+ All Categories
Home > Documents > Reiß Umsatzsteuerrecht€¦ · Zitiervorschlag: Reiß, Umsatzsteuerrecht, Rn. Prof. Dr. Reiß,...

Reiß Umsatzsteuerrecht€¦ · Zitiervorschlag: Reiß, Umsatzsteuerrecht, Rn. Prof. Dr. Reiß,...

Date post: 14-Jun-2020
Category:
Upload: others
View: 2 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
29
S Alpmann Schmidt Skripten Reiß 13. Auflage 2015 Umsatzsteuerrecht
Transcript
Page 1: Reiß Umsatzsteuerrecht€¦ · Zitiervorschlag: Reiß, Umsatzsteuerrecht, Rn. Prof. Dr. Reiß, Wolfram Umsatzsteuerrecht 13., überarbeitete Auflage 2015 ISBN: 978-3-86752-408-7

Skripten von Alpmann Schmidt – das komplette Examens-

wissen, systematisch und klausurtypisch aufbereitet

Umsatzsteuerrecht13. Auflage 2015

Die Umsatzsteuer ist neben der Einkommensteuer die aufkommenstärkste Steuer-

art. Nicht nur wegen der Höhe ihres Steueraufkommens kommt ihr eine zentrale Bedeutung für Fiskus und Wirtschaftsleben zu. Der Rechtsanwender muss vor allem

im Hinblick auf die Harmonisierung der Steuer die Verbindung zum EU-Mehrwert-

steuerrecht und die Rechtsprechung des EuGH beachten.

Anhand der bewährten Fallmethode wird dem Leser die abstrakte Rechtsmaterie

in anschaulicher und verständlicher Weise aufbereitet und vermittelt. Zahlreiche

Schemata, Schaubilder und Beispiele runden das Werk ab. Die Neuauflage ent-

spricht dem Rechtsstand Februar 2015 und berücksichtigt alle neuen Gesetze,

finanzgerichtliche Entscheidungen und Verwaltungsschreiben.

1. Abschnitt: Allgemeiner Überblick

2. Abschnitt: Steuergegenstand

3. Abschnitt: Der Unternehmer als Steuersubjekt

4. Abschnitt: Steuerbefreiungen und Option

5. Abschnitt: Steuersatz und Bemessungsgrundlage

6. Abschnitt: Vorsteuerabzug und Berichtigung des Vorsteuerabzugs

7. Abschnitt: Das Besteuerungsverfahren

ISBN: 978-3-86752-408-7

€ 2

4,9

0

Alp

mann S

chm

idt

Um

satz

steu

erre

cht

20

15

S

S

Alpmann Schmidt

Skripten

Reiß

13. Auflage 2015

Umsatzsteuerrecht

Page 2: Reiß Umsatzsteuerrecht€¦ · Zitiervorschlag: Reiß, Umsatzsteuerrecht, Rn. Prof. Dr. Reiß, Wolfram Umsatzsteuerrecht 13., überarbeitete Auflage 2015 ISBN: 978-3-86752-408-7

Umsatzsteuerrecht

2015

Prof. Dr. jur. Wolfram ReißFriedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

ALPMANN UND SCHMIDT Juristische Lehrgänge Verlagsges. mbH & Co. KG48143 Münster, Alter Fischmarkt 8, 48001 Postfach 1169, Telefon (0251) 98109-0

AS-Online: www.alpmann-schmidt.de

01_Deckblatt.fm Seite 1 Freitag, 20. März 2015 9:07 09

Page 3: Reiß Umsatzsteuerrecht€¦ · Zitiervorschlag: Reiß, Umsatzsteuerrecht, Rn. Prof. Dr. Reiß, Wolfram Umsatzsteuerrecht 13., überarbeitete Auflage 2015 ISBN: 978-3-86752-408-7

Zitiervorschlag: Reiß, Umsatzsteuerrecht, Rn.

Prof. Dr. Reiß, WolframUmsatzsteuerrecht

13., überarbeitete Auflage 2015ISBN: 978-3-86752-408-7

Herausgeber der Steuerrechtsskripten:Prof. Dr. Heinrich Weber-Grellet

Verlag Alpmann und Schmidt Juristische LehrgängeVerlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Münster

Die Vervielfältigung, insbesondere das Fotokopieren der Skripten,ist nicht gestattet (§§ 53, 54 UrhG) und strafbar (§ 106 UrhG).

Im Fall der Zuwiderhandlung wird Strafantrag gestellt.

Unterstützen Sie uns bei der Weiterentwicklung unserer Produkte. Wir freuen uns über Anregungen, Wünsche, Lob oder Kritik an:

[email protected].

01_Deckblatt.fm Seite 2 Freitag, 20. März 2015 9:07 09

Page 4: Reiß Umsatzsteuerrecht€¦ · Zitiervorschlag: Reiß, Umsatzsteuerrecht, Rn. Prof. Dr. Reiß, Wolfram Umsatzsteuerrecht 13., überarbeitete Auflage 2015 ISBN: 978-3-86752-408-7

I

Inhalt

INHALTSVERZEICHNIS

1. Abschnitt: Allgemeiner Überblick ............................................................................................1A. Das Prinzip der Mehrwertsteuer ...............................................................................................1

Fall 1: Großhändler, Einzelhändler und Verbraucher .........................................................1B. Besteuerung der Einkommensverwendung für den Verbrauch ...................................5

Fall 2: Familienvater/Erwerb von Gütern durch Einkommensverwendung ..............5C. Die Systematik des Umsatzsteuergesetzes

(zugleich Klausuraufbauschema) ..............................................................................................8I. Rechtsgrundlagen (Gesetz und EG-Richtlinien) ..........................................................8

1. Umsatzsteuergesetz und MwStSystRL...................................................................... 82. Richtlinienkonforme Auslegung und Anwendungsvorrang ............................9

Fall 3: Anwendungsvorrang für Durchschnittssatzbesteuerung des land- und forstwirtschaftlichen Betriebes einer eingetragenen Genossenschaft .................................................................. 10

II. Prüfungsschema .................................................................................................................. 13

n Prüfungsschema: Ausgangsseite (eigener Umsatz) .............................................................. 14

n Prüfungsschema: Eingangsseite (Vorsteuerabzug) ............................................................... 15

Fall 4: Der Hausbau des Rechtsanwaltes/Umsätze und Vorsteuern ................ 16

2. Abschnitt: Steuergegenstand .................................................................................................. 19A. Steuerbare Umsätze ................................................................................................................... 19

I. Arten der Umsätze .............................................................................................................. 19II. Umsätze im Inland .............................................................................................................. 20

1. Inland .................................................................................................................................. 202. Ausland – räumliche Abgrenzung der Steuergewalt ....................................... 223. Drittlandsgebiet und Gemeinschaftsgebiet ........................................................ 234. Geltungsbereich des UStG .......................................................................................... 25

B. Leistungsaustausch (§ 1 Abs. 1 Nr. 1 UStG) ........................................................................ 25I. Allgemeines ........................................................................................................................... 25

1. Begriff der Leistung ....................................................................................................... 26a) Leistung als Erfüllungshandlung ........................................................................ 26b) Sitten- und verbotswidrige Leistungen ........................................................... 28

2. Begriff des Entgeltes (der Gegenleistung) ............................................................ 29a) Rechtsverhältnis, Kausalität und Finalität ........................................................ 29

Fall 5: Das Geschenk mit Folgen – finale Gegenleistung? ......................... 29b) Tauschumsätze .......................................................................................................... 33

n Übersicht: Der Leistungsaustausch ............................................................................................ 35

II. Die Lieferung als Unterfall der Leistung ...................................................................... 361. Verschaffung der Verfügungsmacht ....................................................................... 362. Sonderfälle der Lieferung ........................................................................................... 39

a) Die Kommission ........................................................................................................ 39Fall 6: Die verbrannten Rauchwaren/Untergang der

Kommissionsware ....................................................................................... 39b) Sicherungsübereignung und Treuhandverhältnisse .................................. 41

Fall 7: Die vorsichtige Bank ................................................................................... 41

Buch UmStRIVZ.fm Seite I Freitag, 20. März 2015 9:07 09

Page 5: Reiß Umsatzsteuerrecht€¦ · Zitiervorschlag: Reiß, Umsatzsteuerrecht, Rn. Prof. Dr. Reiß, Wolfram Umsatzsteuerrecht 13., überarbeitete Auflage 2015 ISBN: 978-3-86752-408-7

II

Inhalt

Fall 8: Der clevere Insolvenzverwalter .............................................................. 43Fall 9: Strohmanngeschäfte mit Reimport Pkw ............................................. 47

c) Echte und unechte Agentur ................................................................................. 49d) Zwangsversteigerung und Insolvenz ................................................................ 50

Fall 10: Erwerb bei der Zwangsversteigerung und in der Insolvenz ...... 50Fall 11: Die Option zugunsten der Bank ........................................................... 52

e) Rücklieferung und Rückgängigmachung einer Lieferung/Tausch und Umtausch ............................................................................................ 53

f) Reihengeschäft .......................................................................................................... 56

n Übersicht: Die Lieferung (§ 3 Abs. 1 UStG) ............................................................................... 57

3. Ort der Lieferung ............................................................................................................ 58III. Sonstige Leistung ................................................................................................................ 69

1. Abgrenzung zur Lieferung ......................................................................................... 692. Ort der sonstigen Leistung ......................................................................................... 72

a) Bedeutung für die Steuerbarkeit/Steuerpflicht ............................................ 72Fall 12: Das Autoleasing/Leistungsort .............................................................. 72

b) Die Regelung der §§ 3a, 3b UStG ....................................................................... 75

n Übersicht/Prüfungsschema: Ort der sonstigen Leistung ab 01.01.2015 ...................... 92

IV. Leistungen mit Elementen der Lieferung und der sonstigen Leistung .................................................................................................................................. 941. Werklieferung, Werkleistung ..................................................................................... 94

Fall 13: Die Beistellung von Baustahl ...................................................................... 952. Gehaltslieferung, Umtauschmüllerei ...................................................................... 963. Grundsatz der Einheitlichkeit der Leistung .......................................................... 97

V. Fehlender Leistungsaustausch ....................................................................................... 981. Schadensersatz ............................................................................................................... 99

a) Schadensersatz aus Gesetz, insbesondere aus unerlaubter Handlung ..................................................................................................................... 99Fall 14: Schadensersatz wegen eines Verkehrsunfalls ................................ 99

b) Schadensersatz statt Leistung (§§ 281–283, 325, 326 BGB) ....................100c) Verzugsschaden, Verzugszinsen (§§ 280 Abs. 1, 2, 286 BGB) .................101d) Ansprüche wegen Pflichtverletzung (§ 280 BGB) .......................................101e) Versendungskauf und Transportversicherung ............................................101

2. Vertragsstrafen (§§ 340, 341 BGB) .........................................................................1023. Zuschüsse .......................................................................................................................1034. Mitgliederbeiträge ......................................................................................................1055. Vorbereitungshandlungen und vorzeitig beendete Leistungen ...............106

Fall 15: Der gekündigte Schiffsbauvertrag/Vorbereitungs-handlungen ...................................................................................................106

6. Verzicht auf Vertragserfüllung/Entlassung aus einem Vertrag ...................108Fall 16: Entschädigung für Aufhebung eines lukrativen

Beratervertrages/Verzicht auf Leistungserbringung? ....................1087. Erbschaft, Erbauseinandersetzung, vorweggenommene Erbfolge ..........1118. Geschäftsveräußerung ...............................................................................................113

n Übersicht: Fehlender Leistungsaustausch ..............................................................................118

Buch UmStRIVZ.fm Seite II Freitag, 20. März 2015 9:07 09

Page 6: Reiß Umsatzsteuerrecht€¦ · Zitiervorschlag: Reiß, Umsatzsteuerrecht, Rn. Prof. Dr. Reiß, Wolfram Umsatzsteuerrecht 13., überarbeitete Auflage 2015 ISBN: 978-3-86752-408-7

III

Inhalt

C. Unentgeltliche Wertabgaben ................................................................................................119I. Zweck: Besteuerung des Endverbrauchs ..................................................................119

1. Besteuerung unentgeltlicher Zuwendungen/Wertabgaben aus dem Unternehmen ..............................................................................................119

2. Belastung des privaten Konsums und Vorsteuerabzug .................................120Fall 17: Die Incentive-Reise und der Betriebsausflug ......................................120

3. Verbrauchsteuercharakter ........................................................................................126II. Gegenstandsentnahme für außerunternehmerische Zwecke ..........................127

Fall 18: Bau eines Hauses für die Tochter/Entnahme eines fertigen Werkes ...................................................................................................127

III. Gegenstandsverwendung und Leistungsentnahme ........................................... 130IV. Unentgeltliche Wertabgaben an Arbeitnehmer ....................................................136

Fall 19: Pkw-Überlassung an den Geschäftsführer ................................................136V. Unentgeltliche Zuwendung aus unternehmerischem Anlass ..........................141

D. Einfuhr und grenzüberschreitender Warenverkehr mit Drittländern .....................144I. Bestimmungsland- und Ursprungslandprinzip ......................................................144II. Einfuhr (§ 1 Abs. 1 Nr. 4 UStG) in das Inland ............................................................147

1. Zweck ...............................................................................................................................1472. Einfuhr durch Endverbraucher/Nichtunternehmer......................................... 1483. Einfuhr durch Unternehmer .....................................................................................1484. Befreiung/Bemessungsgrundlage/Steuersatz ..................................................149

III. Befreiung der Ausfuhrlieferung (§ 4 Nr. 1a i.V.m. § 6 UStG) ...............................1501. Grundsätzliche Regelung und Zweck ...................................................................1502. Technische Einzelheiten zur Ausfuhrbefreiung ................................................1513. Nachweise .......................................................................................................................154

IV. Lohnveredelung an Gegenständen der Ausfuhr (§ 7 UStG) ..............................156V. Grenzüberschreitende Güterbeförderungen und ergänzende

Leistungen im internationalen Warenverkehr ........................................................157E. Umsatzsteuer-Binnenmarkt: Innergemeinschaftlicher Erwerb

und innergemeinschaftlich befreite Lieferung ...............................................................158I. Grundlagen und Überblick ............................................................................................158II. Erwerbsbesteuerung im Inland (§ 1 Abs. 1 Nr. 5 UStG) .......................................162

1. Allgemeine Voraussetzungen .................................................................................1622. Institutionelle Erwerber und Erwerbsschwellen ...............................................1623. Sonderregelung für den Erwerb neuer Fahrzeuge ..........................................1634. Werklieferungen und Werkleistungen .................................................................1645. Innergemeinschaftliches Verbringen innerhalb des Unternehmens .......1656. Ort des Erwerbs und Erwerb im Reihengeschäft ..............................................1667. Steuerbefreiung des Erwerbs ..................................................................................1718. Bemessungsgrundlage und Steuersatz ...............................................................171

III. Steuerfreie innergemeinschaftliche Lieferung .......................................................1711. Allgemeine Voraussetzungen .................................................................................1712. Nachweispflichten, Bedeutung der USt-IdNr. und

Gutglaubensschutz .....................................................................................................1723. Lieferung neuer Fahrzeuge ......................................................................................180

IV. Verlagerung des Lieferortes ins Bestimmungsland (§ 3c UStG) .......................181

Buch UmStRIVZ.fm Seite III Freitag, 20. März 2015 9:07 09

Page 7: Reiß Umsatzsteuerrecht€¦ · Zitiervorschlag: Reiß, Umsatzsteuerrecht, Rn. Prof. Dr. Reiß, Wolfram Umsatzsteuerrecht 13., überarbeitete Auflage 2015 ISBN: 978-3-86752-408-7

IV

Inhalt

V. Sonstige Leistungen im Binnenmarkt .......................................................................1821. Allgemeines ...................................................................................................................1822. Die innergemeinschaftliche Güterbeförderung und

Nebenleistungen .........................................................................................................1833. Vermittlungsleistungen und Werkleistungen ...................................................1854. Erklärungs- und Meldepflichten bei sonstigen Leistungen .........................185

VI. Übersicht: Befreite innergemeinschaftliche Lieferung (§ 4 Nr. 1b i.V.m. § 6a, § 2a, § 1b, § 3c UStG) ............................................................186

VII. Beurteilung .........................................................................................................................187

3. Abschnitt: Der Unternehmer als Steuersubjekt ............................................................188A. Die gewerbliche oder berufliche Tätigkeit/Unternehmerfähigkeit ........................188

Fall 20: Die Arbeitsgemeinschaft zweier Bauunternehmer ........................................188B. Die Unternehmenseinheit ......................................................................................................197C. Selbstständigkeit und Organschaft ....................................................................................198

I. Selbstständigkeit natürlicher Personen ....................................................................198II. Unselbstständigkeit juristischer Personen/Organschaft ....................................198

Fall 21: Eine böse Überraschung ..................................................................................203D. Beginn und Ende der Unternehmereigenschaft ............................................................204

Fall 22: Der erfolglose Unternehmer ..................................................................................204Fall 23: Die gelöschte GmbH .................................................................................................206

4. Abschnitt: Steuerbefreiungen und Option ......................................................................206A. Zweck und Wirkungen der Steuerbefreiungen ..............................................................206

Fall 24: Der blinde Zwischenhändler mit befreiten Umsätzen ..................................209B. Die Option ....................................................................................................................................210

Fall 25: Der einträgliche Verzicht auf die Steuerbefreiung .........................................211C. Übersicht über die Steuerbefreiungen ..............................................................................217D. Einzelne Steuerbefreiungen ..................................................................................................218

I. Ausfuhrlieferung, innergemeinschaftliche Lieferung und grenzüberschreitende Güterbeförderung ...............................................................218

II. Umsatzsteuerlager und Befreiung von einer der Einfuhr vorausgehenden Lieferung ...........................................................................................218

III. Vermittlungsleistungen ..................................................................................................220IV. Befreiung der Kreditgewährung, der Umsätze von

Geldforderungen und von Wertpapieren ................................................................221Fall 26: Factoringgeschäft und Forderungskauf ....................................................223

V. Befreiung der Umsätze von Anteilen an Gesellschaften .....................................227Fall 27: Die Aufnahme des Sohnes in das väterliche Unternehmen/

Erwerb von Gesellschaftsrechten .................................................................228n Übersicht: Gesellschaft oder Gesellschafter ...........................................................................233

VI. Grunderwerbsteuerbare Vorgänge ............................................................................234VII. Vermietung und Verpachtung von Grundstücken ...............................................237

Fall 28: Private Wohnungsnutzung à la EuGH ........................................................237VIII. Leistungen der Wohnungseigentümergemeinschaften ....................................242

Buch UmStRIVZ.fm Seite IV Freitag, 20. März 2015 9:07 09

Page 8: Reiß Umsatzsteuerrecht€¦ · Zitiervorschlag: Reiß, Umsatzsteuerrecht, Rn. Prof. Dr. Reiß, Wolfram Umsatzsteuerrecht 13., überarbeitete Auflage 2015 ISBN: 978-3-86752-408-7

V

Inhalt

IX. Befreiung der Heil- und Krankenhausbehandlung und von Betreuungs- und Pflegeleistungen für hilfsbedürftige Personen, § 4 Nr. 14 und 16 UStG ....................................................................................................243

X. Die Befreiungsvorschrift des § 4 Nr. 28 UStG ..........................................................248XI. Befreiungen nach dem Nato-Truppenstatut ...........................................................249

5. Abschnitt: Steuersatz und Bemessungsgrundlage ......................................................250A. Steuersatz .....................................................................................................................................250B. Bemessungsgrundlage beim Leistungsaustausch ........................................................254

I. Allgemeines .........................................................................................................................254II. Durchlaufende Posten .....................................................................................................257III. Tauschvorgänge/verdeckter Preisnachlass .............................................................257

Fall 29: Die Inzahlungnahme beim Neukauf ...........................................................259IV. Devisenentgelte .................................................................................................................260V. Differenzbesteuerung (§ 25a UStG) ............................................................................260VI. Reiseveranstalter (§ 25 UStG) ........................................................................................265

C. Bemessungsgrundlage nach § 10 Abs. 4 UStG ...............................................................266D. Mindestbemessungsgrundlage ...........................................................................................268E. Änderungen der Bemessungsgrundlage ..........................................................................270

6. Abschnitt: Vorsteuerabzug und Berichtigung des Vorsteuerabzugs .................274A. Sachliche Voraussetzungen für den Vorsteuerabzug ...................................................274

I. Die Voraussetzungen des § 15 Abs. 1 UStG allgemein ........................................274II. Unternehmer als Vorsteuerabzugsberechtigter ....................................................276

Fall 30: Eine verfehlte Gestaltung/Erwerb durch Gesellschafter ......................276III. Lieferung, sonstige Leistung, Einfuhr oder Erwerb für das

Unternehmen .....................................................................................................................2801. Ausgeführte Lieferung/sonstige Leistung an den Unternehmer ..............2802. Lieferung/Einfuhr/innergemeinschaftlicher Erwerb für

das Unternehmen ........................................................................................................2823. Gemischt verwendete Gegenstände und Zuordnungswahlrecht

bei gemischt unternehmerischer und unternehmensfremder Verwendung ..................................................................................................................285

4. Sonderregelung und Zuordnungswahlrecht bei Grundstücken ................292Fall 31: Teilunternehmerische Gebäudenutzung eines

Steuerberaters ................................................................................................2945. Zuordnung von Freizeitgegenständen ................................................................297

IV. Leistung eines anderen Unternehmers .....................................................................298Fall 32: Der betrogene Käufer/Lieferung durch Nichtunternehmer ...............298

V. Rechnung .............................................................................................................................2991. Offener Steuerausweis und weitere notwendige Angaben .........................299

Fall 33: Die fehlerhafte Abrechnung .....................................................................3012. Rechnung und Gutschrift ..........................................................................................3043. Überhöhter und unberechtigter Steuerausweis in Rechnungen ...............3054. Vorsteuerabzug bei Reisekosten ............................................................................3085. Vorsteuerabzug aus der Mindestbemessungsgrundlage .............................311

Buch UmStRIVZ.fm Seite V Freitag, 20. März 2015 9:07 09

Page 9: Reiß Umsatzsteuerrecht€¦ · Zitiervorschlag: Reiß, Umsatzsteuerrecht, Rn. Prof. Dr. Reiß, Wolfram Umsatzsteuerrecht 13., überarbeitete Auflage 2015 ISBN: 978-3-86752-408-7

VI

Inhalt

B. Ausschluss vom Vorsteuerabzug .........................................................................................313I. Nichtabziehbarkeit von Vorsteuern auf Repräsentations-

aufwendungen und Umzugskosten ...........................................................................3131. Vereinbarkeit mit der Stillhalteklausel des Art. 176 MwStSystRL ...............3132. Vorsteuerabzugsausschlüsse im Einzelnen ........................................................3143. Nicht vom Vorsteuerausschluss erfasste Aufwendungen ...........................3164. Verfehlte Verweisung auf das EStG .......................................................................316

II. Voller Ausschluss vom Vorsteuerabzug (§ 15 Abs. 2 UStG) ...............................3171. Die Ausschlusstatbestände nach § 15 Abs. 2 und 3 UStG .............................3172. Verwendung für vorsteuerabzugsschädliche Ausgangsumsätze ............3193. Tatsächliche Verwendung, Verwendungsabsicht und Sofortabzug .........3234. Vorsteuerabzug bei Fehlmaßnahmen .................................................................325

III. Teilweiser Ausschluss vom Vorsteuerabzug ..........................................................326C. Berichtigung des Vorsteuerabzugs (§ 15a UStG) ...........................................................329

I. Zweck der Regelung und Übersicht ...........................................................................329II. Änderung der für den Vorsteuerabzug maßgebenden

Verhältnisse bei Wirtschaftsgütern nach § 15a Abs. 1 und 2 UStG .................332Fall 34: Das Appartement ...............................................................................................332

III. Vorsteuerkorrektur nach § 15a Abs. 8 UStG bei Veräußerung und unentgeltlichen Wertabgaben ............................................................................339

IV. Vorsteuerkorrekturen bei Bestandteilen und sonstigen Leistungen, § 15a Abs. 3 und 4 UStG .........................................................................341Fall 35: Umbauten und Renovierungen ....................................................................341

V. Vereinfachungsregeln .....................................................................................................344VI. Vorsteuerkorrektur in der Insolvenz ...........................................................................346

n Übersicht: Vorsteuerkorrektur nach § 15a UStG ...................................................................347

7. Abschnitt: Das Besteuerungsverfahren ............................................................................348A. Voranmeldung, Jahreserklärung ..........................................................................................348B. Entstehen der Steuerschuld, Zeitpunkt des Vorsteuerabzugs ..................................348C. Steuerschuldner und Verlagerung der Steuerschuldnerschaft ................................350

I. Steuerschuldnerschaft des leistenden Unternehmers .......................................350II. Verlagerung der Steuerschuldnerschaft nach § 13b UStG bei

Leistungen im Ausland ansässiger Unternehmer .................................................351III. Verlagerung der Steuerschuldnerschaft in anderen

(Inlands)Fällen ....................................................................................................................354D. Kleinunternehmer nach § 19 Abs. 1 UStG ........................................................................359

Fall 36: Die Doppeloption .......................................................................................................359E. Haftungsvorschriften zur Bekämpfung von Steuerausfällen ....................................362

Stichwortverzeichnis.........................................................................................................................367

Buch UmStRIVZ.fm Seite VI Freitag, 20. März 2015 9:07 09

Page 10: Reiß Umsatzsteuerrecht€¦ · Zitiervorschlag: Reiß, Umsatzsteuerrecht, Rn. Prof. Dr. Reiß, Wolfram Umsatzsteuerrecht 13., überarbeitete Auflage 2015 ISBN: 978-3-86752-408-7

VII

Literatur

LITERATURVERZEICHNIS

Birkenfeld/Wäger Das große Umsatzsteuer-Handbuch(Loseblatt)zitiert: Birkenfeld/Wäger

Jakob Umsatzsteuer4. Auflage 2009

Lippross Umsatzsteuer23. Auflage 2012

Rau/Dürrwächter UStGKommentar(Loseblatt), Stand Dezember 2014zitiert: Verfasser in: R/D

Reiß/Kraeusel/Langer UStGKommentar(Loseblatt), Stand November 2014zitiert: R/K/L

Ruppe/Achatz UStGKommentar4. Auflage 2011

Sölch/Ringleb UStGKommentar(Loseblatt), Stand September 2014zitiert: S/R

Stadie Umsatzsteuerrecht2005

Stadie UStGKommentar2. Auflage 2012

Tipke/Kruse AbgabenordnungKommentar, Stand November 2014(Loseblatt)zitiert: T/K

Tipke/Lang Steuerrecht20. Auflage 2010 (Bearbeiter Reiß)und 21. Auflage 2013 (Bearbeiter Englisch)zitiert: T/L

03 Quellenverzeichnis.fm Seite VII Freitag, 20. März 2015 9:08 09

Page 11: Reiß Umsatzsteuerrecht€¦ · Zitiervorschlag: Reiß, Umsatzsteuerrecht, Rn. Prof. Dr. Reiß, Wolfram Umsatzsteuerrecht 13., überarbeitete Auflage 2015 ISBN: 978-3-86752-408-7

03 Quellenverzeichnis.fm Seite VIII Freitag, 20. März 2015 9:08 09

Page 12: Reiß Umsatzsteuerrecht€¦ · Zitiervorschlag: Reiß, Umsatzsteuerrecht, Rn. Prof. Dr. Reiß, Wolfram Umsatzsteuerrecht 13., überarbeitete Auflage 2015 ISBN: 978-3-86752-408-7

A. Das Prinzip der Mehrwertsteuer

1

1. Abschnitt

1. Abschnitt: Allgemeiner Überblick

A. Das Prinzip der Mehrwertsteuer

1H hat für die von ihm an E durchgeführte Lieferung USt in Höhe von 190 € an das Finanz-amt zu entrichten (§§ 1 Abs. 1, 3 Abs. 1, 10 Abs. 1, 12 Abs. 1, 13a Abs. 1 Nr. 1 UStG). DieseSteuerlast hat er im Preis von 1.190 € auf E abgewälzt. E schuldet für die von ihm an Vausgeführte Lieferung 380 € USt. Diese wälzt er im Preis auf V ab. E steht andererseits ausder an ihn von H ausgeführten Lieferung ein Vorsteuerabzug von 190 € zu (§ 15 UStG).Auf diese Weise erhält er den im Preis von 1.190 € enthaltenen Umsatzsteueranteil von190 € wieder vergütet, sodass er wirtschaftlich nicht belastet ist. Der im Einkaufspreisenthaltene Umsatzsteueranteil ist daher für einen vorsteuerabzugsberechtigten Unter-nehmer kostenneutral.

V schuldet als Nichtunternehmer keine USt. Er zahlt aber im Kaufpreis den Umsatzsteu-eranteil mit. Da ihm als Nichtunternehmer kein Vorsteuerabzug zusteht, ist er mit derUSt wirtschaftlich belastet, hier mit 380 €.

Die Belastung des V entspricht dem Ertrag des Fiskus. Dieser erhält von H 190 € und vonE (380 € ./. 190 € VoSt =) 190 €, zusammen also 380 €.

Die Steuer wird quasi fraktioniert. Echt aufkommenswirksam ist allerdings nur die Steuer auf Umsätzean Endverbraucher. Denn bei Umsätzen zwischen vorsteuerabzugsberechtigten Unternehmern stehtder Steuerschuld des leistenden Unternehmers ein Vorsteuervergütungsanspruch des leistungsemp-fangenden Unternehmers in gleicher Höhe gegenüber.

2I. Dieses Ergebnis ließe sich technisch auch erreichen, wenn allein die Umsätze auf derletzten Handelsstufe an den Endverbraucher besteuert würden – sogenannte Einphasen-einzelhandelssteuer –, die Umsätze zwischen Unternehmern hingegen nicht steuerbarwären. Das deutsche Umsatzsteuerrecht geht im Einklang mit den Umsatzsteuerrech-ten der Mitglieder der Europäischen Union jedoch davon aus, dass grundsätzlich für je-den Umsatz, den ein Produkt von der Herstellung bis zum Endverbraucher durchläuft,eine Besteuerung stattfindet. Es handelt sich daher um eine Allphasenumsatzsteuer.

Wegen des Vorsteuerabzugs für Unternehmer sind allerdings nur die Umsätze an Endverbraucher auf-kommenswirksam. Von daher würde es genügen, allein die Umsätze an Endverbraucher zu besteuern.Die Allphasensteuer bietet jedoch den Vorteil, dass weder der Unternehmer noch der Fiskus nachzu-prüfen brauchen, ob der Abnehmer der Leistung ein Unternehmer ist. Außerdem bewirkt sie, dass einVerschweigen von Ausgangsumsätzen nicht zu einem vollen Steuerausfall führt, weil dann de facto einVorsteuerabzug nicht geltend gemacht werden kann. Der Fiskus erhält dann wenigstens die auf denVorstufen angefallene USt. Wenn etwa im Fall 1 der Einzelhändler die Steuer auf seinen Umsatz (380 €)hinterziehen will, wird es ihm unmöglich sein, den Vorsteuerabzug (190 €) zu erlangen.

Fall 1: Großhändler, Einzelhändler und Verbraucher

Hersteller H liefert an Einzelhändler E eine Ware zum Preis von 1.190 € (1.000 € zzgl.190 € USt). E veräußert die Ware für 2.380 € (2.000 € zzgl. 380 € USt) an den Verbrau-cher V.

04 UmsatzsteuerR.fm Seite 1 Freitag, 20. März 2015 10:10 10

Page 13: Reiß Umsatzsteuerrecht€¦ · Zitiervorschlag: Reiß, Umsatzsteuerrecht, Rn. Prof. Dr. Reiß, Wolfram Umsatzsteuerrecht 13., überarbeitete Auflage 2015 ISBN: 978-3-86752-408-7

Allgemeiner Überblick

2

1. Abschnitt

Allerdings ist auch der Vorsteuerabzug missbrauchsanfällig. Insbesondere droht aus der Sicht des Fis-kus die Gefahr, dass er VoSt vergüten muss, die er nicht als USt erhalten hat, weil der leistende Unter-nehmer die vereinnahmte USt nicht abführt, etwa wegen Insolvenz oder sogar aufgrund betrügeri-schen Verhaltens. Daher wird in jüngerer Zeit wieder ein (weitgehender) Verzicht auf eine fraktionierteSteuererhebung und damit de facto eine partielle Rückkehr zu einer Einzelhandelssteuer als wenigermissbrauchsanfällig erwogen, sei es schon in Form einer Herausnahme der Umsätze zwischen Unter-nehmern bereits aus der Steuerbarkeit1 oder aber einer Vorstufenbefreiung für Umsätze zwischen Un-ternehmern oder durch Verlagerung der Steuerschuld auf den Leistungsempfänger, falls er Unterneh-mer ist, sodass sich Umsatzsteuerschuld und Vorsteuerabzug beim Unternehmer als Leistungsempfän-ger ausgleichen.2 Bestrebungen Deutschlands und Österreichs, die Umkehr der Steuerschuldnerschaftbei innerstaatlichen Umsätzen für zwischenunternehmerische Umsätze ab bestimmten Größenord-nungen generell einzuführen, sind allerdings am Widerstand der Kommission gescheitert.3 Allerdingsist der Umfang der Zulässigkeit einer Umkehr der Steuerschuldnerschaft (das Reverse Charge-Verfah-ren) entsprechend § 13b UStG (s. 7. Abschnitt C. II., Rn. 382 ff.) in Art. 199, 199a, 199b MwStSystRL durchdie RL 2013/43/EU4 stark erweitert worden. Insbesondere wird in Art. 199 b MwStSystRL zur Bekämp-fung von schwerwiegenden Betrugsfällen deren schnelle Einführung im Wege einer Sondermaßnahmedurch die Mitgliedstaaten zugelassen (sogenannter Schnellreaktionsmechanismus), soweit die Kom-mission nicht innerhalb eines Monats widerspricht.

3 II. Durch die Gewährung eines Vorsteuerabzugs für Unternehmer, die die empfangeneLeistung ihrerseits zur Ausführung von Umsätzen verwenden, wird im Ergebnis erreicht,dass jeder Unternehmer Steuern nur in Höhe der bei ihm eingetretenen Wertschöpfung(sogenannter Mehrwert) schuldet. Im Fall 1 hat sich bei E ein Mehrwert vor Steuer von1.000 € ergeben. Bei einem Steuersatz von 19% entspricht dies einer Steuerschuld von190 €. Wegen dieses wirtschaftlichen Effektes wird die USt auch als „Mehrwertsteuer“bezeichnet. Von der Steuertechnik her wird jedoch nicht lediglich Steuer auf den Mehr-wert erhoben, sondern auf das volle Entgelt (hier 2.000 €). Erst die Gewährung des Vor-steuerabzugs führt zu einer vermeintlichen Beschränkung der Steuerschuld auf denNettomehrwert. Bei der europäischen USt handelt es sich daher um eine „Allphasen-Netto-Umsatzsteuer mit Vorsteuerabzug“. Es ist eine Netto-Umsatzsteuer, weil Be-messungsgrundlage nicht der Endpreis ist, sondern dieser abzüglich der darin bereitsenthaltenen USt.

Die Bezeichnung als Mehrwertsteuer ist irreführend. Sie legt die unzutreffende Annah-me nahe, als sei der vom Unternehmer geschaffene Mehrwert der Belastungsgrund. Tat-sächlich wird jedoch nicht der vom Unternehmer geschaffene Mehrwert, sondern derKonsum des Endverbrauchers, wie er sich in dessen Aufwendungen ausdrückt, besteu-ert.

4 III. Die Allphasen-Netto-Umsatzsteuer mit Vorsteuerabzug wurde durch das UStG 1967mit Wirkung ab dem 01.01.1968 eingeführt. Bis 1968 wurden die Umsätze auf jeder Han-delsstufe kumulativ mit USt belegt (normaler Steuersatz 4%), ohne dass ein Vorsteuer-

1 So konsequent der von Kirchhof vorgelegte Vorschlag zur Reform der Umsatzsteuer im Umsatzsteuer Gesetzbuch (Ent-wurf), Heidelberg 2008; vgl. auch Kirchhof DStR 2008, 1 und Kirchhof, (Reformentwurf) Bundessteuergesetzbuch, Buch 4Umsatzsteuer, Heidelberg 2011.

2 Vgl. Widmann UR 2002, 14 und 588; ders. UR 2006, 13 und 624; Mittler UR 2001, 385; Matheis/Groß UR 2006, 379; kritischTiedke UR 2006, 249; zweifelnd T/L § 14 G 1.6.

3 Pressemitteilung BMF über Scheitern der Vorschläge im ECOFIN-Rat, UR 2008, 461; vgl. auch KOM (2008) 109 endg. v.22.02.2008 Mitteilungen der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament über Maßnahmen zur Änderungdes MwSt-Systems für die Betrugsbekämpfung, UR 2008, 251.

4 V. 22.07.2013 ABl.EU Nr. L 201, S. 4 RL zur Änderung der RL 2006/112/EG im Hinblick auf eine fakultative und zeitweiligeAnwendung der Umkehrung der Steuerschuldnerschaft (Reverse Charge-Verfahren).

04 UmsatzsteuerR.fm Seite 2 Freitag, 20. März 2015 10:10 10

Page 14: Reiß Umsatzsteuerrecht€¦ · Zitiervorschlag: Reiß, Umsatzsteuerrecht, Rn. Prof. Dr. Reiß, Wolfram Umsatzsteuerrecht 13., überarbeitete Auflage 2015 ISBN: 978-3-86752-408-7

A. Das Prinzip der Mehrwertsteuer

3

1. Abschnitt

abzug gewährt wurde. Die Leistung wurde also bei Durchlaufen mehrerer Phasen mitimmer mehr USt belegt. Dabei war Bemessungsgrundlage für die jeweiligen weiterenUmsätze die vereinnahmte Gegenleistung (Kaufpreis), sodass die Umsatzsteuerbelas-tung der Vorumsätze die Bemessungsgrundlage für die späteren Umsätze erhöhte. Die-se „Allphasen-Brutto-Umsatzsteuer“ vor dem Systemwechsel beeinträchtigte dieWettbewerbsneutralität. Große Unternehmen (Konzerne), die in sich alle Stufen von derHerstellung bis zum Einzelhandel vereinigten, brauchten lediglich den Endumsatz zuversteuern. Durchlief das Produkt vom Hersteller bis zum Einzelhändler hingegen meh-rere Unternehmen, wurde auf jeder Stufe USt erhoben, die mangels VorsteuerabzugsKostenbestandteil des erwerbenden Unternehmers wurde. Das Bundesverfassungsge-richt hatte daher die alte USt wegen der Verletzung der Wettbewerbsneutralität fürverfassungswidrig erklärt, allerdings dem Gesetzgeber eine Anpassungsfrist gewährt.5

Diese wurde durch das UStG 1967 genutzt.5IV. Die Allphasen-Netto-Umsatzsteuer mit Vorsteuerabzug führt auch zur Wettbe-

werbsneutralität der USt im Außenhandel. Nach dem Bestimmungslandprinzip be-steuern weltweit die meisten Staaten (u.a. alle EU-Staaten) die Einfuhr von Gütern (vgl.§ 1 Abs. 1 Nr. 4 UStG). Damit nicht eine doppelte Belastung mit USt des Import- und Ex-portlandes stattfindet, entlastet der exportierende Staat von seiner USt durch Gewäh-rung einer Steuerbefreiung für die Ausfuhr (vgl. § 4 Nr. 1a und 1b UStG). Wettbewerbs-neutral ist die Steuer aber nur dann, wenn eine vollständige Entlastung von der USt desExportlandes gelingt. Dies wird in einem Umsatzsteuersystem mit Vorsteuerabzug voll-ständig erreicht, weil der Vorsteuerabzug auch bei einem steuerfreien Export erhaltenbleibt (vgl. § 15 Abs. 2 S. 1 Nr. 1, Abs. 3 Nr. 1 UStG).

Beispiel: H liefert an G für 1.000 € zzgl. 190 € USt. G liefert an E für 2.000 € zzgl. 380 € USt. E liefert an Vins Ausland steuerfrei für 3.000 €. Der Fiskus erhält an Steuern von H 190 € und von G (380 € ./. 190 € =)190 €; er zahlt an E 380 € VoSt. Der Saldo beträgt also 0 €.

E wendet 2.380 € Kaufpreis ./. 380 € VoSt = 2.000 € auf und erhält 3.000 €. Die Lieferung ins Ausland istalso vollständig von deutscher USt befreit. Allerdings wird die Einfuhr regelmäßig mit Einfuhrumsatz-steuer des Import(Bestimmungs)landes belastet.

Diese genaue Entlastung war im alten Allphasen-Brutto-Umsatzsteuersystem nichtmöglich, weil im Einzelfall gar nicht feststellbar war, wie viele Umsatzstufen bis zum Ex-port durchlaufen worden waren.

Die Wettbewerbsneutralität bei grenzüberschreitenden Umsätzen würde durch eine Besteuerung desbloßen Mehrwertes nach der Methode einer Umsatzbesteuerung mit Vorumsatzabzug geradenicht erreicht. Hier würde der Endverbraucher im Bestimmungsland mit der höheren oder niedrigerenUSt des Ursprungslandes auf den oder die Vorumsätze und der USt des Bestimmungslandes auf die Dif-ferenz zwischen Endumsatz und Vorumsatz belastet. Daher ist das Europäische Umsatzsteuersystemgrundsätzlich nicht dieser Methode gefolgt, sondern stattdessen der Allphasenumsatzsteuer mit Vor-steuerabzug. Für die sogenannte Differenzbesteuerung nach § 25a UStG und nach § 25 UStG bei Rei-seleistungen (vgl. Rn. 289 ff., 296) folgt es allerdings letztlich der Methode des Vorumsatzabzuges. Diesführt bei grenzüberschreitenden innergemeinschaftlichen Umsätzen zu Wettbewerbsverzerrungen,die noch dadurch verschärft werden, dass die Steuer auf die Differenz nicht dem Bestimmungslandprin-zip folgt, sondern sich nach dem Sitz des Leistenden bzw. nach dessen Lieferort bestimmt. Die Diffe-renzbesteuerung (Methode Vorumsatzabzug) ist ein Rückschritt und ein Fremdkörper im ansonstenmodernen europäischen Umsatzsteuerrecht.

5 BVerfG v. 20.12.1996 – 1 BvR 320/70/63. BStBl. III 1967, 7 = BVerfGE 21, 12.

04 UmsatzsteuerR.fm Seite 3 Freitag, 20. März 2015 10:10 10

Page 15: Reiß Umsatzsteuerrecht€¦ · Zitiervorschlag: Reiß, Umsatzsteuerrecht, Rn. Prof. Dr. Reiß, Wolfram Umsatzsteuerrecht 13., überarbeitete Auflage 2015 ISBN: 978-3-86752-408-7

Allgemeiner Überblick

4

1. Abschnitt

6 V. Mit dem UStG 1967 wurde neben der Verbesserung der Wettbewerbsneutralität vorallem auch die Anpassung an die Harmonisierung der USt innerhalb der EG/EU durchEinführung eines gemeinsamen Mehrwertsteuersystems gemäß der 1. und 2. USt-Richt-linie6 innerhalb der EG bezweckt.7 Durch das in Umsetzung der inzwischen durch dieMehrwertsteuersystemrichtlinie (MwStSystRL) ersetzten 6. EG-Richtlinie 77/388/EWG8

ergangene UStG 1980 wurde der Harmonisierungsprozess fortgeführt.

7 VI. Das mit Wirkung ab 01.01.1993 geltende Umsatzsteuer-Binnenmarktgesetz9

passte das deutsche UStG an die Binnenmarktrichtlinie 91/68010 zur Ergänzung des ge-meinsamen Mehrwertsteuersystems an, um binnenmarktähnliche Verhältnisse zuschaffen. Innerhalb der Europäischen Gemeinschaft entfielen Grenzabfertigungen fürZwecke der Einfuhr und Ausfuhr (vgl. Rn. 171 ff.). Seither sind nur noch bescheideneFortschritte auf europäischer Ebene zu mehr Harmonisierung und Vereinfachung er-reicht worden. Das Steuerentlastungsgesetz 1999/2000/200211 ersetzte die frühereEigenverbrauchsbesteuerung durch die Besteuerung der unentgeltlichen Wertabga-ben gemäß § 3 Abs. 1b und § 3 Abs. 9a UStG. Durch das Steuerverkürzungsbekämp-fungsgesetz12 wurden zur Bekämpfung des sogenannten Umsatzsteuerbetruges in§§ 26b, 26c UStG ein neuer Bußgeld- und Straftatbestand für die Schädigung des Um-satzsteueraufkommens durch Nichtentrichtung aufgenommen und außerdem ein neu-er Haftungstatbestand in § 25d UStG für nicht abgeführte USt geschaffen. Durch dasRichtlinienumsetzungsgesetz (EURLUmsG13) wurde § 15a UStG an die Rspr. desEuGH zur Auslegung der MwStSystRL nach Art. 184 f. für die Berichtigung des Vorsteu-erabzugs angepasst. Zum 01.01.2007 wurde der Normalsteuersatz durch das Haushalts-begleitgesetz (HBeglG 200614) von 16 auf 19% angehoben. Das Jahressteuergesetz(JStG 200915) passte die Ortsbestimmung bei sonstigen Leistungen in § 3a UStG andie insoweit durch die Richtlinie 2008/8/EG erfolgten Änderungen der MwStSystRL2006/112/EG an, um eine bessere Übereinstimmung der Ortsregelungen mit dem Be-stimmungslandprinzip und eine größere Wettbewerbsneutralität für grenzüberschrei-tend erbrachte sonstige Leistungen zu erreichen. Durch das JStG 201016 wurde in § 15Abs. 1b UStG der Vorsteuerabzug bei einer Grundstücksnutzung für den privaten Bedarfin Umsetzung einer entsprechenden Vorgabe aus Art. 168a MwStSystRL ausgeschlos-sen. Die entsprechenden Folgeänderungen für die Nichtbesteuerung der privaten Ver-wendung des Grundstückes und für eine Vorsteuerkorrektur durch Änderung der Ver-hältnisse erfolgten in §§ 3 Abs. 9a und 15a UStG. Durch das Steuervereinfachungsge-

6 ABl. EG 1967 Nr. L 71, 1301, 1303.7 Vgl. BT-Drs. V/1581.8 ABl. EG 1977 Nr. L 145, 1.9 BGBl. I 1992, 1548; BStBl. I 1992, 552.

10 ABl. EG 1991 Nr. L 376, 1.11 BStBl. I 1999, 304.12 StVBG BStBl. I 2001, 3922.13 BGBl. I 2004, 3310.14 BGBl. I 2006, 1402.15 BGBl. I 2008, 2794.16 V. 08.12.2010, BGBl. I 2010, 1768. Außerdem erfolgten noch geringfügige Anpassungen/Änderungen in § 3a Abs. 6 Nr. 2

und § 3a Abs. 8 UStG für die Ortsregelung für bestimmte in § 3a Abs. 4 UStG genannte sonstige Leistungen an inländi-sche juristische Personen des öffentlichen Rechtes durch einen Drittlandsunternehmer – Ort im Inland – und für be-stimmte im Drittlandsgebiet genutzte oder ausgewertete sonstige Leistungen – Ort dann im Drittland.

04 UmsatzsteuerR.fm Seite 4 Freitag, 20. März 2015 10:10 10

Page 16: Reiß Umsatzsteuerrecht€¦ · Zitiervorschlag: Reiß, Umsatzsteuerrecht, Rn. Prof. Dr. Reiß, Wolfram Umsatzsteuerrecht 13., überarbeitete Auflage 2015 ISBN: 978-3-86752-408-7

B. Besteuerung der Einkommensverwendung für den Verbrauch

5

1. Abschnitt

setz 201117 wird allgemein die elektronische Rechnung als Rechnung im Sinne desUStG anerkannt. Durch das AmtshilfeRLUmsG18 von 2013 wurde das Vorsteuerabzugs-recht für den Abzug der EUSt und den innergemeinschaftlichen Erwerb in § 15 Abs. 1S. 1 Nr. 2 und Nr. 3 UStG an die durch die MwStSystRL in der Auslegung durch den EuGHvorgegebene Rechtslage angepasst.19 Die mit der Einfuhr bereits entstandene EUSt istdanach auch schon vor ihrer Entrichtung als VoSt abziehbar und ein Abzugsrecht für dieSteuer auf den innergemeinschaftlichen Erwerb besteht nur, wenn der Erwerb gemäߧ 3d S. 1 UStG in Deutschland aus dem Inland bewirkt wird. Durch das StAnpG Kroati-en20 erfolgte in Anpassung an ab dem 01.01.2015 umzusetzenden Vorgaben der RL2008/8/EG bezüglich des Ortes der Dienstleistungen in Art. 58 MwStSystRL eine Neure-gelung des Ortes der sonstigen Leistung für Telekommunikationsleistungen,Rundfunk- und Fernsehleistungen sowie elektronische Dienstleistungen in § 3aAbs. 5 UStG i.d.F. StAnpG Kroatien. In Befolgung des Bestimmungslandprinzipes wirdder Ort dieser sonstigen Leistungen (auch dann) an den (Wohn-)Sitz, gewöhnlichen Auf-enthaltsort des Empfängers verlegt, wenn dieser die Leistung nicht als Unternehmer fürsein Unternehmen bezieht. Dies gilt ab 01.01.2015 uneingeschränkt auch für Unterneh-mer innerhalb der EU, die solche Leistungen erbringen. Zugleich wird in § 18 Abs. 4 e)UStG – für den im übrigen Gemeinschaftsgebiet ansässigen Unternehmer für die inDeutschland erbrachten Umsätze – und in § 18 h UStG – für den in Deutschland ansäs-sigen Unternehmer für die im übrigen Gemeinschaftsgebiet erbrachten Umsätze – inUmsetzung des Prinzips der Kleinen Einzigen Anlaufstelle (Mini One Shop Stop –MOSS) gemäß Art. 358 a bis 369k MwStSystRL in der ab 01.01.2015 geltenden Fassungden Unternehmern ermöglicht, ihre Erklärungs- und Zahlungspflichten für sämtliche in-nerhalb der Union erbrachten Telekommunikations-, Rundfunk- und Fernsehleistungenund elektronische Dienstleistungen in nur einem Mitgliedstaat zu erfüllen, freilich ge-trennt nach den Mitgliedstaaten und unter Anwendung des Umsatzsteuerrechtes desjeweiligen Mitgliedstaates. Das Gesetz zur Anpassung der AO an den Zollkodex21

bringt in § 13b Abs. 10 UStG eine Ermächtigung für den BMF durch Rechtsverord-nung den Anwendungsbereich für die Umkehr der Steuerschuldnerschaft zunächst imWege des Schnellreaktionsmechanismus auf in § 13b UStG bisher noch nicht vorge-sehene Umsätze zu erweitern.

B. Besteuerung der Einkommensverwendung für den Verbrauch

17 V. 01.11.2011, BGBl. I 2011, 2131.18 V. 26.06.2013, BGBl. I, 1809 = BStBl. I, 802.19 Vgl. dazu EuGH v. 29.03.2012 – C-414/10, BStBl. 2013 II, 941 (zur EUSt) und v. 22.04.2010 – C-536 und C-539/08, UR 2010,

418 sowie BFH v. 01.09.2010 – V R 39/08 und v. 08.09.2010 – XI R 40/08, BStBl. II 2011, 661 und 739 (zum ig. Erwerb). 20 Gesetz v. 25.07.2014 zur Anpassung des nationalen Steuerrechts an den Beitritt Kroatiens zur EU (...), BGBl. I 2014, 1266.21 V. 22.12.2014, BGBl. I 2014, 2417.

Fall 2: Familienvater/Erwerb von Gütern durch Einkommensverwendung

Familienvater V, verheiratet, fünf Kinder, kauft am 23.12. bei Metzger M in Münster ei-nen Weihnachtsbraten zum Kaufpreis von 107 €. Er zahlt sofort und erhält den Bratenübergeben. Im benachbarten Getränkeladen erwirbt er von W für 23,80 € eine Fla-sche Rotwein. Wer schuldet wieviel USt?

04 UmsatzsteuerR.fm Seite 5 Freitag, 20. März 2015 10:10 10

Page 17: Reiß Umsatzsteuerrecht€¦ · Zitiervorschlag: Reiß, Umsatzsteuerrecht, Rn. Prof. Dr. Reiß, Wolfram Umsatzsteuerrecht 13., überarbeitete Auflage 2015 ISBN: 978-3-86752-408-7

Prüfungsschema

14

1. Abschnitt

I. Steuerbarkeit (§§ 1–3g UStG)Leistungsaustausch, Einfuhr oder innergemeinschaftlicher Erwerb?

ja

steuerbar unentg. Wertabgabe?

steuerbar (Vorgang ist nicht steuerbar)

nein

ja nein

III. Steuersatz (§ 12 UStG)ermäßigter Steuersatz? (§ 12 Abs. 2 UStG)

IV. Bemessungsgrundlage (§§ 10, 11 UStG)1. Entgelt bei Leistungsaustausch und innergemeinschaftlichem Erwerb

durch Lieferung2. (Zoll) Wert bei Einfuhr3. Einkaufspreis, Ausgaben bei unentgeltlichen Wertabgaben und inner -

gemeinschaftlichem Verbringen

V. Steuerschuld/Entstehungszeitpunkt (§§ 13, 13b Abs. 1 UStG)1. bei Soll-Versteuerung (Regelfall)2. bei Ist-Versteuerung (§ 13 i.V.m. § 20 UStG)3. bei Verlagerung der Steuerschuldnerschaft (§ 13b Abs. 1 UStG)

nur für steuerpflichtige Umsätze

ja

VI. Steuerschuldner (§§ 13a, 13b Abs. 2 UStG)

allgemeinerSteuersatz

nein

II. Steuerpflicht

Steuerbefreiung? (§§ 4–9 UStG)

nein

Option nach § 9 UStG

(steuerpflichtig) (steuerfrei) (weiter bei Bemessungsgrundlage)

ja

ja nein

PrüfungsschemaA. Ausgangsseite (eigener Umsatz)

04 UmsatzsteuerR.fm Seite 14 Freitag, 20. März 2015 10:10 10

Page 18: Reiß Umsatzsteuerrecht€¦ · Zitiervorschlag: Reiß, Umsatzsteuerrecht, Rn. Prof. Dr. Reiß, Wolfram Umsatzsteuerrecht 13., überarbeitete Auflage 2015 ISBN: 978-3-86752-408-7

Prüfungsschema

15

1. Abschnitt

I. Allgemeine Voraussetzungen (§ 15 Abs. 1 UStG)1. Unternehmereigenschaft2. Leistung eines anderen Unternehmers mit Rechnungsausweis

(§ 15 Abs. 1 Nr. 1 UStG, §§ 14, 14a UStG) oderEinfuhr (§ 15 Abs. 1 Nr. 2 UStG) oderinnergemeinschaftlicher Erwerb (§ 15 Abs. 1 Nr. 3 UStG) oderbei Umkehr der Steuerschuldnerschaft (§ 15 Abs. 1 Nr. 4 UStG)

3. für das eigene Unternehmen

III. Aufteilung der Vorsteuer (§ 15 Abs. 4 UStG)nach wirtschaftlicher Zuordnungin einen abziehbaren und einen nicht abziehbaren Teil

1. nein = Vorsteuerabzug2. ja = kein Vorsteuerabzug, es sei denn, § 15 Abs. 3 UStG für abschließend

genannte Befreiungen, u.a. Ausfuhr3. teilweise

Hinweis: Ausnahmsweise Vorsteuerabzug auch für private Fahrzeuglieferergemäß § 2a i.V.m. § 15 Abs. 4a UStGEinschränkung des Vorsteuerabzugs nach § 15 Abs. 1 S. 2, falls unter 10% genutzt,§ 15 Abs. 1a UStG für Repräsentations aufwendungen nach § 4 Abs. 5, § 12 Nr. 1 EStG, § 15 Abs. 1b UStG für private Grundstücks(mit)benutzung

ja nein = kein Vorsteuerabzug

II. Ausschlusstatbestände (§ 15 Abs. 1a, 1b, 2 u. 3 UStG)

Verwendung

PrüfungsschemaB. Eingangsseite (Vorsteuerabzug)

für steuerfreie Umsätze, nichtabziehbare Aufwendungen oder privateGrundstücksnutzung?

04 UmsatzsteuerR.fm Seite 15 Freitag, 20. März 2015 10:10 10

Page 19: Reiß Umsatzsteuerrecht€¦ · Zitiervorschlag: Reiß, Umsatzsteuerrecht, Rn. Prof. Dr. Reiß, Wolfram Umsatzsteuerrecht 13., überarbeitete Auflage 2015 ISBN: 978-3-86752-408-7

C. Berichtigung des Vorsteuerabzugs (§ 15a UStG)

341

6. Abschnitt

IV. Vorsteuerkorrekturen bei Bestandteilen und sonstigen Leistungen, § 15a Abs. 3 und 4 UStG

372I. Seit 01.01.2015 dient das Grundstück nicht mehr der Ausführung steuerpflichtigerLeistungen, sondern einer steuerfreien Vermietung. Mithin liegt gegenüber den fürden ursprünglichen Vorsteuerabzug maßgeblichen Verhältnissen in 05 aus derHerstellung des Gebäudes und für den ursprünglichen Vorsteuerabzug in 06/11aus dem Empfang der Anstrichleistung sowie dem Einbau der Fenster eine Ände-rung der Verhältnisse vor. Denn insoweit war die VoSt jeweils zu 100% abzugsfähig,weil das Gebäude zu diesen Zeitpunkten (richtig in diesen Besteuerungszeiträumen)nur der Ausführung steuerpflichtiger Umsätze diente. Bei dem Gebäude handelt essich um ein Investitionsgut i.S.d. § 15a Abs. 1 UStG. Die Änderung der Verhältnisse er-folgte innerhalb des zehnjährigen Berichtigungszeitraumes nach § 15a S. 2 UStG,der für das Gebäude am 01.07.2005 begann und am 30.06.2015 endete. Daher isteine Vorsteuerkorrektur für 1/2 Jahr durchzuführen i.H.v. 320.000 € : 10 x 6/12= – 16.000 € VoSt. Die Änderung ist für den VZ 01/15 durchzuführen. Denn der Än-derungsbetrag liegt oberhalb von 6.000 € (§ 44 Abs. 3 S. 1 UStDV).

II. Hinsichtlich der Malerarbeiten liegt umsatzsteuerlich eine sonstige Leistung vorund ertragsteuerlich handelt es sich um Erhaltungsaufwendungen. Diese sonstigeLeistung wird an einem Investitionsgut i.S.d. § 15a Abs. 1 USt ausgeführt, nämlichdem Gebäude. Hinsichtlich des Fenstereinbaues liegt eine Werklieferung vor. DieFenster wurden in das Gebäude als Investitionsgut eingefügt und verloren damitihre Selbstständigkeit, weil sie zu wesentlichen Bestandteilen wurden. Nach § 15aAbs. 3 S. 1 i.V.m. § 15a Abs. 1 UStG ist insoweit ebenfalls eine Berichtigung durch-zuführen. Durch § 15a Abs. 3 UStG wurde insoweit die Rspr. des EuGH zu Vorsteuer-korrekturen auch bei bloßen Dienstleistungen nach Art. 20 Abs. 1b der 6. EG-Richtli-nie (jetzt Art. 185 MwStSystRL) umgesetzt.991 Für § 15a Abs. 3 UStG gilt ein eigen-ständiger Berichtigungszeitraum. Er beginnt zu dem Zeitpunkt, ab dem die sonsti-ge Leistung oder der eingefügte Gegenstand erstmals zur Ausführung von Leistun-gen verwendet wird, hier also ab dem 01.07.2011. Hinsichtlich der Dauer des Berich-tigungszeitraumes ist darauf abzustellen, ob es sich um Arbeiten an Grundstückenhandelt (zehn Jahre) oder an sonstigen Wirtschaftsgütern (fünf Jahre). Allerdings istnach § 15a Abs. 5 S. 2 UStG eine kürzere Nutzungsdauer zu berücksichtigen. Nach§ 15a Abs. 5 S. 3 UStG wird bei eingebauten Wirtschaftsgütern deren Nutzungsdauer

Fall 35: Umbauten und Renovierungen

U (Maschinenhersteller) hatte in 05 ein Gebäude für 2.000.000 € zzgl. 320.000 € UStherstellen lassen und seit dem 01.07.2005 für eigene Bürozwecke genutzt. Die VoStwar zutreffend vollständig abgezogen worden. In 06/11 wurde am Gebäude einkomplett neuer Anstrich durchgeführt für 100.000 € zzgl. 19.000 € USt und neueFenster für 200.000 € zzgl. 38.000 € USt eingebaut. Mit Wirkung ab dem 01.01.2015vermietet U das Grundstück steuerfrei an eine Versicherungsgesellschaft.

991 EuGH v. 17.05.2001 – Rs. C-322 und 323/99 (Fischer und Brandenstein), Slg. 2001, 4049 und BFH v. 18.10.2001 und 20.12.2001 – V R 106/98 und V R 8/98, BStBl. II 2002, 551 und 557.

04 UmsatzsteuerR.fm Seite 341 Freitag, 20. März 2015 10:10 10

Page 20: Reiß Umsatzsteuerrecht€¦ · Zitiervorschlag: Reiß, Umsatzsteuerrecht, Rn. Prof. Dr. Reiß, Wolfram Umsatzsteuerrecht 13., überarbeitete Auflage 2015 ISBN: 978-3-86752-408-7

Vorsteuerabzug und Berichtigung des Vorsteuerabzugs

342

6. Abschnitt

nicht durch die Einbeziehung in ein anderes Wirtschaftsgut verkürzt. Das setzt frei-lich voraus, dass das Wirtschaftsgut, in das eingebaut wird, tatsächlich noch nachEnde seines Berichtigungszeitraumes besteht. Vorliegend läuft daher für die Maler-arbeiten und den Fenstereinbau ein gesonderter Berichtigungszeitraum vom01.07.2011 bis zum 30.06.2021 soweit nicht i.S.d. § 15a Abs. 5 S. 2 UStG eine kürzereVerwendungsdauer nachgewiesen wird. Mithin hat für das Kalenderjahr 15 eineVorsteuerkorrektur für den Anstrich von 19.000 € : 10 x 100% = – 1.900 € VoStund für den Fenstereinbau von 38.000 € : 10 x 100% = – 3.800 € stattzufinden. Nach§ 44 Abs. 3 S. 1 UStDV erfolgt die Korrektur allerdings erst in der Jahresveranlagungfür 15. Zwar sind die Malerarbeiten und der Einbau der Fenster gemäß § 15a Abs. 3S. 2 UStG zu einem „Berichtigungsobjekt“ zusammenzufassen, da sie im Rahmen ei-ner Maßnahme erfolgten. Aber der Vorsteuerabzug übersteigt auch zusammenge-fasst nicht den Betrag von 6.000 €. Eine Vorsteuerkorrektur kann auch nicht nach § 44Abs. 1 UStDV unterbleiben, da schon der absolute Betrag von 1.000 € überschrittenist. Auch insoweit ist von einem einheitlichen Korrekturbetrag auszugehen, wenn§ 15a Abs. 3 S. 2 UStG Anwendung findet.992

373 III. Innerhalb des § 15a Abs. 3 UStG wird danach unterschieden, ob es sich um sonstigeLeistungen an Investitionsgütern i.S.d. § 15a Abs. 1 UStG handelt oder an anderenWirtschaftsgütern i.S.d. § 15a Abs. 2 UStG. Nur im ersteren Falle besteht ein eigen-ständiger Berichtigungszeitraum, sodass die Korrektur pro rata temporis vorzuneh-men ist, § 15a Abs. 3 S. 1 i.V.m. Abs. 1, 5 und 8 UStG. Bei sonstigen Leistungen an nureinmalig zur Ausführung von Umsätzen verwendeten Wirtschaftsgütern tritt die Än-derung der Verhältnisse auch bzgl. der sonstigen Leistung jeweils mit der Veräuße-rung des Wirtschaftsguts ein. Die Vorsteuerberichtigung ist dann immer sofort in vol-lem Umfang durchzuführen. Dieselbe Unterscheidung trifft § 15a Abs. 3 UStG bzgl.der eingefügten Gegenstände, soweit diese Bestandteile werden, d.h. ihre körperli-che und wirtschaftliche Eigenständigkeit einbüßen. Bei der Einfügung von Gegen-ständen in ein anderes Wirtschaftsgut kann im Übrigen problematisch sein, ob diesedadurch i.S.d. § 15a Abs. 3 UStG ihre körperliche oder wirtschaftliche Selbstständig-keit verlieren oder nicht. Im letzteren Fall ist nicht § 15a Abs. 3 UStG anzuwenden,sondern für den eingebauten Gegenstand je nachdem entweder § 15a Abs. 1 oderAbs. 2 UStG. Oftmals kann dahinstehen, ob § 15a Abs. 3 oder Abs. 1 oder Abs. 2 UStGanzuwenden ist, weil die Rechtsfolgen in Bezug auf den eingefügten Gegenstanddieselben sind. Anders wäre es freilich dann, wenn ein beweglicher Gegenstand inein Grundstück eingefügt wird und nicht zu einem wesentlichen Bestandteil des Ge-bäudes oder Grundstückes wird, weil dann nur ein fünfjähriger Berichtigungszeit-raum dafür läuft.993

Der aus sich heraus kaum verständliche § 15a Abs. 3 S. 3 UStG bestimmt, dass einenicht nach § 3 Abs. 1b UStG zu besteuernde Entnahme aus dem Unternehmen alsÄnderung der Verhältnisse zu behandeln ist. Es geht dabei um die Konstellation, dass

992 Vgl. Abschn. 15a.6. Abs. 11 UStAE. Zu einem Berichtigungsobjekt sind in einem zeitlichen Zusammenhang bezogeneLeistungen für ein Wirtschaftsgut zusammenzufassen. Ein solcher Zusammenhang wird bejaht bei innerhalb von dreiMonaten, bzw. sechs Monaten an beweglichen, respektive unbeweglichen Wirtschaftsgütern erbrachten Leistungen.

993 Siehe dazu BFH v. 14.07.2010 – XI R 9/09, BStBl. II 2010, 1086 (ertragsteuerliche Behandlung von Betriebsvorrichtungenals bewegliche Sachen nicht maßgeblich!).

04 UmsatzsteuerR.fm Seite 342 Freitag, 20. März 2015 10:10 10

Page 21: Reiß Umsatzsteuerrecht€¦ · Zitiervorschlag: Reiß, Umsatzsteuerrecht, Rn. Prof. Dr. Reiß, Wolfram Umsatzsteuerrecht 13., überarbeitete Auflage 2015 ISBN: 978-3-86752-408-7

C. Berichtigung des Vorsteuerabzugs (§ 15a UStG)

343

6. Abschnitt

eine Entnahme nicht nach § 3 Abs. 1b S. 2 UStG zu besteuern ist, weil bzgl. desWirtschaftsgutes oder seiner Bestandteile keine Vorsteuerabzugsberechtigungbestand. Werden an einem solchen Wirtschaftsgut während der Zugehörigkeit zumUnternehmen sonstige Leistungen erbracht, z.B. Erhaltungsaufwendungen, kanndafür der Vorsteuerabzug in Anspruch genommen werden. Wird dann später dasWirtschaftsgut entnommen, ist eine Besteuerung nach § 3 Abs. 1b UStG dennochnicht zulässig, obgleich die sonstige Leistung nunmehr auch der nichtunternehme-rischen Sphäre zugute kommt. Ebenso ist bei nachträglich eingebauten Bestandtei-len an solchen Wirtschaftgütern nach der Rspr. des EuGH eine Besteuerung nachArt. 16 MwStSystRL (§ 3 Abs. 1b UStG) nicht mehr möglich, wenn die Werterhöhungdurch den Einbau des Bestandteils im Zeitpunkt der Entnahme bereits verbrauchtist.994 § 15a Abs. 3 S. 3 UStG ordnet insoweit für beide Konstellationen an, dass danndie Entnahme als Änderung der Verhältnisse für den vorgenommenen Vorsteuerab-zug gilt, sodass eine Korrektur des Vorsteuerabzugs vorzunehmen ist.995

Beispiel: R hat in 2006 ein bebautes Villengrundstück von einem Nichtunternehmer erworben undbisher zu 100% als Praxisgebäude für seine Rechtsanwaltskanzlei genutzt. In 05/2008 wurden neueFenster für 10.000 € zzgl. USt eingesetzt, die Außenfassade verklinkert für 20.000 € zzgl. USt und in12/2008 die Innenräume gestrichen für 5.000 € zzgl. USt. Zu dieser Zeit wurde das Haus noch voll-ständig für die Umsätze als Rechtsanwalt genutzt. Ab dem 01.01.2014 nutzt R das Grundstück aus-schließlich nur noch für eigene Wohnzwecke.

R konnte bzgl. der an dem Haus ausgeführten Arbeiten den Vorsteuerabzug vornehmen, denn dieArbeiten dienten ihm zur Ausführung seiner steuerpflichtigen Umsätze als Rechtsanwalt. Mit dem01.01.2014 ist allerdings eine Änderung der Verhältnisse eingetreten. Denn das Grundstück wurdedem Unternehmen entnommen. Zwar ist diese Entnahme nicht nach § 3 Abs. 1b S. 2 UStG zu be-steuern, weil dem R aus dessen Erwerb von einem Nichtunternehmer kein Vorsteuerabzug zustand.Anders war es aber hinsichtlich der 2008 an dem Haus ausgeführten sonstigen Leistungen (Maler-arbeiten) und der eingefügten Gegenstände (Klinkerarbeiten, Fenster). Insoweit ist dann für den VZ01/2014 nach § 15a Abs. 3 UStG eine Vorsteuerkorrektur für die Zeit vom 01.01.2014 bis zum Endedes (am 01.06.2008 beginnenden 10-jährigen) Berichtigungszeitraumes vorzunehmen.

374IV. Auch für die sonstigen Leistungen nach § 15a Abs. 4 UStG, die nicht an Wirt-schaftsgütern vorgenommen werden, wird danach unterschieden, ob die selbst-ständige sonstige Leistung nur einmalig oder mehrfach zur Verwendung von Um-sätzen verwendet wird. Je nachdem ist § 15a Abs. 1 UStG mit Berichtigungszeitraumoder § 15a Abs. 2 UStG ohne Berichtigungszeitraum anzuwenden. Es kann sich dabeium sonstige Leistungen jeder Art handeln, solange die sonstige Leistung nicht an ei-nem dem Unternehmer zuzurechnenden Wirtschaftsgut ausgeführt wird. Die Ver-waltung nennt beispielhaft Beratungs-, Gutachter-, Werbe- und Vermietungsleistun-gen.996 Bei den weiterhin genannten immateriellen Wirtschaftgütern (Patente, Urhe-berrechte, Lizenzen) erscheint die Einordnung unter Abs. 4 fragwürdig. Denn siedürften als Wirtschaftsgüter, falls Anlagevermögen, bereits unter § 15a Abs. 1 UStG,ansonsten unter Abs. 2 UStG fallen. Die Verwaltung geht demgegenüber wohl davonaus, dass nur Liefergegenstände Wirtschaftsgüter i.S.d. § 15a Abs. 1 und 2 UStG sei-

994 Vgl. EuGH v. 15.05.2001 – Rs. C-322/99 und 323/99 (Fischer und Brandenstein), Slg. 2001, I-4049; Nachfolgeentscheidun-gen des BFH v. 18.10.2001 – V R 106/98 und v. 20.12.2001 – V R 8/98, BStBl. II 2002, 551 und 557.

995 Vgl. Abschn. 15a.6. Abs. 14 UStAE. Die Vorsteuerberichtigung ist nicht etwa deshalb ausgeschlossen, weil keine Werter-höhung im Zeitpunkt der Entnahme mehr vorliegt. Vorausgesetzt ist freilich, dass der eingefügte Gegenstand rein tat-sächlich noch vorhanden und funktionstüchtig ist.

996 Abschn. 15a.7. Abs. 1 UStAE.

04 UmsatzsteuerR.fm Seite 343 Freitag, 20. März 2015 10:10 10

Page 22: Reiß Umsatzsteuerrecht€¦ · Zitiervorschlag: Reiß, Umsatzsteuerrecht, Rn. Prof. Dr. Reiß, Wolfram Umsatzsteuerrecht 13., überarbeitete Auflage 2015 ISBN: 978-3-86752-408-7

Vorsteuerabzug und Berichtigung des Vorsteuerabzugs

344

6. Abschnitt

en.997 Letztlich kann dies, wegen der übereinstimmenden Rechtsfolgen, aber offen-bleiben. Der zunächst weite Anwendungsbereich des § 15a Abs. 4 UStG wird ent-scheidend dadurch eingeengt, dass die Berichtigung nach S. 2 auf solche sonstigenLeistungen beschränkt wird, für die ein steuerbilanzielles Aktivierungsgebot be-steht oder bei Buchführungspflicht bestünde. Es kommt nicht darauf an, ob der Un-ternehmer tatsächlich bilanziert oder zulässigerweise nicht bilanziert. Bis auf die ge-nannten immateriellen Wirtschaftsgüter scheidet mangels Bilanzierungspflicht da-her eine Anwendung des § 15a Abs. 4 UStG für Änderungen bei sonstigen Leistun-gen weitgehend aus. Anders sieht es lediglich hinsichtlich des Vorsteuerabzugs ausAnzahlungen auf selbstständige sonstige Leistungen aus. Denn insoweit be-stimmt § 15a Abs. 4 S. 3 UStG ausdrücklich, dass das Aktivierungsgebot nicht gilt, so-weit der Vorsteuerabzug bereits für einen Zeitraum vor Ausführung der sonstigenLeistung vorgenommen werden konnte. Dies betrifft gerade die (An)Zahlungen vorAusführung der Leistung gemäß § 15 Abs. 1 Nr. 1 S. 3 UStG. Bzgl. der Anzahlung,wenn auch nicht der Leistung, besteht insoweit im Übrigen auch eine steuerliche Bi-lanzierungspflicht.

Beispiel 1: Eine Werbeleistung wird Ende 13 von einem Unternehmen in Anspruch genommen. Siedient der Ausführung sämtlicher nachfolgenden Umsätze in 14. Da es sich teilweise um befreiteUmsätze handelt, erfolgte für den Vorsteuerabzug eine Aufteilung nach § 15 Abs. 4 UStG. Dabei er-folgte die Aufteilung entsprechend den Verhältnissen für 13, die auch für 14 erwartet wurden, imVerhältnis 50 : 50. In 14 änderten sich die Verhältnisse jedoch, weil sich der Anteil der steuerpflich-tigen Umsätze aufgrund einer Gesetzesänderung erheblich erhöhte, sodass sich das Aufteilungs-verhältnis für 14 auf 80 : 20 beliefe.

Eine Vorsteuerkorrektur nach § 15a Abs. 4 UStG kommt nicht in Betracht, weil für die in 13 erbrachteWerbeleistung kein Aktivierungsgebot besteht.

Beispiel 2: Wie oben, aber die Werbeleistung wurde von 12/13 bis Ende 01/14 erbracht. In 12/13wurde aber bereits eine Anzahlung von 200.000 € zzgl. 38.000 € USt geleistet und ein Vorsteuerab-zug von 50% = 19.000 € gemäß § 15 Abs. 4 UStG zutreffend nach den bisherigen Verhältnissen gel-tend gemacht.

Dann hat für 14 gemäß § 15a Abs. 4 i.V.m. Abs. 1 UStG eine Änderung zu erfolgen. Die Änderung be-trägt 30% (80 statt 50), sodass sich für 14 noch ein weiterer Vorsteuerabzug von 11.400 € ergibt, fallsder Berichtigungszeitraum 14 endet, weil die Wirkung der Werbekampagne dann erschöpft ist. Un-erheblich ist, dass für die Aufwendungen einer Werbekampagne kein Aktivierungsgebot besteht,weil hier der Vorsteuerabzug bereits vor (vollständiger) Ausführung der Werbeleistung aufgrundder bereits erfolgten Zahlung in 13 nach § 15 Abs. 1 Nr. 1 S. 3 UStG vorgenommen werden konnte.

V. Vereinfachungsregeln

375 Aufgrund der Ermächtigung des § 15a Abs. 11 Nr. 1 UStG enthält § 44 UStDV Vereinfa-chungsregeln zu § 15a UStG. Danach ist eine Vorsteuerberichtigung nach § 15a UStGweder zugunsten noch zuungunsten des Unternehmers durchzuführen, wenn die ins-gesamt bei der Anschaffung oder Herstellung oder bei nachträglichen Herstellungskos-ten angefallene VoSt 1.000 € nicht übersteigt (§ 44 Abs. 1 UStDV i.V.m. Abs. 4 UStDV).

997 Vgl. Abschn. 15a.1. Abs. 2 Nr. 1 UStAE.

04 UmsatzsteuerR.fm Seite 344 Freitag, 20. März 2015 10:10 10

Page 23: Reiß Umsatzsteuerrecht€¦ · Zitiervorschlag: Reiß, Umsatzsteuerrecht, Rn. Prof. Dr. Reiß, Wolfram Umsatzsteuerrecht 13., überarbeitete Auflage 2015 ISBN: 978-3-86752-408-7

Stichworte

367

STICHWORTVERZEICHNIS

Die Zahlen verweisen auf die Randnummern.

Abfindung mit Sachwerten .........................................255Abholfälle ..............................................163, 169, 190, 192Abhollieferung ....................................................... 165, 194Abnehmer ..........................................................................162Abschlagszahlung ..........................................................379Abstandszahlung ............................................................119Abtretung

einer Geldforderung ........................................... 248Aktie .................................................................. 205, 252, 254Aktivierungsgebot ..........................................................374Allgemeine Leistungsabgabe ....................................143Allphasen-Netto-Umsatzsteuer .................................303Allphasenumsatzsteuer ................................................159Änderung der Bemessungsgrundlage ............... 300 ff.Änderung des Verhältnisses ......359, 364, 366 ff., 373 Anlagevermögen .........................................181, 290, 360Ansässigkeitsort des Empfängers ............................... 86Anteile an Gesellschaften ....................................... 252 ff.Antiquitäten ............................................................ 289, 295Anwaltssozietät ............................................................... 304Anzahlung .........................................................................374Arbeitgeber ............................................................. 127, 269Arbeitnehmer .......................................125, 137, 144, 336Arbeitsgerät ......................................................................135Arbeitskraft ........................................................................135Arbeitsleistung ................................................................146Arbeitsmaterial ................................................................181Arbeitsmittel........................................................... 148, 181Architektenvertrag .........................................................115Arztähnlicher Heilberuf ................................................271Arztberuf .................................................................. 271, 275Ärztliche Heilbehandlung ............................................270Asset Backed Transaktion ............................................251Aufbewahrungspflicht ..................................................331Aufkommenszuweisung ..............................................201Aufmerksamkeiten ............................................... 144, 149Aufsichtsratsmitglied ....................................................209Aufteilung ..........................................................................357Aufteilung der VoSt ........................................................356Aufwendung für die Lebensführung....................... 344Aufzeichnung ...................................................................168Ausfuhr .................................................................157, 163 ff.

Befreiung ................................................................ 224Ausfuhrbefreiung ...........................................................161Ausfuhrlieferung ................................................. 81, 161 ff.Ausfuhrnachweis ............................................................168Ausgangsumsatz ........................................................ 350 ff.Auslagenersatz ................................................................241Auslagerer .........................................................................219Auslagerung .....................................................................241Ausland .................................................................349, 382 ff.Ausländische Gesellschaft ...........................................208Ausländischer Abnehmer ....................................... 162 ff.

Auslandsumsatz ......................................................... 348 ff.Ausschluss vom Vorsteuerabzug ......................... 341 ff.Ausschlussumsatz ........................................................350 f.Außerunternehmerische Nutzung ..................129, 143Außerunternehmerische Verwendung ...................314Außerunternehmerischer Zweck ..... 126 f., 136, 311 f. Barabfindung ...................................................................255Barlohn ...............................................................................146Baugewerbe ......................................................................387Bauherrenmodell ............................................................260Bauleistung ................................................................90, 387Bauwerk ..............................................................................387Beförderung .............................................................182, 194Beförderung von Personen .........................................282Beförderungsleistung ......................... 86, 170, 181, 208Beförderungslieferung ...........................................83, 194Beförderungsmittel ................................................... 83, 93Befreiung ........................................................160 ff., 270 ff.Befreiung der Ausfuhrlieferung ........................169, 190Befreiung der innergemeinschaftlichen

Lieferung .......................................................................224Befreiungsvorschrift ................................... 142, 252, 259Beistellung ........................................................................... 99Beladen ...............................................................................197Belegnachweis ........................................................168, 191Beliehene ...........................................................................207Bemessungsgrundlage ......................... 131, 150, 283 ff.Beratervertrag ..................................................................116Beratungsleistung ............................................................ 93Berichtigung .....................................................................369Berichtigung der Vorsteuer .........................................364Berichtigung des Vorsteuerabzugs ..................... 359 ff.Berichtigungszeitraum .................................................367Berufliche Tätigkeit ........................................................202Besitzgesellschaft ...........................................................218Besorgungsleistung ..............................................197, 308Bestandteil ........................................................................129Bestechungsleistung .....................................................152Besteuerungsverfahren ........................................... 378 ff.Bestimmungsland........................................... 85, 184, 293Bestimmungslandprinzip .................. 85, 153, 174, 201Betreuung und Pflege hilfsbedürftiger

Personen ........................................................................276Betriebsaufspaltung ......................................................218Betriebsgesellschaft .......................................................218Betriebsstätte ............................................................87, 155Betriebsvermögen.......................................................... 121Betriebsvorrichtung .......................................................267Beurkundungsleistung ................................................... 90Bewirtungsaufwendung ..............................................343BGB-Gesellschaft ....................................................208, 304Bildband ............................................................................... 82

Buch UmStRSIX.fm Seite 367 Freitag, 20. März 2015 9:09 09

Page 24: Reiß Umsatzsteuerrecht€¦ · Zitiervorschlag: Reiß, Umsatzsteuerrecht, Rn. Prof. Dr. Reiß, Wolfram Umsatzsteuerrecht 13., überarbeitete Auflage 2015 ISBN: 978-3-86752-408-7

Stichworte

368

Binnenmarkt .........................................................92, 171 ff.Binnenmarktrichtlinie ....................................................172Bodenschätze ...................................................................265Boni ......................................................................................283Bonusgewährungen ......................................................300Bruchteilsgemeinschaft ................................................208Buch ....................................................................................... 82Buchnachweis .....................................................168 f., 191Bundeszentralamt für Steuern ...................................191Bundeszollverwaltung .................................................. 157Bußgeld ..............................................................................393

Campingplätze .................................................................266CD-ROM ................................................................................ 82Clearing-Ausgleich .........................................................201Clearing-System............................................................... 172Computerprogramm .....................................................282

Darlehen .............................................................................245Datenverarbeitung ........................................................... 93Dauerleistung......................................................... 203, 205Dekorationsmaterial ......................................................151Devisenentgelt................................................................. 288Dienstkleidung .................................................................148Dienstleistung .................................................................... 82Dienstreise .........................................................................338Differenzbesteuerung .................................... 133, 289 ff.

Reiseveranstalter ..................................................296Differenzmethode ...........................................................105Digitale Güter ..................................................................... 82Dingliche Nutzungsrechte ...........................................268Diskette ................................................................................. 82Diskont ................................................................................300Dividende ...........................................................................209Doppelbesteuerung ............................................. 153, 155Doppeloption ...................................................................389Doppelte Haushaltsführung .......................................346Dreiecksgeschäft ......................................................... 184 f.Drittland ......................................................................92, 153Drittlandsgebiet ..............................................................161Drittstaat als Leistungsort .............................................. 90Drittstaatenunternehmer ............................................... 90Dulden der Nutzung ........................................................ 81Duldungsleistung ............................................................. 83Durchlaufende Posten ..................................................286

Echtes Factoring .........................................................248 ff.Eigenhändler .....................................................................127Eigenverbrauch ...................................................... 125, 134Eigenverbrauchsbesteuerung .......................... 125, 135Einfamilienhaus ..................................................... 135, 263Einfuhr ........................................................... 82, 153 ff., 309Einfuhrumsatzsteuer ...............................................82, 157 Einfuhrumsatzsteuerbefreiungsverordnung ........160Einfuhrzoll ............................................................................ 82Eingangsumsatz .................................................... 350, 355Einheitlichkeit der Leistung .........................................102Einkaufskommission ......................................................308Einkommensteuer ...........................................................155

Einortregistrierung ........................................................... 95Einreise-Freimengen-Verordnung ............................160Einzelrechtsnachfolge ...................................................123Einzelunternehmen ........................................................122Elektronische Aufbewahrung .....................................331Elektronische Dienstleistung ................................. 82, 95Elektronische Übertragungsmedien.......................... 82Elektronischer Weg ........................................................... 82Emissionskosten beim Börsengang .........................254Empfängerortprinzip ........................................... 87, 90 ff.Endverbrauch ...................................................................153Endverbraucher ...............................................................158Entgelt ..............................................................104, 189, 283Entgeltlichkeit .................................................................. 127Entladen .............................................................................197Entnahme ...........................................................................125Erbanfall ..............................................................................122Erbauseinandersetzung........................................... 118 ff.Erbbaurecht ............................................................ 261, 268Erbengemeinschaft .............................................. 119, 208Erbfolge

gewillkürte ............................................................. 118vorweggenommene ........................................... 118

Erbschaft ................................................................... 118, 124Ergänzungseingangsleistung .....................................352Erwerbsbesteuerung ...........................83, 176, 190, 295Erwerbsschwelle .................................................... 177, 194

Factoring ............................................................. 248 ff., 394 Fahrausweis .......................................................................323Fahrten Wohnung/Betrieb ..........................................346Fahrtenbuch ........................................................... 139, 146Fahrtkosten ....................................................................... 337Fahrzeugeinzelbesteuerung .......................................178Fehlmaßnahme ................................................................355Fernsehleistung ................................................................. 93Finalität ...............................................................................127Finanzdienstleistung ....................................................... 93Finanzgeschäfte ................................................................ 93Finanzielle Eingliederung .............................................214Finanzierungszuschlag .................................................284Fiskalvertreter ...................................................................385Fixe Kosten .............................................................. 143, 146Forderungsabtretung .......................................... 248, 250Forderungskauf ..................................................... 223, 226Formwechsel .................................................................... 122Freihäfen ............................................................................164

Gästehaus ..........................................................................344Gebäude auf fremdem Grund und Boden............. 307Gebrauchtgegenstände ...............................................289Gebrauchtwagen .............................................................290Gebrauchtwagenhandel ..............................................289Gefährdungshaftung .....................................................104Gegenleistung ..................................................................102Gegenstand............................................................. 135, 136Gegenstände zur Ausrüstung und

Versorgung von Beförderungsmitteln ...............165Gegenstandsentnahme ................................................ 135

Buch UmStRSIX.fm Seite 368 Freitag, 20. März 2015 9:09 09

Page 25: Reiß Umsatzsteuerrecht€¦ · Zitiervorschlag: Reiß, Umsatzsteuerrecht, Rn. Prof. Dr. Reiß, Wolfram Umsatzsteuerrecht 13., überarbeitete Auflage 2015 ISBN: 978-3-86752-408-7

Stichworte

369

Gegenstandsverwendung ...................................... 136 ff.Gehaltslieferung ..............................................................101Geldforderung .................................................................245Geldkredit .......................................................................... 247Gemeinkosten .............................................................. 351 f.Gemeinsames Marktprinzip ........................................172Gemeinschaftsteuer .......................................................157Gemeinschaftsware .......................................................157Gemischt genutzte Leistung ......................................313Gemischt genutzter Gegenstand ..............................313Gemischt verwendete Leistungsbezüge ................313Gemischte Verwendung .............................................. 137Gesamtdifferenz.............................................................. 291Gesamtrechtsnachfolge ...............................................123Geschäftsführerleistung............................................... 257Geschäftsführung ...........................................................209Geschäftsreise .................................................................. 336Geschäftsveräußerung .......................... 119, 120 ff., 364Geschenke aus betrieblichem Anlass ......................342Geschenke von geringem Wert .................................152Gesellschaft ...........................................121, 208, 252, 304

Ausscheiden eines Gesellschafters ......................255Eintritt in eine Gesellschaft .......................... 253, 258Formwechsel ...............................................................122

Gesellschafter....................................... 121, 208, 255, 304Gesellschafterleistung ...................................................256Gesellschafterwechsel ...................................................252Gesellschaftsanteile ............................................. 252, 254Gesellschaftsrechte .............................................. 252, 255Gestellung ........................................................................ 99 f.Gewässer ............................................................................164Gewerbesteuer ................................................................155Gewerbliche Tätigkeit ...................................................202Gewinnaufschlag ............................................................ 135Gewinnauszahlung ........................................................285Gewinnunabhängige Sonderbetriebs-

einnahme ......................................................................213Gewinnunabhängiges Entgelt ...................................211Gewinnunabhängiges Leistungsentgelt................ 208Gewinnunabhängiges Sonderentgelt ....................209Gleichstellungsgeld .......................................................119GmbH ..................................................................................219GmbH & Co. KG ...................................................... 211, 216Grenzausgleich ................................................................161Grenzüberschreitende Güterbeförderung ............ 170Grenzüberschreitende Lieferung ..............................161Grenzüberschreitender Dienstleistungsverkehr ... 92Grenzüberschreitender Vorsteuerabzug ...............172Grenzüberschreitender

Warenverkehr .................................................. 92, 153 ff.Grunddienstbarkeiten ...................................................268Grunderwerbsteuer .................................................. 259 ff.Grundgeschäft .................................................................206Grundstück .................... 90, 98, 259, 307, 318, 357, 386

Verpachtung ................................................................265Grundstücksvermietung ..............................................117Güterbeförderung ......................................... 92, 170, 196Gutglaubensschutz .............................................. 191, 322Gutgläubigkeit .................................................................322

Gutschrift ..................................................................332, 335

Haftung ......................................................................... 391 ff.Haftungsvergütung .......................................................257Harmonisierung ..............................................................171Häusliches Arbeitszimmer ...........................................346Heilbehandlung ......................................................... 270 ff.Heilberuf ............................................................................275Hilfsgeschäft ............................................................140, 206Hobby .................................................................................321Holding ...............................................................................255Hotel- und Gaststättengewerbe ................................266

Incentive-Reisen .....................................................127, 296Individualsoftware ............................................................ 82Inkasso .............................................................................248 f.Inkassoleistung ................................................................249Inland ............................................................... 135, 157, 176Innengesellschaft ............................................................208Innenumsatz........................................................... 181, 212Innergemeinschaftlich befreite Lieferung .............171Innergemeinschaftliche Beförderung ....................... 92Innergemeinschaftliche

Güterbeförderung .....................................92, 170, 196Innergemeinschaftliche

Lieferung ....................................83, 160, 172, 188, 193Innergemeinschaftliche Verkaufskommission .....190Innergemeinschaftlicher Erwerb .................171 ff., 310Innergemeinschaftliches Dreiecksgeschäft ..... 183 ff.Innergemeinschaftliches Verbringen ........181 ff., 297Innerunternehmerisches Verbringen ......................190Insolvenz ......................................................... 376, 386, 394Insolvenzverfahren ................................................376, 386Insolvenzverwalter ...................................... 116, 376, 386Institutionelle Erwerber................................................ 177Institutioneller Abnehmer ...........................................190Internet ................................................................................. 82Investitionsgüter ....................................................359, 373Investmentvermögen ...................................................245Inzahlungnahme .............................................................287Ist-Besteuerung ............................................................... 379

Jacht ....................................................................................344Jagd ......................................................................................344Jahreserklärung ...............................................................378Jungholz .............................................................................157Juristische Person ...........................................87, 177, 216Juristische Person des öffentlichen

Rechts .............................................................94, 180, 207

Kapitalanlagegesellschaft ...........................................245Kapitalgesellschaft .............................209, 220, 252, 304Karnevalsprinz ..................................................................345Karussellbetrug ................................................................391Karussellgeschäft ............................................................391Kaufpreisminderung ......................................................300Kausalität ...........................................................................127Kettengeschäft ................................................................185Kfz-Handel .........................................................................287

Buch UmStRSIX.fm Seite 369 Freitag, 20. März 2015 9:09 09

Page 26: Reiß Umsatzsteuerrecht€¦ · Zitiervorschlag: Reiß, Umsatzsteuerrecht, Rn. Prof. Dr. Reiß, Wolfram Umsatzsteuerrecht 13., überarbeitete Auflage 2015 ISBN: 978-3-86752-408-7

Stichworte

370

Kleinbetragsrechnung ...................................................323Kleinsendungs-Einfuhrfreimengen-

Verordnung ..................................................................160Kleinunternehmer ........... 159, 176, 193, 305, 348, 388Kommanditgesellschaft ................................................253Kommerzieller Warenverkehr .....................................172Kommissionär......................................................... 190, 308Kommissionsleistung ....................................................308Kommittent ....................................................................... 190Konsignationslager .........................................................190Körperlicher Gegenstand ........................................ 81, 98Körperschaftsteuer .........................................................155Kostenelement .................................................................351Krankenhausbehandlung .......................................270 ff.Kreditgewährung .......................................................245 ff.Kunstgegenstände ............................................... 290, 295Kurzfristige Beherbergung von Fremden ..............266Kurzfristige Vermietung von

Beförderungsmitteln .................................................. 90

Landfahrzeuge .................................................................178Landwirt ..............................................................................280Leasing ............................................................... 91, 136, 348Leasingvertrag ................................................................. 117Lebensmittel .....................................................................280Leistung ......................................................... 81 ff. 102, 114

Grundsatz der Einheitlichkeit ................................102Leistungsaustausch ..............................38, 104, 160, 283Leistungsempfänger ...............................................81, 307Leistungsentnahme .......................................................136Leistungskommission ....................................................308Leistungsort ........................................................................ 83Leistungsverkaufskommission ............................... 296 f.Liebhaberei ........................................................................205Lieferkommission ............................................................308Lieferschwelle ......................................................... 194, 201Lieferung ................................................................ 81, 83, 98

von Neufahrzeugen ............................................193Lieferung von Neufahrzeugen ...................................294Lizenz ..................................................................................... 82Lohnaufwendung ...........................................................143Lohngeldveredelung

Befreiung .................................................................169Lohnkosten ........................................................................135Lohnsteuerhilfeverein ...................................................115Lohnveredelung ............................................. 81, 166, 169Luftfahrzeuge ...................................................................178

Maklerleistung ................................................................... 90Marge .............................................................................289 ff.Masse................................................................................... 386Materialbeistellung .......................................................... 99Materialentnahme ..........................................................135Materialgestellung ............................................................ 99Materialkosten ................................................................. 135Mehraufwand für Verpflegung ........................ 337, 346Mehrfachbesteuerung ..................................................153Mehrmütterorganschaft ...............................................214Mindestbemessungsgrundlage ..............150, 299, 339

Mindest-Istbesteuerung ...............................................379Mitgliederbeiträge.......................................................... 124Mittelberg ..........................................................................157

Nachhaltigkeit ........................................................ 203, 206Nachlassverwalter ...........................................................116Nachträgliche Anschaffungs- und

Herstellungskosten ...................................................367Nachträgliche Kaufpreisminderung .........................300Nachweise ..........................................................................168NATO.......................................................................... 224, 279NATO-Truppen .................................................................224NATO-Truppenstatut ........................................... 224, 279Naturalrabatte ..................................................................152Naturalrestitution ............................................................104Nebengeschäft ....................................................... 140, 206Nebenleistung .............................................................. 196 f.Negative Margen............................................................. 291Nettoallphasensteuer ....................................................154Neufahrzeug .....................................................................294Neutralität der Umsatzsteuer ..................151, 221, 303Neutralitätscharakter der USt .....................................329Neutralitätsgebot der Umsatzsteuer .......................224Nicht abziehbare Betriebsausgaben ........................278Nichtkommerzieller Warenverkehr ..........................173Nichtunternehmer .......................................158, 178, 193Nichtunternehmerische Verwendung ....................316Nießbrauch .............................................................. 268, 371Nutzungsüberlassung .................................. 90, 136, 204

von Grundstücken .....................................................236

Offener Steuerausweis ..................................................323Offshore-Abkommen .....................................................279Online-Lieferung ............................................................... 82Option .................................................................. 228 ff., 388Option zur Regelbesteuerung ....................................305Option zur Steuerpflicht ...............................................228Optionsrecht zur Erwerbsbesteuerung ...................177Organgesellschaft ...........................................................214Organkreis ......................................................................... 214Organmutter .....................................................................216Organschaft ..................................................................214 ff.Organschaftsähnliches Verhältnis ............................216Organtochter ....................................................................217Organträger ..................................................................214 ff.Organwalter ......................................................................209Ort

der Beförderungsstrecke .....................................92der Belegenheit des Grundstücks ....................92der Betriebsstätte ...................................................87der Dienstleistung.................................................. 96der elektronischen Dienstleistung ................... 94der sonstigen Leistung .........................................83der tatsächlichen Erbringung ............................90der tatsächlichen Zurverfügungstellung

des Leistungsgegenstandes ..........................92der Vermittlungsleistung .................................. 198des Erwerbs ..................................................................182des tatsächlichen Verbrauches ............................... 86

Buch UmStRSIX.fm Seite 370 Freitag, 20. März 2015 9:09 09

Page 27: Reiß Umsatzsteuerrecht€¦ · Zitiervorschlag: Reiß, Umsatzsteuerrecht, Rn. Prof. Dr. Reiß, Wolfram Umsatzsteuerrecht 13., überarbeitete Auflage 2015 ISBN: 978-3-86752-408-7

Stichworte

371

des Verbrauches ........................................................... 96Ort der Leistung ................................................................ 98Outsourcing ......................................................................246

Partnergesellschaft ........................................................208Patent .................................................................................... 93Pauschalierende Landwirte ............................... 159, 177Pauschalwertberichtigung ..........................................301Personalgestellung .......................................................... 93Personalrabatt ..................................................................150Personengesellschaft ........................121, 208, 252, 304Personenvereinigung ....................................................208Pkw-Nutzung ....................................................................146Pkw-Überlassung ............................................................146Porti ......................................................................................284Preiserstattung ................................................................284Preisgefahr ........................................................................108Preisnachlass ....................................................................287Private Kraftfahrzeugnutzung ....................................139Private Verwendung...................................................... 136Private Verwertungshandlung ...................................205Private Zwecke .................................................................136

des Arbeitnehmers ............................................. 146Privater Bedarf ..............................................125, 136, 147

der Arbeitnehmer .......................................145, 147des Personals ........................................................ 147

Privater Konsum .................................................... 126, 144Privater Verbrauch ................................................ 125, 134Privater Wohnzweck ......................................................138Provision ............................................................................ 127

Realteilung ........................................................................119Rechnung ..................................................................... 323 ff.Rechnung mit offenem Steuerausweis ...................323Rechnungsberichtigung ..............................................334Rechtsfähige Gebilde ....................................................207Rechtsfähigkeit ................................................................211Reihengeschäft ..................................................182 ff., 304 Reisekosten .......................................................................284Reiseleistung .......................................................... 127, 296Reiseveranstalter ................................................... 244, 296Reisevorleistungen .........................................................296Reparatur ...........................................................................104Repräsentationsaufwendung ........................... 278, 341Restaurationsleistung ..................................................... 86Restaurationsumsätze ...................................................281Reverse charge ..............................................195, 240, 382Rückgängigmachung

einer Lieferung ...........................................................302Rundfunkleistung ............................................................. 93

Sachabfindung ................................................................255Sacheinlage.................................................................. 253 ff.Sachzuwendung ................................................... 125, 146Sammelfahrt .....................................................................147Sammlungsstücke ............................................ 289, f., 295Schadensersatz ..................................................104 ff., 306

aus Gesetz ....................................................................104aus unerlaubter Handlung ..................................... 104

statt Leistung ..............................................................105Schallplatte ......................................................................... 82Schiffsbauvertrag ............................................................114Schmiergeldleistung .....................................................152Schuldverschreibung ...........................................205, 245Schutzzoll ..........................................................................157Schwesterkapitalgesellschaft .....................................214Schwesterpersonengesellschaft ...............................214Segeljacht ..........................................................................321Selbstkosten .....................................................................297Selbstständigkeit ............................................................213Sicherungsnehmer .........................................................386Sitzlandprinzip .................................................................155Sitzort ................................................................................ 91 ff.

des Empfängers ............................................................ 86des leistenden Unternehmers ................................. 86

Skonti ..................................................................................283Skontoabzug ...........................................................247, 300Sofortabzug der Vorsteuer .................................221, 354Software .............................................................................282Sollversteuerung .............................................................379Sonderbetriebsvermögen ...........................................121Sonderentgelt ..................................................................208Sonstige Leistung .........................................................81 ff.

im Binnenmarkt ..........................................................195Spaltung .............................................................................122Spesen ................................................................................300Spezialleasing ..................................................................... 84Sportstätte .........................................................................267Standardsoftware ............................................................. 82Steuerausweis ...............................................290 ff., 323 ff.Steuerbefreiung ......................................................... 223 ff.

des Erwerbs...................................................................188Steuerbilanzielles Aktivierungsgebot .....................374Steuerhinterziehung ......................................................183Steuerlager ........................................................................241Steuersatz .................................................. 160, 189, 280 ff.Steuersatzwechsel ..........................................................280Steuerschuld .....................................................................378Steuerschuldner ..............................................................202Steuerschuldnerschaft ............................................. 381 ff.

Verlagerung .................................................................382Stille Gesellschaft ............................................................208Stillhalteklausel ................................................................341Stillstandsklausel .............................................................343Stornogebühr ...................................................................115Strafbarkeit .......................................................................... 32Subvention ........................................................................111Surrogationsmethode ...................................................105

Tausch .................................................................99, 287, 384Tauschähnlicher Umsatz .....................................146, 384Tauschvorgang ................................................................287Teilbarkeit der Leistung ................................................314Teilbetrieb .........................................................................120Teilzahlungsgeschäft .....................................................284Telefonkosten ..................................................................284Telekommunikationsleistung ...................................... 93Testamentsvollstrecker .................................................116

Buch UmStRSIX.fm Seite 371 Freitag, 20. März 2015 9:09 09

Page 28: Reiß Umsatzsteuerrecht€¦ · Zitiervorschlag: Reiß, Umsatzsteuerrecht, Rn. Prof. Dr. Reiß, Wolfram Umsatzsteuerrecht 13., überarbeitete Auflage 2015 ISBN: 978-3-86752-408-7

Stichworte

372

Totalschaden ....................................................................143Transaktionswert............................................................. 160Transportversicherung ..................................................108Trinkgeld ............................................................................284Typisch gewerbliche Tätigkeit ....................................205

Überhöhter, unberechtigter Steuerausweis .........333Übernachtungskosten................................................... 337Umkehr der Steuerschuldner-

schaft ..............................................89, 94, 180, 241, 382 Umlaufvermögen .................................................. 181, 361Umsatz

kraft Gesetzes ........................................................118Umsatzsteuer-Binnenmarkt ........................................171Umsatzsteuer-Binnenmarktgesetz ...........................171Umsatzsteuer-Identifikationsnummer ....................191Umsatzsteuerlager.......................................................... 239Umschlagen ...................................................................... 197Umtauschmüllerei ..........................................................101Umzugskosten .................................................................346Unangemessene Aufwendung .................................. 343Unechtes Factoring ........................................................250Uneinbringlichkeit ..........................................................301Unentgeltliche Gegenstandszuwendung ..............144Unentgeltliche Übertragung ...................................... 140Unentgeltliche Wertabgabe ................144 ff., 371, 380Unentgeltliche Wertabgabe an Arbeit-

nehmer ...................................................................... 144 f.Unentgeltliche Zuwendung .............................. 125, 151

aus unternehmerischem Anlass ...........................151Unerlaubte Handlung ....................................................104Unfallkosten ......................................................................143Unschädlicher Materialaustausch .............................100Unselbstständige Nebenleistung ..............................102Unselbstständigkeit .......................................................213Unterlassen von Wettbewerb....................................... 81Unternehmen ................................................120, 135, 309Unternehmenseinheit ...................................................125Unternehmensfremder Zweck ...... 125, 135, 312, 316Unternehmensgegenstand ......................................... 148Unternehmenssitz ............................................................ 86Unternehmensvermögen ............................................ 121Unternehmer ............................................135, 202 ff., 304

Begriff .............................................................................304Unternehmereigenschaft ......................... 203 ff., 220 ff.Unternehmerfähigkeit..................................... 203 ff. 220Urheberrecht .............................................................93, 282Ursprungsland ........................................................ 154, 293Ursprungslandbesteuerung ........................................154Ursprungslandprinzip ............................153 ff., 201, 293UStG ..............................................................................1, 12 ff.

Variable Kosten ...................................................... 143, 146Verbrauchsbesteuerung ...............................................134Verbrauchsteuer ..............................................................157Verbrauchsteuercharakter ...........................................134Verdeckter Preisnachlass ..............................................287Veredelungsentgelt .......................................................169Vereine ................................................................................211

Vereinfachungsregeln ...................................................375Verfügungsmacht ............................................................. 83Vergütungsverfahren ....................................................305Verkaufshilfe ..................................................................... 151Verkaufskommission ......................................................308Verkaufsständer ...............................................................151Verlagerung der Steuerschuld ...................................186Verlagerung der Steuerschuldnerschaft ............382 ff.Verlustübernahme.......................................................... 256Vermietung ...................................................... 83, 142, 388

einer Reklamefläche ..................................................266von Abstellflächen für Fahrzeuge ........................267von Beförderungmitteln............................................ 83von Beförderungsmitteln .......................................... 91

Vermietung und Verpachtung von Grundstücken ..............................................................267

Vermietung von Grundstücken ..............229, 263, 314Vermietung von Wohn- und Schlafräumen .......... 266Vermietungsleistung ..............................................83, 231Vermittlung .......................................................................127

innergemeinschaftlicher Lieferung..................... 243Vermittlungsleistung ...........................89, 198, 243, 351Verpachtung von Grundstücken ........................... 263 f.Verpflegungskosten....................................................... 337Verpflegungsleistung .................................................... 337Verpflegungsmehraufwand ........................................337Verschmelzung ................................................................122Versenden ..........................................................................186Versendung............................................................. 182, 194Versendungskauf ............................................................108Versendungslieferung ......................................... 194, 201Versorgungsbezüge....................................................... 119Vertragsstrafe ......................................................... 109, 124Verwendung

von Unternehmensgegenständen ......................125Verwendung des Wirtschaftsgutes ................ 368, 370Verzehr an Ort und Stelle ............................................. 281Verzicht .......................................................................... 116 ff.Verzichtsleistung .............................................................116Verzugsschaden .............................................................. 106Verzugszinsen ........................................................ 106, 284Voranmeldung ................................................................. 378Voranmeldungszeitraum ............................................. 378Vorbehaltsnießbrauch................................................... 371Vorbereitungshandlung ............................114, 124, 220Vorgründungsgesellschaft ..........................................220Vorstandsmitglied ................................................ 209, 213Vorsteuerabzug ..........................................................303 ff.

Abschluss ......................................................................342Ausschluss ....................................................................348bei Reisekosten ...........................................................336Berichtigung ................................................................333

Vorsteuerabzug bei Reisekosten ...............................336Vorsteuerabzugsrecht ................................................... 136Vorsteuerkorrektur .................................284, 360, 371 ff.Vorsteuervergütungsverfahren .................................195Vorumsatzabzug ..........................................289, 294, 296Vorweggenommene Erbfolge ....................................119Vorweggenommene Erbschaft ..................................124

Buch UmStRSIX.fm Seite 372 Freitag, 20. März 2015 9:09 09

Page 29: Reiß Umsatzsteuerrecht€¦ · Zitiervorschlag: Reiß, Umsatzsteuerrecht, Rn. Prof. Dr. Reiß, Wolfram Umsatzsteuerrecht 13., überarbeitete Auflage 2015 ISBN: 978-3-86752-408-7

Stichworte

373

Warenbewegte Lieferung ............................................182Warenkredit ...................................................................... 247Warenkreditversicherung ............................................301Warenmuster ....................................................................152Wartungsvertrag .............................................................115Wasserfahrzeuge............................................................. 178Watten ................................................................................164Wechseldiskontierung ..................................................300Weiterlieferung ................................................................307Werbegemeinschaft ......................................................113Werbegeschenke ............................................................353Werbeprospekt ................................................................151Werkleistung ................................................... 98, 179, 198Werkleistungen der Bauhandwerker .......................260Werklieferung......................................... 90, 114, 169, 179Werklieferungen der Bauhandwerker .....................307Werklohn ............................................................................169Werkswohnung ...............................................................265Werkunternehmer ............................................................ 98Werkvertrag ......................................................................114Wert der Arbeitsleistung ..............................................146Wert der eigenen Arbeitsleistung .............................135Wertpapiere ...................................................160, 205, 252

Wettbewerbsneutralität ............82, 154, 201, 224, 348Wettbewerbsverzerrung ...........93, 153, 201, 290, 348Wiederverkäufer ..............................................................290Wirtschaftliche Eingliederung ....................................214Wirtschaftlicher Eigentümer......................................... 83Wirtschaftsgut .........................................................367, 370Wohnsitz .............................................................................. 90

Zahlungsabzüge .............................................................283Zollfreigebiet ....................................................................164Zolllager .............................................................................241Zollwert ..............................................................................160Zuordnungsentscheidung ....................135, 317, 320 f.Zuordnungswahlrecht ......................136, 231, 313, 315Zusammenfassende Meldung ................................... 191Zuschuss ...................................................................110, 124Zwangsversteigerung ...................................................386Zwangsverwalter ............................................................ 116Zweigniederlassung ......................................................163Zweigstelle ........................................................................181Zwischengesellschaft .................................................... 214Zwischenunternehmer ..................................................184Zwischenvermietung ....................................................236

Buch UmStRSIX.fm Seite 373 Freitag, 20. März 2015 9:09 09


Recommended