Schriftlicher Entwurf für den 2. Unterrichtsbesuch am
1 Datenvorspann
Name: Fach: Sport
Lerngruppe: Klasse 5a (Anzahl 30 SuS, 13w/17m)
Zeit: Montag 3. und 4. Stunde (9.40 – 11.15)
Schule: Sportstätte: Schwimmzentrum
Fachseminarleiter/in:
Ausbildungslehrer/in:
Ausbildungsbeauftragte/r:
_________________________________________________________________
Thema der Stunde:
Ta-tam – sinnhafte Koordination von Brustarmzug und Brustbeinschlag
Thema des Unterrichtsvorhabens:
Fit und leistungsstark – In einer selbst gewählten Schwimmtechnik ausdauernd
schwimmen können.
Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Essen Seminar Gy/Ge
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Inhalt 1 Datenvorspann .................................................................................................................... 0
2 Längerfristige Unterrichtszusammenhänge ........................................................................ 1
2.1 Thema des Unterrichtsvorhabens ................................................................................ 1
2.2 Darstellung des Unterrichtsvorhabens ......................................................................... 1
2.3 Begründungszusammenhänge ..................................................................................... 2
2.3.1 Schulische Rahmenbedingungen/Lerngruppenanalyse ........................................ 2
2.3.2 Curriculare Legitimation ...................................................................................... 3
2.3.3 Fachdidaktische Einordnung ................................................................................ 3
2.3.4 Aufbau des und Bedeutung der Stunde im UV .................................................... 3
3 Unterrichtsstunde ............................................................................................................... 4
3.1 Entscheidungen ............................................................................................................ 4
3.2 Begründungszusammenhänge ..................................................................................... 4
3.2.1 Lernvoraussetzungen ............................................................................................ 4
3.2.2 Zentrale Inhalte (didaktische Akzentuierung) und didaktische Reduktion .......... 4
3.2.3 Didaktisch-methodische Entscheidungen ............................................................ 4
3.2.4 Erwartete Schwierigkeiten und Handlungsalternativen ....................................... 4
3.3 Verlaufsübersicht ......................................................................................................... 5
4 Literatur .............................................................................................................................. 7
5 Anhang ............................................................................................................................... 7
2 Längerfristige Unterrichtszusammenhänge
2.1 Thema des Unterrichtsvorhabens
Ta-tam – sinnhafte Koordination von Brustarmzug und Brustbeinschlag
2.2 Darstellung des Unterrichtsvorhabens
1. Kopfsprung/Startsprung – Kopfsteuerung und Überwindung von Ängsten
2. Elemente des Tauchzugs – den Tauchzug erproben und erarbeiten
3. Kombination des Kopfsprungs und des Tauchzugs – Eintauchen und Gleiten um ef-
fektiv Weite zu erzielen
4. Tauchzug und Brustarmzug – Vergleichendes Lernen und Erprobung des Brustarm-
zugs
5. Isolierte Erarbeitung des Brustbeinschlags mithilfe einer methodischen Übungsreihe
6. Ta-tam – sinnhafte Koordination von Brutarmzug und Brustbeinschlag
7. Vertiefung der Gesamtbewegung Brustschwimmen in spielerischen Situationen
8. Drehen oder Wenden? – Richtungswechsel im Brustschwimmen
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2.3 Begründungszusammenhänge
2.3.1 Schulische Rahmenbedingungen/Lerngruppenanalyse
Merkmale Ausprägung Konsequenzen für den Unterricht Statistische
und
allgemeine
Angaben
Die Schülerinnen und Schüler (im
Weiteren SuS) (17m/13w) sind als 5.
Klasse relativ neu an der Schule und
befinden sich derzeit in einer Einge-
wöhnungsphase. Abläufe an der neuen
Schule und Rituale sind noch nicht
vollständig internalisiert
Der Lehramtsanwärter (im Weiteren
LAA) begleitet die Klasse bereits seit
einigen Wochen und leitet den
Schwimmunterricht.
Es besteht eine relativ gleichmäßige
Verteilung von männlichen und weibli-
chen SuS.
Im Unterricht sollte demnach verstärkt auf Rituali-
sierung und Transparenz geachtet werden, die es den
SuS ermöglicht sich an Strukturen und Lernweisen
an der neuen Schule zu gewöhnen. Zusätzlich sollte
erzieherisch eingegriffen werden, damit die nötige
Distanz zur Lehrerperson aufgebaut wird, die teil-
weise an der Grundschule nicht vorhanden war.
Auf ein gemeinsames, doch noch nicht vollständig
internalisiertes Regel- und Ritualrepertoire kann
zurückgegriffen werden. Schwierigkeiten mit der
Rolle des LAA bestehen keine.
Die SuS sind sich noch relativ unbekannt und sind
altersgemäß noch relativ geschlechtssepariert. Daher
kann durch eine gute Mischung bei Gruppeneintei-
lung das Klassengefüge gestärkt werden.
Leistungs-
fähigkeit
und Motiva-
tion
Der Großteil der SuS zeigt hohe bis
überdurchschnittliche Motivation in
Bewegungsphasen, jedoch ist die Auf-
merksamkeit in kognitiven Phasen
meistens weniger hoch. Die Leistungs-
fähigkeit ist im Schulvergleich durch-
schnittlich. Die Klasse ist keine Sport-
lerklasse.
Ein S(m) zeigte im Klassenunterricht
ein hohes Empfinden für Ungerechtig-
keit, was teilweise zu Kurzschlusssitua-
tionen führt. Bei der Erprobungsstu-
fenkonferenz wurde dies angemerkt
Eine S(w) hat aufgrund einer Mittel-
ohrentzündung Ohrröhrchen eingesetzt
bekommen und hat Probleme mit dem
Schwimmen. Zusätzlich stellten sich
andere Schwächen (kann die Uhr nicht
lesen, ist mit Zählen überfordert) her-
aus.
Einige SuS (m und w) sind schnell
abgelenkt und quatschen schnell, auch
in kognitiven Phasen.
Die hohe Motivation der SuS ermöglicht ein gutes
Vorankommen im Unterrichtsgeschehen. Die man-
gelnde Aufmerksamkeit der SuS kann dadurch oft
aufgefangen werden. Im Rahmen der didaktischen
Reduktion werden einige Technikmerkmale des
Inhalts weniger streng betrachtet (bspw. Enge Knie-
haltung beim Brustbeinschlag). Die Bewegungspha-
sen sollten möglichst hoch frequentiert und sinnvoll
gestaltet werden um der Motivation genüge zu tun.
Der S(m) sollte durch möglichst klare Regelerklä-
rungen und konsequentes Lehrverhalten entlastet
werden. Durch diese Schritte kann er sich sinnvoll
und produktiv einbringen.
Bei Inaktivität muss die Aufgabenstellung für diese S
gut überdacht werden, damit eine Bloßstellung ver-
mieden werden kann. Bei einem Bedarf von Pause
sollte diese gewährt werden. Zusätzlich sollte diese S
besonders beobachtet werden, damit im Fall eines
Eintretens von Wasser in den Gehörgang ein Orien-
tierungsverlust im Wasser frühzeitig erkannt werden
kann.
An diesen Stellen sollte der LAA erzieherisch ein-
greifen, damit die SuS sich daran gewöhnen beson-
ders in den theoretischen Inputphasen zuzuhören,
bzw. sich zu beteiligen.
Vorkennt-
nisse/Vor-
erfahrungen
Die SuS haben alle grundlegende
Schwimmfertigkeiten und können sich
problemlos über Wasser halten.
Dadurch, dass alle SuS schwimmen können, kann im
Unterricht besser differenziert werden. Hier kann mit
dem Schwerpunkt auf individueller Förderung gear-
beitet werden.
Arbeits- und
Sozialformen
Rituale: Versammeln im Fußkreiss bei
Unterrichtsgesprächen und zu Stun-
denbeginn.
Das gewählte Ritual vereinfacht die Kommunikation
im Schwimmbad, ist baer noch nicht vollständig
verinnerlicht, sodass der LAA einige SuS stets daran
erinnern muss.
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Äußere Be-
dingungen
Der Schule stehen im Schwimmbad
zwei 50-Meter-Bahnen im
Rüttenscheider Schwimmzentrum zu.
Für die bessere Übersicht wurde sich mit den Kolle-
gen anderer Schulen darauf geeinigt, dass die Bah-
nen in der Mitte geteilt werden, aber dafür die An-
zahl an Bahnen verdoppelt wird. Das verringert die
SuS-Dichte in den Bahnen und erhöht die Bewe-
gungszeit.
2.3.2 Curriculare Legitimation
2.3.3 Fachdidaktische Einordnung
2.3.4 Aufbau des und Bedeutung der Stunde im UV
Der Aufbau des Unterrichtsvorhabens (fortan UV) wurde altersgerecht und möglichst motiva-
tionsfördernd angelegt. Durch den motivierend Einstieg in das UV, in dem die SuS sich im
Springen ausprobieren und Schritt für Schritt zu Startsprung gekommen sind, ist das Interesse
der SuS grundsätzlich geweckt. Auch wenn einige SuS Schwierigkeiten beim Erlernen des
Startsprungs hatten, haben sich im Endeffekt alle darauf eingelassen. Dennoch springen nicht
alle gerne mit dem Kopf zu erst ins Wasser, was der Motivation jedoch keinen Abbruch getan
hat.
Im Anschluss an den Kopfsprung wurde dann der Tauchzug unterrichtet. Während der gesam-
ten Phase wurde auf die Brustschwimmtechnik bewusst nicht näher eingegangen, um die SuS
nicht zu überfordern. Mit Spielen wurden den SuS der Sinn des Tauchzugs deutlich gemacht
und durch ausgewählte Metaphern (bspw. „Schlüsselloch“) verbildlicht. Somit ist bei den SuS
eine deutliche Bewegungsvorstellung des Tauchzugs entstanden, mit der sie – entsprechend
ihres Leistungsstandes – eine ordentliche Bewegungsausführung zeigen.
Anschließend wurde der Brustarmzug thematisiert, der konträr zum Tauchzug nicht mehr
schlüssellochförmig ist, sondern ‚nur noch bis zur Schulter’ reicht. Durch den Vergleich
konnten die SuS die beiden Armzüge differenzieren und den benötigten Brustarmzug erpro-
ben. Die folgende isolierte Einübung der Beinbewegung mithilfe einer Methodischen
Übungsreihe (fortan MÜR) entwickelte bei den SuS eine konkrete Bewegungsvorstellung des
schwierig zu erlernenden und schwierig auszuführenden Brustbeinschlags. Im Rahmen der
didaktischen Reduktion sind in der Ausführung Teile der Bewegung zu vernachlässigen; so
wurde den SuS das Bild von möglichst engen Knien zwar vermittelt, allerdings wurde in der
Ausführung weniger darauf, als auf eine saubere Beinschließung geachtet.
Konsequenterweise wird in der gezeigten die Kombination der Einzelteile Armzug und Bein-
schlag angestrebt. Da nicht allen SuS die ‚Abfolge’ der Bewegungen klar ist und eine oft
gleichzeitig ausgeführte Bewegung zu beobachten ist, sollen die SuS in dieser Stunde ver-
schiedene Möglichkeiten erproben. In der anschließenden Reflexion sollen die SuS sich mit-
hilfe des bereitgestellten Materials auf eine für sie geeignete Abfolge einigen. Mit dieser kön-
nen die SuS üben. Gleichzeitig setzt der LAA einen Impuls einer möglichen verbalen ‚Esels-
brücke’ (‚ta-tam’), mit deren Hilfe die SuS die Koordination verinnerlichen sollen. Das Ab-
schlussspiel gibt den SuS eine Möglichkeit das Erlernte in einer Wettkampfsituation anzu-
wenden und erklärt ihnen damit den Sinn dieser Bewegungsreihenfolge.
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Mit der anschließenden Übungsstunde soll die Gesamtbewegung vertieft werden und ab-
schließend mit dem Anschwimmen an die Wand und dem Richtungswechsel vervollständigt
werden. Somit wurden den SuS die im schulinternen Lehrplan geforderten Kompetenzen und
Fähigkeiten – bspw. „In einem Schwimmstil ausdauernd schwimmen“1 – näher gebracht. In
der 6. Klasse werden die Schwimmstile dann noch einmal vertieft.
3 Unterrichtsstunde
3.1 Entscheidungen Thema der Stunde
Kernanliegen
Teillernziele
3.2 Begründungszusammenhänge
3.2.1 Lernvoraussetzungen
3.2.2 Zentrale Inhalte (didaktische Akzentuierung) und didaktische Reduktion
3.2.3 Didaktisch-methodische Entscheidungen
3.2.4 Erwartete Schwierigkeiten und Handlungsalternativen
1 Schulinterner Lehrplan. Lernkarte 5.1: Bewegen im Wasser.
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3.3 Verlaufsübersicht Stundenthema: Ta-tam – sinnhafte Koordination von Brustarmzug und Brustbeinschlag
Kernanliegen: Indem die SuS verschiedene Koordinationsmöglichkeiten der Einzelteile des Brustschwimmens erproben, üben sie diesen Schwimmstil und
festigen somit ihre Bewegungskompetenz.
Phasen Unterrichtsschritte/ Unterrichtsinhalte Methoden/
Sozialformen/
Aktionsformen
Medien/
Material
Didaktisch-methodische Funktion
Einstieg Begrüßung
SuS wiederholen die Kriterien des Brustarm-
zugs und des Brustbeinschlags
Fußkreis Einübung des Fußkreisrituals
Kognitive Reaktivierung des bisher Erarbeiteten und
Einordnung der Stunden in den Reihenkontext
Einschwimmen Spiel: „Klau den Pull Buoy“
Jeder gegen Jeden/
auf zwei halben
Bahnen verteilt
Schwimm-
bretter,
Pull Buoys
Motivierender Einstieg in die Stunde
Die Technik wird zugunsten der Motivation bewusst
hintenangestellt
Hinführung Überleitung zur Thematik der Stunde
Einteilung der Gruppen durch Abzählen
Fußkreis SuS erkennen das Wozu der Stunde
Transparenz über den weiteren Stundenverlauf wird
gegeben und eine Zielvorstellung wird den SuS
vermittelt
Einteilung der Gruppen
Erarbeitung SuS erfahren und probieren in Gruppen ver-
schiedene Kombinationsmöglichkeiten aus
Gruppenarbeit (6x5) Gruppen-
arbeits-
karten
SuS sammeln verschiedene Erfahrungswerte, müs-
sen an dieser Stelle aber nicht jede einzelne Mög-
lichkeit ausprobiert haben
SuS-orientiertes Erproben von Möglichkeiten
Sicherung SuS erarbeiten eine Ihnen sinnvolle Lösung, die
auf einem Plakat festgehalten wird
Schematische Darstellungen dienen der Hilfe
SuS sortieren diese Darstellungen und Worte
unterstützen
Fußreis A3 Plakat
mit Bil-
dern
Sicherung der Ergebnisse
Bilder und Text sprechen die Kreativität und das
analytische Denken der SuS an und verankern das
Gelernte damit umso besser
Das Laminierte Plakat macht eine schriftliche Siche-
rung im Schwimmbad sinnvoll und gewinnbringend
Übung SuS üben die festgelegte Reihenfolge Auf Bahnen 6,7,8 Fertiges
Plakat
SuS können das kognitiv Erarbeitete direkt in die
Praxis umsetzen und üben
Abschlussspiel SuS schwimmen in 3 Riegen eine Staffel und
übergeben dabei den Tauchring als Staffelstab
Staffelform Tauchringe Motivation für die SuS
Das Gelernte wird in einer Performanzsituation
abgefragt und bekommt damit zusätzlich Sinn
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(schnell schwimmen)
Abschluss-
reflexion
L initiiert eine Abschlussreflexion und gibt ei-
nen Ausblick auf die nächsten Unterrichtsstun-
den
Fußkreis Abschluss der Stunde und Rückkehr zur Problem-
stellung
Transparenz für den weiteren Ablauf und Schaffung
eines Bewusstseins für den Reihencharakter von
Unterricht
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4 Literatur Bissig, M. Gröbli, C. Schwimm Welt. Schulverlag, 2004.
Roszkopf, K. Schwimmen. RUB: Bochum, 2010.
5 Anhang
Mögliches Tafelbild
Materialien
- Tauchringe als Staffelstäbe
- Schwimmbretter
- Pull Buoys
- Plakat – „Brustschwimmen für Profis“
- Karten mit Phasen des Brustschwimmens zum sortieren
Arbeitsblatt
GruppeA:
WiewerdenderBrustarmzugundderBrustbeinschlageigentlichverbundendamitichamschnellstenbin?
² Armeschnell,Beinelangsam
² Beineschnell,Armelangsam
² ArmeundBeinegleichzei g
² ArmeundBeinenacheinander
² SehrlangePausezwischenArmenundBeinen
Probiertesaus!StartetausdemWasser!
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