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Richard Schütze Werbepartner 2012/12-04-02...2002/04/12  · von Richard Schütze - 12.12.2011...

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von Richard Schütze - 02.04.2012 ZEITALTER DES SOZIALDEMOKRATISMUS KOLUMNE Zu wenig, zu spät Die SPD-Troika versucht sich an einer Vision des demokratiekonformen Marktes – und bleibt damit hinter den Taten der Kanzlerin. von Richard Schütze - 26.03.2012 DIE BRENZLIGE LAGE IN IRAN KOLUMNE Krieg ante Portas Der Iran ist und bleibt gefährlich – Krieg nicht ausgeschlossen. Doch die militärische Variante ist alles andere als ausgemacht; bleibt die Diplomatie. Und hier könnte die EU eine entscheidende Rolle spielen. 6 von Richard Schütze - 19.03.2012 DIE BUNDESREGIERUNG NACH DER GAUCK-WAHL KOLUMNE Brüderle, Rösler, Rumpelstilzchen Die Gauck-Wahl hat der Bundesregierung nur eine kurze Pause verschafft, die anstehenden Landtagswahlen könnten das Ende der Koalition einleiten. von Richard Schütze - 12.03.2012 DIE VERGANGENHEIT VON BEATE KLARSFELD KOLUMNE Besser die Wahrheit Beate Klarsfeld hat mit der SED kooperiert, will sich aber kaum daran erinnern. Genau wie bei Wulff oder aktuell Wowereit zeigt sich auch hier das gestörte Verhältnis von Politik und Wahrheit. 4 von Richard Schütze - 05.03.2012 MACHT DER GEWERKSCHAFTEN KOLUMNE Mit Erpressung in den Arbeitskampf Solange die deutsche Gewerkschaftsregelung chaotisch bleibt, wird es auch nicht weniger Arbeitskämpfe geben. Die Zeit drängt, denn bislang können wenige alles lahmlegen. 19 von Richard Schütze - 27.02.2012 REGIERUNGSSTREIT UM GRIECHENLANDHILFEN KOLUMNE Spiel auf Zeit Mit Innenminister Friedrich meutert ein weiterer Teil des Kabinetts gegen neue Griechenlandhilfen. Doch die Kanzlerin erkauft sich mit dem Hilfspaket wichtige Zeit. Debatten Kolumnen Gespräche Stimmen der Anderen KÖPFE RICHARD SCHÜTZE, POLITIK- UND KOMMUNIKATIONSBERATER KÖPFE
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Page 1: Richard Schütze Werbepartner 2012/12-04-02...2002/04/12  · von Richard Schütze - 12.12.2011 JETZT ABER KOLUMNE Englands EU-Blockade Der jetzige Weg der EU ist richtig, wenn auch

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K OM M E NTARBUNDESPRÄSIDENT MARTINSONNEBORN

Ich nehme die Wahl an

von Martin Sonneborn

Die European-Leserhaben auf Facebookentschieden: MartinSonneborn soll ChristianWulff beerben. Und dernimmt die Wahl an. Ineinem kurzen Statementstellt er seine ganzbesonderen Vorzüge fürdas Amt heraus.

K OLU M NEKONSENSKANDIDAT JOACHIMGAUCK

Die falsche Kandidatur

von Alexander Görlach

Joachim Gauck ist derfalsche Kandidat. Nichtweil er Joachim Gauckist. Sondern weil die Art,wie diese Kandidaturzustande kam, allemHohn spri weiter...

K OM M E NTARGAUCK IST NICHT ALSBUNDESPRÄSIDENT GEEIGNET

Der analoge Kandidat

von Bodo Ramelow

Joachim Gauck ist einRelikt der analogen Zeit– kein Wunder, dassgerade dieNetzgemeinde überseine Nominierungerbost ist. Sieben Gründegegen den sogenanntenKonsenskandidaten.

K OM M E NTARKEIN BUNDESPRÄSIDENTGAUCK

Die linke und die rechte

Hand des Teufels

von Stefan Gärtner

Nach oben gehorchen,nach links treten: EinBundespräsident Gauckwäre so deutsch, dass esschon jetzt zum Fürchtenist.

GE S PR ÄCHRECHTFERTIGUNG, RELIGIONUND ATHEISMUS

„Wir können Gott nicht

einfach abschreiben“

von Martin Walser

Im Interview mitAlexander Görlach gehtMartin Walser mit demAtheismus hart insGericht. Gleichzeitigwendet er sich gegen diesedierende Religion derKirche und benenntNietzsche, Kafka undBarth als seineKronzeugen.

K OLU M NEDER LANGE ABSCHIED VOMINDUSTRIELOBBYISMUS

Kundenversteher

dringend gesucht

von Gunnar Sohn

Seit 2003 geben dieDeutschen mehr Geld fürService als für Produkteaus. Zeit, dass dieseErkenntnis ankommt.Wir sollten deshalb nichtvon Made in Germany,sondern von Design inGermany sprechen.

The European Deutsch / English

MEINUNG STATT MELDUNG

„Die Wissenschaft ist der Verstand der Welt, die Kunst ihre Seele.“Maxim Gorki

Richard Schütze auf TheEuropean folgen:

Seit mehr als 30 Jahren nehmen Akteure aus Politikund Wirtschaft seine Expertise als Medienmanagerund Kommunikationstrainer in Anspruch. RichardSchütze ist Geschäftsführer der Berliner Politik- undKommunikationsberatung Richard Schütze Consult.Der Rechtsanwalt hat sich in zahlreichenPublikationen und Medien als Autor undInterviewgast mit dem Image von Politikernbeschäftigt. Als Horst Köhler am 31. Mai 2010 alsBundespräsident zurücktrat, prognostizierte der PR-Berater die Kandidatur von Christian Wulff.

Zuletzt aktualisiert am 15.08.2011

Richard Schütze

von Richard Schütze - 02.04.2012

ZEITALTER DES SOZIALDEMOKRATISMUS

K OLU M NE

Zu wenig, zu spät

Die SPD-Troika versucht sich an einer Vision desdemokratiekonformen Marktes – und bleibt damithinter den Taten der Kanzlerin.

von Richard Schütze - 26.03.2012

DIE BRENZLIGE LAGE IN IRAN

K OLU M NE

Krieg ante Portas

Der Iran ist und bleibt gefährlich – Krieg nichtausgeschlossen. Doch die militärische Variante istalles andere als ausgemacht; bleibt die Diplomatie.Und hier könnte die EU eine entscheidende Rollespielen.

6

von Richard Schütze - 19.03.2012

DIE BUNDESREGIERUNG NACH DER GAUCK-WAHL

K OLU M NE

Brüderle, Rösler,Rumpelstilzchen

Die Gauck-Wahl hat der Bundesregierung nureine kurze Pause verschafft, die anstehendenLandtagswahlen könnten das Ende der Koalitioneinleiten.

von Richard Schütze - 12.03.2012

DIE VERGANGENHEIT VON BEATE KLARSFELD

K OLU M NE

Besser die Wahrheit

Beate Klarsfeld hat mit der SED kooperiert, willsich aber kaum daran erinnern. Genau wie beiWulff oder aktuell Wowereit zeigt sich auch hierdas gestörte Verhältnis von Politik und Wahrheit.

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von Richard Schütze - 05.03.2012

MACHT DER GEWERKSCHAFTEN

K OLU M NE

Mit Erpressung in denArbeitskampf

Solange die deutsche Gewerkschaftsregelungchaotisch bleibt, wird es auch nicht wenigerArbeitskämpfe geben. Die Zeit drängt, dennbislang können wenige alles lahmlegen.

19

von Richard Schütze - 27.02.2012

REGIERUNGSSTREIT UM GRIECHENLANDHILFEN

K OLU M NE

Spiel auf Zeit

Mit Innenminister Friedrich meutert ein weitererTeil des Kabinetts gegen neue Griechenlandhilfen.Doch die Kanzlerin erkauft sich mit demHilfspaket wichtige Zeit.

von Richard Schütze - 20.02.2012

GAUCKS NOMINIERUNG ALS BUNDESPRÄSIDENT

K OLU M NE

Super G

Joachim Gauck wird der neue Bundespräsident,das scheint ausgemacht. Und er wird einunbequemes Staatsoberhaupt, das ist absehbar.Drei Themenbereichen muss er sich zuwenden,sobald die Koffer in Bellevue ausgepackt sind.

2

DE B ATTE

CHRISTIAN WULFFS NACHFOLGE

Deutschland sucht den Super-Wulff

Auf Schloss Bellevue ist eine Stelle vakant.Christian Wulff musste sich am Ende geschlagengeben, er war dem Amt nicht gewachsen. Jetzt giltes, einen würdigen Nachfolger zu suchen.

von Richard Schütze - 13.02.2012

ACTA UND DAS RECHT AUF GEISTIGES EIGENTUM

K OLU M NE

Webfehler

Die Proteste gegen das geplante ACTA-Gesetzsind massiv. Und während sich die Politik offlineverwundert die Augen reibt, vergeht eine erneuteChance zur Aufklärung. Denn Akzeptanz setztTransparenz und Beteiligung voraus.

7

W E R B E PAR TNE R :

8 41 36 32 26 17

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K OLU M NEPLAGIATSVERDACHT IMHANDELSBLATT?

So nicht, Herr Joffe!

von Martin Eiermann

Josef Joffe veröffentlichteinen Artikel imHandelsblatt, derPassagen aus einemBeitrag der New YorkTimes zu übernehmenscheint. Ein offener Briefvoller Bedenken.

K OLU M NESKANDAL UMBUNDESPRÄSIDENT WULFF

Wer mit dem Wulff

tanzt

von Stefan Gärtner

Auch alsBundespräsident darfman sich von FreundenGeld leihen. Dass dieseFreunde Geld haben,liegt in der Natur derSache.

K OM M E NTARJOURNALISTEN-HETZE GEGENWULFF

Waidmannsheil

von Malte Lehming

Christian Wulff ist zumAbschuss freigegeben -zumindest wenn es nachden großen deutschenMedien geht. Dass derSkandal eigentlichkeiner ist, sondernkünstlich entfacht undam Leben gehalten wird,rückt dabei vollständig inden Hintergrund.

GE S PR ÄCHSCHÄCHTER-ABSCHIED VOMZDF

„Die Causa Brender hat

mich gefordert“

von Markus Schächter

Intendant MarkusSchächter wird sich 2012vom ZDF verabschieden.Im Interview mitAlexander Görlacherinnert sich derJournalist an die CausaBrender weiter...

K OM M E NTARVERSCHULDUNG DER US-HAUSHALTE

Verkauft und geknebelt

von Sarah Nadav

Während alle gebanntauf dieStaatsverschuldungstarren, wird diedrohende Pleite der US-Haushalte oft übersehen.Die Kredite derPrivatleute wurden gebüweiter...

K OLU M NEZUKUNFT DES JOURNALISMUS

Ich, Postjournalist

von Eberhard Lauth

Mit der Politik ist auchder Journalismus in einePhase getreten, in derForm vor Inhalt kommt –und Profit vorAufklärung. Dagegenhilft nur mehr ein Aktder Notwehr. Mitungewissen Folgen.

The European Deutsch / English

„Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einenSchatten.“ Karl Kraus

Richard Schütze auf TheEuropean folgen:

Seit mehr als 30 Jahren nehmen Akteure aus Politikund Wirtschaft seine Expertise als Medienmanagerund Kommunikationstrainer in Anspruch. RichardSchütze ist Geschäftsführer der Berliner Politik- undKommunikationsberatung Richard Schütze Consult.Der Rechtsanwalt hat sich in zahlreichenPublikationen und Medien als Autor undInterviewgast mit dem Image von Politikernbeschäftigt. Als Horst Köhler am 31. Mai 2010 alsBundespräsident zurücktrat, prognostizierte der PR-Berater die Kandidatur von Christian Wulff.

Zuletzt aktualisiert am 15.08.2011

Richard Schütze

von Richard Schütze - 09.01.2012

ALLE TRÜMPFE FÜR MERKEL

K OLU M NE

CDU-Annäherung an die SPD

Vom Dreikönigstreffen der FDP sollte einAufbruchsignal ausgehen, aber just im Momentder Rede Philipp Röslers zerbrach die Koalition imSaarland. Alles sieht nun nach einer GroßenKoalition aus; eine Option, die auch im Bundimmer wahrscheinlicher wird.

von Richard Schütze - 02.01.2012

PACKT’S AN

K OLU M NE

Agenda 2012

Das neue Jahr steckt voller Herausforderungen,aber auch Möglichkeiten. Die Kanzlerin hat inihrer Ansprache zum Jahr 2012 einige dieserAufgaben skizziert. Jetzt müssen die Karten aufden Tisch.

von Richard Schütze - 26.12.2011

PERSONALMÄNGEL IM POLITBETRIEB

K OLU M NE

Zur Lage der deutschen Politik

Wie viel Rückgrat haben deutsche Politiker? Undwie viel Kritik an ihnen ist noch gerechtfertigt?Auch über die Feiertage streitet die Republikmunter weiter. Dabei würde ein Blick gen Ostenhelfen: Dort musste gerade erst ein Staatsmann zuGrabe getragen werden, der den Willen zum Mutnoch vorgelebt hat.

von Richard Schütze - 19.12.2011

MACHT WORT

K OLU M NE

Vertrauen in Politik undWirtschaft

Die Herausforderungen sind groß - ob Euro-Kriseoder Politikverdrossenheit. Gleichzeitig mangeltes an Vorbildern - ob in Politik oder Wirtschaft.Dabei brauchen wir diese jetzt dringender dennje.

5

von Richard Schütze - 12.12.2011

JETZT ABER

K OLU M NE

Englands EU-Blockade

Der jetzige Weg der EU ist richtig, wenn auch mitVerspätung und mangelnder Sorgfalt. Nun gilt es,aus dem Status quo das Beste zu machen – auchohne die Engländer.

1

von Richard Schütze - 05.12.2011

SINKFLUG IM NEBEL

K OLU M NE

Konjunktur-Krise in Deutschland

Die deutsche Wirtschaft brummt. Noch. DieGewerkschaften sind auffallend leise und hintergeschlossenen Türen werden Krisen-Szenariosdurchgerechnet. Die Volksparteien geben sichderweil wahlstrategischen Überlegungen hin.

von Richard Schütze - 28.11.2011

FAMILIENDUELL

K OLU M NE

Die Familie in der Gesellschaft

Kita oder nicht, das ist hier die Frage. In diepolitische Debatte um das größte Kinds- undFamilienwohl mischen sich unangenehmideologische Töne. Als Antwort auf dieHerausforderungen des demografischen Wandelstaugen solche Reaktionen nicht.

3

von Richard Schütze - 21.11.2011

GUTEN MORGEN LIEBE SORGEN

K OLU M NE

Merkel und die Diktatur derRealitäten

Überalterung, Zersetzung der EuropäischenUnion, Schuldenalkoholismus und knapperwerdende Ressourcen - die Regierungen werdenvon der Realität gehetzt und verkaufen deshalbsogenannte alternativlose Politik. Tatsächlichflüchten sie sich in Scheinrealitäten.

4

von Richard Schütze - 14.11.2011

CHANGE STATT CHARAKTER?

K OLU M NE

Die CDU und der Zeitgeist

Die CDU vermeidet die Debatte um Werte undGrundsätze. Unter Merkels Führung ist die Parteiin die Konturlosigkeit abgerutscht. Wenn die CDUfür junge Wähler interessant bleiben will, muss dieKanzlerin zur Leitfigur werden.

3

W E R B E PAR TNE R :

18 4 14 288

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Im Zentrum der Europäischen Union entwickelt sich ein Staats- undWirtschaftsmodell mit einer Mischung aus westlich geprägter undrepublikanisch verwurzelter Demokratie und einem staats- undfiskalpolitisch initiierten Wirtschafts- und Kulturdirigismus. Dankseiner ökonomischen und monetären Potenz kann dieses sich inDeutschland herauskristallisierende Modell für den alten Kontinentprägend werden und die europäische Position im Wettbewerb mit deramerikanischen und den aufkeimenden asiatischen Führungsmächtenbestimmen.

Kanzlerische Kantenschleifung

Dabei kommt der CDU als neuer „deutscher Einheitspartei“(„Handelsblatt“ vom 12. März 2012) die entscheidende Führungsrollezu. Setzte die CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkelschon bei der Bundestagswahl 2009 auf eine Demobilisierung derWähler durch Verzicht auf Polarisierung und politische Lagerbildung,so ist sie auch bei den anstehenden Landtagswahlen bis hin zurBundestagswahl im Herbst 2013 darauf aus, die Kanten und Profileder Mitbewerber abzuschleifen und deren populäre inhaltlichePositionen antizipatorisch zu usurpieren.

Der in der FDP organisierte politische Liberalismus zeigt sichprogrammatisch und personell blutleer und bibbert mit seinem letztennoch verheißungsvoll erscheinenden Jungtalent Christian Lindner (33)um den in Einzug in das Landesparlament von Nordrhein-Westfalen.Sollte Lindner es nicht schaffen, die Liberalen über die 5-Prozenthürdezu hieven, wird sich die FDP mit dem letzten Mohikaner undderzeitigen Vorsitzenden ihrer Bundestagsfraktion Rainer Brüderle inDeutschland erst einmal von der politischen Bühne verabschieden. Seitder Bundestagswahl 2009 kannibalisiert die Union ihrenKoalitionspartner FDP, der sein Markenprofil in der schwarz-gelbenBundesregierung nicht zur Wirkung bringen konnte.

Derweil nagt die Kanzlerin auch schon lange in der Kornkammer derSPD an deren thematischen Vorräten. Ob die Veränderung undAufweichung des bürgerlich-traditionellen Familienbegriffs, dieProtegierung einer Frauenquote für Führungspositionen in derWirtschaft, die Einführung von Mindestlöhnen, der abrupte Ausstiegaus der Kernkraft, die Reform der Bundeswehr mit der Abschaffungder allgemeinen Wehrpflicht, die Einführung einerFinanztransaktionssteuer, die Einmischung in die Tarifpolitik mit derForderung nach einer „ordentlichen“ Beteiligung der Arbeitnehmer anden Unternehmensgewinnen und die Finanzierung der Euro-Rettungsschirme: Allüberall verlieren die Sozialdemokraten einMonopol nach dem anderen. Auch vor einer Wiederanhebung desunter SPD-Kanzler Gerhard Schröder abgesenkten Spitzensteuersatzeswird die Union nicht zurückschrecken. Und nebenbei wird durch denforcierten Ausbau der regenerativen Energien dem Höhenflug derGrünen in den vergangenen Jahren Einhalt geboten. Der rasanteAufstieg der Piratenpartei wie aus dem Nichts aber zeugt vonVerwirrung, Unsicherheit und Unbehagen im Wahlvolk; die Partei derWidersprüche und programmatisch-inhaltlichen Leere will einfach nuralles für alle, die etwas wollen, und dies auf Kosten aller. Hierorganisiert sich ein zuweilen komödiantisch anmutender Protest gegeneine undurchschaubar komplexe Wirklichkeit, in der „alles mit allemzusammenhängt“ (Merkel), und die scheinbar daraus folgenden„alternativlosen“ (Merkel) Sachzwänge.

Mit einem „europäischen Appell“ versucht nun die wackere SPD-Troikasich in diesem Spiel zu behaupten. Der Vorsitzende Sigmar Gabriel,Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier und der ehemaligeBundesfinanzminister Peer Steinbrück veröffentlichten gestern in der„FAS“ (1. April 2012) ein keineswegs als Aprilscherz gemeintesManifest für „eine Europäisierung der Sozialen Marktwirtschaft“.Unter dem Titel „Warum wir die Soziale Marktwirtschaft brauchen“listen die Autoren die „größten Zukunftsprobleme unseres Planeten“wie „Frieden und Sicherheit, Klimaschutz, Rohstoffeffizienz,Wasserversorgung, Ernährung und Schutz der Menschenrechte“ aufund lassen dabei allerdings gänzlich das demografische Thema derÜberalterung in den Industrie- und Wohlstandsländern und dieDynamik des Bevölkerungswachstums in Asien, Afrika, dem NahenOsten und anderen Regionen der Welt außer Acht. Mit ihremzumindest verbal artikulierten Bekenntnis zum Ordnungsmodell derSozialen Marktwirtschaft aber sucht die SPD zugleich die maßgebendeDeutungshoheit über den Begriff der Sozialen Gerechtigkeitzurückzugewinnen. Den Sozialdemokraten gehe es um eine Rückkehrzu einem „demokratiekonformen Markt“ anstelle einer„marktkonformen Demokratie“, die einen neoliberal „ungezähmtenRaubtierkapitalismus“ begünstige; denn in der „Rangordnung derpolitischen Güter“ hätten „Demokratie und soziale Sicherheit Vorrang“.

Merkels Balanceakt

Doch wohin das wackere Trio vorrücken möchte, da ist die Kanzlerinlängst angekommen und etabliert. Die von ihr designte CDU formiertsich mehr und mehr als eine deutsche und auch europäischeStaatspartei. Dabei macht Merkel den Erfolg Europas am Erfolg desEuros fest: „Europa scheitert, wenn der Euro scheitert. Europa gewinnt,wenn der Euro gewinnt.“ Konsequent ist für Merkel der Aufbau dereuropäischen Fiskalunion mit dem ESM-Rettungsschirm und demStabilitätspakt der Weg zur Gründung der Vereinigten Staaten vonEuropa mit einer Euro-staatsdirigistisch reglementiertenMarktwirtschaft. Zwischen Putins gelenkter russischer Demokratie undWirtschaftsoligarchie und dem chinesischen Modell einerzentralpolitisch disziplinierten staatsdirigistischen Marktwirtschaft aufder einen und dem US-angelsächsischen Modell einer Parallelexistenzvon weitgehend unreglementierter Finanzindustrie undmarktwirtschaftlicher Realwirtschaft auf der anderen Seite verfolgtEuropa im Zeitalter des Sozialdemokratismus unter maßgeblicherdeutscher Anleitung einen dritten Weg. Es ist ein Balanceakt zwischenden Werten Freiheit, Selbstbestimmung und Demokratie, dieRepräsentanten wie Bundespräsident Joachim Gauck verkörpern, undeiner obrigkeitlich organisierten Verteilungsgerechtigkeit im Sinne vonmehr sozialer Gleichheit sowie der Etablierung einer Kultur derPolitical Correctness, die gegenüber Widerspruch zuweilen allzuempfindlich reagiert. Die Debatte darüber aber hat erst angefangen.Und sie ist dringend notwendig.

Mehr zum Thema: Sigmar-gabriel, Angela-merkel, Peer-steinbrueck

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Zu wenig, zu spätDie SPD-Troika versucht sich an einer Vision des demokratiekonformenMarktes – und bleibt damit hinter den Taten der Kanzlerin.

CC-by-sa Armin Linnartz

Richard SchützeSeit mehr als 30 Jahren nehmen Akteureaus Politik und Wirtschaft seine Expertiseals Medienmanager undKommunikationstrainer in Anspruch.Richard Schütze ist Geschäftsführer derBerliner Politik- undKommunikationsberatung Richard SchützeConsult. Der Rechtsanwalt hat sich inzahlreichen Publikationen und Medien alsAutor und Interviewgast mit dem Imagevon Politikern beschäftigt. Als Horst Köhleram 31. Mai 2010 als Bundespräsidentzurücktrat, prognostizierte der PR-Beraterdie Kandidatur von Christian Wulff. Weitere Informationen

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K OM M E NTARBUNDESPRÄSIDENT MARTINSONNEBORN

Ich nehme die Wahl an

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von Alexander Görlach

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Im Interview mitAlexander Görlach gehtMartin Walser mit demAtheismus hart insGericht. Gleichzeitigwendet er sich gegen diesedierende Religion derKirche und benenntNietzsche, Kafka undBarth als seineKronzeugen.

K OLU M NEDER LANGE ABSCHIED VOMINDUSTRIELOBBYISMUS

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„Das Haus Europa darf kein Krankenhaus sein.“ Karl Dedecius

02.04.2012 0 TwitternTwittern 0SendLike

von Richard Schütze

02.04.2012

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Die brenzligeLage in Iran

Der Iran ist und bleibtgefährlich – Krieg nichtausgeschlossen. Dochdie militärische Varianteist alles andere alsausgemacht; bleibt dieDiplomatie. Und hierkönnte die EU eineentscheidende Rollespielen.

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von RichardSchütze26.03.2012

DieBundesregierungnach derGauck-Wahl

Die Gauck-Wahl hat derBundesregierung nureine kurze Pauseverschafft, dieanstehendenLandtagswahlenkönnten das Ende derKoalition einleiten.

von RichardSchütze19.03.2012

DieVergangenheitvon BeateKlarsfeld

Beate Klarsfeld hat mitder SED kooperiert, willsich aber kaum daranerinnern. Genau wie beiWulff oder aktuellWowereit zeigt sichauch hier das gestörteVerhältnis von Politikund Wahrheit.

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von RichardSchütze12.03.2012

A D V E R T O R I A L

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Ausbau neuer Technologie imMobilfunk

LTE-Deutschland wächst zusammen

Die LTE-Funktechnologie breitet sich auf derdeutschen Breitband-Landkarte aus. Dankkonsequentem Ausbau der Kapazitäten inländlichen Regionen erreicht die Zahl dertechnisch erschlossenen Haushalte zumJahresende 20... weiterlesen

von Politikdialog

CHRISTIAN WULFF UND DIE OPPOSITION

K OLU M NE

Christian Wulff und dieOpposition

Die Kanzlerin steht in der Kreditaffäre weiterhinhinter Christian Wulff. Allerdings verhält sich auchdie Opposition... weiterlesen

7

von Christian Böhme04.01.2012

NACH DEM SPD-PARTEITAG

K OLU M NE

Nach dem SPD-Parteitag

Am liebsten würden die SozialdemokratenAltkanzler Helmut Schmidt ins Rennen schicken.Da den meisten Genossen Steinb... weiterlesen

1

von Christian Böhme08.12.2011

PARTEITAG DER SPD IN BERLIN

K OLU M NE

Parteitag der SPD in Berlin

Die SPD hat nur eine erste Etappe geschafft, dasschwerste Stück Weg liegt noch vor ihr. Der Gute-Laune-Parteitag täu... weiterlesen

von Sebastian Pfeffer08.12.2011

W E R B E PAR TNE R :

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Im Zentrum der Europäischen Union entwickelt sich ein Staats- undWirtschaftsmodell mit einer Mischung aus westlich geprägter undrepublikanisch verwurzelter Demokratie und einem staats- undfiskalpolitisch initiierten Wirtschafts- und Kulturdirigismus. Dankseiner ökonomischen und monetären Potenz kann dieses sich inDeutschland herauskristallisierende Modell für den alten Kontinentprägend werden und die europäische Position im Wettbewerb mit deramerikanischen und den aufkeimenden asiatischen Führungsmächtenbestimmen.

Kanzlerische Kantenschleifung

Dabei kommt der CDU als neuer „deutscher Einheitspartei“(„Handelsblatt“ vom 12. März 2012) die entscheidende Führungsrollezu. Setzte die CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkelschon bei der Bundestagswahl 2009 auf eine Demobilisierung derWähler durch Verzicht auf Polarisierung und politische Lagerbildung,so ist sie auch bei den anstehenden Landtagswahlen bis hin zurBundestagswahl im Herbst 2013 darauf aus, die Kanten und Profileder Mitbewerber abzuschleifen und deren populäre inhaltlichePositionen antizipatorisch zu usurpieren.

Der in der FDP organisierte politische Liberalismus zeigt sichprogrammatisch und personell blutleer und bibbert mit seinem letztennoch verheißungsvoll erscheinenden Jungtalent Christian Lindner (33)um den in Einzug in das Landesparlament von Nordrhein-Westfalen.Sollte Lindner es nicht schaffen, die Liberalen über die 5-Prozenthürdezu hieven, wird sich die FDP mit dem letzten Mohikaner undderzeitigen Vorsitzenden ihrer Bundestagsfraktion Rainer Brüderle inDeutschland erst einmal von der politischen Bühne verabschieden. Seitder Bundestagswahl 2009 kannibalisiert die Union ihrenKoalitionspartner FDP, der sein Markenprofil in der schwarz-gelbenBundesregierung nicht zur Wirkung bringen konnte.

Derweil nagt die Kanzlerin auch schon lange in der Kornkammer derSPD an deren thematischen Vorräten. Ob die Veränderung undAufweichung des bürgerlich-traditionellen Familienbegriffs, dieProtegierung einer Frauenquote für Führungspositionen in derWirtschaft, die Einführung von Mindestlöhnen, der abrupte Ausstiegaus der Kernkraft, die Reform der Bundeswehr mit der Abschaffungder allgemeinen Wehrpflicht, die Einführung einerFinanztransaktionssteuer, die Einmischung in die Tarifpolitik mit derForderung nach einer „ordentlichen“ Beteiligung der Arbeitnehmer anden Unternehmensgewinnen und die Finanzierung der Euro-Rettungsschirme: Allüberall verlieren die Sozialdemokraten einMonopol nach dem anderen. Auch vor einer Wiederanhebung desunter SPD-Kanzler Gerhard Schröder abgesenkten Spitzensteuersatzeswird die Union nicht zurückschrecken. Und nebenbei wird durch denforcierten Ausbau der regenerativen Energien dem Höhenflug derGrünen in den vergangenen Jahren Einhalt geboten. Der rasanteAufstieg der Piratenpartei wie aus dem Nichts aber zeugt vonVerwirrung, Unsicherheit und Unbehagen im Wahlvolk; die Partei derWidersprüche und programmatisch-inhaltlichen Leere will einfach nuralles für alle, die etwas wollen, und dies auf Kosten aller. Hierorganisiert sich ein zuweilen komödiantisch anmutender Protest gegeneine undurchschaubar komplexe Wirklichkeit, in der „alles mit allemzusammenhängt“ (Merkel), und die scheinbar daraus folgenden„alternativlosen“ (Merkel) Sachzwänge.

Mit einem „europäischen Appell“ versucht nun die wackere SPD-Troikasich in diesem Spiel zu behaupten. Der Vorsitzende Sigmar Gabriel,Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier und der ehemaligeBundesfinanzminister Peer Steinbrück veröffentlichten gestern in der„FAS“ (1. April 2012) ein keineswegs als Aprilscherz gemeintesManifest für „eine Europäisierung der Sozialen Marktwirtschaft“.Unter dem Titel „Warum wir die Soziale Marktwirtschaft brauchen“listen die Autoren die „größten Zukunftsprobleme unseres Planeten“wie „Frieden und Sicherheit, Klimaschutz, Rohstoffeffizienz,Wasserversorgung, Ernährung und Schutz der Menschenrechte“ aufund lassen dabei allerdings gänzlich das demografische Thema derÜberalterung in den Industrie- und Wohlstandsländern und dieDynamik des Bevölkerungswachstums in Asien, Afrika, dem NahenOsten und anderen Regionen der Welt außer Acht. Mit ihremzumindest verbal artikulierten Bekenntnis zum Ordnungsmodell derSozialen Marktwirtschaft aber sucht die SPD zugleich die maßgebendeDeutungshoheit über den Begriff der Sozialen Gerechtigkeitzurückzugewinnen. Den Sozialdemokraten gehe es um eine Rückkehrzu einem „demokratiekonformen Markt“ anstelle einer„marktkonformen Demokratie“, die einen neoliberal „ungezähmtenRaubtierkapitalismus“ begünstige; denn in der „Rangordnung derpolitischen Güter“ hätten „Demokratie und soziale Sicherheit Vorrang“.

Merkels Balanceakt

Doch wohin das wackere Trio vorrücken möchte, da ist die Kanzlerinlängst angekommen und etabliert. Die von ihr designte CDU formiertsich mehr und mehr als eine deutsche und auch europäischeStaatspartei. Dabei macht Merkel den Erfolg Europas am Erfolg desEuros fest: „Europa scheitert, wenn der Euro scheitert. Europa gewinnt,wenn der Euro gewinnt.“ Konsequent ist für Merkel der Aufbau dereuropäischen Fiskalunion mit dem ESM-Rettungsschirm und demStabilitätspakt der Weg zur Gründung der Vereinigten Staaten vonEuropa mit einer Euro-staatsdirigistisch reglementiertenMarktwirtschaft. Zwischen Putins gelenkter russischer Demokratie undWirtschaftsoligarchie und dem chinesischen Modell einerzentralpolitisch disziplinierten staatsdirigistischen Marktwirtschaft aufder einen und dem US-angelsächsischen Modell einer Parallelexistenzvon weitgehend unreglementierter Finanzindustrie undmarktwirtschaftlicher Realwirtschaft auf der anderen Seite verfolgtEuropa im Zeitalter des Sozialdemokratismus unter maßgeblicherdeutscher Anleitung einen dritten Weg. Es ist ein Balanceakt zwischenden Werten Freiheit, Selbstbestimmung und Demokratie, dieRepräsentanten wie Bundespräsident Joachim Gauck verkörpern, undeiner obrigkeitlich organisierten Verteilungsgerechtigkeit im Sinne vonmehr sozialer Gleichheit sowie der Etablierung einer Kultur derPolitical Correctness, die gegenüber Widerspruch zuweilen allzuempfindlich reagiert. Die Debatte darüber aber hat erst angefangen.Und sie ist dringend notwendig.

Mehr zum Thema: Sigmar-gabriel, Angela-merkel, Peer-steinbrueck

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Zu wenig, zu spätDie SPD-Troika versucht sich an einer Vision des demokratiekonformenMarktes – und bleibt damit hinter den Taten der Kanzlerin.

CC-by-sa Armin Linnartz

Richard SchützeSeit mehr als 30 Jahren nehmen Akteureaus Politik und Wirtschaft seine Expertiseals Medienmanager undKommunikationstrainer in Anspruch.Richard Schütze ist Geschäftsführer derBerliner Politik- undKommunikationsberatung Richard SchützeConsult. Der Rechtsanwalt hat sich inzahlreichen Publikationen und Medien alsAutor und Interviewgast mit dem Imagevon Politikern beschäftigt. Als Horst Köhleram 31. Mai 2010 als Bundespräsidentzurücktrat, prognostizierte der PR-Beraterdie Kandidatur von Christian Wulff. Weitere Informationen

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von Martin Sonneborn

Die European-Leserhaben auf Facebookentschieden: MartinSonneborn soll ChristianWulff beerben. Und dernimmt die Wahl an. Ineinem kurzen Statementstellt er seine ganzbesonderen Vorzüge fürdas Amt heraus.

K OLU M NEKONSENSKANDIDAT JOACHIMGAUCK

Die falsche Kandidatur

von Alexander Görlach

Joachim Gauck ist derfalsche Kandidat. Nichtweil er Joachim Gauckist. Sondern weil die Art,wie diese Kandidaturzustande kam, allemHohn spri weiter...

K OM M E NTARGAUCK IST NICHT ALSBUNDESPRÄSIDENT GEEIGNET

Der analoge Kandidat

von Bodo Ramelow

Joachim Gauck ist einRelikt der analogen Zeit– kein Wunder, dassgerade dieNetzgemeinde überseine Nominierungerbost ist. Sieben Gründegegen den sogenanntenKonsenskandidaten.

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Die linke und die rechte

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von Stefan Gärtner

Nach oben gehorchen,nach links treten: EinBundespräsident Gauckwäre so deutsch, dass esschon jetzt zum Fürchtenist.

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„Wir können Gott nicht

einfach abschreiben“

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Im Interview mitAlexander Görlach gehtMartin Walser mit demAtheismus hart insGericht. Gleichzeitigwendet er sich gegen diesedierende Religion derKirche und benenntNietzsche, Kafka undBarth als seineKronzeugen.

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Der Iran ist und bleibtgefährlich – Krieg nichtausgeschlossen. Dochdie militärische Varianteist alles andere alsausgemacht; bleibt dieDiplomatie. Und hierkönnte die EU eineentscheidende Rollespielen.

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von RichardSchütze26.03.2012

DieBundesregierungnach derGauck-Wahl

Die Gauck-Wahl hat derBundesregierung nureine kurze Pauseverschafft, dieanstehendenLandtagswahlenkönnten das Ende derKoalition einleiten.

von RichardSchütze19.03.2012

DieVergangenheitvon BeateKlarsfeld

Beate Klarsfeld hat mitder SED kooperiert, willsich aber kaum daranerinnern. Genau wie beiWulff oder aktuellWowereit zeigt sichauch hier das gestörteVerhältnis von Politikund Wahrheit.

4

von RichardSchütze12.03.2012

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LTE-Deutschland wächst zusammen

Die LTE-Funktechnologie breitet sich auf derdeutschen Breitband-Landkarte aus. Dankkonsequentem Ausbau der Kapazitäten inländlichen Regionen erreicht die Zahl dertechnisch erschlossenen Haushalte zumJahresende 20... weiterlesen

von Politikdialog

CHRISTIAN WULFF UND DIE OPPOSITION

K OLU M NE

Christian Wulff und dieOpposition

Die Kanzlerin steht in der Kreditaffäre weiterhinhinter Christian Wulff. Allerdings verhält sich auchdie Opposition... weiterlesen

7

von Christian Böhme04.01.2012

NACH DEM SPD-PARTEITAG

K OLU M NE

Nach dem SPD-Parteitag

Am liebsten würden die SozialdemokratenAltkanzler Helmut Schmidt ins Rennen schicken.Da den meisten Genossen Steinb... weiterlesen

1

von Christian Böhme08.12.2011

PARTEITAG DER SPD IN BERLIN

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Parteitag der SPD in Berlin

Die SPD hat nur eine erste Etappe geschafft, dasschwerste Stück Weg liegt noch vor ihr. Der Gute-Laune-Parteitag täu... weiterlesen

von Sebastian Pfeffer08.12.2011

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Dabei kommt der CDU als neuer „deutscher Einheitspartei“(„Handelsblatt“ vom 12. März 2012) die entscheidende Führungsrollezu. Setzte die CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkelschon bei der Bundestagswahl 2009 auf eine Demobilisierung derWähler durch Verzicht auf Polarisierung und politische Lagerbildung,so ist sie auch bei den anstehenden Landtagswahlen bis hin zurBundestagswahl im Herbst 2013 darauf aus, die Kanten und Profileder Mitbewerber abzuschleifen und deren populäre inhaltlichePositionen antizipatorisch zu usurpieren.

Der in der FDP organisierte politische Liberalismus zeigt sichprogrammatisch und personell blutleer und bibbert mit seinem letztennoch verheißungsvoll erscheinenden Jungtalent Christian Lindner (33)um den in Einzug in das Landesparlament von Nordrhein-Westfalen.Sollte Lindner es nicht schaffen, die Liberalen über die 5-Prozenthürdezu hieven, wird sich die FDP mit dem letzten Mohikaner undderzeitigen Vorsitzenden ihrer Bundestagsfraktion Rainer Brüderle inDeutschland erst einmal von der politischen Bühne verabschieden. Seitder Bundestagswahl 2009 kannibalisiert die Union ihrenKoalitionspartner FDP, der sein Markenprofil in der schwarz-gelbenBundesregierung nicht zur Wirkung bringen konnte.

Derweil nagt die Kanzlerin auch schon lange in der Kornkammer derSPD an deren thematischen Vorräten. Ob die Veränderung undAufweichung des bürgerlich-traditionellen Familienbegriffs, dieProtegierung einer Frauenquote für Führungspositionen in derWirtschaft, die Einführung von Mindestlöhnen, der abrupte Ausstiegaus der Kernkraft, die Reform der Bundeswehr mit der Abschaffungder allgemeinen Wehrpflicht, die Einführung einerFinanztransaktionssteuer, die Einmischung in die Tarifpolitik mit derForderung nach einer „ordentlichen“ Beteiligung der Arbeitnehmer anden Unternehmensgewinnen und die Finanzierung der Euro-Rettungsschirme: Allüberall verlieren die Sozialdemokraten einMonopol nach dem anderen. Auch vor einer Wiederanhebung desunter SPD-Kanzler Gerhard Schröder abgesenkten Spitzensteuersatzeswird die Union nicht zurückschrecken. Und nebenbei wird durch denforcierten Ausbau der regenerativen Energien dem Höhenflug derGrünen in den vergangenen Jahren Einhalt geboten. Der rasanteAufstieg der Piratenpartei wie aus dem Nichts aber zeugt vonVerwirrung, Unsicherheit und Unbehagen im Wahlvolk; die Partei derWidersprüche und programmatisch-inhaltlichen Leere will einfach nuralles für alle, die etwas wollen, und dies auf Kosten aller. Hierorganisiert sich ein zuweilen komödiantisch anmutender Protest gegeneine undurchschaubar komplexe Wirklichkeit, in der „alles mit allemzusammenhängt“ (Merkel), und die scheinbar daraus folgenden„alternativlosen“ (Merkel) Sachzwänge.

Mit einem „europäischen Appell“ versucht nun die wackere SPD-Troikasich in diesem Spiel zu behaupten. Der Vorsitzende Sigmar Gabriel,Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier und der ehemaligeBundesfinanzminister Peer Steinbrück veröffentlichten gestern in der„FAS“ (1. April 2012) ein keineswegs als Aprilscherz gemeintesManifest für „eine Europäisierung der Sozialen Marktwirtschaft“.Unter dem Titel „Warum wir die Soziale Marktwirtschaft brauchen“listen die Autoren die „größten Zukunftsprobleme unseres Planeten“wie „Frieden und Sicherheit, Klimaschutz, Rohstoffeffizienz,Wasserversorgung, Ernährung und Schutz der Menschenrechte“ aufund lassen dabei allerdings gänzlich das demografische Thema derÜberalterung in den Industrie- und Wohlstandsländern und dieDynamik des Bevölkerungswachstums in Asien, Afrika, dem NahenOsten und anderen Regionen der Welt außer Acht. Mit ihremzumindest verbal artikulierten Bekenntnis zum Ordnungsmodell derSozialen Marktwirtschaft aber sucht die SPD zugleich die maßgebendeDeutungshoheit über den Begriff der Sozialen Gerechtigkeitzurückzugewinnen. Den Sozialdemokraten gehe es um eine Rückkehrzu einem „demokratiekonformen Markt“ anstelle einer„marktkonformen Demokratie“, die einen neoliberal „ungezähmtenRaubtierkapitalismus“ begünstige; denn in der „Rangordnung derpolitischen Güter“ hätten „Demokratie und soziale Sicherheit Vorrang“.

Merkels Balanceakt

Doch wohin das wackere Trio vorrücken möchte, da ist die Kanzlerinlängst angekommen und etabliert. Die von ihr designte CDU formiertsich mehr und mehr als eine deutsche und auch europäischeStaatspartei. Dabei macht Merkel den Erfolg Europas am Erfolg desEuros fest: „Europa scheitert, wenn der Euro scheitert. Europa gewinnt,wenn der Euro gewinnt.“ Konsequent ist für Merkel der Aufbau dereuropäischen Fiskalunion mit dem ESM-Rettungsschirm und demStabilitätspakt der Weg zur Gründung der Vereinigten Staaten vonEuropa mit einer Euro-staatsdirigistisch reglementiertenMarktwirtschaft. Zwischen Putins gelenkter russischer Demokratie undWirtschaftsoligarchie und dem chinesischen Modell einerzentralpolitisch disziplinierten staatsdirigistischen Marktwirtschaft aufder einen und dem US-angelsächsischen Modell einer Parallelexistenzvon weitgehend unreglementierter Finanzindustrie undmarktwirtschaftlicher Realwirtschaft auf der anderen Seite verfolgtEuropa im Zeitalter des Sozialdemokratismus unter maßgeblicherdeutscher Anleitung einen dritten Weg. Es ist ein Balanceakt zwischenden Werten Freiheit, Selbstbestimmung und Demokratie, dieRepräsentanten wie Bundespräsident Joachim Gauck verkörpern, undeiner obrigkeitlich organisierten Verteilungsgerechtigkeit im Sinne vonmehr sozialer Gleichheit sowie der Etablierung einer Kultur derPolitical Correctness, die gegenüber Widerspruch zuweilen allzuempfindlich reagiert. Die Debatte darüber aber hat erst angefangen.Und sie ist dringend notwendig.

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6

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DieBundesregierungnach derGauck-Wahl

Die Gauck-Wahl hat derBundesregierung nureine kurze Pauseverschafft, dieanstehendenLandtagswahlenkönnten das Ende derKoalition einleiten.

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CHRISTIAN WULFF UND DIE OPPOSITION

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Christian Wulff und dieOpposition

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K OM M E NTARGAUCK IST NICHT ALSBUNDESPRÄSIDENT GEEIGNET

Der analoge Kandidat

von Bodo Ramelow

Joachim Gauck ist einRelikt der analogen Zeit– kein Wunder, dassgerade dieNetzgemeinde überseine Nominierungerbost ist. Sieben Gründegegen den sogenanntenKonsenskandidaten.

K OM M E NTARKEIN BUNDESPRÄSIDENTGAUCK

Die linke und die rechte

Hand des Teufels

von Stefan Gärtner

Nach oben gehorchen,nach links treten: EinBundespräsident Gauckwäre so deutsch, dass esschon jetzt zum Fürchtenist.

GE S PR ÄCHRECHTFERTIGUNG, RELIGIONUND ATHEISMUS

„Wir können Gott nicht

einfach abschreiben“

von Martin Walser

Im Interview mitAlexander Görlach gehtMartin Walser mit demAtheismus hart insGericht. Gleichzeitigwendet er sich gegen diesedierende Religion derKirche und benenntNietzsche, Kafka undBarth als seineKronzeugen.

K OLU M NEDER LANGE ABSCHIED VOMINDUSTRIELOBBYISMUS

Kundenversteher

dringend gesucht

von Gunnar Sohn

Seit 2003 geben dieDeutschen mehr Geld fürService als für Produkteaus. Zeit, dass dieseErkenntnis ankommt.Wir sollten deshalb nichtvon Made in Germany,sondern von Design inGermany sprechen.

The European Deutsch / English

MEINUNG STATT MELDUNG

„Das Haus Europa darf kein Krankenhaus sein.“ Karl Dedecius

02.04.2012 0 TwitternTwittern 0SendLike

von Richard Schütze

02.04.2012

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Die brenzligeLage in Iran

Der Iran ist und bleibtgefährlich – Krieg nichtausgeschlossen. Dochdie militärische Varianteist alles andere alsausgemacht; bleibt dieDiplomatie. Und hierkönnte die EU eineentscheidende Rollespielen.

6

von RichardSchütze26.03.2012

DieBundesregierungnach derGauck-Wahl

Die Gauck-Wahl hat derBundesregierung nureine kurze Pauseverschafft, dieanstehendenLandtagswahlenkönnten das Ende derKoalition einleiten.

von RichardSchütze19.03.2012

DieVergangenheitvon BeateKlarsfeld

Beate Klarsfeld hat mitder SED kooperiert, willsich aber kaum daranerinnern. Genau wie beiWulff oder aktuellWowereit zeigt sichauch hier das gestörteVerhältnis von Politikund Wahrheit.

4

von RichardSchütze12.03.2012

A D V E R T O R I A L

VODAFONE POLITIKDIALOG

Ausbau neuer Technologie imMobilfunk

LTE-Deutschland wächst zusammen

Die LTE-Funktechnologie breitet sich auf derdeutschen Breitband-Landkarte aus. Dankkonsequentem Ausbau der Kapazitäten inländlichen Regionen erreicht die Zahl dertechnisch erschlossenen Haushalte zumJahresende 20... weiterlesen

von Politikdialog

CHRISTIAN WULFF UND DIE OPPOSITION

K OLU M NE

Christian Wulff und dieOpposition

Die Kanzlerin steht in der Kreditaffäre weiterhinhinter Christian Wulff. Allerdings verhält sich auchdie Opposition... weiterlesen

7

von Christian Böhme04.01.2012

NACH DEM SPD-PARTEITAG

K OLU M NE

Nach dem SPD-Parteitag

Am liebsten würden die SozialdemokratenAltkanzler Helmut Schmidt ins Rennen schicken.Da den meisten Genossen Steinb... weiterlesen

1

von Christian Böhme08.12.2011

PARTEITAG DER SPD IN BERLIN

K OLU M NE

Parteitag der SPD in Berlin

Die SPD hat nur eine erste Etappe geschafft, dasschwerste Stück Weg liegt noch vor ihr. Der Gute-Laune-Parteitag täu... weiterlesen

von Sebastian Pfeffer08.12.2011

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Im Zentrum der Europäischen Union entwickelt sich ein Staats- undWirtschaftsmodell mit einer Mischung aus westlich geprägter undrepublikanisch verwurzelter Demokratie und einem staats- undfiskalpolitisch initiierten Wirtschafts- und Kulturdirigismus. Dankseiner ökonomischen und monetären Potenz kann dieses sich inDeutschland herauskristallisierende Modell für den alten Kontinentprägend werden und die europäische Position im Wettbewerb mit deramerikanischen und den aufkeimenden asiatischen Führungsmächtenbestimmen.

Kanzlerische Kantenschleifung

Dabei kommt der CDU als neuer „deutscher Einheitspartei“(„Handelsblatt“ vom 12. März 2012) die entscheidende Führungsrollezu. Setzte die CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkelschon bei der Bundestagswahl 2009 auf eine Demobilisierung derWähler durch Verzicht auf Polarisierung und politische Lagerbildung,so ist sie auch bei den anstehenden Landtagswahlen bis hin zurBundestagswahl im Herbst 2013 darauf aus, die Kanten und Profileder Mitbewerber abzuschleifen und deren populäre inhaltlichePositionen antizipatorisch zu usurpieren.

Der in der FDP organisierte politische Liberalismus zeigt sichprogrammatisch und personell blutleer und bibbert mit seinem letztennoch verheißungsvoll erscheinenden Jungtalent Christian Lindner (33)um den in Einzug in das Landesparlament von Nordrhein-Westfalen.Sollte Lindner es nicht schaffen, die Liberalen über die 5-Prozenthürdezu hieven, wird sich die FDP mit dem letzten Mohikaner undderzeitigen Vorsitzenden ihrer Bundestagsfraktion Rainer Brüderle inDeutschland erst einmal von der politischen Bühne verabschieden. Seitder Bundestagswahl 2009 kannibalisiert die Union ihrenKoalitionspartner FDP, der sein Markenprofil in der schwarz-gelbenBundesregierung nicht zur Wirkung bringen konnte.

Derweil nagt die Kanzlerin auch schon lange in der Kornkammer derSPD an deren thematischen Vorräten. Ob die Veränderung undAufweichung des bürgerlich-traditionellen Familienbegriffs, dieProtegierung einer Frauenquote für Führungspositionen in derWirtschaft, die Einführung von Mindestlöhnen, der abrupte Ausstiegaus der Kernkraft, die Reform der Bundeswehr mit der Abschaffungder allgemeinen Wehrpflicht, die Einführung einerFinanztransaktionssteuer, die Einmischung in die Tarifpolitik mit derForderung nach einer „ordentlichen“ Beteiligung der Arbeitnehmer anden Unternehmensgewinnen und die Finanzierung der Euro-Rettungsschirme: Allüberall verlieren die Sozialdemokraten einMonopol nach dem anderen. Auch vor einer Wiederanhebung desunter SPD-Kanzler Gerhard Schröder abgesenkten Spitzensteuersatzeswird die Union nicht zurückschrecken. Und nebenbei wird durch denforcierten Ausbau der regenerativen Energien dem Höhenflug derGrünen in den vergangenen Jahren Einhalt geboten. Der rasanteAufstieg der Piratenpartei wie aus dem Nichts aber zeugt vonVerwirrung, Unsicherheit und Unbehagen im Wahlvolk; die Partei derWidersprüche und programmatisch-inhaltlichen Leere will einfach nuralles für alle, die etwas wollen, und dies auf Kosten aller. Hierorganisiert sich ein zuweilen komödiantisch anmutender Protest gegeneine undurchschaubar komplexe Wirklichkeit, in der „alles mit allemzusammenhängt“ (Merkel), und die scheinbar daraus folgenden„alternativlosen“ (Merkel) Sachzwänge.

Mit einem „europäischen Appell“ versucht nun die wackere SPD-Troikasich in diesem Spiel zu behaupten. Der Vorsitzende Sigmar Gabriel,Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier und der ehemaligeBundesfinanzminister Peer Steinbrück veröffentlichten gestern in der„FAS“ (1. April 2012) ein keineswegs als Aprilscherz gemeintesManifest für „eine Europäisierung der Sozialen Marktwirtschaft“.Unter dem Titel „Warum wir die Soziale Marktwirtschaft brauchen“listen die Autoren die „größten Zukunftsprobleme unseres Planeten“wie „Frieden und Sicherheit, Klimaschutz, Rohstoffeffizienz,Wasserversorgung, Ernährung und Schutz der Menschenrechte“ aufund lassen dabei allerdings gänzlich das demografische Thema derÜberalterung in den Industrie- und Wohlstandsländern und dieDynamik des Bevölkerungswachstums in Asien, Afrika, dem NahenOsten und anderen Regionen der Welt außer Acht. Mit ihremzumindest verbal artikulierten Bekenntnis zum Ordnungsmodell derSozialen Marktwirtschaft aber sucht die SPD zugleich die maßgebendeDeutungshoheit über den Begriff der Sozialen Gerechtigkeitzurückzugewinnen. Den Sozialdemokraten gehe es um eine Rückkehrzu einem „demokratiekonformen Markt“ anstelle einer„marktkonformen Demokratie“, die einen neoliberal „ungezähmtenRaubtierkapitalismus“ begünstige; denn in der „Rangordnung derpolitischen Güter“ hätten „Demokratie und soziale Sicherheit Vorrang“.

Merkels Balanceakt

Doch wohin das wackere Trio vorrücken möchte, da ist die Kanzlerinlängst angekommen und etabliert. Die von ihr designte CDU formiertsich mehr und mehr als eine deutsche und auch europäischeStaatspartei. Dabei macht Merkel den Erfolg Europas am Erfolg desEuros fest: „Europa scheitert, wenn der Euro scheitert. Europa gewinnt,wenn der Euro gewinnt.“ Konsequent ist für Merkel der Aufbau dereuropäischen Fiskalunion mit dem ESM-Rettungsschirm und demStabilitätspakt der Weg zur Gründung der Vereinigten Staaten vonEuropa mit einer Euro-staatsdirigistisch reglementiertenMarktwirtschaft. Zwischen Putins gelenkter russischer Demokratie undWirtschaftsoligarchie und dem chinesischen Modell einerzentralpolitisch disziplinierten staatsdirigistischen Marktwirtschaft aufder einen und dem US-angelsächsischen Modell einer Parallelexistenzvon weitgehend unreglementierter Finanzindustrie undmarktwirtschaftlicher Realwirtschaft auf der anderen Seite verfolgtEuropa im Zeitalter des Sozialdemokratismus unter maßgeblicherdeutscher Anleitung einen dritten Weg. Es ist ein Balanceakt zwischenden Werten Freiheit, Selbstbestimmung und Demokratie, dieRepräsentanten wie Bundespräsident Joachim Gauck verkörpern, undeiner obrigkeitlich organisierten Verteilungsgerechtigkeit im Sinne vonmehr sozialer Gleichheit sowie der Etablierung einer Kultur derPolitical Correctness, die gegenüber Widerspruch zuweilen allzuempfindlich reagiert. Die Debatte darüber aber hat erst angefangen.Und sie ist dringend notwendig.

Mehr zum Thema: Sigmar-gabriel, Angela-merkel, Peer-steinbrueck

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Zu wenig, zu spätDie SPD-Troika versucht sich an einer Vision des demokratiekonformenMarktes – und bleibt damit hinter den Taten der Kanzlerin.

CC-by-sa Armin Linnartz

Richard SchützeSeit mehr als 30 Jahren nehmen Akteureaus Politik und Wirtschaft seine Expertiseals Medienmanager undKommunikationstrainer in Anspruch.Richard Schütze ist Geschäftsführer derBerliner Politik- undKommunikationsberatung Richard SchützeConsult. Der Rechtsanwalt hat sich inzahlreichen Publikationen und Medien alsAutor und Interviewgast mit dem Imagevon Politikern beschäftigt. Als Horst Köhleram 31. Mai 2010 als Bundespräsidentzurücktrat, prognostizierte der PR-Beraterdie Kandidatur von Christian Wulff. Weitere Informationen

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