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SERIE: DIE SCHÖNSTEN ALPEN-ROUTEN Rund um die Marmoladamotorroller-info.de/Marmolada.pdf · San...

Date post: 08-Jun-2020
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40 REISE MOTORRAD 2007/5 ROUTE 12: Rund um die Marmolada Länge der Tour: ca. 200 Kilometer. Sehenswürdigkeiten: • Vom Sellajoch aus Wanderung auf dem Weg 526/528 durch die „Steinerne Stadt“ hinüber zur Emilio Comici Hütte auf 2.155 m Höhe. Tel. +39/04 71/79 41 21 (www.pizsella.com) • Mit der Seilbahn „Sass Pordoi“ vom Pordoi- joch auf die 2.950 m hohe Pordoischarte; grandioser Ausblick (bis 21. Oktober in Betrieb, www.canazei.org/sasspordoi/estate_d.asp). • Am Falzaregopass mit der Seilbahn auf den Kleinen Lagazuoi (2.778 m); oben ein Rifugio mit ehrlicher Küche und gewaltigem Ausblick auf die im ersten Weltkrieg komplett zerstörte Umgebung. Im Bereich der Bergbahn-Talstation einige Infotafeln zum Gebirgskrieg. Info: www. dolomiti.org/ger/cortina/newlaga/cultura • Ladinisches Kultur- und Geschichtsmuseum „Ciastel de Tor“ in St. Martin in Thurn (www. museumladin.it) Übernachtungstipps: • Qualitativ herausragend mit sensationellem Preis-Leistungsverhältnis das Hotel LaMajun in La Villa/Stern (www.lamajun.it). • Hotel garni „Bracun“ in Corvara (www.bracun. com) Von Alta Badia aus lassen sich wundervolle Alpentouren starten, die Natur und Kultur gleichermaßen ins rechte Licht rücken. Diese Rundtour hat die Marmolada, mit 3.343 Metern höchstes Gletschermassiv der Dolomiten, zum Mittelpunkt. Kurventanz, wie er schöner nicht sein kann – außer im August. Da staut sich hier ganz Italien. Von Corvara (1.555 m), einem der wich- tigsten Orte des ladinischen Sprachraums, starten wir zum „Warmfahren“ auf die vormittags sonnige Ostrampe des Gröd- ner Jochs (2.121 m). Nach den zahlrei- chen Kurven gibt’s droben beim Hospiz als Belohnung den herrlichen Blick auf den Langkofel (3.181 m). Dann ein paar Kehren hinunter und gleich wieder hinauf zum Sellajoch (2.244 m), dem höchsten der vier Pässe der Sella Ronda, also der Sella-Rundtour (die im Winter ja auch auf Ski bestens funktioniert). Von der Pass- höhe aus ist erstmals jener Berg sichtbar, der uns heute den ganzen Tag beschäfti- gen soll, die 3.343 Meter hohe Marmo- lada mit ihren riesigen Gletscherfeldern, höchste Erhebung der Dolomiten. Auch auf der Südseite des Sellajochs nicht ganz bis ins Tal, sondern gleich weiter hinauf zum nur geringfügig niedri- geren Pordoijoch (2.239 m). Es ist der bei weitem kehrenreichste der vier Sella- ronda-Pässe. Vom Gipfelbereich aus er- scheint die Marmolada jetzt zum Greifen nah. Aber es geht noch dichter, und zwar bis an ihre eisige Schulter. Erst das Pordoi- joch hinter nach Arabba, dann nach Pieve di Cadore und nach Rocca Pie- tore. Wesentlich enger als hier können befahrbare Täler streckenweise kaum mehr sein. Wer Zeit und Geld investieren will, kann von Rocca Pietore in drei Seil- bahn-Sektionen dem Marmolada-Gipfel ganz besonders nahe kommen. Ansonsten: weiter kurven- und kehren- reich bergauf zum Fedaiasee und Fedaia- pass (2.056 m). Wer über die Damm- krone fährt, gelangt zu einer Einkehrsta- tion und zur Talstation einer Bergbahn, die ebenfalls zur Marmolada hinaufführt. Anschließend die Fedaia-Westrampe mit ihren zahlreichen Lawinenschutz- Galerien hinunter nach Canazei und das obere Fassatal in südlicher Richtung tal- wärts bis Moena. Die Strecke über den San Pellegrino-Pass (1.918 m) ist zwar von ihrer Streckenführung nicht gerade das Nonplusultra, doch entschädigt der Blick auf die imposanten südlichen Fels- wände der Marmolada. Von Falcade aus, nach mittlerweile fünf bewältigten Pässen und etwa 140 ge- fahrenen Kilometern, gibt es mehrere Mög- lichkeiten zurück nach Corvara. Beson- ders schön, aber eine „endlose Kurverei“ ist folgende Route: Vallesjoch (2.023 m) San Martino di Castrozza Rolle- pass (1.969 m) – Fiera di Primiero Passo di Cereda (1.369 m) – Agordo Passo di Duran (1.605 m) – Zoldo Forcella Staulanza (1.773 m) – Falza- regopass (2.105 m) – Valparolepass (2.192 m) – St. Kassian La Villa/Stern. Wer diesen „Schluss-Spurt“, immerhin rund 150 (!!) Kilometer bewältigt, gehört zu den „Eisernen Dolomitenfahrern“. Nicht minder schön, aber kürzer ist der Heim- weg ab Falcade über Cencenighe und dann nördlich direkt zum Falzaregopass. Von den obersten Kehren auf der Südrampe des Sella- jochs ist die auf ihrer Nordseite verglet- scherte, 3.343 Meter hohe Marmolada (Bildmitte) gut er- kennbar. Der Belve- dere, davor gelegen, gehört zum oberen Fassatal. PDF kostenlos zum Download unter www.reisemotorrad.de. SERIE: DIE SCHÖNSTEN ALPEN-ROUTEN
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Page 1: SERIE: DIE SCHÖNSTEN ALPEN-ROUTEN Rund um die Marmoladamotorroller-info.de/Marmolada.pdf · San Pellegrino-Pass (1.918 m) ist zwar von ihrer Streckenführung nicht gerade das Nonplusultra,

40 REISE MOTORRAD 2007/5

ROUTE 12: Rund um die Marmolada

Länge der Tour: ca. 200 Kilometer. Sehenswürdigkeiten:• Vom Sellajoch aus Wanderung auf dem Weg

526/528 durch die „Steinerne Stadt“ hinüber zur Emilio Comici Hütte auf 2.155 m Höhe. Tel. +39/04 71/79 41 21 (www.pizsella.com)

• Mit der Seilbahn „Sass Pordoi“ vom Pordoi- joch auf die 2.950 m hohe Pordoischarte; grandioser Ausblick (bis 21. Oktober in Betrieb, www.canazei.org/sasspordoi/estate_d.asp).

• Am Falzaregopass mit der Seilbahn auf den Kleinen Lagazuoi (2.778 m); oben ein Rifugio mit ehrlicher Küche und gewaltigem Ausblick auf die im ersten Weltkrieg komplett zerstörte Umgebung. Im Bereich der Bergbahn-Talstation einige Infotafeln zum Gebirgskrieg. Info: www.dolomiti.org/ger/cortina/newlaga/cultura

• Ladinisches Kultur- und Geschichtsmuseum „Ciastel de Tor“ in St. Martin in Thurn (www.museumladin.it)

Übernachtungstipps:• Qualitativ herausragend mit sensationellem

Preis-Leistungsverhältnis das Hotel LaMajun in La Villa/Stern (www.lamajun.it).

• Hotel garni „Bracun“ in Corvara (www.bracun.com)

Von Alta Badia aus lassen sich wundervolle Alpentouren starten, die Natur und Kultur gleichermaßen ins rechte Licht rücken. Diese Rundtour hat die Marmolada, mit 3.343 Metern höchstes Gletschermassiv der Dolomiten, zum Mittelpunkt. Kurventanz, wie er schöner nicht sein kann – außer im August. Da staut sich hier ganz Italien.

Von Corvara (1.555 m), einem der wich­tigsten Orte des ladinischen Sprachraums, starten wir zum „Warmfahren“ auf die vormittags sonnige Ostrampe des Gröd-ner Jochs (2.121 m). Nach den zahlrei­chen Kurven gibt’s droben beim Hospiz als Belohnung den herrlichen Blick auf den Langkofel (3.181 m). Dann ein paar Kehren hinunter und gleich wieder hinauf zum Sellajoch (2.244 m), dem höchsten der vier Pässe der Sella Ronda, also der Sella­Rundtour (die im Winter ja auch auf Ski bestens funktioniert). Von der Pass­höhe aus ist erstmals jener Berg sichtbar, der uns heute den ganzen Tag beschäfti­gen soll, die 3.343 Meter hohe Marmo-lada mit ihren riesigen Gletscherfeldern, höchste Erhebung der Dolomiten.

Auch auf der Südseite des Sellajochs nicht ganz bis ins Tal, sondern gleich weiter hinauf zum nur geringfügig niedri­geren Pordoijoch (2.239 m). Es ist der bei weitem kehrenreichste der vier Sella­ronda­Pässe. Vom Gipfelbereich aus er­scheint die Marmolada jetzt zum Greifen nah. Aber es geht noch dichter, und zwar bis an ihre eisige Schulter. Erst das Pordoi­joch hinter nach Arabba, dann nach Pieve di Cadore und nach Rocca Pie-tore. Wesentlich enger als hier können befahrbare Täler streckenweise kaum mehr sein. Wer Zeit und Geld investieren will, kann von Rocca Pietore in drei Seil­bahn­Sektionen dem Marmolada­Gipfel ganz besonders nahe kommen.

Ansonsten: weiter kurven­ und kehren­

reich bergauf zum Fedaiasee und Fedaia-pass (2.056 m). Wer über die Damm­krone fährt, gelangt zu einer Einkehrsta­tion und zur Talstation einer Bergbahn, die ebenfalls zur Marmolada hinaufführt. Anschließend die Fedaia-Westrampe mit ihren zahlreichen Lawinenschutz­ Galerien hinunter nach Canazei und das obere Fassatal in südlicher Richtung tal­wärts bis Moena. Die Strecke über den San Pellegrino-Pass (1.918 m) ist zwar von ihrer Streckenführung nicht gerade das Nonplusultra, doch entschädigt der Blick auf die imposanten südlichen Fels­wände der Marmolada.

Von Falcade aus, nach mittlerweile fünf bewältigten Pässen und etwa 140 ge­fahrenen Kilometern, gibt es mehrere Mög­lichkeiten zurück nach Corvara. Beson­ders schön, aber eine „endlose Kurverei“ ist folgende Route: Vallesjoch (2.023 m) – San Martino di Castrozza – Rolle-pass (1.969 m) – Fiera di Primiero – Passo di Cereda (1.369 m) – Agordo – Passo di Duran (1.605 m) – Zoldo – Forcella Staulanza (1.773 m) – Falza-regopass (2.105 m) – Valparolepass (2.192 m) – St. Kassian – La Villa/Stern. Wer diesen „Schluss­Spurt“, immerhin rund 150 (!!) Kilometer bewältigt, gehört zu den „Eisernen Dolomitenfahrern“. Nicht minder schön, aber kürzer ist der Heim­weg ab Falcade über Cencenighe und dann nördlich direkt zum Falzaregopass.

Von den obersten Kehren auf der Südrampe des Sella-jochs ist die auf ihrer Nordseite verglet-scherte, 3.343 Meter hohe Marmolada (Bildmitte) gut er-kennbar. Der Belve-dere, davor gelegen, gehört zum oberen Fassatal.

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