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SPORT IM ALTER · 2015-12-21 · Symposium „Sport im Alter: heute, morgen, übermorgen!“...

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Dokumentation 5. Symposium Sport der Älteren Berlin/Brandenburg Schirmherrschaft: Senator Frank Henkel Minister Günter Baaske Samstag, den 25. April 2015 SPORT IM ALTER HEUTE, MORGEN, ÜBERMORGEN
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Dokumentation 5. Symposium Sport der Älteren Berlin/Brandenburg

Schirmherrschaft:Senator Frank HenkelMinister Günter Baaske

Samstag, den 25. April 2015

SPORT IM ALTERHEUTE, MORGEN, ÜBERMORGEN

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InhaltsverzeichnisSeite

Vorwort

Eröffnungsinterviews 1

Impulsreferate

Ein Blick in die Zukunft 4

Demografischer Wandel als Herausforderung für die kommunale Sportentwicklungsplanung 6

Workshops

Ehrenamt und Ältere: Zielgruppen ansprechen – Aufgaben gestalten 8

Integrierte Sportentwicklungsplanung: Auf den demografischen Wandel reagieren 10

Der Sportverein von morgen und übermorgen 12

Mediale Zugangswege zu älteren Menschen 14

Gesundheitsförderung für ältere Beschäftigte 16

Zielgruppenspezifische Angebote – ältere Menschen mit Migrationshintergrund 18

Rahmenprogramm 20AugenfitnessGesundheitscheckFußparcour

Pressemitteilung 21

Impressionen

Vorwort Seniorinnen und Senioren gehören in Berlin und Brandenburg zu der am stärksten wachsenden Bevölkerungsgruppe. Diesist ein starker Beleg dafür, dass das Thema der „Älteren“ im Sportverein ein zentrales sein sollte. Die „neuen Alten“ sind wil-lens und in der Lage, in der Gesellschaft eine aktive und vitale Rolle zu übernehmen. Das verlangt sinnvolle Rahmenbe-dingungen, die Anreize schaffen und die Potenziale mobilisieren.Genau das wollten der Landessportbund Berlin e.V. und der Landessportbund Brandenburg e.V. mit dem gemeinsamenSymposium „Sport im Alter: heute, morgen, übermorgen!“ erreichen und sich mit Blick auf diese Zielgruppe fit für dieZukunft machen.In der Tagung wurden Herausforderungen und Konsequenzen für den organisierten Sport herausgestellt, Schwerpunkteidentifiziert, Sachstände dargestellt und Ziele formuliert. Wir freuen uns, Ihnen die vorhandenen Erfahrungen und Erkenntnisse mit der Dokumentation zugänglich zu machen. Mög-licherweise können Sie manche Anregung für Ihre eigenen Pläne und Vorhaben im Sport der Älteren für sich nutzen.

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Wir befinden uns mitten im demografischen Wandel. Dasheißt für den Berliner Senat die Rahmenbedingungen sozu gestalten, dass diese den Bedürfnissen der immerälter werdenden Bevölkerung nachkommen. Selbständig-keit, Eigenverantwortung und Gesundheit sind dabei dieSchlagworte, mit denen ein glücklicher Lebensabend inVerbindung gebracht wird. Auch wenn die Senatsverwal-tung für Inneres und Sport „nur“ den Rahmen schaffenkann, indem die Infrastruktur verbessert beziehungsweiseder Aus- und Umbau von „seniorengerechten“ Sportan-lagen vorangetrieben wird, müssen die BürgerInnen sel-ber aktiv werden. Dafür gibt es in der Stadt zahlreicheMöglichkeiten, die von Alltagsbewegungen über Bewe-gung und Sport in der Natur/im Park bis hin zu speziellbetreuten Sport- und Bewegungsangeboten in BerlinerSportvereinen reichen. Letztere Angebote werden durchqualifizierte ÜbungleiterInnen angeleitet, so dass die Qua-

lität der Bewegungsübung und –motivation der Teilneh-merInnen positiv beeinflusst wird. Dieses ehrenamtlicheEngagement ist von besonderer Bedeutung für die sport-liche Betätigung der Gesellschaft.

Als zuständige Senatsverwaltung unterstützen wir denSport in Berlin über die Zuwendungen an den Landes-sportbund Berlin wie auch über das Teilhabeprogramm,das im Doppelhaushalt 2014/2015 fest verankert ist undden Vereinen direkt zu Gute kommt. Sportvereine/-ver-bände erhalten für Projekte aus den Bereichen Senioren,Inklusion, Gesundheit, Frauen/Mädchen und In tegrationfinanzielle Unterstützung. Ziel dieses Programmes ist es,bedarfsgerechte Bewegungsangebote zu fördern, die denMenschen in der Stadt den Einstieg in die Bewegung undin den Sport ermöglichen und somit einen positiven Ein-fluss auf das Gesundheitsverhalten geben.

5 . Symposium Sport der Älteren Berlin/Brandenburg SPORT IM ALTER - HEUTE, MORGEN, ÜBERMORGEN am 25. April 2015

Frank Henkel Senator für Inneres und Sport in Berlin

Andreas StatzkowskiStaatssekretär Sport Senatsverwaltung Inneres und Sport

Günter BaaskeMinister für Bildung, Jugend und Sport in Brandenburg

5. Symposium Sport der Älteren Berlin/Brandenburg

Schirmherren

Eröffnungsinterviews

Karl-Heinz Hegenbart, Prof. Dr. Sieglinde Heppener, Clemens Löcke (Moderator), Andreas Statzkowski, Gabriele Wrede, Regina Saeger (v.l.n.r.)

Wie geht der Berliner Senat mit dem demografischen Wandel und dem Anspruch der älteren Menschen gesundzu bleiben um? Welche Maßnahmen sind für die Zukunft in Planung?

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Die Zielgruppe der über 50 jährigen in den Sportvereinenwächst seit Mitte der 90iger Jahre bis heute kontinuierlichan. Für das Ziel, ein bewegtes Leben bis ins hohe Alterzu ermöglichen, bedeutet dies, dass wir gut funktionie-rende Ansätze ausbauen und gemeinsam weitere Stra-tegien ausarbeiten müssen, um der heterogenenZielgruppe eine sportliche Heimat zu bieten. Junggeblie-bene Ältere benötigen andere Angebote als hochaltrigeMenschen. Diese Vielfältigkeit bietet eine Chance auf dersportlichen wie auch auf der ehrenamtlichen Ebene. DieGewinnung von Menschen mit einem großen Erfah-rungsschatz ist eine WIN-WIN Situation für Vereine undEhrenamtliche. Sinnstiftende Aufgaben übernehmen unddas Gefühl des gebraucht Werdens wirken sich positivauf das Wohlbefinden aus. Gleichzeitig ist die Fitness

nicht zu vernachlässigen, um lange aktiv zu sein. Gelingtes uns, den Senioren das positive Gefühl von Bewegungund Sport zu vermitteln und in die Strukturen des Sportszu integrieren, bleiben sie dabei.In diesem Kontext ist es uns wichtig, dass wir gemeinsammit den Fachverbänden/Vereinen andere Wege auspro-bieren und erproben, um auch bewegungsfremden Men-schen Bewegung und Sport näher zu bringen. Dafürbieten sich Pilotprojekte an, die neue Strukturen und Per-spektiven anbahnen. Z.B. werden Mitarbeiter in Betriebenfür Themen rund um die Bewegung und den Sport sen-sibilisiert. Gleichzeitig wird der Vereins- und Verbandsblickgeschärft, um passgenaue Angebote zu gestalten, diemitunter in der Weiterentwicklung der eigenen Sportartmünden.

5 . Symposium Sport der Älteren Berlin/Brandenburg SPORT IM ALTER - HEUTE, MORGEN, ÜBERMORGEN am 25. April 2015

Gabriele WredeLandessportbund BerlinVizepräsidentin Sportentwicklung, Breiten- und Freizeitsport

Karl-Heinz HegenbartLandessportbund BrandenburgVizepräsident Breitensport und Sportentwicklung

Am Strategiepapier „Sportland Brandenburg 2020 – ge-meinsam Perspektiven entwickeln“ wird sich die Sport-entwicklung der kommenden Jahre orientieren. In einemeinzigartigen Prozess wurde das Papier unter Einbezugaller Mitglieder über mehrere Phasen entwickelt undführte schließlich zur gemeinsam erarbeiteten Strategie,die sich u. a. auf Vereinsentwicklung, Sportpraxis, Bildungim Sport und Organisationsentwick lung bezieht. MitHandlungsprogrammen und Maßnahmenplänen gilt esnun, die Strategie mit Leben zu erfüllen, so auch im Sportder Älteren. Hier sind entsprechende Rahmenbedingun-gen nötig, die der Landessportbund gemeinsam mit sei-nen Partnern schaffen und weiterentwickeln will. Dazu

Eröffnungsinterviews

gehören die Gewinnung und Weiterbildung von Ehren-amtlichen, Seniorenbetreuern und Übungsleitern, die Ent-wicklung entsprechender Handlungsstrategien, derAufbau von Ko o pe ra- tionen auf verschiedensten Ebenensowie die Sicherstellung einer finanziellen Basis für denSeniorensport.

Weiterhin wurde deutlich, dass insbesondere die Stärkungdes Ehrenamts, ein Begegnen der demografischen Ent-wicklung durch vermehrte Kooperationen von Vereinenund das Aufbrechen bisheriger Wettbewerbsstrukturenoder auch die Ausweitung des Sportangebots Kernthesendes „Sportlandes Brandenburg 2020“ sein werden.

Wie schätzen Sie die Entwicklung der Zielgruppe Senioren ein? Was bedeutet dies?

Vom LSB Brandenburg wurde vor kurzem ein Strategiepapier „SPORTLAND BRANDENBURG 2020 – GEMEINSAM PERSPEKTIVEN ENTWICKELN“ verabschiedet. Welche Rolle nehmen dabei die Senioren ein?

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Die Teilhabe der Menschen an Bewegungs- und Sport-angeboten bis ins hohe Alter ist das oberste Ziel. Es istbekannter Weise erwiesen, dass Bewegung und Sportdem Erhalt bzw. der Wiederherstellung der individuellenLeistungsfähigkeit dienlich sind und mit einer Steigerungdes Wohlbefindens einhergehen. Damit wird die Selb-ständigkeit im Alltag gefördert, was wiederum zur Erhö-hung der Lebensqualität führt. Neben der körperlichenAktivität werden auch die geistigen Fähigkeiten geschult,die besonders mit zunehmendem Alter an Bedeutunggewinnt. Die Angebote, die der organisierte Sport für dieälteren Menschen bereithält, sind sehr wertvoll und ver-

dienen Anerkennung, wie auch das ehrenamtliche Enga-gement, das sich dahinter verbirgt. Die niederschwelligenBewegungsangebote sind für weniger sportaffine Men-schen genau das richtige. Doch leider wissen nicht alleum die guten Angebote, so dass eine Intensivierung derVernetzung im Kiez zukunftsorientiert ist. Beide Seitenpartizipieren vom Wissen des anderen und können somitdie Kompetenzen austauschen. Des Weiteren ist der Aus-bau von Kooperationen zwischen Senioreneinrichtungenund Sportvereinen wünschenswert, um Menschen, dienicht mehr alleine die Sporthalle erreichen, Teilhabe anBewegung zu ermöglichen.

5 . Symposium Sport der Älteren Berlin/Brandenburg SPORT IM ALTER - HEUTE, MORGEN, ÜBERMORGEN am 25. April 2015

Regina SaegerLandesseniorenbeirat BerlinVorsitzende

Professor Dr. Sieglinde Heppener Seniorenrat des Landes BrandenburgVorsitzende

Die Menschen in der zweiten Lebenshälfte wollen ge-sund älter werden, denn das bedeutet Erhöhung der Le-bensqualität im Alter. Ohne Bewegung, die beste istsportliche Betätigung, ist ein aktives, selbstbestimmtesund würdevolles Leben im Alter undenkbar. Dass körper-liche Aktivität für gesundes Altwerden unerlässlich ist, daswird wohl niemand bestreiten. Aber die Realisierung die-ser Erkenntnis bedarf doch einer intensiven, nicht nach-lassenden Kleinarbeit. Dabei sollten die Vereine gutaufgestellt sein, mit flexiblen Angebotsstrukturen undZeitfenstern sowie zwecks Konkurrenz dabei auch kos-tengünstig. Es ist also notwendig, zielgruppenspezifischeBedürfnisse zu erkennen und diese in den Vereinen zuetablieren und öffentlichkeitswirksam darzustellen.Die Leistungen der Übungsleiter sind hier nicht hoch

Eröffnungsinterviews

genug einzuschätzen. Welche Mühe, welche Geduld undwelches Organisationstalent werden da nicht nur einmal,sondern dauerhaft mobilisiert. Die Qualität ihrer Angeboteist allerdings abhängig von der Qualifizierung. Der Ausbil-dungsstand ist somit entscheidend für die Qualitätssiche-rung der vorhandenen Angebote und die Erhöhung derAngebotsdichte. Übungsleiter brauchen aber auch per-sönliche und soziale Kompetenz. Das beeindruckende Engagementpotenzial im Sport derÄlteren sowohl von bereits Verpflichteten als auch vonbislang nicht freiwillig Tätigen stärkt Vereine und andereOrganisationen. Ohne das Engagement älterer Men-schen, auch für die Jugendarbeit, wäre so mancher Vereinkaum überlebensfähig. Wer die Zukunft sichern will, mussdieses Engagement stärken.

Die Leitlinien der Berliner Seniorenpolitik sollen ständig weiterentwickelt werden. In diesem Kontext spieltdie Leitlinie 12: „Sport und Bewegung älterer Menschen“ eine zentrale Rolle. Wie zufrieden sind Sie insge-samt mit der Fortschreibung und insbesondere mit der Leitlinie 12? Was wünschen Sie sich vom organisier-ten Sport?

Welchen Stellenwert hat Bewegung und Sport Ihrer Meinung nach im Leben der Brandenburger Senioren?Und inwiefern finden ihre Bedürfnisse kommunal Berücksichtigung?

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Eine Gesellschaft des langen Lebens erfordert Maß-nahmen der Prävention und Gesundheitsförderung.Lange leben, lange gesund und fit bleiben, nicht auffremde Hilfe angewiesen sein - diese Wünsche haben ei-gentlich alle Menschen. Die Chancen dafür stehen nichtschlecht. Neuere Analysen machen deutlich, dass die Le-benszeit ohne Pflege/Unterstützungsbedarf und in guterGesundheit immer länger wird.Ein sehr langes Leben ist aber auch mit zahlreichen Risi-ken behaftet, die nicht verschwiegen werden sollen. Dazuzählen funktionale Einbußen, chronische Krankheiten,Demenz und Pflegebedürftigkeit. Zahlreiche Studienhaben gezeigt, dass Bewegung und Sport enorme Ge-staltungspotenziale für das Altern aufweisen. Programmezur Prävention, Gesundheitsförderung und Rehabilitationim Alter, bei denen Bewegung eine zentrale Rolle ein-nimmt, sind unumgänglich.

Gegenwärtige Gesundheitssportangebote der Vereinesind unzureichend.Eine aktuelle Analyse von Breuer und Feiler zeigt, dassdie Angebote der Vereine zur Erhaltung und Wiederher-stellung der Gesundheit und Fitness im Alter den Anfor-derungen des demografischen Wandels nicht gerechtwerden.

Nur ein Drittel der Vereine verfügt über Angebote mit Ge-sundheitsbezug. Gemessen an allen Angeboten sind daslediglich 12%. Bewegungsangebote für Menschen mitDemenz sind eine Seltenheit. Da die Sportvereine die Ex-perten für Bewegung sind, schlummert hier ein enormesPotenzial für die Vereinsentwicklung.

Eine erweiterte Angebotspalette für die Zukunft istdringend notwendig.Da Altern nicht normativ für alle Menschen gleich verläuft,sondern sich äußerst unterschiedlich gestaltet, sind dieAngebote von Vereinen sehr vielfältig zu gestalten. ImPortfolio eines modernen Sportvereins der Zukunft soll-ten daher folgende Angebote zu finden sein, die die ge-samte Bandbreite des Alterns berücksichtigen.

1. Leistungs- und Wettkampfangebote für ältere Sportler

Es wird immer Männer und Frauen geben, die ein Lebenlang nach Leistung streben und sich im Wettkampf be-weisen wollen - auch im hohen und höchsten Alter. EinBeispiel ist der Triathlet Georg von Schrader, 77 Jahre alt.Er hat bisher 39 Triathlons bestritten, davon 14 auf Ha-waii. Sportliche Wettkämpfe und Höchstleistungen sindsein Leben. Oder die Schwimmerin Mieko Nagaoka, 100Jahre alt, die kürzlich über 1500 Meter Freistil angetretenist und Weltrekord schwamm.

2. Alltagsorientierte Fitnesstestung und Bewegungsberatung

Die Ermittlung der alltagsrelevanten körperlichen Fitnessim Alter war bisher kaum möglich. Der in den USA ent-wickelte Alltags-Fitness-Test (AFT) schließt diese Lücke.

Die Testaufgaben überprüfen die Kraft der Beine undArme, die Ausdauer, die Beweglichkeit der unteren undoberen Extremitäten sowie die Geschicklichkeit. Fitness-standards geben Leistungsgrenzen an, die möglichst er-

5 . Symposium Sport der Älteren Berlin/Brandenburg SPORT IM ALTER - HEUTE, MORGEN, ÜBERMORGEN am 25. April 2015

Dr. Christoph RottInstitut für GerontologieRuprecht-Karls-Universität HeidelbergE-Mail: [email protected].: 06221-54-8129

Impulsreferat

Ein Blick in die Zukunft

Warum sich Sportvereine intensiv mit älteren Menschen beschäftigen sollten!

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reicht oder übertroffen werden sollen, um eine gute Prog-nose für ein selbstständiges Leben im hohen Alter zuhaben.

Die Ergebnisse einer individuellen Fitnesstestung bildendie Grundlagen für eine Bewegungsberatung und für per-sonalisierte Bewegungsprogramme.

3. Präventionsangebote zur Erhaltung der Gesundheit-und Selbstständigkeit

Bewegung ist ein elementarer Bestandteil des menschli-chen Lebens. Körperliche Inaktivität ist so schädlich wieRauchen. Mit nur 15 Minuten moderater Bewegung proTag reduziert sich das Sterberisiko um 14%. Damit wer-den drei Jahre Lebenszeit nicht verschenkt.

Die schützende Wirkung von Bewegung gilt nicht nur fürdie körperliche Gesundheit, sondern auch für die geistige.Unter allen veränderbaren Risikofaktoren hat körperlicheInaktivität den größten Anteil am Auftreten von Demen-zen. Die existierenden vielfältigen Bewegungsangeboteder Vereine sollten unter dieser Perspektive überprüft underweitert werden.

4. Rehabilitationsangebote zur Therapie von Krankheiten

In vielen Fällen können rehabilitative Bewegungsange-bote so effektiv wie Medikamente sein. Das gilt gesichertfür koronare Herzkrankheiten, Schlaganfall, Herzinsuffi-zienz und Diabetes. Die Vereine sollten Rehabilitations-sportgruppen für Orthopädie, Neurologie und InnereMedizin einrichten. Dafür sind hauptamtliche Übungslei-ter wünschenswert.

5. Bewegungsangebote für Menschen mit kognitiven Einschränkungen / Demenz.

Ältere Menschen mit Demenz verschwinden häufig ausden Vereinen. Die Forschung hat gezeigt, dass sich durchein demenzspezifisches körperliches Trainingsprogrammsowohl die Alltagskompetenz als auch die geistigen Fä-higkeiten von Menschen mit Demenz verbessern lassen.Ansätze von Bewegungsprogrammen in Vereinen sindbereits vorhanden.

Zentrale Perspektive verbindet Alternswünsche undAlternsrisikenWenn es die Vereine verstehen, die Alternswünsche undAlternsrisiken durch Bewegung und Sport in Einklang zubringen, könnten sie zu den Gewinnern des demografi-schen Wandels werden.

5 . Symposium Sport der Älteren Berlin/Brandenburg SPORT IM ALTER - HEUTE, MORGEN, ÜBERMORGEN am 25. April 2015

Impulsreferat

Ein Blick in die Zukunft

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Kommunale Sportentwicklungspläne haben sich zueinem bundesweit anerkannten Instrumentarium entwi-ckelt. Politik und Sportorganisationen nutzen die wissen-schaftliche Expertise von Universitäten und Fach-hochschulen, um sich die aktuelle Situation der Sport-und Bewegungsstrukturen in ihren Kommunen auf wis-senschaftlicher Grundlage analysieren zu lassen und hier-mit ein sportpolitisches Steuerungsinstrument fürgegenwärtige und zukünftige Entwicklungen zu erhalten.Dies betrifft sowohl die infrastrukturelle Planungsebene(u. a. Sportstättenbauten) als auch sportorganisatorischePlanungsebene (u. a. Angebots- und Organisationsent-wicklung). Zu den aktuell größten gesellschafts- und sport-politischen Herausforderungen der Bundesrepublik, diesich auch auf kommunaler Ebene spiegeln, gehören derdemografische Wandel und die Pluralisierung der Lebens-stile. Schon seit geraumer Zeit kann festgestellt werden,dass sich die Sportentwicklung nicht mehr in der gewohn-ten Gleichförmigkeit vollzieht. Während das traditionelleSportbild in Deutschland geprägt war durch die Konzen-tration auf den Vereins- und Wettkampfsport, haben sichdie Sportbedürfnisse der Bevölkerung im Kontext gesamt-gesellschaftlicher Individualisierungsprozesse seit den1970er Jahren und in den Neuen Bundesländern spätes-tens seit der Wiedervereinigung stark verändert und aus-differenziert. Beim bundesweiten Vergleich empirischerUntersuchungen zur Sportentwicklung zeigt sich, dass sichneben dem organisierten Sport im Verein inzwischen einumfangreiches Sportgeschehen im kommunalen offenenRaum entwickelt hat, das zunehmend an Bedeutung ge-winnt. Die Städte und Gemeinden stehen ebenso wie derorganisierte Sport vor der Herausforderung, sich diesemgesellschaftlichen Wandel zu stellen und ihre Angebots-und Organisationsstrukturen entsprechend zu modifizie-ren. Auch in der Altersstruktur der Aktiven sind wesentli-che Verschiebungen feststellbar. Angesichts desdemografischen Wandels auf Grund der zunehmendenAlterung der Bevölkerung steigen die Nachfrage nachSport und vor allem Bewegung auch bei älteren Mitbür-gerinnen und Mitbürgern sowie die Notwendigkeit, Ange-

bote und Sporträume dementsprechend bereit zustellenbzw. zu entwickeln. Sportvereine stehen vor der Heraus-forderung, verstärkt zielgruppenspezifische Angebote fürFrauen und Mädchen, für Migrantinnen und Migrantensowie für Seniorinnen und Senioren oder für behinderteMenschen zu integrieren, um ihrem gemeinnützigen Auf-trag auch zukünftig gerecht werden zu können. Der de-mografische Wandel bietet für die Sportvereine aber aucheine nicht zu unterschätzende Chance, zumal sie zukünf-tig Neumitglieder aus einer sehr stark wachsenden Be-völkerungsgruppe (Ü60) gewinnen können, die imVereinssport derzeit noch deutlich unterrepräsentiert ist.

Eine zeitgemäße kommunale Sportentwicklungsplanungim Interesse aller Bürgerinnen und Bürger hat diese viel-fältigen gesellschaftlichen Wandlungsprozesse zu analy-sieren. Um den planerischen Prozess zielgerichtet underfolgreich durchzuführen und abzuschließen, bedarf eseiner geeigneten wissenschaftlich erprobten Methodik,die mit der so genannten Integrierten Sportentwick-lungsplanung (ISEP) zur Verfügung steht.Eine Integrierte Sportentwicklungsplanung setzt sich ausmehreren Teilmodulen zusammen. In einem erstenSchritt werden die Bestände an vorhandenen Sportan-lagen sowie die Angebots- und Organisationsstrukturenerhoben und im Rahmen empirischer Studien mit dentatsächlichen Bedarfen der Sportvereine, Schulen, Kinder-tagesstätten sowie der Bürgerinnen und Bürger abgegli-chen (Bestands- und Bedarfsermittlung): Es erfolgen einerepräsentative Bürgerbefragung, Befragungen der Sport-vereine, Schulen und Kindertagesstätten sowie eine Be-stands-Bedarfs-Bilanzierung der Kernsportanlagen (Sport-hallen und Sportplätze). In einem zweiten Schritt wer-den die Ergebnisse der empirischen Erhebungen in einekooperative Planungsphase eingespeist und mit Exper-tinnen und Experten des kommunalen Sports diskutiertund weiterentwickelt. Hieraus entstehen in einem drittenSchritt konkrete Handlungsempfehlungen für die zukünf-tige Sportentwicklung von Städten, Gemeinden undLandkreisen.

5 . Symposium Sport der Älteren Berlin/Brandenburg SPORT IM ALTER - HEUTE, MORGEN, ÜBERMORGEN am 25. April 2015

Michael BarsuhnStellv. Vorsitzender des Instituts für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO)an der Fachhochschule für Sport und Management Potsdamder Europäischen Sportakademie Land BrandenburgEmail: barsuhn@inspo-sportentwicklungsplanung.dewww.inspo-sportentwicklungsplanung.de

Impulsreferat

Demografischer Wandel als Herausforderung für die kommunale Sportentwicklungsplanung

Wie können Kommunen im Sinne einer nachhaltigen Planung und wissensbasierten Steuerung auf gesellschaftliche und demografische Wandlungsprozesse reagieren?

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5 . Symposium Sport der Älteren Berlin/Brandenburg SPORT IM ALTER - HEUTE, MORGEN, ÜBERMORGEN am 25. April 2015

Impulsreferat

Demografischer Wandel als Herausforderung für die kommunale Sportentwicklungsplanung

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1. Ausgangssituation

In diesem Workshop beschäftigten sich die Teilnehme-rinnen und Teilnehmer intensiv mit den aktuellen Heraus-forderungen rund um das Thema Ehrenamt imSport verein. Da das Thema sehr breit gefasst werdenkann, wurde mit der Unterscheidung der zwei wesentli-chen Arbeitsbereiche „Gestaltung von Aufgaben“ sowie„Ansprache der Zielgruppe“ eine Fokussierung vorgenom-men. Nach einer kurzen Fragerunde zu den persönlichenBerührungspunkten der Teil neh mer/innen mit demThema Ehrenamt und dem Impuls von Florian Kaiserwurde sehr schnell deutlich, dass das Thema eine hoheRelevanz hat. Fast alle Teil neh mer/innen sind ehrenamt-lich in Sportvereinen aktiv; im überwiegenden Anteilsogar in leitenden Vorstandsfunktionen. Alle Anwesendenbestätigen, dass es zunehmend Schwierigkeiten bei derSuche und Aktivierung von Engagierten gibt. Dies ist nichtnur auf die Vorstandsebene beschränkt.

2. Aktuelle Diskussion des Themas

Der individuelle Blick auf das Thema ist immer mit denpersönlichen Erfahrungen und Vorstellungen was Enga-gement bedeutet verknüpft. Es gibt in diesem Sinne keinrichtiges oder falsches Verständnis von Ehrenamt. Gleich-zeitig hört man häufig Mythen und Vorurteile, wenn mansich mit Engagierten oder Aktiven darüber unterhält.Diese können Hemmnisse für „Neue“ darstellen.

Lange Vereinstraditionen und bestehende „Ehrenamts-hierarchien“ zeichnen das Bild eines eingestaubten Ver-eins, in dem Ehrenamt heute noch nach den gleichenPrinzipien, Überzeugungen und Vorstellungen wie vor 20Jahren funktioniert. Dieses Bild gilt es zu wandeln; sowohlin den Köpfen der Engagierten wie auch in der realenUmsetzung im Verein. Die gute Nachricht lautet: Vereinehaben Handlungsoptionen. Dazu müssen Sie sich aller-dings grundsätzlich auf einen Perspektivwechsel einlas-sen und mit einigen alten Gegebenheiten abschließenbzw. Traditionen brechen. Ein modernes Verständnis vonEhrenamt ist auf Partizipation, Demokratie, Flexibilität undBedürfnisorientierung angelegt. Dies muss in den Verei-nen und v.a. in den Vorständen realisiert und vorgelebtwerden!

5 . Symposium Sport der Älteren Berlin/Brandenburg SPORT IM ALTER - HEUTE, MORGEN, ÜBERMORGEN am 25. April 2015

Workshop I

Ehrenamt und Ältere: Zielgruppen ansprechen - Aufgaben gestalten

ReferentFlorian KaiserProjektleiter „Ehrenamt im Sport“Deutscher Olympischer Sportbund

ModeratorinFranziska BergerSachbearbeiterin „Ehrenamt im Sport“Landessportbund BerlinEmail: [email protected]: 030 – 30 00 23 03

Früher war alles besser… neue Tendenzen im Ehrenamt?

Früher war alles besser…!?Mythen und Vorurteile zum Thema:• …• „Das haben wir schon immer so gemacht...“• „Das geht bei uns nicht; das lässt unsere Satzung nicht zu…“

• „Es will sich ja keiner mehr engagieren…“• „Einige Wenige müssen alles machen…“• „Die da Oben machen alles alleine…“• „Von außen kommt man hier nicht rein…“• „Ehrenamt muss/kann nicht immer Spaß machen…“• „Die Vorstellungen der ‚jungen Wilden‘ und der ‚alten Hasen‘ passen nicht zusammen…“

• …Wie viel Wahrheit steckt hier drin???

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3. Schlussfolgerung und Anregung zur weiteren Beschäftigung mit dem Thema

• Wichtig für Vereine ist die Auseinandersetzung mit densogenannten „Kulturfragen“. Die Ehrenamtlichen und Aktiven sollten genau wissen, wofür der Verein steht und wohin er sich entwickeln will. Damit kann man dann auch gezielt potentielle Engagierte ansprechen!

• Einen Verein „ehrenamtsfreundlicher“ aufstellen zu wollen, hat immer auch etwas mit Veränderungen zu tun. Es gilt daher, zu aller erst die bestehenden Struk-turen (Ämter, Entscheidungswege, etc.) zu analysierenund grundsätzlich zu schauen, ob man hier etwas ver-ändern und erleichtern kann.

5 . Symposium Sport der Älteren Berlin/Brandenburg SPORT IM ALTER - HEUTE, MORGEN, ÜBERMORGEN am 25. April 2015

Workshop I

Ehrenamt und Ältere: Zielgruppen ansprechen - Aufgaben gestalten

• Viele Vereine haben das Problem, dass die Positionenlangfristiger Amtsträger (teilweise über 30 Jahre) va-kant werden. Hier wird ein 100%iger Ersatz nahezu unmöglich. Gerade dann sollte man schauen, wie man die Aufgaben die Einzelne in den letzten Jahren angesammelt haben, sinnvoll auf mehrere Schultern verteilen kann.

• Grundsätzlich gilt: „Moderne Ehrenämter“ müssen sich an die Bedürfnisse und Interessen der Engagier-ten anpassen und nicht umgekehrt! Die Zielgruppe der Älteren hat dabei nach wie vor eine zentrale Be-deutung.

• Ein paar Ideen und Ansatzpunkte konnten in den Dis-kussionen zusammengetragen werden.

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MethodikDer Workshop wurde auf der methodischen Strategie desDesign Thinkings aufgebaut. Design Thinking ist eine nut-zerorientierte Strategie, die an der Standford University inden USA in Kooperation mit IDEO und dem Hasso-Platt-ner-Institut in Potsdam entwickelt wurde. Der Kern dieserMethode stellt den Mensch mit seinen Bedürfnissen dar.Ursprünglich wurde die Methode für die Produktentwick-lung und -optimierung konzipiert, um Produkte auf diespezifischen Bedürfnisse von Menschen zuzuschneidenund innovativ zu entwickeln. Hervorzuheben ist, dass eineganzheitliche Nutzererfahrung nur dann ermöglicht wird,wenn das Individuum in seinem jeweiligen soziokulturel-len Kontext betrachtet und dessen Bedürfnisse analysiertwerden. Der dahinterstehende Gedanke der Optimierungvon Produkten, Dienstleistungen und Angeboten imSinne der Nutzerinnen und Nutzer lässt sich auch auf dieArbeit von Kommunalverwaltungen, Sportverbänden undSportvereinen hervorragend übertragen. Ein Teilprozess des Design Thinkings ist das Design Cha-rette, das Sammeln von Ideen und der anschließendenEntwicklung von Lösungsstrategien und möglichen prak-tischen Umsetzungsmodellen.

Ziel Ziel des Workshops war es, im Rahmen von Arbeitsgrup-pen (je ca. 5 Teilnehmer) themenbezogene Ideen undImpulse zu sammeln. Die Teilnehmer konnten ihre Erfah-rungen aus der eigenen ehrenamtlichen und beruflichenPraxis (z.B. als Sportvereinsvorsitzende, Verbandsvertreter,Beschäftige von Verwaltungen, Seniorenbeirat etc.)ebenso einbringen wie ihre Erlebnisse als sport- und be-wegungsaktive Bürgerinnen und Bürger.

Zu Beginn des Workshops wurde das Thema bzw. diezentrale zu bearbeitende Fragestellung festgelegt, an demsich alle Arbeitsgruppen orientieren sollten. Gewähltwurde die Fragestellung: Wie können Sport- und Bewegungsstrukturen in derKommune generationengerecht verbessert werden?In der Folge wurden mehrere Phasen durchlaufen. In derersten Phase erfolgte im Sinne eines Brainstormings dieassoziative Auflistung passender Institutionen, Personen,In teressensgruppen. Im Rahmen eines gruppeninternenAbwägungsprozesses wurde anschließend entschieden,mit welcher Institution/Person/Interessensgruppe weitergearbeitet werden sollte. Diese ausgewählten Institu -tionen/Personen/Interessensgruppen wurden in einerzweiten Phase durch die jeweilige Arbeitsgruppe mögli-che Problemfelder, Herausforderungen oder Bedürfnissezugeordnet. Die Aufgabe der dritten Phase bestanddarin passende Zitate zu assoziieren, um abschließend ineiner vierten Phase mögliche Ideen bzw. institutionen-,personen- oder interessensgruppenspezifische Lösungs-ansätze für die aufgeworfene Fragestellung zu entwickeln:

5 . Symposium Sport der Älteren Berlin/Brandenburg SPORT IM ALTER - HEUTE, MORGEN, ÜBERMORGEN am 25. April 2015

Workshop II

Integrierte Sportentwicklungsplanung: Auf den demografischen Wandel reagieren

ReferentMichael Barsuhn Stellv. Vorsitzender des Instituts für kommunale Sportentwicklungsplanung an der Fachhochschulefür Sport und Management Potsdam der Europäischen Sportakademie Land BrandenburgEmail: [email protected] www.inspo-sportentwicklungsplanung.de

ModeratorClemens LöckeModerator und SportjournalistEmail: [email protected]

Ein Design Charette ist ein einfaches Format zurschnellen Exploration eines noch unspezifischenThemas im Team. Charetting kann helfen, ein ge-meinsames Verständnis eines Themas zu errei-chen, Annahmen über das Thema transparent zumachen und einen Arbeitsfokus abzustecken.

Wie können die Bedürfnisse älterer Menschen im Rahmen kommunaler Planungen berücksichtigt werden?

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FazitDie Workshop-Teilnehmer haben eine Methode kennengelernt, einen Ideenfindungsprozess im Rahmen eines multi-disziplinären Teams/Arbeitsgruppe zu bestreiten. Um einen ersten Zugang zu einer spezifischen sportpolitischen Fra-gestellung zu erhalten, benötigt es demnach nicht gezwungenermaßen ein Großprojekt, sondern man kann auchinnerhalb kürzester Zeit erste innovative Lösungsansätze kreieren. Diese können dann im Rahmen weiterer Schritteim jeweiligen Arbeitsumfeld (z. B. Sportverein, Sportverband, Kommunalverwaltung) weiterentwickelt und ausgear-beitet werden.

5 . Symposium Sport der Älteren Berlin/Brandenburg SPORT IM ALTER - HEUTE, MORGEN, ÜBERMORGEN am 25. April 2015

Workshop II

Integrierte Sportentwicklungsplanung: Auf den demografischen Wandel reagieren

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Alltags-Fitness-Test (AFT) für Ältere

Mit zunehmender Lebenserwartung wird die Möglichkeit,ein aktives und unabhängiges Leben bis ins hohe Alterzu führen, entscheidend davon abhängen, in welchemAusmaß wir unsere körperliche Fitness erhalten. Der AFT ist ein in den USA entwickelter Test der funktio-nalen Fitness, weil er körperliche Merkmale misst, die fürdie funktionale Mobilität erforderlich sind. Dabei wirdfunktionale Fitness verstanden als das körperliche Vermö-gen, normale Alltagstätigkeiten sicher, unabhängig undohne übermäßige Erschöpfung ausführen zu können. Der Test macht es möglich, auch bei aktueller Selbststän-digkeit eine Prognose abzugeben, ob diese Selbststän-digkeit mit zunehmendem Alter in Gefahr gerät. Keinanderer Test weist ein solches Merkmal auf. Der Test istinnerhalb von 15 Minuten mit einfachen Mitteln durch-zuführen und gibt Übungsleitern die Möglichkeit, das all-tagsrelevante körperliche Funktionsniveau ihrerKursteilnehmenden vor und nach einem mehrwöchigenKurs zu bestimmen oder sogar einen Verlauf über Jahrehinweg zu dokumentieren.

Inhalte

Der aktuelle körperliche Funktions- und Fitnesszustandder Teilnehmerinnen und Teilnehmer wird mit sechs Auf-gaben überprüft, die hohe Bedeutung für den Alltaghaben. Getestet werden die Bein- und Armkraft, Aus-dauer, Beweglichkeit der unteren und oberen Körper-hälfte sowie die Geschicklichkeit.Bei der Beurteilung der Leistungen in den verschiedenenAufgaben werden die Werte mit denen von Personengleichen Geschlechts und gleichen Alters verglichen. DieAltersspanne reicht von 60 bis 94 Jahren. Der Test gibtAuskunft darüber, ob die jeweilige Leistung überdurch-schnittlich, durchschnittlich oder unterdurchschnittlich zubewerten ist.Die Aufgaben geben aber auch Auskunft darüber, wie gutdie momentane körperliche Leistungsfähigkeit für einselbstständiges Leben mit 90 Jahren beschaffen ist.Diese Möglichkeit ist bei vier der sechs Aufgaben vorhan-den.

Durchführung

1. Überprüfung der Beinkraft: Es wird ermittelt, wie oft dieTestperson innerhalb von 30 Sekunden von einem Stuhlvollständig aufstehen kann, ohne die Arme zu benutzen.

2. Überprüfung der Armkraft: Es wird erfasst, wie oft in-nerhalb von 30 Sekunden eine Hantel aus einer gestreck-ten Haltung des Armes bis zur Schulter geführt werdenkann. Das Gewicht der Hantel beträgt 2,3 kg für Frauenund 3,6 kg für Männer.

3. Überprüfung der Ausdauer: Ermittelt wird die Anzahlvon Kniehebungen, die innerhalb von zwei Minuten aus-geführt werden können, wobei jedes Knie auf eine Höhein der Mitte des Oberschenkels anzuheben ist.

4. Überprüfung Hüftbeweglichkeit: Erfasst wird, wie weitdie Testperson mit beiden Händen an die Fußspitze einesausgestreckten Beines reichen kann. Dabei sitzt diese aufder Vorderkante eines Stuhles.

5. Überprüfung der Schulterbeweglichkeit: Ermittelt wird,wie weit die Hände auf dem Rücken zusammengebrachtwerden können. Es soll versucht werden mit einer Handüber der Schulter und einer Hand unterhalb der Schulterdie Fingerspitzen soweit anzunähern, dass sich die Mit-telfinger möglichst berühren.

6. Überprüfung der Geschicklichkeit: Erfasst wird, wieviele Sekunden benötigen werden, um von einem Stuhlaufzustehen, um eine Markierung in 2,4 Metern Entfer-nung herumzugehen und sich wieder hinzusetzen.

Für diese Test-Übungen sind jeweils unterschiedlicheAuswertungsdiagramme für Männer und Frauen vorhan-den. So kann jede Testperson ganz individuell ihre Stär-ken und Schwächen erkennen. Weitere Informationensind unter www.dosb.de/aft einzusehen.

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Workshop III

Der Sportverein von morgen und übermorgen

ReferentDr. Christoph RottInstitut für Gerontologie Universität HeidelbergE-Mail: [email protected].: 06221-54-8129

ModeratorinBarbara WestphalTrainer & Master-Coach, DVNLP [email protected] 600 82 650www.westphal-coaching.de

Ältere Menschen – unsere Zukunft: Was bedeutet das für den Sportverein?

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Die Teilnehmer waren sich einig, dass der Alltags-Fitness-Test (AFT) ein gutes Instrument darstellt und gleichzeitigfür die Gestaltung des Trainings sinnvoll eingesetzt wer-den kann. Er lässt sich einfach erlernen (Übungsleiter-schulung) und ist gut durchzuführen. Für Sportgruppenund insbesondere für den Gesundheits-/Rehasport bieteter eine gute Möglichkeit, die Fortschritte während desTrainings zu dokumentieren. Dafür ist eine Prä- und Post-testung notwendig. Laufende Gruppen können z.B. allehalbe Jahre getestet werden bzw. Kursteilnehmer amEnde des Kurses. Die zu erwartenden Fortschritte steigern die Motivationder Sportler. Daraus lassen sich folgende Vorteile konsta-tieren:1.)Entsprechend der Leistungen können die Trainings

gruppen eingeteilt werden2.)Konzipierung individueller Trainingsprogramme in der

Gruppe wie auch für zu Hause3.)Mitgliederbindung durch individuelle Beratung4.)Formulierungen von Stundenzielen ergeben sich aus

den ErgebnissenAls Ergänzung zu dem bisherigen Test kann der Romberg-Test eingesetzt werden.

„Vermarktung“Für die Einführung des Alltags-Fitness-Tests im Verein eig-nen verschiedene Wege, um die Mitglieder zu informie-ren:1.)per Mail oder Post2.)mittels Vorträgen3.)über die Mitgliederzeitung4.)mit der ersten Trainingsstunde

In Zusammenarbeit mit Krankenkassen, Ämtern, Kranken-häusern und Senioren-Organisationen wie dem Arbeits-kreis Berliner Senioren oder der Arbeiter Wohlfahrterweitert sich der Wirkungskreis. Bewegungsferne Men-schen können mittels des Alltags-Fitness-Tests und derdazugehörigen Auswertungsberatung zu Bewegung undSport motiviert werden. Der Übungsleiter empfiehlt dieBewegungsangebote im Einzelgespräch und stellt somit

den Bezug zum Verein her. Gleichzeitig ermöglicht der öf-fentliche Weg der Testung die Erhebung von weiterenDaten, so dass der Alltags-Fitness-Test zukünftig nichtmehr auf amerikanischen Untersuchungen beruht, son-dern langfristig auf einem Datensatz, der in Deutschlandunter der Leitung von Dr. Christoph Rott (Universität Hei-delberg) erhoben werden wird.

DatenerhebungDie damit verbundene Datenerhebung wurde wie folgtdiskutiert:• Voraussetzung sind qualifizierte Übungsleiter, die ein

besonders Augenmerk auf die Ausführung der Übun-gen setzen

• Verwissenschaftlichung ist zu vermeiden, da dies zu einer Überforderung der Übungsleiter führen kann

• Wie stabil ist die Datengrundlage?

FazitDer Alltags-Fitness-Test zeigt den Menschen auf, was siesportlich/bewegungsmäßig tun müssen, um im Alterselbständig, fit und aktiv zu bleiben. Der Vereinssport bie-tet dafür die ideale Grundlage. BEWEGUNG und SPORT für ÄLTERE im VEREIN!

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Workshop III

Der Sportverein von morgen und übermorgen

Wie können die Möglichkeiten einer individuellen Fitnesstestung und Bewegungsberatung für die Gestaltungvon Übungsstunden genutzt werden?

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MedienumgangMedienaneignung ist ein subjektiver Prozess, wobei daskalendarische Alter eine untergeordnete Rolle spielt. Ge-wohnheiten, Einstellungen, Interessen, Aktivitäten und dersoziale Lebenskontext sind entscheidend, welche Medienauch in höheren Lebensjahren genutzt werden. Noch be-vorzugen ältere Menschen großteils klassische Medien.Laut dem Bundesverband Informationswirtschaft, Tele-kommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM, Dezem-ber 2014) nutzen vier von zehn älteren Menschen ab 65Jahren das Internet. Einstiegshürden sind fehlende Kennt-nisse oder die bewusste Entscheidung dagegen.

Medieneinsatz

Die lokale, überregionale und virtuelle Medienvielfalt istgroß. Entscheidend für die Auswahl im Verein ist, wer mitwelchem Angebot gewonnen oder gebunden werdensoll. In der Praxis bestimmen häufig die zeitlichen, perso-nellen und finanziellen Ressourcen des Vereins den Um-fang des Medieneinsatzes. Handzettel, Flyer, Broschürenund Vereinszeitungen eignen sich sowohl für die Mitglie-derbindung als auch zur Gewinnung neuer Mitgliederunter den älteren Menschen. Eine Pressemitteilung – vo-rausgesetzt sie wird zum Pressebericht – bindet Mitglie-der vor allem, wenn sie sich darin wieder erkennen. DasInteresse potenzieller Mitglieder kann insbesondere mitBerichten über Angebote und Veranstaltungen gewecktwerden. Mit E-Newslettern werden Mitglieder, wenn siebei der Aufnahme oder zu einem späteren Zeitpunkt der

Zusendung per E-Mail zugestimmt haben, kostengünstiginformiert. Potenzielle Mitglieder müssen zunächst selbstaktiv werden: sie müssen die Adresse der Vereinshome-page kennen, die Internetseite besuchen und dort die E-Mail-Adresse zum regelmäßigen Erhalt des Newslettershinterlassen. Die vielfältigen Möglichkeiten des Internetseignen sich zur Bindung, sofern die Mitglieder das Inter-net nutzen, zur Gewinnung, wenn Interessenten durchKenntnis der Vereinsdomain, Verlinkungen oder Suchma-schinen zu den Angeboten des Vereins geführt werden.Es kommt auch vor, dass ältere Nichtinternetnutzer sichInformationen bei Bedarf ausdrucken lassen. SozialeNetzwerke eignen sich, aber es gibt (noch) wenig Nutzerin der Zielgruppe der älteren Menschen. Sie können mitspeziellen Portalen, sofern die dortigen Informationenund regionalen Nutzerzahlen zu den Vereinszielen pas-sen, erreicht werden.

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Workshop IV

Mediale Zugänge zu älteren Menschen

ReferentinAnnett Kosche Leiterin der Geschäftsstelle des Landesseniorenbeirates Berlin und der Landesseniorenvertretung Berlin Email: [email protected]

ModeratorHelge Krause-Lindner Mitglied des LandesausschussesSportentwicklung und BreitensportLandessportbund Berlin/ TSV Spandau 1860 e. V.

Eignen sich alle Medien für die Mitgliederbindung UND Mitgliedergewinnung?

BotschaftUnabhängig davon, welches Medium für die Öffentlich-keitsarbeit oder Werbung ausgewählt wird, die Botschaftsoll• den Verein erkennbar als Absender benennen, • Aussagen enthalten, die den Nutzen für die Angesprochenen formulieren,

• verständlich und glaubwürdig sein,• zur Zielgruppe (z. B. Wettkampf- oder Freizeitsportler, Neu- oder Wiedereinsteiger, Sporttreibende oder Vereinsunterstützer, etc.) passen.

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Das setzt ein fundiertes Wissen über die Mitglieder bzw.die potenziellen Mitglieder und deren Motivation voraus.Die Ansprache der Zielgruppe soll die Erwartungen undErfahrungen der älteren Menschen in ihrer Differenziert-heit berücksichtigen.

Texte und Fotos• eine kontrastreiche Darstellung in Printprodukten• kurze Absätze und Sätze• maximal 65 Zeichen pro Zeile (einspaltig)• Schriftgrad mindestens 12 Punkte• Zeilenabstand 130 %• ruhiger Hintergrund• wenig Fachausdrücke, wenig fremdsprachige Ausdrücke

• Abkürzungen erklären• große Fotos• Fotos sind glaubhaft, wenn Abgebildete ein hohes Identifikationspotential für ältere Menschen haben

• Abgebildete sollten tatsächlichem oder gefühltem Alter der Zielgruppe entsprechen

• Bildrechte klären und beachten

Das direkte GesprächEin persönliches Gespräch kann meist am besten über-zeugen. Dabei kann auf eigene Medien zur Vertiefunghingewiesen und zu Empfehlungen motiviert werden.Man erhält sofort Feedback zu Sportangeboten, Rahmen-bedingungen etc.

Erfahrungen• Mitglieder zu gewinnen, besteht zum Teil kein Bedarf bzw. keine Möglichkeit, da Kapazitäten der Vereine be-grenzt sind. Dennoch gilt es, Anreize zu schaffen und die Kapazitäten (z. B. MitstreiterInnen, Übungslei-terInnenpool) realistisch einzuschätzen.

• Flyer, Vereinszeitung, Newsletter sowie Homepage werden bevorzugt zur Mitgliederbindung genutzt. Vor allem die Mund-zu-Mund-Propaganda und die per -sönliche Ansprache haben sich bei der Mitgliederge-winnung bewährt.

• Die Meinungen zu den sozialen Netzwerken sind unter-schiedlich und variieren von der bewussten Entschei-dung gegen Facebook, Twitter etc. bis hin zu großen Be-fürwortung als Zukunftsmedien. Gute Erfahrungen wur-den von eigenen Apps, seniorbook.de und vom WhatsApp Messenger berichtet.

• Zielgruppen unter den älteren Menschen werden in der Regel nicht spezifiziert. Im Vordergrund stehen dieVereinssportarten und gesundheitsfördernde Trend-sportarten.

• Blasrohrsport und Cornhole überzeugen zunächst Pres-severtreter und dann neue Mitglieder. Letztere könnenauch gut mit technischen Möglichkeiten wie Playstation,Wii gewonnen werden.

• Pressemitteilungen werden aufgrund des lokalen viel-fältigen Nachrichtenangebotes und der Entwicklung der Presselandschaft nur sehr unregelmäßig zu Pres-seberichten.

• Bei guten Kontakten zu ausgewählten Medien gelingt es, eigene Texte im redaktionellen Teil zu platzieren. Diese beantworten in der Regel die 7 W-Fragen (was, wann, wer, wie, wo, warum, woher/für wen).

• Auch der Kontakt zu freien MitarbeiterInnen der Pressesollte intensiv gepflegt werden.

• Die Vereinsgröße bestimmt den Medieneinsatz.• Öffentlichkeitsarbeit zeigt keinen Erfolg, wenn das An-gebot für ältere Menschen (z. B. Training am Wochen-ende) nicht stimmt.

• Die Ansprache über das Alter in Jahren wie auch die Begriffe Seniorin oder Senior, Junggebliebene oder Gruppierungen wie Herbstgold oder Best Ager greifen nicht. Ältere Menschen fühlen sich nicht angesprochen,insbesondere wenn sie sich selbst nicht als dazugehörigbetrachten.

Handlungsempfehlungen• Die Zielgruppe sollte so genau wie möglich eingegrenztwerden, um biographische Aspekte, Erwartungen, Motivation und Wortwahl in der Botschaft zu berück-sichtigen.

• Begegnungen ermöglichen und fördern ist hilfreich.• Kooperationen suchen und neue Zugangswege schaf-fen (z. B. Unternehmensnewsletter, Heimzeitschriften, Kleingartenzeitung).

• Homepage barrierefrei gestalten, z. B. für Sehgeschädigte

• Vorhandene Strukturen für die Öffentlichkeitsarbeit nutzen und für die Koordinierung verbindliche Verant-wortlichkeiten vereinbaren.

• Medien sollten mit älteren Menschen gemeinsam ge-staltet werden. Die Zielgruppe kennt ihre Akteure, Multi-plikatoren, potentielle Mitglieder im eigenen Umfeld am besten und wie sie angesprochen werden wollen.

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Workshop IV

Mediale Zugänge zu älteren Menschen

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2. ProjektzieleMit der Durchführung des Projektes verfolgt der LSBBerlin die Ziele:• Die Zielgruppe 50 plus im Betrieb bzw. über den Betrieb im Sportverein in Bewegung bringen: GESUNDHEIT

• Den Mitarbeitern, die auf den Ruhestand bzw. die Rente zusteuern, sinnstiftende Aufgaben im Sportverein nahe bringen: EHRENAMT

• Die Verbindung zu Kolleginnen und Kollegen des Betriebs aufrechterhalten durch das fortgeführte, gemeinsame Sporttreiben in der Sportgruppe: SPORT

3. ProjektablaufA) Aufwärmphase• Ermittlung von Unternehmensdaten• Unterstützung bei Kontaktaufnahme zu Unternehmen• Beratungsgespräch• Entwicklung von passenden Sport- und Bewegungsangeboten

B) Fitnesstag• Sport- und Bewegungsangebote• Fitnesstest• Markt der Möglichkeiten • Vorträge & WorkshopsC) Vereinsangebot• Kursangebot mind. 10 Einheiten (mind. 20 Minuten)• Gesundheitsorientierte Kursangebote• Zielgruppengerechte Team-Sportarten D) Auswertung & Weiterentwicklung• Befragung der älteren Beschäftigten (Zufriedenheit, Wirksamkeit, Interesse an weiterer sportlicher Betätigung)

• Ggf. Anpassung von Bewegungsangeboten• Weiterentwicklung geeigneter Sportarten

4. Nutzen für ältere Beschäftigte• Mehr Bewegung, Wohlbefinden und Gesundheit• Mehr Lebensqualität, Ausgeglichenheit, Zufriedenheit• Interessante Begegnungen und Kontakte• Einbringen von Erfahrung; Kompetenzerweiterung• Bindung an einen Sportverein, ggf. Anregungen zu sinnstiftendem Engagement im Sport

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Workshop V

Gesundheitsförderung für ältere Beschäftigte

ReferentinAnke Nöcker Abteilungsleiterin SportentwicklungLandessportbund Berlin Email: [email protected]: 030 – 30 00 21 44

ModeratorinSabine Landau Projektleiterin AUF-Leben Deutscher Olympischer SportbundEmail: [email protected]: 069 - 67 00 4 61

Gesund und fit in den (Un)ruhestand – wichtiges Thema für Sportvereine?

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5. Nutzen für Sportvereine• Gezielte Kontakte zu Unternehmen• Neue Zugangswege zur Zielgruppe 50+• Erweiterung des Vereinsangebots• Kontakt zu ehrenamtlich engagierten Menschen• Positionierung als Partner in der Gesundheitsförderung

• Langfristige Partnerschaften mit Unternehmen• Gewinnung von neuen Vereinsmitgliedern

6. Nutzen für Betriebe• Förderung von Motivation und Leistungsbereitschaft der (älteren) Beschäftigten

• Höhere Zufriedenheit und Identifikation der Mitarbeiter/-innen mit dem Arbeitgeber

• Stärkung von Wohlbefinden und Gesundheit der Angestellten

• Förderung des Teamgedankens • Weniger krankheitsbedingte Fehlzeiten – weniger Kosten

• Imagegewinn in der Öffentlichkeit und bei Beschäftigten

7. Aktuelle Ergebnisse• 11 Betriebe arbeiten im Modellprojekt des LSB Berlin mit insgesamt 9 Sportvereinen zusammen

• Durchführung von 21 Sportkursen mit bisher 227 Teilnehmer/innen

• Steigerung des allgemeinen subjektiven Wohlbefindens bei den Teilnehmer/innen nach Teilnahme an den Sportkursen

• Gute Zufriedenheit seitens der Betriebe und der Vereine

• Anschubfinanzierung für Vereine, die bisher keine Angebote der betrieblichen Gesundheitsförderung haben, ist notwendig

• Kooperationen zwischen Vereinen und Betrieben oder die Durchführung von gesundheitsorientierten Sportangeboten im Rahmen des Betriebssport sind lohnende Investitionen, bedürfen aber einer intensiven Betreuung

5 . Symposium Sport der Älteren Berlin/Brandenburg SPORT IM ALTER - HEUTE, MORGEN, ÜBERMORGEN am 25. April 2015

Workshop V

Gesundheitsförderung für ältere Beschäftigte

Unternehmen und Sportvereine - Partner für mehr Bewegung

Fazit:1.) Seid euch eurer Ziele bewusst!2.) Bereitet das Feld vor!3.) Kooperation benötigt Kommunikation!4.) Passt das Gesundheitsmanagement in das Portfolio des Vereins

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Im Fokus des Workshops stand eine der sensibelsten Ziel-gruppe im organisierten Sport – Senioren mit Zuwande-rungsgeschichte. Laut Statistiken bleibt die Gruppe immernoch unterrepräsentiert im Sport. Und mit Blick auf dieTendenz, dass die Gesellschaft allmählich älter wird, sol-len Schritte in dem Bereich vorgenommen werden, dieSenioren aus der ganzen Welt für Sport gewinnen lassen. Als Einstieg in dieses nicht einfache Thema wurde denca. 15 Teilnehmern das DOSB-Projekt „Zugewandert undGeblieben“ vorgestellt, das durch beide Organisationenin ihren Bundesländern umgesetzt wird. Das Projekt rich-tet sich an Senioren ab 60 Jahren mit Migrationshinter-grund. Idee dabei ist es, ältere Migranten für denorganisierten Sport zu gewinnen, ihnen den Zugang zuorganisierten und qualifizierten Sport- und Gesundheits-angeboten zu ermöglichen und somit ein aktives gesell-schaftliches Leben in Deutschland zu fördern. Das Zieldes Projektes ist es, neue Zugangswege zu der Ziel-gruppe zu erarbeiten und zielgruppengerechte Sportan-gebote zu entwickeln. Die Zwischenergebnisse zeigeneindeutig, wie schwierig es ist, ältere Migranten für denSport zu gewinnen, wie mühsam und steinig der Wegvon der Ansprache von Senioren zu einem Erfolg – Ein-tritt in den Verein ist. In dem Workshop wurde versucht,Gründe hierfür herauszufinden und der Spezifik der Ziel-gruppe entsprechende Herangehensweisen durchzuden-ken, die einen Zugang zu der Zielgruppe ermöglichenwürden.

Mögliche Barrieren auf dem Weg in einen deutschenSportverein sind geringes Wissen über das System desorganisierten Sports in Deutschland, vor allem über dasSporttreiben im Verein, Unterschätzung der Rolle desSports für die Gesundheit und Krankheitsprävention, kul-turell geprägte Gewohnheiten, Sprachschwierigkeiten,Ängste und Hemmungen, damit verbundenes Wohlbe-finden in der Gesellschaft und das Gefühl, nicht willkom-men zu sein. Die Ängste sind wohl nicht unbegründet,da Vereine meist auch ihre Vorbehalte und Stereotypegegenüber Menschen mit Migrationshintergrund haben.So soll die Arbeit nicht nur auf Migranten gezielt sein, son-dern alle Akteure der Sportszene in den Integrationspro-zess mit einbeziehen.

Diskutiert wurden unter anderem mögliche Schritte, wieder Prozess erfolgreich organisiert werden sollte, vorallem unter Berücksichtigung von kulturellen und sozialenUnterschieden. Es geht vor allem um Akzeptanz der Men-schen mit Migrationshintergrund, sie so zu akzeptieren,wie sie sind. Es ist dringend notwendig, sich von assimi-lativen Ansätzen zu trennen, den gewohnten Blickwinkelauf das Thema zu ändern und ein Verständnis für das„Anderssein“ der Migranten zu entwickeln. Vereine sollen für das Thema sensibilisiert werden undan ihrer Willkommenskultur arbeiten. Bei dem Sporttrei-ben ist es entscheidend, wie wohl sich die Teilnehmer inder Gruppe fühlen, und bei Migranten kommt es auf dieWahrnehmung an, im Verein als vollwertige Teilnehmerangenommen zu werden, sich dabei willkommen zu füh-len.

Senioren sind eine besondere Gruppe, die etwas mehrAufmerksamkeit und Zeiteinsatz braucht. Wegen geringerKenntnisse der Sportstrukturen in Deutschland ist dasMisstrauen gegenüber den Sportangeboten und Sport-vereinen relativ groß. So soll erst mal das Vertrauen älte-ren Migranten gewonnen werden. Der Prozess gestaltetsich kaum ohne sogenannte Brückenbauer, die selbsteinen Migrationshintergrund vorliegen haben und inter-kulturelle Kompetenzen besitzen. Die sollen Seniorenpraktisch an die Hand nehmen und auf dem Weg ineinen Sportverein begleiten. Parallel dazu arbeiten sie mitden Vereinen und unterstützen diese in der Gestaltungspezifischer Sport- und Gesundheitsangebote für ältereSenioren mit Migrationshintergrund.

Das Fazit, das die Teilnehmer des Workshops am Endeder Stunde gezogen haben, zeigt, inwieweit diese schonfür diesen Aspekt offen und sensibilisiert sind, und sollteauf den gesamten Integrationsprozess in der heutigenGesellschaft übertragen werden:

„Vielfalt ist Normalität! Es ist normal, verschieden zu sein!“

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Workshop VI

Zielgruppenspezifische Angebote – ältere Menschen mit Migrationshintergrund

ReferentinMargrit HowaldSteglitzer Tischtennisklub Berlin e.V.Email: [email protected]

Referent/ModeratorUwe KochLeiter sozialer ProjekteBrandenburgische SportjugendEmail: [email protected]. 03 32 05 - 5 49 86

Was muss beachtet werden? Beteiligungsgruppen und Hindernisse

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Ich

• Sehr stark sozialisiert in den Herkunftsländern• AG 60+ -> hartes Kriterium • Vorbehalte• Misstrauen ist sehr groß• Problem: Menschen mit Migrationshintergrund zu „holen“

• Kulturell geprägte Sichtweise

• Eltern der Jugendlichen ansprechen• direkt an die Basis rangehen• ausgebildete ÜL (mit Migrationshintergrund)• wir haben nicht zu bewerten -> Akzeptanz!• Muttersprache stört?• Vorstufe: Frauengruppe

• nicht „für“ Migranten, sondern „mit“ Migranten• keine Werbung, keine Sponsoren, kein Geld für Sportler

• sozialer Gesichtspunkt• „International“

• sich wohl im Sportverein fühlen• Leute aus der Heimat• Werbung „untereinander“• keine Flyer nur in deutscher Sprache• Vertrauen gewinnen

• Vielfalt ist Normalität• Kooperation von verschiedenen Sportvereinen• Vorurteile abbauen/ auf die Menschen zugehen• abholen ? Brücken bauen• Netzwerke • Persönliche Ansprache, sozialer Hintergrund• es ist normal, verschieden zu sein

5 . Symposium Sport der Älteren Berlin/Brandenburg SPORT IM ALTER - HEUTE, MORGEN, ÜBERMORGEN am 25. April 2015

Workshop VI

Zielgruppenspezifische Angebote – ältere Menschen mit Migrationshintergrund

Ansprechpartnerin für Integration durch Sport im LSB Berlin = Brit Finkelmann: 030 30 09 85 21

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Brandenburgischer Präventions- und Rehabilitations SV e.V.Straße der Jugend 33, 03050 Cottbus, Tel. 0355-2909469, Email:[email protected]

SCREENING - GesundheitscheckZur Ermittlung des allgemeinen Fitnesszustandes bietenwir mit unserem Screeningteam ein objektiviertes Kurz-testprogramm an. Es werden drei Bereiche ermitteltund es erfolgt dazu ein individuelles Auswertungsge-spräch, das motivierend auf einen Entschluss zum Ge-sundheitstraining hinwirken kann. 1. Fotoanalyse über Computer zur Ermittlung der Körperhaltung

2. Futrex - Analyse zur Ermittlung des durchschnittli-chen Körperfettanteils in Prozent

3. Feststellen der Gleichgewichtskoordinationsfähigkeit über eine Sensorenplatte mit Computeraus-druck

4. Individuelle Auswertung der Ergebnisse und Hin-weise/Hilfe für eine Bewegungsförderung

Klaus HinzFachberater [email protected]

Ganzheitliche Körperarbeit beginnt an den FüßenVerbunden mit altbekannten Bewegungskonzepten zurAufrichtung, Stärkung des Selbstvertrauens, dem räumli-chen Sehen und als Grundlage aller alltäglichen Belas-tungen!Die Füße organisieren die Wechselwirkung zwischenoptimaler Bewegung und gezielter Steuerung des Kör-pergleichgewichtes!

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Rahmenprogramm

Helmut und Gudrun KlonzPräventionstrainer/in für Augen-Körper-Gedächtnis, lizenziert und zertifiziertTel: 0151 2176 4951 Email: [email protected]

„AugenFitness“ - Sehvermögen sportlich trainierenDie Augen beweglich zu halten und zu entspannen istwichtig für klares und kontrastreiches Sehen und Anlie-gen von sportlichem Augentraining - AugenFitness.Sehen ist veränderlich und entwicklungsfähig und kannbis ins hohe Alter trainiert werden, wie die körperlicheund geistige Leistungsfähigkeit.

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„Bewegung und Sport werden in der Zukunft zu elemen-taren Bestandteilen eines guten Lebens im Alter.“ Davonist Dr. Christoph Rott überzeugt. Und der Mann vom Ge-rontologischen Institut der Uni Heidelberg steht mit dieserMeinung nicht allein. Nicht umsonst war er als Referentzum „5. Symposium Seniorensport“ am letzten April-Wo-chenende ins Bildungs- und Begegnungszentrum Wann-see eingeladen. Das von den LandessportbündenBrandenburg und Berlin gemeinsam organisierte Sympo-sium stand diesmal unter dem Motto „Sport im Alter –heute, morgen, übermorgen“ und wollte die gut 100 Ver-treter von Vereinen, Verbänden und Seniorenbeiräten fürdie künftig immer dringendere Notwendigkeit zielgrup-penorientierter Angebote für Senioren sensibilisieren.Dabei wurde das Thema bereits in den Eröffnungsinter-views aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Wäh-rend Andreas Statzkowski, Staatssekretär Sport in derSenatsverwaltung Inneres und Sport von dem Umgangmit dem Thema durch den Berliner Senat informierte,zeigten Gabriele Wrede (Vizepräsidentin LSB Berlin) undKarl-Heinz Hegenbart (Vizepräsident LSB Brandenburg)die Chancen und Aufgaben des Sports auf. Hegenbarthob dabei insbesondere auch die Rolle des im Vorjahrvom gesamten LSB Brandenburg entwickelten Strategie-papiers „Sportland Brandenburg 2020 – GemeinsamPerspektiven entwickeln“ hervor. Die beiden Vorsitzendender Seniorenvertretungen der Länder, Regina Saeger(Berlin) und Prof. Dr. Sieglinde Heppener (Brandenburg)indes gaben dabei die Sicht der Senioren wieder.Derart über das Heute und mögliche Morgen informiert,

hörten die Teilnehmer anschließend hellhörig auf die Im-pulsreferate durch Dr. Rott und Michael Barsuhn, stellver-tretender Vorsitzender des Instituts für kommunaleSportentwicklungsplanung in Potsdam. Während letztererüber kommunale und interkommunale Sportentwick-lungsplanungen informierte und dabei den Fokus beson-ders auf den demografischen Wandel legte und ihn als„größte Herausforderung für die kommunale Sportent-wicklung“ bezeichnete, warf Rott einen Blick ins Jahr2030 – so, wie es sein könnte. Beiden war dabei einesgemein: Die Sportvereine der Zukunft müssen sich dengesellschaftlichen Veränderungen stellen – vor allem mitzielgruppenorientierten Angebotsstrukturen. Allerdingsstehen sie dabei nicht allein. Vielmehr müssten Sportver-bände, Kommunen und nicht zuletzt auch die Seniorenselbst als Partner den Weg gemeinsam mit den Vereinengehen.Wie dies vorangetrieben werden kann, wurde anschlie-ßend in fünf verschiedenen Workshops („Ehrenamt undÄltere“, „Integrierte Sportentwicklungsplanung“, „DerSportverein von morgen und übermorgen“, „Mediale Zu-gangswege zu älteren Menschen“ und „Gesundheitsför-derung für ältere Beschäftigte") versucht zu beantworten.Die Ergebnisse der Veranstaltung werden zeitnah in einerDokumentation zusammengestellt.Abseits der eigentlichen Diskussion sorgte ein Rahmen-programm mit Fußparcour, Augenfitness, Gesundheit-scheck und der Wanderausstellung „Aktiv in die Zukunft“bei den Teilnehmern für Bewegung. Das 6. Symposiumfindet 2018 in Brandenburg statt.

Pressemitteilung

Sport im Alter – Potenziale erkennen und nutzen

5 . Symposium Sport der Älteren Berlin/Brandenburg SPORT IM ALTER - HEUTE, MORGEN, ÜBERMORGEN am 25. April 2015

DOSBWanderausstellung „Aktiv in die Zukunft“

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ImpressumHerausgeber:Landessportbund Berlin e.V. Landessportbund Brandenburg e.V.Jesse-Owens-Allee 2, 14053 Berlin Schopenhauerstr. 34, 144 67 PotsdamRedaktion: Katja Sotzmann Tel: 03 0 – 30 00 21 27

Karin Marquardt Tel: 03 31 – 9 71 98 37Fotos: Jürgen Engler Tel: 01 72 – 3 01 55 90Layout: Angela Baufeld

Impressionen


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