Date post: | 05-Mar-2016 |
Category: |
Documents |
Upload: | carolin-seifert |
View: | 221 times |
Download: | 0 times |
D A M A G A Z I NA u s g a b e 1 1 / 2 0 1 1
sK u n d e n z e i t u n g d e r S p a r k a s s e D i n k e l s b ü h l
FürstlicheMomente
Träume verwirklichen: der S-KreditAlles für den Maler: Friess Nespoli GmbHIm Schwung der Zeit: Tanzschule Sczesny
AAUSUSDEMDEM
INHALINHALTT
Dkb_DMag_11_prepress_valid_mo.qxd 13.12.2011 03:59 Seite 1
Herausgeber:
Kreis- und StadtsparkasseDinkelsbühlMönchsrother Str. 391550 Dinkelsbühl
Telefon: 09851 / 908-0 Fax: 09851 / 908-109
E-Mail:[email protected]
Redaktion:Monika Schweizer (v. i. S. d. P.),Harry Düll, Bettina Hirschberg
Texte, Fotos, Layout:H. Düll, B. Hirschberg, Sparkasse
Satz:Sparkasse Dinkelsbühl
Druck:Wenng Druck GmbH
Auflage: 11.000© Alle Rechte vorbehaltenAlle Angaben im Magazin ohne GewährIM
PR
ES
SU
M
2
Unser Titelbild zeigt Andreea Pandele,Auszubildende der Sparkasse Dinkelsbühl,
Liebe Leser
Ludwig OchsVorstandsvorsitzender
Klaus SchulzVorstandsmitglied
Zur 11. Ausgabe unseres Maga-zins begrüßen wir Sie ganz herzlich.Ein ereignisreiches Jahr liegt baldhinter uns. Gerade wenn täglicheNachrichten zu den turbulentenFinanzmärkten uns aufhorchen las-sen, sind wir froh, Ihnen als Spar-kasse ein beständiger Partner zusein. Mit der Eröffnung unserer Ge-schäftsstelle Weiltingen in neuen,modernen Räumen, leben wir unserMotto „Gut für die Region“ und neh-men die Wünsche und Bedürfnisseunserer Kunden ernst. Wir wün-schen Ihnen und Ihrer Familie eineschöne Adventszeit, ein besinnli-ches Weihnachtsfest und für 2012alles Gute. Für Ihr Vertrauen undIhre Treue zu unserer Sparkasse be-danken wir uns sehr herzlich.
Einfach und günstiger als gedacht: S-Privatkredit
So kann es leider gehen: Zwar war
das Auto schon länger klapprig
und die Waschmaschine kam
kaum noch auf Touren, aber dass beide
Alltagshilfen zugleich den Geist aufga-
ben, das war schon bitter! Sparsam, um-
weltschonend und dabei komfortabler
sollen die neuen Anschaffungen sein,
aber für gleich zwei solcher Ausgaben
reicht das Budget nicht?
Kein Problem, denn genau für solche
Fälle, in welchen kurzfristig und unbüro-
kratisch zu einem fairen Zinssatz Geld be-
nötigt wird, gibt es den Privatkredit von
Ihrer Sparkasse. Ob S-Privatkredit, S-Au-
tokredit classic oder S-Autokredit vario –
einer von dreien ist ideal, um Ihre Wün-
sche Wirklichkeit werden zu lassen. Denn
am falschen Ende zu sparen oder eine
günstige Gelegenheit sausen zu lassen,
nur weil momentan das Geld nicht reicht,
das kann letztlich unnötig teuer werden.
Sitzen sollte ein Kredit wie ein Maßan-
zug. Elke Dettke, Kundenberaterin in der
Geschäftsstelle Am Weinmarkt, weiß: „Er
muss sich in Sachen Laufzeit und Rück-
zahlungsraten genau anpassen an die
Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden,
damit er das Leben sinnvoll erleichtert
und Kaufentscheidungen auch profitabel
macht“. (Siehe Informationen auf Seite 3).
„Im Stadtpark sorgen die Kir-
che und der Musikpavillon für
die seelische Gesundheit. Für
die körperliche Stärkung gibt es
nun den Bewegungsparcours“,
freut sich Vorsitzender Ludwig
Schmelz mit weiteren Mitglie-
dern des Seniorenbeirats, der
die Projektidee für die Stadt
Dinkelsbühl initiiert hatte. Lud-
wig Ochs, Vorstand der Spar-
kasse, die den Übungsplatz am
Rothenburger Weiher mit sei-
nen frei zugänglichen, physio-
therapeutisch sinnvollen Gerä-
ten mit 5000 Euro unterstützt hat, berich-
tet: „Ich drehe hier öfters meine Runden
und habe beobachtet: Es ist wirklich ein
generationenübergreifender Treffpunkt,
an dem Alt und Jung zwanglos ins Ge-
spräch kommen.“ Bewohner der Senioren-
residenz, Eltern wie Kinder und Spazier-
gänger genießen das neue Highlight.
Träume verwirklichen!
Sparkasse Dinkelsbühl unterstützt den Bewegungsparcours
Spiel und Spaß am Weiher
Elke Dettke
Mitglieder des Seniorenbeirats der Stadt Dinkelsbühl mit Vorsit-zendem Ludwig Schmelz, Sparkassenvorstand Ludwig Ochs, Kun-denberaterin Sabine Epstude mit ihren Kindern Niels und Hannah(von links) und Vorstandsmitglied Klaus Schulz (2. von rechts).
Dkb_DMag_11_prepress_valid_mo.qxd 13.12.2011 03:59 Seite 2
Wenn das Girokonto unvor-
hergesehen hohen Ausga-
ben nicht gewachsen ist,
kann der S-Privatkredit der Sparkasse
genau das Richtige sein. Denn schnell
und unbürokratisch ist eine Zusage
schon während des Beratungsge-
sprächs und eine Auszahlung bereits 48
Stunden nach dem Antrag möglich.
Dazu gehört eine ganzheitliche Bera-
tung im Rahmen des Finanzkonzepts,
damit die Rückzahlungsraten und
Laufzeiten auch wirklich maßgeschnei-
dert zu den Kundenbedürfnissen pas-
sen. Bei einer Kreditaufnahme ist es be-
sonders wichtig, jederzeit einen persön-
lichen Ansprechpartner in der Nähe zu
haben. Auf Wunsch gibt es auch noch
eine Kreditabsicherung für Arbeitslosig-
keit, -unfähigkeit und den Todesfall.
Der Redaktion von DasMagazin er-
klärten Björn Handschuh und Ulrich
Seitzer aus der Geschäftsstelle Am
Weinmarkt, warum sie den S-Privatkre-
dit und den S-Autokredit empfehlen.
DasMagazin: Der S-Privatkredit ist
ein bewährtes Sparkassen-Produkt für
notwendige Anschaffungen, Außerplan-
mäßiges oder persönliche Wünsche.
Welches Finanzprodukt empfehlen Sie
beim Autokauf?
Ulrich Seitzer: Wenn Sie
sich einen Neu- oder Ge-
brauchtwagen auf Dauer zu-
legen wollen, dann ist der S-
Autokredit classic genau der
richtige. Bei frei wählbarer
Laufzeit zwischen 12 und 84
Monaten ist keine Anzahlung
erforderlich. Die niedrigen
Monatsraten bleiben über
die gesamte Finanzierung
gleich. Die Bereitstellung der
Kreditsumme kann eben-
falls innerhalb von 48 Stun-
den erfolgen, wenn alle For-
malitäten ins System einge-
geben und bestätigt wurden.
Auch eine Teilsumme, die
zum Kaufpreis des Fahr-
zeugs im eigenen Budget
fehlt, kann so finanziert wer-
den.
Björn Handschuh: Außerdem haben
Sie als Barzahler den Vorteil, dass Sie
von interessanten Rabatten beim
Autohändler profitieren können. Bei der
Rückzahlung des Kredits sind unsere
Kunden maximal flexibel. Denn es fallen
wie beim S-Privatkredit keine Entgelte
an bei der Sondertilgung. Ab einem
Rückzahlungsbetrag von einer Monats-
rate kann die Kreditsumme in beliebiger
Höhe kostenfrei auch vor dem verein-
barten Vertragsende abgegolten wer-
den.
Ulrich Seitzer: Wer öfters ein neues
Auto fahren möchte, für den ist der S-
Autokredit vario bestens geeignet. Nach
der Grundlaufzeit kann man sich ent-
scheiden, ob man das Modell zurückge-
ben oder behalten will und weiter finan-
zieren. Natürlich kann man das Auto
auch auf einmal abbezahlen mit der bei
Beginn des Vertrags vereinbarten
Schlussrate.
Björn Handschuh: Die Kontoführung
ist bei allen drei Kreditverträgen kosten-
frei. Ihren Sparkassen-Kreditvertrag
schließen Sie immer mit der S-Kredit-
partner GmbH ab, unserem spezialisier-
ten Verbundpartner sowie Mitglied im
Bankenfachverband in Ihrer vertrauten
Sparkassen-Finanzgruppe. Bei allen
Fragen zur fairen und verantwortungs-
vollen Kreditvergabe informieren Sie
unsere Kundenberater/innen.
Bonitätsabhängig für Nettodarle-hensbeträge von 1 000 € bis 80 000 €
effektiver Jahreszins 4,99 % bis 13,99 %
Sondertilgung jederzeit kosten-frei möglich
Kreditabsicherung (optional) zum Schutz für Sie und Ihre Familie
Auch Online-Abschluss in unsererInternet-Filiale möglich
Clevere Finanzierung Ein S-Privatkredit ist unkompliziert und hilfreich: Das Gute liegt manchmal ganz nah!
3
S-Privatkredit ab 4,99 %* effektiver Jahreszins
* Beispiel: Monatliche Rate von 99 Euro bei4810 Euro Nettodarlehensbetrag (bonitätsabhän-gig) für 63 Monate Laufzeit. 9,99 % effektiverJahreszins, gebundener Sollzinssatz 8,54% p.a.Bearbeitungsentgelt: 144,30 Euro. Gesamtkosten:6156,75 Euro
* Beispiel: Monatliche Rate von 346 Euro bei 17 500 Euro Nettodarlehensbetrag für 60 MonateLaufzeit. 6,99 % effektiver Jahreszins, gebunde-ner Sollzinssatz 5,96 % p.a. Bearbeitungsentgelt:350 Euro. Gesamtkosten: 20 706,35 Euro
Für Nettodarlehensbeträge von 2 500 € bis 80 000 €
Laufzeit 12 bis 84 Monate
Sondertilgung jederzeit kostenfreimöglich
Kreditabsicherung (optional) zumSchutz für Sie und Ihre Familie
Auch Online-Abschluss in unsererInternet-Filiale möglich
S-Autokredit classic 6,99 %*effektiver Jahreszins
BjörnHandschuh,Geschäftsstellen-leiter Am Wein-markt und seinStellvertreterUlrich Seitzer(stehend).
Dkb_DMag_11_prepress_valid_mo.qxd 13.12.2011 03:59 Seite 3
Nicht weit von hier liegt die offi-
zielle Heimat des Pinselma-
cherhandwerks. Der Schrein-
ermeister Johann Caspar Bühler lebte
vor rund 200 Jahren in Königshofen,
einem Ortsteil von Bechhofen. Ihn ver-
buchen Historiker als Feinhaarpinsel-
Pionier. Bis heute hat sich das Handwerk
auch im Dinkelsbühler/Feuchtwanger
Raum gehalten; und dies inzwischen als
Teil eines europaweit führenden Unter-
nehmensverbundes, der Nespoli Group.
Gegründet haben das Familienunter-
nehmen mit Weitblick die Brüder Oreste
und Bruno Nespoli vor 66 Jahren
im norditalienischen Cantù,
einer Stadt am Comosee. Die
Gegend ist für ihre Möbel-
industrie bekannt, deretwegen
dort freilich auch viele Pinsel
gebraucht werden. Vor zehn
Jahren streckte die Nespoli
Group auch nach
Deutschland ihre Fühler
aus. Damals kam die
Firma Schabert in
Sinbronn zu der
Unternehmensgrup-
pe, 2005 dann die
Wiesether Firma
Friess, die traditionell
viele Baumärkte beliefert,
und etwas später die Friess-
Techno-Profi-GmbH, die ein brei-
tes Sortiment an Spezialwerk-
zeugen für Profis des Maler- und
Tapezierhandwerks als auch Künstler-
pinsel bietet.
Ein weiterer wichtiger Schritt von
Nespoli in Deutschland war die Über-
nahme der Noelle Group mit Sitz in
Sprockhövel bei Wuppertal in diesem
Jahr. Noelle ist mit zwölf Produk-
tionsstandorten, über 6600 Artikeln, mit
den Marken Decora, Coronet und
Lehnartz sowie Kunden in über 60
Ländern weltweit einer der führenden
Hersteller und Partner für den Handel.
Zum Sortiment zählen innovative, hoch-
wertige Geräte und Werkzeuge fürs
Malen, Streichen, Lackieren,
Tapezieren und den Haushalt
sowie intelligente Speziallö-
sungen.
In Spanien, Italien, Frank-
reich, England, Portugal
und Polen als
auch in China unterhält Nespoli Pro-
duktionsstandorte. Auch Wachse, Öle
und Sprühlacke stellen zwei der insge-
samt elf Fabriken her.
Trotz ihrer internationalen Dimension
ist die Nespoli Group bis heute zu 100
Prozent im Familienbesitz. Geführt wird
sie von Luigi Nespoli als
Präsidenten und dessen
Sohn, Alessandro Nes-
poli, als Chief Executive
Officer, also dem Vor-
stand des Unterneh-
mens. Von ihm stam-
men auch sehr viele Produktinnovat-
ionen.
Gerade in letzter Zeit haben sich die
Sortimente stark erweitert. Neue Kun-
den wurden hinzugewonnen. Das habe
allein in der hiesigen Fabrik das Ein- und
Ausgangsvolumen an Frachten und Ma-
terialien in den letzten zwei Jahren um
mehr als 40 Prozent ansteigen lassen,
erläutert Bruno Niehl, der Geschäftsfüh-
rer der Friess Nespoli GmbH mit Verwal-
tungssitz in Sinbronn und einer Fabrik in
Wieseth. Der gebürtige Kölner ist ein
Stratege und eine Führungskraft, die
schon große Dinge bewegte. Er hat für
namhafte Hersteller Produkte entwic-
kelt, war unter anderem als Marke-
tingleiter für europaweite Geschäfts-
gebiete zuständig und hat für eine gro-
ße Handelskette eine Einkaufskoopera-
tion mit 1,5 Milliarden Euro Einkaufsvo-
lumen aufgebaut. Über sein eigenes
Beratungsunternehmen kam er zu der
Aufgabe bei Nespoli in Dinkelsbühl.
Die Investitionen des italienischen
Unternehmens dieserorts sieht er gut
begründet und als Beleg für die Wett-
bewerbsfähigkeit des heimischen pro-
duzierenden Gewerbes. „Ich glaube an
Deutschland“, sagt Bruno Niehl mit
Blick auf die hohe Produktivität hierzu-
lande, auch wenn, wie er anfügt, China
sich rasant entwickele. Die dortigen Pro-
duktionsstandorte seien sehr wichtig,
um den chinesischen Markt zu bedie-
nen.
Pinselmacher mit Weitblick
4
Der Dinkelsbühler Nespoli-Standort im Porträt
EnormeKapazitäten:GeschäftsführerBruno Niehl ineinem der riesigenHochregallager
Mitarbeiter derProduktion in
Wieseth mit so-eben gefertigten
Pinseln, die nunnoch den letz-ten Schliff
bekommen
Dkb_DMag_11_prepress_valid_mo.qxd 13.12.2011 03:59 Seite 4
Seiner erfolgreichen Expansion in
Deutschland trug Nespoli mit einer kräf-
tigen Aufstockung der Lagerkapazitäten
am Standort Sinbronn Rechnung. Schon
vor fünf Jahren wurde dort ein großes
Hochregallager angebaut. Nun entstand
auf dem Grundstück jenseits der Ampe-
restraße eine weitere Halle mit 4500 m²
Grundfläche und 6000 Palettenplätzen.
Errichtet hat den Neubau als Investor die
Dinkelsbühler Firma Dauberschmidt Bau-
stoffe Hoch- und Tiefbau GmbH. Die Spar-
kasse Dinkelsbühl begleitet als Haus-
bank das für den Standort so wichtige
Projekt bei der Finanzierung. Mit dem
neuen Lager kann Nespoli als Mieter der
Halle die Logistik noch zentraler gestal-
ten und sich auf weiteres Wachstum vor-
bereiten.
Qualität und Kundenzufrie-
denheit sind die gelebten
Grundprinzipien der Nespoli
Group, die jährlich europaweit
rund 150 Millionen Artikel ver-
kauft. Befragungen über Fach-
institute tragen zur hohen Qua-
lität der Produkte bei. Intensiv
treibt das Unternehmen die
Entwicklung innovativer techni-
scher Ideen und Konzepte voran und legt
dabei großen Wert auf die Ausbildung
eigener Nachwuchskräfte.
Die Leistungsstärke des Werkes in
Wieseth mit seiner enormen Fertigungs-
tiefe ist ein Beispiel dafür. Die Pinsel und
die Farbrollen werden dort samt ihren
Einzelteilen hergestellt und zusammen-
gebaut. Die Fabrik spritzt alle Kunst-
stoffteile selbst. Dabei kommen 150
Spritzgusswerkzeuge zum Einsatz. Bis
zu 100 000 Euro kostet so ein nach au-
ßen hin kubischer Stahlblock, der die
Form für die Kunststoffteile in sich birgt.
Jährlich werfen die Maschinen beein-
druckende 130 bis 140 Millionen Stück
für die eigene Fertigung aus. Die Lauf-
rohre für die Farbroller werden ebenfalls
selbst extrudiert, wie man fachsprachlich
das Pressen zähflüssiger härtbarer
Kunststoffe durch eine speziell geformte
Düse nennt. Welche „Wissenschaft“ ein
solcher Farbroller darstellt, davon zeu-
gen schon allein die rund 200 verschie-
denen Sorten von Plüsch, die es dafür
gibt. Der Bezug wird thermisch aufge-
schweißt und dazu das Kunststoffrohr
darunter einer Hitze von einigen hundert
Grad ausgesetzt.
Um so mehr be-
eindruckt, dass
der Betrieb fast
alle Maschinen
selbst entwickelt
und baut. Der füh-
rende Kopf dabei
ist Heinz Schmidt.
Der Maschinen-
baumeister arbei-
tet seit 38 Jahren
für den Wiesether
Betrieb. Er habe
80 Prozent aller
Maschinen konstruiert, verrät Prokurist
und Produktionsleiter Rüdiger Auten-
heimer mit Bewunderung für seinen
Kollegen. Heinz Schmidt selbst spricht
bescheiden nur von „wir“ und meint
damit die Innovationsschmiede der Fa-
brik, eine Fachwerkstatt mit fünf Schlos-
sern, zwei Werkzeugbauern, einem Elek-
triker und vier Auszubildenden.
Für einen Produktionsauftrag eines
weltweit führenden großen Herstellers
von Elektro- und Elektronikprodukten
hat die Fabrik in Wieseth sogar eigens
eine Maschine konstruiert und gebaut.
Auch Produktinnovationen werden hier
ausgetüftelt, die etwa die Roller noch
aufnahmefähiger für Farbe machen.
Auch wenn bei vielen Stationen der
Produktion Handarbeit geleistet wird, so
birgt die Fabrik doch kleine Wunder an
automatischen Fertigungsabläufen wie
zum Beispiel bei der Schaumstoffbe-
arbeitung. Mit 15 Messern schneidet
die Maschine die Roller für die späte-
ren Malerwerkzeuge aus dem Ma-
terial, rundet die Kanten und mon-
tiert die Endkappen. 13 Servoachsen
und eine äußerst flexible Program-
mierung erlauben, den Automaten
an die Arbeit mit verschiedenen Ma-
terialien anzupassen.
Nebenan werden die
Metallbügel für die
Farbroller aus dem
Rohmaterial gewon-
nen. Ein tausend Kilo
schweres Rund aus endlosem
Stahlstab entrollt sich langsam, um
anschließend zu Einzelstücken ge-
schnitten und gebogen zu werden.
Danach presst eine andere Ma-
schine die Griffe auf die Bügel. In
der letzten Fertigungsstraße kom-
men die Roller darauf und fertig ist
das perfekte Maler-Werkzeug.
Für das Jahr 2011 erwartet die
Nespoli Group ein weiteres Rekor-
dergebnis. Mit ihren insgesamt 2100
Mitarbeitern, davon 510 in Deutschland,
und 330 Millionen Euro Umsatz steuert
sie weiter auf Erfolgskurs, der die besten
Aussichten verheißt – auch für den hiesi-
gen Standort mit seinen 270 Mitar-
beitern. Der nämlich habe in der Stra-
tegie des Unternehmens seinen festen
Platz. „Der Hauptsitz für Deutschland
soll in Dinkelsbühl bleiben“, sagt Friess-
Nespoli-Geschäftsführer Bruno Niehl.
In der Fabrik der Friess Nespoli GmbH greifen sorgsame Handarbeit und vollautomatische Fertigungsabläufe perfekt ineinander. Rechts: farbig verzinkte Pinselzwingen
Oben: Produktionsleiter Rüdiger
Autenheimer. Links: Maschinen-
baumeister Heinz Schmidt (l.)
und Industriemechaniker Ludwig
Kiener. Unten: ein schweres
Spritzgusswerkzeug wird mit
dem Flaschenzug bewegt
5
Dkb_DMag_11_prepress_valid_mo.qxd 13.12.2011 03:59 Seite 5
Gerith Sczesny und ihre Tochter
Janina sind professionelle
Tanzlehrerinnen mit Aus- und
Weiterbildung beim Allgemeinen
Deutschen Tanzlehrerverband. Auch bei
der jüngeren Schwester Kristina (17)
schlägt vielleicht das familiäre Tanz-Gen
einmal beruflich durch. Mutter Gerith
Sczesny tanzte von Kin-
desbeinen an, hatte Bal-
lett-Unterricht und absol-
vierte später parallel zum
Sozialpädagogik-Studium
eine Tanzlehrerausbil-
dung in München. Damit
baute sie sich daheim in
Dinkelsbühl ihre eigene
Schule auf, die später im
Souterrain des eigenen
Hauses ihren Platz fand.
Was macht ihr Tanz-
studio so beliebt? Es ist
wohl die Art, wie man
sich hier darauf versteht,
Menschen jeden Alters
zu begeistern, sie indivi-
duell und langsam mit
den Schritten vertraut zu
machen, ihnen ein gutes
Gefühl zu geben. „Je mehr man übt,
desto besser klappt es", lacht Gerith
Sczesny einladend. Tanzschüler frü-
herer Jahre kämen heute mit ih-
ren Kindern. „Das ist für mich eine
schöne Bestätigung“, sagt sie.
Mit ihrem Team hat sie es prima
getroffen. Seit vor knapp zehn
Jahren Tochter Janina Sczesny
(auch sie ist mit Tanz und Ballett
aufgewachsen) mit eingestiegen
ist, erfuhr die Schule noch einen
kräftigen Schub. Mit
Maximilian Wehrer verfügt
sie außerdem über einen
versierten Hip-Hop-Trainer
und auch Tochter Kristina
gibt Kurse für Kinder. Alle
bilden sich regelmäßig in
den neuesten Stilen fort.
Schwer angesagt ist derzeit
„Zumba“, ein Fitnesstrai-
ning auf Latino-Rhythmen.
Bei den Männern der
Familie ist das Tanzfieber
nicht so ausgeprägt. Sohn
Michael (26) ist Ingenieur in einem orts-
ansässigen Betrieb und Vater Dietmar
Sczesny (Bankkaufmann bei der Spar-
kasse Dinkelsbühl) gesteht freimütig:
Umgeben von so guten Tänze-
rinnen fehle ihm ein bisschen
die Leidenschaft, um da
gleichzuziehen. Doch er helfe
mit, wenn er gebraucht werde.
Dabei haben Gerith und Diet-
mar Sczesny in Jugendjahren
beim Tanzkurs zueinander ge-
funden. Auf ihre Einladung
zum Faschingsball habe er
sofort ja gesagt, ohne daran
zu denken, dass er damals ja überhaupt
noch nicht tanzen konnte, erinnert er
sich schmunzelnd.
Das Programm der Tanzschule ist sehr
vielfältig. In entspannter Atmosphäre
können Erwachsene sowie Schülerinnen
und Schüler alle gängigen Gesellschafts-
tänze erlernen und vertiefen. Die Medail-
lenkurse befähigen zur Prüfung zum
Deutschen Tanzabzeichen. In den „Tanz-
kreisen“ lässt sich Tanzen weiter üben
und als geselliges Hobby pflegen. Ju-
gendliche können in speziellen Kursen
tanzen wie die Stars mit lässigen
„Moves“ von Top-Choreographen. Auch
bei Meisterschaften waren die Teams der
Tanzschule schon sehr erfolgreich. Für
die Kleinsten (ab 4 Jahren) gibt es kind-
gerechte Kurse, wo betont spielerisch
getanzt wird. Beliebt ist auch der
Seniorentanz am Nachmittag mit seinen
Kreis- oder Block-Tänzen. Außerdem gibt
die Schule, Privatstunden und Auffri-
schungs- und Spezialkurse, z. B. in
Discofox, Salsa oder Tango Argentino.
Weitere Informationen bietet die Web-
site der Tanzschule unter der Adresse
www.dinkelsbuehler-tanzschule.de
Als in der Disco-Zeit das „Saturday Night Fever“ grassierte, als „DirtyDancing" und später Hip-Hop, Breakdance oder kürzlich der Jump-style den Nerv der Zeit trafen – die Tanzschule Sczesny war immer mitdabei. Seit dreißig Jahren sorgt sie dafür, dass das Tanzen Spaß macht.Das nämlich liegt der Familie Sczesny im Blut. Ihre Schule, eine Insti-tution in Dinkelsbühl, ist inzwischen zu einer generationsübergreifen-den Erfolgsgeschichte geworden.
Liebe Leser des Kundenmagazins der SparkasseDinkelsbühl! Sie erhalten einmalig einen Rabattvon 5 Euro auf die Kursgebühr in der TanzschuleSczesny, wenn Sie bis 31. März 2012 den Coupon (inder Ecke dieser Seite) bei einer neuen Kursbuchungdort einlösen. Ein Tanzkurs-Gutschein ist auch eineschöne Geschenkidee!
Mit Freude am Puls der Zeit Tanzschule Sczesny begeistert mit klassischen Schritten und jungen „Moves“
Das Team: Maxi Wehrer, Gerith, Janina und Kristina Sczesny
Fotos:TanzschuleSczesny (2)
Sehr beliebt sind auch die Abschlussbälle
Gerith undDietmar Sczesny
Tanz-schuleSczesny
5 EuroRabattbei neuer Kursbuchung
gültig bis 31. März 2012
Dkb_DMag_11_prepress_valid_mo.qxd 13.12.2011 03:59 Seite 6
7
Ins Herz geschlossenWeiltingen: Riesenandrang beim Tag der offenen Tür in der neuen Sparkassengeschäftsstelle
Auch drei flauschfellige Alpakas
trugen zur vorweihnachtlich
gemütlichen Stimmung beim
Tag der offenen Tür zur schmucken
neuen Geschäftsstelle in Weiltingen
bei. Monika Schweizer (Marketing Spar-
kasse Dinkelsbühl) und Ehemann Mi-
chael (Foto oben, 2. v. l.) halten die südamerikanischen Kame-
le als Familienhobby, das auch ihre Kinder Marisa und Maik
den vielen Besuchern gerne nahebrachten. Geschenke, Süßig-
keiten und nicht zuletzt das Glücksrad mit Plüschtiergewinnen
sorgten für strahlende Gesichter. Alt und Jung zog es aber
auch wissbegierig in die helle Geschäftsstelle, deren Leiter
Benjamin Hahn die Vorzüge erklärte. Rund um die Uhr an sie-
ben Tagen in der Woche können nun Kontoauszüge geholt,
Geld abgehoben werden. An zwei von den vier Schaltertagen
in der Woche ist bis 18 Uhr für die Berufstätigen geöffnet. Seit
75 Jahren im
Ort präsent ver-
wirklicht die
Sparkasse ihr
Motto „Gut für
die Region“.
Sicherheit und
Transparenz im
Umgang mit
dem Geld der
Kunden liegt ihr
am Herzen.
Mit diesem Ansturm hatte keiner ge-rechnet! Sparkassendirektor Ludwig Ochsund Geschäftsstellenleiter Benjamin Hahnfreuten sich über das große Interesse ander neuen, zeitgemäßen Sparkassenge-schäftsstelle in Weiltingen. Der besonde-re Dank galt der Familie Kirchdörfer, diedie Räumlichkeit vermietet. Der Posau-nenchor, der die Veranstaltung mitWohlklang umrahmte, die Grundschule,der Kindergarten und die Kirchenge-meinde durften sich jeweils über eineSparkassenspende von 250 Euro freuen.
Übergab die symbolischen Schecks: Ludwig Ochs an Friedrich Engelhardt, Christine Bayer, Franz Dax,Dietmar Schaupner, rechts: Benjamin Hahn
Dkb_DMag_11_prepress_valid_mo.qxd 13.12.2011 04:00 Seite 7
Ein auf seine Wirkung bedachter
Theaterintendant – trägt der
nicht stets einen weißen
Schal? Wirft er nicht eines seiner Enden
mit derart effektreicher Gebärde über
die Schulter, dass selbst für Banausen
von weitem schon erkennbar ist: „Ach-
tung, Achtung: hier kommt ein Künst-
ler!“? Erwarten wir vom Theaterprinzi-
pal nicht einen leidend majestätischen
Gesichtsausdruck, während er eine
Schale Champagner zur Belebung an
die von Enttäuschung umflorten Lip-
pen führt über die Geistlosigkeit eines
abgeschmackten Publikums, das von
ihm, der Theaterhoheit, prickelnd pral-
le Unterhaltung für sein Eintrittsgeld
fordert? Un-ter-hal-tung?
Peter Cahn, Intendant des Landes-
theaters Dinkelsbühl, trägt keinen
Schal beim Pressetermin, wenngleich
einen dunkelblauen Anzug; genauer
gesagt: einen Jeansanzug. Sein Büro
ist alles andere als bohèmehaft. Kein
Champagner weit und breit, sondern
naturtrüber Fruchtsaft aus der Region,
den er als besonders genussreich lobt.
Es sieht nach viel Arbeit aus, organisa-
torischer, verwalterischer. Nur ein paar
Zettel an der Wand mit Notizen zu
geplanten Produktionen wirken impro-
visiert und „künstlerisch“. Ein paar Fo-
tos von Ehefrau Margarit (ebenfalls
Schauspielerin) und den vier Söhnen
(der jüngste ist 8 Monate alt) zeugen
von Privatem. Der Mann mit ausdrucks-
reicher Mimik wie Gestik spricht tem-
peramentvoll über den Aufstand. Und
damit meint er nicht etwa den legendä-
ren Aufstand im Theaterstück „Die
Weber“ von Gerhart Hauptmann, son-
dern: „Ben – Aufstand der Ratten“, ei-
nen amerikanischen Horrorfilm von
1972. Da leuchten sie auf, Cahns Au-
gen, vor Gegrusel, als begeistere ihn
denn doch eine derartige Attacke auf
sein Nervenkostüm durch ein bloßes
Spiel der Phantasie. Er sei nämlich ein
Film- und Fernsehkind, bekennt der
1959er Jahrgang und gesteht, sogar
eine veritable Rattenphobie seit die-
sem Filmerlebnis zu haben.
Beweglich wie sein augenscheinlich
sportlich gestählter Körper ist auch
sein Geist, denn kurz darauf entspannt
sich sein Gesicht wohlbehaglich im
Erinnern an Aufführungen des Ohn-
sorg-Theaters zur Kinderzeit mit Heidi
Kabel und Henry Vahl im Fernsehen.
Wenn er letzteren für ein paar Momen-
te volksschauspielerisch entwaffnend
gut spielt, stellt sich fast Bedauern ein,
denn Cahn hat sich seit 1993 mit Haut
und Haaren nur noch der Bühnenregie
verschrieben. Aber eines wird im Ge-
spräch mit ihm ziemlich schnell klar:
Peter Cahns Theaterarbeit ist nicht ver-
kopft, nicht allürenhaft. Cahn gefällt
das Credo des italienischen Theater-
machers Dario Fo: „Es öffnet sich nicht
nur der Mund beim Lachen, sondern
das Gehirn. Und ins Gehirn können Nä-
gel der Vernunft eintreten. Ich hoffe,
daß heute Abend einige Leute mit Nä-
geln im Kopf heimgehen.“
Es war eine Kindertheater-Auffüh-
rung des Märchen-Klassikers „Peter-
chens Mondfahrt“, die eine Leiden-
schaft für das Theater in dem in König-
stein und Oberursel aufgewachsenen
Jungen aus dem Taunus entfachte. Und
doch auch wieder nicht – vielmehr
waren es die Papierkügelchen, die der
Siebenjährige vom Balkon des Wiesba-
dener Staatstheaters in die Dekolletés
der Damen und auf die Köpfe der Her-
ren im Parkett fallen ließ. Noch heute
irrlichtert in der Erinnerung an dieses
kleine eigene „Mitmach“-Theater im
großen ein faunisch-revoluzzerhaftes
Lächeln über Peter Cahns Züge.
Diese erinnern in ihrer Ausstrahlung
von zugleich jungenhafter Herzlichkeit
wie besonnener Kühle ein wenig an
den 2008 verstorbenen Schauspieler
Paul Newman. Diese Kühle ist sympa-
thisch, hat etwas Bodenständiges, Ver-
nünftiges: „Ich bin durchaus ein Zah-
lenmensch und gerne Geschäftsmann
mit Verantwortung für zeitweise bis zu
50 Mitarbeitern hier im Landestheater.
Warum kein Schal, Herr Cahn? Menschen
Mann ohne Allüren Junger Revoluzzer
8
Intendant des Landestheaters Dinkelsbühl: Peter Cahn
Dkb_DMag_11_prepress_valid_mo.qxd 13.12.2011 04:00 Seite 8
Lesespaß pur mit KNAX
Beim letzten großen KNAX-Gewinnspiel aus
dem Heft 3/2011 gewann Linda Volland, 10
Jahre, aus Dinkelsbühl, ein Buch-Paket von
arsEdition, das spannende Infos mit Büchern
wie "Die 100 unglaublichsten Dinge der Welt"
oder lustige Unterhaltung z.B. mit dem Titel
"Wie man seine Eltern erzieht", enthielt. Es
lohnt sich also, bei der Sparkasse vorbeizu-
schauen.
Linda Volland mit demgewonnenen Buchpaketund der stellvertreten-
den Geschäftsstel-lenleiterin der HGS
Stadtmühle, Tanja Karl
Nicht nur der künstlerische Teil, son-
dern auch die Personal- und Finanzver-
waltung für einen Jahresetat von einer
Million Euro empfinde ich als kreativ“,
erklärt der in Wiesbaden zur Bühnen-
reife ausgebildete Schauspieler. Pa-
rallel zum Engagement am National-
theater Mannheim machte er sein
Diplom in Theaterwissenschaft (1988).
Woher nahm und nimmt er diese
Kraft für seine Berufung? „Theater ist
ein Handwerk und keine göttliche Ein-
gebung. Die Berufung bekommt man
auch nicht geschenkt oder gar vererbt.
Mein Vater war Geschäftsmann, viel-
leicht habe ich daher den guten
Zugang zum Faktor „Business“. Aber
wenn Sie mich heute mit einer Ketten-
säge und einer Axt über Kanada mit ei-
nem Fallschirm abwerfen würden, dann
baute ich mir ein Blockhaus mit einer
kleinen Vorbühne“, ist er sich strahlend
sicher. Zu dieser auf Eigenständigkeit
bedachten Wesensanlage passt, dass
er schon als Jugendlicher, begeistert
von der Kochkunst seiner Großmutter,
alle ihre Rezepte selber lernen wollte:
„Meine Freundinnen wurden von mir
bekocht – und zwar mit mehren Gän-
gen! Das kam super an!“, schmunzelt er
noch heute. Mit 25 Jahren habe er frei-
lich gedacht, er lande mindestens am
Burgtheater in Wien. „Es war stellen-
weise auch eine harte Lebensschule.
Als ich anfing, dachte ich, ich sei be-
stimmt ein ganz toller Prinz von Hom-
burg, bis ich mal geschnallt hatte, dass
mein Aussehen eher für die Rolle des
verrückten Dieners passt.“, erzählt er
mit der für ihn typischen Selbstironie.
Für das Erwachsenen- wie das Ju-
gend- und Kindertheater gilt in Din-
kelsbühl: Unterhalten wird auf hohem
Niveau, klassisch wie modern, vom
Boulevard bis zum Klassiker. „So ein
Theater als Teamleistung funktioniert
nur, wenn es mitgetragen wird von der
Stadt und ihrer Führung. Alle müssen
das wollen und stolz darauf sein“, weiß
Cahn. Für ihn sei der Maßstab des ge-
meinsamen Erfolgs ein volles Haus.
„Als ich 2001 anfing, waren es ca. 350,
heute sind es 1000 Abonnenten, auch
durch den Kulturring, die fünf bis sechs
neue Stücke in der Saison bekommen
zu einem guten Preis.“ Auch ein „wei-
cher“ Standortfaktor sei das gewinn-
bringend wirtschaftende Landesthea-
ter inzwischen, das allein im Sommer
gut 30 000 Menschen erreiche. Denn
der Name Dinkelsbühl werde deutsch-
landweit durch zahlreiche Gastspiele
vom Allgäu bis nördlich von Hannover
repräsentiert.
Seine Erfahrung habe er sich an ver-
schiedenen Theatern hart erarbeitet:
„Wenn die anderen nachhause gegan-
gen sind, habe ich mich im Zuschauer-
raum verkrümelt und beobachtet, wie
der Regisseur vorgeht, wie das Büh-
nenlicht gemacht wird, habe in die In-
szenierungen meine eigenen Ideen
eingebracht für das Stück.“ Diese enga-
gierte Konsequenz zeigt sich in seiner
verblüffend lückenlosen Laufbahn als
Schauspieler, Regisseur und Intendant
(siehe auch: www.petercahn.de). Fazit:
Dinkelsbühls Theaterprinzipal braucht
einfach keinen weißen Schal!
Schlemmenund Sparen
Peter Cahnempfiehltunseren Lesern
SCHARFE THAICURRY-SUPPE
(4 PERSONEN)
ZUTATEN:400 g Hähnchenbrustfilet, 12 KingPrawns (Riesengarnelenschwän-ze), 2 bis 3 entkernte, rote Chili-schoten, ein daumengroßes Stückfrische Ingwerwurzel, 1 Dose hoch-wertige Kokosmilch, 3 bis 4 Zitro-nengrasstängel, roter Thaicurry, 4El Erdnussöl, 1 guter l heißesWasser, Salz, Pfeffer
ZUBEREITUNG:Hähnchenfleisch in dünne Streifenschneiden, im Thaicurry wälzen, inErdnussöl sehr heiß im Wok odergroßen Topf anbraten. Wenn dieTeilchen eine tiefgoldbraune Farbehaben, herausnehmen, auf Kü-chenkrepp abtropfen lassen. DenBratensatz mit einem guten Literheißen Wassers ablöschen, aufko-chen, Salz dazu geben nach Ge-schmack. Das Zitronengras inmundgerechte Stücke teilen, dengeschälten Ingwer in dünne Schei-ben, die Chilischoten (eventuellmit Handschuhen arbeiten) ent-kernen und in Ringchen schnei-den. Alles in die Brühe geben undaufkochen. Sind die Gewürzeweich, die Kokosmilch zugeben.King Prawns nebenher extraanbraten, mit Salz und Pfeffer wür-zen. Die Garnelen in Suppenschäl-chen legen, das in der Brühe noch-mals erwärmte Hühnerfleisch zu-geben, dann mit der pikant scharfabgeschmeckten Brühe auffüllen.Dazu Baguette oder Basmatireisextra reichen.
S
Theaterhandwerk
9
Zahlreiche Gastspiele
Dkb_DMag_11_prepress_valid_mo.qxd 13.12.2011 04:00 Seite 9
EEinen Hut zu tragen,
das ist ein Statement.
Egal, ob weiblich oder
männlich: Menschen mit Hut fallen
eher auf. „Die einzige Gelegenheit,
bei der ich bisher mit
einem Hutträger in Be-
rührung kam, das ist
mein Opa“, erzählt au-
genzwinkernd Sven Bayer-
lein (16), Auszubildender
im ersten Lehrjahr bei der
Sparkasse Dinkelsbühl. Ver-
wundert blickt er in den
Spiegel, nachdem Ingrid
Donnini ihn mit einem Her-
renhut und trendig groß-
maschigem Strickschal ge-
stylt hat. Denn nicht altmo-
disch, sondern absolut „ange-
sagt“ sieht er aus. „Diese Kom-
bination gefällt mir, das ist mal
etwas ganz anderes“, lautet der
Kommentar des normalerweise
nur Mützen Tragenden. Auch da
gibt es im Laden eine Riesenaus-
wahl. Junge Leute greifen derzeit
gerne zu den „Beanies“, einer Art
Schlumpfmütze oder zu den Lapp-
land- und Fliegerkappen, die auch
mit kuscheligem Fell gefüttert er-
hältlich sind. Sven Bayerlein greift zu
einem schottischen Muster in Rot. Die
Modefachfrau lacht, denn so lustig es
klingt: das fesche „Sparkassenrot“ ist
diesen Winter wirklich topmodisch!
Dem Bankangestellten stehen einfach
alle der qualitativ hochwertigen Mo-
delle. Er habe das perfekte Hutgesicht
(siehe die Fotos links), weiß Ingrid
Donnini aus Erfahrung.
Ihre Ausbildung als Modistin hat sie
in Dinkelsbühl und Nürnberg ge-
macht. Dort entdeckte man ihre Be-
gabung für typgerechtes Styling und
empfahl ihr, in die Filmstadt Mün-
chen zu gehen, um dort als Kostüm-
ausstatterin zu arbeiten. „Aber das
Leben kam anders“, sagt sie lä-
chelnd. Denn die mit einem Süd-
tiroler verheiratete, tempera-
mentvolle Geschäftsfrau hat vier
Kinder. Tochter Michaela Forster,
eigentlich ausgebildete Erzie-
herin, arbeitet seit 18 Jahren
mit ihr im Laden. „Von Kindheit
an war ich schon an Mode inte-
ressiert“, erklärt sie.
Mut zum Hut
TTragen nur ältere Menschen Hüte? „Aber nein! Zu uns
kommen auch viele junge Leute, die das einfach cool fin-
den, mal einen Hut zu tragen“, antwortet Ingrid Donnini.
Seit 1989 führt sie ihr Fachgeschäft für wärmende wie schmücken-
de Kopfbedeckungen, das zum Anziehungspunkt bis weit in die
Region geworden ist. Denn Frau Donnini weiß ihre Kunden wahr-
lich zu behüten! Temperamentvoll ist sie, hält mit ihrer Meinung
auch nicht hinter dem Berg, wenn zum für die Gesichtsform un-
passenden Kopfschmuck gegriffen wird. Aber sie drängt auch
nichts auf, kann nur zu gut verstehen, dass ein Hutkauf eine sen-
sibel zu behandelnde Entscheidung ist, bei der vor allem eine
sachverständig liebevolle, der jeweiligen Persönlichkeit zuge-
wandte Beratung ein wünschenswerter Service ist. Gesundheitli-
ches Wohlbefinden steht dabei nicht an letzter
Stelle, denn: „80 Prozent der Wärme
verliert der Körper über den
Kopf“. Also auch für alle
Babys besonders wichtig:
Eine Fülle süßer Mützchen
gibt es bei Donnini!
10
Ingrid Donnini mit TochterMichaela Forster
Einkaufsstadt Dinkelsbühl: Hutmoden Donnini
Dkb_DMag_11_prepress_valid_mo.qxd 13.12.2011 04:00 Seite 10
BBei Andreea Pandele hat nicht nur das zweite „e“ im
Vornamen das gewisse Etwas. Gibt es im Hutgeschäft
Donnini überhaupt irgendetwas, was der hochgewachse-
nen, achtzehnjährigen Auszubildenden im dritten Lehrjahr bei der
Sparkasse Dinkelsbühl nicht stehen könnte? „Bei ihrer Größe und
Schlankheit muss sie lediglich darauf achten, dass der Hut nicht zu
hoch ist und ihre Proportionen zusätzlich streckt“, empfehlen Mut-
ter und Tochter Michaela Forster. Denn egal, ob schräg sitzende
Wintersport-Wollmützen in einer der Trendfarben von caramel, lila,
rot bis beere oder ein flacher, schwarzer Hut mit spanischer Gran-
dezza: die Sparkassenmitarbei-
terin mit den Audrey-Hep-
burn-Augen trägt alle
Modelle mit einem
Hauch „großes Kino“.
Auch der „Anna-Ka-
renina-Look“ russi-
scher Prägung mit
dem granatroten,
luxuriös verarbei-
teten Nerzimitat
scheint wie für sie
geschaffen.
Mit dem Vorurteil,
dass zu einem Gesicht
mit Brille kein Hut so richtig passe, räumen die beiden Expertinnen gründlich auf.
„Jede Kopfbedeckung kann attraktiv auch mit Brille getragen werden. Man darf Hut
oder Mütze nur nicht zu sehr in die Stirne ziehen, sondern sie brauchen einen Abstand
zum Gestell, damit sie das Gesicht nicht drücken und älter wirken lassen.“ Im Fachgeschäft
der beiden Dinkelsbühlerinnen wird man eben einfach von ganzem Herzen sorgfältig behütet!
11
Großes KinoGelungener Auftritt mit Hut und Accessoires
Jeder hätte ihn gerade vor Weihnachten beson-
ders gerne: einen Goldesel! Aber ist nicht ein
Plüsch-Esel viel schöner? Vor allem, wenn er so
groß ist, dass man richtig mit ihm kuscheln kann, ihm
geheime Sachen erzählen, weil er zwar alles versteht,
aber nie mit anderen darüber reden würde?
Beim KNAX-Gewinnspiel „Der Feen-Taler ist weg“, das
die Sparkasse heuer zum Weltspartag angeboten hatte,
sollte eine verlorene Münze gefunden werden. Unter
den vielen Gewinnern toller KNAX-Preise hatten zwei
Mädchen die Nase ganz besonders weit vorne: Die vier-
jährige Jana Scharf aus Dinkelsbühl und Emma Horn,
sechs Jahre alt, aus Schopfloch, gewannen nämlich jeweils einen Hauptgewinn: den knuddeligen
Plüsch-Esel mit den langen, weichen Ohren. Mitmachen beim KNAX-Club macht richtig Spaß!
KNAX-Club: Immer wieder tolle Gewinne und viel Spaß beim Mitspielen
Nicht nur Bücher haben Eselsohren ...
Jana Scharf
Emma Horn
Stylisch: Zur strengen Hutform trägt AndreeaPandele einen großmaschigen Strickschal
Dkb_DMag_11_prepress_valid_mo.qxd 13.12.2011 04:00 Seite 11