Sporternährung
Handball Extreme Belastungen des Stütz- und Bewegungsapparates.
Welche Nährstoffe und Faktoren spielen eine präventive Rolle?
Homöostase
Stichwort: Energiebilanzen
Kalorienbilanz
Nährstoffbilanz
Mineralstoffbilanz
Vitaminbilanz
Flüssigkeitsbilanz
Jaheshauptversammlung
DHTV 05.05.2012
Referent: Stefan Pregel
Ökotrophologe
Störungen der Bilanzen
Falsche Nahrungsmittelauswahl
Schlechte Nahrungsmittelqualität
Krankheiten/ Verletzungen
Stress
Klima
Extreme körperliche Aktivität/ Überbelastungen
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Referent: Stefan Pregel
Ökotrophologe
Handball
Von welchen Belastungen
sprechen wir?
Spielzeit 60min + ca 10-15min Pause + Unterbrechungen ~ 90min
Häufige Sprünge
Laufleistung ca. 3-4km (anaerob-laktazid)
Tempogegenstöße und Sprintantritte
abruptes Anhalten mit Richtungswechsel
Explosive, schnelle und harte Würfe
(Lars Kaufmann 122 km/h)
Hallenklima
Sehr hoher Lärmpegel auf Bundesligaebene
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Referent: Stefan Pregel
Ökotrophologe
Resultierende Belastungen
Hohe Druck-, Zug- und Scherkräfte, sowie Torsionskräfte an Muskeln, Knochen und
Gelenken
Hoher Wasserverlust (ev. Elektrolytverlust)
Hauptsächlich anaerobe laktazide Energiegewinnung durch Kohlenhydrate
(glykogenentleerend) Laktatspiegel ↑
starker psychischer Stress
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Referent: Stefan Pregel
Ökotrophologe
Auswirkungen auf den Körper
Verschleiß der kontraktilen Muskelzellelemente
verstärkte strukturelle Veränderungen der Zellmembranen und den Mitochondrien
Vermehrte Inaktivierung von Enzymen und Hormonen
Oxidativer Stress Radikalbildung
Schwächung des Immunsystems
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Referent: Stefan Pregel
Ökotrophologe
A: Präventive Maßnahmen 1. Optimale Kalorienzufuhr
2. eine ausgeglichene Flüssigkeitsbilanz
3. Vermeidung von Nährstoff-, Mineral-, und Vitaminmangel
4. Hohe Lebensmittelqualität
5. Angepasste Sporternährung in der Vorbereitungs-, Trainings-, Wettkampf- und Erholungsphase
6. Ausgeglichener und gesunder Lebenswandel
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Referent: Stefan Pregel
Ökotrophologe
1. Optimale Kalorienzufuhr
Die Kalorienbilanz wird bestimmt durch den Grundumsatz + Leistungsumsatz
Beide Größen sind individuell zu bestimmen
Grundumsatz = 1 kcal/ kg Körpergewicht/24 Stunden
Vereinfacht: 24 Std x Körpergewicht(kg)
Leistungsumsatz = je nach Dauer und Intensität anhand von
Tabellen ermittelbar oder anhand des Physical Activity Level (PAL)
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Ökotrophologe
PAL= Aktivitätsfaktor multipliziert mit Grundumsatz
Arbeitsschwere und Beispiele
1,2 ausschließlich sitzende oder liegende Lebensweise: z. B. alte und gebrechliche Menschen
1,4-1,5 ausschließlich sitzende Lebensweise ohne nennenswert
anstrengende Freizeitaktivitäten: Feinmechaniker, Büroangestellte
1,6-1,7 überwiegend sitzende Tätigkeit: Kraftfahrer, Laborant
1,8-1,9 überwiegend gehende oder stehende Tätigkeit: Verkäufer, Hausfrau, Handwerker
2,0-2,4 körperlich anstrengende berufliche Arbeit: Bauarbeiter, Landwirte
Bei sportlicher Betätigung oder anstrengenden Freizeitbetätigung zusätzlich 0,3 PAL-Einheiten je Tag
Quelle: DGE
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Ökotrophologe
2. Eine ausgeglichene
Flüssigkeitsbilanz
Allgemein 1,5-2l Flüssigkeit pro Tag oder besser 30ml/ kg Körpergewicht
Maximale Resorptionsrate: 12ml Wasser/kg/Std
2% Körperwasserverlust führen bereits zu einer Leistungsminderung
Sporternährung
Prähydration 300-500ml (Vorbereitungsphase)
Hydration ab1 Std alle 20 Minuten 200ml (Training, Wettkampf)
Rehydration ca. 150% des Flüssigkeitsverlustes (Erholungsphase)
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Ökotrophologe
3. Vermeidung von
Nährstoffmangel Das richtige Verhältnis der mit der Nahrung
aufgenommenen Nährstoffe
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Ökotrophologe
3. Empfohlene Nährstoffzufuhr
Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr D-A-CH Referenzwerte der DGE, ÖGE, SGE/SVE
Kohlenhydrate
Fette
Proteine
Mineralstoffe/ Spurenelemente
Vitamine
Quelle:
http://www.dge.de/modules.php?name=Content&pa=showpage&pi
d=3&page=1
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Ökotrophologe
4. Hohe Lebensmittelqualität
„ernährungsphysiologische“ Qualität
„funktionelle“ Qualität
→ Nährstoffdichte (Nährstoffe/ 100g LM)
→ Nährstoffwirkung (Antioxidantien,
Sekundäre Pflanzenstoffe)
→ essentielle Nährstoffe (Fett- und
Aminosäuren, Vitamine, Mineralstoffe)
→ biologische Wertigkeit (Proteinqualität)
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Ökotrophologe
5. Angepasste
Sporternährung in der
Vorbereitungs-, Trainings-,
Wettkampf- und
Erholungsphase
Quelle: W. Friedrich: Optimale Sporternährung 2006
M. Ledochowski: Klinische Ernährungsmedizin 2010
J. Weineck: Optimales Training 2007
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Referent: Stefan Pregel
Ökotrophologe
Krafttraining
Vorbereitungsphase
(Training)
- 10-20g hochwertiges Eiweiß
- ca 1g KH/ kg Körpergewicht
- Prähydration ca 300-500ml
Trainings-/
Wettkampfphase
- Belastungen >1 h Zufuhr eines 5%igen
Kohlenhydrat-Getränkes
Erholungsphase - 10-20g hochwertiges Eiweiß
- ca 1g KH/ kg Körpergewicht
→Recovery- Getränk!
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Referent: Stefan Pregel
Ökotrophologe
Ausdauertraining Vorbereitungsphase - KH-Zufuhr 1g/kg Körpergewicht 1-4h vor
Trainingsphase
- Isotone Getränke (~1ltr)
Trainings-/
Wettkampfphase
- Hydration nach 1h alle 20 min ~ 200ml isotone
kohlenhydrathaltige Flüssigkeit
Erholungsphase - Direkt nach der Trainingsphase leicht verfügbare
Kohlenhydrate (KH) (hoher glykämischer Index)
- Je nach Trainingsumfang ca 7-15 g/ kg Körpergewicht
an KH (niedriger glykämischer Index)
- Rehydration durch Zufuhr von 150% des
Flüssigkeitsverlustes innerhalb von 2-4h
(Wiegen vor und nach dem Training →Wasserverlust)
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Referent: Stefan Pregel
Ökotrophologe
Handballspiel Vorbereitungsphase - Prähydration ca 300-500ml 20-30 Minuten vor dem Spiel
- Normale Vollkost
- Der Trainingsart angepasst (Ausdauer, Kraft)
Trainings-/
Wettkampfphase
- Bei Belastungen >1 h Zufuhr eines 5%igen KH-Getränkes
(Turniere, Trainingslager)
- Halbzeit ca 250ml Mineralwasser/ Sportgetränkes
- Kleine Mengen an Flüssigkeit während der Spielunterbrechung
- Keine feste Nahrung!
Erholungsphase - 10-20g hochwertiges Eiweiß
- ca 1g KH/ kg Körpergewicht
→Recovery- Getränk!
Rehydration durch Zufuhr von 150% des Flüssigkeitsverlustes
innerhalb von 2-4h
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Referent: Stefan Pregel
Ökotrophologe
6. Ausgeglichener und
gesunder Lebenswandel
Wenig bis kein Alkohol
Nicht rauchen
Unnötigen Stress vermeiden
Ruhephasen einhalten
Keine Drogen
Kein Medikamentenmissbrauch
Kein Doping
Erkrankungen vollständig auskurieren!
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Referent: Stefan Pregel
Ökotrophologe
B: Spezielle Maßnahmen
1. Supplementierung
2. Antioxidantien
3. Nahrungsergänzungsmittel
4. Beachtung spezieller Nährstoffe
eine angepasste (Sport-)Ernährung!
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Ökotrophologe
1. Supplementierung
Unter Supplementierung wird die Zufuhr von Nährstoffen über den natürlichen Bedarf angesehen. Dies um einer Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit, aufgrund von Nährstoffmangel, entgegenzutreten.
Sinnvoll bei:
- Vegetarier - Sportler die eine Reduktionsdiät einhalten
- Sportler die Gewichtsklassen einhalten
- Leistungs- und Hochleistungssportler - Sportler die sehr stark schwitzen
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Ökotrophologe
2. Antioxidantien Substanzen mit einer neutralisierenden Wirkung auf
freie Radikale
Radikale: Können mit allen Lipiden, Proteinen und DNA im Körper
reagieren und zu strukturellen, sowie
funktionellen Beeinträchtigungen führen!
Beispiele
- Vitamin E
- Vitamin A
- Vitamin C
- Sekundäre Pflanzenstoffe (Phenole, Anthocyane)
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Ökotrophologe
3. Nahrungsergänzungsmittel
Nahrungsergänzungsmittel werden in dosierter Form, also in Form von Tabletten,
Kapseln oder Pulver angeboten. Sie enthalten Vitamine, Mineralstoffe,
Ballaststoffe und andere Inhaltsstoffe in
konzentrierter Form.
Rechtlich zählen sie zu den Lebensmitteln
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Referent: Stefan Pregel
Ökotrophologe
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Ökotrophologe
4. Beachtung spezieller
Nährstoffe
Nährstoff Bedeutung Mangel Bedarf
/Tag
Vitamin C - antioxidativ
- Kollagensynthese
- Wundheilung
- Erhöhter oxidativer
Stress
- Verschlechterung der
bindegewebigen
Strukturen, Sehnen
und Bänder (Skorbut)
100mg
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Ökotrophologe
Nährstoff Bedeutung Mangel Bedarf
/Tag
Zink - Eiweißsynthese
- Kollagensynthese
- Immunsystemstimulierend
- Wundheilung
- Co-Faktor in über 300
Enzymen
- Stabilisator biologischer
Membranen
- Bestandteil DNA –bindender
Proteine
- Teilnahme an der
Insulinspeicherung in der
Bauchspeicheldrüse
- Schlechte Wundheilung
- Beeinträchtigung des
Immunsystems
- multiple Enzymstörungen
- Membraninstabilitäten
- Gestörte Eiweißsynthese
- Gesteigerte
Krankheitsanfälligkeit
10-15mg
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Ökotrophologe
Nährstoff Bedeutung Mangel Bedarf
/Tag
Essentielle
Fettsäuren
- Linolsäure
- Alpha-
Linolensäure
- Träger der fettlöslichen
Vitamine
- entzündungshemmend
- Kardioprotektiv
- Zellmembranbestandteil
- Senken den Cholesterin-
und Blutfettspiegel
- Gestörte Zellmembranen
- Vermehrte Entzündungen
- Erhöhte Gefahr von
Arteriosklerose und
Koronaren Herz-
krankheiten
- Erhöhte Cholesterin- und
Blutfettspiegel
0,5% der
täglichen
Gesamt-
energie
1-3g je
nach
Energie-
bedarf
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Ökotrophologe
Nährstoff Bedeutung Mangel Bedarf
/Tag
Proteine - Wichtigster Bestandteil von
Muskelzellen, Enzymen und
Hormonen (Aufbausubstanz)
- Hauptbestandteil von
Transport- und
Speichermolekülen
- Absolute katabole
Stoffwechsellage
- Funktionsverluste
von Hormonen
und Enzymen
0,8- 2,0
g/kg KG
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Ökotrophologe
Nährstoff Bedeutung Mangel Bedarf
/Tag
Sekundäre
Pflanzenstoffe
- Senkung des Blutdruckes (Polyphenole)
- Regulierung des Blutzuckerspielgels (Phytin im
Getreide)
- Entzündungshemmend (Saponine in
Hülsenfrüchten und Hafer)
- Senkung des Cholesterins (Phytosterine)
- Antioxidativ (Flavonoide eigentlich in allen
Pflanzen zu finden)
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Ökotrophologe
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Ökotrophologe
C: Empfehlung
bestimmter Lebensmittel
Nährstoff Lebensmittel (LM)
Vitamin C - Obst und Gemüse
- Fruchtsäfte und –schorlen
- Marmeladen und Konfitüren
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Ökotrophologe
Nährstoff Lebensmittel (LM)
Zink - Weizen- und Roggenkeime
- Vollkornmehle
- Nüsse und Samen
- Käse
- Kalbsfleisch
- Haferflocken
- Mais
- Geflügel
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Ökotrophologe
Nährstoff Lebensmittel (LM)
Essentielle
Fettsäuren
- Fetter Seefisch
- Pflanzliche Öle
- Nüsse und Pflanzensamen
- Krustentiere
- Ölfrüchte wie Oliven
- Hülsenfrüchte (Erdnüsse!)
- Nussnougatcremes
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Referent: Stefan Pregel
Ökotrophologe
Nährstoff Lebensmittel (LM)
Proteine - Hülsenfrüchte
- Sojaprodukte
- Geflügel
- Mageres Rind
- Fisch
- Nüsse und Samen
- Vollkornmehle
- Krustentiere/ Schalentiere
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Referent: Stefan Pregel
Ökotrophologe
Nährstoff Lebensmittel (LM)
Sekundäre
Pflanzenstoffe
- In allen pflanzlichen LM in
unterschiedlichem Gehalt uns Form
- Besonders rote, gelbe und orange Obst
und Gemüsesorten
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Ökotrophologe