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Sachwert Magazin, Ausgabe 42

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EDELMETALLE ROHSTOFFE IMMOBILIEN BETEILIGUNGEN RARITÄTEN WISSEN www.sachwert-magazin.de Ausgabe 42 • GRATIS Frage Bild: Alex Stiebritz Bild: Limbeck Martin Limbeck Maklerbereinigung tut gut Bild: Christian Stehle, Asperg Die Marc Friedrich & Matthias Weik Countdown zum Kollaps läuft Götz Werner stellen Sinn-
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Page 1: Sachwert Magazin, Ausgabe 42

EDELMETALLE ROHSTOFFE IMMOBILIEN BETEILIGUNGEN RARITÄTEN WISSEN

www.sachwert-magazin.de

Ausgabe 42 • GRATIS

Frage

Bild: Alex Stiebritz Bild: Limbeck

Martin Limbeck Maklerbereinigung tut gut

Bild: Christian Stehle, Asperg

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Marc Friedrich & Matthias Weik Countdown zum Kollaps läuft

Götz Werner

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SACHWERT MAGAZIN 4/2015

Editorial

Es kriselt an allen Ecken und Enden

Martina Schäfer Redakteurin bei Sachwert Magazin

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Die Veröffentlichung der Auswertungsergebnisse der Panama-Papiere schlug ein wie eine Bombe. Was man immer schon vermutet hatte, wurde Gewissheit: Steuerhinterziehung und unehrliche Geldvermehrung ziehen sich durch breite Schichten des Geldadels.

Auf der anderen Seite zeigt Thomas Hennings, dass unsere Renten von Staats-seite nicht so gesichert sind, wie sie es müssten, um ein sorgenfreies Altern zu ermöglichen. Eigenes Vorsorgen wird also unumgänglich.

Beide obigen Phänomene sind wohl nur Symptome der simmernden Wirt-schaftskrise. Marc Friedrich und Matthias Weik skizzieren den wahrscheinlichen Ablauf und erklären, warum dieser unausweichlich in einem Kollaps enden muss.

Professor Götz Werner stellt seine Handlungsphilosophie vor und appeliert da-ran, auch bei kleinen Entscheidungen immer den Sinn für das Große und Gan-ze im Blick zu behalten.

Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre.

Ihre Martina SchäferRedakteurin

Editorial

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Papiergeld kehrt früher oder später zu seineminneren Wert zurück. Null.

Voltaire, 1694 - 1778

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Professor Götz Werner

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Interview

Im Interview mit Julien Backhaus spricht dm-Gründer Professor Götz Werner über seine Unternehmens- und Lebensphilosophie

Stellen Sie die Sinn-Frage

Herr Professor Werner, Sie sind Freund der Sozialen Marktwirtschaft. Was beinhaltet das für Sie?Soziale Marktwirtschaft ist, wenn man für andere Menschen da ist. Wirtschaft ist ein „Füreinander Leisten“. Sie leisten beispielsweise gerade für Ihre Leser. Die Sache wird dann nicht sozial, wenn die Menschen meinen, sie leisten für sich selbst.

Sie praktizieren das ja auch in Ihrem Unternehmen selbst und das sehr dra-stisch. Zahlt sich das denn am Ende aus?Wenn man etwas Vernünftiges macht, zahlt sich das am Ende immer aus. Sie wissen ja auch nicht, wie es anders ge-wesen wäre. Sie können nur das machen, was Sie vertreten können, was Sie verant-worten können. Es ist für mich nicht die Frage, ob es sich auszahlt sondern, ob ich es vertreten kann.

Sie sprechen in Ihrem Buch über das „Sinn finden”. Kann es auch für ein Unternehmen Werkzeug sein, bei-spielsweise beim Kunden oder beim Mitarbeiter durchzudringen?Das ist doch die Grundlage! Wenn Sie etwa das, was Sie hier tun, nämlich mich interviewen, keinen Sinn macht, dann lassen Sie es lieber bleiben. Da-rauf müssen Sie achten: Alles, was ich in meinem Leben tue, kann ich es ver-antworten? Und verantworten kann ich es nur, wenn es einen Sinn macht. Und einen Sinn muss es machen für den, für den ich es tue.

Wie sehen Sie die Soziale Marktwirt-schaft gerade in Deutschland denn momentan aufgestellt?Immer unzulänglicher. Deswegen hat sich schon Ludwig Erhard die Haare ausge-rauft. Wir brauchen Zielsetzungen, eine Art Polarsterne, an denen wir uns mes-

sen. Und da muss sich jeder Einzelne fra-gen: ,,Halt mal, an was messe ich mich denn?” Was wir tun ist ja immer suboptimal. Ma-ximal, das schaffen wir nicht, wir sind ja nicht der Schöpfer aber wir können ja gucken und in den Rahmenbedingungen tun, was Sinn macht.

Sie lernen nun ja auch viele Unterneh-men in Deutschland kennen, zum Bei-spiel Ihre Zulieferer. Wie ist es denn da mit der Unternehmenskultur? Neh-men sich da viele schon ein Beispiel an Ihrem Wirken oder geht es da noch teilweise etwas sehr hart zu?

Kurze Antwort: Einer ist besser als der Andere. Das können sie schlicht nicht so einfach sagen, denn das sind ja die Wech-selfälle des Lebens. Es kommt ja immer auf den Einzelfall an. Die Frage ist, was die Menschen sich zum Ziel setzen. Ob sie sich auch die Frage stellen: ,,Warum tun wir das, was wir tun?” In dem Moment, in dem sie die Frage nicht nach dem Know-how sondern nach dem Know-why stel-len, müssen sie die Sinnfrage beantwor-ten. Und wenn die Menschen die erstmal beantwortet haben, sind sie schon ein ganz großes Stück weiter, nämlich wie es bei Goethe heißt: ,,Ein guter Mensch in seinem dunklen Pranger ist sich des

rechten Weges wohl bewusst.” Und das müssen Sie sich fragen, von morgens bis abends.

Sehen Sie denn in Deutschland trotz-dem die Tendenz, dass man sich sehr in Details verliert und weniger über das Große und Ganze nachdenkt?Ja, das ist immer die Gefahr, dass wir uns in Details verlieren. Das merken Sie, wenn sie morgens zwar pünktlich aufge-standen sind, aber trotzdem zu spät dran sind. Was haben Sie gemacht? Sie haben sich in Details verloren. Das war ein ganz banales Beispiel aber das machen wir von morgends bis abends. In das, was wir

tun, mehr Bewusstsein hineinzustecken, das ist die Aufgabe unserer gegenwär-tigen Zeit.

Würden Sie denn sagen, Ihnen war es in die Wiege gelegt, dass sie so den-ken können oder mussten Sie das ler-nen? Können das andere lernen?Man muss darauf aufmerksam werden. Und wenn man darauf aufmerksam wird, dann kann man das auch. Wie der Fichte, der gesagt hat: ,,Der Mensch kann, was er will. Kann er nicht, dann will er nicht.” Also: Man muss wollen!

Vielen Dank, Herr Prof. Werner

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Analyse

Über die Zinserwartungen in den USA wird im Markt weiterhin spekuliert. „Zu-letzt schlug Janet Yellen, Präsidentin der US-Notenbank Federal Reserve (FED), in ihrer Rede zu den Konjunkturaussichten einen gemäßigten Ton an, der Investoren überrascht haben könnte“, unterstreicht Tilmann Galler, globaler Stratege bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. Denn obwohl die zwei Indikatoren Infla-tion und Beschäftigung, die unter das Mandat der Fed fallen, beide nach oben tendierten, hat sich Yellen eher auf inter-nationale Themen konzentriert. Wie die unten stehende Grafik zeigt, hat sie sich

Konzentration auf internationale Themen

Janet Yellens Wortwahl im Fokus

neben der Entwicklung des US-Dollars ak-tuell sehr stark dem globalen Wachstum und China angenommen.Galler führt aus: „Der Aufmerksamkeits-wechsel von der US-Wirtschaft hin zu in-ternationalen Faktoren könnte nahelegen, dass kurzfristig eine geringere Anzahl von Zinsanstiegen erfolgt.“ Laut dem Experten führt eine explizitere Einbeziehung von globalen Treibern durch die Fed letztend-lich aber zu einer höheren Unsicherheit und einer größeren Unvorhersehbarkeit: „Für Investoren gilt es damit umso mehr Faktoren zu beobachten, die eventuelle Zinsanstiege beeinflussen können.“

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Goldmarkt

„Ein fallender US-Dollar ist bullish für Gold.“ Diese Aussage liest man immer wieder. In dieser Absolutheit stimmt sie natürlich nicht, aber sie beschreibt doch einen häufig zu beobachtenden Zusam-menhang. Deshalb möchte ich Sie heute auf eine sehr wichtige Trendwende hin-weisen, die an den Devisenmärkten statt-gefunden hat und eine generelle Dollar-schwäche ankündigt.

Der US-Dollar fällt – Gold steigt

Yen steigt gegen Dollar Der folgende Chart zeigt Ihnen den Kurs-verlauf des japanischen Yen zum US-Dol-lar. Wie Sie sehen, hat dieses wichtige Währungspaar im Jahr 2015 eine klare Bodenformation gebildet, und Anfang dieses Jahres erfolgte dann der dyna-mische Ausbruch nach oben. Damit hat aus charttechnischer Sicht eine bedeu-tende Trendwende stattgefunden.

Von seinem Tief aus gerechnet ist der Yen bereits 15% gestiegen. Meinen Krisensi-cher Investieren-Lesern habe ich übrigens schon Ende Januar empfohlen, auf einen Anstieg des Yen gegen Dollar zu setzen. Deshalb können sie sich im Moment über einen Buchgewinn von mehr als 23% freuen. Interessanterweise haben die Bodenbil-dung und die anschließende Aufwärtsbe-

Claus Vogt

Yen / US-Dollar, 2011 bis 2016: Der Yen hat gegenüber dem Dollar einen Aufwärtstrend begonnen.

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Trendwende an den Devisenmärkten

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Der Autor Claus Vogt ist Finanz­analyst und Herausgeber des Börsenbriefs „Krisensicher Investieren“.

Goldmarkt

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Vwegung des Yen stattgefunden, obwohl die japanische Zentralbank unermüdlich versucht hat, für einen schwachen Yen zu sorgen. Insofern sehen Sie hier ein hervorragendes Beispiel dafür, dass Zen-tralbanken nicht allmächtig sind und sich letztlich die Marktkräfte doch immer als stärker erweisen. Das werden auch Mario Draghi und Janet Yellen demnächst erleben: Die Aktien-märkte werden einbrechen und in den USA wird eine Rezession beginnen – ganz gleich, womit und wie stark die Herren und Damen der Gelddruckmaschine da-gegenhalten werden. Doch das ist ein anderes Thema, das ich heute nicht ver-tiefen möchte, zumal ich auch hier schon ausführlich dazu Stellung bezogen habe. Umkehrformationen bei Euro/Dollar Eine mächtige Bodenformation zeigt sich auch beim Euro zum Dollar. Im Unter-schied zum Yen hat der Ausbruch nach oben aber noch nicht stattgefunden. Al-lerdings notiert der Euro im Moment di-rekt an der Ausbruchslinie, und ich halte die Wahrscheinlichkeit für groß, dass die nächste und charttechnisch entschei-dende Aufwärtswelle sehr bald beginnen wird. Den entsprechenden Chart zeige ich Ihnen hier aus Platzgründen nicht. Die Kaufkraftparität der beiden Währungen liegt nebenbei bemerkt bei 1,20 € bis 1,30 €. Es besteht also durchaus Spielraum

nach oben für den Euro, beziehungsweise nach unten für den Dollar.Schließlich zeigt sich auch beim US-Dollar Index eine mächtige Umkehrformation, die ich hier ebenfalls nicht zeigen kann. Da der US-Dollar Index einen Währungs-korb gegenüber dem Dollar abbildet, han-delt es sich nicht um eine Bodenformati-on, sondern um eine große Topformation. Auch beim US-Dollar Index dürfte der Ausbruch aus der Formation nicht mehr lange auf sich warten lassen.

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Goldpreis pro Unz­e in $, 2013 bis 2016Die Marke von 1.290 $ pro Unze hat jetzt eine sehr wichtige charttechnische Bedeutung.

Fallender Dollar, steigender Goldpreis Wie Sie sehen, deutet alles auf einen wei-teren Kursrückgang des Dollar hin. Ein fallender Dollar hat vor dem aktuell sehr bedrohlichen makroökonomischen Hin-tergrund das Potenzial, den Goldpreis zu-sätzlich zu beflügeln. Denn der oben er-wähnte Zusammenhang zwischen einem fallenden Dollar und einem steigenden Goldpreis ist gerade unter US-Anlegern allgemein bekannt. Deshalb werden sie wie schon früher mit Goldkäufen auf die immer klarer werdenden Entwicklungen an den Devisenmärkten reagieren.Vorige Woche habe ich Sie hier bereits auf die große Bedeutung der neuen wichtigen Chartmarke bei Gold von rund 1.290 $ pro Unze hingewiesen: Sie bildet die obere Begrenzungslinie einer mächtigen Schulter-Kopf-Schulter-Bodenformation. Im Moment fehlen dem Goldpreis gerade einmal 4% zum Erreichen dieser Marke. Es braucht also nicht viel für einen Ausbruch nach oben, und die Sentimentindikatoren befinden sich lediglich im neutralen Be-reich, stehen einem Kursanstieg also nicht im Wege. Schließlich zeigen sich auch die Goldminenaktien schon wieder sehr freundlich. Damit scheinen sie einen wei-teren Anstieg des Goldpreises vorwegzu-nehmen.

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Es gibt viele Veränderungen in der Immoblienbranche, immer wieder neue Gesetze, wie reagieren Sie als Verkäufer?Nichts ist so beständig wie die Verände-rung. Gerade geht so ein Raunen durch die Branche. Beispielsweise gilt jetzt ja, dass ein Vermieter bei Vermietungen die Maklercourtage zahlen muss. Und dann glauben alle schon wieder, der Markt ist tot. Nur, der Markt ist schon immer tot, so wie alle Märkte tot sind. Aber auch hier wird es wieder die geben, die eine gute Bindung zu ihren Kunden haben. Kunden, die Mehrfamilienhäuser haben, bei denen sie schon immer die ganze Sache ge-macht haben, die immer noch bereit sind zu investieren, weil sie die ganze Arbeit nicht wollen. Bequemlichkeit ist ein gutes Kaufmotiv, genau wie Sicherheit ein Kauf-motiv ist, genau wie schnelle Vermietung ein Kaufmotiv ist. Kunden, die auch keine Lust haben, ihre Handynummer rauszuge-ben.Hier wird sich bei den Maklern auch wie-der die Spreu vom Weizen trennen. Ich finde das ganz gut, denn dadurch gibt

Das Interview führte Manuel Koch

Martin Limbeck: Ich finde Marktbereinigung bei Maklern gut.

Interview

es auch wieder eine natürliche Marktbe-reinigung. Die Guten werden überleben und die Guten werden nach wie vor ge-braucht. Davon können wir noch ein paar mehr gebrauchen.

Das heißt, jeder kann aus diesen Ver-änderungen die Chance für sich nutzen um besser zu sein als alle anderen?Jin und Jang, schwarz und weiß, gut und böse, in uns Menschen steckt alles drin. Die Frage ist nur, auf was fokussiere ich mich? Mein Thema ist: Fokussiere dich im-mer auf das Positive. Und auch hier kann ich der Sache nochmal etwas Positives ab-gewinnen, denn hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Wenn ich die richtige Ein-stellung habe und sage: „Ich werde aber machen und ich werde dabei sein!”, dann funktioniert das auch.

Wie sehen Sie das im Alltag: Sind die deutschen Makler gut genug ausge-bildet?Ja und nein. Es kommt immer darauf an, wie sehr die Leute selber auf ihre Ausbil-dung wert legen, was sie selber machen.

Ich nehme da gerne die Metapher deut-sche Tourenwagenmeisterschaft: Wie lan-ge geht da heute ein Pitstop? Ich frage das oft in meinen Seminaren und Vorträgen.Da kommt mal 5 Sekunden, mal 15 Sekunden, nein, es sind 2,8 Sekunden. Und die haben keine Sorgen Mitarbeiter zu finden. Die haben ohne Ende Bewer-bungen um den Reifen zu wechseln bei der DTM. Warum? Weil es ein geiler Job ist! Du bist hautnah dabei beim Rennen, aber jetzt kommt der Clou: Die trainieren jeden Tag eine Stunde! Und ich glaube, dass die wenigsten Makler, die wenigsten Verkäufer und Unternehmer jeden Tag trainieren. Sie arbeiten zu sehr in ihrem Unternehmen statt an ihrem Unternehmen. Auch die Verkäufer nehmen sich zu wenig Zeit für Weiterbildung.Da gibt es heute so viele Möglichkeiten. Es gibt Wikipedia, es gibt Hörbücher, es gibt audible-Abos. Da verdiene ich am wenigsten damit. Wir haben auch die Online-Akademie Limbeck Academy gelauncht. 2,15 Euro pro Tag Investition sind nicht mal ein Kaffee bei Starbucks

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Interview

oder McDonalds und du hast eine Stunde Weiterbildung pro Woche. Du kannst 49 Module trainieren, 49 Videos, 49 Work-books, nur als Beispiel. Natürlich gibt es viele Angebote in der Branche, nicht nur meins. Aber: Wir trainieren zu wenig.

Sie sprechen es an, es gibt ja viele Trai-ner in der Branche. Kann man denn wirklich beim Kunden ein Feuerwerk entfachen oder ist das dann nur ein Flämmchen der Motivation?Es gibt es 40 000 freiberufliche Verkaufs-trainer im deutschsprachigen Markt. Wir sind seit Jahren sehr erfolgreich unter-wegs. Viele sehen uns sehr weit vorne, da sehen wir uns auch. Gott sei Dank, denn wenn wir selber nicht dran glauben würden, wär’s ja auch blöd. Wir machen stabilen Umsatz. Ich habe drei Companies inzwischen, einmal den Martin Limbeck, der Vorträge hält und Bücher schreibt. Dann die Martin Limbeck Training Group, wo wir eine 360 Grad Entwicklungs-landschaft anbieten. Wir sind weg von den Ein-Tages-Seminaren. Die machen wir nur, wenn der Kunde uns dazu zwingt. Wir arbeiten lieber mit integriertem Ler-nen, mit Lerninhalten, individualisiert. Wir wollen Betroffene von Veränderung zu Begeisterten davon machen, dass sie mitmachen wollen. Als Drittes haben wir noch die Online-Academy.

Für mich mein höchster Wert lebenslanges Lernen und deshalb ist eine Veränderung auch völlig in Ordnung, weil ich wieder eine Chance darauf habe, etwas Neues zu machen.

Also können Sie aus dem hässlichen Entlein einen Schwan machen?Na ja, die Frage ist ja, warum sieht sich das hässliche Entlein als hässliches Entlein? Meistens ist es ja gar kein Schwan. Denk an den Frosch, wenn der geküsst wird, kommt ein Prinz raus. Unser Gehirn kann nicht unterscheiden, was real oder was gedacht ist. Daraus folgt: Was ich denke wird meine Realität. Wenn ich mich also selber als hässliches Entlein sehe, werde ich immer eins bleiben. Wenn ich mich als richtigen, schönen Schwan sehe und mir die richtigen Bilder mache, werde ich auch als schöner Schwan glänzen.

Wie kann ich das aus mir selbst he-rauskitzeln?Indem Du zur Limbeck Academy kommst, unter Limbeck-online.com

„Sie arbeiten zu sehr IN ihrem Unternehmen statt AN ihrem Unter-nehmen.“

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Jeder kennt den wehmütigen Stich in der Magengegend, wenn er die Bruttosumme auf seiner Gehaltsabrechnung mit dem Nettobetrag unterm Strich vergleicht. Da-bei geht es bei den meisten von uns um Peanuts im Vergleich zu den am Fiskus vorbei geleiteten Geldern, die der Panama Paper-Skandal ans Licht gebracht hat. Der schiere Umfang und die weitverzweigten Netzwerke an Briefkastenfirmen, die be-teiligten Anwaltskanzleien ebenso wie die Herkunft der Gelder verdeutlichen, dass es hier um ein globales Problem geht.

Ein Staat ist für das Wohl und die Versor-gung seiner Bevölkerung mit Infrastruk-tur, Bildung, verschiedensten Einrich-tungen und Diensten, Recht und Ordnung zuständig. Jeder Bürger soll und möchte etwas davon haben, also ist es nur recht und billig, das jeder Bürger in Prozent seines Einkommens zum großen Pott bei-trägt - so war es zumindest gedacht.Anscheinend ist es jedoch unter einigen reichen Privatleuten und Unternehmen schon beinahe zum Sport verkommen, dieser lästigen Pflicht ein Schnippchen zu schlagen. Apropo Sport: Die Sportelite ist beispielsweise mit Fußballstar Lionell Mes-si und Formel-1-Rennfahrer Nico Rosberg gut auf der Liste vertreten.Also gerade die, die soviel Geld haben, dass sie gar nicht mehr wissen, was sie da-mit vernünftig anstellen sollen, nutzen die Schleichwege und Briefkastenfirmen, um noch mehr davon zu raffen. Was sie nicht davon abhält zu fluchen, wenn der von

diesem Geld gekaufte Luxuswagen seine Federung an den wegen Ebbe in den öf-fentlichen Kassen ungeflickten Schlaglö-chern ruiniert.Die Nichtregierungsorganisation Tax Ju-stice Network schätzt, dass weltweit zwi-schen 21 und 32 Billionen US-Dollar von Unternehmen und Reichen in Steueroa-sen eingekellert wurden - mehr als das Bruttoinlandsprodukt der gesamten Euro-päischen Union.So unsozial das auch ist, das Wegschaffen des Geldes ist nur die eine Hälfte des Pro-blems, die andere ist die Verwendung. Ist das Geld einmal im Dschungel der Brief-kastenfirmen verschwunden, taucht es an den unpassendsten Stellen wieder auf, unkontrolliert, unvorhersehbar und un-angreifbar für staatliche Einflussnahme. So sollen große Summen etwa an Syriens Terrorregime geflossen sein, das dadurch trotz internationaler Sanktionen munter weiter das eigene Volk bekämpfen kann.

Politik ist tief verstricktVon Drogenbaronen und afrikanischen Stammesfürsten mag man solche Geldver-schiebe-Praktiken erwarten, doch leider lesen sich auch Namen von Staatsober-häuptern wie Islands Premier Sigmundur Gunnlaugsson und auch der Präsident der Ukraine, Petro Poroschenko, auf der Liste aus Panama. So scheint es lukrativ, Wladi-mir Putins Freund zu sein. Durch Verschie-ben von Geldern unter anderem über eine panamaische Kanzlei wurden einige enge Putin-Freunde um Millionen reicher.

Um etwaigem Unmut aus dem gemeinen russischen Volk auf diese Offenbarung vorzubeugen, wurde denn hastig und vorsorglich eine Medien-Kampagne ge-gen die „westliche Informationsattacke“ gefahren.

Reibungslose Finanz­maschinerieAll das wäre nicht möglich ohne Ban-ken, die guten Kunden dezent den Weg weisen, ohne Anwälte mit den richtigen Verbindungen und natürlich - ohne Steueroasen. „Wenn es um Geldwäsche geht, bieten wir alles: waschen, legen, föhnen,“ formuliert es Miguel Antonio Bernal, prominenter panamaischer An-walt, gegenüber dem Stern. Sein Land hat sich geradezu darauf spezialisiert, den schmutzigen Scheinen der internationalen Steuerflüchtlinge zu blütenweißer Weste zu verhelfen. Panama würde ohne seine Finanzindustrie in die internationale Be-deutungslosigkeit zurücksinken, allenfalls bekannt für seinen Ozeane verbindenden Kanal. Das dürfte so auch auf die meisten der 50 Ministaaten und Inseln zutreffen, die international als Steueroasen gelten.

Diese Oasen ließen sich nur durch ein ge-schlossenes Vorgehen auf internationaler Ebene austrocknen. Ob angesichts der gutgehenden Liebesbeziehung von soviel politischer Macht mit solchen monströsen Geldmengen der Wille dazu da ist, die nö-tigen Gesetze nicht nur oberflächlich zu beschließen sondern auch durchzusetzen, bleibt fraglich.

Netzwerk der Gierigen

Die Panama Papers haben eine gut vernetzte Maschinerie des Schattengeldes ans Licht gebracht. Steuergeld, das bitter fehlt und oft genug zweifelhafte Geschäfte unterstützt.

Ein Kommentar von Martina Schäfer

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Kommentar

Autor: Gotthilf Steuerzahler Die meisten Bürger dieses Landes geben Jahr für Jahr brav ihre Steuererklärung ab. Manche Zeitgenossen machen das allerdings bewusst nicht und lassen ihre Steuerlast vom Finanzamt schätzen. Man kann es kaum glauben, aber das scheint sich zu lohnen!Die Pflichten der Steuerzahler und die Befugnisse der Finanzverwaltung sind in unserem Land bis ins Detail gesetzlich ge-regelt. Die Finanzämter haben eine Fülle von Möglichkeiten, um die Steueransprü-che des Staates durchzusetzen.Bei der Einkommensteuer muss die Steu-ererklärung für das abgelaufene Jahr bis zum 31. Mai des darauffolgenden Jahres abgegeben werden, Verlängerung mög-lich. Wird die Steuererklärung bis zum Ab-lauf der Frist nicht abgegeben, kann das Finanzamt dem säumigen Steuerpflichti-gen einen Verspätungszuschlag auferle-gen (bis zu zehn Prozent der festgesetzten Steuer, höchstens 25.000 Euro).Weiterhin kann das Finanzamt Zwangs-gelder festsetzen. Das einzelne Zwangs-geld darf 25.000 Euro nicht übersteigen, kann aber wiederholt festgesetzt werden. Wird gleichwohl die Steuererklärung nicht abgegeben, darf das Finanzamt die Be-steuerungsgrundlagen schätzen. Bei feh-lender Steuererklärung dienen regelmä-ßig die Daten der Vorjahre als Grundlage der Schätzung.

Schätz­ungsfälle wurden überprüft In einem großen Bundesland, das für sei-ne gut funktionierende Steuerverwaltung bekannt ist, wurden die Schätzungsfälle mehrerer Jahre in einer breit angelegten Untersuchung näher unter die Lupe ge-nommen. Es stellte sich heraus, dass eine Schätzung der Besteuerungsgrundlagen durchaus nicht selten ist. Im untersuchten Zeitraum war dies bei 6,2 Prozent aller Ein-kommensteuerveranlagungen der Fall. Die Summe der Steuern in diesen Fällen betrug jährlich mehr als eine Milliarde Euro.In 58 Prozent dieser Schätzungsfälle ging nachträglich noch eine Steuererklärung ein. Bei den verbleibenden 42 Prozent mit durchschnittlich über 200 Millionen Steu-ern pro Jahr verblieb es bei der Steuerfest-setzung aufgrund der Schätzung.Im Rahmen der Untersuchung fielen über 30.000 Steuerpflichtige auf, die für mindestens drei Jahre keine Steuererklä-

rungen abgegeben hatten. In mehr als siebentausend Fällen wurden sogar fünf Jahre lang keine Steuererklärungen abge-geben. Das Steueraufkommen dieser Fälle betrug jährlich über 40 Millionen Euro. Es wurden sogar Einzelfälle festgestellt, bei denen mehr als zehn Jahre lang ge-schätzt wurde. Bei mehr als zwei Dritteln wurden die festgesetzten Steuern und ge-gebenenfalls Verspätungszuschläge und Zwangsgelder anstandslos bezahlt. Es er-staunt, wie nachsichtig die Finanzverwal-tung des betreffenden Bundeslandes das geschilderte Verhalten der Steuerpflichti-gen hingenommen hat. Es sieht so aus, dass es nicht nur bequeme oder nachlässige Bürger sind, bei denen es zu einer Schätzung kommt. Vielmehr scheinen es einige Steuerpflichtige be-wusst auf eine Schätzung anzulegen. Denn bei Dauerschätzungsfällen werden die Anhaltspunkte für die Steuerfestset-zung im Lauf der Zeit immer unsicherer, je länger die letzte Steuererklärung zurück-liegt. Davon scheinen Einige zu profitie-

Wenn das Finanzamt die Steuerlast schätzt

ren. Zusätzliche Ermittlungen der Finan-zämter über die Einkünfte der säumigen Steuerzahler wurden bei der erwähnten Untersuchung nicht festgestellt. Interes-sant ist auch, dass die Finanzämter bei mehrjähriger Schätzung die angesetzten Einkünfte häufig nur geringfügig erhöht haben. In Einzelfällen wurden die Ge-winne ohne erkennbaren Grund sogar niedriger geschätzt als in den Vorjahren. Dabei ist es nach der Rechtsprechung

Anscheinend legen es viele Steuerzahler absichtlich auf eine Schätzung an.

Einige Steuerz­ahler kalkulieren damit, dass das Finanz­amt ihre Einnahmen z­u niedrig einschätz­t.

des Bundesfinanzhofs zulässig, dass sich das Finanzamt an der oberen Grenze des Schätzungsrahmens orientiert, weil der Steuerpflichtige möglicherweise Einkünf-te verheimlichen will.

Viele Fragen bleiben offen Als ebenso geduldiger wie korrekter Steu-erbürger kann man nur staunen. Das scharfe Schwert der Schätzung, mit dem die Finanzämter häufig drohen, ist offen-sichtlich gar nicht wirklich scharf. Zwangs-gelder und Verspätungszuschläge werden in der Praxis nur in geringer Höhe fest-gesetzt und haben keine abschreckende Wirkung. Erstaunlicherweise scheint sich auch die Betriebsprüfung für die Dauer-schätzungsfälle nicht zu interessieren. Und was ist mit der Strafbarkeit wegen Steuerverkürzung bei Nichtabgabe einer Steuererklärung, worauf die Zunft der Steuerberater gerne hinweist? Fragen über Fragen. Aber möglicherweise ist in anderen Bundesländern ganz anders, wer kann das schon wissen!

Nun, die Finanzverwaltung wird ihre Schlüsse aus der vorgelegten Untersu-chung ziehen und eine härtere Gangart bei der Nichtabgabe von Steuererklärungen einlegen. Möglicherweise gerät dann das „Geschäftsmodell“ ins Wanken, sich lie-ber schätzen zu lassen als hohe Einkünfte zu deklarieren. Uns braven Steuerbürgern kann das nur recht sein. Denn was die Cle-veren nicht zahlen, holt sich der Staat in verstärktem Maße von den Redlichen.

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Wie Orangen aus Paraguay die Rente aufbessern

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„Die OrangenRENTE ist tatsächlich heiß begehrt“, so Carsten Pfau, Geschäftsfüh-rer der Firma, deren Kunden nun grund-buchlich eingetragene Landparzellen in Paraguay erwerben können, auf denen dann bis zu 140 Orangenbäume pro Parzelle gepflanzt werden. Unter der Aufsicht der Agri Terra KG werden die Bäume gehegt und gepflegt, und die Gesamtheit aller Landparzellen ergibt eine groß angelegte, durch erfahrene Experten professionell betriebene Oran-genplantage. Der durch den Ernteverkauf erzielte Ertrag der Parzelle wird dem Ei-gentümer jährlich ausbezahlt.

Die Bielefelder Agri Terra KG ist seit Jah-ren auf Investitionen in landwirtschaftliche Projekte in Südamerika spezialisiert. Mo-mentan häufen sich jedoch die Anfragen insbesondere nach einer Geldanlage im

Rahmen einer Orangenplantage in Paraguay. „Der gesamte Ern-teertrag kann komplett im Inland abgesetzt werden“, führt Herr Pfau weiter aus. „Bis zu 85 Pro-zent des jährlichen Orangenbe-

darfs muss das Binnenland Paraguay aus den Nachbarländern importieren, dabei verteuern Transportkosten sowie Import-zölle die Fruchtlieferungen teilweise um

In Zeiten nachhaltiger und anhaltender Niedrigzinsen und einem von Krise zu Krise unbeständiger werdenden Umfelds machen sich immer mehr Menschen Ge-danken darüber, wie ein berufsunabhän-

giges Einkommen geschaffen werden kann – und vor allem, wie sich frühzeitig eine potentielle Versorgungslücke im Al-ter schließen lässt.

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mehr als das Doppelte“. Plantagen in Pa-raguay sind regelmäßig weit im Voraus ausverkauft – und die Nachfrage wächst enorm.Bis zu 2.500 US-Dollar ausbezahlter Er-trag pro Parzelle und Jahr darf ein Inve-stor erwarten, bei einem Einstandspreis von gerade einmal 12.500 US-Dollar – da wundert die hohe Nachfrage nach dem Angebot der OrangenRENTE nicht. Dazu kommt, dass die gepflanzten Bäume über 25 Jahre hinweg Früchte produzieren. Eine ideale Investition also, um sich lang-fristig ein nachhaltiges Zusatzeinkommen zu sichern.

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mehr als das Doppelte“. Plantagen in Pa-raguay sind regelmäßig weit im Voraus ausverkauft – und die Nachfrage wächst enorm.Bis zu 2.500 US-Dollar ausbezahlter Er-trag pro Parzelle und Jahr darf ein Inve-stor erwarten, bei einem Einstandspreis von gerade einmal 12.500 US-Dollar – da wundert die hohe Nachfrage nach dem Angebot der OrangenRENTE nicht. Dazu kommt, dass die gepflanzten Bäume über 25 Jahre hinweg Früchte produzieren. Eine ideale Investition also, um sich lang-fristig ein nachhaltiges Zusatzeinkommen zu sichern.

„Nach 25 Jahren wirft der Baum kei-ne Früchte mehr ab und wird auf dem Holzmarkt verkauft. Dies generiert dem Eigentümer nochmals eine stattliche Schlusszahlung“, so erklärt Pfau weiter. Eine Neupflanzung ist danach ohne wei-teres möglich. Die im Grundbuch auf den Namen des Kunden eingetragene Land-parzelle kann dabei jedoch auch jederzeit verkauft werden, eine gewisse Flexibilität bleibt also erhalten. Ein vergleichbares Angebot ist im deut-schen Markt derzeit nicht zu finden. Der erste Plantagenabschnitt war nach nur knapp sechs Wochen ausverkauft.

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Die Nachfrage nach Orangen ist groß. Der gesamte Ernteertrag der Orangenplantagen kann im paraguayischen Inland abgesetzt werden.

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Robert Halver (rechts), Leiter für Kapital-marktanalyse bei der Baader Bank spricht im Interview mit Manuel Koch (links), Chefredakteur bei Wirtschaft TV.

Herr Halver, wenn Sie eine Einschät-z­ung abgeben könnten, wie wird denn das z­weite Quartal?Schlechter als das erste Quartal kann das zweite ja fast nicht mehr werden. Wir hatten im ersten Quartal viele negative Punkte. Der Ölpreis war viel zu schwach, die Rohstoffländer haben kaum noch et-was verdient. Wir hatten die US-Zinswen-de-Diskussion und einen einbrechenden Aktienmarkt in China. Diese drei Problem-faktoren haben sich gelegt. Ich würde sagen, das Ende der US-Zinswende ist eingeläutet, die Rohstoffpreise sind ge-stiegen und China tut etwas, damit der Aktienmarkt nicht weiter fällt. Sollten die Briten am 23. Juni aus der EU austreten, sehe ich das als größtes Risiko. Ansonsten würde ich sagen, das zweite Quartal wird deutlich besser als das erste.

Wenn wir schon über die 10.000 Mar-ke gehen, wo sind wir dann im z­wei-ten Quartal? Bei11.000 oder 11.500?So schnell geht es nicht. Wir haben ja nach wie vor Risiken und noch immer keine rund laufende Weltkonjunktur. Wir müssen uns weiterhin darum sorgen, dass zumindest die Eurozone und Europa funk-tionieren, zum Beispiel in der Behandlung der Flüchtlingskrise. Da sind wir noch nicht. Dafür haben wir einige der großen Probleme, die wir in der Vergangenheit hatten, schon aus dem Weg geräumt. Die 10.000 Marke wird sehr erfolgreich ver-teidigt werden. Wenn die Briten bei uns bleiben, wird das zweite Quartal vielleicht sogar das Beste aller vier Quartale.

Wird denn der Goldpreis sinken, wenn wir wieder mehr Sicherheit haben?Gold ist ja eine Krisenwährung. Der Gold-preis hat ja selbst in den schwärzesten Zeiten nie massiv zugelegt, weil die No-tenbanken das verhindern. Das heißt, der Goldpreis wird zwar nicht dramatisch fal-len, aber er wird Schwierigkeiten haben,

das Niveau, das teilweise fast die 13.000 Dollar-Marke schaffte, noch einmal zu er-reichen.

Wie sollten sich Anleger jetz­t verhal-ten? Kurz­ abwarten und sehen, wie der Markt weiter läuft und erst dann einsteigen oder ist schon jetz­t ein guter Einstiegsmoment?Wir haben jetzt einen guten Einstiegsmo-ment. Die regelmäßigen Aktienanspar-

pläne werden weiter bestückt, da gibt es überhaupt keinen Zweifel. Spätestens dann, wenn sich abzeichnet, dass die Briten in der EU bleiben, muss man de-finitiv Aktien haben, denn dann geht es nach oben.

Welche Branchen finden Sie denn in-teressant?Ich mag die zyklischen Branchen, weil die Weltkonjunktur derzeit künstlich ange-facht wird. Das billige Geld, das wir ha-ben, wird derzeit beispielsweise in Japan und China dafür genutzt, die Infrastruk-

Das zweite Quartal kann nur besser werdenRobert Halver gibt seine Einschätzung zur weiteren Entwicklung des Börsenjahres ab. Seine große Frage: Bleiben die Briten in der EU? Das Interview führte Manuel Koch.

tur weiter zu verbreitern. Schön wäre es, wenn wir genau das auch in Deutschland machen würden und damit die schwarze Null als Fetisch verschwinden würde. Das würde den Aktien enorm helfen.

Zum Schluss noch Ihr Tipp: Wird Groß-britannien aus der EU aussteigen oder nicht?Sie bleiben drin, aber knapp. Sollte al-lerdings in den zwei Wochen vor dem

Abstimmungstermin etwas Negatives passieren, sind die Briten draußen. Der Kontinent und damit auch die Politiker in Berlin, sollten alles dafür tun, damit die Briten dabei bleiben, denn ohne Großbri-tannien ist die Familie nicht komplett. Vor allem haben wir dann eine EU, die nicht mehr reformfähig ist und nicht mehr un-ter marktwirtschaftlicher Fahne läuft, son-dern unter staatswirtschaftlicher. Das darf nicht passieren.

Danke, Herr Halver, dass Sie für uns in Ihre Kristallkugel gesehen haben.

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Interview

So, jetz­t haben wir die Null bei der EZB endlich. Das hatten Sie in Ihrem Buch ja schon vorausgesehen.Mark Friedrich: Ja, leider ist es jetzt schneller als wir erwartet und befürchtet haben eingetreten. Wir hatten angenom-men, dass es noch etwa ein Jahr länger dauert bis dahin. Das wird aber nicht das Ende der Fahnenstange sein. Wir werden noch einige andere Maßnahmen der EZB erleben, wie eine Ausweitung des Auf-kaufprogramms, eine Negativverzinsung für alle Sparer – die EZB wird sich da noch einiges einfallen lassen.Matthias Weik: Natürlich werden wir das alle spüren. Wir werden bitter lernen müssen, dass auch Geld auf dem Kon-to Geld kostet, dass das Girokonto und Überweisungen mehr kosten. Alles, was wir in den letzten Jahrzehnten für um-sonst hatten, wird sich jetzt ändern. Der Staat und die Banken müssen das Geld irgendwo rein holen. Das werden Sie bei uns tun. Lebensversicherer haben ein rie-siges Problem aber auch die lokalen Ban-ken, die Sparkassen und Raiffeisen, die

uns stark gemacht haben, haben heftigste Probleme.

Wie ist das, wenn man ein Buch schreibt, sich mit dem Thema beschäf-tigt? Wenn man Dinge voraussagt, die dann tatsächlich eintreten? Von Stolz­ kann man wahrscheinlich nicht reden, oder?F: Freuen tun wir uns nicht. Wir hoffen immer, dass wir nicht recht behalten aber wir befürchten, dass es leider weiterhin so sein wird. Es wird definitiv in der Enteig-nung enden, in weiterer Bevormundung, in Verlusten für die meisten Bürger und dann im finalen Kollaps. Die Rezeptur für diesen perfekten Sturm ist vorhanden, da und gegeben. Das erleben wir jetzt schon an den Finanzmärkten, an den Bondmär-kten, et cetera. Da ist irgend etwas aus den Fugen geraten und keiner weiß, wo die Reise hingeht. Für uns ist es ganz klar, dass wir diese perfekten Zutaten zusam-mengebraut haben und dass wir jetzt die nächsten Jahre Unglaubliches erleben werden.

W: Es muss uns allen klar sein, dass wir die Zinsen gar nicht mehr heben können. Was wäre denn los, wenn wir jetzt einen Zinssatz von fünf oder sechs Prozent hät-ten? Da hätte erstens der Herr Schäuble keine schwarze Null – damit könnten wir noch leben. Aber was wäre in Griechen-land, Frankreich, Italien, Spanien, Ameri-ka oder Japan los? Wir müssen uns von hohen Zinsen verabschieden. Herr Draghi aber auch die Effet hat unser gesamtes Fi-nanzsystem auf den Kopf gestellt. Früher haben wir auf Konsum verzichtet und ha-ben dann eine Entschädigung in Form von Zinsen bekommen. Heute verzichten wir auf Konsum und haben in Zukunft weni-ger als zuvor. Das macht doch alles gar keinen Sinn mehr. Daran merken wir, wie absurd unser Finanzsystem mittlerweile schon ist.

Was sind denn die weiteren großen Befürchtungen, die sie prognostiz­iert haben, die hoffentlich nie eintreten aber vielleicht doch?F: Helikoptergeld ist grade ein ganz großes Thema, also dass Herr Draghi bald jedem Europäer Geld überweist, damit der Binnenkonsum angeregt wird. Sollte das passieren können wir nur jedem ra-ten Sachwerte zu kaufen, Edelmetalle und ähnliches, um das Geld sinnvoll an-zulegen.Wir denken, es wird weitere Verwer-fungen geben. Natürlich zuerst an den Aktienmärkten: Es wird ein deflationärer Schock kommen, danach eine Inflation, Hyperinflation, Währungsreform und dann der finale Kollaps.W: Aber zuerst wird es wahrscheinlich dem Bargeld ans Leder gehen. Mittler-weile wird ja schon gegen den „bösen“ 500 Euro Schein gewettert, denn jeder der einen 500 Euro Schein hat ist ja of-fensichtlich kriminell, Steuerhinterzieher oder Terrorist. Aber es gibt immer noch den einen oder anderen in unserem wun-derschönen Land, der rechnen kann und wenn er merkt, dass die Gebühren durch

Der Countdown zum Kollaps läuft bereits. . . erklären Marc Friedrich und Matthias Weik das Drehbuch des Crashs und warum er aus ihrer Sicht unausweichlich ist.

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Interview

die Zinsen auf seinem Konto höher sind als wenn er das Geld bar hat, wird er das Geld abheben und ins Schließfach legen. Also wird das Bargeld immens einge-schränkt werden. Vielleicht wird es zuerst Bargeldabhebungs-Beschränkungen ge-ben, Bargeldzahlungs-Einschränkungen und irgendwann wird die Politik uns die bargeldlose Gesellschaft als die Ultima Ratio verkaufen, so wie es jetzt in Schwe-den schon getestet wird. Deshalb raten wir jedem Bürger: Bargeld ist Freiheit! Lassen Sie sich nicht für dumm verkau-fen! Denken Sie wirklich, dass es weni-ger Verbrechen gibt, wenn man Bargeld beschränkt? In Italien, dem Land der Ma-fia, hatten wir massive Bargeldbeschrän-kung, das hieß bis 1000 Euro konnten sie bar bezahlen, danach machten Sie sich strafbar – ist die Mafia deswegen kleiner geworden?

Nein aber vielleicht muss man dem et-was mehr z­eitlichen Raum geben, da-mit sich das entwickeln kann, oder?

F: Nun gut, die italienische Regierung hat die Grenze jetzt wieder auf 3000 Euro er-höht, weil es einfach nicht händelbar ist. Die Mafia gibt es wie eh und je und uns wird der Grund ja nur vorgeschoben. Die Gründe, die uns angegeben werden sind natürlich nur Nebelkerzen um das Volk zu beruhigen. In Wirklichkeit geht es um Entmündigung, um Enteignung und na-türlich um komplette Kontrolle, Punkt, aus.

W: Wir müssen das mal so sehen: Die Deutschen haben 5,5 Billionen Euro auf der hohen Kante. Wenn wir jetzt einen Negativzins von drei, vier, fünf Prozent implementieren, dann können wir das Spiel doch noch eine ganze Weile spielen, bis das Geld weg ist. Auch dann möchte ich sagen, das Geld ist nicht weg, es hat lediglich jemand anders. F: Es geht nur um Zeitgewinn. Alle Maß-nahmen der Notenbanken weltweit dienen nur dazu, das Geldkarussell am Laufen und dieses System künstlich am Leben zu hal-ten. Dass der Patient Finanzsystem sterben wird ist gewiss. Die Frage ist nur wann.W: Wir gewinnen momentan mächtig Zeit. Wir haben seit 2007 die Schulden verdoppelt. Das heißt, den Status Quo, den wir gerade haben, haben wir uns teuer mit Schulden erkauft. Das können wir noch eine Weile spielen aber irgend-wann kann man eben nicht Schulden mit Schulden bezahlen. In der Vergangenheit haben wir noch niemals Krisen nachhal-tig durch Gelddrucken gelöst. Deswegen

wird es auch Herr Draghi nicht gelingen. F: Zwei Prognosen, die wir noch mitge-ben wollen: Zum ersten sind wir sicher, dass die Deutsche Bank zum Ende dieser Dekade nicht mehr in der aktuellen Form bestehen wird. Entweder wird sie fusio-nieren oder zwar nicht pleite gehen aber verstaatlicht werden, weil sie zu groß ist. Die zweite Prognose ist, dass wir Ende dieses Jahrzehnts ein neues Geldsystem erleben werden.

Marc Friedrich (Mitte) und Matthias Weik (links) beschäftigten sich seit vielen Jahren intensiv mit der globalen Wirtschaft und den Finanz­märkten. Sie sind Autoren der Bestseller „Der grösste Raubz­ug der Geschichte“ und „Der Crash ist die Lö-sung“ sprachen mit Verleger Julien Backhaus (rechts) über die derz­eitige Wirtschaftsentwicklung.

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In aktuellen Zeiten lauten Anlegergedan-ken und Wünsche mittlerweile wie folgt: Höchstmaß an Sicherheit, stetige Flexi-bilität, nominaler Werterhalt und dann enden schon die meisten Ansprüche. Welch ein Wandel der Anlegeransprü-che innerhalb von einigen Jahren. Waren noch vor Jahren Renditegesichtspunkte an erster Stelle abwechselnd auch mit Steuervorteilen, so ist nun vieles auf den Kopf gestellt. Die Kapitalmärkte geben im Zinsproduktbereich wenig bis gar nichts mehr her. Nullzinspolitik, krankhaftes Aufblähen der Geldmengen und Interven-tionen der Zentralbanken mit absurden Käufen im großen Stil von Staatsanleihen und ähnlichem. Negativzinsen für höhere Geldbeträge auf Bankkonten werden Ein-zug halten, die Summenbegrenzungen für diese Strafzinsen werden zukünftig weiter heruntergefahren. Was bedeuten diese Fakten für die allermeisten Bürger und Sparer? Sämtliche Ziele, wie ein ru-higes und finanziell angenehmes Renten-dasein, kann beziehungsweise muss man leider in der Zukunft abhaken! Insbesondere Personen aus dem Niedrig-lohnsegment werden in die Altersarmut rutschen, da die Probleme der gesetzlichen Rentenversicherung voll zum Tragen kom-men. Jeder zweite Bürger, der ab 2030 in

Altersarmut oder Alterstraum?

die Altersrente geht, wird betroffen sein! Eine gigantisch schlimme Zahl. Das Renten-niveau wird dann auf nur etwa 43,5 Pro-zent im Durchschnitt des lebenslangen Arbeitseinkommens liegen. Das war und ist von der Politik so gewollt, eingeführt von der Regierung Gerhard Schröders. Es wurde dann die sensationelle Riesterrente eingeführt, die völlig verkompliziert, um-ständlich und mit durchschnittlich extrem schlechten Renditen ausgestattet ist. Es ist und wird nachweislich kein gutes Geschäft für die Bürger. Mal ab-gesehen davon, war die Riester-rente nur zum „Auffüllen“ der zeitgleichen Renteniveauabsen-kung eingeführt worden. Also ein Herumführen an der Nase. Aber was soll ein Sparer aktuell für die Zukunft tun, um der kalku-lierbaren Altersarmut aus dem Wege zu gehen? Welche Stolperfallen gilt es auszuweichen? Sind alle Finanz-produkte kompliziert, intransparent und verbraucherunfreundlich? Mitnichten. Zunächst muss sich jeder der Tragweite bewusst werden, dass gesetzliche Ren-tenansprüche steil nach unten gehen werden, viel mehr zukünf-tige Rentenbezieher entstehen sowie weitaus längere Lebens-erwartungen real sein werden. Dazu kommen weitaus weni-ger Rentenbeitragszahler als heute. Wer im Alter nicht regelmäßig zur Mittagsta-fel gehen möchte, der muss für sich und seine Familie ein neues, weil anderes Sparverhalten umsetzen. Darüber hinaus sind Nied-rigzinsprodukte, also klassische Bank- und Lebensversicherungsprodukte schon mal kategorisch auszuschlie-ßen. Wir brauchen eine etwas erhöhte Risikobereitschaft in uns allen. Vor allem muss sich mit den

Wer im Rentenalter seine Rente gesichert haben möchte, darf sich nicht auf den Staat verlassen. Selbst Ideen haben und Strategien entwickeln ist das Gebot.

Der Autor Thomas Hennings ist Experte für Sachwertlösungen und Makroökonomie.

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Gastbeitrag

Themen „Sparen“ und „Wie investiere ich von jetzt an für die Zukunft“ auseinander gesetzt werden. Wer sich also zunächst in der psychologischen Einstellung („kopf-mäßig“) mit den Themen Geld, Finan-zen und Sparen neu aufstellt und nach eigenem Ermessen mit gesundem Men-schenverstand auch sinnvoll handelt, der wird statt Alters-„Armut“ seinen Alters-

„Traum“ erreichen. Aus Armut wird Traum, es handelt sich

um die gleichen Buch-staben, nur mit ganz anderen Inhalten.

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Wer von Schwärmen hört, denkt erst ein-mal an Vögel, die sich im Herbst versam-meln, um gemeinsam gen Süden zu zie-hen. Seit ein paar Jahren kennt man auch den Begriff der „Schwarmfinanzierung“ (Crowdfunding). Neuerdings verändern „Schwärme“ auch die gesamte Republik. Doch diese werden von Menschen gebil-det.Es gibt bundesdeutsche Städte, die in den Jahren 2008 bis 2013 so viele junge Leute angezogen haben, dass sich deren Anzahl mehr als verdoppelte! Das „empirica- Institut“ stellte dies bei über 20 deutschen Städten fest! Darunter befinden sich nicht nur die zu erwartenden Hotspots wie München, Berlin, Köln oder Frankfurt, sondern zum Beispiel auch Darmstadt, Heidelberg, Jena, Landshut sowie Offen-bach. Die sogenannte „Kohorten-Wachs-tumsrate“ war in München und Leipzig sogar so hoch, dass sich hier die Anzahl der Jugendlichen im genannten Zeitraum nicht nur verdoppelte, sondern gar ver-dreifachte!

Stadtflucht kehrt sich umWie kam es zu dieser Entwicklung? Der ein oder andere mag sich noch an die Dis-kussionen von vor 20 Jahren erinnern, in denen ein „Ausbluten“ der Städte beklagt wurde. Bei Nacht waren so gut wie keine Menschen mehr unterwegs, weil in den Innenstädten kaum mehr gewohnt, son-dern fast nur noch gearbeitet wurde. Man sprach von der „Stadtflucht“. Das Häus-chen auf dem Land war die Attraktion. In Folge lebten relativ wenig Jugendli-che in der Stadt. Um sich selbst ein an-genehmes Umfeld zu schaffen, rotteten sie sich zusammen. So erzeugten sie ein neues Lebensgefühl, das auch für andere, auswärtige Jugendliche attraktiv wurde. Für sie waren auf einmal die städtischen Clubs, die neue Szene und die Kneipen interessanter als die Dorfdisco. Diese Ju-gendlichen wollten auch wohnen, wo sie sich wohl fühlten, ihresgleichen trafen, ihre Freizeit verbrachten. Die Umkehrung fand statt. Aus vielen ländlichen Orten kamen die jungen Leute, bildeten einen „Schwarm“ und ließen sich in der Stadt nieder. Die Attraktivität der Städte wuchs weiter, immer neue junge Leute kamen.

Wie die Lebensphilosophie der Generationen die Gemeinden beeinflusst

Wohnungsmarkt: Wie die „Schwärme“ Deutschlands Städte verändern!

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Und sie blieben, gingen ins Berufsleben, gründeten Familien, hatten Kinder. Der Umkehrtrend setzte sich fort.Noch immer üben diese „Schwarmstäd-te“ eine derart hohe Anziehungskraft aus, dass die oben geschilderte Entwicklung weiter anhält. Diese Wanderungsbewe-gung hat auch nichts damit zu tun, dass etwa die Arbeitsplätze in diesen Städten wären. Es wächst sogar die Zahl derer, die nicht in der Stadt arbeiten, in der sie wohnen und auch wohnen bleiben wol-len. Das frühere Bild, Wohnen auf dem Land, Arbeiten in der Stadt, kehrt sich vollkommen um. So paradox das klingen mag: Stauen sich heute am Morgen noch die Autos auf dem Weg in die Stadt. Bald könnte der Stau auf dem Weg aus Stadt normal sein.

Angebot an der falschen StelleHält dieser Trend weiter an, hat das gra-vierende Folgen: Während in den länd-lichen Regionen mehr und mehr eine „Entvölkerung“ stattfindet, werden di-ese Städte von weiteren Schwärmen überzogen und gar übervölkert. Stehen in ländlichen Gebieten künftig immer mehr Wohnungen leer, werden in den städtischen dringend gebraucht. Und die Mietpreisbremse fördert diese Entwick-

lung sogar noch, denn die Wohnungen in nachgefragten Gegenden werden relativ günstiger. Bei einer gleichen Anzahl von Wohnungen entsteht in den „Schwarm-städten“ ein größerer Wohnungsmangel, während in den betroffenen ländlichen Gegenden die Wohnungen kaum mehr vermietbar sein werden. Die Immobilien-preise werden da noch weiter steigen, dort noch mehr fallen. In den Schwarm-städten werden Kitas, Schulen, Bioläden, Yoga- und Fitnessstudios noch stärker nachgefragt, während sie woanders leer stehen. Um nicht missverstanden zu wer-den: Die Rede ist hier nicht vom demo-graphischen Wandel! Der verstärkt diese Entwicklung noch zusätzlich!

Dorfsterben kündigt sich anEs wird entvölkerte Kleinstädte und Dör-fer geben. Mit fatalen Folgen. Wenn auch „nur“ 10 Prozent der Häuser einer Ge-meinde leer stehen hat das unabsehbare Folgen auf die Finanzen der Gemeinde, auf die Grundsteuer, die Müllgebühren, die Abwasserentsorgung und so weiter. „Halbtote“ Orte sind unattraktiv, was den Wegzug fördert und damit das Problem noch weiter verstärkt. Die Immobilienwirt-schaft steht vor gänzlich neuen Heraus-forderungen, auch die Politik!

Über die aktuelle Lage informiert Helge Norbert Ziegler, Vorstand des BVFI – Bundesverband für die Immobilienwirtschaft

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Immobilien

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Goldmarkt

Wo hört die Wirtschaftlichkeit von Megacarriern auf? Laut Prof. Ulrich Malchow haben die Container-riesen die Grenz­e schon überschritten.

Ein Rückblick. Vor 30 Jahren galten Con-tainerschiffe, die mehr als 3.000 Stan-dardcontainer tragen konnten, als Gi-ganten. Heute schaffen Containerschiffe locker das Sechsfache. Diese Entwicklung war betriebswirtschaftlich logisch, da sich der Transportpreis pro Container bei grö-ßer werdenden Schiffen immer weiter re-duzierte. Ein Kritiker der heute immer größer wer-denden Containerschiffe ist der Professor für Maritime Economics an der Hochschu-le Bremen, Ulrich Malchow. Er behauptet, dass die heutigen großen Container-schiffe mehr Probleme schaffen als sie lösen. Beispielsweise werden diese Mega-carrier nur von einer Handvoll Reedereien kontrolliert. Bei den Kosten streben die vermeintlichen Vorteile gegen null, da die längeren Liegezeiten in den Häfen diesen Vorteil negieren.

Megacarrier - am Ziel vorbei?

Autor: Marc Philipp Brandl

Sind immer größer werdende Containerschiffe überhaupt noch wirtschaftlich sinnvoll?

Aus betriebswirtschaftlicher Sicht gibt es also gute Gründe, dass die Schiffe nicht mehr größer werden. Ob die Reedereien das auch so sehen, darf bezweifelt wer-den.

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Der Autor Marc Phillip Brandl, Geschäftsführer der MP Brandl GmbH & Co. KG,

ist Experte für Unternehmensfinanzierungen und Geschlossene Fonds

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Ostseebad HeiligenhafenAnzeige Immobilien

Feiner Ostseestrand, eine einzigartige Dü-nenlandschaft und frischer Fisch direkt vom Kutter – das ist Heiligenhafen. Die „Stadt am Meer“ ist ein sehr beliebtes Urlaubsparadies an der schleswig-holstei-nischen Ostseeküste.Das staatlich anerkannte Ostseeheilbad Heiligenhafen investiert seit 2002 mehr als 35 Mio. Euro in die öffentliche, tou-ristische Infrastruktur. Mit privaten Inve-stitionen belaufen sich diese inzwischen schon auf gut 55 Mio. Euro. Zu den be-deutendsten Maßnahmen der Stadt ge-hört die Entwicklung des städtebaulichen Konzeptes. Dieses beinhaltet neben dem Bau neuer Hotels auch die Neugestaltungder Seebrücke (abgeschlossen in 2012). Erst im Frühjahr 2015 eröffnete das Ho-tel Meereszeiten direkt am Yacht- und Fischereihafen die Türen für seine Gäste. Das 5 Sterne Primus Strand Resort Mari-na Heiligenhafen direkt am Yachthafen, Binnensee und Naturschutzgebiet „Gras-warder“ wird in der Sommersaison 2016 fertiggestellt sein. Jüngst wurde zudem

mit dem Bau des Beach und Sport Motels an der Seebrü-cke begonnen, welches ab Ende 2016 seine Gäste emp-fangen wird. Die Umsetzung des städtebaulichen Konzeptes stellte auch den Startschuss für weitere Entwicklungsmaßnahmen in Heiligenhafen dar.

Das Vorhaben – Neue Bauten, alte StrukturenEingebettet in die malerische Altstadt Heiligenhafens und nur wenige Meter vom kilometerlangen feinsandigen Ost-seestrand mit seiner einzigartigen Erleb-nis-Seebrücke, dem Binnensee und dem unmittelbar angrenzenden Naturschutz-gebiet Graswarder entfernt, wird das Fi-scherdorf Heiligenhafen zu neuem Leben erweckt. Dabei werden neben der Sanie-rung der beiden Bestandsgebäude – dem herrschaftlichen Gutshaus und der Remi-se – 11 Fischerhäuser in herausragender Architektur als Einzel-, Doppel- und Rei-

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