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SCHUTZ NABU Saarland, Antoniusstr. 18, 66822 Lebach · 4 NiS 2/2019 Buchvorstellung Eulen, Bären,...

Date post: 04-Sep-2019
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Magazin des NABU Saarland e.V. NABU Saarland, Antoniusstr. 18, 66822 Lebach SCHUTZ NATUR im im NATUR Einladungen für Störche: NABU-Ortsgruppen bauen Storchenplattformen Artenschutz: Quo vadis? Bald auch im Saarland: Wasserstoff-Tankstelle SCHUTZ Saarland Saarland Ausgabe 2/2019 Euro 3,50
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2/2019 NiS

plötzlich

„Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dingetun, werden das Gesicht der Welt verändern“ heißt es in einem afri-kanischen Sprichwort. Ich denke, diese Philosophie trifft auch aufden NABU zu. Viele NABU-Aktive packen an und schaffen was fürNatur- und Artenschutz vor Ort und auch im Globalen.

Mit den „Fridays for Future” gibt es eine neue Graswurzel-Bewe-gung, die die gesetzten Klimaschutzziele bei Politik und Gesellschafteinfordert. Möge sie freitags und an allen anderen Tagen mit dieserPräsenz lange agieren.

Auch der NABU sieht schnelles Handeln im Klimaschutz als gebotenan. Jeder von uns produziert am Tag im Durchschnitt etwa 27 kgCO2. Mit ganz einfachen Maßnahmen kön-nen wir diese Menge deutlich verringern.

Zum Beispiel Einkaufen: Nachfüllpacksbevorzugen, Getränke in größeren Flascheneinkaufen und Mehrwegtasche verwenden.

Zum Beispiel Kühlen: Der Kühlschrankgehört zu den größten Stromfressern imHaushalt. Hier lassen sich Energie und Kostensparen, wenn das Gerät an einem kühlen Ortaufgestellt wird.

Zum Beispiel Kochen: Die Mikrowelle hateinen hohen Stromverbrauch. Nutzen Sie dasGerät daher lieber seltener. Wenn Sie Wasserfür Tee oder ähnliche Getränke erhitzen, nut-zen Sie den Wasserkocher statt der Herd-platte.

Zum Beispiel im Bad: Wassersparen istauch pro Klimaschutz. Hier gibt es viele schonim Mainstream angekommene Tipps: Duschenstatt Baden, Wasserhahn zudrehen, Spül-stopptaste für die Toilette.

Zum Beispiel Waschen: Kleidung bei 90 Grad zu waschen ist heut-zutage in der Regel unnötig. Meistens reichen sogar 40 Grad völligaus. Weitere Energie sparen Sie ein, wenn Sie auf die Vorwäsche ver-zichten. Und in der warmen Jahreszeit kann man auch auf den Trock-ner verzichten.

Zum Beispiel Heizen: Vermeiden Sie es, die Heizung auf vollenTouren laufen zu lassen. Schon mit einem Grad weniger Raumtem-peratur verringern Sie Heizkosten und Energieverbrauch stark. Intel-ligente Steuerungen optimieren Ihren Energieverbrauch.

Zum Beispiel Geschirrspüler: Wussten Sie, dass ein richtig genutzterGeschirrspüler effizienter als das Spülen von Hand ist?

Zum Beispiel im Garten: Verzichten Sie bei der Gartenarbeit aufunnötige Geräte, die häufig nicht nur Lärm verursachen, sondernbei Benzinbetrieb auch Schadstoffe ausstoßen.

Klimaschutz zum Thema machen Mit Nachbarn, Freunden und Verwandten darüber ins Gespräch

kommen: Aber so platt es klingen mag, wir müssen mehr darüberreden, was wir für den Klimaschutz tun können und warum. Öffent-liche Appelle und Berichte über die Medien erreichen nicht die Auf-merksamkeit und Wirksamkeit wie überzeugende Mitmenschen ausunserem persönlichen Umfeld.

Ihre Ute Maria MeiserNiS-Redaktion

3

Redaktionsschluss für die Sommer-NiS:1. Juni 2019

Die NiS-Redaktion freut sich auf Ihre Beiträge.

Kontakt: Ute Maria Meiser, [email protected]

NiS-Frühlings-Themen

3 Inhalt und plötzlich

4 Buchvorstellung: Eulen, Bären, Spinner und Co.

Hunde bitte an der Leine führen

5 Die NABU-Jahresfahrt geht 2019 nach Luxemburg: Wer fährt mit?

Wildvogelauffangstation des Saarlandes: Finanzierung gesichert

6 Orchidee des Jahres: Ist das Dreizähnige Knabenkraut auch im Saarland heimisch?

7 Artenschutz: Quo vadis?

8 NABU Köllertal: Anlegen von Unkengewässern

9 NABU Ottweiler: Hausputz bei den Falken muss sein

10 Landeplatz für Storch in Aschbach: Kommt der Storch wieder?

11 Unterstützen Sie die „Aktion Storch!“ im mittleren Ostertal

NABU Köllertal: Nistmöglichkeiten für Störche, Turmfalken und Co.

12 GenComm: Erste regenerativ betriebene Wasserstofftankstelle im Saarland

Mobilität von morgen und die Suche nach dem besten Weg

13 Plastik – das allgegenwärtige Gift unserer Zeit

14 Veranstaltungen im Saarland

Magazin des NABU Saarland e.V.

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Einladungen für Störche: NABU-Ortsgruppen bauen Storchenplattformen

Artenschutz: Quo vadis

Bald auch im Saarland: Wasserstoff-Tankstelle

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Ausgabe 2/2019 Euro 3,50

Ute Maria Meiser

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Buchvorstellung

Eulen, Bären, Spinner und Co.Letztes Jahr im Mai begegnete mir ein Falter, den ich zuvor

noch nie gesehen hatte. Eher klein und gelb mit braunenFlecken war er auf dem alten Buchsbaum (den wir mittlerweile

drastisch zurück schneiden mussten) gelandetund bildete einen starken optischen Kontrastzum Dunkelgrün der Blätter.

Ich suchte ihn vergeblich in meinemSchmetterlings-Führer. Hier wäre der Kosmos-Naturführer „Tagaktive Nachtfalter“ sehr hilf-reich gewesen, denn ich konnte den gelbenFalter erst nach intensiver Suche im Internetfinden. Es war der tagaktive NachtfalterPantherspanner (Pseudopanthera macula-ria).

Nach dem 2015 veröffentlichten Buch„Schmetterlinge erkennen und verstehen“erschien aus der Feder unseres NABU-Schmetterlingsexperten Rainer Ulrich im Juli

2018 das lang erwartete Grundlagenwerk zutagaktiven Nachfaltern. Im Kosmos-Naturführer „TagaktiveNachtfalter“ ist der Pantherspanner nun glücklicherweise auf-geführt und kann neben 178 weiteren Arten spielend leichtbestimmt werden. Dieses Bestimmungsbuch ist einzigartig,denn es ist das erste für tagaktive Nachtfalter in Mitteleuropa.Die interessanten Kurzgeschichten zwischen den Kapitelnlockern das Werk auf und geben gleichzeitig einen wunder-baren Einblick in den Alltag eines Naturforschers. Für Einsteigerund Experten gleichermaßen konzipiert, möchte das Buchauch gerne mit ins Gelände genommen werden.

Ein Muss für jeden Naturliebenden!Dr. Julia Michely

Tagaktive Nachtfalter312 Seiten, 179 Nachtfalter im Artenporträt, mit über 600Fotos, 30 BestimmungstafelnVerlag: Kosmos, 29,99 Euro, ISBN: 978-3-440-15827-2

Fortpflanzungs- und Brutzeit vom 1. März bis zum 30. Juni

Hunde bitte an der Leineführen

Die Landschaft des Saarlandes ist vielfältig und reizvollund weist eine Vielzahl an Lebensräumen, Pflanzen undTieren auf. Dieses Gut zu bewahren ist oberstes Ziel derNaturwacht Saarland. Vier Ranger sind in den Schutzge-bieten des Saarlandes auf einer Fläche von über 34 000Hektar unterwegs. Dabei nehmen sie umfangreiche Auf-gaben wahr, um die einzigartige Natur unserer Heimat zuerhalten und zu fördern.

Die saarländischen Ranger weisen darauf hin, dassunsere heimischen Wildtiere während der Fortpflanzungs-und Brutzeit, die überwiegend in die Zeit vom 1. März biszum 30. Juni fällt, besonders empfindlich sind. Der Jagdtriebvon Hunden kann dabei eine Gefahr für trächtige Tiereund brütende Vögel sowie deren Nachwuchs darstellen. Esdient dem Schutz unserer heimischen Tierwelt, wennHunde, außer sie befinden sich zuverlässig im direkten Ein-flussbereich des Besitzers, angeleint sind und den Bereichdes Weges nicht verlassen.

Die Ranger der Naturwacht Saarland bitten die Spazier-gänger deshalb, besonders in dieser Zeit die ausgewiesenenWege nicht zu verlassen und Hunde an der Leine zu führen.

Die Natur ist die große Ruhegegenüber

unserer Beweglichkeit (Christian Morgenstern)

IST EIN GRIFF INS KLOABFALL IM WC

Mehr zu unserer Kampagne

„Klärungsbedarf“ unter

www.evs-blog.de

2/2019 NiS 5

„Mit dem NABU in den Sommer“ lautet ihr Motto. Undauch in diesem Jahr wird die Tour vom NABU Saarlouis/Dillin-gen organisiert und gestaltet. Sie findet am Donnerstag, 20.Juni 2019 (Fronleichnam) statt, und wer dabei sein möchte,sollte sich möglichst schnell entscheiden.

Wir starten in einem komfortablen Reisebus (mit WC) derFirma Lay gegen 9:00 Uhr vom Parkplatz der Stadtgartenhallean der St. Nazairer Allee in Saarlouis.

Zuerst besuchen wir die luxemburgische Vogelberingungs-station mit dem passenden Namen „Schlammwies” in Mens-bech, was schon darauf hindeutet, dass man morgens mög-lichst nicht vergessen sollte, sich die richtigen Schuhe anzu-ziehen. Jim Schmitz erklärt uns dort die aktuelle Lage vor Ort,und wir machen mit ihm einen Rundgang durch das dortigeNaturschutzgebiet.

Danach fahren wir nach Nennig ins Restaurant Moselbrück,wo für uns zum Mittagessen die Plätze reserviert sind.

Im Anschluss geht es weiter zu Isabelle Zwick nach Remer-schen. Dort besichtigen wir das Naturschutzzentrum „Biodi-versum”. Raymond Gloden, der zuständige Vogelexperte,führt uns durch das Museum und anschließend auch durchdas weiträumige Naturschutzgebiet „Reimecher Haff”. Wieüblich beenden wir den Tag im Rahmen einer Weinprobe beikleinen Häppchen. Dazu haben wir uns dieses Jahr für die

Große Freude bei der Wildvogelauffangstation des Saar-landes: Gleich zwei Zuwendungsbescheide hat Umweltmini-ster Jost dem NABU-Landesvorsitzenden, Ulrich Heintz, vorOrt überreicht.

Die finanziellen Mittel werden die personelle Unterstüt-zung der Wildvogelauffangstation in Püttlingen bis Ende 2019sicherstellen. Bereits seit Eröffnung der Wildvogelauffangsta-tion im Mai 2016 übernimmt das Ministerium für Umwelt undVerbraucherschutz die jährlichen Kosten von rund 12 700 Eurofür zwei hauptamtliche Helfer. Zur Unterstützung in derHauptsaison von April bis September werden in diesem Jahrerstmals drei weitere Helfer/-innen zur Verfügung stehen. Diezusätzlichen Kosten von rund 9 500 Euro werden ebenfallsvom Ministerium getragen.

In einem Jahresrückblick hatte Christoph Scherer die ständigsteigenden Aufnahmezahlen der WiVo, die im vergangenenJahr über 1 800 Vögel aufnahm, versorgte und etwa 1 200

Umweltminister ReinholdJost (Bildmitte) überreichtZuwendungsbescheide anBürgermeister Martin Spei-cher, NABU-VorsitzendenUlrich Heintz und Mitarbei-ter/-innen der Wildvoge-lauffangstation Foto: HJSchmidt

Die NABU-Jahresfahrt geht 2019 nach Luxemburg

Wer fährt mit?

Domaine Viticole, die Weinkellerei der Familie Schumacher-Knepper in Wintrange, entschieden.

Die Exkursion ist wieder für alle NABU-Mitglieder kosten-frei (bis auf das Mittagessen).

Anmeldung am Besten per E-Mail: [email protected]

Telefonisch erreicht Ihr Ulrich und Ulrike Leyhe unter 06831 68299 oder 0175 3384359

Wildvogelauffangstation des Saarlandes

Finanzierung gesichertdavon wieder auswildern konnte, dokumentiert. Wobei 2018sogar zweimal ein Aufnahmestopp notwendig wurde.

Umweltminister Reinhold Jost lobte die stolze Bilanz derWildvogelauffangstation, die einen wichtigen Beitrag zumArten- und Tierschutz im Saarland leistet. Auch für diewährend des Betriebs der Station anfallenden laufendenKosten wie Futter, Tierarztkosten, Medikamente, Strom oderÄhnliches werden vom Ministerium Haushaltsmittel in Höhevon jährlich 25 000 Euro bereitgestellt.

NABU-Landesvorsitzender Ulrich Heintz und Anke Scherer,die den WiVo-Kooperationsrat leitet, bedankten sich für dieUnterstützung der Wildvogelauffangstation und sehen in derpersonellen Aufstockung auch eine Wertschätzung für diebisher geleistete Arbeit.

Internet: NABU-saar.de/wivo

H. J. SchmidtNABU Köllertal

NiS 2/20196

Mit der Orchidee des Jahres 2019, dem Dreizähnigen Kna-benkraut, wollen die Arbeitskreise Heimische Orchideen aufeine Pflanze aufmerksam machen, welche in Deutschland eineingeschränktes Verbreitungsmuster zeigt. Von einem kleinenAreal an der Oder abgesehen, liegt das umgrenzte Verbrei-tungsgebiet in der Mitte Deutschlands und erstreckt sich vonOstwestfalen über das südliche Niedersachsen, Nordhessen,den Süden Sachsen-Anhalts bis nach Ostthüringen. Die Artbevorzugt Halbtrockenrasen und magere Mähwiesen überZechstein und Muschelkalk, wo sie stellenweise in größerenBeständen auftritt.

Die attraktive Pflanze mit ihrem halbkugelförmigen, vio-lett-rosa gefärbten Blütenstand scheint bei Orchideenfreun-den beliebt zu sein. So ist es vielleicht zu erklären, dass dasDreizähnige Knabenkraut auch im Saarland, weitab von sei-nem natürlichen Verbreitungsgebiet, über einige Jahre hinwegzu beobachten war. Um die Jahrtausendwende tauchten ineinem Hang bei Böckweiler plötzlich zwei bis drei Exemplareauf, die sehr wahrscheinlich durch Anpflanzung oder Ansa-mung hierher gelangten. Die Aufnahme entstand Mitte Mai2010 und stammt von der Fundstelle aus dem Bickenalbtal.Mittlerweile scheint das kleine Vorkommen aber wieder erlo-schen zu sein, da das Gelände seit geraumer Zeit nicht mehr

Orchidee des Jahres

Ist das Dreizähnige Knabenkrautauch im Saarland heimisch?

regelmäßig gemäht wird. Die mit der fehlenden Pflege ein-hergehende Verfilzung der Grasnarbe und aufkommendesBuschwerk haben der Spielerei in Böckweiler wohl ein Endegesetzt.

Das Ausbringen gebietsfremder Orchideenarten konnte imSaarland schon wiederholt festgestellt werden. So gibt es bei-spielsweise im Naturschutzgebiet Badstube bei Blieskastel-Mimbach seit den 1990er Jahren mediterrane Ragwurzarten,die durch Einkreuzen teilweise zu einer gewissen Florenver-fälschung geführt haben. Bemerkenswert ist auch das jüngsteBeispiel einer künstlich erzeugten Frauenschuh-Hybride, dieman nahe Kirrberg unweit der saarländisch-pfälzischen Grenzegefunden hat. Über den Sinn und Unsinn solcher Aktivitätenkann man sicherlich diskutieren. Gesetzliche Vorgabenbesagen allerdings, dass das Ansalben von Arten, die im Gebietnicht vorkommen, grundsätzlich von den zuständigen Behör-den zu genehmigen ist.

Das Dreizähnige Knabenkraut gehört zu den Magerkeits-zeigern extensiv bewirtschafteter Standorte. Die Orchideestellt damit ähnlich Ansprüche an ihren Lebensraum wie dasnaheverwandte Brand-Knabenkraut, das sich im Bliesgau nochhier und da findet. Gerade diese Arten sind infolge Nutzungs-intensivierung oder -aufgabe in ihrem Bestand gefährdet.

Peter Steinfeld, Hornbach

Zum Glück gibt’s LOTTO

Foto: Peter Steinfeld

2/2019 NiS 7

Diese aktuell wirkenden Rahmenbedingungen werdenohne grundlegenden Paradigmenwechsel mit zunehmenderTendenz das Artenspektrum der Kulturlandschaften drama-tisch verändern. Nach neuen Forschungserkenntnissen wirkennegative Ökosystemwirkungen noch mehrere Jahrzehnte indie Zukunft hinein. Das bedeutet, dass die aktuellen Arten-verluste Folgewirkungen der bereits vergangenen Wirkpro-zesse sind. Somit wird, selbst bei sofortiger Umkehr, der Nega-tivtrend noch längere Zeit anhalten. Eine sofortige Umkehrist jedoch Illusion!

2017 gab es 514 716 Wohnungen im Saarland, 2018 kamen2 371 Wohnungen neu hin zu, das sind aktuell 1,92 Einwohnerpro Wohnung. Trotzdem wird öffentlich großer Wohnungs-mangel propagiert, und nahezu alle Kommunen bauen undplanen Neubaugebiete! Aktuell werden neue große Gewer-begebiete/Industriegebiete vom Wirtschaftsministeriumgeplant. Da rollt eine neue Welle des Flächenfraßes auf unszu.

Die Zahl der PKW wächst rapide (zurzeit etwa 720 000 imSaarland), in deren Folge noch mehr Straßen, Parkplätze, Park-häuser, Stellplätze in Vorgärten benötigt werden. In zahlrei-chen Wohngebieten sind die PKW-Stellflächen vor den Häu-sern um bis zu zehnmal häufiger als die umstrittenen Schot-tergärten! In Deutschland werden viele Milliarden Euro in die"Fassadenkosmetik" der Häuser investiert. Hauptsache dieHäuser werden immer schöner, aber es bleibt kein Platz mehrfür Schwalben und Co. In der Realität ist viel Kapital für viel"Überflüssiges" vorhanden.

Lösungsansätze: Bisherige traditionelle Naturschutzstrate-gien waren kaum wirksam oder sind auf Grund der oben dar-gestellten Ausgangslage nicht wirksam oder nur in Ansätzenumsetzbar.

Notwendig ist eine Grundsatzstrategie, in der versuchtwird, die wesentlichen Faktoren des Artenschwundes zu ana-lysieren und Lösungsansätze aufzuzeigen. Detailfokusierungist im Einzelfall wichtig, löst aber nicht die großen Probleme

Artenschutz: Quo vadis? Ausgangslage: Faktoren, die die Biodiversität negativ beeinflussen, wirken mit zunehmender Tendenz weiter. Bei-spiele sind Flächenverbrauch, Verkehr, Landwirtschaft und wirtschaftliches Wachstum. Durch ungleiche Vermögens-verteilung entsteht hoher Druck von geringerem Wohlstand zu vermeintlich höheren Wohlstandszielen: Noch mehrgrößere Wohnungen, noch mehr Autos mit noch mehr PS, noch mehr lukrative Arbeitsplätze mit hohem Einkommen,immer schönere und weitere Reisziele (Kreuzfahrtschiffe), vielfältige Lebensmittel in großer Auswahl, aber immer billi-ger, ständig zunehmender Konsum beschleunigt den Ressourcen- und Energieverbrauch und vernichtet Arten!

und verursacht hohen Zeitaufwand, kann auch zur Scheinzu-friedenheit oder Ablenkungsbeschäftigung führen. Ich erin-nere mich an eine Karikatur vor über 40 Jahren, auf der einVogelschützer einen Nistkasten aufhängte und im Hintergrundein zigarrenrauchender Industrieboss grinsend zuschaute.

Traditionelle Artenschutzmethoden sind in vielen Fällenwichtig und führen auch bei richtiger Anwendung zum Erfolg.Beispiele sind Horste für Wanderfalke, Weißstorch oder dieaktive Gestaltung von Habitaten wie zum Beispiel Laichge-wässer, Biber als Gestalter von Feuchtbiotopen usw. Trotz viel-fältiger Naturschutzmaßnahmen in den letzten Jahrzehntenkonnte der Niedergang ganzer Artengruppen nicht gestopptwerden, ein Beispiel die aktuelle Entwicklung beim Insekten-sterben.

Grundsätzlich ist das Artenspektrum der Kulturlandschafteine unmittelbare Folge des Zustandes dieser Kulturlandschaft.Also in der Realität kann die Biodiversität großräumlich nurdurch entsprechende Veränderungen der Kulturlandschaftbeeinflusst werden. Siedlungsraum und freie Landschaft sindgleichermaßen betroffen. Das oftmals auf das Jahr 1850 bezo-gene Maximum der Artenvielfalt ist nicht durch Rekonstruk-tion der alten Zustände erreichbar!

Rudi Reiter Beckingen

Kernziele einer Strategie zumParadigmenwechsel:

Flächenverbrauch stoppen sowie Rückbau verbrauchter•Flächen

Stickstoffüberdüngung durch Lufteintrag und Landwirt-•schaft verhindern oder reduzieren

Landwirtschaft naturverträglich reformieren, Intensivie-•rung stoppen

Urbane Perfektionierung, Biodiversitätsverluste im Sied-•lungsraum stoppen

Verkehr (Straße, Schiene, Luft, Wasser): langfristige•Lösungsansätze entwickeln

Klimawandel: Komplexe Wirkungen, Schwerpunkte bei•den Auswirkungen zur Biodiversität

Seltener Gast im Saarland: KuhreiherMitte März war im Baggerweihergebiet Nennig der

für das Saarland sehr seltene Kuhreiher anwesend. DasHauptverbreitungsgebiet ist im Mittelmeerraum. Derkleine Reiher ist nur ein wenig größer als eine Raben-krähe. – Foto: Rudi Reiter

NiS 2/20198

Die Gelbbauchunke, unser kleinster Froschlurch, war früherim Bereich des Saarkohlenwaldes weit verbreitet. Heute istder Bestand stark gefährdet, die Art steht auf der Roten Liste.Umso wichtiger ist es, Lebensräume mit geeigneten Laich-möglichkeiten zu schaffen.

Hierzu hatten der Feldbiologe Dr. Christoph Bernd und dieFirma Schmeer Sand + Kies GmbH über den NABU Köllertalzu einem Workshop auf dem Firmengelände in Püttlingeneingeladen. Zu dieser praktischen Naturschutzarbeit hatten

NABU Köllertal

Anlegen von Unkengewässern

sich trotz nasskalter Witterung mehrereMitglieder des NABU und der NAJU Köl-lertal sowie des Natur- und Vogelschutz-vereins Püttlingen eingefunden.

Die erste Überraschung: Im Gewässerdürfen keine Pflanzen wachsen, es darfauch kein Bodensubstrat hinein. Hierzuerläuterte Dr. Bernd: „Pflanzenwuchsfördert den Zuzug von Teichfröschen alsNahrungskonkurrenten von Unken, undim schlammigen Bodensubstrat findenLibellenlarven Unterschlupf, die zu denschlimmsten Fressfeinden des Unken-nachwuchses zählen.“ Das Gewässersollte wie ein Tümpel auf felsigem Unter-grund aussehen. Die raue Fläche desUntergrundes hilft Insekten und auchKleinsäugern, die in das Gewässer fallen,sich aus dem Wasser zu retten. Eine reineTeichfolie ist zu glatt.

Die Unken bevorzugen zwar flacheGewässer, die Tiefe sollte dennoch etwa 50 cm betragen, damitder Nachwuchs auch Trockenzeiten überstehen kann. Das Aus-trocknen eines Laichgewässers führt zum Tod der Kaulquap-pen, die für die Metamorphose Wasser bis zum Spätsommerbenötigen.

Mit diesem Wissen ging es dann ans Werk: In die vorgefer-tigte Bodenmulde wurde zunächst die wasserhaltende Teich-folie ausgelegt. Darüber kam ein Vlies, dessen Oberflächezusätzlich aufgeraut wurde. Das ist erforderlich, damit dieabschließend aufgetragenen Betonschlämme Halt finden. DerBeton selbst muss keine tragende Eigenschaft besitzen, er solllediglich für die raue Oberfläche sorgen und kann entspre-chend dünn aufgetragen werden.

Die Fertigstellung des Unkengewässers wird zu einem spä-teren Zeitpunkt erfolgen. Auch die erste Wasserfüllung mussspäter erneuert werden, da wegen des Zements der pH-Wertdes Wassers am Anfang zu stark alkalisch ist.

H. J. SchmidtNABU Köllertal

Dr. Christoph Bernd demonstriert den Teilnehmern den Baueines künstlichen Felsteichbeckens Foto: HA Klein

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2/2019 NiS 9

Turmfalken lieben es, in Nistkästen in hohen Gebäuden zubrüten. Der NABU Ottweiler unter der Leitung von ElmarBecker betreut etliche dieser Nistkästen in Kirchtürmen undhohen Giebelwänden. In der Brutsaison 2018 konnte die er-folgreiche Aufzucht von zwei mal fünf Turmfalken beobachtetwerden. Die Nistkästen werden leider immer wieder auch vonDohlen belegt, die enorme Mengen von Nistmaterial, vorallem Äste, einbringen. Dies gilt insbesondere für die großenSchleiereulen-Nistkästen. Daher ist eine regelmäßige Inspek-tion und Reinigung der Kästen erforderlich.

In der Giebelwand einer Scheune in Wetschhausen fandsich in einer Höhe von ungefähr sieben Metern über einerZwischendecke ein erfolgreich mit Falken belegter Nistkasten.Während die Inspektion des Kastens mit Fotodokumentationnoch mit einer Leiter gelang, war doch die Reinigung in dieserHöhe mit einer Leiter zu gefährlich. Daher wurde auf der Zwi-schendecke der Scheune von Dietmar Morgenstern, MarkusGießelmann und Elmar Becker, Mitglieder der Eulen- und Fal-ken-AG des NABU Ottweiler, ein Gerüst aufgebaut. Somitkonnte der Falkenkasten relativ problemlos gereinigt wer-den.

Um in Zukunft den Nistkasten leichter inspizieren zu kön-nen, wurde in die Rückwand des Kastens eine Kamera einge-baut (Green Feathers Nest Box Camera ) und mit einem Golfballerfolgreich getestet. Die Kamera verfügt über die Möglichkeiteiner Foto- und Videodokumentation sowie Infrarot-LEDs,optimal für die relative Dunkelheit im Nistkasten. Zusätzlichbesitzt die Kamera ein 20 m langes AV- und Niederspannungs-stromkabel. Dadurch ist man vom Stromnetz unabhängig undkann mit einem Tablet oder Laptop Bilder und Videos emp-fangen und aufzeichnen.

Bei weiteren, leichter zugänglichen Nistkästen wurdenLöcher in die Rückwände gebohrt und mit Pfropfen oder Plat-ten abgedeckt. Dadurch kann eine Endoskopkamera einge-führt werden, so dass bei der Inspektion die Vögel nicht ver-schreckt werden. Für die Zukunft ist geplant, auch die Eulen-kästen mit Öffnungen für eine Endoskopkamera zu versehen.

Ein nach den Plänen des NABU gebauter Falkenkastenwurde leicht modifiziert mit einem nach oben zu öffnendenDeckel zur einfacheren Reinigung. Der Kasten aus Douglasi-enholz wurde mit Edelstahlschrauben und Beschlägen verse-hen und außen mit lösungmittelarmer Farbe gestrichen, aufTeerpappe wurde verzichtet. Vor der Turmfalkenbrutsaisonsoll der Kasten außen an einem Gebäude befestigt werden.Eine Inspektion dieses Nistkastens, nach einer hoffentlich er-folgreichen Turmfalkenbrut, ist durch die große Einflugsöff-nung mit einer Drohne leicht möglich.

Ein besonderer Dank gilt auch der Landwirtin Ella Schmitt,die die Mannen bei kalter Witterung mit warmem Kaffee ver-sorgte und ihre Scheune für das Anbringen von Nistkästen fürTurmfalken und Schleiereulen schon seit geraumer Zeit zurVerfügung stellt

Elmar Becker, Markus Gießelmann,NABU Ottweiler

NABU Ottweiler

Hausputzbei denFalkenmuss sein

Ganz links: Testbild (mitGolfball, danach ent-nommen!) der gereinig-ten Nisthöhle

„Beengte“ Turmfalkenbrut in Wetschhausen machte die Reini-gung der Nisthöhle dringend erforderlich.

Links: Markus Gießel-mann und Dietmar Mor-genstern beim Anbrin-gen der Kamera an derDeckklappe

NiS 2/201910

Landeplatz für Storch in AschbachKommt der Storch wieder?

Diese Frage wird wohl im Frühjahr beantwortet. In den letzten drei Jahren landeteimmer wieder ein Weißstorch auf dem Mast der ehemaligen Windenergieanlage vonStefan Buchheit in Aschbach.

Nachdem ein Sturm vor einigen Jahren die Rotorblätter der Windenergieanlagezerstört hatte, stand der Mast unbenutzt in der Theelwiese bis – ja bis – Horst Priesnitzeine Idee hatte: Als Naturfreund und Tierliebhaber fand er in Stefan Buchheit und seinemSohn Sascha Priesnitz schnell Mitstreiter für seine Idee, einen „Rohbau“ für ein Storchen-nest, einen Horst, auf den Mast zu bauen.

Mit großem Engagement vereint – zu fünft – bauten Horst Priesnitz, Stefan Buchheit,Sascha und Mike Priesnitz und André Buchheit an einem Samstag zunächst ein Gerüstum den Mast herum, um das notwendige Baumaterial in die luftige Höhe von 12 Meternschaffen zu können. Drei weitere Tage war Horst Priesnitz dann kreativ auf dem Mastdamit beschäftigt, eine entsprechende Nestunterlage zu konstruieren und zu befestigen:Einige Eichenbretter aus dem Sägewerk Schütz in Gonnesweiler sowie Weidezweige ausOberthal verarbeitete der engagierte Naturfreund für die Horstunterlage mit einemDurchmesser von 1,9 Metern, die von einem 30 cm hohen Weidegeflecht umrandet wird.

Nun müssen die engagierten Tierliebhaber sich gedulden, ob der Weißstorch wiedernach Aschbach in die Theelwiese kommt und eventuell beginnt einen Horst zu bauen,so dass auch eine Störchin einfliegen kann!

Wir drücken den engagierten Tierliebhabern beide Daumen für den Erfolg ihresProjektes „Storchennest in Aschbach“!

P.S. Übrigens, die Materialkosten übernahmen die engagierten Naturfreunde selbst.

Josef Nickolai, Lebach-Aschweiler

Weißstorchpaar in Werschweiler –Foto: Richard Linxweiler

Fotos (3): Josef Nickolai

2/2019 NiS 11

NABU KöllertalNistmöglichkeiten für Störche, Turmfalkenund Co.

Sehr positiv entwickelt sich die Kooperation zwischen demNaturschutzbund (NABU) Köllertal und dem Berufsbildungs-zentrum (BBZ) Völklingen.

Im vergangenen Jahr hatten bereits Schülerinnen undSchüler bei der Erweiterung der Weide für die Steppenrindermitgeholfen. Jetzt wurden in der Schreinerwerkstatt mehrereNistkästen für Turmfalken gebaut, wobei das dazu notwen-dige Holz von der Heusweiler Firma „Orgelbau Mayer“ gestif-tet worden war.

Zudem wurden in der Lehr-Schlosserei Nistplattformen fürStörche gebaut, die auf zwei Betonmaste auf der Steppenrin-derweide montiert wurden. Zuvor hatte die VSE die Elektro-leitungen unterirdisch verlegt und die beiden Türme demNABU übereignet.

Gemeinsam waren sich alle Beteiligten einig, dass man auchhier versuchen sollte, Störche anzulocken und Möglichkeitenzum Brüten zu schaffen. Zudem wurden Nistmöglichkeitenfür Turmfalken, Dohlen, Waldkauz und für Fledermäuse ange-bracht, wobei die Montage ebenfalls von der VSE übernom-men wurde.

Eine große Auswahl von Nistkästen gibt es im NABU-Treff,der mittwochs und samstags jeweils von 10 Uhr bis 12 Uhr

geöffnet ist.

HJ SchmidtNABU Köllertal

Schülerinnen und Schüler des BBZ Völklingen mit SchulleiterNorbert Moy (Bildmitte) überreichen ein Storchennest an PeterTelli (links) und Hans-Joachim Schmidt (Bildmitte) vom NABUKöllertal. – Foto: Marianne Schäfer

Unterstützen Siedie

„Aktion Storch!“ im mittleren Ostertal

Noch bis Ende Juni sammelt unsere korporative Gruppe „BundNaturschutz Ostertal e. V. (BNO)“ über die Crowdfunding-Plattformvon „Unsere Volksbank eG St. Wendeler Land“ Spenden zur Errich-

tung zweier Nisthilfen für den Weißstorch in den beiden St. WendelerStadtteilen Werschweiler und Saal.

https://unserevolksbank.viele-schaffen-mehr.de/storch

Crowdfunding, zu deutsch „Schwarmfinanzierung“, ist einemoderne und meist sehr erfolgreiche Art der Spendeneinwerbung

über das Internet, die derzeit von mehreren regionalen Kreditinstitu-ten der Volks-und-Raiffeisenbanken-Gruppe für gemeinnützigeVereine im Saarland angeboten wird. Somit ist diese Form derProjektfinanzierung sicherlich auch für unsere NABU-Gruppen

interessant.

Die gesamte Geschichte der spannenden Ansiedlung derWeißstörche im mittleren Ostertal wird unter

https://www.aktion-storch.de erzählt.

Wendelin Schmitt, Landesgeschäftsstelle

NiS 2/201912

Bisher war es im äußersten Südwesten von Deutschlandnicht möglich einen kommerziellen brennstoffzellenelektri-schen PKW mit Wasserstoff zu betanken. Im Umkreis von rund120 km um Saarbrücken befindet sich derzeit keine Wasser-stofftankstelle, welche die Betankung mit einem maximalenDruck von 700 bar gewährleisten kann. In der Umgebungbefinden sich Tankmöglichkeiten in Koblenz und in Karlsruhe.Auf Französischer Seite in Saargemünd befindet sich eineTankstelle mit einem maximalen Abgabedruck von 350 bar.Im Rahmen des Interreg VB NWE Vorhabens GenComm wirdderzeit die erste Wasserstofftankstelle im Saarland gebaut.Das Vorhaben befindet sich derzeit (Stand März 2019) in derGenehmigungsphase. Die Tankstelle soll gemäß aktueller Pla-nung im Sommer 2019 in Betrieb gehen. Die Planung siehtvor, dass Wasserstoffproduktion bzw. der Elektrolyseur aus-schließlich regenerativ mit PV-Strom betrieben wird. Die maxi-male Produktionskapazität für Wasserstoff soll rund fünf Nm3H2 pro Stunde, bei einem maximalen Abgabedruck von 700bar, betragen.

Die projektierte Wasserstofftankstelle besteht im Wesent-lichen aus Solaranlage, Elektrolyseur, Kompressoren, Speicherund Befüllstation und wird am Standort der IZES gGmbH imInnovationsCampus Saar in Saarbrücken aufgebaut. Dortbetreibt IZES im Rahmen des BMWi geförderten Verbundvor-habens OptiCharge bereits seit rund drei Jahren eine Testan-lage für Elektrofahrzeuge mit quasi autarker und gleichzeitigregenerativer Versorgung, ebenfalls mittels einer PV-Anlage,sowie einer effizienten Speicherunterstützung ausgeführt alsVanadium-Redox-Fluss-Batterie.

Der zusätzliche Aufbau einer regenerativ betriebenen Was-serstofftankstelle sowie die in diesem Zusammenhang geplan-ten Forschungsarbeiten sowie die Nutzung eines Brennstoff-zellenfahrzeugs entspricht, insbesondere nach dem erfolgrei-

chem Bau und Betrieb der OptiCharge Ladestation für Elek-trofahrzeuge am IZES Standort, dem nächsten logischen Tech-nologie- bzw. Entwicklungsschritt hinsichtlich des Ziels einerauf regenerativen Energien basierenden Mobilität. Das Designder geplanten Tankstelle hat mehrere innovative Ansätze undist nach derzeitigem Kenntnisstand auch auf große, kommer-ziell betriebene Tankstellen übertragbar. Beispielsweise istdie Elektrolyse modular aufgebaut und kann somit besondersgut und effizient den produzierten regenerativen PV-Stromnutzen.

Das Vorhaben soll den Südwesten Deutschlands und hierins besondere das Saarland in die Lage versetzen sich zu diesemfrühen Zeitpunkt aktiv an der Entwicklung und an der Ein-führung von Wasserstofftechnologien beteiligen zu können.Im Rahmen des Vorhabens GenComm liegt der Schwerpunktder Arbeiten von IZES im Bereich alternativer Mobilitätskon-zepte bzw. der Planung und dem Aufbau der dazu notwen-digen Infrastruktur.

Das Projektkonsortium von GenComm umfasst Partner ausNordwesteuropa, darunter die IZES gGmbH aus Deutschland,INSA Rouen und ENSICAEN aus Frankreich, Vrije UniversiteitBrussels aus Belgien, Pure Energy Centre, Belfast MetropolitanCollege, TK Renewables, HyEnergy und ENERGIA aus Groß-britannien und die National University of Ireland Galway ausIrland.

Das Gesamtvorhaben wird durch das INTERREG VB NorthWest Europe Programm gefördert. Das Teilvorhaben regene-rative Wasserstofftankstelle wird zusätzlich durch das saar-ländische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Ver-kehr finanziell unterstützt.

Dr. Bodo GroßIZES gGmbH

Die Frage, wie wir uns in Zukunft (fahrzeugunterstützt)von A nach B bewegen wollen, ist in den letzten Monaten aufder politischen Tagesordnung weit nach oben geklettert. Stick-oxide, Feinstaub, CO2 etc. – der mit Verbrennungsmotorenund fossilen Kraftstoffen angetriebene Straßenverkehr bringtmittlerweile massive (Emissions-)Probleme mit sich, die drin-gend nach einer Lösung verlangen. Umstritten ist aber, wiedie aussehen soll. Ob batterieelektrische Fahrzeuge in jedemFall das non plus ultra darstellen, kann man durchaus kritischhinterfragen. Mal abgesehen davon, dass deren ökologischerVorteil ganz entscheidend vom Strommix abhängt, ergebensich weitere Fragen. Wie werden sich etwa die erzielbarenReichweiten und der Bedarf an kritischen Rohstoffen für dieBatteriezellenproduktion entwickeln?

Speziell für den Schwerlastverkehr scheinen andere Optio-nen besser geeignet. Vielleicht Oberleitungs-LKW, als Hybridmit einem Verbrennungsmotor, der mit regenerativen Kraft-stoffen betrieben wird? Regenerativ bedeutet nicht-fossil,womit also auch Erdgas ausgeschlossen wäre. Und biomasse-basierte Alternativen (Biomethan, Biodiesel usw.) sind keinewirklich nachhaltigen, sofern sie nicht zum Beispiel aus Abfall-stoffen gewonnen werden und somit Flächenkonkurrenzen

GenComm: Erste regenerativ betriebene

Wasserstofftankstelle im Saarland

beim Anbau von Energiepflanzen vermieden werden. Inzwi-schen arbeiten Forscher intensiv an synthetischen Kraftstoffen,hergestellt aus Wasserstoff und Kohlendioxid unter der Ver-wendung von erneuerbarer Energie – und zwar einer ganzenMenge Energie, was diese sogenannten E-Fuels derzeit nochzu einer teuren und wenig effizienten Sache macht. Dannwäre da noch die Brennstoffzelle. Den Wirkungsgrad betref-fend zwischen E-Fuels und E-Autos (i.e.S.) angesiedelt, teiltsie mit ersteren die kritische Frage nach der Herkunft undMenge der Energie für die Wasserstoffproduktion und punktetletzteren gegenüber bei Reichweiten und Tankzeiten. Vor-ausgesetzt, es ist für genügend regenerativ produzierten Was-serstoff und ein ausreichend dichtes Tankstellennetz gesorgt,können Brennstoffzellenfahrzeuge eine viel versprechendeOption sein.

Unabhängig davon, mit welchem Antrieb die Autos vonmorgen unterwegs sein werden, erfordert eine echte Ver-kehrswende aber auch die Offenheit, über eine generelleReduzierung des individuellen Fahrzeugbesitzes und -gebrauchs nachzudenken.

Sascha Heib, Dudweiler

Mobilität von morgen und die Suche nach dem besten Weg

2/2019 NiS 13

Plastik – das allgegenwärtigeGift unserer Zeit

Plastik in all seinen Formen hat den Alltag in vielen Berei-chen vereinfacht. Man hat sich an die Vorteile gewöhnt undmöchte nicht davon abweichen. Wie bei so vielen techno-logischen – und vermeintlichen – Errungenschaften. DerMensch belässt es allerdings nicht bei der maßvollen Nut-zung. Oftmals führen Technologiesprünge zu einer Mischungaus Fortschritt, Lebenserleichterung, industrieller Werbungund politischer Regulierung und dann zu einer übertriebenenNutzung, die fast schon in einem Wahn mündet. So auchbeim Plastik: das rechte Maß ist verloren gegangen.

Schätzungen zufolge gelangen jedes Jahr bis zu 13 Mil-lionen Tonnen Kunststoff in die Ozeane. Die Bilder von ver-endeten Vögeln oder Fischen mit dem Bauch voller Plastikgehen uns nicht mehr aus dem Kopf. Durch die Umwelt,über die Haut und vor allem über die Nahrung nehmen dieMenschen mehr Plastik denn je auf. Studien deuten daraufhin, dass viele Krebserkrankungen, Fettleibigkeit undUnfruchtbarkeit darauf zurückzuführen sind. Schlimmernoch: zur neuen Volkskrankheit könnten Kreidezähne beiKindern werden. Studien aus Frankreich haben ergeben,dass das Umweltgift Bisphenol A die Bildung des Zahnschmel-zes bei Kindern verhindert. Die Zähne brechen weg wieKreide.

Unser bisheriger Umgang mit Plastik ist nicht mehr ver-tretbar. Umso erfreulicher ist es, dass die EU mit ihrem schnel-len legislativen Handeln gegen Einwegplastik ein klares Zei-chen gesetzt hat. Gerade mal ein halbes Jahr hat die Ent-scheidungsfindung zwischen Rat und Parlament gedauert.Jetzt müssen die Mitgliedsstaaten diese Richtlinie auchschnellstmöglich umsetzen. Gleichwohl kann das Verbot vonEinwegplastik nur als ein Anfang gesehen werden, auf demwir uns nicht ausruhen dürfen.

Einfachste Grundsätze werden beim Plastik nichtangewandt:

Besseres Recycling, Mehrweg statt Einweg. Es gilt, mit•Hochdruck an der Vermeidung von Plastikabfall zu arbei-ten.

Verbraucher müssen besser aufgeklärt werden. Die Indu-•strie muss, solange die Politik nicht handelt, durch dasVerbraucherverhalten gezwungen werden, schnellstmög-lich Alternativen zu finden. Es muss deutlich gekennzeich-net sein, wo überall Plastik, zum Beispiel in Duschgels,enthalten ist.

Aber die Politik ist auch weiter in der Verantwortung. So•müsste vor allem Deutschland das Vorsorgeprinzip desStaates ernst nehmen.

Bevor neue Produkte auf den Markt kommen muss die•Industrie darüber nachdenken, wie man Plastik entsorgenkann sowie die Langzeitfolgen im Blick haben. Sie mussmehr Geld für Forschung für Alternativen investieren.Zudem muss der Zusatz von Plastik sofort entfernen, wodieser unnötig ist wie zum Beispiel in Kosmetika und Rei-nigungsmitteln.

Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) empfiehltjüngst der EU-Kommission, absichtlich zugefügtes Mikropla-stik in Produkten in der EU zu verbieten. Leider will die EUsich erst 2020 dazu positionieren. Warum unnötig warten?Dass es geht zeigen Großbritannien, Schweden und die Ver-einigten Staaten, wo Plastik in Kosmetikprodukten bereitsverboten wurde. Es ist an der Zeit, auch in Deutschland Plastikals allgegenwärtiges Gift Ernst zu nehmen!

Manuela Ripa, Saarbrücken

Gutes Beispiel aus dem Handwerk

Friseur Thomas Stadolka aus Wustweiler verzichtet aufEinweg-Frisierumhänge aus Folie fürs Haarefärben. Diegroßflächigen Plastik-Umhänge sorgten für hohe Abfall-mengen und zusätzliche Kosten. – Foto Ute Maria Meiser

Eigene Box beim Einkauf benutzen

Kann jeder praktizieren, um den eigenen Plastik-Umsatzzu verringern. Eine Dose statt zwei Plastiktüten innenund eine außen. – Foto: Wega Kling

Wildwuchs von Plastik an der Frische-Theke Was nützt die Stofftasche an der Kasse, wenn die Ware soaussieht? – Foto: Wega Kling

Gute und schlechte Beispiele inSachen Plastik

NiS 2/201914

Veranstaltungen im SaarlandBitte weitere Details wie Veranstaltungsort, notwendige Ausrüstung, Mitfahrgelegenheiten und eventuelle Kosten beiden Kontaktleuten erfragen. Neue Termine bitte der Landesgeschäftsstelle melden. Die Veranstaltungen werden aus-führlich in unserem NABU-Veranstaltungskalender auf www.NABU.de veröffentlicht und wie immer in Kurzform hier.

NABU AltstadtKontakt: Dieter Geib, Tel. 06843 80404 Mo. 06.05.2019: Ornithologische Exkursion - FeldlercheMo. 13.05.2019: KräuterwanderungMo. 24.06.2019: Auf Steinkauz Spuren im Bliesgau

NABU BeckingenKontakt: Dr. Julia Michely, Tel. 06832-506Internet: beckingen.nabu-saar.deSo. 28.04.2019: 10 Jahre NABU Ortsgruppe Beckingen,Runder Tisch zum Thema Insektenschutz

NABU BexbachKontakt: Ralf Döllgast, Tel. 06826 7927Do. 02.05.2019: Vogelkundliche LehrwanderungDi. 14.05.2019: Vogelkundliche LehrwanderungDo. 16.05.2019: NachtigallenwanderungDo. 23.05.2019: Vogelstimmenwanderung

NABU Eschringen-EnsheimKontakt: Theo Elberskirch, Tel. 06893 2360So. 05.05.2019: Vogelstimmenwanderung für FrühaufsteherSo. 12.05.2019: Vogelstimmenwanderung entlang der BliesDo. 30.05.2019: VatertagswanderungSa. 15.06.2019: Kräuterwanderung

NABU Fechingen-KleinblittersdorfKontakt: Axel Hagedorn, Tel. 06893 3701So. 12.05.2019: VogelstimmenwanderungSa. 18.05.2019: Besichtigung eines ImkerstandesSo. 19.05.2019: Naturkundliche WanderungSa. 25.05.2019: Tagesfahrt zum Schmetterlingsgarten nachGrevenmacher und Orchideenwanderung in MontenachDo. 20.06.2019: Tagesfahrt in den Nationalpark Saar-Hunsrück

NABU KöllertalKontakt: Hans-Joachim Schmidt, Tel. 06898 65710So. 05.05.2019: Fahrt zum Naturschutzgebiet "NoswendelerBruch"So. 19.05.2019: Orchideenwanderung rund um PüttlingenSo. 16.06.2019: GelbbauchunkenwanderungDo. 20.06.2019: Büffelfest

NABU OttweilerKontakt: Elmar Becker, Tel. 06858 6446So. 19.05.2019: Vogelkundliche WanderungSo. 16.06.2019: Schmetterlingswanderung

NABU RiegelsbergKontakt: Hans-Jürgen Walter,Tel. 06806 920579Di. 14.05.2019: VogelstimmenwanderungDo. 20.06.2019: Mittsommerwanderung

NABU SaarbrückenKontakt: Dr. Ralf Kohl, Tel. 0681 792003www.NABU-saarbruecken.deDo. 16.05.2019: Wanderung: Frühlingskräuter undVogelstimmen am AbendSa. 18.05.2019: Pflege der Schachtelhalmbestände imGrumbachtal

NABU SchiffweilerKontakt: Christa Karmann, Tel. 06821 690599www.NABU-schiffweiler.deSo. 19.05.2019: Naturerlebnistag am StrietbergSo. 26.05.2019: Vogelstimmenwanderung amBrönnchestalweiherFr. 07.06.2019: Kräuterwanderung am NaturerlebniswegFr. 28.06.2019: Raupensafari mit Raimund Hinsberger

Entdecke die Vielfalt

SeeGarten • Kultur • WandernTourist-Info, 66679 Losheim am SeeTel. 06872 / 9018100, Fax 06872 / 9018110

[email protected], www.losheim.de

Musikfestivals und viele weitere attraktive Events

Stausee Losheim mit zahlreichenFreizeitangeboten, Hotels, Camping-

Platz und 5 Gastro-Betrieben

Premium-Wandern auf 10 Traum- schleifen, 3 Traumschleifchen und dem Saar-Hunsrück-Steig

Mark Forster

Open Air 2019

SeeGarten mit Gartenbistro, Shop, Minigolf und Wasserspielplatz

Stausee Losheim

2/2019 NiS 15

Naturschutz im Saarland ist das Mitgliedermagazin des NABU Saarland e.V.

Verantwortlich für den Inhalt: Die Redaktion für den Gesamtinhalt, der/die jeweils unterzeichnende Verfasser/-in für seinen/ihren Text.Nachdrucke und Vervielfältigungen von Artikeln sind ausdrücklich erwünscht, aber nur mit Quellen angabe gestattet.Ausnahmen siehe Vermerk beim jeweiligen Artikel. Die Redaktion behält sich Kürzungen und journalistische Bearbeitungaller Beiträge vor. Das Titelbild zeigt Flussregenpfeifer, fotografiert von Rudi ReiterAuflage dieser Ausgabe: 11 000 Exemplare

Chefredaktion: Ute Maria Meiser

Redaktion: Elisabeth Frank-Schneider, Wega Kling, Karl-Rudi Reiter, Sascha Heib, Wendelin Schmitt, Dr. Julia Michely

Gestaltung: Ute Maria Meiser

Satz und Druck: Werbedruck Klischat, Offsetdruckerei GmbH, 66538 Neunkirchen, Untere Bliesstraße 11, Tel. 06821 29040, Fax. 06821 290431

Anzeigenleitung: Silke Buchholz, NABU Saarland, Tel. 06881 936190, Fax 06881 9361911, E-Mail: [email protected]

Anschrift des Herausgebers und der Redaktion:NABU Saarland, Antoniusstraße 18, 66822 Lebach, Tel. 06881 936190, Fax: 06881 9361911

Internet: www.NABU-saar.de/NiS, E-Mail: [email protected]

IMPRESSUM49. Jahrgang, Heft 2/2019ISSN 0275-6958

Veranstaltungen der NAJU SaarlandKontakt: www.NAJU-saar.deSa. 06.04.2019: Jugendleiterausbildung:"Frühjahrsblüher" am Umweltzentrum FinkenrechSo. 19.05.2019: Fotowalk mit den SaarroamersSa. 15.06.2019: Jugendleiterausbildung:"Baumarten" imUrwald vor den Toren der StadtMo.-Fr. 08. bis 12.07.2019: Naturerlebniscamp Primstalfür Jugendliche zwischen 11 und 13 JahrenMo.-Sa. 22. bis 27.07.2019: Jugendfreizeit Bodensee erle-ben für Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren

NABU St. IngbertKontakt: NABU St. Ingbert, Tel. 06894 5908008Internet: www.nabu-st-ingbert.de, [email protected]. 15.05.2019: Vögel im RohrbachtalSo. 19.05.2019: Die Welt der WildbienenSo. 26.05.2019: Käferwanderung mit Martin LilligMi. 19.06.2019: Gefäßpflanzen und Tagfalter der Wiesenund Gebüsche

Urwald vor den Toren der StadtKontakt: Scheunenbüro, Tel. 0 68 06 / 10 24 19Internet: www.saar-urwald.deMi. 01.05.2019: BiergarteneröffnungDo.-Fr. 02.-03.05.2019: Waldlesenacht für GruppenSa. 11.05.2019: Begegnung mit AugenstrahlenSo. 12.05.2019:Fotografischer Blick mit Fokus auf dieSchönheitDo. 16.05.2019: Vortrag: Russland - Kamtschatka im Landder Bären und VulkaneSa.18.05.2019: Mai-Märchenwanderung (für kleine undgroße Märchenfreunde)Fr.-Sa. 17.-18.05.2019: Waldlesenacht für GruppenSo. 19.05.2019: Vortrag: In 300 Mio. Jahren vom Urwaldzum UrwaldSo. 19.05.2019: Fotowalk im UrwaldMi. 22.05.2019: Fachvortrag "biologische Vielfalt im eige-nen Garten"Mi. 22.05.2019: Vortrag: Urbane ForstwirtschaftDo. 23.05.2019: Vortrag: Hund und RechtSa.-So. 25.-26.05.2019: Sohn-Vater-WildniscampSo. 26.05.2019: Frühlingswanderung mit dem Ranger

Sa. 01.06.2019: FledermauswanderungSa. 01.06.2019: Erlebniskurs "Salat-Werkstatt"So. 02.06.2019: Konzert: Bach am BachSa. 08.06.2019: Der emotionale RucksackSo. 09.06.2019: Stufen des LebensFr. 14.06.2019: Krimilesung am FeuerSa. 15.06.2019: Kochen am LagerfeuerSo. 16.06.2019: Wanderung: vom Bergbau zumWildnisgebietSo. 16.06.2019: Waldbaden „Tanke die Energie der Bäume“So. 23.06.2019: Sommerfest am "Waldzentrum ForsthausNeuhaus" Sa.-So. 22.-23.06.2019: Wildniscamp für ErwachseneMo. 24.06.2019: Fortbildung für Lehrer/Innen: Exkursion inden Urwald Sa. 29.06.2019: Funkenflug auf unserem LebenswegSo. 30.06.2019: Antworten finden in der NaturSo. 30.06.2019: Forst oder Bürgerwald?Mo.-Do. 01.-04.07.2019: Kinderferienprogramm für 7 - 11JährigeDi. 02.07.2019: Kids auf Spurensuche im "Urwald"Sa. 06.07.2019: Wandern und Entspannen für ErwachseneSo. 07.07.2019: Zauberhafter SagenpfadDi. 09.07.2019: Wandern und Entspannen für Kinder (undErwachsene)Mo.-Fr. 8.-12.07.2019: Wald-Erlebnis-Camp "Wildschwein-Suhle" für 10- bis 13-JährigeDi. 09.07.2019: Mit der Liederhexe in den WaldDo. 11.07.2019: Mit der Liederhexe in den WaldSo. 14.07.2019: Wanderung im Urwald vor den Toren derStadtDi. 16.07.2019: Kids auf Spurensuche im "Urwald"So. 21.07.2019: Märchenwanderung für ErwachseneSa. 27.07.2019: Geführte Wanderung im nördlichen Teil des"Urwaldes"Mo.-Fr. 29.07.2019: Wald-Erlebnis-Camp "Fuchs-Bau" für12- bis 16-JährigeMo.-Do. 29.07.-01.08.2019: Kinderferienprogramm für 7 -11 Jährige

Ortsgruppen-SprechstundeTerminvereinbarungen zur Ortsgruppen-Sprechstundemit dem Landesvorstand können unter Angabe dergewünschten Gesprächsthemen über das Sekretariat derLandesgeschäftsstelle, Frau Lang, Tel. 06881 93619-0, E-Mail: [email protected], erfolgen.

Nachhaltige Wasserversorgung

Grundwasserschutz und Modernisierung

der Infrastruktur

Bewirtschaftungsplan und Maßnahmenprogramm

Förderrichtlinie Gewässerentwicklung Unterstützt die Gemeinden bei der Renaturierung von Gewässern

Gewässeraufsicht Genehmigungen

schädliche Auswirkungen

Permanentes MonitoringGenaue Gewässerdaten als

Grundvoraussetzung für alle Maßnahmen

und Planungen

Fremdwasser-

Siedlungsbereich Sauberes Wasser soll gar nicht erst im Kanal landen

Der Schutz unserer saarländischen Gewässer ist uns Verpflichtung undHerzensangelegenheit zugleich. Vor diesem Hintergrund verfolgen wir dieZiele der europäischen Wasserrahmenrichtlinie mit vollem Einsatz. In denOberflächengewässern soll demnach der gute ökologische und chemische

Zustand und im Grundwasser der gute mengenmäßige und chemische Zustanderreicht und gewährleistet werden. Dafür wurde ein umfangreiches Programm

mit insgesamt 449 Maßnahmen entwickelt. 342 davon betreffen die stoffliche Bela-stung durch Nährstoffe und Schadstoffe, 107 dienen der Verbesserung der Gewässer-

struktur und Durchgängigkeit. Die Maßnahmenträger, wie Gemeinden, Betriebe, Land-wirte und der Entsorgungsverband Saar, werden von uns durch Förderprogramme und zahl-

reiche Einzelmaßnahmen unterstützt.

Die Kolleginnen und Kollegen, die im Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz und im Landesamt fürUmwelt- und Arbeitsschutz mit dem Gewässerschutz betraut sind, leben in und von derselben Heimat, umdie sie sich kümmern. Von schädlichen Auswirkungen auf das lebenswichtige Schutzgut Wasser wären sie

und ihre Familien also genauso betroffen wie alle anderen Saarländerinnen und Saarländer.

Gewässerschutz ist nur im Konsens erfolgreich. Helfen Sie mit, unsere Gewässer als Lebensgrund-lage für die nachfolgenden Generationen zu erhalten. Am 23. März laden wir Sie herzlich zuunserem Aktionstag „Wasser“ nach Ottweiler ein. Gemeinsam mit ganz unterschiedlichen

Partnern rund um das Thema Wasser haben wir ein abwechslungsreiches Programm fürdie ganze Familie organisiert.

Ich freue mich auf Ihren Besuch!

Ihr Reinhold Jost

Minister für Umwelt und Verbraucherschutz

Voller Einsatz für unsere saarländischen

Gewässer


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