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Quo vadis

Date post: 24-Jul-2016
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Die vierte Ausgabe des Hochschulmagazins „Quo Vadis?“ der NOZ Medien ist erschienen. Mit interessanten Tipps und Informationen zum Berufseinstieg und vielen weiteren spannenden Themen wollen wir Euch eine Orientierung für die Zeit während und nach dem Studium geben.
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Liebe Studierende, auch mit dieser vierten Ausgabe des Magazins „Quo vadis?“ aus dem Hause NOZ Medien wollen wir wieder dabei helfen, den Übergang vom Studium ins Berufsle- ben möglichst geschmeidig zu gestalten. Der Einstieg in den Beruf ist nicht nur für diejenigen interessant, deren Studium sich allmählich dem Ende zuneigt, sondern auch für die, die noch am Anfang ihrer akademischen Laufbahn stehen. Für diese wie auch jene haben wir wieder eine Vielzahl von Informationen und Tipps zusammengestellt. Darü- ber hinaus bietet „Quo vadis?“ auch viel Wissenswertes über Unternehmen in und über die Region Osnabrück/ Emsland. Die Firmen haben viel zu bieten, sei es als Arbeitgeber, Partner für Abschlussarbeiten und Anbieter von Praktikumsplätzen. Viel Vergnügen bei der Lektüre Die Redaktion Impressum QUO VADIS? Ausgabe Wintersemester 2015 Verlag und Herausgeber Neue Osnabrücker Zeitung GmbH & Co. KG, Breiter Gang 10–16, 49074 Osnabrück Redaktion Neue Osnabrücker Zeitung GmbH & Co. KG, Sondervorhaben, Breiter Gang 10–16, 49074 Osnabrück, Sven Lampe (verantwortlich) Gestaltung MSO Medien-Service GmbH & Co. KG, Abteilung Grafik: Carina Hollmann, Anneke Schröer Werbeverkauf MSO Medien-Service GmbH & Co. KG, Große Straße 17–19, 49074 Osnabrück, Geschäftsführer: Sven Balzer, Sebastian Kmoch (V.i.S.d.P.) Anzeigen-/Werbeverkauf: Marvin Waldrich, Sven Balzer, Wilfried Tillmanns, Hubert Bosse, Dirk Riedesel Technische Herstellung Druck- und Verlagshaus FROMM GmbH & Co. KG, Breiter Gang 10, 49074 Osnabrück Fotos Titelseite, Editorial, Inhaltsverzeichnis: Fotolia.com & Shutterstock.com
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Page 1: Quo vadis

Liebe Studierende,auch mit dieser vierten Ausgabe des Magazins „Quo

vadis?“ aus dem Hause NOZ Medien wollen wir wieder

dabei helfen, den Übergang vom Studium ins Berufsle-

ben möglichst geschmeidig zu gestalten. Der Einstieg in

den Beruf ist nicht nur für diejenigen interessant, deren

Studium sich allmählich dem Ende zuneigt, sondern

auch für die, die noch am Anfang ihrer akademischen

Laufbahn stehen.

Für diese wie auch jene haben wir wieder eine Vielzahl

von Informationen und Tipps zusammengestellt. Darü-

ber hinaus bietet „Quo vadis?“ auch viel Wissenswertes

über Unternehmen in und über die Region Osnabrück/

Emsland. Die Firmen haben viel zu bieten, sei es als

Arbeitgeber, Partner für Abschlussarbeiten und Anbieter

von Praktikumsplätzen.

Viel Vergnügen bei der Lektüre

Die Redaktion

ImpressumQUO VADIS? Ausgabe Wintersemester 2015

Verlag und HerausgeberNeue Osnabrücker Zeitung GmbH & Co. KG,Breiter Gang 10–16, 49074 Osnabrück

RedaktionNeue Osnabrücker Zeitung GmbH & Co. KG, Sondervorhaben,Breiter Gang 10–16, 49074 Osnabrück,Sven Lampe (verantwortlich)

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Page 2: Quo vadis

Lebendige Praxis 10

Themen

06 Hüter der neuen WährungUnternehmen aus der Region beliebte Arbeitgeber

10 Lebendige Praxis statt trockener BWLStudienabbrecher als Nachwuchskräfte

12 Vom Hörsaal in die Welt der ITAnja Schröder tauschte Studium gegen Ausbildung

13 Studienabbruch:Ist das der richtige Weg für mich?

14 „Learning bei Doing“ statt grauer TheorieDuale Studium praxisnaher Weg in die Arbeitswelt

16 Oldtimer mit ElektroantriebAzubis präsentierten E-Goggomobil in Osnabrück

18 Mit Zauberfarbe zum ErfolgGraffiti: René Turrek pendelt zwischen Miami und Osnabrück

20 „Nicht nur Produktion, sondern neue GeschäftsmodelleWirtschaftsinformatiker Oliver Thomas über Wachstumschancenfür Mittelständler in der Industrie 4.0

22 Seekrank auf dem AckerOsnabrücker bauen virtuelle Werkstatt für Landmaschinen

24 Systematisch zu schön, um wegzugehenWas Unternehmen tun, um Mitarbeiter an sich zu binden

26 „Die Menschenwünschen sichSinn – das treibt sie an“Personalleiter Andreas Stoppe denkt über . . .

27 Niedersachsen-Stipendien für 235 Studenten in Osnabrück......zum Wintersemester 2015/16

28 Wachtumsregion Ems-Achse12.000 Fachkräfte gesucht

28 Missionieren fürs EmslandDie Wachstumsregion Ems-Achse wirbt für sich

32 Wie die Uni Osnabrück...... studierende Mütter und Väter unterstützt

Inhalt

16 Oldtimer mitElektroantrieb

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Page 4: Quo vadis

Hüter der neuen WährungUnternehmen aus der Region zählen zu den beliebtesten Arbeitgebern– Ihre Personaler sorgen dafür, dass es so bleibt

Sie stehen in der zweiten Reihe, im Schatten vonVorstandschefs, Gesellschaftern, Geschäftsführernund Familienpatriarchen. Wenn Unternehmen Erfolgekundtun, dann fallen selten ihre Namen. Dabei sind esdie Personaler, die die wertvollste Ressource pflegen,über die Unternehmen im Hightech-IndustrielandDeutschland verfügen: das, was ihre Mitarbeiter imKopf haben.

Dennoch, kritisiert der Karrierecoach, Buchautor und„Zeit“-Kolumnist Martin Wehrle, hätten Personalab-teilungen in der deutschen Wirtschaft den Status von„Einwohnermeldeämtern“, die kein Geld verdienten– ausgestattet mit kläglichen Etats, belächelt von denFachmanagern und im schlimmsten Fall: ausgelagert.Und das, obwohl Unternehmen in Deutschland nachWehrles Ansicht noch nie so sehr auf qualifizierte Mit-arbeiter angewiesen waren wie heute. Der DeutscheIndustrie- und Handelskammertag (DIHK) sagt derhiesigen Wirtschaft bis 2025 einen demografiebeding-ten Verlust von sechs Millionen Arbeitskräften voraus.Der ohnehin scharfeWettbewerb um talentierte Fach-kräfte dürfte somit weiter zunehmen – die Bedeutungvon Mitarbeitersuche (Recruiting) und strategischer

Personalentwicklung auch. Dabei lässt der Nach-wuchs sich nach Beobachtung vieler Praktiker nurmäßig mit Geld locken: „Unsere Erfahrung zeigt, dassBerufsanfänger heute häufig Unternehmen suchen,mit denen sie sich identifizieren können“, sagt ClaudiaSchopf, Leiterin der Personalentwicklung und desRecruiting beim Gebäudedienstleister Piepenbrockin Osnabrück. „Bewerber stellen sich vornehmlich dieFragen: Wie werde ich vorbereitet, und wie kann ichmich weiterentwickeln?“

An den Antworten darauf ermessen Berufsstarter, wieattraktiv sie ein Unternehmen finden. Die Personalersind sich dessen nur allzu bewusst: Arbeitgeberattrak-tivität war einer Umfrage der ManagementberatungKienbaum zufolge 2014 erstmals das Thema mit derhöchsten Priorität für deutsche Personalmanager, ge-folgt vom Spitzenreiter der vorigen Jahre, der Steige-rung von Führungs- und Managementqualitäten.Nicht Umsatz oder Gewinn, nicht Börsen- oder Mar-kenwert – nein, Arbeitgeberattraktivität ist die harteWährung, in der Meinungsforscher und StatistikerUnternehmen Jahr für Jahr neu aufwiegen. Chefsbekommen in Arbeitgeber-Beliebtheitsrankings ein

Manche Unternehmen wissen es längst, anderen wird es erst jetzt klar:Wer sein Personalmanagement vernachlässigt, riskiert seine Zukunft. Arbeitgeber-Beliebtheitsrankings zeigen, wer in der Region beim Personalwesen die Nase vorn hat.

Piepenbrock-Personalleiterin Claudia Schopf (vorn):Praktika und Traineeships bereiten den Weg ins Unternehmen. Piepenbrock belegt im Ranking einen Spitzenplatz. Foto: Michael Gründel

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Massen-Feedback, das ihnen sagt, was ihre Mitar-beiter und was potenzielle Bewerber über ihre Füh-rungsleistung denken. Zwei der wichtigsten Rankingswerden jährlich veröffentlicht:„Die besten Arbeitgeber“der Zeitschrift „Focus“, des Karriere-Netzwerks Xing,der Bewertungsplattform Kununu und des Daten-dienstleisters Statista „Die besten Arbeitgeber“ des„Manager Magazins“ in Kooperation mit dem BerlinerBeratungsunternehmen Trendence

Für die im Januar 2015 veröffentliche „Focus“-Ranglis-te wurden rund 70 000 Einschätzungen von Beschäf-tigten auf Kununu sowie Fragebögen-Antworten vonXing-Mitgliedern ausgewertet. Für das Ranking des„Manager Magazins“ im Mai befragte Trendence 30000 Studenten von Wirtschafts- und Ingenieurwissen-schaften.

Ergebnis: Nicht nur markenstarke Weltkonzerneholen Medaillen, sondern auch mittelständischeNischen-Champions landen auf vorderen Plätzen.„Die Wirtschaft“ liefert eine regionale Auswertungder beiden bundesweiten Rankings, gestaffelt nachBranchen. Außerdem stellt sie die Macherinnen undMacher vor, die in den Unternehmen Tag für TagRecruiting und strategische Personalentwicklungbetreiben – und so einen wesentlichen Beitrag dazuleisten, dass den Unternehmen die klugen Köpfe nichtausgehen.Mehr noch: dass sich Nachwuchskräfte fürsie entscheiden

Regionaler Spitzenreiter in der Automobilindustrieist – nicht überraschend – Volkswagen (Platz 3) inder „Focus“-Wertung und muss sich überregional nurBMW (1) und Audi (2) geschlagen geben. Die hohePunktzahl gilt auch für Volkswagen Osnabrück, jenesWerk für Spezialaufgaben, das nicht nur VW-Modellewie das Golf Cabrio und das Ein-Liter-Auto XL1, son-dern zusätzlich Autos für die Schwestermarke Porscheproduziert. Auch der Autozulieferer ZF Friedrichshafen(Platz 6), ein Konzern mit mehreren Standorten umden Dümmer-See nordöstlich von Osnabrück, hat esunter die Auto-Top-10 geschafft.

Bei VW Osnabrück für die Personalarbeit verantwort-lich ist Wilfried Krüger, der die Attraktivität Volkswa-gens dem Reiz und der Allgegenwart der Fahrzeugezuschreibt – aber natürlich nicht nur: Neben fundierterAusbildung und Top-Entwicklungsmöglichkeiten bieteman die große weite Welt: „ Man kann bei uns im Aus-land arbeiten oder bei einer anderen Marke.“ Volks-wagen Osnabrück, so Krüger, könne „der Einstieg ineinen Konzern sein, der Entwicklungschancen in zwölfMarken bietet.“

Gute Noten erhielt Volkswagen wie auch ZF parallel imbranchenübergreifenden Ranking des Manager-Maga-zins, das auf Aussagen von Studenten, also poten-ziellen Bewerbern, beruht. Die Ingenieure setzten VW

darin auf Platz 5 und ZF auf Platz 14, die BWL-Studen-ten bedachten den Wolfsburger Konzern mit Rang 4und den Zulieferer mit Position 26.

Krügers Fachkollegin bei ZF Friedrichshafen, diePersonalleiterin für die Division Pkw-Fahrwerktechnik,Andrea Henning, weist beim Thema Recruiting aufZFs Kommunikationsstrategie auf dem Bewerbermarkthin.

Wichtig ist ihr eine „crossmediale Kommunikation überPrint- und Online-Medien über On-/Off-Campus-Ak-tivitäten bis hin zum Social-Media-Auftritt“. Die ausHamm stammende Henning, die 2001 bei ZF anfingund in der Konzernzentrale für die oberen Führungs-kräfte zuständig war, legt Wert darauf, dass Mitarbeiterin der Forschung und Entwicklung kreative Freiräumehaben und die entsprechenden Neigungen mitbringen:„Zu ZF passen jene Bewerber am besten, die sich fürTechnik begeistern, gerne die Initiative ergreifen undihre Kreativität zeigen.“

Der Wirtschaftsraum Osnabrück-Emsland wartet laut„Focus“-Ranking auch im Baugewerbe mit Bundesli-gisten auf: Köster (Platz 4) in Osnabrück und JohannBunte (Platz 10) in Papenburg. Köster-Personallei-terin Christiane Bergsieker, die unter anderem insystemischer Beratung ausgebildet ist, kann auf ein

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breites Personalentwicklungsprogramm verweisen,darunter die interne „Köster-Akademie“, individuelleCoaching-Angebote, persönliche Entwicklungspläne.Sie hält große Stücke auf die Feedback-Kultur imUnternehmen. Diese sei für Köster „essenziell“, sagtBergsieker: „Insbesondere vor dem Hintergrund desFachkräftemangels in den Bauingenieurberufen.“Lydia Thole leitet das Personalwesen der Johann Bun-te Bauunternehmung. Für die gebürtige Emsländerinsind Kompetenz, Leistungswille und Teamorientierungder Mitarbeiter „der entscheidende Wettbewerbsvor-teil“. Zugleich seien dies aber auch „wichtige Tugen-den, um als Arbeitgeber attraktiv zu sein“, sagt Thole.Auch Bunte erweitert seine Personalentwicklung stetig– etwa mit Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, mitEinstiegsprogrammen für junge Fachkräfte und Ingeni-eure sowie mit dualen Studiengängen.

Noch ein Osnabrücker Unternehmen mit bundesweiterReichweite haben die Befragten in die „Focus“-Spit-zengruppe gehoben: die Piepen-brock-Gruppe(Platz 7 inder KategorieDienstleistun-gen Personal,Immobilien).

Dass sie gut mit Menschen kann, war Piepenbrocksaus Dresden stammender Personalleiterin ClaudiaSchopf schon früh klar, etwa während ihres Engage-ments in der heimischen Kirchengemeinde. In Han-nover studierte sie Erwachsenenbildung. Seit 2008 istsie bei dem mit Gebäudedienstleistungen wie Reini-gung, Instandhaltung und Sicherheit groß gewordenenUnternehmen in Osnabrück unter Vertrag. Ausbildung,Praktika, Traineeships und Studienarbeiten – übersolche Angebote würden auch viele Quereinsteigerbei Piepenbrock heimisch, „indem wir sie selbst aktivausbilden und an ihre Aufgaben heranführen“, sagtdie 34-Jährige. Dazu, dass Piepenbrock auf demPersonalmarkt einen guten Ruf genieße, trügen auchdie Nachhaltigkeitsaktivitäten der Gruppe bei, die beijungen Menschen gut ankämen.

Das ist nicht weit entfernt von dem Schwerpunkt,den Rolf Meyer setzt: Bei dem Osnabrücker Modelo-gistikdienstleister Meyer & Meyer ist PersonalarbeitChefsache – Rolf Meyer ist einer von zwei Inhabernund Geschäftsführern und sagt: „Vor einigen Jah-ren haben wir uns gefragt, was Meyer & Meyer alsArbeitgeber eigentlich ausmacht und welche Themenuns wichtig sind.“ Schnell habe sich da die Bedeutungder Vereinbarkeit von Familie und Beruf herauskris-tallisiert. Die 2008 eröffnete Betriebskinderkrippe„Fledder-Mäuse“ sei die erste in der Stadt gewesen.Zwei weitere Kernthemen für Meyer: Weiterbildungund Gesundheit. Diese Strategie scheint Früchte zutragen. Im Focus-Ranking belegt Meyer & Meyer Platz

5 unter den mittelgroßen Unternehmen der KategorieVerkehr und Logistik.

Westlich von Osnabrücks, im westfälischen Gronau,sitzt ein Überraschungssieger aus der KategorieBekleidung, Schuhe, Sportausstattung. Der Män-nermodeproduzent Engbers (Platz 2) folgt gleich aufden ebenfalls in der Region vertretenen SpitzenreiterAdidas (Platz 1) (siehe Seite 6). Engbers’ aus Osna-brück stammender Personalchef David Calic findetwichtig, dass Mitarbeiter das Unternehmen gegenüberBewerbern genauso „authentisch und begeisternd“vertreten wie gegenüber Kunden. Jeder Interessentbekomme im Bewerbungsprozess einen tiefen Einblickins Unternehmen. In der Praxis macht sich Calic dafürstark, „die richtigen Mitarbeiter in Projekten zusam-menzubringen, ohne sich durch Abteilungen undHierarchien zu beschränken“. Strenge Hierarchien, soCalic, wirkten auf Berufsanfänger eher abschreckend.Von Münster aus operieren die beiden nächsten

Spitzenreiter aus derRegion. Deutsch-lands zweitgröß-ter AgrarhändlerAgravis Raiffeisenbelegt Platz 2 in der„Focus“-Kategorie

Großhandel, die LVM Versicherung Platz 2 beiden Versicherungen und Krankenkassen.

Uta Löffler, seit der Agravis-Gründung im Jahr 2004Personalleiterin, ist stolz darauf, dass das Unter-nehmen junge Menschen dort abholt, „wo sie sichinzwischen zu Hause fühlen: im Internet“. Dazu habeAgravis eine ‚Sonder-Website geschaffen, die dasAusbildungsangebot in jugendnaher Sprache erkläre.In der Digitalisierung sieht Löffler auch die Chance,die immer schnelleren und effizienteren Arbeitspro-zesse im „Agribusiness“ zu beherrschen und dabeiGestaltungsspielräume zu bewahren.

LVM-Personalchef Guido Hilchenbach nennt, wenn ernach den Gründen für das gute Ranking-Abschneidender Versicherung gefragt wird, unter anderem „variableArbeitszeiten und verschiedene Modelle des außerbe-trieblichen Arbeitsplatzes“. Bei LVM, sagt er, arbeite-ten derzeit rund 900 Beschäftigte jeden zweiten Tagvon zu Hause aus.

Wago Kontakttechnik: Platz 8 in der Kategorie Elekt-ronik. Bei dem Mittelständler aus Minden verantwor-tet die Diplom-Informatikerin Tordis Eulenberg diePersonalarbeit. Sie sagt: „Berufsanfänger wollen ihrefrischen Ideen einbringen und sich fachlich sowiepersönlich weiterentwickeln.“ Damit das in der Praxisauch klappe, achte Wago auch auf die „mentale undkörperliche Fitness“ seiner Mitarbeiter.

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Page 8: Quo vadis

Nein, so hatte sich Lennard Kauke sein Studium nichtvorgestellt. Nach dem Abitur und einem Jahr Auszeitin Australien saß der 19-Jährige nun in überfülltenVorlesungssälen. Da er unentschieden war, ob erBWL oder VWL wählen sollte, hatten ihm Freundezum Studiengang Wirtschaftswissenschaften an derLeibniz-Universität in Hannover geraten. Doch dieRealität war ernüchternd: „Trotz 800 Kommilitonenbekam ich nur wenig Kontakt. Und auch das Verhältniszu den Professoren blieb unpersönlich“, erinnert ersich. Hinzu kam, dass es dem Studium in seinen Au-gen an Praxisbezug mangelte. Nach vier Semesternbeschloss Kauke auszusteigen.

Das war Anfang dieses Jahres. Über die Agentur fürArbeit hörte er von dem Projekt „Neustart“ der IHK.„Der Kontakt war sehr hilfreich. Man unterstützte michbeispielsweise bei den Bewerbungsunterlagen undnannte mir Adressen von Firmen“, sagt Kauke.Zum 1. April startete er als Auszubildender zumIndustriekaufmann neu. Sein Ausbildungsbetrieb istder Anlagenbauer Purplan in Wallenhorst. „Wir habensehr gute Erfahrungen mit Studienaussteigern ge-macht“, sagt Purplan-Personalreferentin Melanie Paul.Mit Lennard Kauke bildet man nämlich bereits denzweiten „Neustarter“ aus. Sie seien nach der persön-lichen Enttäuschung durch den Studienabbruch froh,

Unternehmen entdecken Studienabbrecher als Nachwuchskräftefür sich – Junge Leute kehren zur Ausbildung in die Region zurück

Lennard Kauke brach sein Wirt-schaftsstudium ab und ist nunAzubi bei dem AnlagenbauerPurplan.

trockener BWLLebendige Praxis statt

Jeder vierte Bachelor-Student in Deutschland bricht sein Studium ab. In der Hochschul-region Osnabrück werfen 300 Studierende im Jahr das akademische Handtuch. DieIndustrie- und Handelskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim (IHK) hat diesejungen Leute als Fachkräftepotenzial für die regionale Wirtschaft entdeckt.

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aufgefangen zu werden und direkt als Quereinsteigereine Ausbildung beginnen zu können, hat MelaniePaul festgestellt. Das spiegele sich dann auch in derMotivation und Arbeitsleistung wider.

Studienaussteiger auszubilden ist für Purplan kurzfris-tig nicht mit finanziellen Vorteilen verbunden, sprich:Für ihre Einstellung gibt es keine Zuschüsse. „Durchdie Anrechnung der Studienzeiten auf die Ausbil-dungszeit stehen dem Unternehmen aber in relativkurzer Zeit kompetente Fachkräfte zur Verfügung“, soPurplans Personalreferentin. Um dauerhaft Beschäf-tigte zu gewinnen, arbeite man mit den Hochschulenund der IHK zusammen.

Die Kammer hatte 2014 das Projekt „Neustart“ auf-gelegt. Das Ziel: junge Studienaussteiger individuellüber Karrieremöglichkeiten durch berufliche Aus- undWeiterbildung zu beraten. Dazu arbeiten mit der IHKdie Hochschulen, die Agentur für Arbeit sowie Stadtund Landkreis Osnabrück zusammen.

„Angesicht des demografischen Wandels werdenjunge Menschen, die ihr Studium nicht abgeschlossenhaben, als Zielgruppe für eine berufliche Karriere imUnternehmen immer wichtiger“, betont Hans-Jür-gen Falkenstein, der stellvertretende IHK-Hauptge-schäftsführer. Vorkenntnisse aus dem Studium, ausNebenjobs oder einer vorangegangenen Ausbildungmachten Studienaussteiger als Fachkräftenachwuchsattraktiv.

Bei den Beratungsgesprächen könne die IHK überrund 130 Ausbildungsberufe in der Region und Fort-bildungsmöglichkeiten informieren.Oberstes Ziel sei,den jungen Menschen den Weg zu einem anerkanntenAbschluss aufzuzeigen und so eine „Kar-riere mit Lehre“ bei einem Unternehmenin der Region zu ermöglichen, erklärtFalkenstein weiter.

Auch überregional wird das Angebotwahrgenommen. „Sogar aus Leipzig undKöln haben sich Studienabbrecher bei uns gemeldet,die für eine Ausbildung zurück in ihre alte Heimat wol-len“, sagt Frank-Oliver Rebhahn, der das Projekt beider IHK betreut. Die enge Abstimmung aller beteiligtenPartner ermögliche zum einen, Informationen undaktuell zu besetzende Stellen rasch an Studienzweiflerund Studienaussteiger heranzutragen. Zum anderenspreche man auch die Unternehmen gezielt auf dasFachkräftepotenzial an, erklärt Rebhahn. Die Bilanznach fast einem Jahr: 100 Beratungsgespräche.

Einer der Ersten, der sich beraten ließ, war JannisMauntel. Er hatte sich nach einem Jahr Hochschulstu-dium exmatrikuliert. Während der Abiturzeit war Maun-tel fasziniert von Chemie und naturwissenschaftlichen

Prozessen. Doch nach zwei Semestern im Studien-gang Wirtschaftsingenieurwesen Lebensmittelpro-duktion war dem damals 19-Jährigen die Lust an denkomplexen Verbindungen vergangen. „Ich habe ge-merkt, dass ich den Ehrgeiz und damit auch den Spaßan der Materie verlor“, blickt Jannis Mauntel zurück.Heute weiß er: Viele seiner damaligen Kommilitonenhatten zuvor schon eine Lehre gemacht und fandensich aufgrund ihrer Praxiserfahrungen besser mit denAnforderungen des Hochschulstudiums zurecht.

Jannis Mauntel knüpfte nach dem StudienausstiegKontakt zum Neustart-Projekt der Osnabrücker IHK– und an seinen eigentlich ursprünglichen Berufs-wunsch an. „Auf einer Online-Plattform fand ichschließlich einen ausgeschriebenen Ausbildungsplatzzum Fachinformatiker für Systemintegration.“ Nachzwei Wochen Praktikum bei dem IT-Dienstleister LMISin Osnabrück unterschrieb er den Ausbildungsvertrag.Heute blickt Mauntel schon weit nach vorn. ImAnschluss an die Ausbildung will er sich mit Kursenweiterbilden. Selbst den Uni-Betrieb hat er nicht völligabgehakt. „Vielleicht studiere ich noch Wirtschafts-fachinformatik. Mit einer Ausbildung und den Erfah-rungen wird das dann auf jeden Fall besser klappen.“

Stefan Buchholz

Jannis Mauntel sagte demStudium Ade und unterschrieb einenAusbildungsvertrag bei LMIS.

Fotos: Jörn Martens

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Ein gutes Abitur, ein zukunftssicheres Studium unddanach ein Traineeprogramm bei einem bekanntenUnternehmen: So stellen sich viele den perfekten Kar-riereeinstieg vor. Auch Anja Schröder aus Osnabrückstartete mit einem BWL-Studium, um die Weichen fürdie Zukunft zu stellen. Nach und nach wurde klar: DieInhalte entsprechen zwar ihren Interessen, ein the-oretisches Studium ist aber nicht die richtige Ausbil-dungsform für sie. Die Alternative war ein Glücksgriff.Als Auszubildende zur IT-Systemkauffrau ist sie heuteTeil der Sievers-Group, berät eigene Kunden underlebt hautnah die Entwicklungen einer spannendenZukunftsbranche.

„Controlling war mein absolutes Lieblingsfach im Stu-dium. Für eine wichtige Prüfung habe ich monatelanggelernt, dann ist sie doch daneben gegangen. Da warfür mich klar: So kann es nicht weitergehen.“ Das warvor eineinhalb Jahren. Anja fehlten nur noch drei Prü-fungen zum BWL-Abschluss, doch Leistungsdruck unddie hohe Arbeitsbelastung durch Lernen und Nebenjobraubten ihr die Motivation. „Ich wollte raus aus demHörsaal, mein Wissen endlich in der Praxis anwen-den. Also habe ich mich nach einem Ausbildungsplatzumgeschaut. Eine wichtige Informationsquelle war

für mich die Internetseite der Agenturfür Arbeit.“ Anja hat sich bei der Suche

klare Vorgaben gemacht: Ein zukunftsori-entiertes Unternehmen mit flexiblen Struktu-

ren sollte es sein. Voraussetzung war auch dieMöglichkeit einer Spezialisierung während der

Ausbildung. „Außerdem wollte ich herausfinden,was die Mitarbeiter wirklich von ihrem Unternehmenhalten. Bei Stellen- und Unternehmensbeschreibun-gen ist ja vieles geschönt. Also habe ich auf Kununuund in Onlineforen recherchiert, ganz nach demMotto: Qualität ist wichtiger als Quantität. Am Endehabe ich mich nur bei drei Unternehmen beworben.Die Sievers-Group war eines davon.“

Eigentlich war für Anja klar, dass sie etwas Kaufmän-nisches machen wollte. Am liebsten eine Ausbildungzur Industrie- oder Bürokauffrau. „Stattdessen schlugmir Herr Kreuzer, der Personalleiter von der Sie-vers-Group, eine Ausbildung zur IT-Systemkauffrauvor. Darunter konnte ich mir erst mal nicht viel vorstel-len. Ich hatte Sorge, dass ich für die Ausbildung vieltechnisches Vorwissen mitbringen muss, ohne das ichsonst aufgeschmissen wäre. Damit konnte ich erst malnicht dienen: Bevor ich zur Sievers-Group kam, wuss-te ich zwar, wo ein Computer an- und ausgeht undwie man mit Word eine Hausarbeit schreibt, aber daswar‘s auch schon. Reicht das, um bei einem IT-Unter-nehmen anzufangen? Um das herauszufinden, habeich mich eingelesen: Was macht eine IT-Systemkauf-frau? Welche Unterrichtsfächer schreibt die IHK vor?Welche Qualifikationen sind notwendig? Am Endestand fest: Ich nehme das Stellenangebot an.“

Anjas letzte Befürchtungen lösten sich zu Beginn derAusbildung in Luft auf. „Jeder Azubi bekommt eineneigenen Mentor zugeteilt. Der erklärt einem alles –man muss nur fragen. Im Gegenzug wird erwartet,dass man aktiv mitdenkt und sich einbringt. Was mirbesonders gut gefallen hat: Ich war von Anfang anein vollwertiges Mitglied des Teams und konnte sofortrichtig mitarbeiten. Sobald mein Teamleiter und meineKollegen gemerkt haben, dass ich auch mit kritischenKundennachfragen souverän umgehen kann, durfteich eigenständig Beratungsaufgaben übernehmen.Das war eine schöne Bestätigung und hat mich sehrmotiviert.“ Das erste Jahr hat sie bereits hinter sich,jetzt steht die Spezialisierung an.Rückblickend be-trachtet, war der Wechsel von der Uni zur Ausbildunggenau die richtige Entscheidung für Anja. Und ich binfroh, dass ich diesen Schritt gewagt habe.“

Jennifer Möhring (Mitarbeiterin bei der Sievers-Group) undAzubi Anja Schröder (rechts).

>> Vom Hörsaal indie Welt der IT

Anja Schröder tauschte BWL-Studium gege

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zur IT-Systemkauffrau

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Nun ist man fertig mit dem Abitur und steht vor derersten großen Hürde: Studium - ja oder nein? Nachder Entscheidung für ein Studium kommt auch schondirekt die nächste große Frage: Was möchte ichüberhaupt studieren? Da ist es gar nicht so einfachaus dem riesigen Angebot von den verschiedenstenStudiengängen den richtigen für sich zu finden. Vorallem kann man sich bei seiner Entscheidung haupt-sächlich auf die Studienbeschreibungen der einzelnenUniversitäten und Hochschulen verlassen. Und daklingt fast jeder Studiengang super interessant. Obdas aber auch der Realität und den eigenen Erwar-tungen, die man an sein Studium stellt, entspricht,kann man erst dann wirklich herausfinden, wenn manmit dem ausgewählten Studiengang beginnt. Damitmachen sich meist vor dem Studium schon die erstenBefürchtungen breit: Habe ich mich für den richtigenStudiengang entschieden? Schaffe ich das alles? Waserwartet mich überhaupt?Jetzt geht das Studium los und man ist voller Vorfreu-de. Leider ist es doch oft der Fall, dass man sich nacheiniger Zeit eingestehen muss, dass das Studiereneinem gar nicht gefällt.Genau so ging es auch Felix Holling, 29, von der WMSTreuhand GbR aus Osnabrück. Holling hat sechs Se-mester Jura in Münster studiert, bis er für sich feststel-len musste, trotz guter Leistungen in der Zwischenprü-fung und Interesse am Fach Rechtswissenschaften,dass ihm besonders das wissenschaftliche Arbeitengar nicht liegt.

Erst einmal Ruhe bewahren!

Denn oftmals bedarf es großen Mut sich bewusst zumachen, dass einem das Studieren nicht gefällt unddann auch eine Entscheidung zu treffen, wie es weitergehen soll. Es entstehen vielleicht auch Ängste davorseine Entscheidung vor Freunden, der Familie unddem zukünftigen Arbeitgeber rechtfertigen zu müssen.Schon steht man wieder vor einer großen Heraus-forderung, zu entscheiden ob der Studienabbruchwirklich das Richtige für einen ist.Der 29-Jährige hat sich entschieden, das Studiumabzubrechen und einen neuen Weg für sich zu finden.Was ihm dabei sicherlich zum Vorteil kam, dass erdurch das Studium erkannt hat, dass er im BereichSteuerrecht bleiben möchte und das Steuerrecht ihmviele Möglichkeiten bietet seine bereits erworbenenKenntnisse zu nutzen und so auch ohne ein Studiuman sein Ziel zu kommen. Für junge Studienabbrecher,die vielleicht noch keine Ahnung haben wie es weitergehen soll, sind Beratungsstellen oft sehr hilfreich.Auch Holling hat die Hilfe der Beratungsstelle der Bun-

desagentur für Arbeit angenommen, die ihm wertvolleTipps geben konnten.

Gibt es die perfekte Karrierelaufbahn?

Natürlich hat jeder so seine Wunschvorstellung vonseiner beruflichen Laufbahn im Kopf, vom Abitur, übersStudium bis hin ins Berufsleben, die bestenfalls auchnoch reibungslos verläuft. Felix Holling hatte aucheinen genauen Plan im Kopf. Dennoch war der Studi-enabbruch für ihn die beste Entscheidung. Im selbenJahr, in dem er sich gegen sein Studium entschiedenhat, hat er eine Ausbildung zum Steuerfachangestell-ten bei der WMS Treuhand begonnen und so seinenneuen Weg gefunden an sein Ziel zu kommen. In 2013hat er erfolgreich seine Ausbildung abgeschlossenund ist jetzt bei der WMS Treuhand tätig als Sachbear-beiter für Jahresabschlüsse von mittelständischen Un-ternehmen. Viele Bereiche bieten die Möglichkeit überunterschiedliche Weiterbildungen und praktischenErfahrungen beruflich sehr gut voran zukommen.So bereitet sich der gelernte Steuerfachangestelltergerade auf die Prüfung zum Steuerfachwirt und zumBilanzbuchhalter vor. Ein weiteres Ziel, was er sichgesteckt hat, ist die Steuerberaterprüfung abzulegen.Felix Holling ist ein super Beispiel dafür, dass einStudienabbruch nicht zwingend ein Scheitern bedeu-ten muss, sondern, dass man durchaus auch sehrselbstbewusst damit umgehen kann.

Den richtigen Weg finden.

Um den richtigen Weg für sich zu finden, muss manauch erst einmal verschiedene Dinge ausprobierthaben, um wirklich zu wissen: wo möchte ich hin.Denn wer sich einmal in seinem Leben neu orientierthat, ist wesentlich gefestigter in dem was er tut. Dasbestätigte Matthias Upmeier, einer der fünf geschäfts-führenden Partnern der WMS Treuhand GbR. Er hatHolling nach seinem Studienabbruch als Auszubilden-den eingestellt. Für ihn und der WMS Treuhand GbRsteht in erster Linie die Person im Vordergrund. Wenndie Person und die Bewerbung überzeugend sind,„dann stelle ich die Person doch liebend gerne ein“, soUpmeier. Dabei spielt der Lebenslauf für ihn dann nurnoch eine Nebenrolle.Sehr zufrieden mit der Entscheidung einen Studie-nabbrecher eingestellt zu haben, berichtet Upmeier,dass er und die WMS Treuhand sehr gute Erfahrungenhiermit gemacht haben. Dennoch betont Upmeierauch, dass man genauer hinschauen sollte woran esliegt, wenn Bewerber relativ oft eine neue Richtungeingeschlagen haben. Annika Müller

Studienabbruch:Ist das der richtige Weg für mich?

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Page 12: Quo vadis

Probieren geht über studieren! Aber ist es nicht gut,wenn beides geht? Gina Raude (22) trat nach dem Abiihre Ausbildung zur Medienkauffrau bei der NOZ an.Die zwei hinter ihr liegenden Lehrjahre sind Teil einesdualen BWL-Studiums an der Hochschule Osnabrück– im siebten Semester steht die Wahl-Osnabrückerinbald kurz vor der Bachelorarbeit und würde diesenWeg persönlich wieder wählen.

„Am Anfang der Ausbildung habe ich noch zuhause inBad Iburg gewohnt. Gerade wenn man für Arbeit undStudium immer wieder in die Stadt reinfahren muss, istdas morgens ein bisschen nervig. Inzwischen wohneich mit einer Freundin zusammen. Die Wege sinddeutlich kürzer und ich komme überall gut mit demFahrrad hin“, sagt Gina Raude.

Im dualen Studium sah die damals frisch gebackeneAbiturientin, die mehrere Geschwister hat, von Anfangan zwei wichtige Vorteile: „Zum einen habe ich michfür diesen Weg entschieden, weil ich gerne finanziellunabhängig von meinen Eltern sein wollte. Zum ande-ren wollte ich halt gerne BWL machen. Mit herkömmli-chem Abschluss an der Uni oder FH ist man nur einervon unendlich vielen und steht nach der Wahl desStudiengangs wieder vor der großen Frage: Wo sollich jetzt hin? Was mache ich? Wer nimmt mich? Wennman dual hat, hat man bereits den Berufseinstieg.Ich weiß jetzt relativ genau, was ich will, wo ich gernehin würde, wo meine Stärken und meine Schwächenliegen und was hinter der Theorie so steckt“, so dieMedienkauffrau, die ihre Ausbildung im Mai 2014 ge-meinsam mit den Azubis des Unternehmens ein Aus-

Gina Raude wählte das duale Studium als praxisnahen Weg in die Arbeitswelt

„LEARNINGBY DOING“tlewstiebre Ain dg ien Wehansixars plm auidute Slaus dae dtlhäe wduaa RniG

G“NIO DYBstatt grauer Theorie

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bildungsjahr über ihr erfolgreich abgeschlossen hat.Das klingt erst mal alles toll! Aber wie läuft das dualeStudium in der berufsbegleitenden Version, für diesich Gina Raude entschieden hat, genau ab? „MeineAusbildung ist zweigeteilt, in erst zwei Jahre und dannnoch mal anderthalb Jahre. Die ersten zwei Jahresind die, in denen ich meine Ausbildung gemachthabe. Da war ich nur Mittwochabends und samstagsin der Hochschule. In diesem Zeitraum hatte ich aucheinen Ausbildungsplan wie alle anderen und habe dieeinzelnen Abteilungen durchlaufen. Darunter klassischkaufmännische Bereiche wie Rechnungswesen, Ver-trieb, Marketing oder die Personalabteilung, aber auchneuere Tätigkeitsfelder – zum Beispiel bei Tochterfir-men wie der MSO Digital.“

Teilweise war die duale Studentin in den Abteilungenetwas kürzer, weil auch die Ausbildung verkürzt ist undsie einfach nicht so viel Zeit hatte. Im Anschluss an diePrüfung folgte der zweite Studienteil – der „bachelor-bezogene Einsatz. „Von da an wird man nur noch ineiner einzelnen Abteilung eingesetzt, hat einen festenAufgabenbereich und schreibt da am Ende auch seineBachelorarbeit“, schildert Gina Raude den aktuellenStand.

Unmittelbar nach der Prüfung schnupperte die dualeStudentin eine Zeit lang im Projektmanagement NOZDigital rein. Nach ersten Aushilfstätigkeiten traf sie die(im bachelorbezogenen Einsatz eigentlich untypische)Entscheidung, noch mal die Abteilung zu wechseln.„Seit Dezember letzten Jahres habe ich eine Teamas-sistenzstelle in der Unternehmensentwicklung mitverschiedenen Bereichen – darunter Unternehmens-kommunikation und Unternehmenskultur. Drei Tagedie Woche bin ich im Medienhaus – schreibe Mails,führe Telefonate, bereite Präsentationen vor, koordi-

niere Termine, Pflege das Intranet und führe Recher-chetätigkeiten aus. Donnerstags und freitags bin ichan der Hochschule. Bis Oktober haben wir dort nochVorlesungen, dann startet die Bachelorarbeitsphaseund wir haben die zwei Tage bis zum Abgabeschlussim Dezember frei“, erklärt die duale Studentin zumderzeitigen Stand.

Mit der Ausbildung bei NOZ Medien hat Gina Raudeeinen Schwerpunkt gesetzt und hat gute Chancenim Unternehmen zu bleiben. Durch ihr BWL-Studiumist sie außerdem breit gefächert aufgestellt. „Ich binfroh, dass alles so gut gelaufen ist. Ich würde dasduale Studium auf jeden Fall wieder machen und auchdie Medienbranche hat es mir angetan. Theoretischhätte ich aber immer noch die Möglichkeit zu sagen:Ich gehe in ein Industrie-, Handels- oder sonstigesUnternehmen“.

Das Gina Raude der gewählte Berufseinstieg so gutgefallen hat, hat verschiedene Gründe: „Im dualenStudium kann man das gelernte Wissen direkt anwen-den, statt stumpf auswendig zu lernen. Im Idealfallverlaufen viele Studienmodule und Abteilungsbesucheparallel, so kann man vieles noch mal losgelöst vonder grauen Theorie betrachten. Das Studium selbst istzwar auch okay und der Transfer zur Praxis bei man-chen Dozenten gegeben. Aber auf der Arbeit habe ichmich immer mehr gebraucht gefühlt. Da spürt man:Hey, hier kann ich was reißen!“.

Sicher ist derhohe Eigenantrieb, den das duale Studium in derberufsbegleitenden Version abverlangt nicht jeder-manns Sache. (Anmerkung: In Zusammenarbeit mitder Hochschule Lingen gibt auch eine Blockvariante)Schließlich gilt es, gerade anfangs in einer anstren-genden Sechstagewoche die Praxis im Unternehmenund das Lernen für die Hochschule und Berufsschuleunter einen Hut zu bringen. „Da ist schon Stressre-sistenz und Disziplin gefragt. Da heißt es häufig: Aban die Bücher, statt mit den Freundinnen Schwimmenzu gehen. Allerdings habe ich hier im Haus immersehr viel Rücksicht von den Kollegen erfahren. Dasist sicher nicht überall so gegeben. Beruflich, aberauch persönlich habe ich mit meiner Wahl, glaube ich,einen guten Grundstein gelegt“, sagt Gina Raude, diejetzt den Ansporn hat, mit einer Bachelor-Note unter2,5 auch noch die Option zum Master zu haben.

Johanna Kollorz

Gina Raude an ihrem Arbeitsplatz.

„Im dualen Studium kann man dasgelernte Wissen direkt anwenden, stattstumpf auswendig zu lernen.“

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Azubis präsentierten E-Goggomobil in Osnabrück

Fast drei Jahre Bauzeit stecken in dem ElektroautoE-Goggo, das von rund 60 Auszubildenden der Un-ternehmen KME Germany, Georgsmarienhütte GmbHund Stadtwerke Osnabrück weitgehend in Eigenregieentwickelt wurde. Jetzt wurde das rundum restauri-erte Elektromobil an der Hochschule Osnabrück derÖffentlichkeit präsentiert.

Nach der feierlichen Enthüllung des E-Goggo imneuen Hörsaalgebäude auf dem Westerberg, wolltejeder der Azubis einmal eine Runde über den Campusdrehen. Fast lautlos schnurrte das umgebaute Cabriodurch den einsetzenden Regen. „Der e-Goggo ist inetwa genauso schnell wie das Goggomobil damals:sechzig bis siebzig Stundenkilometer in der Spitze“, so

Christian Bloom, Ausbildungsleiter der Georgsmarien-hütte GmbH und ehemaliger Besitzer des Oldtimers.Er hatte seinen Wagen der Initiative „ProAusbildung“zur Verfügung gestellt und das gesamte Projektbegleitet. Mit Stolz schaue er darauf, was die Azu-bis geleistet hätten, um aus dem Goggo ein „echtesSchmuckstück“ zu machen.

„Der E-Goggo sieht geil aus, und das muss er auch,denn er soll junge Menschen für eine Ausbildungbegeistern“, erklärte Felix Osterheider, Arbeitsdirektorder Georgsmarienhütte GmbH, zum Hintergrund desProjekts. In Zukunft soll das Auto, zu dem auch einkleiner Anhänger mit einem Präsentationsbildschirmgehört, unter anderem auf Jobmessen eingesetztwerden. Vanessa Kleinfeld, die bei KME mittlerweileein duales Studium als Wirtschaftsingenieurin abge-schlossen hat, war von Anfang an dabei. „Wir kanntenuns vor dem Projekt mit Oldtimern noch gar nicht aus,sodass wir uns erst einmal einen Überblick darüberverschaffen mussten, was überhaupt zu tun ist.“ Dar-aus entstand ein Handbuch, in dem alle Arbeitsschrittegenau festgehalten waren.

Zur Demontage des Fahrzeugs landete es bei der Ge-orgsmarienhütte. „Wir haben uns jedes Bauteil ganzgenau angeschaut und genau nach Plan durch mo-dernere Teile ersetzt oder entsprechend angepasst“,

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Azubis und Studenten haben ein Elektro-Auto E-Goggo gebaut undpräsentierten es an der Hochschule am Westerberg. Im Bild von links:

Florian Schulte (Stadtwerke), Mirco Althoff (KME), Pia Jesse(Georgsmarienhütte GmbH) und Vanessa Kleinfeld (KME) und

das Elektro-Mobil.

Fotos: Michael Gründel

berichtete Pia Jesse, Auszubildende zur Industrieme-chanikerin im Stahlwerk. Der Abbau des Cabrio-Dachsund der Umbau des Kofferraums seien dabei diegrößten Herausforderungen gewesen.

Die Karosserie blieb bei der Hütte, das Fahrgestellwurde zur weiteren Bearbeitung zu KME gebracht.„Wir haben es komplett mit dem Sandstrahler bear-beitet und wichtige Zerspanungsteile wie das Arma-turenbrett, die Lampenringe und den Kühlergrill neugefertigt“, erinnerte sich Mirco Althoff, der bei KMEeine Ausbildung als Zerspanungsmechaniker absol-viert. Den Batteriebehälter und Teile des Innenaus-baus haben sie ganz neu entwickelt.

Zum Schluss ging es noch um den Elektroantrieb desE-Goggos, für den die Azubis der Stadtwerke verant-wortlich waren. „Die Batterien befinden sich unter ei-ner Plexiglasscheibe auf der Rückbank des Wagens“,erklärte der angehende Wirtschaftsingenieur FlorianSchulte von den Stadtwerken Osnabrück. Die Steck-dose zum Aufladen befinde sich vorne. Bis zu 150Kilometer weit komme man mit einer vollen Ladung.

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Page 16: Quo vadis

Graffiti-Künstler René Turrekpendelt zwischen Miami undseiner Heimatstadt Osnabrück –Youtube-Video brachte denDurchbruch

MIT

ZUM ERFOLG

Seit einigen Wochen bleiben immer wieder Passantenmitten in der Fußgängerzone Osnabrücks stehen undschauen begeistert durch die Scheiben einer ehemaligen

Mode-Boutique. Laute Rap- und Hip-Hop-Musikdröhnt aus dem Innern, an den Scheiben istder Schriftzug „Grobbins Lackcenter“ zu lesen.Drinnen stehen abwechselnd rassige Sportwa-gen, Motorräder und Oldtimer im Laden, denender international gefragte Graffiti-Künstler RenéTurrek auffällige Graffiti-Outfits verpassen will.

Turrek ist seit fast 20 Jahren in der Sprayer-Szene unter-wegs – neben Miami ist seine Heimatstadt Osnabrück fürihn stets ein Standort geblieben. Jetzt erlebt der 37-Jähri-ge einen nicht gekannten Hype.

„Ich kann mich im Moment vor Anfragen kaum retten –sogar aus Usbekistan und Mexiko melden sich Leute“,sagt Turrek mit einem breiten Lächeln. „Seit zwei Monatenhat sich bei mir komplett alles geändert.“ Der Grund? MitteJuni stellte der Graffiti-Künstler ein Video ins Internet, dasin wenigen Tagen millionenmal geklickt und von Tun-ing-Fans gefeiert wird. Es zeigt einen dunkelblauen BMWX6, den Turrek mit heißem Wasser übergießt. Plötzlichlöst sich wie von Zauberhand die blaue Farbe auf, unddie giftgrüne Visage von Action-Held „Hulk“ wird auf derMotorhaube sichtbar. An der Seite ist der Schriftzug Hulkzu lesen, der ebenso wie das Monsterface nach wenigenSekunden wieder unter dem blauen Lack verschwindet.„Heat Sensitive Color“ nennt sich diese erstaunliche Tech-nik – zu Deutsch: wärmeempfindliche Farbe. „Ich kanndas mit allen Farben machen und sogar die Temperatureinstellen, ab wie viel Grad sich die Beschichtung ändernsoll“, sagt Turrek, der in diesen Fragen eng mit seinemKumpel Marcel Grobbin aus Wallenhorst zusammenarbei-tet. Grobbin bereitet die Autos und die Lacke optimal fürdie Verarbeitung vor, während Turrek für die künstlerischeNote zuständig ist. „Ich habe die Möglichkeit, den Lackzwischen 16 Grad und 68 Grad plus auf Wärme reagie-ren zu lassen“, sagt Turrek. Das hat vor mir noch keinergemacht.“Die Idee habe er verfolgt, als er sich an bestimmte Match-box-Modellautos erinnert habe, die im Wasser ihre Farbehätten verändern können, erzählt der Sprayer. „Mein Vor-teil war, dass ich schon für das Unternehmen Hot Wheels,das Matchbox aufgekauft hat, Aufträge erledigt habe“, soTurrek. „Die haben mir die Kontakte ermöglicht und grünesLicht gegeben. Es hat rund acht Wochen gedauert, bis ichwusste, wie man es am besten macht. Es war der reineZufall.“Mittlerweile erreiche das BMW-Video weltweit schon 50Millionen Klicks, staunt der Künstler. „Der AutokonzernMazda hat sich bereits gemeldet und will mir das Know-how abkaufen“, sagt Turrek. „Aber das mache ich nicht.“Auch ein Filmproduzententeam sei auf das Video aufmerk-sam geworden. „Diese Sache soll für mich im Kunstbe-reich bleiben. Lieber konzentriere ich mich auf einigewenige Autos im Jahr, als dass es Standard wird.“Auch einen Lamborghini Gallardo hat Turrek vor Kurzem

„ZAUBERFARBE“

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Page 17: Quo vadis

optisch getunt: Der italienische Flitzer eines OsnabrückerUnternehmers erhielt die wärmeempfindliche Farbe inSchwarz, darunter ist bei Sonneneinwirkung oder starkerErwärmung ein „Captain-America“-Outfit zu sehen. „ImDezember style ich den Bugatti von US-Rapper Flo Rida“,erzählt Turrek, dessen Auftragsbuch sich gerade prall füllt.Nicht allen gefällt das offenbar: Vielen seiner Sprayer-Kol-legen bescheinigt Turrek ein Rivalitätsdenken. „Die Szeneselber gönnt einem nicht den Schmutz unter den Fingern.Viele werfen mir vor, ich würde meine Seele verkaufen,weil ich heute ins Kommerzielle gehe“, sagte der 37-Jähri-ge. „Wenn die Jungs nur einen einzigen lukrativen Auftragim Monat erhalten könnten, würden sie ihn garantiertannehmen. Das ist eine große Neidgesellschaft.“Turrek gibt offen zu, sich vor 20 Jahren an illegalen Akti-onen beteiligt zu haben. „Wenn man mir damals all das,was ich gemacht habe, hätte nachweisen können, hätteich zehnmal so viel Ärger gekriegt. Ich habe zwei Jahreauf Bewährung kassiert – ich glaube, es waren am Ende80 Anzeigen, alle nachweisbar“, sagte Turrek. Währendder Bewährung habe er „wieder Blödsinn gemacht, aberich hatte ein gutes Netzwerk, gute Freunde und bin miteinem blauen Auge davongekommen. Ich stand einenMillimeter vor dem Knast.“Illegales Sprühen sei ein minutiös geplantes Verbrechen,sagte Turrek. „Wir haben uns vorher Alibis überlegt undLeute eingeweiht, die das im Fall des Falles der Polizeibestätigt hätten. Wir haben dabei sogar fiktive Personenerschaffen und uns Versionen überlegt, die wie ein Puzz-lespiel zusammengepasst hätten.“ Mit seinen Freundenhabe er vorher die Lage erkundet, teilweise fünf, sechs

Tage vor einer Wand gesessen, um zu wissen, was da soabends und nachts abgeht, wie viele Leute vorbeigehen,wie oft die Polizei patrouilliert, sagte der Graffiti-Künstler.Heute engagiert sich der Osnabrücker in Präventions-projekten der Polizei. „Ich weiß, was ich damals durchge-macht habe. Von der Polizei nachts gejagt zu werden istkein Spaß“, so Turrek. „Ich möchte den Kids in der Schuleklarmachen, dass Sprayen kein Kavaliersdelikt ist unddie Polizei kein Pardon kennt. Ich sage denen: Die findeneuch, und wenn sie euch nicht drankriegen, dann eureEltern.“

Marcus Tackenberg19

Page 18: Quo vadis

Modetrend oder tatsächlich eine Revolution? Wassteckt drin in der Industrie 4.0? Ein Gespräch mit Prof.Oliver Thomas, dem Leiter des Fachgebiets Informa-tionsmanagement und Wirtschaftsinformatik an derUniversität Osnabrück.

Herr Professor Thomas, das Schlagwort „Industrie 4.0“hallt inzwischen seit mehreren Jahren durch die Lan-de. Wie viel davon ist Hype? Wie viel ist Wirklichkeit?

Die Wirklichkeit sind die Beispiele. Dort können Siesehr schnell sehen, ob alter Wein in neuen Schläu-chen verkauft wird – etwa klassische computerge-stützte Fertigung – oder ob es sich um die intelligenteVernetzung von Maschinen und Services zur Unter-stützung des Menschen handelt, die nicht nur Effizienzsteigert, sondern bis zur Entstehung neuer Geschäfts-modelle reicht.

Was ist das konkrete Neue?

Die digitale Vernetzung, die Sensorik, die Integrationvon Daten, die Veränderungen von Produktionsverläu-fen in Echtzeit bis hin zur Integration des Kunden inden Wertschöpfungsprozess. Dabei wird aber noch zueng in der Dimension Produktion gedacht und zu we-nig in der Dimension Service. Denn das, was jetzt ent-steht, kann in neue internetbasierte Geschäftsmodelleeingehen. Diese Diskussion muss forciert werden,denn allein mit der Verbesserung der Produktionsauto-matisierung wird Deutschland nicht weiterkommen.

Wieso? Eine Produktivitätssteigerung durch Industrie4.0 ist doch nicht zu verachten.

Das wird aber nicht mehr reichen. Unternehmen wer-den langfristig nur dann einen Vorsprung haben, wenn

sie klassische Produkte stärker mit den Services undden ausführenden Menschen vernetzen.Der Gedanke ist, nicht nur auf die Automatisierungs-technik und die Optimierung der Produktion zu setzen,sondern auch auf die darauf aufbauenden Geschäfts-modelle.

Wie könnte so ein Geschäftsmodell bei einem produ-zierenden Mittelständler aussehen?

Viele Maschinen- und Anlagenbauer verdienen ihrGeld nicht nur mit klassischen materiellen Produkten,sondern auch mit technischem Service. Ein Unterneh-men setzt nun beispielsweise mobile Endgeräte fürseine Service-Techniker ein, über die sie mit besserenInformationen ausgestattet werden. Es muss aber vielweiter gehen: Von der Service-Seite her gedacht istes egal, welche Maschine gewartet wird.Ein großerMaschinen- und Anlagenbauer steht draußen beimKunden vor den gleichen Problemen wir ein kleinesUnternehmen aus dem Klima-, Heizungs- und Sani-tärfach. Das neue internetbasierte Geschäftsmodellentsteht dort, wo jemand übergreifendes Know-hownutzt und seine Dienste branchen- und plattformneu-tral zur Verfügung stellt. Er leistet Service nicht nuran Maschinen eigener Herstellung, sondern auch andenen anderer.

Kann er zu dem Punkt kommen, an dem er selbst garkeine Maschinen mehr herstellt?

Klar, warum sollte man nicht so weit denken. Die Weltändert sich. Es gibt Transformationsprozesse, denenman sich nicht entziehen kann. Das ist auch bei denMittelständlern klar angekommen. Es gibt Produzen-ten, die bereits heute über 50 Prozent ihres Geschäftsmit Services machen.

„Nicht nur Produktion, sondernneue Geschäftsmodelle“

Der Osnabrücker Wirtschaftsinformatiker Oliver Thomasüber Wachstumschancen für Mittelständler in der Industrie 4.0

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Page 19: Quo vadis

Kann ein kleiner Mittelständler mit begrenzten Res-sourcen das wirklich alles bewältigen? Oder bewegenwir uns mit der Industrie 4.0 in eine Zwei-Klassen-Ge-sellschaft?

Egal, wie stark man sich in Richtung von Industrie 4.0oder auch Smart Services verändert – man muss na-türlich seine Kosten-Nutzen-Rechnung beherrschen.Aber wenn für das Unternehmen der Return on Invest-ment erkennbar ist, hat es sehr viele Möglichkeiten.

Auf der jüngsten Hannover Messe fiel wieder auf, dassdiejenigen am meisten über Industrie 4.0 sprechen,die herstellenden Unternehmen entsprechende Be-ratungsdienstleistungen verkaufen wollen. Auch Sieleben davon.

Absolut. Auch zur Wissenschaft gehört Marketing.Schlagworte und Hypes gibt es auch in der Wissen-schaft, und Industrie 4.0 ist ein wirklich erstaunlichesBeispiel. Aber es ist eben mehr als das, und es ist fürmich positiv belegt, weil es aus Deutschland herausgetrieben und international aufgegriffen wird.

Ragt Deutschland beim Thema Industrie 4.0 oderSmart Industry wirklich heraus? Oder verkennen wir,dass andere längst genauso weit oder weiter sind?

Industrielle Prozesse werden auch anderswo sehrgut beherrscht. Aber wir haben mit den kleinen undmittleren Unternehmen und den Hidden Championsgute Voraussetzungen und Stärken, die wir unszunutze machen sollten. Wir haben aber Schwächenbei der Integration von Informationstechnologie, diehäufig vernachlässigt wird. Die Rolle von IT hat sichverändert. Sie ist heute mehr als nur die Integrationvon Information – IT ist heute selbstverständlicher

Bestandteil von Geschäftsmodellen. Einige wenigeUnternehmen auch in unserer Region haben diesbereits erkannt: der CIO und IT-Leiter sitzt hier bereitsin der Geschäftsleitung.

Christian Schaudwet

Sieht Nachholbedarf bei der Integration von ITin deutschen Unternehmen: Oliver Thomas,Professor für Informationsmanagement und Wirt-schaftsinformatik an der Universität Osnabrück.

Foto: Jörn Martens

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Page 20: Quo vadis

auf dem Acker

Osnabrücker Forscher bauen die virtuelle Werkstatt für Landmaschinen

Vor Ort und doch unterwegs in fernen Welten. Durchausmöglich.Das Reisen in den Cyberspace steckt zwar nochin den Kinderschuhen, doch schon jetzt ist erkennbar,welches Potenzial in den Systemen steckt – zum Beispielfür Maschinenbauer. Unterwegs in einer virtuellen Ser-vice-Werkstatt bei Osnabrücker Wirtschaftsinformatikern.

Ich stehe auf einem Acker und werde seekrank. Mir wirdschwindlig, eine leichte Übelkeit steigt in mir hoch. DieÄhren auf dem Feld bewegen sich gleichmäßig im Wind.Aber ich spüre den Wind nicht. „Das ist ganz normal, dasgeht am Anfang allen so“, sagt eine Stimme. Sie gehörtder Wirtschaftsinformatikerin Christina Niemöller. Sie undihr wissenschaftlicher Kollege Dirk Metzger begleiten michauf meiner Reise in den Cyberspace.

Niemöller und Metzger entwickeln zusammen an derUniversität Osnabrück ein System, in dem Techniker Ma-schinen warten und Auszubildende an diesen Maschinenlernen können. Das Projekt wird „Glassroom“ genannt.Noch ist die virtuelle Werkstatt im Cyberspace Zukunfts-musik. Aber sie eröffnet große Möglichkeiten.Der Studiengang Informationsmanagement und Wirt-schaftsinformatik im Fachbereich Wirtschaftswissenschaf-ten arbeitet für dieses Projekt mit den Amazonen Werkenaus Hasbergen zusammen. Die beiden 27-jährigen For-scher wollen eine Art Werkstatt im Cyberspace bauen, die

reale Bedingungen möglichst wirklichkeitsnah wiedergibt.Niemöller und Metzger sind überzeugt, dass dies am Endedes Projekts, im Frühling 2017, so sein wird.

Noch ähnelt die Landschaft, die ich durch die CyberbrilleOculus Swift DK2 sehe, einem Computerspiel. Tatsächlichnehmen sich die beiden jungen Forscher Computerspielezum Vorbild, um ihre virtuelle Werkstatt zu bauen. Auf demCyber-Acker steht ein Trecker, der mit einem Motor undallen anderen realen Details zu Übungszwecken bestücktwerden soll. Am Ende des Projekts sollen im Cyberspacedie Maschinen von Amazone originalgetreu zur Verfügungstehen, damit technische Mitarbeiter und AuszubildendeUmgang und Wartung mit ihnen lernen und üben können.Für Unternehmen wie Amazone hat diese Cyber-Werkstattden Vorteil, dass Landmaschinen, die zum Teil mehrereHunderttausend Euro wert sind, nicht für die Aus- undFortbildung abgestellt werden müssen. Christina Niemöllerist sich sicher, dass die virtuelle Werkstatt einer realenWerkstatt gleichwertig sein wird. „Ein Vorteil der virtuellenWirklichkeit ist auch, dass man sich dort so oft bewegenkann, wie man will“, sagt Dirk Metzger. Er glaubt, dassdieses System gerade bei jungen Leuten gut ankommt, daviele von ihnen technikaffin sind.

Ich bin nicht so technikaffin. Zwar danke ich dem Herrgottjeden Tag auf Knien, dass er den Computer erfunden hat

In eine virtuelle Welt führen ließ sich mithilfe einer Cyber-Brille „Die Wirtschaft“-Autor Thomas Wübker (l.). Mitdabei: Dirk Metzger und Christina Niemöller von der Universität Osnbrück. Foto: Jörn Martens

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Page 21: Quo vadis

(oder war es doch Bill Gates?) und ich nicht mehr an derSchreibmaschine tippen muss. Aber als Dirk Metzgerwie selbstverständlich davon ausgeht, dass wohl jederMensch, der heutzutage Computer benutzt, mal einenLaptop auseinandergenommen hat, muss ich innerlichschmunzeln. So weit geht die Liebe dann doch nicht.Aber die Reise in den Cyberspace finde ich toll. Irgend-wann bekomme ich sogar einen Arm. Metzger legt mirein Daten-Armband an, und im Cyberspace ist mir wievon Geisterhand eine neue Gliedmaße gewachsen. Sieähnelt jedoch meinen eigenen aus Fleisch und Blut wenig,sondern sieht eher wie der des Terminators aus. Damitkann ich zwar noch nicht viel anfangen, nur die Hand desArms nach links oder rechts drehen. Aber es macht Spaß,mit der Technik zu spielen, und, ja, die Seekrankheit habeich auch überwunden.

Christina Niemöller und Dirk Metzger sind typischeWissenschaftler. Sie sprechen mit viel Sachlichkeit undernsthaft über ihr Forschungsprojekt. Sie sind aber keineNerds, die die Realität aus dem Blick verloren haben.Immer wieder weisen sie auf den Nutzen ihrer Forschunghin. So macht mich Niemöller darauf aufmerksam, dasses ähnliche Systeme wie ihres schon bei Flugsimulatorengibt. Die sind aber wesentlich teurer als die Oculus-Cyber-brille, die für etwa 300 Euro zu haben ist. Ähnliches gilt fürdie Google-Brille. Beide Wissenschaftler sagen, dass sich

ihre Forschung aufgrund der geringen Anschaffungskos-ten an kleine und mittelständische Unternehmen richtet.Aber auch große Unternehmen sind mittlerweile auf dievirtuellen Welten aufmerksam geworden. Bei VW in Wolfs-burg soll eine Google-Brille die Abläufe in den Teilelagernvereinfachen und beschleunigen. Das Fraunhofer-Instituttestet derzeit Brillen, die es ermöglichen, gleichzeitig dieRealität und virtuelle Welten im Blick zu haben. Sie sollnur mit den Augäpfeln gesteuert werden. So können die-jenigen, die diese Brillen tragen, arbeiten, ohne die Händezu benutzen. Das ist keine Science-Fiction mehr. Das wirdvon Unternehmen im Industrie-, Produktions-, Medizin-und Sicherheitsbereich bereits geprüft.

Die Google-Brille, die mit einem Nasenfahrrad herzlichwenig zu tun hat, setze ich am Ende meiner Reise in denCyberspace auf. Dirk Metzger lässt dabei eine Animationlaufen, die demonstriert, wie ein Bauteil in eine Land-maschine eingebaut wird. Gleichzeitig wird in einemDisplay eine Art Bedienungsanleitung angezeigt, die mirbeschreibt, wie das Teil angebracht wird. Das sieht allesziemlich einfach und nachvollziehbar aus. Mit so einerBrille könnte sogar ich zum Handwerker werden – undvielleicht einmal ein Laptop auseinander- und wiederzusammenbauen.

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Page 22: Quo vadis

Systematisch zu schön,umwegzugehen

Was Unternehmen sich einfallen lassen, um ihre Mitarbeiter an sich zu binden

Systematische Mitarbeiterbindung müsste in Zeitendes Fachkräftemangels eigentlich längst Routine sein.Ist sie aber nicht. Zu den Vorreitern zählen ein Kälte-und Klimatechniker in Meppen und ein Landmaschi-nenhersteller bei Osnabrück.

„Unsere Branche führt seit Jahren die Statistik an,wenn es darum geht, wer am meisten unter demFachkräftemangel leidet“, sagt Inge Otten, Assistentinder Geschäftsführung beim Kälte- und Klimatechni-kanbieter Otten in Meppen. „Hinzu kommt, dass es inunserem Wirtschaftszweig wenige Betriebe in der Re-gion gibt und deshalb auch nicht viel ausgebildet wird“,schildert die Personalexpertin ein weiteres Problem.Schon früh hat sich das Unternehmen mit aktuellknapp 60 Beschäftigten um systematische Mitarbei-terbindung gekümmert. Im Emsland sei man einesder ersten mittelständischen Unternehmen gewesen,die das Konzept der Lebensarbeitszeitkonten für sichentdeckt hätten, sagt Inge Otten. Die Mitarbeiter sam-meln dabei zunächst Teile des Gehalts in beliebigerHöhe sowie Überstunden und Restur-laub auf einem sogenannten Zeit-

wertkonto steuerfrei an– dazu gewährt Otteneinen jährlichen Zu-schuss von 300 Euro,Insolvenzschutz undeine feste Verzins-ung der angesparten

Geldbeträge.

In Abstimmung mit der Geschäftsleitung könne jederMitarbeiter die angesparte Zeit nutzen, wie er sie gera-de braucht: Erziehungsurlaub verlängern, ein Sabbati-cal nehmen oder früher in den Ruhestand gehen – undzwar mit fortlaufendem Gehalt, so Inge Otten.

Die Firma schickt zudem jeden Mitarbeiter durch-schnittlich bis zu vier Tage im Jahr zu Fortbildungen.„Das investieren wir, um sie zu halten. Schließlich istes nicht leicht, neue Beschäftigte zu gewinnen.“ DerBetrieb gönnt den Mitarbeitern noch weitere Annehm-lichkeiten, wie es Inge Otten nennt. Sie brauchensich nicht um die Anschaffung von Arbeitskleidungzu kümmern, und jeder verfügt über eine eigene guteWerkzeugausstattung. Auch dürfen die Mitarbeiterschon mal den Firmenwagen mit nach Hause nehmen.„Und wir agieren durchweg familienfreundlich.“ Dafürsei man auch schon zertifiziert worden.

Mitarbeiter nicht an sich zu binden sei in einer dünnbesiedelten Region, wo annähernd Vollbeschäftigungherrsche, existenzgefährdend. „Dann müssten wirirgendwann Aufträge absagen, weil wir nicht die Leutehaben“, befürchtet Otten.

Wie es um die Kultur der Mitarbeiterbindung in denUnternehmen in den Regionen Osnabrück undEmsland genau bestellt ist, kann Carsten Steinert nichtexakt benennen. Es fehlten gesicherte empirischeBefunde, sagt der Osnabrücker Hochschulprofessorfür Allgemeine Betriebswirtschaftslehre (Schwerpunkt:Personalmanagement). „Aus meiner Erfahrung in derBeratung von Unternehmen kann ich aber feststellen,dass viele Unternehmen beim Thema Mitarbeiterbin-dung noch ziemlich am Anfang stehen. Aber ein ersteszartes Pflänzlein wächst.“

Steinert hat in den vergangenen Jahren Zusammen-hänge zwischen guter Mitarbeiterführung und Mitar-

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Page 23: Quo vadis

Drei Fehler, die Mitarbeiterbindungs-programme scheitern lassenFehler Nr. 1: Gute Führung wird nichtkonsequent „top-down“ von oben vorgelebt,beginnend bei der Geschäftsleitung.

Fehler Nr. 2: Häufig fokussieren sich Mitarbei-terbindungsprogramme nur auf eine bestimmteMitarbeitergruppe, beispielsweise Führungs-personal. Nur für diese Gruppe werdenProgramme angeboten und andere vernach-lässigt. Das schafft Frust.

Fehler Nr. 3: Hierarchischer Aufstieg istin vielen Unternehmen immer noch fastausschließlich mit einer Führungspositionverbunden. Es existieren kaumalternative Karrierewege imRahmen von Mitarbeiterbindungs-programmen, etwa der Aufstieg insogenannten Fachkarrieren als Alternativezu einer Führungsposition.

Quelle: Prof. Carsten Steinert (Hochschule Osnabrück,Forschungsschwerpunkt Personalmanagement)

beiterbindung geforscht. Das Ergebnis: Viele Unter-nehmen investierten zwar viel Geld in Maßnahmenzur Mitarbeiterbindung, kümmerten sich aber zu wenigum ihre Führungskultur. „Unterschätzt wird dabeiinsbesondere die symbolische Bedeutung, welche fürden Aufbau einer positiven Führungskultur mit einemkonsequenten „walk the talk“ einhergeht“, sagt derWissenschaftler. Das meint: Menschen, die in Hier-archien oben stehen, werden von den Beschäftigtenbesonders intensiv beobachtet. „Unzulänglichkeitenam Führungssystem schlagen sich daher negativ inder Motivation der Mitarbeiter nieder.“ Mitarbeiter kä-men zu Unternehmen, aber sie verließen Vorgesetzte,zitiert Steinert den Managementtheoretiker ReinhardSprenger.

Um das zu verhindern, haben die Amazonen-WerkeSteinert gleich in das Mitarbeiterbindungsprogrammeingebunden. Der Wissenschaftler kümmere sich dortum die Führungskräfte, sagt René Hüggelmeier, Per-sonalleiter bei dem Landtechnikhersteller in Hasber-gen bei Osnabrück. Die „Bindungsmodule“ seien nichtnur etwas für die Meister, Team- und Abteilungsleiter.„Auch die Inhaber absolvieren eigene Schulungen“, soHüggelmeier.

Ein wichtiger Aspekt der Bindungsprogramme fürdie obere Ebene sei die „Selbstführung“. „Als Füh-rungskraft muss ich eigene Ressourcen und Grenzenkennen, um Mitarbeiter leiten zu können“, so Hüggel-meier. Die Coachings können dabei auch Persönlichesberühren. Selbst Entspannungstechniken wie Yogawerden zum Entdecken eigener Kraftquellen ange-boten. „Vorausgesetzt natürlich, die Führungskraftmöchte sich darauf einlassen“, betont Hüggelmeier.Die Mitarbeiterbindungsprogramme haben die Perso-naler von Amazone nach einer systematischen undjährlich wiederholten Analyse des Personalstammsentwickelt, in die alle 1800 Beschäftigten einbezo-

gen werden. Mitarbeiter mit Bachelorabschluss etwaerhalten nach einigen Jahren der Berufstätigkeit dieMöglichkeit, ein Masterstudium zu absolvieren. Einanderes Beispiel: Mit „AMAFit“ gebe es ein breitesAngebot des betrieblichen Gesundheitsmanagements,sagt Hüggelmeier.

Besonderes Augenmerk legt Amazone – wie vieleandere – auf die Nachwuchsarbeit und kauft dafürauch externe Trainer wie Philipp Ax ein. In der „SproutAzubi-Akademie“ lernen bei Amazone schon dieAuszubildenden wie man etwa kunden- und service-orientiert Gespräche führt oder Kreativitätstechnikenanwendet „Die Auszubildenden fühlen sich durch dieSchulungen sehr wertgeschätzt, und das Unterneh-men kann so auch junge Mitarbeiter früh binden“, sagtUnternehmensberater Ax.

Personalchef Hüggelmeier registriert nach fünf Jahrensystematisierter Mitarbeiterbindung bei AmazoneErfolgsindikatoren: Dazu zählt er die sehr niedrigeFluktuationsquote, positive, via Evaluation eingeholteRückmeldungen und persönliche Gespräche. „Nichtzuletzt beruhen die Maßnahmen ja auf Freiwilligkeit,sagt Hüggelmeier. Die rege Nachfrage und Beteiligungsind für uns Kennzeichen des Erfolges.“

Stefan Buchholz

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Page 24: Quo vadis

… den Wettbewerb um kluge Köpfe: Natürlich wäre esnaiv zu glauben, Unternehmen würden bei der Berufs-und Arbeitgeberwahl nur wegen ihres guten Namensbevorzugt. Aber eine Marke, die für Qualitätsproduktesteht, mit denen ein junger Mensch sich identifizierenkann, erleichtert ihm sicher die Entscheidung für einenArbeitgeber. Wenn dann aber nur die Verpackungstimmt, wird er sich sehr schnell vom Unternehmenabwenden. Die Menschen wünschen sich vor allemSinn bei dem, was sie tun. Das treibt sie an und machtsie zufrieden. Nur so gewinnt man den Wettbewerb umdie Besten.

… die Generation Y: Ich glaube nicht, dass es etwasbringt, die Menschen in Generationen zu klassifizierenund dann auch noch anzunehmen, alle darin würdengleich denken und empfinden. Es ist auch sicher einMärchen, dass Geld für junge Menschen nur eineuntergeordnete Rolle spielt. Meiner Meinung nach hatsich die Erwartungshaltung von Arbeitnehmern in denletzten Jahren insgesamt und generationenübergrei-fend gewandelt. Vorstellungen wie etwa die Vereinbar-keit von Familie und Beruf, die Sinnhaftigkeit dessen,was wir tun, oder die Freiheit, eigene Entscheidungenzu treffen und zu verwirklichen, sind doch nicht nurWünsche der sogenannten Generation Y. Vielleichtist diese Generation nur etwas unbefangener undfordernder, diese Wünsche und Vorstellungen auchauszusprechen.

… die Zukunft der Medien: Solange es Medien gibt,sind diese im Wandel – das ist nichts Neues, auchwenn die Veränderungen schneller passieren als voreinigen Jahren. Wer sich für einen Beruf in den Me-dien entscheidet, sollte von Natur aus neugierig sein.Diese – im wahrsten Sinne des Wortes – Gier nachNeuem wird dafür sorgen, dass auch zukünftig dieMedien unser aller Leben beeinflussen und berührenwerden. Ob nun auf die digitale Art oder auch – wieich zumindest hoffe – noch lange in Printform. Jedesdieser Medien hat seine Daseinsberechtigung, solan-ge der Nutzer dies wünscht.

… Loyalität: Loyalität ist für mich dann ein sehr wich-tiger Wert, wenn er sich nicht in bloßem Gehorsamohne Reflexion widerspiegelt. Wenn Loyalität auchbedeuten darf, dass ein Mitarbeiter seinem Gegenübersagen kann, was er denkt und fühlt, ohne dass diesersich angegriffen fühlt, dann würde ich mir mehr davonwünschen. Bei dieser Betrachtungsweise gehörenauch zur Loyalität immer mindestens zwei.

… Motivation und Geld: Es dürfte unzweifelhaft sein,dass Geld ein schlechter Motivator ist. Soweit die Moti-vation nicht intrinsisch bedingt ist, wird Geld jemandennicht zu einem wertvolleren und motivierteren Mitar-beiter machen. Ich gestehe aber gerne zu, dass zuwenig Geld durchaus demotivierend wirken kann.

NOZ Medien in eigener Sache: Personalleiter Andreas Stoppe denkt über . . .

„Die Menschenwünschen sichSinn – dastreibt sie an“

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Page 25: Quo vadis

Niedersachsen-Stipendien für235 Studenten in Osnabrück zum

Wintersemester 2015/16Für das Wintersemester 2015/16 können sich Studen-ten der Universität Osnabrück um eines von insgesamt135 Niedersachsen-Stipendien bewerben. Die Hoch-schule Osnabrück vergibt diesmal 100 Landesstipen-dien. Die Förderung beträgt jeweils einmalig 500 Euro.Bei den Bewerbungsfristen gibt es aber Unterschiede.Das Land Niedersachsen als Geldgeber stellt der Uni-versität Osnabrück zur Fortsetzung des Programmsinsgesamt 67.500 Euro zur Verfügung, der HochschuleOsnabrück entsprechend 50.000 Euro. Die Stipendienwerden für besondere Leistungen, eine herausgeho-bene Befähigung sowie zur Stärkung des Austauschszwischen deutschen und ausländischen Hochschulenvergeben.

Insgesamt wenigerStipendien als im Vorjahr

Von den genehmigten 135 Landesstipendien an derUniversität entfallen gemäß Quotenregelung voraus-sichtlich 14 auf Erstsemester, 101 auf Fortgeschrittene

und 20 auf internationale Studenten. Im vergangenenJahr hatte die Universität Osnabrück 130 Niedersach-sen-Stipendien vergeben, für die es 421 Bewerber gab.An der Hochschule Osnabrück kamen zuletzt 131 Stu-denten in den Genuss dieser Förderung (470 Bewer-ber). Hier ist die Größe der vier Fakultäten sowie desInstituts für Musik ein Schlüssel für die Vergabe. Diemeisten Stipendiaten stellen demnach die Wirtschafts-und Sozialwissenschaften.

Flüchtlinge willkommen

Erstmals richte sich das Stipendienprogramm auchan Studenten, „die mit einem Flüchtlingshintergrundbesonders schwierige Start- und Rahmenbedingungenfür das Studium haben“, wie es in einer Mitteilung derUniversität Osnabrück vom Freitag heißt. Bewerbermüssen im Wintersemester 2015/16 in einem grund-ständigen Studiengang (Bachelor, Master, Staatsexa-men) der beiden Osnabrücker Hochschulen immatri-kuliert sein.

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Page 26: Quo vadis

Missionieren fürsEmsland

Die Wachstumsregion Ems-Achse wirbt auf Jobmessen mitgünstigen Immobilienpreisen um Fachkräfte für die Region

Das Emsland, die Grafschaft Bentheim und Ostfries-land können sich als Orte zum Leben und Arbeitensehen lassen. Nur: Außerhalb der Region weiß daskaum jemand. Mitarbeiter des Vereins „Wachstumsre-gion Ems-Achse“ versuchen deshalb auf Jobmessenin ganz Deutschland, die Wissenslücke zu füllen.

„Wir besuchen im Jahr 25 Jobmessen“, sagt Ge-schäftsführer Dirk Lüerßen. Dabei stellen er undseine Kollegen immer wieder fest, dass die Regionzwischen Salzbergen und Emden vielen durchausbekannt ist. „Sie ist sogar relativ positiv besetzt.“ Manfinde sie „schön“ und denke an „grüne Wiesen, Küste,Urlaub und Freizeit“. „Die Menschen verbinden damitaber nicht attraktive Arbeitsbedingungen“, berichtetder Geschäftsführer. Dass es aber zum Beispiel mitEnercon einen der weltweit größten Hersteller vonWindkraftanalgen in Aurich und Haren gebe, erstaunesie. „Völlig überrascht sind sie auch, wenn man ihnenvon einer Arbeitslosigkeit im Emsland von drei Prozent

berichtet“, fügt Projektleierin Hanna Martens hinzu.Dabei hat die Wachstumsregion ihr Messekonzeptim Laufe der vergangenen Jahre umgestellt. „Früherwaren wir sehr viel mehr auf Ausbildungsmessen oderauch an Universitäten präsent“, sagt Lüerßen. Inzwi-schen tummeln sich die Experten überwiegend auf„ganz normalen Jobmessen“.

Die Region benötige den gut ausgebildeten Fachange-stellten. Aufgabe der Wachstumsregion sei es, hier die„größte Not“ zu lindern. An den Ständen leisteten dieEmsländer und Ostfriesen zuallererst einmal Aufklä-rungsarbeit über die vielen „spannenden und moder-nen Betriebe“. „Viele sind erstaunt über die tollen Job-möglichkeiten“ berichtet Martens. Kommentare wie:„Ach, arbeiten kann man da auch“, seien nicht selten.Dabei sei es wichtig, möglichst schnell konkret zuwerden. Mit ihrem „Jobportal“ kann die Wachstums-region auf den Jobmessen schnell punkten. „Nichtselten kommt dann als nächstes Argument von den

Wachstumsregion Ems-Achse12.000 Fachkräfte gesucht

Die 2006 gegründe-te WachstumsregionEms-Achse ist einBündnis von Unterneh-

men, Kommunen,Bildungseinrich-tungen, Kammernund Verbänden in

ganz Ostfriesland(Landkreise Witt-

mund, Aurich, Leerund kreisfreie Stadt

Emden), im Emsland und inder Grafschaft Bentheim.Die Wachstumsregion vertritt

bei 470 Mitgliedern 380Unternehmen.Ziel ist die Profilierungeiner gemeinsamen Wirt-

schaftsregion Ems-Achse bei gleichzeitiger Stärkungdes Wirtschaftswachstums.Seit 2008 unterstützt die Ems-Achse Unternehmenund Kommunen mit konkreten Jobangeboten. EineStudie der Gesellschaft für Wirtschaftliche Struktur-forschung (GWS) prognostiziert bis 2025 ein Anhaltendes überdurchschnittlichen Zuwachses an neuensozialversicherungspflichtigen Jobs in Höhe von12 000 in der Region. Zugleich wird aufgrund des de-mografischen Wandels ein Rückgang der erwerbsfähi-gen Personen um 24 000 erwartet. Die Studie bildetedas Fundament für die Entwicklung eines ganzen Bün-dels an Maßnahmen, um Fach- und Führungskräfte indie Region der Ems-Achse zu holen und zu halten.Die Ems-Achse bietet ein Stellenportal für Arbeitneh-mer, Familien, Nachwuchsköpfer aber auch speziell fürArbeitgeber an. Hier können Unternehmen ihre freienStellen präsentieren oder nach geeigneten Bewerbernsuchen. Details unter: www.emsachse.de

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A31

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NordhornLingen

Meppen

Papenburg

Leer

Emden

Aurich

Norden Wittmund

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Interessierten: Aber da an der Küste ist doch nichtslos“, sagt Lüerßen. Er ziehe dann gerne zum Beispielum Meppen mit einem Zirkel einen Kreis und zeigeauf, welche Attraktionen es im Umkreis von einerAutostunde gebe. Beispiele wie die Emsland-Arena inLingen oder der Einkaufsbummel im niederländischenEmmen zählten dazu.

Hanna Martens und ihre Kollegen wissen inzwischenganz genau, welche Klientel sie ansprechen müssen:„Der junge Mensch mit 25 Jahren ist nur schwer zubegeistern, ihn zieht es speziell nach dem Studium ofterst einmal in die Großstadt.“ Völlig anders sehe esbei jungen Familien aus. Hier könne die Region außermit attraktiven Arbeitsplätzen speziell mit tollen Ange-boten wie günstigen Kindergartenplätzen, nahen undguten Schulangeboten und vor allen Dingen günstigenImmobilien punkten. „Wir teilen an unserem StandBroschüren mit konkreten Immobilienangeboten vonMaklern aus“, sagt Lüerßen. Viele zeigten sich völligüberrascht, wie günstig das Eigenheim im Emslandoder Ostfriesland sei. „Mich hat sogar schon einmalein jüngerer Mann gefragt, ob das die Anzahlung ist“,erzählt Lüerßen. Tatsächlich war die genannte Summeder Komplettkaufpreis einschließlich Maklercourtage.Je konkreter die Angaben, desto besser die Erfolgs-aussichten, ist die Erfahrung der Jobvermittler. Derjunge Familienvater müsse nach der Messe mit der

Der Emsländer Jan Schwarte studiert in Braunschweig und ist der erste „Botschafter“ der Wachstumsregion Ems-Achse. Foto: Ems-Achse

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Page 28: Quo vadis

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Nach Einschätzung des Geschäftsführers hat sich inder Region der Wachstumsregion Ems-Achse auch„das Gehaltsniveau deutlich erhöht“. Hierzu habesicher der Fachkräftemangel beigetragen. Angebotund Nachfrage würden auch hier den Markt regulieren.Lüerßen weist auf den öffentlichen Dienst mit den-selben Gehaltsbedingungen hin: „Das Lehrergehaltin Haren-Wesuwe ist viel mehr wert als in Hanno-ver-Stadt.“

Dabei biete die Wachstumsregion Interessenten mög-lichst ein Komplettangebot. „Über unsere Servicestellehelfen wir mit, damit auch der Ehepartner möglichstnoch einen Job findet“, sagt Martens. Besonderhei-ten wie der Familien-Service Weser-Ems könntenletztendlich den Ausschlag geben. Gerade in den

Anfangsmonaten sei es wichtig für Familien, dass sieals Mitarbeiter von Betrieben der WachstumsregionEms-Achse im Notfall sofort eine Betreuung ihrer Kin-der, zum Beispiel über eine Tagesmutter, erhielten.Dabei hütet sich der Verein, die Studenten zu vernach-lässigen. Mit der Hochschule Osnabrück, CampusLingen, und der Hochschule Emden organisiert erBetriebsbesichtigungen und vermittelt Betriebe undThemen für Bachelor-Arbeiten.

Auch an Hochschulen außerhalb der Region istdie Wachstumsregion Ems-Achse aktiv. Mit demEmsländer Jan Schwarte ist der erste „Botschafter“im Einsatz. Der 25-Jährige studiert Maschinenbauan der Technischen Universität Braunschweig. „Erkann sehr viel authentischer bei unseren Messeauf-tritten Kommilitonen für unsere Region begeistern“,sagt Lüerßen. Die Wachstumsregion hofft, dass sichweitere Studenten als „Botschafter“ engagieren. EinWissensdefizit über die Berufschancen im Emslandund Ostfriesland gibt es aber häufig auch bei einhei-

Zu Weihnachten sprach Mareike Meyer von der Wachstumsregion Ems-Achse Jugendliche auf dem Bahnhof in Meppen anund warb für Jobs in der Heimat. Foto: Ems-Achse

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mischen Jugendlichen und ihren Eltern. „Viele wissennicht, welche Perspektiven sie hier inzwischen haben“,sagt Lüerßen. Die Region besitze noch kein Image alsArbeitsregion.

Hanna Martens kümmert sich zudem gezielt um Stu-dienabbrecher. „Sie können über eine spätere dualeAusbildung zu wichtigen Fachkräften werden.“ Die Zahlder Studienabbrecher liege bei 30 bis 40 Prozent. Ander Hochschule Emden/Leer scheiterten viele bereitsnach wenigen Semestern oft an den mathematischenAnforderungen. Die Wachstumsregion arbeitet eng mitder Studienberatung der Hochschule zusammen undvermittelt Praktikums- und Ausbildungsstellen.

Die Ems-Achse geht aber auch ungewöhnliche Wege,um Studierende anzusprechen. Mit einer Aktion zuWeihnachten überraschte sie jugendliche Heimkehrer:An fünf Bahnhöfen sprachen die Jobvermittler jungeMenschen direkt auf dem Bahnsteig an. MatthiasSchoof von der Wissens- und Technologietransfer-stelle der Hochschule Emden/Leer stand mit einemTeam am Emder Bahnhof: „Wir wollten den Rückkeh-

rern zeigen, dass es hier viele interessante Stellen fürStudienabsolventen gibt.“ Hilke Berkels vom LandkreisLeer postierte sich am Leeraner Bahnhof: „Damit dieFachkräfte sich an uns erinnern, bekommen sie einenKaffeebecher gefüllt mit Informationen zu den Karrier-echancen geschenkt.“

Im Emsland fanden Aktionen an den Bahnhöfen in Me-ppen und in Lingen statt. Maren Niehaus vom CampusLingen der Hochschule Osnabrück sagt: „ Wir wolltendie Studierenden direkt am Bahnhof empfangen undihnen berufliche Einstiegsmöglichkeiten vorstellen.“In Meppen sprach Mareike Meyer von der Ems-Ach-se mit ihrem Team die Passanten an: „Wir wolltenden Fachkräften unser Jobportal www.jobachse.devorstellen. Dort gibt es aktuell über 750 Stellenan-gebote aus der Region.“In der Grafschaft Bentheimstand Ems-Achse-Projektleiter Nils Siemen mit seinemTeam in der Innenstadt von Nordhorn: „Über einenFragebogen wollten wir herausfinden, welche Jobs diepotenziellen Rückkehrer suchen.“

Hermann-Josef Mammes

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Page 30: Quo vadis

Wie dieUni Osnabrück

studierendeMütter und Väter

unterstützt

Studiert es sich als Mutter oder Vater gut in Osna-brück? Welche Hilfe erhalten Eltern ¬ und wo sind dieKnackpunkte? Ein Interview mit Christine Kammler,der Leiterin des Servicebüros für studierende Eltern„UniBambinOS“.

Frau Kammler, ist Osnabrück ist ein guter Ort, umzu studieren und gleichzeitig ein Kind zu haben?Wir haben eine gute Infrastruktur und Osnabrück isteine familienfreundliche Stadt, das zeigen ja auchInitiativen wie „Zum Stillen willkommen“. Ich kriegeimmer wieder die Rückmeldung, dass viele sich auchfür Osnabrück entschieden haben, weil es hier dasServicebüro für studierende Eltern gibt, wo wir versu-chen, über die Beratung erst einmal eine Orientierungzu geben. Und wir verstehen uns als eine Service- undVermittlungsstelle innerhalb der Universität, aber auchinnerhalb der Stadt und mit der Hochschule und demStudentenwerk mit ihren verschiedenen Anlaufstellen.

Sagen wir einmal, ich bin Studentin und Mutterund komme zu Ihnen: Was wären meine typischenAnliegen?Da dreht es sich zuerst immer um Kinderbetreuung,weil gerade mit der Betreuung die Möglichkeit stehtund fällt, an Seminaren und Veranstaltungen teilzu-nehmen. Ein weiteres großes Thema ist auch dieStudienorganisation. Die typischen Fragen sind: Wasmache ich, wenn eine Veranstaltung von 16 bis 18 Uhrstattfindet? Oder wenn ich nicht alle Veranstaltungenbelegen kann, die ich belegen sollte? Und es ist ja

leider so, dass das Studium sich unter Umständen einbisschen streckt. Da stellt sich dann die Frage: Wiesage ich es den Lehrenden?

Und zu was raten Sie dann?Wir zeigen Lösungswege auf. Wenn beispielsweiseeine Veranstaltung nicht regelmäßig besucht werdenkann, könnte man eventuell Ersatzleistungen erbrin-gen. Das geht letztendlich nur nach Absprache mitden Lehrenden. Das funktioniert meinem Eindrucknach sehr gut. Oder wir helfen einer Studentin, die ge-rade Mutter geworden ist, den im Studium vorgesehe-nen Auslandsaufenthalt zu verschieben. Nichtsdesto-trotz würden wir es begrüßen, wenn die Studierendenauch ins Ausland gehen, weil es eine gute Unterstüt-zungsstruktur gibt.

Das Baby könnte dann mitkommen?Ja. Das Kind müsste nur eben dort untergebrachtwerden. Aber wir merken, dass es noch eine verhält-nismäßige Zurückhaltung gibt, mit Kind ins Ausland zugehen.

Vermitteln Sie auch psychologische Hilfe?Wenn ich merke, dass es über meine Beratungsinhaltehinausgeht, dass jemand beispielsweise Prüfungs-angst hat, vermittele ich auf jeden Fall an die Psy-chosoziale Beratungsstelle weiter. Ein tolles Projektder Universität ist ja auch die Babysprechstunde, diejungen Eltern von beispielsweise Schreikindern hilftund berät.

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Die Universität Osnabrück gilt als „familiengerechteHochschule“. Was bedeutet das?Das „audit familiengerechte hochschule“ ist ein Zerti-fikat, das die „berufundfamilieGmbH“ für jeweils dreiJahre vergibt. Die Universität Osnabrück ist 2008 daserste Mal zertifiziert worden, weil sie sich zum Zielgesetzt hat, ihre Beschäftigten und Studierenden beider Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie zuunterstützen. Damals wurde ein Maßnahmenkatalogverabschiedet, der die Familienfreundlichkeit an derUniversität steigert. Mittlerweile ist die Universität Osna-brück zum dritten Mal auditiert.

Wie sehen diese „Maßnahmen“ aus?Beispielsweise die Einrichtung des Servicebüros fürstudierende Eltern ist eine Maßnahme aus der 1. Audi-tierung 2008. Zudem gab es 2008 die Maßnahme, nachfinanziellen Unterstützungsmöglichkeiten für alleinerzie-hende Studierende zu suchen. Dabei wurde 2009 daserfolgreiche Programm „Madame Courage Osnabrück“ins Leben gerufen, das in diesem Jahr fünf Jahre altwird. Aber auch die universitätsweite Anbringung vonWickeltischen gehört dazu. Und dass man Signalesetzt, dass Kinder willkommen sind an der Universität.

Einige Kitas bieten die Möglichkeit, die Kinder bis spä-testens 17 Uhr da zu lassen. Wenn mein Seminar jetztaber tatsächlich bis 18 Uhr geht, wie helfen Sie dann?Und die Randzeitenbetreuung zu gewährleisten habenwir zum einen die „Betreuungsbörse“ als Projekt hier imUniBambinOS. Das ist eine Veranstaltung im StudIP,wo sich Studierende melden können, die einen Baby-sitter-Job suchen – oder eine Betreuung. Das Angebotrichtet sich ebenso an Beschäftigte der Universität, dieeine Betreuung suchen. Wenn wirklich ein Notfall ein-tritt, gibt es die Notfallbetreuung, die sich an Studieren-de und Beschäftigte von der Universität gleichermaßenrichtet. Dabei handelt es sich um Kooperationsprojektder Universität Osnabrück im Arbeitskreis Unterneh-men im Familienbündnis. Mittlerweile nehmen mehr als25 Unternehmen und Institutionen an dem Projekt teil.Der Radius, in dem Tagesmütter im „Notfall“ vermit-telt werden, beträgt mittlerweile 30 Kilometer rund umOsnabrück.

Für die man sich anmelden muss…Genau. Und die gilt auch nur für den Notfall, wenn bei-spielsweise die Regelbetreuung ausfällt. Für Studieren-de kann das in Prüfungszeiten wichtig sein. Wenn sieeine Prüfung nicht versäumen wollen, können sie sichkurzfristig eine Tagesmutter über die Notfallbetreuungvermitteln lassen.

Und wie läuft die Kooperation mit dem Studentenwerk?Das bietet ja extra Wohnungen für Mütter und Vätermit Kind an und die Campus-Kita Plätze für Kinder vonStudierenden.

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Als Kreisverwaltung suchen wir immer wieder gutenakademischen Nachwuchs – vielleicht ist auch etwasfür dich dabei unter www.emsland.de/arbeitgeber!

Mehr zur Kreisverwaltung unter www.emsland.de, zuLeben und Arbeiten im Emsland unter www.emsland.info

Page 32: Quo vadis

Die Campus-Kita ist eine Einrichtung des Studenten-werks, nicht der Universität. Die Universitäts- und dieHochschulzugehörigkeit ist zwar ein Kriterium bei derAufnahme der Kinder, aber wir haben keine Beleg-plätze. Das gleiche gilt für die Wohnungen, die dasStudentenwerk vermittelt. Aber wir haben eine guteKooperation.

Gibt es weitere Projekte?Auch das Eltern-Kind Café ist ein Projekt von Univer-sität, Hochschule und Studentenwerk. Es findet jedenzweiten Freitagnachmittag im Monat in der Katholi-schen Familienbildungsstätte (FABI) in der GroßenRosenstraße statt und dient der Vernetzung von Stu-dierenden untereinander, mit dem Ziel, sich gegensei-tig im Alltag unterstützen zu können.

Mit dem Gleichstellungsbüro der Hochschule arbeitenSie ebenfalls eng zusammen?Ja. Ein weiteres Projekt ist das eben schon erwähnte„Madame Courage Osnabrück“. Das ist in Zusam-menarbeit der Gleichstellungsbüros von Universitätund Hochschule und dem Sozialdienst katholischerFrauen e.V. (SkF) als Träger des Programmsentstanden und unterstützt Alleinerziehende in derStudienabschlussphase.

Man muss aber nicht katholisch sein,um die Leistungen zu nutzen,oder?Nein, das ist konfessions-los und richtet sich auchnicht nur an Frauen. Bisjetzt haben wir jedochnur Anträge von Frau-en erhalten. Vielleicht,weil die Kinder in derRegel kleiner sindund dann wiederumeher bei der Mutterals beim Vaterleben.

Kommen mehrStudentinnen oderStudenten zu Ihnen?Es kommen mehrFrauen, aber auchimmer mehr Männer.Was zudem häufigpassiert, ist, dass sie alsPaar kommen.

Ist das Studium Ihrer Meinungnach eine gute Zeit, um einKind zu bekommen?Von meinem Eindruck her istdas Studium seit der Bolog-na-Reform straffer geworden.

Trotzdem ist es immer noch die Zeit, in der man imVergleich zum Arbeitsverhältnis am flexibelsten ist.Auf der anderen Seite ist man am unflexibelsten, wasdas Studierendenleben anbelangt, sprich: Abendseinmal ausgehen oder sich nachmittags treffen. DieseFlexibilität ist durch die Vereinbarkeit mit Familie unterUmständen nicht mehr gegeben. Aber: Studieren mitKind oder Familie ist immer sehr individuell und daherist es eine sehr persönliche Entscheidung, bei der wirgerne unsere Hilfe anbieten.

Corinna Berghahn

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