- URLAUB IN GSTAAD

Über Auffahrt verbrachten die Wettbewerbsgewinner

drei ruhige Tage in Gstaad. Am Donnerstag nach

Ankunft fuhren sie zu sechst mit der Gondelbahn aufs

Eggli, machten gemeinsam einen Spaziergang und

genossen die Aussicht. Den zweiten Tag begannen

sie mit einem ausgiebigen Frühstück im Hotel

Arc-en-ciel, spielten danach eine Partie Minigolf und

besuchten am Nachmittag das Hallenbad. «Obwohl

unsere Kinder eigentlich zu klein für einen Hotel-

aufenthalt sind, war der Kurzurlaub superschön und

entspannend», sagt Simon Huber. «Das Hotel ist sehr

gut auf Kinder eingestellt, und Seraina und ich hatten

in meinen Schwiegereltern ideale Babysitter, die uns

immer wieder entlasteten und die ihrerseits die Zeit

genossen, die sie mit ihren Enkeln verbringen konn-

ten.» Auch in Zukunft werde man sicher wieder einmal

einen 3-Generationen-Urlaub in dieser Form machen.

Page 19: Streifzug, Sommer 2012

WWW.GSTAAD.CH

Die Wettbewerbsgewinner

Bis am 21. Juni konnten Familien in einer der be-

liebtesten Ferienregionen der Schweiz zu attraktiven

Konditionen Ferien machen: Mit dem «3-Genera tionen-

Package» bezahlten nur die Eltern den vollen Preis,

Grosseltern reisten für den halben Preis in die Ferien

und Kinder bis 16 logierten gratis im eigenen Zimmer.

Unter dem Titel «Mami, Papi, Grosi, Ätti, Max und ich»

hatte Gstaad Saanenland Tourismus einen Wettbe-

werb veranstaltet. Hier sind die Gewinner:

Hauptpreis: 3 Tage und 2 Nächte für 3 Generationen

mit Halbpension im Hotel Arc-en-ciel Gstaad mit

GSTAAD easyaccess card;

Familie Seraina und Simon Huber, Gränichen

Ausflugspacket: 1 «Familien-Ausflugs-Erlebnis-

Paket» mit Thermosflasche, Sackmesser, Feldstecher

und Wanderbuch (offeriert von der BLS);

Familie Christine und Christoph Schai, Niederlenz

YB-Tickets: 6 Tickets für ein YB-Fussballspiel

(offeriert von BSC Young Boys);

Familie Caroline und Jan-Peer Viol, Kerzers

Memory: je 1 Lötschberger Memory

(offeriert von der BLS);

Familie Rea und David Lehmann, Bern

Familie Sandra und Reto Caminada, Diegten

Familie Stefanie und Rolf Steiner, Oberrohrdorf

Familie Doris und Karl Heinz Odermatt, Rain

Page 20: Streifzug, Sommer 2012

20

Kostendeckungsgrad: 79 ProzentDamit geht in Th un eine Erfolgsgeschichte weiter, die 1997 in Bern begann. Damals wurde die Nachtlinien-gesellschaft Moonliner gegründet. Die Busland AG, ein Tochter-Unternehmen der BLS, ist als eine von neun Gesellschaft erinnen daran beteiligt. Das Prinzip ist bis heute das Gleiche geblieben: Regionale Verkehrsbetriebe betreiben im Auft rag der Nachtliniengesellschaft die entsprechenden Linien. Im Fall von Th un sind dies die Busse der Verkehrsbetriebe STI. Ab 2007 verkehrten die Busse auch in der Region Biel-Solothurn, ab 2008 in der Region Interlaken.

Die Fahrgast-Zahlen sind im Verlauf der Jahre kontinuier-lich gestiegen: Fuhren 1997 etwas mehr als 50 000 Personen mit den «Moonlinern», so waren es 2011 267 000. Das entspricht einer Zunahme um 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Heute haben über 750 000 Einwohnerinnen und Einwohner aus rund 230 Gemeinden die Möglichkeit, am Wochenende bis in die frühen Morgenstunden nach-hause zu gelangen. Die Moonliner-Busse verkehren inzwi-schen über die Berner Kantonsgrenze hinaus und bedienen auch einzelne Gemeinden der Kantone Freiburg, Solothurn, Jura und Luzern.

Was die Nachtbusse vom «klassischen» öff entlichen Ver-kehr (öV) unterscheidet, ist deren Finanzierung. Diese ba-siert in erster Linie auf Verkehrserträgen. 2011 wurde dabei ein Kostendeckungsgrad von 79 Prozent erreicht. Das Ein-nahmedefi zit der Fahrten wird grundsätzlich durch die be-dienten Gemeinden in Form einer Defi zitgarantie gedeckt. Darüber hinaus kann die Moonliner-Gesellschaft auf die Hilfe von einzelnen Sponsoren zählen. Anders als der «klas-sische» öV erhalten die Moonliner keine Unterstützung von Bund und Kantonen, weil die Angebote nach Mitternacht per Gesetz nicht abgeltungsberechtigt sind.

«Dankbare Fahrgäste»Seit 2007 arbeitet Marc Jaussi für die Nachtliniengesell-schaft , seit 2011 ist er deren Leiter. Er mag seinen Job, weil er ihm ein «sehr breites Arbeitsgebiet» beschert – «von der Marktanalyse über die Finanzen bis hin zur Zusammenarbeit mit den beteiligten Verkehrsbetrieben ist alles dabei.» Zudem organisiert er regelmässige Schu-lungen und Weiterbildungen der Chauff eure. Dabei steht

THEMA

Der Mühleplatz ist das Zentrum des Thuner Nachtlebens.

Seit 2011 leitet Marc Jaussi die Nachtliniengesellschaft.

Page 21: Streifzug, Sommer 2012

21

THEMA

Die Schnittstelle in Wiggen

Auch in Luzern können sich Nachtschwärmer auf den öffentlichen Verkehr verlassen. Seit 2006 bringen sechs Transportunternehmen unter dem Namen «Nachtstern» auf insge-samt zwölf Linien Fahrgäste zu später Stunde an Wochenenden sicher nachhause – unter anderem im Gebiet Luzern West auf der Linie N5 nach Wolhusen und Schangnau. Dort ist das Luzerner Angebot auf jenes der Berner «Moonliner» abgestimmt. Und zwar auf die Linie M20, die von Bern über Konolfi ngen, Grosshöchstetten und Langnau im Emmental nach Wiggen im Kanton Luzern führt. Für Fahrgäste ergeben sich damit zwei Möglichkei-ten: Von Bern herkommend (Bern ab 2.30 Uhr) können sie in Wiggen auf die Nachtsternlinie N5 umsteigen und gelangen so nach Schangnau. Umgekehrt haben Luzerner Nachtschwärmer die Möglichkeit, in Wiggen auf die Linie M20 umzusteigen (Wiggen ab 3.50 Uhr) und so bis nach Münsingen zu fahren. Dieses Angebot gilt allerdings nur auf Voranmeldung (Freitag bis 14 Uhr, Tel. +41 (0)31 321 88 12).

» www.nachtstern.ch

vor allem der Umgang mit den Fahrgästen im Mittel-punkt. «Natürlich unterscheiden sich unsere Fahrgäste teilweise von jenen, die tagsüber den öV benutzen – oder zumindest deren Verfassung», sagt Geschäft sführer Jaussi schmunzelnd. «Unsere Chauff eure sollen ruhig und de-eskalierend auft reten. Beim Bahnhof Bern überwachen jeweils zwei Securitas-Mitarbeitende die Abfahrt der Busse.» Insgesamt, hält Marc Jaussi fest, habe man aber kaum gravierende Probleme mit der Sicherheit.

Wie sich das Fahren mitten in der Nacht anfühlt, weiss STI-Chauff eur Rudolf Iseli. Der 55-Jährige lenkt seit 2004 Moonliner-Busse. Das Erfreulichste daran: «In der Nacht sind die Passagiere oft dankbarer als tagsüber, schätzen es, dass man sie sicher nachhause bringt.» Zudem herrsche

längst nicht immer Jubel und Trubel auf der Fahrt, denn viele würden «ausplampen» und freuten sich auf ihr Bett. «So kann ich mich besser auf die Fahrt konzentrieren.» Das Mühsamste an seiner Arbeit: «An den Wochenenden fahre ich in der Nacht, in der Woche tagsüber: Dieser Rhythmus-wechsel ist schwierig, weil der Körper bei den Schlafge-wohnheiten nicht so schnell umstellen kann.» Und natür-lich seien diverse Fahrgäste schon sehr laut und ungehobelt und würden auch Spuren im Bus hinterlassen. «Den Bus nach einer achtstündigen Schicht noch vom Gröbsten zu reinigen, ist manchmal schon hart», sagt Rudolf Iseli.

Die sechs neuen Th uner Linien werden nun erst einmal bis Dezember 2013 betrieben. Danach ziehen die Verant-wortlichen Bilanz und nehmen allfällige Korrekturen vor, je nachdem, wie sich die Fahrgast-Zahlen entwickeln. Eines ist sicher: Dominik, Samuel, Andrea und Denise hoff en, dass sie noch manche Fahrt mit dem Moonliner nachhause machen können. Nach dem Ausgang in Th un, zu später Stunde.

Chauffeur Iseli: «Schwieriger Rhythmuswechsel.»

Die Busse der neuen Moonliner-Linien starten vor dem Thuner Bahnhof.

Page 22: Streifzug, Sommer 2012

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Page 23: Streifzug, Sommer 2012

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«15 entspannende Minuten.»«Das Schöne am Autoverlad Lötschberg? Sie können ein-fach mal entspannen. Müssen nichts tun. Können Radio hören oder auch nicht. Lesen, ein Nickerchen machen, mit dem Beifahrer schwatzen, ohne auf den Verkehr achten zu müssen, jedenfalls: Es sind 15 entspannende Minuten. Eine Pause, die sich lohnt. Wenn man hinter dem Steuer sitzt, ist man immer wie auf Nadeln, ‹être sur le qui-vive›, wie man bei uns in Frankreich sagt. Auf die Dauer ist das anstrengend. Da kommt der Autoverlad bei Kandersteg gerade recht. Vorwärts kommt man ja trotzdem.

Mit meiner Frau reise ich seit 1978 regelmässig ins Wallis. Diese Region hat es uns angetan, sie ist wunderbar. Auch, weil wir nebst Französisch auch Deutsch sprechen und uns so im ganzen Kanton verständigen können. Uns gefällt es dort sehr gut, zumal wir von unserem Wohnort in der Re-gion Sundgau im Süden des Elsass lediglich vier, fünf Stun-den mit dem Auto benötigen. Will ich in die französischen Alpen, benötige ich dafür sieben bis acht, die obligatorische Blechlawine inklusive. Deshalb ziehe ich die Schweiz vor, wir wohnen ja relativ nahe bei der Grenze. Heute gehts nach Zermatt, weshalb wir das Auto verladen. Auch das Fieschertal ist sehr schön. Hochtouren im Val d’Anniviers oder im Val d’Hérens, Wanderungen zum Aletschglet-scher, das Goms – zusammen mit meiner Frau oder Basler Freunden habe ich schon vieles erkundet. Aber auch die Kandersteger Seite hat ihren Reiz, etwa der Oeschinensee.

Wer verlädt, spart vielleicht nicht unbedingt viel Geld, aber Zeit. Seit bei Bedarf im Zehn-Minuten-Takt verladen und gefahren wird, hält sich die Warterei ja in engen Grenzen.

Das war früher anders. Da stand ich mit dem Auto auch schon mal ganz zuhinterst. Um dies zu vermeiden, gings immer früh los, so um halb sechs morgens, und so waren wir jeweils um elf Uhr bereits in Zermatt. Heute hingegen fuhren wir um 9.30 Uhr ab – zwei Stunden später waren wir hier und haben gleich einen Autozug erwischt. Toller Ser-vice. Ein mulmiges Gefühl habe ich im Tunnel jeweils nicht. Klar: Absolute Sicherheit gibt es nicht, es kann immer etwas passieren, ein Unfall, ein Defekt, aber ich habe Vertrauen in das Bauwerk und die Technik. Schliesslich sind hier über all die Jahre hinweg Tausende von Zügen hindurchgefahren. Das stärkt mein Vertrauen, gibt mir Sicherheit.

Ansonsten nehme ich nicht sehr oft den Zug, wenn ich in der Schweiz bin. Vor allem dann, wenn ich zu einem Flughafen reise. Gäbe es in Kombination mit einem Halbtax-Abo vergünstigte Parkplätze auf Aussenstatio-nen, würde ich mit dem Auto nicht in die Stadt fahren, sondern den Zug oder den Bus nehmen. Aber leider gibt es ein solches Angebot in Basel nicht. Schade.»

Martin Walch

Aufgezeichnet von: Erich GoetschiFoto: Peter Samuel Jaggi

Fahrgast-

porträt

Der FahrgastName: Martin WalchAlter: 65Beruf: Tätig im Werkingenieur-dienst, Projekte und Qualitäts-überwachung, chemische Industrie, heute RentnerStrecke: (Michelbach-le-Bas–)Kandersteg–Goppenstein(–Zermatt)

Lieblingsstrecke (Bahn): Basel–Genève-Aéroport, besonders der Abschnitt zwischen Bieler- und NeuenburgerseeAbonnement: keinesVorlieben: in der Mitte des Wagens, am linken Fenster

FAHRGASTPORTRÄT

Page 24: Streifzug, Sommer 2012

24

Der Geheimtipp in der Genfergasse.

Würde draussen kein Hinweisschild stehen, könnte man es auch übersehen. «Tatsächlich haben wir wenig Lauf-kundschaft », sagt Urs Dällenbach. Doch über mangelnde Arbeit kann sich der Leiter des Berner BLS-Reiszentrums nicht beklagen. Im Gegenteil: Die Verkaufs- und Bera-tungsstelle an der Genfergasse 11 hat sich in den letzten Jahren zu einem geschäft igen Reisezentrum entwickelt und kann eine breitgefächerte Kundschaft vorweisen. Denn längst hat sich in der Hauptstadt die kundenorien-tierte Beratung beim BLS-Hauptsitz herumgesprochen. «Bei uns muss man keine Nummer ziehen», sagt Dällen-bach. Und man nimmt sich Zeit. Ein Umstand, den die Kundschaft off enbar schätzt. Und auch, dass in Bern nicht nur Zugreisen, sondern auch Flugbuchungen vor-genommen, Konzert-Tickets oder der Eintritt für den nächsten YB-Match gekauft werden können. Das Ange-bot ist breit gefächert – wie die Kundschaft eben. Reise-zentrum-Leiter Dällenbach lacht: «Bei uns erhalten Sie fast alles.» Das Interieur des Zentrums wurde vergange-nen Herbst während fünf Wochen umgebaut, Belegschaft

In Bern befi ndet sich das BLS-Reisezentrum abseits des Bahnhofs und hat keinen Gleis-anschluss. Dennoch werden hier viele Bahntickets verkauft.

Das Reisezentrum Bern in KürzeLeiter seit Februar 2011: Urs Dällenbach

Team: Myriam Fontana, Ramona Kauz, Anabel Marquet, Annemarie Aeberhardt

Kontakt: BLS AG, Reisezentrum, Genfergasse 11, CH-3001 Bern, Tel. +41 (0)58 327 32 71,[email protected]

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 7.30 bis 18 Uhr, Samstag 9 bis 12.30 Uhr, Sonntag geschlossen.

» www.bls.ch/reisezentren

Gern für ihre Kunden da: Urs Dällenbach, Myriam Fontana, Ramona Kauz, Anabel Marquet, Annemarie Aeberhardt vom Team des Reisezentrums Bern.

Reisezentrum

Bern

Text: Erich Goetschi Fotos: BLS

Blickpunkt

BLICKPUNKT

und Geschäft in dieser Zeit kurzerhand in einen Contai-ner gezügelt. Eine interessante Erfahrung sei dies gewe-sen, sagt Urs Dällenbach, und entgegen allen Erwartun-gen auch warm. Trotzdem waren er und sein Team froh, als man Anfang Dezember wieder in das umgebaute Ge-

Page 25: Streifzug, Sommer 2012

25

schäft habe ziehen können. Kein Wunder, denn das Re-sultat des Umbaus lässt sich sehen: mehr Platz für die Kunden, mehr Licht, mehr Farbe, alles an das einheitliche Erscheinungsbild anderer BLS-Reisezentren angepasst. Dällenbach und seinen vier Mitarbeiterinnen gefällts.

Visitenkarte für das UnternehmenSchliesslich ist das Zentrum nicht nur Anlaufstelle für Kunden, sondern auch eine Visitenkarte für andere BLS-Anspruchsgruppen. In den oberen Stockwerken befindet sich der Hauptsitz, weshalb Dällenbachs Team auch einen Empfangsauftrag hat. Auch deshalb herrscht an der Genfergasse, die abseits der Bahngeleise liegt, immer ein Kommen und Gehen. Chef Dällenbach, der ein kamerad-schaftliches Verhältnis zu seinen Mitarbeitenden pflegt,

ist das nur recht. Als gelernter Bahnbetriebsdisponent hat der 34-Jährige das BLS-Metier von der Pike auf ge-lernt und sich später bewusst für die Reiseberatung und den Verkauf entschieden. Herausspüren, was der Kunde will, nachfragen, Optionen aufzeigen: «Das bereitet mir immer wieder Freude.» Und ist durchaus herausfor-dernd, denn rund die Hälfte der Buchungen sind Aus-landsbillette. Besonders gefragt: Destinationen wie Prag oder Paris. Oder anders gesagt: «Wer hier arbeitet, muss sich im internationalen Tarifsystem auskennen», weiss Dällenbach. Seit knapp eineinhalb Jahren leitet er den Standort, der gemeinhin als Geheimtipp unter den BLS-Reisezentren gilt, weil er nicht in einem Bahnhof unter-gebracht ist.

Auch in der Schweiz kann die Hitze im Sommer auch mal unangenehm werden. Insbesondere Städtern ist dann der Gang ans Wasser oder in die Höhe empfohlen.

«Gehen Sie raus aus der Stadt», sagt Urs Dällen-bach und schlägt deshalb die Reise an den Blau-see im Berner Oberland vor. Dieser lässt sich von der Hauptstadt aus bequem erreichen. In Bern steigt man in den BLS-RegioExpress Lötschber-ger und fährt bis nach Frutigen. Von dort aus geht die Reise mit dem Bus weiter. Danach wartet auf 900 Metern über Meer ein kleines Paradies. Ein glasklarer See, eingebettet in eine imposante Na-turlandschaft. «Ideal zum Verweilen», findet Urs Dällenbach. Spazierwege laden zu kleinen Rund-gängen ein, der umliegende Wald spendet Schat-ten und sorgt an heissen Tagen dafür, dass es nicht zu heiss wird. Für Familien ist der Blausee geeig-net, mehrere Grillplätze und ein Spielplatz erfreu-en Jung und Alt. Dällenbach rät zu einem frühen Mittagessen, so um 11 Uhr, um danach zeitig die Reise fortzusetzen.

Per Bus geht es weiter nach Kandersteg, und von dort zu Fuss (Gehzeit rund 15 Minuten) oder mit dem Ortsbus zur modernen 8er-Gondelbahn, die zum Oeschinensee mitten im Unesco Welt-naturerbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch hinaufführt. Dort locken Rundwanderungen, Ru-derboote zum Mieten oder die Sommerrodel-bahn. Letzteres ist «ein besonderer Spass für Jung und alt», weiss Dällenbach. Ein Spass, der einen erlebnisreichen Tag abrundet, bevor es wieder mit dem RegioExpress Lötschberger zu-rück von Kandersteg nach Bern geht.

Ausflugstipp von Urs Dällenbach

Seeluft schnuppern und Rodeln

Gut zu wissen

Hinreise: Mit der Bahn nach Frutigen, weiter mit dem Bus bis «Blausee BE». Nach dem Besuch des Blausees mit dem Bus bis Endhaltestelle «Kander-steg, Bahnhof», von dort zu Fuss (Weg beschildert) oder mit dem Bus bis Endhaltestelle «Kandersteg, Talstation Oeschinen», weiter mit Gondelbahn Kandersteg – Oeschinensee.

Rückreise: Ab Oeschinensee mit der Gondel-bahn nach Kandersteg, Spaziergang oder Bus bis Bahnhof Kandersteg, weiter mit der Bahn.

RailAway-Kombi: Im ermässigten Preis inkl. Bahn- und Gondelbahnfahrt retour (je 10 %) sowie drei Fahrten auf der Rodelbahn oder 30 Min. mit dem Ruderboot oder ein Konsuma-tionsgutschein. Preisbeispiel ab Bern, 2. Klasse / 1. Klasse jeweils mit Halbtax: CHF 49.20 / 69.– Angebot gültig bis 21.10.2012.

» www.loetschberger.ch/blausee » www.loetschberger.ch/oeschinensee

Wanderkarte und Höhenprofil unter:

» www.bls.ch/streifzug

Page 26: Streifzug, Sommer 2012

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Page 28: Streifzug, Sommer 2012

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B U C H E G G B E RG

Torrenthorn2998

Blüemlisalp3657

Dündehore2862 Gs

Elsighore2341

Wiriehore2304

Männliflue2652

Doldenhorn3643Gr. Loner

3094

Wildstrubel3248

Balmhorn3698

Lueg888

Lüde1

Niederhor1950

Stockhorn2190

Gantrisch2175

Hundsrügg2047

Spillgerten2476

Niderhorn2078

Gastlosen1935

Niesen2362

Schwa27

Chasseral1607

Chaumont1087

Wildhorn3248

Giferspitz2542

Albristhorn2762

Kaiseregg2185

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Neuchâtel

Bielersee

Lac de Bienne

Murtensee

Lac de Morat

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Alle Haltestellen:Bern–FlamattBern–NiederscherliBern–Belp

Ausschnitt Bern Süd

Legenden

Reliefkarte: © 2011 swisstopo

BLS-Bahnlinie

BLS-Schifffahrtslinie

Übrige Bahnlinien

/ Tunnel

Bahnhof/Haltestelle

Schiffstation

Halt auf Verlangen

Autoverlad LötschbergKandersteg–GoppensteinKandersteg–Iselle (I)

Schifffahrt Berner Oberland

Page 29: Streifzug, Sommer 2012

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Bietschhorn3934

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Bahnnetz BLS-Personenverkehr

Spurweite: 1435 mmHöchstgeschwindigkeit: 160 km/h (Aaretal)Streckenlänge: 630,3 kmAnzahl Haltepunkte: 183

Höchster Punkt: 1239,5 m ü.M. (im Lötschberg-Scheiteltunnel)

Tiefster Punkt: 431,7 m ü.M. (Bahnhof Solothurn)

Höchster Haltepunkt: Goppenstein (1216,3 m ü.M.,höchster Bahnhof einer Adhäsions-Normalspurbahn der Schweiz)

Tiefster Haltepunkt: Solothurn (431,7 m ü.M.)

Nördlichster Haltepunkt: Langenthal

Südli h t H lt ktSüdlichster Haltepunkt: L ld Lalden

Östlichster Haltepunkt: Luzern

Westlichster Haltepunkt: Payerne

Längster durchfahrener Tunnel: Lötschberg-Scheiteltunnel (14,61 km)

Längste überquerte Brücke: Lorraine (1080 m, zwischenBern und Bern Wankdorf)

Höchste überquerte Brücke: Bietschtal (78 m, zwischenHohtenn und Ausserberg)

Maximale Neigung: rg)37‰ (auf der Linie Bern–Schwarzenbur

BLS-Schifffahrt Berner Oberland

ThunerseeFläche: 47,8 km2

Seespiegel: 558 m ü.M.Tiefster Punkt: 344 m ü.M.

mLänge fahrplanmässige Fahrt Thun – Interlaken West: 29,48 kmAnzahl Schiffe: 8 (davon 1 Dampfschiff «Blümlisalp»)

BrienzerseeFläche: 29,8 km2

Seespiegel: 564 m ü.M.Tiefster Punkt: 304 m ü.M.

mLänge fahrplanmässige Fahrt Interlaken Ost – Brienz: 18,65 kmAnzahl Schiffe: 5 (davon 1 Dampfschiff «Lötschberg»)

BLS-Autoverlad Lötschberg

Distanz Kandersteg–Goppenstein: 16,875 kmDistanz Kandersteg–Iselle (I): 64,188 kmFahrzeit Kandersteg–Goppenstein: 15 Min.Fahrzeit Kandersteg–Iselle (I): 60 Min.

Die Netzpläne finden Sie auch unter: www.bls.ch/netzplan

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Daten und Fakten

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Ist der Arbeitstag lang und das Programm gedrängt, reicht die Zeit meistens nicht für eine ausgedehnte Mittagspau-se. Dabei hätte man die nötig, um die «zweite Halbzeit» mit frischem Elan in Angriff zu nehmen. Richtig abschalten und trotzdem rechtzeitig wieder im Büro sein lässt sich nur schwer unter einen Hut bringen. Das Dilemma zu lösen versucht das Lunch-Schiff , das von Juni bis September heuer zur zweiten Saison ausläuft . Der Restaurant-Manager von Schiff catering Th unersee der SV Group, Josef H. Pircher, erklärt die Idee: «Erholsame Mittagspausen auf dem See sind auf jedem Kursschiff möglich, aber gerade für Business-leute dauern die Fahrten zu lang. Mit dem Lunch-Schiff sind sie nach 90 Minuten zurück in Th un.» Leinen los um 12.10 Uhr, anlegen um 13.40 Uhr, und dazwischen zu-rücklehnen, die Aussicht geniessen, fein essen, das Gefühl haben, der Hektik der Stadt für einen Moment entfl ohen zu sein.

Stressfreier SelfserviceSoweit die Th eorie. Der Praxistest zeigt: Es funktioniert. Das mit 60 Gästen ausgebuchte Motorschiff Stockhorn verlässt die Th uner Ländte pünktlich. Zehn Minuten spä-ter ist der Alltag weit weg, und wir sind umgeben von Nie-sen, Niederhorn und sonst nur Wasser und Himmel. Ein

Wir sind dann mal weg …Erfrischende Seeluft, eine leichte Mahlzeit und rechtzeitig zurück im Büro: Das Lunch-Schiff entführt seine Gäste nicht auf grosse Kreuzfahrt, sondern zur kulinarischen Auszeit auf dem Thunersee.

bisschen Hektik scheint auch hier unvermeidbar. Der Bordlautsprecher verkündet, dass das Buff et eröff net ist, und sofort bildet sich eine Schlange vor dem Tisch mit dem vielfältigen Angebot an Blatt- und Gemüsesalaten. Von hier gehts weiter zum Grillmeister, der auf dem Ach-terdeck mit Kräutern mariniertes Schweinshalssteak und Paprikabratwurst, Amsoldinger Th ymiankäse mit einge-legter Tomate im Weinblatt, Folienkartoff eln, Maiskolben sowie verschiedene Saucen vorbereitet hat. Letztlich ver-lief der Selfservice dann doch stressfrei, um Viertel vor Eins jedenfalls sitzen alle Passagiere an ihren Tischen und lassen es sich schmecken.Die fehlende Kücheninfrastruktur und die für das Schiff -Catering engen Platzverhältnisse auf dem MS Stockhorn erfordern eine funktionierende Logistik, damit in der knappen Zeit alle Gäste zufriedengestellt werden. So wird das Grillgut an Land vorbereitet und auf dem Schiff nur noch kurz fertiggebraten. Der Qualität tut das keinen Ab-bruch. Das Menü (inklusive Kaff ee sowie Billett für die Rundfahrt CHF 45.–, mit Halbtaxabo CHF 38.–, Kinder von 6 bis 12 Jahren CHF 27.–) ist reichhaltig, die Salate sind knackig, Fleisch und Wurst «chüschtig», und über die Saucen hört man links und rechts begeisterte Kom-mentare. Mit zwei Weissen, einem Rosé und drei Roten ist

Lunch-Schiff

auf dem

Thunersee

Text: Mike SommerFotos: Manu Friederich

Gastrotipp

GASTROTIPP

Page 32: Streifzug, Sommer 2012

55 geschäfte | 11 kinos | 10 restaurants | 1 erlebnisbad & spa | 1 hotel westside.ch

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April bis 1. November

Aktion JAHR DES WASSERS 2012

Eintritt inkl. gratis Bahnfahrt *

Page 33: Streifzug, Sommer 2012

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das Weinangebot klein gehalten, allerdings gut abge-stimmt auf das Menü – zum Beispiel mit dem siziliani-schen Chardonnay «Gorgo Tondo Grillo» (CHF 5.70 pro Glas) oder dem kräft igen roten «Callabriga» aus Portugal (CHF 6.80). Wer am Mittag bereits einen erfolgreichen Geschäft sabschluss feiern kann, fi ndet mit Rosé-Cham-pagner von Laurent Perrier (CHF 128.–) übrigens ebenfalls das passende Getränk.

Verdauen auf dem SonnendeckApropos Geschäft sabschluss: Das Lunch-Schiff spricht keinesfalls nur die «Business Class» an. Zwischen den Geschäft sleuten in Anzug und Krawatte fühlen sich auch Ausfl ügler und die Familie mit dem Grosi und der drei-jährigen Tochter wohl. Die Atmosphäre ist entspannt, die Stimmung aufgeräumt, und nach dem Essen geniessen nicht wenige Gäste noch die Aussicht und den frischen Seewind auf dem Sonnendeck. Jetzt gilt es, die verbleibende Zeit noch zu nutzen, denn das Schiff hat irgendwo zwi-schen Merligen und Spiez gewendet und nähert sich nun bereits wieder der Stadt Th un. Für Schiff sführer Robin Müller folgt mit der Rückwärtsfahrt an die Anlegestelle jetzt noch der anspruchsvollste Teil seiner Schicht. Fast auf die Minute genau erreicht das MS Stockhorn sein Ziel. Schon nach kurzer Zeit sind die meisten Fahrgäste ins Stadtzentrum entschwunden (die Arbeit ruft !), während

sich andere mehr Zeit lassen mit Kaff ee und Glace. Erst um 14.10 Uhr heisst es endgültig: Alle Mann von Bord! Frauen und Kinder natürlich auch …Josef H. Pircher ist zufrieden mit dem Lunch-Schiff . Schon im ersten Jahr waren stets fast alle Plätze ausgebucht, das Echo der Gäste war positiv. Der Restaurant-Manager, der früher selber als Küchenchef der Schiff catering Th uner-see gedient hat, kennt die Wünsche seiner Kunden und die Tücken der schwimmenden Gastronomie. Die mini-male Kücheninfrastruktur an Bord zwingt zur Be-schränkung des Angebots. Frische, weitgehend aus der Region stammende Produkte, eine sympathische Crew und ein tadelloser Service sowie nicht zuletzt das erhol-same Ambiente auf dieser Mittagsrundfahrt machen dies mehr als nur wett.

Gut zu wissenLokal: MS Stockhorn, 60 Innensitzplätze (Gesamtfassungsvermögen 250 Personen).Hin- und Rückreise: Mit der Bahn nach/ab Thun, Schiffl ändte direkt beim Bahnhof.Gastgeber: Schiffcatering Thunersee, SV Group.Öffnungszeiten: Lunch-Schiff MS Stockhorn jeden Mittwoch bis am 26. September, Abfahrt Thun: 12.10 Uhr; Ankunft Thun: 13.40 Uhr.Reservationen: SV (Schweiz) AG, Tel. +41 (0)33 334 52 34; www.bls.ch/schiffSpezielles: Lounge-Sessel auf dem Haupt- und dem Sonnendeck zum bequemen Chillen und umdie Aussicht zu geniessen.Streifzug-Angebot: Bei Abgabe dieses Bons erhalten Sie zum Dessert gratis einen Becher

Rohrmoos-Glace aus der Region.

GASTROTIPP

Erholsame Mittagspause mit Köstlichkeiten vom Grill und vom Salatbuffet auf dem Lunch-Schiff MS Stockhorn.

Page 34: Streifzug, Sommer 2012

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SUCHBILD MIT 11 FEHLERN

SUDOKUS

LEICHT MITTEL SCHWER

LESERBRIEFE

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Nördlichster BLS-BahnhofVorerst möchte ich Ihnen für den «Streifzug» danken. Das Magazin ist abwechslungsreich und übersichtlich gestaltet, enthält viel Interessantes und Wissenswertes. Nun habe ich aber ein Problem mit dem nördlichsten Haltepunkt. Auf Ihrer Karte erwähnen Sie Solothurn. Dessen Koordinaten laut Landestopographie sind 608 244/228 271. Langenthal hingegen wird mit 626 376/229 612 angegeben. Diesbe-züglich sollte Langenthal eine Spur nördlicher liegen. Mache ich hier eine falsche Überlegung?

H. Grütter, Oftringen

Diese Feststellung ist richtig, der nördlichste von der BLS bediente Bahnhof ist Langenthal. Vielen Dank.

Die Redaktion

Dank für den BLS-WettbewerbspreisHerzlichen Dank für die Thermosfl asche, welche ich an Ihrem Wettbewerb gewinnen durfte. Als Neupensionär habe ich jetzt umso mehr Zeit zum Reisen und Wandern. Der BLS-Preis hat mich besonders gefreut, weil ich als Verkaufsleiter bei meinem langjährigen Arbeitgeber Nencki AG in Langen-thal sehr oft mit Ihrer Bahnunternehmung beschäftigt war. Wir haben Anlagen und Maschinen für Ihre Werkstätten

Spiez, Oberburg und Bönigen sowie Bahnwagenaufbauten fabriziert und geliefert. Ich wünsche dem ganzen Team alles Gute!

Andreas Gerber, Rohrbach

Grosse FreudeIch habe am Wochenende mit Interesse und grosser Freude die Herbst- und die Winternummer Ihres Kundenmagazins «Streifzug» gelesen. Was für ein Unterschied zu den vorher ebenfalls sehr gern gelesenen Heften! Besonders gut gefallen haben mir die neue Streckennetz-Übersichtskarte in der Heft-mitte und das fotografi sch höchst qualitätsvolle Poster – wun-derschön! Gut fi nde ich auch den Eventkalender (selbst wenn ich ihn hier am schönen Mittelrhein nicht nutzen kann). BLS-interne Themen wie Inside oder technische Informationen zu Ihren Fahrzeugen fi nde ich sehr bemerkenswert. Informativ waren auch die kurzgefassten Hinweise zum Fahrplanwechsel und das Mitarbeiterportrait Ihres Dispatchers. Ich freue mich auf weitere «Streifzüge».

Ernst-Otto Tetzner, D-Königswinter

Einfach genial!Schon lange wollte ich Ihnen ein RIESENKOMPLIMENT ma-chen. Aufmachung und Inhalt des «Streifzugs» sind einfach

Page 35: Streifzug, Sommer 2012

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RÄTSEL

AUFLÖSUNGEN AUF SEITE 49

Schreiben Sie uns!Ihre Meinung zum Streifzug, seinen Beiträgen und seiner Aufmachung interessiert uns immer. Wir sind gespannt auf Ihre Reaktionen.

genial! Da können sich andere Produkte wie VIA eine Scheibe abschneiden. Ich freue mich jedes Mal, wenn der neue Streif-zug ins Haus fl attert. Macht weiter so!

Theo und Rose-Marie Fries, Luzern

Höchst gelegene NormalspurbahnenDie Übersichtskarte in der Heftmitte bezeichnet (unter Ver-weisungsziffer 3) den Bahnhof Goppenstein mit 1216 m ü. M. als «höchsten Normalspurbahnhof der Schweiz». Dabei übersehen Sie aber die beiden Rigi-Bahnen (ab Vitznau und ab Arth-Goldau), die in Rigi Kulm auf 1752 m ü. M. enden. Beide fahren allerdings mit Zahnrad, sind aber immerhin auch Normalspurbahnen. Ruedi Wanner, Wettingen

Besten Dank für den korrekten Hinweis. Wir haben die Legen-de auf unserer Übersichtskarte entsprechend präzisiert.

Die Redaktion

Vom Wandertipp profi tiertAm 28.3. habe ich den «Streifzug» erhalten, gestern Freitag schon profi tierte ich mit einem Kameraden von Ihrem Wander-tipp. Wir waren begeistert von der für uns eher unbekannten Gegend und der Wanderung, die wir von Meikirch aus unter-nommen haben. Die Landschaft, die Dörfer, die grossartige Sicht vom Chutzenturm und die nicht asphaltierten Wander-wege fanden unseren Zuspruch. Angetan waren wir auch vom Restaurant Hirschen in Frienisberg.

Oskar Demarchi, Zürich

Kontaktadresse: BLS AG, Streifzug,Genfergasse 11, CH-3001 [email protected]

Page 36: Streifzug, Sommer 2012

Bern geht wieder baden.

Am 23. Mai 2012 war es soweit: Das Erlebnisbad Bernaqua eröffnete

nach über einem Jahr seine Türen wieder für Gäste. Und das freute ganz besonders auch die Mitarbeitenden, wie sich auf ei-nem Rundgang durch das Bad zeigte.

Vieles ist neu im Bernaqua. Das Erlebnis-bad wurde nach über einem Jahr am 23. Mai mit einem kleinen, feinen Programm wieder eröffnet. Kinder bis 16 Jahre erhiel-ten am Eröffnungstag freien Eintritt. Und so mancher Gast kam ob der Neuheiten ins Staunen. Im Kinderland beispielsweise wurde die Betriebspause genutzt, um den Bereich praktisch komplett neu zu gestal-ten und das Angebot für die jüngsten Be-sucher zu verbessern. «Es war wunderbar zu sehen, wie wieder richtig Betrieb ist und sich die Kids nach Lust und Laune austo-ben können», sagt Max Lauper, Leiter des Erlebnisbads. Boris Caminada, der das Fitness-Angebot von Bernaqua betreut, kann da nur zustimmen: «Meine drei Kin-der belagerten mich seit Monaten, weil sie unbedingt wieder baden gehen wollten. Jetzt gibt es endlich wieder stürmische

Gewässer – wortwörtlich.» Und auch die Aqua-Fitnessstunden sorgen nun wieder für Bewegung in den Bassins.

Das Bistro den Kundenwünschen angepasst

F ür das leibliche Wohl ist weiterhin ge-sorgt. Um sich noch angenehmer ver-

pfl egen zu können, präsentiert sich das Bistro seit dem Pfi ngstwochenende in ei-nem neuen Kleid: heller, bunter, schöner. «Wir sind bei der Erneuerung ganz speziell auf Kundenwünsche eingegangen», sagt Anita Gross, die im Bistro arbeitet. «Neu-es Mobiliar sowie Raumtrenner wurden installiert und die frische Farbe sorgt für ein passendes Ambiente.» Zum attraktive-ren Äusseren kommt ein noch abwechs-lungsreicheres Angebot an Speisen. «Wir haben in allen Bereichen des Betriebs investiert, beim Erscheinungsbild, beim Energieverbrauch oder auch bei der An-zahl WC-Anlagen», sagt Jürg Schüpbach, Leiter des Bernaqua. «Unsere Gäste ha-ben die Veränderungen wahrgenommen und sehr positiv darauf reagiert.»

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Erlebnisbad · Fitness · Spa · Römisch-Irisch · Saunawww.bernaqua.ch · www.facebook.com/bernaqua

Datum ThemaSamstag, 23.6.2012 Fitness-Event

Freitag, 13.7. – Sonntag, 15.7.2012

Aqua-Fun-Event mit H2O für die ganze Familie. Special: Aqua Movie!

Samstag, 21.7. – Sonntag, 22.7.2012

Entspannungs-Event

Samstag, 28.7. – Sonntag, 29.7.2012

Aqua-Fitness-Event

Mittwoch, 1.8.2012 Grill@Bernaqua

Datum ThemaFreitag, 3.8. – Sonntag, 5.8.2012

Aqua-Fun-Event mit H2O: «Olympische Spiele»

Samstag, 25.8. – Sonntag, 26.8.2012

Entspannungs-Event

Samstag, 1.9. – Sonntag, 2.9.2012

Fitness-Event

Samstag, 22.9.2012 Sauna-Event zum Herbstanfang

Publireportage

Page 37: Streifzug, Sommer 2012

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Die Themen von Illustratorin Bea Artico sind diesmal das Schloss Thun und die Schifffahrt. Das BLS-Logo ist wie immer irgendwo im Bild versteckt. Schicken Sie ein SMS mit dem Keyword BLS und dem Lösungsquadrat (z. B. BLS D1) an die Nummer 9889 (70 Rp./SMS). Oder eine Postkarte mit Absender und Lösungsquadrat an: BLS AG, Streifzug, Postfach, CH-3001 Bern. Einsendeschluss ist der 15. August 2012.

3 × 1 trendiger The-North-Face-Reisebehälter für Toilettenartikel, Reparatur-Material, Erste Hilfe usw. im Wert von CHF 39.– von Transa.

3 × 1 Tageskarte 1. Klasse für das BLS-Streckennetz (Bahn, Bus und Schiff) im Wert von je CHF 100.–

sind 10 attraktive Preise:

3 × 1 fettfreies, kühlendes Ultrasun-Gel für die Hautpfl ege nach dem Aufenthalt an der Sonne im Wert von CHF 26.90 von Transa.

Wettbewerb: Wo ist das BLS-Logo versteckt?

Zu gewinnen

Teilnahmeberechtigt sind Leserinnen und Leser des «Streifzug». Mitarbeitende der BLS, deren Tochtergesellschaften, der Agenturen oder deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Es wird keine Korrespondenz geführt. Keine Barauszahlung der Preise. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

1 Lunch-Schifffahrt von Thun nach Thun für 2 Personen (inkl. Fitness teller mit Grilladen und Kaffee sowie 2 Tageskarten 1. Klasse Netz BLS) im Gesamt-wert von CHF 290.–

Page 38: Streifzug, Sommer 2012

Biketec AG | Schwende 1 | CH-4950 Huttwil | Tel. +41 (0)62 959 55 55 | www.flyer.ch

Die Herzroute à la carte:Herzroute Gourmet CHF 99.— p.P.• 1 Tag FLYER-Miete, Herzroute-Karte• 3 Gang-Mittagessen (ohne Getränke), Herzroute-Souvenir

Herzroute NaturPur CHF 199.— p.P.• 2 Tage FLYER-Miete, Herzroute-Karte• Einfache Übernachtung mit Abendessen (ohne

Getränke) Bauernhof-Zimmer, B&B etc.• Frühstück, Herzroute-Souvenir

Herzroute GenussPur CHF 299.— p.P.• 2 Tage FLYER-Miete, Herzroute-Karte• 1x 3-Gang Mittagessen (ohne Getränke)• 1x 3-Gang Abendessen (ohne Getränke)• Übernachtung im Landgasthof, Reichhaltiges Frühstück, Herzroute-Souvenir

Glücksmomente zum selber pflücken:Die Herzroute

Sanfte Hügel, saftige Wiesen, lauschige Wälder und ein wunderbarer Ausblick auf die Alpen: eine Szenerie, bei der einem das Herz aufgeht – das ist die Herzroute.

Diesen Sommer wurden zusätzlich zu den fünf bestehenden Etappen von Laupen nach Zug zwei neue eröffnet: «Lausanne – Romont» und «Romont – Laupen».

Seit Mitte Mai 2012 können Sie in Romont und Lausanne FLYER mieten und vom Genfersee auf ruhigen Strassen nach Laupen radeln. Reservieren können Sie sich Ihren FLYER über die zentrale Buchungsnummer 041 921 05 75 oder über www.rentabike.ch

Ergänzend zum 26V-System sind neu sämtliche Vermiet- und Akkuwechsel-stationen auf der Herzroute mit 36V-Akkuboxen ausgestattet. Das Fahrvergnügen ist also auch für Besitzer der neuen Deluxe-Modelle nahezu grenzenlos. Mieten Sie einfach eine 36V-Miet-Akkubox mit speziellem Aufkleber und los fliegt’s! Eine Liste mit unseren Partnern, welche den Akkubox-Mietservice 36V anbieten, finden Sie in Kürze auf www.flyer.ch.

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Page 39: Streifzug, Sommer 2012

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Start der rund zweistündigen «Tour de Köniz» ist der erst kürzlich erneuerte Bahnhof Niederwangen. In sechs Mi-nuten ab Bahnhof Bern erreicht man die futuristische Station mit den zwei Türmen mit grünen und blauen Glaseinsätzen. Die Autobahn im Rücken, gehts los Richtung Herzwil. Eine leichte Steigung bringt einen ins Schwitzen, doch schon bald führt der Weg durch den Wald. Der historische Dorfk ern mit den gut erhaltenen Bauernhäusern ist von Bäumen durch-setzt und wirkt idyllisch. Nach Herzwil kann man den Blick von der wenig befahrenen Landstrasse aus über die Felder schweifen lassen. Langsam werden die angesammelten Hö-henmeter wieder abgebaut, und Köniz kommt in Blicknähe.

Altes Schloss und modernes ParkprojektNach dem Bahnübergang führt der Weg entlang der Schwar-zenburgstrasse, bis der Kreisel und somit der alte Kern von Köniz erreicht ist. Im Schloss und in den um den grossen Hof angeordneten alten Gebäuden befi nden sich heute der Kulturhof Schloss Köniz, das Standesamt, Ausstellungs-räume, Th eaterbühnen und ein Restaurant.

Nach der verkehrsberuhigten Zone kommt der Liebefeldpark in Sicht (siehe Bild). Moderne Mehrfamilienhäuser bilden die hintere Begrenzung des Parks, die Hauptstrasse die vordere. Dazwischen fi nden sich grosse Rasenfl ächen, Basketballkör-be, Slacklines, Schaukeln und ein Boulderstein zur freien Be-nutzung. An der Stadtseite des Parks befi ndet sich ein grosser Teich, der die Anwohner und Ausfl ügler mit Bänken und Wasservögeln zum Verweilen einlädt. Im Sommer wird hier das «Bistro im Park» betrieben. Wer den Ausfl ug hier been-den möchte, nimmt am Bahnhof Liebefeld die S-Bahn. Wer noch Ausdauer und Lust auf ein Abendprogramm hat, kann

Durch das grosse Könizreich.In der grössten Agglomerationsgemeinde der Schweiz sind alte Dorfkerne erhalten und visionäre Projekte verwirklicht worden. Ein ausgiebiger Spaziergang durch Köniz zeigt auf, warum die Gemeinde den Wakkerpreis 2012 erhalten hat.

den Weg bis zu den Vidmarhallen fortsetzen. In den ehema-ligen Fabrikgebäuden hat sich heute das Stadttheater Bern eingemietet, es fi nden Jazz-Konzerte statt und man kann sich im «Le Beizli» kulinarisch verwöhnen lassen.

2012 erhielt Köniz den Wakkerpreis. Der Schweizer Heimat-schutz begründet seine Wahl unter anderem mit der klaren Abgrenzung zwischen Siedlungsgebiet und Kulturlandschaft sowie der Verkehrsplanung, die auf Koexistenz aufb aue. So könne die Identität der verschiedenen Ortsteile bewahrt wer-den. Der abwechslungsreiche Spaziergang untermalt diese abstrakten Aussagen mit konkreten Bildern und Erlebnissen.

Text: Mia Hofmann, Foto: zvg

Gut zu wissenHinreise: Mit der Bahn nach Niederwangen.Rückreise: Ab Liebefeld mit der Bahn.Wanderzeit: Ca. 2 Std.Einkehr: «Bistro im Park», Köniz Liebefeld, täglich geöffnet von Mitte April bis Ende September, Tel. +41 (0)79 332 41 71, www.bistroimpark.chMehr Infos: Bauinspektorat Köniz, Tel. +41 (0)31 970 93 12, www.koeniz.ch/wakker12

Wanderkarte und Höhenprofi l unter

» www.bls.ch/streifzug

Page 40: Streifzug, Sommer 2012

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«Unser Hund ist schon den letzten Wanderern bis auf den Ballenbühl gefolgt. Es gefällt ihm wohl dort», erklärt uns der Bauer, der gerade seinen Labrador in den Koff erraum ein-steigen lässt. Seine kleine Tochter schimpft : «Böse, böse Hund!». Der Vierbeiner ist uns bestimmt eine Viertelstunde gefolgt, nachdem er uns bei einem Hof oberhalb von Trim-stein beschnuppert hatte. Alle unsere Versuche, ihn nach-hause zu schicken, waren erfolglos. Aber auf dem Ballenbühl werden wir dann verstehen, weshalb der Hund am liebsten jeden Tag dort hinauf möchte.

Weg von der AareUm 8.46 Uhr sind wir in Bern mit der S1 losgefahren, zehn Minuten später stehen wir in Rubigen auf dem Perron. Gleich hinter dem Bahnhof zeigt der erste Wegweiser Richtung Trimstein, in der entgegengesetzten Richtung des Aarelaufs. Fünf Minuten später verlassen wir das Dorf, passieren einen Bauernhof und kommen an den Waldrand. Tief durchatmen und Abstand zur Stadt gewinnen. Die Vögel zwitschern, alles spriesst und blüht. Nur 16 Prozent der Fläche der Gemeinde Rubigen sind überbaut, 16 Prozent gehören zur Naturschutz- und 68 Prozent zur Landwirtschaft szone.

An der Weggabelung gleich am Waldrand vermissen wir Trimstein auf dem Wegweiser und schlagen die Richtung Worb/Grosshöchstetten ein. Nach etwa einer Dreiviertel-

Die Aussicht vom Ballenbühl auf das Aaretal und die Berner Alpen ist spektakulär. Die Tour von Rubigen über Trimstein nach Münsingen nähert sich dem beliebten Wanderziel von der etwas anderen Seite.

… und plötzlich hat man Zeit.

stunde erreichen wir Trimstein. «In welchem Haus möch-test du lieber wohnen: In einem der modernen, dem gelben, roten oder braunen oder im alten Hof daneben?», stellt mich mein Begleiter vor die Wahl. Ich erweitere die Optionen: «Ich würde das renovierte Stöckli mit den hellblauen Fens-terläden nehmen.» Viele Bauernhäuser und Stöckli hier ver-fügen über geschmackvolle Anbauten aus Glas oder Holz.

Beruhigende WirkungWir gewöhnen uns langsam an die Gemütlichkeit, schweifen mit den Gesprächen ab vom Alltag. Beim Restaurant Trim-stein machen wir Rast und trinken draussen einen Kaff ee. Auf dem Papier-Untersatz steht «… und plötzlich hat man Zeit.» Wie wahr.

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Nun gehts langsam ein wenig aufwärts, insgesamt sind auf unserer Tour rund 200 Höhenmeter zurückzulegen. Eine Treppe bringt uns schliesslich auf den Weg zum Ballenbühl bei Konolfingen, und schon von Weitem sehen wir sein Merkmal, die charakteristischen zwei Linden (siehe Bild). Aus der Distanz sieht es aus, als wären die beiden Bäume zu nur einer grossen Krone zusammengewachsen. Die Vorfreu-de auf die berühmte Aussicht auf das Aaretal und das Zmit-tag steigt auf dem geschwungenen Feldweg mit jedem Meter. Fasziniert knabbern wir auf der gelben Bank an unseren Bro-ten und geniessen das Panorama. Nachdem wir unsere Ver-mutungen über die Namen der Gipfel ausgiebig diskutiert haben, nehmen wir die installierte Panoramatafel zu Hilfe: Vom Bantiger ganz rechts über den Gurten, den Belpberg und den Längenberg sieht man über Gantrisch, Stockhorn und Niesen bis zu den Klassikern Eiger, Mönch und Jung-frau. Die ganze Palette von Flachland, Voralpen und Hoch-gebirge tut sich vor uns auf, und zu unseren Füssen liegt das Aaretal. Auf einer Tafel entdecken wir den Liedtext «My Jutz vom Ballebüehl» von Marianne Weingart. Ihre Zeilen be-schreiben die schöne Stimmung, die diesem Ort innewohnt:«U äntli chunsch de dobe a u gsehsch i ds Aaretal.De fröi di dran u stimm Eis a, es tönt doch jedesmal!I bi so froh u glücklich da, es isch es herrlechs Gfüehl.Dass i di gäng ir Nechi ha, mi liebe Ballebüehl!»

Ausklang mit KuhgebimmelEin bisschen wehmütig verlassen wir den Aussichtspunkt auf 851 Metern über Meer und steigen ab Richtung Ursellen/Münsingen. Hier findet unsere zweite Begegnung mit Tieren statt: diesmal mit Kühen. Der schmale Wanderweg quert eine Weide, und wir lassen uns genug Zeit, um die behornten Prachtsexemplare vorbeiziehen zu lassen. Wir werden zwar aufmerksam beäugt, doch anhaben wollen uns die Kühe nichts. Während der ganzen Wanderung haben wir neben Hunden und Kühen auch schon Ziegen, Schafe, Hühner, Gänse, Enten, Elstern und Milane gesehen, einen schönen Querschnitt durch die Fauna von Hof und Feld.

Auf dem Rückweg passieren wir das Zelgdorf Ursellen. Am auffälligsten ist hier das Schloss Ursellen. Hinter grossem, vergoldetem Gartentor und in frischem Hellblau gestri-chenen Fensterläden wirkt es äusserst anmutig. Der Landsitz wurde 1712 errichtet und 1751 zu einem kleinen Schlöss-chen umgebaut. Heute ist das Schloss Ursellen in Privat-besitz. Entlang von Wäldchen und Feldern werden wir im-mer wieder von Radfahrern überholt und kreuzen schliesslich bei der Station Tägertschi die Bahngleise. Hier gibt es mit dem Restaurant Bahnhof eine weitere Einkehrmöglichkeit. Anschliessend klingt der Weg sanft aus, und wir durchschrei-ten Münsingen bis zum Bahnhof, wo wir wiederum die S1 besteigen und in siebzehn Minuten zurück in der Stadt sind.

Text: Mia Hofmann, Foto: Willy VogelsangLiteraturweg

In der Region Kiesental wird als Variante zur Ballenbühl-Wanderung ein literarischer Rundgang angeboten. Der Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt ist im Pfarrhaus in Konolfingen aufgewachsen. Er beschreibt das Dorf seiner Kindheit: «Es ist ein Land, in welchem die Milch die Hauptrolle spielt. Das Dorf selbst entstand, wo die Strassen Bern–Luzern und Burgdorf–Thun sich kreuzen, auf einer Hochebene, am Fusse eines grossen Hügels.» Seit 2008 gibt es den ausgeschilderten Emmental Literaturweg, auf dem die Orte aus Dürrenmatts Kindheit mit Zitattafeln beschildert sind. Der Weg führt vom Kreuzplatz aus durch das Dorf Konolfin-gen über Häutligen wieder zurück nach Konolfin-gen. Es kann zwischen einer grossen und einer kleinen Tour gewählt werden. Die Wan- derzeit für den grossen Rundweg beträgt ca. 2 Std. 15 Min., jene für den kleinen Rundweg ca. 45 Min.

» www.kiesental.ch/emmental-literaturweg- f-duerrenmatt

Gut zu wissen

Hinreise: Mit der Bahn nach Rubigen. Rückreise: Ab Münsingen oder Wichtrach mit der Bahn.Wanderzeit: Rubigen–Ursellen: 2 Std. 30 Min., Ursellen–Münsingen 1 Std., total 3 Std. 30 Min. Tipp: Ab Ursellen statt nach Münsingen über Häutligen nach Wichtrach. Ursellen–Wichtrach 1 Std. 45 Min. Einkehr: Restaurant Trimstein, Tel. +41 (0)31 839 21 88, Mittwoch ganzer Tag und Donnerstag bis 19 Uhr geschlossen. Restaurant Bahnhof Tägertschi, Tel. +41 (0)31 721 10 29, Montag und Dienstag geschlossen.

Wanderkarte und Höhenprofil unter

» www.bls.ch/streifzug

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www.aletscharena.ch

WANDERPASS ALETSCH +Ihr Bergbahn- und Zug-TicketFreie Fahrt auf allen Bergbahnen Riederalp,

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Die Berge, das Schiff und dazu den Fisch aus dem See.Jeden Samstag, vom 7. Juli bis 25. August

Geniessen Sie einen entspannten Abend auf dem wildromantischen Brienzersee. Die Schiffsgastronomie verwöhnt Sie mit köst-lichen Fischspezialitäten aus einheimischen Gewässern.

Interlaken Ost ab 19.07 UhrInterlaken Ost an 21.53 Uhr

Fahrpreis (Interlaken–Brienz retour) 1. Klasse CHF 78.–, 2. Klasse CHF 48.–GA, Halbtax, Junior- und Enkelkarte gültig.

Preis FischmenuCHF 48.– oder Angebot à la carte

TischreservationGastro Lac AG, Tel. +41 (0)79 422 90 79

Weitere Infos unter Tel. +41 (0)58 327 48 11oder www.bls.ch/schiff

Abendrundfahrt auf dem DS «Lötschberg».

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Schon wieder schnaubt ein Zug um die Hausecke. Vorne weg dampft die Lok und zieht sieben farbige Wagen. Die Origi-nale waren einst auf allen Schweizer Schienen unterwegs. Die kleinen Modelle drehen heute ihre Runden auf dem Areal des Psychiatriezentrums Münsingen (PZM).

Die Anlage des Vereins Dampfb ahn Aaretal Münsingen lockt viele Ausfl ügler an. Die Fahrt auf der 832 Meter langen Rund-strecke ist ein beliebter Wochenendausfl ug. Sie dauert fast zehn Minuten und führt vom Bahnhof beim Depot im Hof über das Areal zum Parkplatz und zurück. «Am vergangenen Dampft reff en fuhren 27 Züge gleichzeitig. Rekord!», sagt Ver-einsmitglied René Stamm. Die Züge konnten von den Lok-führerinnen und Lokführern dennoch problemlos auf den drei Geleisen am Bahnhof abgefertigt und mit dem ehemali-gen Stellwerk von Münchenbuchsee gelenkt werden. Beim normalen Vollbetrieb halten sie ehrenamtlich bis zu sieben Züge mit drei bis sieben Wagen im Einsatz. Auf dem 3-Schie-nen-Geleise können Dampf- und Elektroloks mit einer Spur-weite von 5 und 7 1/4 Zoll fahren. Mit den eigens von den Vereinsmitgliedern konstruierten Wagen mit ausklappbaren Seitenwänden können auch Rollstühle transportiert werden.

Zum 100-Jahr-Jubiläum des Zentrums im Jahr 1995 entstand die heutige Anlage. Das Projekt «Bahnschwellen statt Hemm-schwellen» brachte psychisch kranke Menschen und ihre Angehörigen mit Gästen zum gemeinsamen Bahnfahren zu-sammen. «Alle profi tieren voneinander», sagt René Stamm. Die Kleineisenbahn bringe Gäste auf das Gelände, die regel-mässig auch das Restaurant besuchten oder eine Runde Mi-

Dampferfahrt im Klinikpark.Grosse und kleine Eisenbahnfans fi nden in Münsingen ein wenig bekanntes Highlight: Die Fahrt mit der Kleineisenbahn auf dem Gelände des Psychiatriezentrums dauert fast zehn Minuten.

nigolf spielten. Viele jugendliche Lokführer können auf der Anlage ihre ersten Dampff ahrten machen.

In den Sommerferien fahren die Züge auch am Mittwoch-nachmittag. Bis zum Saisonende Ende Oktober besteht ausserdem die Möglichkeit zu Sonderfahrten für Kinder-geburtstage, Hochzeiten oder andere spezielle Anlässe.

Text: Th is Rutishauser, Foto: zvg

Die Fahrten mit der Kleineisenbahn sind ein Vergnügen für die ganze Familie.Gut zu wissenHinreise: Mit der Bahn nach Münsingen, weiter mit dem Bus 163 bis «Münsingen PZM» oder kurzer Fussmarsch von 10 Min. zum PZM.Rückreise: Ab «Münsingen PZM» oder «Münsin-gen Badi» mit dem Bus.Fahrten: Am 2. und 4. Wochenende im Monat samstags und sonntags von 13.30 bis 17.30 Uhr. In den Sommerferien (11. Juli bis 8. August) auch mittwochs 13.30 bis 17.30 Uhr. CHF 1.– für Kinder und 2.– für Erwachsene. 12-er-Coupon kostet CHF 10.–. www.dampfbahn-aaretal.ch, www.be.ch/pzm –> «Freizeit & Kultur»Speziell: Europäisches Dampftreffen am 25. und 26. August. Sonderfahrten für Kindergeburts-tage und Hochzeiten auf Anfrage: Tel. +41 (0)31 931 06 58 (Willi Ruch).Einkehr: Restaurant Psychiatriezentrum, am Wochenende bis 18.30 Uhr, Tel. +41 (0)31 720 86 70.Minigolf: An den Wochenenden von 9 bis 18.30 Uhr. CHF 3.50 für beliebig viele Runden. Schläger und Bälle im Restaurant erhältlich. Tipp: Zum Dampfablassen und Abkühlen ins Parkbad Münsingen mit Bassin und Nichtschwim-merbecken, an der Aare gelegen. Öffnungszeiten: bis 20.30 Uhr. www.muensingen.ch/freizeit-kultur/parkbad

Wanderkarte unter

» www.bls.ch/streifzug

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Im Kiental gibt es einen neuen Themenweg: den «Kien Zappel Rundweg». Basierend auf der Geschichte «Dr Zouberwicht Kien Zappu» der Märlitante Barbara Burren entstand dieser Rundweg speziell für Familien mit Kindern im Vorschulalter, welche dort die Besonderheit der Landschaft entdecken und Anregungen für einfache, altbekannte und neue Spiele erhalten. Der Rundweg führt in einer Stunde von der Bergstation der Sesselbahn Kiental-Ramslauenen über Alpweiden durch einen mystischen Wald ins Underbachli und zurück zur Bergstation. Der Weg ist nicht mit dem Kinderwagen passierbar. www.loetschberger.ch/themenwanderwege

Der 15 Kilometer lange Talwanderweg von Oey nach Schwenden verfügt bei der Spitzen Fluh neuerdings über einen 46 Meter langen Tunnel. Somit muss die steile Geländenase nicht mehr über-, sondern kann bequem durchquert werden. Gerade für Kinder und ältere Menschen ist dieser Tunnel von grossem Vorteil. Die Talwanderung gewinnt bei diesem Abschnitt entlang des Chirels somit an Attraktivität. www.diemtigtal.ch

Auf den Spuren des Zauberwichts.

Neu sind ausgewählte Wanderungen der Berner Wanderwege auch auf mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets zugänglich. Seit April sind so 100 Wanderungen direkt abrufbar. Zu jeder Route lassen sich eine Beschreibung, Fotos und ein Höhenprofi l anzeigen. Die dazugehörige Wander-strecke kann direkt in der integrierten Karte abgebil-det werden. Mittels der GPS-Positionsanzeige werden Smartphones oder Tablets damit zu alltägli-chen GPS-Geräten. www.bernerwanderwege.ch

Berner Wanderwege machen mobilSpitze Fluh: bequem durch den Tunnel

Die Wanderung über die Gemmi wird jetzt noch attraktiver. Die bestehende Gemmi-Bahn wurde vom 19. März bis 30. Juni komplett umgebaut. Dabei wurde die neue Bahn mit modernsten Kabinen ausgestattet. In einer Kabine fi nden bis zu 36 Personen Platz. Durch das Weglassen eines Mastes verkürzt sich die Fahrzeit um eine Minute. Dies erlaubt eine Kapazitätssteigerung von 120 Personen pro Stunde. Neu können so stündlich rund 400 Fahrgäste befördert werden. Für die Gemmi-Wanderung gibt es das beliebte RailAway-Kombi «Passwandern am Lötschberg». www.loetschberger.ch/railaway

Neue Gemmi-Bahn

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Thunersee–Frutigland: Neuaufl age75 Jahre Berner Wanderwe-ge: Zu diesem Jubiläum hat der Verein das beliebte Wanderbuch Thunersee– Frutigland in Neuaufl age und neuer Aufmachung heraus-gegeben. 46 Wanderungen decken dieses vielseitige Wandergebiet vom See bis zu den Gletschern ab und werden mit Texten, Karten-

ausschnitten und Höhenprofi len vorgestellt. «Wanderbuch Thunersee–Frutigland», 2012, 128 Seiten, 14x19 cm, broschiert, CHF 24.90; erhältlich bei den Berner Wanderwegen ([email protected]) und im Buchhandel.

Abendrundfahrt auf dem Dampfschiff LötschbergJeden Samstag im Juli und August sticht das Dampf-schiff «Lötschberg» abends in den wildromantischen Brienzersee. Dabei werden in der Schiffsgastronomie sämtliche Register der Verwöhnkunst gezogen, vor allem mit köstlichen Fischspezialitäten aus einheimi-schen Gewässern.

Älplerbrunch auf dem BrienzerseeWas gibt es Schöneres, als einen Sonntagmorgen bei einem urchigen Älplerbrunch auf dem Brienzer-see zu starten? Jeweils sonntags im Juli und August wird ein reichhaltiges Buffet angeboten, vor allem mit Produkten aus der Region. Natürlich dürfen auch Rösti und Speck nicht fehlen.

Kinderpartys auf den Dampfschiffen Wenn Kinder feiern, dann am besten unter Voll-dampf. Die Dampfschiffe «Blümlisalp» und «Lötsch-berg» eignen sich dafür ideal und sind für Piraten, Prinzessinnen, Hexen, Indianer, Pferdefans, Ritter oder Top-Models ein idealer Tummelplatz. Das Angebot gilt von Mitte Mai bis Mitte September.

Weitere Infos: Tel. +41 (0)58 327 48 11; www.bls.ch/schiffTischreservation Brienzersee: Tel. +41 (0)79 422 90 79, [email protected]

Der Verein Bus alpin setzt sich seit 2005 dafür ein, dass auch touristisch attraktive Randregionen mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen werden. Auf die Sommersaison 2012 sind drei neue Mit-gliedregionen hinzugekommen, u. a. die Ahornalp, welche neu von Huttwil aus mit einem Rufbus erreichbar ist. www.busalpin.ch

Mit dem Bus auf die Ahornalp

Bis zum Ritterschlag

Wanderbuch

Thunersee–Frutigland

Wanderungen vom weiten See zum Firnenschnee

In den drei Thunersee-Schlössern Spiez, Thun und Oberhofen können die Kinder in die Welt des Mittelalters eintauchen und sich zu Rittern und Ritterinnen ausbilden lassen.

Die Ausbildung erfolgt in drei Stufen (Page, Knappe, Ritter). Das Angebot ist gültig von Mitte Mai bis Mitte Oktober. Zudem können Kinder ab sechs Jahren für 25 Franken Mitglied im Kinderclub werden, was ihnen freien Eintritt in die Schlösser ermöglicht. Zudem werden sie regelmässig mit Sonderveranstal-tungen überrascht. www.schlossthun.ch, www.schloss-spiez.ch, www.schlossoberhofen.ch

Das Erlebnisbad Bernaqua im Einkaufszentrum Westside in Bern-Brünnen ist wieder offen. Die Gäste erwarten ein umgestalteter Kinderbereich und ein erneuertes Bistro. Mit rund 2000 Quadrat-metern Wasserfl äche bietet Bernaqua einen Badebereich der Superlative. 18 Becken drinnen und draussen laden zum Schwimmen und Relaxen ein. Die längsten gedeckten Rutschen der Schweiz versprechen viel Spass. Rasch und bequem ins Einkaufszentrum Westside und zum Erlebnisbad Bernaqua: ab Bahnhof Bern bis Bern Brünnen Westside in acht Minuten mit der S5 , S51 und S52. www.bls.ch/ausfl ug

Erlebnisbad Bernaqua wieder geöffnet

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Theres Hofmann

Schiffsführerin

Text: This RutishauserFoto: Peter Mosimann

Mitarbeiter-

porträt

MITARBEITERPORTRÄT«Ich werde ruhig, wenn die Motoren unter meinen Füssen vibrieren.»

Theres Hofmann

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Theres Hofmann ist gelernte Schreinerin und passionierte Seefrau. Nun ist die 27-jährige Brienzerin die erste Schiffsführerin auf dem See. Bei Föhn und in Hagelstürmen hat sie viel über Naturgewalten gelernt.

«Ohne Maschinist und Kassier geht gar nichts.»

Die MitarbeiterinName: Theres HofmannAlter: 27Beruf: Schreinerin und SchiffsführerinTraumschiff: Dampfschiff «Lötschberg»Hobbys: Wandern, Berge, Natur, Segeln (Hoch-seeausweis), Lesen (Entdeckerbücher, Welten-bummlerberichte)Lieblingsferiendestination: Meer ja, Berge ja, Städte nein

Seit 2005 arbeitet sie gerne für die BLS, «weil sie Schiffe besitzt und ich meine Leiden-schaft mit vielen guten Kollegen teilen und ausleben kann».

«Den Schiff sfahrervirus trägt man in sich. In meinem Fall habe ich ihn wohl schon vor der Geburt erhalten. Meine Eltern berichteten mir, dass ich bereits im Bauch meiner Mutter am besten schlafen konnte, wenn sie in Brienz das Schiff bestiegen und eine Rundfahrt machten. Noch heute werde ich ruhig, wenn die Motoren unter meinen Füssen vibrieren und das Schiff über das Wasser gleitet.Der Brienzersee ist meine Heimat. Pedalo bin ich schon ge-fahren, bevor ich überhaupt richtig laufen konnte. Meine Eltern vermieteten in Brienz Pedalos, kleine Ruder- und Mo-torboote. Als Kind schaute ich wehmütig den grossen Schif-fen zu, wenn sie von der Ländte wegfuhren. Doch meine El-tern bremsten mich und sagten, dass ich den Traum von der Matrosin auf dem Brienzersee vorsichtig träumen soll. Da-mals stand noch keine Frau am Steuer der Kursschiff e.Heute bin ich die erste Schiff sführerin der BLS auf dem Th u-ner- und Brienzersee. Die Schreinerlehre habe ich sehr gerne gemacht. Nach meiner Lehre arbeitete ich in der Spielkajüte auf dem Dampfschiff ‹Lötschberg› und hütete die jüngsten Fahrgäste. Später verkauft e ich Billette an der Ländtekasse in Brienz. Es war ein sehr schöner Tag, als ich die Stelle des Schreiners bei der BLS erhielt. Im Winter zimmerte ich Kis-ten für das Rettungsmaterial und fl ickte tausend kleine Sa-chen auf den Schiff en. Im Sommer stand ich an der Kasse und knipste als Matrosin die Billette.Es spielt keine Rolle, ob eine Frau oder ein Mann das Kom-mando führt. Unter den Angestellten war das nie ein Th ema. Denn als junger Matrose wird man sowieso besonders genau beobachtet. Trotzdem war ich erstaunt, dass es nicht mehr Reaktionen gab. Nur einmal hatte ich Probleme mit einem sehr selbstsicheren Fahrgast mit einem 2.-Klasse-Billett auf dem Sonnendeck. Er wollte weder den Aufschlag bezahlen noch nach unten gehen. Dann eilte mir der erfahrene Kassier zu Hilfe, und die Diskussion erledigte sich schnell.Mittlerweile stehe ich am Steuer des Motorschiff s ‹Iselt-wald›. Zuerst musste ich herausfi nden, ob ich das Ver-ständnis für Motoren und Technik habe. Die ‹Iseltwald› ist zwar klein und wendig, hat aber nur eine Schraube und ist je nach Windverhältnissen schwierig an die Ländte zu fah-ren. Andere Schiff e sind da gutmütiger. Für die aufwändige Th eorieprüfung zur Schiff sführerin investierte ich viel Freizeit: Radar, Funkgerät wollen richtig bedient sein, Wet-ter- und Windverhältnisse richtig eingeschätzt. Eine Schiff sführerin muss anständig aussehen, deshalb zie-he ich gerne eine saubere Uniform an. Damit macht man einen guten Eindruck. Es ist nicht einfach, den Schmutz der Leinen nicht auf die Kleider zu bekommen. Wenn wir das Deck abspritzen und die Motoren kontrollieren, tragen wir noch ein Übergewand.

Ich habe grossen Respekt vor den Naturgewalten. Wenn der Föhn bläst oder hohe Wellen stehen, können beim Wenden des Schiff s schon mal die Rotweingläser vom Tisch gleiten und am Boden zerschlagen. Als ich als Kas-siererin arbeitete, sind wir mit dem Dampfschiff ‹Lötsch-berg› in zwei Hagelstürme gefahren. In weniger als einer Minute wurde es dunkel, die Sicht war weg und Windbö-en fegten über den See. Trotzdem blieben Mannschaft und Passagiere ruhig, weil der Kapitän sicher und richtig gehandelt hat. Er drehte eine Zusatzrunde vor Iseltwald. Passagiere sind auch schon die Treppe heruntergefallen oder sind in eine Glastüre gerannt. In solchen Situationen muss man genauso viel von Erster Hilfe wie von Schiff s-motoren verstehen. Mein schönstes Erlebnis als Schiff sführerin war eine Extra-fahrt von Iseltwald zu den Giessbachfällen. Oben auf dem Achterdeck traute der Pfarrer von Bönigen ein junges Paar und tauft e ihr Kind. Das Licht war perfekt, und ich freute mich sehr, dass die Zeremonie in voller Fahrt draussen in der Natur stattfi nden konnte. Das Bild, wie der Wind durch die Haare der Braut wehte, werde ich nicht vergessen.Als Schiff sführerin stehe ich meistens allein im Steuerhaus und habe die Verantwortung für das Schiff , die Mannschaft und alle Fahrgäste. Ohne Maschinist und Kassier geht al-lerdings gar nichts. Nur mit dem ganzen Team kann ich das Schiff sicher an die Ländte fahren und festmachen. Das gefällt mir sehr. Ob ich je mal Kapitän werde, weiss ich nicht. So weit planen will ich nicht. Denn schon heute ist kein Tag gleich wie der andere.»

MITARBEITERPORTRÄT

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3Gleis Loswandern – ausspannen – einkehren –

Wanderbus Emmental

Erleben Sie das Emmentaler Wanderparadies mit Aussicht weit über die «Hügel und Chrächen» des Napfberglands. Täglich erreichen Sie viele Em-mentaler Ausgangspunkte mit dem BLS-Bus. Zusätzlich führt Sie der BLS-Wanderbus sonntags vom 6. Mai bis 28. Oktober 2012 zur Lüderenalp, Mettlenalp und Chuderhüsi mit dem Aussichtsturm. Die Fernsicht von den Alpen bis zum Jura ist unvergleichlich.

Weitere spannende Ausflüge mit Bahn, Bus und Schiff unter www.bls.ch/ausflug

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BLS-Tasse*Ob zu Hause oder im Büro: Diese grüne Tasse mit zwei blauen BLS-Logos sorgt für Farbe und Stimmung. Inhalt 3,2 dl.CHF 15.–

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Zu Fuss im Berner Oberland und im OberwallisDie 41 schönsten Wanderungen in der Lötschberger-Region.2011. 96 Seiten, zahlreiche Fotos, Ringheftung, Fink Medien / BLS. CHF 20.–

Lötschberger RahmenpuzzleRahmenpuzzle für Kinder 15-teilig, mit Motiv «Einfach tolle Ausfl üge». In Folie eingeschweisst. Format: ca. 295 × 190 mm. CHF 6.–

Diese Artikel sind in allen BLS-Reisezentren und -Verkaufsstellen erhältlich. Standorte unter www.bls.ch/reisezentren * Diese Artikel sind nur in den Reisezentren erhältlich. Angebots- und Preisänderungen vorbehalten.

Willkommen im E-Shop www.bls.ch/eshopFehlt in Ihrem Wanderrucksack ein praktisches Taschenmesser oder ein Mini-Schirm? Möchten Sie Ihrem Outfi t mit einer coolen Umhängetasche oder einem hippen Baseball-Cap Farbe verleihen? Brauchen Sie ein neues Portemonnaie, oder sind Sie auf der Suche nach Geschenkideen? In unseren Reisezentren wie auch in unserem E-Shop fi nden Sie attraktive Artikel im BLS-Look für unterwegs, im Büro und zu Hause. Werfen Sie einen Blick auf unser Angebot – das Sortiment wird laufend ausgebaut.

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Eine Auswahl

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Murten Classics 12. August bis 2. September

Murten Classics ist die Perle in der Festivallandschaft. Ein Abend mit einem Sinfoniekonzert im Schlosshof mit Blick auf den Murtensee bleibt unvergesslich. Murten Classics bietet über 30 Konzerte unter der künstlerischen Leitung von Kaspar Zehnder zum Thema La Danse mit internationalen und nationalen Stars, nebst einem Flamenco Abend mit Vital Julian Frey als Artist in Residence, einem Sommernachts-konzert am See oder die Operettengala «Die Czardas-fürstin». Vorverkauf bei Starticket, erhältlich in allen BLS-Reisezentren. www.murtenclassics.ch

Genuss‘12 17. August bis 9. September

Was gibt es schöneres, als regionale Köstlichkeiten – echt und einzigartig – zu geniessen? Genuss’12 lädt ein, nach traditionellen Rezepten hergestellte Speziali-täten aus den Regionen Bern, Solothurn, Aargau, der Zentralschweiz und dem Zürcher Oberland zu entde-cken. Sei das auf dem Schiff, unter freiem Himmel auf einer Wanderung, auf dem Markt oder auf der Alp, dem Bauernhof, auf dem Weingut, im Kloster, im Gourmet-Restaurant ebenso wie im Berggast-haus: Genuss’12 ist verführerisch und bleibt unver-gesslich. www,regionalprodukte.ch

Eine Auswahl ab Ende Juni 2012. Mehr Infos unter www.bls.ch/events. Änderungen vorbehalten.

Tickets für Musicals, Theater, Konzerte oder Sportveranstaltungen gibt’s in Ihrem BLS-Reisezentrum, www.bls.ch/reisezentren

Event- und Kulturagenda19. Juni – 1. Juli Bern Traumfrau Mutter, «Ewigi Liebi»-Theater www.traumfrau-mutter.ch

29. Juni – 1. Juli Interlaken Trucker & Country Festival www.trucker-festival.ch

29. Juni – 1. Juli Olten Gigathlon www.gigathlon.ch

29. Juni – 1. Juli Oberburg Verbandsturnfest Bern/Oberaargau/Emmental www.vtf2012.ch

29. Juni – 1. Juli Biel Braderie www.bielerbraderie.ch

30. Juni Luzern Luzerner Fest www.luzernerfest.ch

2. bis 8. Juli Gstaad FIVB Swatch Beach World Tour www.beachworldtour.ch

3. Juli Bern Konzert Red Hot Chili Peppers www.stadedesuisse.ch

5. – 17. Juli Avenches Opernfestival Avenches «La Bohème» www.avenchesopera.ch

6. – 8. Juli Zell OpenQuer Zell www.openquer.ch

6. – 8. Juli Murten Wake & Jam www.wakeandjam.ch

7. Juli Bern Boxen WM Schwergewicht www.stadedesuisse.ch

8. Juli Oey-Diemtigen Oberländisches Schwingfest www.oberlaendisches-schwingfest.ch

10. Juli – 30. August Thun Thunerseespiele, Titanic – das Musical www.thunerseespiele.ch

12. – 15. Juli Bern Gurtenfestival www.gurtenfestival.ch

21. Juli Oberwil i.S. Stockhorn-Halbmarathon www.stockhorn-halbmarathon.ch

26. Juli – 26. August Bern OrangeCinema www.orangecinema.ch

29. Juli – 4. August Avenches Rock oz'Arènes www.rockozarenes.com

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Leinen los für die Thuner Titanic 10. Juli bis 30. August

Mit «Titanic – das Musical» gelangt auch heuer wieder ein faszinierendes und emotionales Stück auf die Seebühne. Stück und die ganze Atmo-sphäre sind darauf ausgelegt, dass Zuschauerinnen und Zuschauer in die Zeit des legendären Ozean-dampfers und seiner Passagiere eintauchen können. Und zwar mit Blick und Kurs auf Eiger, Mönch und Jungfrau! Mit der Verbindung von Natur, Musical und Gastronomie bieten die Thuner-seespiele jeden Sommer ein Erlebnis, das hängen bleibt. Tickets in allen BLS-Reisezentren erhältlich.www.thunerseespiele.ch

Events in der Arena Thun

Die Arena Thun ist mehr als ein Fussballstadion. Sie kann auch für die Durchführung von Firmen-events gebucht werden. Neu ist die Firmenolympi-ade im Angebot. Entscheidend für einen erfolgrei-chen Gruppenevent ist dabei nicht so sehr die Fitness der Teilnehmer, sondern deren Geschick und Kreativität und ein funktionierendes Team. Zum Programm gehören zum Beispiel Strafraum-Curling, Gras-Ski, Pärchen-Fussball oder das traditionelle Torwandschiessen. Den Anlass runden kulinarische Köstlichkeiten in der Arena-Lounge ab. www.arenathun.ch

31. Juli Biel Bielerseefest mit Feuerwerk www.bielerseefest.ch

4. August Kiesen–Bern Weltrekord Aareböötle www.gonnado.com

9. – 11. August Bern Int. Buskersfestival (Strassenmusikfestival) www.buskersbern.ch

10./11. August Murten Stadtfest www.murtentourismus.ch

10./11. August Thun Thunfest www.thunfest.ch

11. August Münsingen Münsiger-Louf www.muensiger-louf.ch

12. August Herzogenbuchsee Bernisch Kantonales Schwingfest www.schwingfest-herzogenbuchsee.ch

12. August – 2. September

Murten Murten Classics, La Danse www.murtenclassics.ch

16. – 19. August Gampel Openair Gampel www.openairgampel.ch

17. August – 9. September

Diverse Regionen Genuss'12 www.regionalprodukte.ch

25./26. August Bern (Westside) GP-Suisse (Oldtimer-Rundkurs) www.gp-suisse.ch

23. – 27. August Bern BAM Berner Ausbildungsmesse (BEA) www.beaexpo.ch

25. August Schwarzenburg / Laupen

s2-challenge.ch www.s2-challenge.ch

31. August – 9. September

Thun Oberländische Herbstausstellung www.oha.ch

9. September Huttwil / Sumiswald slowUp Emmental-Oberaargau www.slowup.ch

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weit ich es beurteilen kann, hat das tatsächlich historische Gründe», sagt Flühmann. Um das zu erklären, muss er ein bisschen weiter ausholen.

Sachzwänge von Dampfl okomotivenZuerst einmal muss man sich in die alten Zeiten zurück-versetzen, als der riesige Schornstein der Dampfl okomo-tive dem Lokführer die Sicht nach vorne versperrte. Er musste sich also seitlich positionieren, um die Signale am Streckenrand rechtzeitig zu erkennen, sich sogar aus dem Fenster lehnen können. Neben ihm stand der Heizer, der die Kohle in die Feuerbüchse vor dem Führerstand schau-felte. Steht nun der Lokführer links und der Heizer rechts, ist das Schaufeln für den Letzteren eher mühsam, wenn er

Karl Schleef aus Haste (D) möchte der Sache auf den Grund gehen. «Warum fahren die Züge in der Schweiz – im Gegensatz zu Deutschland – in der Regel im Linksverkehr?», schreibt der Gast aus dem nördlichen Nachbarland. «Hat das historische Gründe?» Eine inte-ressante Frage, denn die Autos fahren bei uns schliess-lich rechts, wie fast in ganz Europa. Was soll also die Extrawurst der Schweizer Bahnen? Wir sind doch nicht in England.

Das Th ema hat Walter Flühmann, Projektleiter «100 Jahre Lötschbergbahn» bei der BLS, mit seinen Kollegen eben-falls schon häufi g diskutiert. Und als ehemaliger Leiter Betrieb der BLS hat er auch gründlich recherchiert. «So-

Auf zweigleisigen Strecken fahren die Züge in der Schweiz links. Ganz so strikt wie im Strassenverkehr ist das Regime aber nicht, auf dem BLS-Streckennetz wird manchmal auch rechts gefahren.

«Warum fahren die Züge links?»

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Linksverkehr

Text: Mike SommerFotos: Manu Friederich

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Rechtshänder ist. Und das waren nun mal die meisten Heizer. Also lag es auf der Hand, die Lokomotiven so zu konstruieren, dass der Lokführer rechts stand. Dement-sprechend mussten die Signale rechts vom Gleis positio-niert sein. Und logischerweise lag somit das Gleis für die entgegenkommenden Züge auf der linken Seite. So ent-stand der Rechtsverkehr.

Die Deutschen, die ihre Dampflokomotiven im 19. und frühen 20. Jahrhundert selber bauten, haben also gut überlegt und richtigerweise auf Rechtsverkehr gesetzt – genauso wie Holland, Dänemark, Norwegen und ganz Osteuropa. Die Schweizer Bahnen hingegen fuhren in dieser Zeit laut Walter Flühmann mit Lokomotiven aus England. Und dort hatte man sich bereits für den Links-verkehr entschieden – was die englischen Heizer davon hielten, ist nicht überliefert. In der Schweiz waren die Weichen wegen der englischen Lokomotiven nun eben-falls auf Linksverkehr gestellt. Italien, Portugal, Belgien, Schweden und Irland kennen übrigens ebenfalls die eng-lische Fahrordnung. In Frankreich, Spanien und Öster-reich unterscheidet sich die Fahrordnung je nach Region.

Grössere Kapazität dank WechselbetriebAuch auf dem Streckennetz der BLS gilt bis heute grundsätzlich Linksverkehr. Allerdings wird von dieser Regel immer häufiger abgewichen. Auf allen zweispuri-gen Abschnitten der BLS kann heute im «Wechselbe-trieb» gefahren werden. «Dadurch lassen sich die Kapa-zitäten auf diesen Strecken erhöhen», erklärt Walter Flühmann. Grundsätzlich müssen hintereinander fah-rende Züge nämlich einen sicherheitstechnischen Ab-stand von drei Minuten einhalten. Fahren nun mehrere Züge praktisch gleichzeitig von einem Knotenbahnhof weg oder in diesen ein, wird es eng. Dann wird jedes Gleis gebraucht. Nötig ist das Ausweichen auf das rech-te Gleis auch, wenn ein schneller Personenzug einen langsamen Güterzug überholen muss.

Die Einführung von Gleiswechselbetrieb auf einer Strecke ist immer mit beträchtlichen Investitionen verbunden, weil die Sicherheitstechnik aufwändiger wird und weil jede Signalanlage dann sowohl links als auch rechts von den Gleisen vorhanden sein muss. Dank dem technischen Fortschritt werden die herkömmlichen Signalanlagen auf den Strecken aber irgendeinmal überflüssig sein. Die Zukunft gehört nämlich laut Walter Flühmann dem ETCS (European Train Control System). Dabei erhält der Lokführer alle erforderlichen Informationen (zu fahrende Geschwindigkeit, Abstand zum nächsten Zug, Bremsweg usw.) in Echtzeit vom Computer der Betriebszentrale auf seinen Bildschirm im Führerstand («Driver Machine Interface») geliefert. Flühmann: «Die Führerstand-Signalisierung ist schon heute bei Fahrge-schwindigkeiten ab 160 km/h vorgeschrieben. Im Lötschberg-Basistunnel etwa gibt es aus diesem Grund gar keine Aussensignalisierung mehr.»

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Redaktion: textatelier.ch, Biel: Thorsten Kaletsch, Peter Bader, Erich Goetschi, Maria Hofmann, This Rutishauser, Mike Sommer.

Mitarbeiter/-innen dieser Ausgabe: Bea Artico, Manu Friederich, Bänz Friedli, Peter-Samuel Jaggi, Regula Tanner, Willy Vogelsang, Anita Vozza.

Grafi k/Layout: Republica AG, 360° Kommunikation, CH–3000 Bern 13.

Koordination, Anzeigenakquisition und Druck: AST & FISCHER AG, CH–3084 Wabern, Daniel Linder, Alfred Zitzenbacher (Anzeigen).Printed in Switzerland.

Titelbild: Rollout des neuen BLS-DoppelstöckersFoto: Ennio Leanza, KEYSTONE

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Paul und Gret.

Nein, bitte nicht wieder so ein Rentnerpärchen! Man kennt die Sorte: Er liest laut jeden vorbeiziehenden Firmen-namen vor: «Lueg da! Marazzi … – Aha, der Aebi. Den gibts auch noch …»; kommentiert, was jeder sehen kann: «Ja, ja, d Böim schnide … u dert: Ghüderabfuehr. Mo-mou …»; spielt sich als Kondukteur auf: «Sodeli, Th urnen. Gleis zwöi, gäng wie gäng.» Sie, verhärmt, schweigt. Und man hat den Eindruck, sie schweige seit 59 Jahren. Derweil er weiter schwadroniert: «Voilà, d Blüemlisalp. Het Näbu.» Dann beginnt er wild zu assoziieren: «Dr Kari isch doch ou albe …» Sie fragt vielleicht: «Wele Kari?» Er redet weiter: «… ou albe gsy ga fi schen am Oeschinesee.» Sie wiederholt, kaum hörbar: «Wele Kari?» Er, barsch: «Eh! Em René sim Franz si Kari! Em Fredu dr Brüetsch, em Bärtu dr Coucousin. Däich, mou, däich.» Aber sie hört nicht mehr hin. Man sieht die Verachtung in ihren Augen, sieht, wie sie ihre Faust verkrampft .

Man begegnet ihnen oft und auf jeder Strecke. Er ein La-feri, sie eine Dulderin, seit Jahrzehnten sind sie sich fremd und doch jeden Tag zusammen unterwegs. «Nein, bitte nicht wieder ein solches Paar!», denkt man sich.

Aber die beiden heute sind irgendwie anders. Nennen wir sie Paul und Gret.

Zwei Alte. Sie, in Fahrtrichtung: hager, schlohweisses Haar, trägt einen blassrosa Strickpullover, eine Perlenkette am Handgelenk, tupft sich alle paar Sekunden mit einem Papiertaschentuch den Mund ab. Er sitzt ihr gegenüber, hat auf dem Schoss – Manchesterhosen – eine Zeitschrift aufgeschlagen, die Rätselseite. «Ein Gas mit vier Buchsta-ben», brummelt Paul, mehr zu sich selbst. Legt die Hand an die Stirn, hält seine Augen hinter dicken Brillengläsern geschlossen, hirnt. Seine andere Hand liegt, den kurzen Bleistift zwischen Zeige- und Mitelfi nger geklemmt, auf dem linken Knie. «Isch süsch immer Neon», sagt er. Gret: «Geit hie nid!» Er öff net die Augen: «Aber die Endung stimmt: -on.» Sie legt den Kopf schräg: «Dann ist es Ozon.»

Off enbar ein eingespieltes Team. Im regen Gespräch wach geblieben, vertraut und verbündet, über Jahre, vermutlich Jahrzehnte. Vielleicht gehen sie Enkel hüten, vielleicht fahren sie einfach ins Grüne. «Der Zug fährt weiter nach Flamatt, Freiburg», sagt die Lautsprecherstimme, und Paul sagt: «Norddeutsche Landeshauptstadt.» Sie: «Kei Ahning.» Er: «Hannover? Geit nid. Brucht nume sächs Buechstabe.» Schweigen. Er: «Hamburg? O z läng.» Es wird still im Wag-gon. Nach einer Weile sagt Gret leise, aber mit Bestimmtheit: «Bremen. Sechs Buchstaben: Bremen.»

Jetzt haben sie das Lösungswort, er liest es ob allem Ein-tragen laut vor: «W-e-l-l-n-e-s-s-h-o-t-e-l». Und während er nun versonnen zum Zugfenster hinaus schaut, tätschelt er ihre Hand, raunt, kaum hörbar: «Ach, Greti! Was würde ich ohne dich machen?» Sie errötet und lächelt, es ist das Teenagerlächeln einer bald 80-Jährigen. Er reisst die Seite sorgfältig heraus, faltet sie. «Das schicke mer ii.» Und man wünscht sich, dass Paul und Gret, die beiden Verliebten, den ersten Preis des Rätselwettbewerbs gewinnen: eine Woche im Vorarlberg. Zeit für Spaziergänge, Gespräche. Und Kreuzworträtsel.

Bänz FriedliDer Berner Bänz Friedli (46) ist Hausmann und freier Autor in Zürich. Er ist mit dem GA unter-wegs und kommt mit seinem kabarettistischen Programm «Wenn die mich nicht hätten» im Land herum. www.baenzfriedli.ch

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