Date post: | 05-Apr-2015 |
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Schadensminderung im Justizvollzug Zusatzmodul: Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter(innen)
Training Criminal Justice Professionalsin Harm Reduction Services for Vulnerable Groups
gefördert von der
Europäischen KommissionGeneraldirektion Gesundheit und Verbraucherschutz
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Maßnahmen zu Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz und
Postexpositionsmaßnahmen
Teil 1
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Vortrag
Maßnahmen zu Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz und
Postexpositionsmaßnahmen
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Infektionserkrankungen I.
In Gefängnissen sind Infektionskrankheiten weiter verbreitet Hepatitis B und C
HIV
Tuberkulose
Die Anwendung grundlegender Maßnahmen des Gesundheitsschutzes trägt zur Vermeidung der Übertragung von Infektionskrankheiten bei
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Infektionserkrankungen II.
In Haft können sich Infektionen folgendermaßen ausbreiten: Injektion von Drogen, wenn keine sterilen Spritzen verteilt werden Die gemeinsame Benutzung von Zubehör, das bei der Injektion von Drogen
zum Einsatz kommt (zum Beispiel Filter, Löffel usw.) Ungeschützter Geschlechtsverkehr Tätowierungen Piercings Gemeinsame Benutzung von Rasierern, Zahnbürsten (Verbreitung von
Hepatitis B und C möglich) Versehentliche Stiche mit infizierten Nadeln (zum Beispiel während
Zellendurchsuchungen) Nicht ausreichend desinfizierte medizinische Instrumente (zum Beispiel beim
Zahnarzt oder Gynäkologen)
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Infektionserkrankungen III.
Es gibt einige Situationen, die ein geringes Infektionsrisiko bergen, wenn man mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten in Kontakt kommt: Mitarbeiter(innen), die in gewaltsame Auseinandersetzungen
zwischen Gefangenen oder zwischen Gefangenen und Mitarbeiter(inne)n verwickelt sind
Wenn Gefangene sich selbst verletzen
Wenn Gefangene Gegenstände (zum Beispiel Nadeln und Spritzen) verstecken
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Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen
Sich bei direktem Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten mit Handschuhen, gegebenenfalls Schutzkitteln, Masken und Schutzbrillen schützen
Bei der Mund-zu-Mund-Beatmung einen Schutz einsetzen Bei Durchsuchungen (von Zellen oder Gefangenen) oder der Beseitigung
von Blutflecken oder anderen Körperflüssigkeiten Latexhandschuhe benutzen
Blutflecken und Flecken aus anderen Körperflüssigkeiten unverzüglich und sorgfältig beseitigen
Nadeln und scharfe Gegenstände sicher in durchstichfesten und flüssigkeitsdichten Behältnissen aufbewahren und entsorgen
Alle bestehenden Schnitte und Schürfwunden der Haut mit einem wasserdichten Pflaster oder Verband abdecken
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Postexpositionsmaßnahmen I.
Postexpositionsprophylaxe (PEP) Einnahme verschiedener Medikamente gegen HIV
nach einem Risikokontakt
Diese Medikamente werden über einen Zeitraum von mindestens 28 Tagen eingenommen
Sofern mit der Einnahme binnen 72 Stunden nach dem Risikokontakt begonnen wird, kann einer Infektion mit HIV vorgebeugt werden
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Postexpositionsmaßnahmen II.
Geeignete Postexpositionsmaßnahmen sollten die folgenden Punkte beinhalten: Klare Richtlinien, die besagen, was unmittelbar nach dem
Risikokontakt geschehen muss
Daran anschließende Maßnahmen
Vollständige Dokumentation des Vorfalls
Vertraulichkeit des Vorfalls
Beratung und alle weiteren erforderlichen Leistungen für Justizvollzugsmitarbeiter(innen), die in einen solchen Vorfall verwickelt sind
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Postexpositionsmaßnahmen III.
Ein Vorfall kann als bedeutend angesehen werden: Wenn eine Person Kontakt mit Körperflüssigkeiten hatte, durch
die HIV, Hepatitis B oder Hepatitis C übertragen werden kann,
Blut
Vaginalsekret
Sperma
Alle Körperflüssigkeiten, die sichtbar mit Blut kontaminiert sind
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Postexpositionsmaßnahmen IV.
Ein Vorfall kann als bedeutend angesehen werden: Wenn eine der Flüssigkeiten in Kontakt mit Folgendem kommt:
Unterhautgewebe (Nadelstichverletzungen, Bisse durch die Haut, Stichverletzungen)
Verletzte Haut (Schnitte, rissige oder aufgekratzte Haut)
Schleimhäute (Augen, Nase, Mund)
Flüssigkeiten, die mit intakter Haut in Kontakt kommen, stellen keine bedeutende Exposition dar
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Postexpositionsmaßnahmen V.
Die Person, die der Flüssigkeit ausgesetzt war, sollte unverzüglich: Alle kontaminierten Kleidungsstücke ausziehen
Die Wunde bluten lassen
Die Verletzung gut mit Seife und Wasser auswaschen
Ggf. Augen und Mund mit viel Wasser ausspülen
Sich einem Arzt bzw. einer Ärztin oder dem/der für Postexpositionsmaßnahmen zuständigen Mitarbeiter(in) vorstellen
Vorkehrungen für die Postexpositionsprophylaxe treffen
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Übung
Die zentrale Bedeutung von Bediensteten bei der Schadensminderung!
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Stress und Burnout
Teil 2
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Die Arbeit im Gefängnis kann sehr beanspruchend und belastend sein
Schichtdienst
Unterbesetzung
Drohende Angriffe durch Gefangene
Ein vielleicht negatives öffentliches Bild von Justizvollzugsanstalten
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Übung
Beruflicher Stress und Stress im Privatleben
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Vortrag
Burnout und Strategien zur Stressbewältigung
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Burnout I.
Was ist Burnout?Ein Zustand langfristiger Erschöpfung
Ein schrittweiser Prozess, bei dem Mitarbeiter(innen) Schwierigkeiten haben, ein Gleichgewicht zwischen ihren Verpflichtungen und ihrem Einsatz sowie den Belastungen am Arbeitsplatz zu finden
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Burnout II.
Burnout wird definiert als: Syndrom emotionaler Müdigkeit, Verausgabung und reduzierter
Leistungsfähigkeit Es handelt sich um einen ernst zu nehmenden Zustand, in dem
Menschen unter einer negativen Veränderung der Gefühle,
Einstellungen und Erwartungen leiden Die Folge sind meist gravierende Probleme am Arbeitsplatz und
im Privatleben Die Betroffenen leiden an Erschöpfung, Müdigkeit und
verminderter Leistungsfähigkeit (European Agency for Safety and Health
at Work)
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Burnout III.
Justizvollzugsmitarbeiter(innen) sind besonders anfällig für Burnout
Die Wahrscheinlichkeit von Burnout steigt in Umgebungen, in denen Menschen bestimmten Bedingungen ausgesetzt sind:Gefahr
Mangelnde Unterstützung durch Vorgesetzte
Kontakt mit Gefangenen
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Symptome, die auf Burnout hinweisen I.
Verhalten:
Häufiger Blick auf die UhrVerschieben von Aktivitäten mit den GefangenenÜber Gefangene in Stereotypen denkenSchwerer arbeiten und trotzdem weniger erledigen könnenStärkerer Verlass auf Regeln und Bestimmungen („Nach
Schema F vorgehen“)
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Symptome, die auf Burnout hinweisen II.
Verhalten:Die Arbeit nicht mehr mit Kollegen besprechen
Exzessiver Konsum von Drogen und Alkohol
Probleme in Ehe und Familie
Häufiges Fehlen
Reizbarkeit
Vermeidung von Verantwortung am Arbeitsplatz
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Symptome, die auf Burnout hinweisen III.
Psyche
Nicht zur Arbeit gehen wollen
Gefühl des Scheiterns, Wut und Ärger, Entmutigung und Gleichgültigkeit
Negative Gedanken
Anhaltende sorgenvolle Gedanken
Sich kraftlos und hoffnungslos fühlen
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Symptome, die auf Burnout hinweisen IV.
PsycheStarres Denken und Ablehnung von Veränderungen
Misstrauen und Paranoia
Angstzustände
Depression
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Symptome, die auf Burnout hinweisen V.
KörperSich bei der Arbeit müde fühlen
Erschöpfung
Schlecht schlafen
Häufige Erkältungen oder andere Infektionen
Häufig Kopfschmerzen
Häufig Magen-Darm-Probleme
Häufig nicht zuzuordnende gesundheitliche Beschwerden
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Strategien zur Bewältigung von Stress und Burnout I.
Sport: Nach einem Arbeitstag kann es sehr entspannend sein, kardiovaskuläre Sportarten wie Walken, Schwimmen und Joggen zu treiben.
Nehmen Sie keine Arbeit mit nach Hause: Wenn Sie unbedingt Arbeit mit nach Hause nehmen müssen, erledigen Sie sie so bald es geht, damit Ihnen noch Zeit zur Entspannung bleibt.
Verplanen Sie nicht Ihre gesamte Freizeit: Da Sie schon bei der Arbeit ausgebucht sind, lassen Sie sich etwas Freiraum.
Schlafen Sie genug: Ausgeschlafen kann man Probleme besser bewältigen.
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Strategien zur Bewältigung von Stress und Burnout II.
Suchen Sie sich ein Projekt oder ein Hobby das Ihnen dabei hilft, eine Zeit lang von der Arbeit abzuschalten.
Führen Sie eine To-do-Liste: Prüfen Sie sie täglich und erledigen Sie mindestens ein bis zwei Dinge. Die Liste schrumpfen zu sehen, wird ein Erfolgserlebnis für Sie sein!
Erkennen und respektieren Sie Ihre Grenzen: Bürden Sie sich keine unzumutbaren Aufgaben auf.
Lernen Sie zu planen: Denken Sie voraus und entwickeln Sie Ihre eigene Methode, Ihre Aufgaben ordentlich zu erledigen.
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Strategien zur Bewältigung von Stress und Burnout III.
Es kann therapeutische Hilfe herangezogen werden, um Menschen mit Stress oder
Burnout zu helfen
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Übung
Was ist Mobbing?