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Schimmel im Haus

Date post: 31-May-2018
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  • 8/15/2019 Schimmel im Haus

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    | R A T G E B E R |

    HILFE!SCHIMMEL IM HAUSUrsachen - Wirkungen - Abhilfe

    einsch

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    ATTAC

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    RZENST

    AUBES

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    Impressum

    Herausgeber: UmweltbundesamtFachgebiet II 1.3 InnenraumhygieneFachgebiet II 1.4 MikrobiologiePostfach 33 00 2214191 BerlinTelefax: (030) 8903-2912

    E-Mail: [email protected]: www.umweltbundesamt.de

    Redaktion: Dr. Heinz-Jrn MoriskeDr. Regine SzewzykVolkhard Mcker

    Gestaltung: Initiative fr Werbung + Gestaltung (IWG)

    Gesamtherstellung: Informationszentrum Umwelt

    Bildrechte: ALK-SCHERAX Arzneimittel GmbH Hamburg, S. 5 rechts

    enius AG Nrnberg, www.enius.de, Titelhintergrund,S. 3, S. 5 links, S. 7, S. 8, S. 11, S. 13

    Ralf Tophoven, Tnisvorst, S. 2, S. 14 UBA Bildarchiv, Titel, S. 4, S. 9

    Stand: August 2004

    Auflage: 50.000 Stck

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    Schimmelpilze sitzen nicht auf dem Trockenen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2

    Schimmelpilze - Was ist das? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

    Schimmelpilze - nur lstig oder auch schdlich? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

    Schimmelpilze - das versteckte Problem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

    Was tun, wenn der Schimmel entdeckt ist? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

    Schimmelpilzbefall in Mietwohnungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

    Kampf dem Schimmelpilz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

    Vorbeugen ist besser als heilen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

    Tipps fr richtiges Lften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15

    ber diese Broschre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

    INHALT

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    SCHIMMELPILZE SITZEN NICHT AUF DEM TROCKENEN!

    Schimmelpilze sind ein natrlicher Teil unserer belebten Umwelt. Ihre Sporensind fast berall zu finden, also auch in Innenrumen. Sie sind normalerweise

    harmlos. bersteigt allerdings die Schimmelpilzkonzentration ein bestimmtesMa, kann es zu gesundheitlichen Problemen fr die Bewohner kommen.Schimmelpilze bentigen zum Wachsen viel Feuchtigkeit. Ursachen erhhterFeuchte innerhalb von Gebuden knnen zum Beispiel sein:

    a) direkter Eintrag von Feuchtigkeit zum Beispiel ber:

    defekte Dcher (insbesondere Flachdcher), Dachrinnen und Fallrohre;Risse im Mauerwerk;ungengendes Austrocknen nach Baumanahmen;

    Wassereintritt infolge Rohrbrchen, berschwemmungskatastrophen etc.

    b) unzureichende Abfuhr erhhter Raumluftfeuchte durch:unsachgemes Heizen und Lften, insbesondere in luftdichten Gebuden.Kondensation (Tauwasserbildung) von Luftfeuchte im Bereich von kal-ten Wnden, die wegen unzureichender Wrmedmmung in manchen

    Altbauten ein Problem darstellen. Baufehler wie Wrmebrcken fhrenebenfalls in Neu- und Altbauten zur Wasserdampfkondensation entlangder Bauschadensbereiche.

    Die Aufstellung zeigt, dass neben baulichen und bauphysikalischen Mngeln,

    auch die Bewohnerinnen und Bewohner zu erhhter Feuchte im Gebude bei-tragen. Unsachgemes Lften in Verbindung mit Ttigkeiten, bei denen vielFeuchtigkeit entsteht (Duschen, Kochen, Wschetrocknen, Betrieb groer Aqua-rien etc.), kann die Feuchtigkeit im Gebude ber das ertrgliche Ma hinauserhhen. Dies wird vor allem dann ein Problem, wenn die Gebude aus Ener-

    giespargrnden aufwndig abgedichtet wurden.

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    SCHIMMELPILZE - WAS IST DAS?

    Schimmelpilze ist ein Sammelbegriff fr Pilze, die typische Pilzfden und Spo-

    ren ausbilden knnen. Schimmelpilze bilden in der Wachstumsphase Zellfden.Diese sind meist farblos, so dass der Schimmelpilz in dieser Phase normalerweisemit dem bloen Auge nicht erkennbar ist. Zur Vermehrung und Verbreitungbilden Schimmelpilze Sporen. Diese sind oft gefrbt, so dass der Schimmelpilz-befall in diesem Stadium auch mit bloem Auge (zum Beispiel als schwarze oder

    gelbe Schimmelpilzflecken) erkennbar ist.

    Das Schimmelpilzwachstum im Innenraum wird hauptschlich durch drei Fakto-ren bestimmt: Feuchtigkeit, Nhrstoffangebot und Temperatur.

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    Jeder kann die Feuchtigkeit in seiner Wohnung selbst prfen. Bereits einfache

    Feuchtigkeitsmessgerte (Hygrometer) geben eine Orientierung ber die relativeLuftfeuchtigkeit im Raum. Sie sollte auf Dauer 65-70 % in der Raumluft undunmittelbar entlang von Wandoberflchen 80 % nicht berschreiten, um dieGefahr von Schimmelpilzwachstum zu verringern.

    Durch erhhte Dichtigkeit der Fenster etc. bei aufwndig sanierten Gebudenwird der natrliche Luftaustausch mit der Umgebungsluft reduziert. Die imGebude entstehende Feuchtigkeit muss dann durch verstrktes Lften abtrans-portiert werden. Erst am Anfang steht in diesem Zusammenhang der Einbaumechanischer Belftungssysteme, also technischer Anlagen, die fortwhrend

    einen gengenden Luftaustausch gewhrleisten sollen, ohne dass whrend derHeizperiode dabei vermehrt Heizenergie durch Lften verloren geht.

    Foto: www.enius.de

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    Schimmelpilze knnen eine Vielzahl von Materialien als Nhrboden nutzen wie

    zum Beispiel:

    diverse Holzarten, Spanplatten,Papier, Pappe, Karton (auch Gipskarton),

    Tapeten, Tapetenkleister,Kunststoffe, Gummi, Silikon1),Teppichbden, Kleber fr Fubodenbelge,Farben, Lacke,Leder.

    1) ohne pilzhemmende Zustze

    Auch in und auf Zement und Beton kann Schimmelpilzwachstum vorkommen.

    Schimmelpilze knnen auerdem auf Materialien wachsen, die selbst keineNhrstoffe abgeben, wenn sich organische Partikel und Stube aus der Luft auf

    diesen abgesetzt haben (zum Beispiel auf Glas).

    Schimmelpilze knnen auf Materialien nur wachsen, wenn eine bestimmte Min-destfeuchte vorhanden ist. Dabei ist nicht die Gesamtfeuchte des Materials aus-

    schlaggebend, sondern nur das den Pilzen zur Verfgung stehende freie Wasser.Schimmelpilze knnen auch auf und in Materialien wachsen, die nicht sichtbarnass sind. Es gengt eine relative Luftfeuchtigkeit von ungefhr 80 % an derOberflche des Materials. Besonders gute Wachstumsbedingungen finden sichimmer dann, wenn es zu Tauwasserbildung auf oder im Material kommt.

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    Zahlreiche Studien zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Schimmelpilzensehen einen Zusammenhang zwischen der Belastung mit Schimmelpilzen und

    Atemwegsbeschwerden. Sporen und Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzenknnen, ber die Luft eingeatmet, allergische und reizende Reaktionen beimMenschen auslsen. In keiner dieser Studien konnte jedoch bislang festgestelltwerden, ab welcher Konzentration an Schimmelpilzen in der Luft mit gesund-heitlich negativen Auswirkungen gerechnet werden muss.

    Es wird angenommen, dass grundstzlich alle Schimmelpilze in der Lage sind,allergische Reaktionen bei dafr empfnglichen Personen auszulsen. Bei Aller-gien setzt sich das Immunsystem des Krpers nicht gegen gefhrliche Fremdstof-

    fe (zum Beispiel Krankheitserreger), sondern flschlicherweise gegen an sichharmlose Fremdstoffe (wie zum Beispiel Pollen, Bestandteile von Lebensmitteln)

    zur Wehr.

    Beim ersten Kontakt mit dem Fremdstoff (Antigen) tritt noch keine allergischeReaktion auf, sondern der Krper bereitet sich durch die Produktion von Ab-

    wehrstoffen (Antikrpern) auf die Bekmpfung des vermeintlichen Schdlingsvor. Man bezeichnet eine solche Person als sensibilisiert.

    Erst bei erneutem Kontakt mit dem Fremdstoff kann es dann zu allergischen Er-scheinungen kommen, bei denen eine ganze Kette von Reaktionen im Krper

    abluft, an deren Ende die typischen Symptome allergischer Reaktionen, wieSchnupfen, Niesen, gertete Augen, Hautausschlag etc. stehen. Die hufigstenbei Schimmelpilzbelastungen im Innenraum beschriebenen Symptome sind un-spezifisch, so zum Beispiel Bindehaut-, Hals- und Nasenreizungen sowie Husten,Kopfweh oder Mdigkeit. Infektionen durch Schimmelpilze (Mykosen) kommen

    nur sehr selten und nur bei besonders empfnglichen, stark immungeschwch-ten Personen vor. Allergische und reizende Wirkungen knnen sowohl von le-benden als auch von abgestorbenen Schimmelpilzen ausgehen, whrend zurAuslsung von Infektionen nur lebende Schimmelpilze befhigt sind.

    SCHIMMELPILZE - NUR LSTIG ODER AUCH SCHDLICH?

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    Foto: www.enius.de Foto: ALK-SCHERAX

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    Oftmals entwickeln sich Schimmelpilze im Verborgenen. Ein modriger, muffigerGeruch oder erste dunkle Flecken an Wnden, Decken oder Mobiliar weisen auf

    das bestehende Problem hin. Bei Verdacht auf Vorliegen eines verdeckten Schim-melpilzbefalls mssen die betroffenen Rume genauer untersucht werden. Fallserforderlich, mssen Hohlrume hinter Verschalungen, Decken oder Wndenfreigelegt werden, um an die Schimmelpilzquelle zu gelangen. Zunehmend wer-den speziell ausgebildete Schimmelsprhunde eingesetzt, um verborgene Schim-melpilzkontaminationen zu erkennen oder besser zu erschnffeln. Denn fast

    alle Schimmelpilze geben flchtige organische Stoffe an die Raumluft ab, die einspeziell trainierter Hund riechen kann. Beim Einsatz von Schimmelpilzsprhun-den ist zu bedenken, dass der Hund zwar einen verdeckten Schimmelbefall mar-

    kiert, dies aber noch keinerlei Aussage ber das tatschliche Ausma der Schim-melpilzbelastung und ber eine eventuelle gesundheitliche Gefhrdung fr die

    Bewohner zulsst.

    Eine andere Methode ist, ber die Messung bestimmter, von Schimmelpilzen indie Raumluft abgegebener flchtiger Stoffwechselsubstanzen einen verdeckten

    Schimmelpilzschaden zu ermitteln. Diese so genannten MVOC-Messungen sindallerdings hinsichtlich Aussagefhigkeit der Ergebnisse umstritten. So ist nichtimmer eindeutig, ob die gemessenen flchtigen organischen Verbindungenwirklich alle mikrobiellen Ursprungs sind. Der Nachweis erhhter MVOC-Konzen-trationen in der Raumluft sagt zudem nichts ber das Gesundheitsrisiko fr die

    Bewohner aus; ebenso wenig sollte aus der Messung eine Sanierungsentschei-dung abgeleitet werden.

    Eindeutiger ist der Sachverhalt bei oberflchlich bereits mit bloem Auge er-kennbarem Schimmelpilzbefall (zum Beispiel hinter Schrnken, in Wandnischen

    etc.). Bei grerem Befall (bei mehr als ca. 20-50 cm2 betroffener Flche mussnicht erst aufwndig analysiert werden, wie hoch die Schimmelpilzbelastung inder Wohnung ist und welche Schimmelpilzarten im Einzelfall vorliegen. Es musssogleich gehandelt werden. Werden Schimmelpilzquellen entdeckt, muss denUrsachen fr den Schimmelpilzbefall nachgegangen werden. Erst danach sollte

    der befallene Bereich sachgerecht saniert werden, wobei in jedem Fall die Ursa-chen bekmpft werden mssen. Zunchst ist also zu klren, ob eine Schimmel-pilzquelle vorhanden ist und welche Ursachen diese ggf. hat (bauliche Mngel,Fehlverhalten der Nutzer etc.).

    Eine solche Untersuchung setzt einen hohen Sachverstand voraus und solltedurch eine dafr ausgewiesene Fachkraft durchgefhrt werden. Eine einfache sche-

    matische Herangehensweise ist hchst problematisch. Es ist jeweils der konkreteEinzelfall unter Hinzuziehung aller vorhandenen Informationen zu beurteilen.

    Vor Durchfhrung aufwndiger mikrobiologischer Untersuchungen sollte zu-

    SCHIMMELPILZE - DAS VERSTECKTE PROBLEM

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    nchst eine Ortsbegehung stattfinden. Bei dieser Ortsbegehung sollten die mg-

    lichen Ursachen fr eine Schimmelpilzbelastung geklrt und in einem Bege-hungsprotokoll festgehalten werden. Auerdem sollte durch die Begehung abge-klrt werden, ob eine oder mehrere Quellen fr Schimmelpilze in Innenrumenvorliegen. ber eine Analyse der Raumluft, des Haustaubs und/oder von befalle-

    nen Materialien kann das genaue Ausma des Schadens und das gesundheitlicheRisiko eingeschtzt werden. Die Analysen sollten nur durch sachkundige Laborsvorgenommen werden, da falsches Vorgehen bei den Messungen und Fehlinter-pretationen der Ergebnisse sonst nicht auszuschlieen sind.

    Wichtig: Achten Sie bei der Vergabe von Auftrgen fr Schimmelpilzmes-sungen darauf, dass die Laboratorien Qualittssicherungsmanahmen

    betreiben und zum Beispiel regelmig und erfolgreich an Ringversuchenteilnehmen. Wenn Sie Zweifel an der Gte des Labors haben, holen Sie

    Hilfestellung beim rtlichen Gesundheitsamt ein oder lassen sich durchVerbraucherverbnde vor Ort beraten.

    Wenn Sie befrchten, dass in Ihrer Wohnung eine Schimmelpilzquelle vor-

    handen ist, die Ihre Gesundheit beeintrchtigen knnte, dann lassen Siesich in jedem Fall von Ihrem zustndigen Gesundheitsamt oder Ihrer Ver-braucherschutzzentrale beraten.

    Leiden Sie bereits unter gesundheitlichen Beschwerden, von denen Sie

    befrchten, dass Sie mit Schimmelpilzwachstum in Ihrer Wohnung zusam-menhngen knnen, wenden Sie sich an Ihren Hausarzt, an ein umwelt-medizinisches Zentrum oder die Landes-rztekammer.

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    Foto: www.enius.de

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    Die Feststellung einer Schimmelpilzquelle im Innenraum ist nicht gleichzusetzenmit einer akuten Gesundheitsgefhrdung der Raumnutzer. Das Ausma der Ge-

    sundheitsgefhrdung ist abhngig von Intensitt und Art des Schadens sowievon der Empfindlichkeit der Raumnutzer und kann oft nicht genau quantifiziertwerden. Schimmelpilzwachstum im Innenraum wird - auch ohne diese genauenDosis-Wirkungszusammenhnge - als ein hygienisches Problem angesehen undsollte deshalb nicht hingenommen werden. Es muss das Vorsorgeprinzip Anwen-dung finden, wonach die Belastungen zu minimieren sind (Minimierungsgebot),

    bevor es zu Erkrankungen kommt.

    Ergibt die Beurteilung, dass eine Schimmelpilzbelastung im Innenraum vorliegt,

    sollte eine Sanierung erfolgen. Auch geringe Schimmelpilzquellen im Innen-raum sind aus Grnden des vorbeugenden Gesundheitsschutzes zu beseitigen.

    Eine Schimmelpilzsanierung ohne Beseitigung der Ursachen ist allerdings nichtsinnvoll, da frher oder spter mit einem erneuten Schimmelpilzwachstum zurechnen ist. Daher ist es unerlsslich, die Ursachen fr das Schimmelpilzwachs-tum, insbesondere die Frage eines erhhten Feuchteeintritts, zu klren.

    WAS TUN, WENN DER SCHIMMEL ENTDECKT IST?

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    Foto: www.enius.de

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    SCHIMMELPILZBEFALL IN MIETWOHNUNGEN

    Schimmelpilzbefall in einer Mietwohnung gilt als Mietmangel. ber die Ursa-chen und die Frage, wer fr die Behebung der Schden aufkommen muss, ent-

    steht in der Praxis hufig Streit, der am Ende oft vom Gericht - nach Anhrungvon Sachverstndigen - entschieden werden muss.

    Da Schimmelpilzbelastung in Innenrumen ein hygienisches Problem darstelltund auch eine Gesundheitsbelastung nicht auszuschlieen ist, sollten aus Grn-den der Gesundheitsvorsorge die Schden, mglichst im gegenseitigen Einver-

    nehmen zwischen Mieter und Vermieter, rasch behoben werden. Bei rztlichenAttesten von gesundheitlichen Beschwerden aufgrund einer Schimmelpilzbelas-tung ist es wichtig, dass die Diagnose einen plausiblen Zusammenhang zwi-

    schen den Beschwerden und der Schimmelpilzbelastung erkennen lsst.

    Wichtig: Unsere Hinweise knnen im Einzelfall eine konkrete Rechtsbera-tung nicht ersetzen. Bei Zweifeln ber die Rechtslage und die bestehenden

    Rechte und Pflichten sollten sich Mieter und Vermieter daher am bestenfrhzeitig rechtlich beraten lassen. Beratungsstellen, wie zum Beispiel Mie-tervereine oder Haus- und Grundeigentmervereine, knnen hier Hilfestel-lung leisten.

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    Falls nicht sofort mit Sanierungsmanahmen begonnen werden kann, ist zuprfen, ob die befallenen Stellen bergangsweise - mglichst ohne Staubverwir-

    belung - gereinigt und desinfiziert werden knnen, zum Beispiel mit 70 %-igemEthylalkohol (Ethanol) bei trockenen Flchen und 80 %-igem Ethylalkohol beifeuchten Flchen.

    Durch gezieltes Lften und Heizen kann die Luftfeuchtigkeit im Raum reduziertund ein weiteres Schimmelpilzwachstum eingeschrnkt werden. Diese Manah-

    me ist jedoch nur dann sinnvoll, wenn zuvor bereits vorhandene Schimmelpilz-sporen entfernt worden sind, um hohe Konzentrationen in der Raumluft sowiedie Entstehung von Sekundrquellen zu vermeiden.

    Durch vermehrtes Lften und Heizen sowie durch ein Abrcken der Mbel von

    Auenwnden (ca. 10 cm Abstand) kann die Gefahr von Taupunktunterschrei-tungen an schwer zugnglichen Stellen verringert und damit einem weiterenSchimmelpilzwachstum vorgebeugt werden. Auch diese Manahme ist nur sinn-voll, wenn zuvor bereits vorhandene Schimmelpilzsporen entfernt worden sind.

    Grundvoraussetzung fr den Erfolg einer Sanierung ist die Beseitigung der Ursa-chen, die zu dem Auftreten des Schimmelpilzwachstums gefhrt haben. Bauseiti-ge Schden sind zu beheben und die Raumnutzer darber aufzuklren, wie inZukunft ein Schimmelpilzwachstum vermieden werden kann.

    Der Sanierungsaufwand sollte dem Ausma des Schadens und der Art der Raum-nutzung angepasst werden. Dabei spielen u.a. folgende Gesichtspunkte eine Rolle:

    Gre der befallenen Flche,Strke des Befalls (einzelne Flecken oder dicker Schimmelpilzbelag),Tiefe des Befalls (oberflchlich oder auch in tieferen Schichten),

    Vorkommende Schimmelpilzarten (wichtig fr das Allergie- und Infektions-risiko, manche Schimmelpilzarten bilden giftige Toxine),Art der befallenen Materialien (auf raumseitig, rasch ausbaubaren Materia-lien oder im Mauerwerk),Art der Nutzung (Lagerraum, Wohnraum, Kindergarten, Krankenhaus).

    Mit Hilfe dieser Kriterien ist mit Sachverstand eine Gesamteinschtzung vorzuneh-men. Anschlieend sind die sich daraus abzuleitenden Schutzmanahmen bei derSanierung zu formulieren.

    Sanierungsarbeiten kleineren Umfangs (zum Beispiel nur oberflchlicher Befall,befallene Flche nicht grer als etwa einen halben Quadratmeter, keine Bau-werksmngel), bei denen kein Risiko fr gesunde Personen zu erwarten ist, kn-

    nen im allgemeinen ohne Beteiligung von Fachpersonal durchgefhrt werden,wobei die Inanspruchnahme einer vorherigen fachlichen Beratung zu empfehlen

    ist. Bei glatten Oberflchen (Metall, Keramik, Glas) kann eine Entfernung mit

    KAMPF DEM SCHIMMELPILZ

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    Wasser und normalem Haushaltsreiniger erfolgen. Befallene porse Materialien

    (Tapeten, Gipskartonplatten, porses Mauerwerk, porse Deckenverschalungen)knnen schwer oder gar nicht gereinigt werden, da das Schimmelpilzwachstumauch bis in tiefere Materialschichten eingedrungen sein kann. Befallene Gipskar-tonplatten oder leichte Trennwnde sollten daher bevorzugt ausgebaut werden.

    Auf nicht ausbaubaren Baustoffen muss sichergestellt werden, dass Schimmelpil-ze vollstndig (d.h. auch in tiefer liegenden Schichten) entfernt werden.

    Bei Holz ist prinzipiell zwischen der sogenannten Holzblue (oberflchlicherBefall) und dem aktiven Schimmelpilzwachstum aufgrund eines akuten Feuchte-schadens mit starker Sporenbildung der Schimmelpilze zu unterscheiden. Bei

    normaler Holzblue besteht gewhnlich kein Sanierungsbedarf. Aktiv befallenesHolz hingegen ist sehr schwer zu sanieren und muss meist entsorgt werden. InAusnahmen kann ein oberflchlicher Befall durch Abschleifen entfernt werden.

    Befallene Mbelstcke mit geschlossener Oberflche (Sthle, Schrnke) sind ober-

    flchlich feucht zu reinigen, zu trocknen und gegebenenfalls mit 70-80 %-igemEthylalkohol zu desinfizieren (Achtung: Brand- und Explosionsgefahr! Atemschutzverwenden!). Stark befallene Einrichtungsgegenstnde mit Polsterung (Sessel,Sofa) sind nur selten mit vertretbarem Aufwand sinnvoll zu reinigen und sollten

    daher im Normalfall entsorgt werden. Befallene Haushaltstextilien (Teppiche, Vor-hnge) sind meist ebenfalls nur mit groem Aufwand sachgerecht zu reinigen, sodass je nach Anschaffungskosten eine Entsorgung vorzuziehen ist.

    Befallene Tapeten bzw. Silikonfugen sollten entfernt, oberflchlich befallene

    Stellen feucht abgewischt oder mit einem Staubsauger mit Feinststaubfilter(HEPA-Filter) abgesaugt sowie anschlieend mit 70-80 %-igem Ethylalkohol unterBeachtung der Brand- und Explosionsgefahr (nur kleine Mengen verwenden,gut lften, nicht rauchen, kein offenes Feuer) sowie der Anforderungen des Ar-beitsschutzes (Schutzhandschuhe, Mundschutz, Schutzbrille) behandelt werden.

    Nach der Sanierung ist eine intensive Reinigung in der Umgebung der saniertenStellen vorzunehmen. Die bei der Sanierung anfallenden, mit Schimmelpilzen belas-teten Abflle, knnen in Plastikbeutel verpackt mit dem Hausmll entsorgt werden.

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    Fotos: www.enius.de

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    Schutzmanahmen bei Sanierung von Schimmelpilzbefall:

    Schimmelpilze nicht mit bloen Hnden berhren - Schutzhand-

    schuhe tragen.

    Schimmelpilzsporen nicht einatmen - Mundschutz tragen.Schimmelpilzsporen nicht in die Augen gelangen lassen -

    Staub - Schutzbrille tragen.

    Nach Beendigung der Sanierung duschen und Kleidung waschen.

    Wichtig: Hufig wird empfohlen, bei der Schimmelpilzbekmpfung eineEssiglsung einzusetzen. Dieses ist jedoch zumeist nicht sinnvoll, da viele

    Baustoffe und insbesondere Kalk eine Neutralisation des Essigs bewirkenund auerdem mit dem Essig organische Nhrstoffe auf das Material ge-

    langen, die das Pilzwachstum sogar frdern knnen.

    Ebenfalls raten wir von der Verwendung chemischer Pilzbekmpfungsmit-tel (Lsungen mit Fungiziden) im Innenraum ab, da nicht auszuschlieen

    ist, dass diese Stoffe ber eine lange Zeit in den Innenrumen verbleibenund die Gesundheit der Bewohner gefhrden.

    Die Sanierung von schimmelpilzbefallenen Materialien muss das Ziel ha-ben, die Schimmelpilze vollstndig zu entfernen. Eine bloe Abttung von

    Schimmelpilzen reicht nicht aus, da auch von abgetteten Schimmelpilzenallergische und reizende Wirkungen ausgehen knnen.

    Bei der Sanierung von Schimmelpilzbefall auf Materialien knnen sehrhohe Konzentrationen an Sporen freigesetzt werden. Eine Sanierung sollte

    daher nur unter geeigneten Sicherheits- und Arbeitsschutzbedingungendurchgefhrt werden.

    Des Weiteren ist zu beachten, dass zum Beispiel fr Allergiker oder Vorge-schdigte mit chronischen Erkrankungen der Atemwege sowie fr Perso-

    nen mit geschwchtem Immunsystem ein gesundheitliches Risiko nichtausgeschlossen werden kann, so dass dieser Personenkreis keine Sanie-rungsarbeiten in Eigenregie durchfhren sollte.

    Umfangreichere Sanierungsarbeiten sollten von gewerblichen Firmendurchgefhrt werden. Hierzu sind Firmen zu beauftragen, die mit solchenSanierungsarbeiten, den hierbei auftretenden Gefahren, den erforder-

    lichen Schutzmanahmen und den zu beachtenden Vorschriften undEmpfehlungen vertraut sind.

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    Die wichtigste Voraussetzung fr Schimmelpilzwachstum ist das Vorhandenseinvon Feuchtigkeit, was zumeist auf bauliche Mngel und/oder falsches Nutzerver-

    halten zurckgefhrt werden kann. Fachgerechte bauseitige Manahmen undvernnftiges Raumnutzerverhalten mssen zusammenwirken, um eine Woh-nung frei von Schimmelpilzwachstum zu halten.

    Grundvoraussetzung fr eine Wohnung ohne Schimmelpilzwachstum ist zum ei-nen die Errichtung des Gebudes nach dem Stand der Technik. Der Vermeidung

    von Schimmelpilzwachstum durch Feuchteschden dienen:Mindestwrmeschutz (DIN 4108-2:2001-03),Schutz vor Schlagregen (DIN 4108-3),

    Abdichtung gegenber aufsteigender Bodenfeuchte (DIN 18195),Regelgerechte Dachkonstruktion (Handwerkliche Richtlinien),

    Wasserdichte Installationen.

    VORBEUGEN IST BESSER ALS HEILEN!

    Foto: www.enius.de

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    Eine besondere Aufmerksamkeit ist auf Stellen im Auenwand-, Decken- und Dach-

    bereich zu richten, die unzureichend oder falsch gedmmt sind oder sonstige un-dichte Stellen aufweisen, an denen es vermehrt zu Kondensationsfeuchte kommt.

    Bei neu errichtetem oder saniertem Wohnraum ist aufgrund der damit verbun-

    denen Restbaufeuchte ber einen gewissen Zeitraum eine deutlich erhhte Lf-tung erforderlich. Bei Raumnutzungen mit hohem Feuchteanfall und hoher Luft-dichtigkeit der Gebudehlle ist es manchmal nicht mglich, durch zumutbaresmanuelles Lften die Luftfeuchtigkeit auf das notwendige Ma zu reduzieren. Indiesen Fllen kann eine mechanische Be- und Entlftung Abhilfe schaffen.

    Fr die mechanische Be- und Entlftung kommen vor allem zwei Systemein Betracht:

    Bedarfslftung mit Abluftventilatoren in Wohnbereichen mit groem

    Feuchteanfall, zum Beispiel Kchen und Sanitrrume. Die Ventilatorenwerden zweckmigerweise ber Feuchtesensoren geregelt.

    Zu- und Abluftsysteme mit Wrmerckgewinnung. Bei diesen Anlagen, diemglichst so betrieben werden sollten, dass die Fenster whrend der Heizpe-riode nicht geffnet werden mssen, sollte der Luftaustausch den anfallen-den Feuchtelasten angepasst werden und die Luft dort abgesaugt werden,

    wo die Feuchtequellen konzentriert sind.

    Neuerdings werden in greren Anlagen zur Versorgung ganzer Gebude zuluft-seitig auch Erdwrmetauscher verwendet. Sie knnen im Frhjahr/Sommer zueinem mikrobiellen Problem fhren, wenn an den Wnden der Wrmetauscher

    hohe relative Feuchte oder sogar Tauwasser auftritt.

    Auch die Wohnungsnutzer knnen durch ihr Verhalten dazu beitragen, dass Schim-melpilze in der Wohnung keine gnstigen Wachstumsbedingungen finden: Durchrichtiges Lften und Heizen kann die Feuchtigkeit im Gebude begrenzt werden.

    Wichtig ist, dass die Feuchtigkeit, die durch die Aktivitten im Raum entsteht(Feuchtigkeitsabgabe des Menschen, Duschen, Kochen, Waschen etc.), durchregelmiges Lften nach auen abgefhrt wird.

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    Zur Verringerung der Feuchte im Raum sollte vorzugsweise mehrmals tglicheine kurze Stolftung (5-10 Minuten bei weit geffnetem Fenster) erfolgen:

    a) Bad

    Im Bad sollte nach dem Duschen das Wasser von Wnden und Boden ent-fernt werden. Nach dem Duschen sollte man die Fenster im Bad (soweit vor-handen) kurzzeitig weit ffnen. Bei fensterlosen Badezimmern ist darauf zuachten, dass die eingebaute Schachtlftung einwandfrei funktioniert. Dabei

    empfiehlt sich die Installation einer - mglichst ber Feuchtesensoren gesteu-erten - mechanischen Abzugslftung. Nasse Handtcher und Wnde imBadezimmer knnen - trotz kurzzeitigen Lftens - noch viel Wasser enthal-

    ten; Handtcher trocknet man daher am besten auf dem Heizkrper undlsst die Fenster solange geffnet bis die Handtcher sich einigermaen

    trocken anfhlen (die Heizung im Bad soll im Winter dabei nicht abgeschal-tet werden, das beschleunigt das Austrocknen der Handtcher erheblich;wenige Minuten reichen dann oft aus).

    b) Kche

    In der Kche kann durch einen Dunstabzug mit Abfhrung der Abluft ins Freieviel Feuchtigkeit aus dem Raum entfernt werden. Ein solcher Abzug ist berdiesunter dem Gesichtspunkt der Abfhrung von Kochdnsten und - beim Kochenmit Gas - von Verbrennungsgasen sinnvoll. Dunstabzugshauben mit Umluftfh-

    rung sind zur Verringerung der Luftfeuchtigkeit in der Kche nicht geeignet.

    c) nicht oder wenig beheizte Rume

    Weniger beheizte Rume (zum Beispiel Schlafzimmer) sollten nicht mittelswarmer Luft aus anderen Rumen (am Abend) aufgewrmt werden. Im

    klteren Raum kann es sonst an Wnden oder Fensterscheiben zu Tauwasser-bildung kommen. Bei Nutzung des - wenig beheizten - Schlafzimmers solltedurch gute Lftung morgens nach dem Aufstehen fr die Abfuhr von Feuch-tigkeit (jeder Schlafende gibt Wasserdampf ab) gesorgt werden. In Rumen,die lngere Zeit nicht benutzt und beheizt werden, sollte bei erneutem

    Gebrauch vorher vermehrt gelftet werden.

    d) Abwesenheit

    Knnen wegen Abwesenheit der Bewohner die Fenster einer Wohnung

    nicht mehrmals tglich geffnet werden, sollten wenigstens die Innentrenoffen gehalten werden, damit sich evtl. noch vorhandene Feuchte aus Badund Kche gleichmig ber alle Rume verteilen kann.

    TIPPS FR RICHTIGES LFTEN

  • 8/15/2019 Schimmel im Haus

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    Die Mglichkeit, durch Lften Feuchtigkeit aus dem Raum zu entfernen, beruht

    darauf, dass Luft abhngig von der Temperatur unterschiedliche Mengen Was-serdampf aufnehmen kann. Warme Luft enthlt bei gleicher relativer Feuchteviel mehr Wasser als kalte Luft. Kalte Auenluft im Winter enthlt wenigWasser, auch wenn ihre relative Feuchte hoch ist.

    Kalte Auenluft, die beim Lften in den Innenraum gelangt, nimmt beim Erwr-men Feuchtigkeit auf, die mit der erwrmten Luft wieder nach auen abgefhrtwird. Bei sehr kalter Auenluft kann im Innenraum - selbst bei Regenwetter -durch Lftung eine Austrocknung erzielt werden. Je klter die Luft ist, destomehr Wasser kann sie beim Erwrmen aufnehmen. Daher kann im Winter

    durch Lften mit kalter Auenluft mehr Feuchtigkeit aus einem Raum

    entfernt werden als im Sommer.

    In einem Dreipersonenhaushalt werden durch die Wasserdampfabgabe der Per-sonen (30 bis 100 g/h je Person) durch Duschen, Waschen, Wschetrocknen, Ko-

    chen sowie durch Pflanzen, Aquarien und andere Feuchtequellen tglich etwa6 bis 14 kg Wasser freigesetzt. Um 10 kg Wasser aus Innenrumen abzufhren,mssen ca. 3.000 kg Luft bewegt werden. Dieses bedeutet, dass der Luftinhalt derInnenrume im Mittel etwa 7 mal tglich ausgetauscht werden muss, um die un-

    erwnschte Feuchtigkeit abzutransportieren. Zum Vergleich: Bei geschlossenenFenstern und Tren hat man Luftaustauschraten zwischen ca. 0,2 - 2 pro Stunde(je nach Fenstertyp und Bausituation), bei weit geffneten Fenstern steigt dieLuftaustauschrate auf 10 - 20 pro Stunde an.

    Je schlechter die Wrmedmmung der Auenwnde ist oder je mehr baulicheFehler bei der Gebudekonstruktion gemacht wurden (zum Beispiel in Form vonWrmebrcken) und je schlechter Auenwnde durch zirkulierende Raumlufterwrmt werden (zum Beispiel hinter Schrnken oder hinter Wandverkleidun-gen), um so niedriger ist im Winter die Oberflchentemperatur dieser Auen-

    wnde. Damit nimmt die relative Feuchte an der Innenwandoberflche und dieGefahr der Tauwasserbildung entsprechend zu.

    Wichtig: An Auenwnden sollten, vor allem bei kalten Wnden, keine

    Mbelstcke, Bilder oder schwere Gardinen unmittelbar an die Wand ge-stellt bzw. daran aufgehngt werden. Als Richtschnur kann ein Mindestab-stand von ca. 10 cm gelten.

    Bei Kellerrumen ist die Wandtemperatur zur Raumseite hin auch im Sommerhufig niedrig. Da aber die absolute Feuchte der Auenluft im Sommer oft hoch

    ist, wre dann hufiges Lften mit Auenluft zum Abtrocknen falsch, weil im-mer mehr Feuchtigkeit in den Raum eingetragen wird und an den kalten Wnden

    kondensiert. Das Lften sollte dann in die frhen Morgenstunden verlegt werden.

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    In Kellerrumen, die nur als Lager dienen und nicht fr den lngeren Aufent-

    halt von Personen bestimmt sind, wird Schimmelpilzbefall zum Teil in Kaufgenommen. Abhilfe wre nur mglich durch bessere Wrmedmmung, durchBeheizen oder durch Trocknen der Raumluft. Keller, in denen Schimmelpilz-wachstum nicht verhindert wird, sollten aber keine direkte Verbindung zum

    brigen Gebude haben, etwa durch Treppen, Schchte oder nicht abge-dichtete ffnungen in der Kellerdecke.

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    Diese Broschre wurde erarbeitet auf

    der Grundlage der von der Innenraum-lufthygienekommission des Umwelt-

    bundesamtes erstellten Publikation:Leitfaden zur Vorbeugung, Untersu-chung, Bewertung und Sanierungvon Schimmelpilzwachstum in Innen-

    rumen (Schimmelpilz-Leitfaden)

    Die Publikation ist ber das Internet(www.umweltbundesamt.de)abrufbar oder in gedruckter Form

    beim Umweltbundesamt, ZentralerAntwortdienst, zu beziehen(begrenzte Auflage).

    Herausgeber:UmweltbundesamtFachgebiet II 1.3, Innenraumhygiene

    Fachgebiet II 1.4, MikrobiologiePostfach 33 00 2214191 Berlin

    FAX: (030) 8903-2912www.umweltbundesamt.de

    2004 Umweltbundesamt

    BER DIESE BROSCHRE


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