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pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

Date post: 24-Mar-2016
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“pulsschlag” heißt das neue Gesundheitsmagazin für Essen, herausgegeben von den Kliniken Essen-Mitte. Neben dem Megathema Gesundheit bietet das zunächst quartalsweise erscheinende Magazin einen Querschnitt durch aktuelle regionale und saisonale Themen. Durch praxisnahe Inhalte soll “pulsschlag” den Lesern Hilfestellung bei Fragen rund um das eigene Wohlbefinden geben. Darüber hinaus findet man pünktlich zum Kulturhauptstadtjahr spannende Porträts rund um die pulsierende Metropole Ruhr und ihre Kultur- und Freizeitmöglichkeiten.
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Metropole Ruhr Kulturgebiet Ruhrgebiet – Essens kulturelle Wurzeln Leben in der Metropole 24 Kapstadt Sommermärchen 2010 am Kap der guten Hoffnung Reisen & Erleben 30 Demenz im Alter Wenn die Erinnerung erlischt und Angehörige zu Fremden werden Gesund & Aktiv 14 puls schlag Das Magazin der Kliniken Essen-Mitte • www.kliniken-essen-mitte.de 01.2010 Apr.-Jun. Fast Track Der schnelle Weg zur Genesung
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Page 1: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

Metropole RuhrKulturgebiet Ruhrgebiet – Essens kulturelle Wurzeln

Leben in der Metropole

24KapstadtSommermärchen 2010 am Kap der guten Hoffnung

Reisen & Erleben

30Demenz im AlterWenn die Erinnerung erlischt und Angehörige zu Fremden werden

Gesund & Aktiv

14

pulsschlagDas Magazin der Kliniken Essen-Mitte • www.kliniken-essen-mitte.de

01.2010 Apr.-Jun.

Fast TrackDer schnelle Weg zur Genesung

Page 2: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

Schloss Borbeck in Essen

Page 3: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

die erste Ausgabe unseres neuen Magazins „Pulsschlag“ war ein

voller Erfolg. Binnen weniger Wochen waren sämtliche Ausgaben

der Zeitschrift, die sich gesundheitlich relevanten Themen der Rhein-

Ruhr-Region widmet, vergriffen. Ein Grund mehr, sich auf die aktuelle

Ausgabe zu freuen, die Sie gerade in den Händen halten. Auch dies-

mal haben wir wieder spannende Themen im Angebot, die Ihnen die

Vielfalt unserer Region und das breite Spektrum unserer medizinischen

Versorgung aufzeigen, die wir Ihnen an unseren beiden Standorten

Huyssens-Stiftung und Knappschafts-Krankenhaus bieten.

Dass man heute selbst nach schweren operativen Eingriffen

schnell wieder auf die Beine kommen kann, zeigt der Artikel über das

an unseren Kliniken praktizierte „Fast-Track-Verfahren“. Professor

Walz zeigt hier ein modernes Verfahren auf, das es Patienten ermöglicht,

nach Operationen schnellstmöglich wieder in den Alltag zurückzufinden.

Unser Beitrag mit der so treffenden Überschrift „Und plötzlich war

ich eine Fremde“ greift darüber hinaus ein Thema auf, welches uns

alle angeht: den Umgang mit Demenz. Am Beispiel einer Familie wird

deutlich, wie stark neben den Patienten selbst auch das Umfeld von

dieser Volkskrankheit betroffen sein kann. Tipps zum Umgang mit

Demenz geben die leitenden Ärzte unseres Zentrums für Altersmedizin.

Neben diesen und anderen spannenden medizinischen Themen

widmet sich die aktuelle Pulsschlag-Ausgabe jedoch auch wieder

attraktiven regionalen Angeboten: Der Essener TV-Koch Nelson

Müller stellt sein Restaurant „Schote“ vor, das GOP informiert über

sein neues Programm und natürlich findet auch das allgegenwärtige

Thema „Kulturhauptstadt“ Platz. Kurzum: Wir hoffen, dass Sie sowohl

gut informiert als auch gut unterhalten werden. Für Fragen, Kritik und

Anregungen stehen wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, gerne zur

Verfügung.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

I 2010 pulsschlag 03

Editorial

Horst Defren, Geschäftsführer, Kliniken Essen-Mitte

Page 4: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

WICKED – Die Hexen von OzIm Metronom Theater am CentrO Oberhausen

-20% pro Karte für die besten Plätze

Gültig in der Preiskategorie 1 & 2. Ausgeschlossen Samstagabendvorstellungen. Keine Addition von Ermäßigungen möglich. Buchbar in der Zeit von 15.03.2010 bis 30.06.2010 für Vorstellunge im gleichen Zeitraum. Änderungen vorbehalten.

Buchen Sie Ihre Karten über PRIMA TICKET und nennen Sie bei telefonischer Buchung das Stichwort: “Pulsschlag Leservorteil”

Page 5: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

Inhalt

Gesund & AktivTabuthema BlasenschwächeWenn die Blase nicht gehorcht

Der schnelle Weg zur GenesungDank Fast-Track-Verfahren

Und plötzlich war ich eine FremdeLeben mit Demenz

Ayurveda Mehr als nur Öle und Kräuter

Leben in derMetropoleKurz & bunt

Kultur. Haupt. Stadt.Wandel durch Kultur – Kultur durch Wandel

International ebenDas Restaurant „Schote” in Essen

Reisen & ErlebenKapstadtGroßstadtflair am Südatlantik

Mitten hineinGemeinsam gegen BrustkrebsKliniken für Senologie und Naturheilkundegehen neue Wege

TeamarbeitWenn Mensch und Roboter Leben retten

In jeder AusgabeEditorialNeues aus den Kliniken Essen-MitteWas steht an? KommentarReingehört / Reingeschaut VorgelesenNachgedacht & mitgemachtMenschen der Region

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INHALT

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MITTEN HINEIN

„Station Ruhrtal“ – Krankenhausaufenthalt mit HotelambienteDie Kliniken Essen-Mitte eröffneten Anfang Januar ihre neue Wahlleistungsstation am Knappschafts-Kranken-

haus in Essen-Steele. Neben der gewohnt hochwertigen Behandlungs- und Versorgungsqualität bietet die Klinik ihren

Patienten in je acht Ein- und Zweibettzimmern zahlreiche Zusatzleistungen. Bereits die Zimmer der neuen „Station Ruhrtal“

sorgen für echtes Wohlfühlambiente: Getränkekühlschrank, Flachbildfernseher, kostenloser Internetzugang und gemütliche

Besucherecke. Großer Komfort erwartet die Patienten zudem im angeschlossenen Bad: großzügiger Spiegel, Haartrockner,

Bademantel, Handtücher und eine Auswahl an Körperpflegemitteln. Darüber hinaus schaffen ein reichhaltiges Frühstücks-

und Abendbuffet, unterschiedliche Menüangebote sowie Wäscheservice, kostenlose Tageszeitungen und die intensive Be-

treuung durch ausgebildete Servicekräfte einen optimalen Rahmen für den Krankenhausaufenthalt. Zukünftig kommen

auch Patienten der Evang. Huyssens-Stiftung in den Genuss solcher Zusatzservices. Bis 2011 errichten die Kliniken Essen-

Mitte hier einen dreistöckigen Neubau, der ebenfalls einen hochkomfortablen Krankenhausaufenthalt ermöglicht.

Frisch, modern und interaktivKliniken Essen-Mitte mit neuem Internetauftritt

Modernes und frisches Design – der neue Inter-

netauftritt der Kliniken (kliniken-essen-mitte.de)

bietet ab sofort zahlreiche Informationen in einer

ansprechenden Optik. Eine zielgruppenspezifische

Navigation erleichtert Patienten und Besuchern die Ori-

entierung innerhalb des umfangreichen Internetange-

botes. Auf über 1000 Seiten findet der virtuelle Besu-

cher Informationen über das komplexe medizinische

Leistungsspektrum der KEM und unterschiedliche

Krankheitsbilder. Auch über aktuelle Veranstaltungs-

hinweise informiert die KEM-Onlinepräsenz. Zudem

können per Mausklick Printmedien und Checklisten

heruntergeladen oder der direkte Kontakt zu unseren

Experten gesucht werden.

Weitere Informationen zu unserer neuen Station Ruhrtal finden Sie auch online unter:

www.kliniken-essen-mitte.de/stationruhrtal

Ab Jetzt im neuen Gewandwww.kliniken-essen-mitte.de

NEUES AUS DEN KLINIKEN ESSEN-MITTE (KEM)

06 pulsschlag I 2010

www

Kliniken Essen-Mitte unterwegs im Web 2.0

Bleiben Sie stetig auf dem Laufendem und verfolgen Sie das Geschehen der KEM über Twitter oder werden Sie Fan auf Facebook.

www.facebook.com/KlinikenEssenMitte

www.twitter.com/_kem

www

www

Page 7: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

„DORFMAN-JOURNAL-PAPER-AWARD“ für den Chefarzt der Psychiatrie

Für die beste Falldarstellung 2009 in der renomierten Zeitschrift Psychosomatics wurde PD Dr.

M. Schäfer, Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Suchtmedizin an den Kliniken

Essen-Mitte zusammen mit seiner Arbeitsgruppe an der Charité Berlin auf dem diesjährigen Jahres-

kongress der amerikanischen Gesellschaft für psychosomatische Medizin in Las Vegas ausgezeichnet

mit dem „Dorfman-Journal-Paper Award“. Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich u.a. intensiv mit

psychischen Nebenwirkungen während der Immuntherapie der chronischen Hepatitis C mit Inter-

feron-alpha.

Ehrenpreis für den Chefarzt der Geriatrie an den Kliniken Essen-MitteAnlässlich des Gesellschaftsabends des Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft

Geriatrie DGG wurden in Göttingen die Preise der Rolf- und Hubertine-Schiffbauer-Stif-

tung überreicht. Den Ehrenpreis erhielt Dr. Helmut Frohnhofen, Direktor der Klinik für Geriatrie

mit Zentrum für Altersmedizin an den Kliniken Essen-Mitte für eine Arbeit (Dr. H. Frohnhofen, Dr.

H.C. Heuer, Dr. Kandzia und Dr. A. Firat, Kliniken Essen-Mitte) über den Einfluss der Behandlung

von atembezogenen Schlafstörungen auf die Alltagskompetenz bei älteren Patienten.

Prämiert werden herausragende Arbeiten, die in deutscher oder englischer Sprache publiziert

wurden. Die Preise werden von der Rolf- und Hubertine-Schiffbauer-Stiftung zu Ehren von Professor

René Schubert gestiftet.

MITTEN HINEIN

I 2010 pulsschlag 07

KEM als Onkologisches Zentrum zertifiziert – Optimale Versorgung von Krebspatienten Die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) bestätigt die hochwertige und qualitätsge-

sicherte medizinische Versorgung von Patienten der Klinik für Internistische Onkologie/ Hämatologie an den

KEM. „Krebspatienten werden bei uns optimal behandelt. Das DGHO-Zertifikat macht es offiziell“, sagt Prof. Dr. med.

Hansjochen Wilke, Direktor der Klinik für Onkologie und Hämatologie. Das interdisziplinäre und multiprofessionelle Behand-

lungskonzept wurde gelobt: „Nur so kann Krebs als Erkrankung des ganzen Menschen an Körper und Seele, und nicht nur

eines einzelnen Organs, betrachtet und entsprechend ganzheitlich behandelt werden.“

MITTEN HINEIN

KEM als Onkologisches Zentrum zertifiziert –

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08 pulsschlag I 2010

Wenn die Blase nicht gehorcht Von der Gesellschaft tabuisiert und von Betroffenen vertuscht: Blasenschwäche ist ein ernstzunehmendes Problem. Sechs bis acht Millionen Männer und Frauen leiden in Deutschland unter einer Harninkontinenz. Trotz stark eingeschränkter Lebensqualität und dem Verlust ihres Selbstbewusstseins scheuen Betroffene den Weg aus der Krise.

Tabuthema Blasenschwäche

TEXT BRITTA HOMANN

Wenn die Tabuthema Blasenschwäche

GESUND & AKTIV

Page 9: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

I 2010 pulsschlag 09

ass die Hose mal nass wird, kann bei kleinen Kindern

schon mal passieren – ist aber im Erwachsenenalter

undenkbar. Blasenschwäche ist ein gesellschaftliches

Tabuthema und nicht nur im fortschreitenden Alter

ein akutes Problem. Betroffene reagieren häufig mit

Scham und Ekel vor dem eigenen Körper, statt einen Arzt aufzusu-

chen. Doch die Abklärung der Ursache und eine geeignete Thera-

pie können Linderung verschaffen.

Die Chefärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Dr. An-

drea Schmidt und Dr. Andrea Verweyen wissen aus Erfahrung: „Die

Patienten und Patientinnen, die wegen ihrer Inkontinenz einen Arzt

aufsuchen, leiden in aller Regel deutlich unter ihrer Situation. Aber

viele Patientinnen berichten auch, mit Freundinnen über dieses

Thema zu sprechen und dadurch den Weg zum Arzt zu finden.“

Ob Harnträufeln, häufiger Harndrang oder uneingeschränkter Ver-

lust des Urins – die Formen der Inkontinenz können je nach Ursache

unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Bei jungen Frauen kann die

Blasenschwäche in der Schwangerschaft und in der Geburt eines

Kindes begründet sein: Die Beckenbodenmuskulatur wird stark be-

ansprucht und geschwächt. Der Verschluss der Harnröhre ist nicht

mehr gewährleistet. Es handelt sich um eine so genannte Belas-

tungsinkontinenz. „Bei vielen Frauen tritt eine solche Inkontinenz

erst nach den Wechseljahren auf, da durch die Hormonumstellung

eine Veränderung des Bindegewebes und des Halteapparates von

Blase, Harnröhre und Scheide verursacht. Junge Frauen haben be-

reits während und auch kurz nach einer Schwangerschaft mit die-

ser Form der Blasenschwäche zu kämpfen“, weiß die Gynäkologin

Dr. Andrea Schmidt. Die Urologin Dr. Andrea Verweyen ergänzt:

„Bei Männern ist die Belastungsinkontinenz vor allem durch die

stetige Zunahme an Operationen bei Prostatatumoren ein Thema

geworden.“ Bei Männern steigt mit dem Alter auch das Risiko eines

Prostatatumors. Allerdings leiden ältere Männer auch unter einer

gutartigen Prostatavergrößerung, die den Abfluss des Urins behin-

dern kann. Dann wird die Harnröhre verengt und der Urin staut

sich in der Blase.

Therapie statt StrategieDer Geruch ist kaum zu verbergen und das Unwohlsein steigt. Die

ständige Angst vor peinlichen Situationen führt zu Unsicherheit und

das Selbstbewusstsein leidet. Betroffene fühlen sich in einem frem-

den Umfeld nicht mehr wohl. Längere Aufenthalte in der Öffent-

lichkeit oder aufwendige Unternehmungen werden gemieden –

unbewusst findet ein sozialer Rückzug statt.

Die Blasenschwäche bestimmt über den Tagesablauf der Betrof-

fenen. „Die Trinkmenge zu reduzieren ist eine beliebte Strategie

inkontinenter Patienten, um gut über den Tag zu kommen. Viele

Frauen gehen nur in Geschäften einkaufen, in denen Toiletten zu-

gänglich sind. Diese Situation sorgt natürlich insgesamt für eine ge-

wisse Isolation und Einschränkung der Lebensqualität. Aus Angst,

dass die Inkontinenz auffällt, nehmen die Patienten an ihrem sozialen

D

GESUND & AKTIV

Page 10: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

Leben deutlich eingeschränkt teil“, berichtet die Fachärztin Dr. Andrea Ver-

weyen. Außerdem handelt es sich bei den Vermeidungsstrategien, wie häu-

fige Toilettengänge oder Verminderung der Tagestrinkmenge, eher um Ge-

sundheitsrisiken als Regulationsmaßnahmen. Denn durch eine verminderte

Flüssigkeitszufuhr wird der Urin stark konzentriert und reizt die Muskulatur der

Blase zusätzlich. Die Keime aus den harnableitenden Organen können nicht

hinreichend ausgespült werden. Die Folgen sind Harnwegsinfekte und eine

Unterversorgung der Nieren. Die vermehrte Urinausscheidung ohne Harn-

drang fördert eine untrainierte Blase – ihr Fassungsvermögen verringert sich.

Therapie und vorbeugende Maßnahmen

Die Grundlage einer gesunden Ausscheidung ist ein gesundes Interesse

an seinem eigenen Körper. Sind Physiologie und Anatomie bekannt, werden

Problem und Therapie verstanden. Gerade Frauen sollten durch bestimmte

Übungen ihre Beckenbodenmuskulatur trainieren, und das nicht nur nach

einer Schwangerschaft. Denn eine gestärkte Muskulatur senkt das Risiko ei-

ner Inkontinenz im Alter.

Der erste Therapieansatz einer Inkontinenz erfolgt immer konservativ, das

heißt mittels Muskelstärkung oder Medikamente. Die Gynäkologin Dr. Andrea

Schmidt erläutert: „In vielen Fällen kann durch eine konservative Therapie ein

operativer Eingriff umgangen werden. Eine zentrale Rolle spielt neben der Gabe

von lokalen Östrogenen ein intensives Beckenbodentraining. Unter Anleitung

von qualifizierten und auf Inkontinenz spezialisierten Physiotherapeuten und

-therapeutinnen kann hier vor allem bei leichten Formen der Inkontinenz viel

erreicht werden. Durch das Biofeedback mittels Elektrotherapie kann ein Be-

wusstsein für die Beckenbodenmuskulatur aufgebaut werden und dadurch

ein besseres Training bei der Belastungsinkontinenz erfolgen.“ Die Elektro-

stimulation und das Biofeedback sind Hilfsmittel zur Stärkung der Becken-

bodenmuskulatur. Eine Sonde misst die Muskelanspannungen während des

Trainings oder sie gibt kurze elektrische Impulse ab, die die Muskeln spürbar

aktivieren.

Die Ärztinnen klären weiter auf: „Bei der Dranginkontinenz kann auch ein

gezieltes Beckenbodentraining, die Elektrotherapie und vor allem eine medi-

kamentöse Behandlung eingesetzt werden. In den letzten zehn Jahren sind

neue Medikamente mit geringen Nebenwirkungen entwickelt worden, mit

denen in vielen Fällen eine deutliche Verbesserung der Dranginkontinenz bis

hin zur kompletten Kontinenz erreicht wurde.“

Gefahren einer unbehandelten Blasenschwäche

Menschen mit einer unbehandelten

Blasenschwäche fühlen sich dauerhaft un-

wohl und ziehen sich aus der Gesellschaft

zurück. Auch die beiden Expertinnen der Kli-

niken Essen-Mitte kennen die langfristigen

Probleme: „Die Folgen einer unbehandel-

ten Inkontinenz sind sehr unterschiedlich.

Neben einer lokalen Reizung des ständig

benässten Hautareals sind vor allem psy-

chische Belastungen nicht zu unterschät-

zen. Betroffene verzichten immer mehr

auf Aufenthalte und Tätigkeiten außer-

halb der eigenen Wohnung.

Je nach Ausprägung der Inkontinenz

kann auch die Sexualität deutlich beein-

trächtig werden. Insgesamt ist hier jedoch

festzuhalten, dass der subjektive Leidens-

druck sehr unterschiedlich ist. Es gibt

durchaus Patientinnen, die ihre Situation

akzeptieren und sich keineswegs in ihrem

Alltag beeinträchtigt fühlen. Allerdings

sind diese sicherlich die Ausnahme. Ein

dauerhaft feuchtes Milieu im Genitalbe-

reich führt zu bakteriellen Entzündungen

und Pilzinfektionen. Häufige Harnwegsin-

fekte sind nicht nur schmerzhaft und ge-

fährlich, sie fördern auch eine Inkontinenz.

Eine Therapie wird erschwert und Misch-

formen können auftreten.

10 pulsschlag I 2010

GESUND & AKTIV

Weitere Informationen unter:www.kliniken-essen-mitte.de/gynaekologie

www

Page 11: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

I 2010 pulsschlag 11

Die Belastungsinkontinenz betrifft beide Geschlech-

ter, häufiger aber Frauen. Auslöser ist eine schwache

Beckenbodenmuskulatur. Großer Risikofaktoren sind

Schwangerschaften und Geburten, aber auch starkes

Übergewicht und häufiges, falsches Heben von

schweren Gewichten. Bei Männern betrifft diese Inkon-

tinenzform vor allem Patienten, die sich einer Prostata-

operation unterzogen haben. Die Belastungsinkon-

tinenz wird in drei Schweregrade unterteilt: Anfangs

werden unkontrolliert kleine Mengen Urin beim Lachen,

Niesen oder Husten entleert, dann bereits beim Heben

schwerer Gegenstände und schließlich schon im Stehen.

Die Überlaufinkontinenz betrifft hauptsächlich Män-

ner im höheren Lebensalter. Diese Form der Inkonti-

nenz ist das Symptom einer Blasenentleerungsstörung,

bei der sich die Blase nicht mehr entleert und nur

„überläuft“ wie eine volle Badewanne. Diese Patienten

verlieren den Urin alle paar Minuten immer in kleinen

Mengen. Die häufigste Ursache dafür ist eine vergrö-

ßerte Prostata. Aber auch bei anderen Abflussbehin-

derungen der Blase kann eine Überlaufinkontinenz

resultieren, beispielsweise bei Frauen mit einer ausge-

prägten Senkung der Blase.

Die Dranginkontinenz betrifft Männer und Frauen

gleichermaßen. Die Reizleitung ist gestört und der

Urin wird zu schnell und schon bei kleinen Mengen

abgegeben. Bei Frauen kann eine Senkung der Blase,

Östrogenmangel oder eine Erkrankung wie Diabetes

mellitus eine Dranginkontinenz verursachen, aber auch

der Alterungsprozess der Blasenmuskulatur bei beiden

Geschlechtern.

Bei der Reflexinkontinenz verspüren Betroffene keinen

Harndrang und können den Urin nicht kontrolliert

entleeren. Meist sind die Nervenbahnen durch Quer-

schnittslähmungen, Tumore oder durch Nervenerkran-

kungen wie Multipler Sklerose unterbrochen.

Es können auch Mischformen auftreten, wenn verschie-

dene Ursachen eine Inkontinenz auslösen. In jedem Fall

muss eine genaue ärztliche Abklärung erfolgen.

Kliniken Essen-Mitte, Klinik für Uroloie, Kinderurologie und Urologische Onkologie

Tel.: (02 01) [email protected]

Assistenzärztin Dr. med. Andrea Verweyen (r.)

Eine Inkontinenz ist eine Symptomerkrankung. Sie wird je nach Ursache in vier Formen unterschieden:

GESUND & AKTIV

Kliniken Essen-Mitte, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe

Tel.: (02 01) [email protected]

Klinikdirektorin Dr. med. Andrea Schmidt (l.)

Page 12: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

Raus aus den Federn

bereits fünf Stunden nach der OP

GESUND & AKTIV

Kliniken Essen-Mitte, Klinik für Chirurgie und Zentrum für Minimal Invasive Chirurgie

Tel.: (02 01) [email protected]

Klinikdirektor Prof. Dr. Dr. h.c. M. K. Walz

12 pulsschlag I 2010

Page 13: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

Der schnelle Weg zur GenesungChirurgie der Kliniken Essen-Mitte praktiziert die schnelle Rehabilitation, auch „Fast Track“ genannt

er träumt als Patient nicht von einer kurzen Ver-

weildauer im Krankenhaus? Von einer Vollkost

am Tage nach der OP? Vom Fitsein schon wenige

Stunden nach dem Dickdarm-Eingriff? Die verblüffende Metho-

de, die der renommierte Chefarzt Professor Dr. Dr. h.c. Martin

K. Walz (54) seit 2003 rund 1000 mal erfolgreich praktiziert hat,

heißt „Fast-Track-Rehabilitation“. Das Huyssens-Stift gehört

zu den Kliniken, die das Verfahren des dänischen Operateurs

Prof. Hendrik Kehlet mit großem Erfolg anwendet. „Wir haben

eine Reihe von alten Zöpfen abschneiden müssen“, meint Pro-

fessor Walz im Gespräch mit „pulsschlag“. Der Erfolg gibt ihm

Recht: Die chirurgische Abteilung von Prof. Walz und seinem

Team genießt inzwischen Weltruf, Walz selbst ist mit dieser

OP-Methode einer der führenden Chirurgen Deutschlands.

Raus aus den Federn schon fünf Stunden nach der OP

Am Anfang war die Idee: Nach einer Operation am Dickdarm betrug die

Verweildauer im Krankenhaus früher bis zu drei Wochen. Der Patient

musste brav im Bett bleiben, Essen gab es erst nach sechs Tagen

(leichte „Süppchen“), Schmerzmittel (meistens Morphium) wurden

über den Tropf verabreicht und lähmten die Darmfunktion, die Ge-

fahr einer Lungenentzündung bestand ebenso wie die einer Throm-

bose und die Entzündung der Harnwege. Die Kondition des Patienten

litt unter dieser „Nachbehandlung“, er war meist für vier Wochen

nicht arbeitsfähig.

Professor Walz: „Wir fragten uns: ist das alles so richtig? Wir sagten:

Nein. Alle möglichen Nebenwirkungen hatten ja mit der eigentlichen

OP am Dickdarm nichts zu tun, denn die normale Verdauung findet

im Magen und im Dünndarm statt. Wir waren der Meinung: Raus

aus den Federn schon fünf Stunden nach der Operation. Und am Tag

danach bereits Vollkost für den Patienten.“ Walz weiter: „Alles, was

vorher geschah, war ritualisierter Unsinn.“

Der Erfolg war verblüffend: Heute kann der Patient fünf Tage nach

der Dickdarm-Operation das Krankenhaus verlassen, er ist körperlich

fit, da er voll ernährt wurde (Walz: „Vom Schnitzel bis zum Kartoffel-

salat ist alles bereits am Tag danach möglich.“) Gerade für Manager

ist das ideal: Sie sitzen praktisch eine Woche nach dem Eingriff wieder

am Schreibtisch.

Von großer Bedeutung ist bei dieser Methode die Schmerzbehand-

lung. Walz: „Ohne Schmerzen verhält sich der Mensch völlig normal.

Wir haben daher ein Schmerzkonzept entwickelt, das auf zwei Säulen

beruht: Einmal durch die minimal invasive Chirurgie, die sogenannte

„Schlüsselloch-“ oder „Knopfloch“-Chirurgie, die ohne die üblichen

großen Schnitte auskommt. Zum anderen setzt der Narkosearzt einen

Schmerzkatheter im Bereich der Wirbelsäule ein, um das Schmerz-

mittel Paracetamol kontinuierlich nach Bedarf zuzuführen. Der Darm

wird nicht mehr gelähmt, es werden lediglich die Schmerzen vermieden.

Magen und Darm arbeiten normal weiter, warum soll der Patient

dann nicht mit einer Vollkost versorgt werden?“

Den Darm in Schwung bringenFünf Stunden nach der Operation muss der Patient das Bett verlassen,

um Kreislauf und Darmtätigkeit zu aktivieren. Walz lacht: „Der Dick-

darm ist eigentlich recht dumm, er weiß nicht, was vorher gegessen

wurde, da die Verdauung bereits vorher stattfindet. Der Dickdarm

dickt die Verdauungsreste ein, Wasser wird entzogen. Durch das

frühe Aufstehen und das ganz normale Essen verliert der Patient keine

Kondition – und er hat sofort Verdauung. Unsere goldene Regel lautet

daher: Am 1. Tag nach der Operation acht Stunden aus dem Bett.“

Diese Methode setzt natürlich ein genaues Zusammenspiel des Teams

aus Chirurg, Narkosearzt, Pflegepersonal, Küche und Physiotherapeut

voraus. Walz: „Dieses OP-Verfahren und die Nachbehandlung ist gerade

auch für ältere Menschen ideal. Sie bleiben auf ihrem Konditions-

stand wie vor der Operation. Wichtig ist aber auch das Gespräch

vorher. Der Patient wird informiert und bestens motiviert. Dieses Ver-

fahren, dieses bewährte Prinzip ist auch bei anderen Operationen an-

wendbar. In der Urologie , Gynäkologie, Thorax- und Gefäß-Chirurgie.“

Der Chefchirurg denkt schon wieder weiter. Er mag eben keine „alten

Zöpfe“. Sein Plan: Er möchte den Informationsfluss für Patienten und

deren Angehörige revolutionieren – durch schnelle Infos per Internet

über die gerade stattgefundene Operation. Noch aus dem Operations-

saal kurz nach dem Eingriff!

W

TEXT WULF MÄMPEL

GESUND & AKTIV

I 2010 pulsschlag 13

Weitere Informationen unter:www.kliniken-essen-mitte.de/chirurgie

www

Page 14: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

GESUND & AKTIV

14 pulsschlag I 2010

Page 15: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

igentlich begann es schon kurz nach ihrem 65. Geburtstag. Sie wie-

derholte Erzählungen, verlegte Gegenstände und zog sich mehr und

mehr zurück“, erzählt Marita K. Auch nach fünfzehn Jahren kann sie

sich gut an die Erkrankung ihrer Mutter erinnern. „Ich machte mei-

nen Vater darauf aufmerksam, aber er spielte die Situation herun-

ter und wollte einfach nicht wahrhaben, was mit seiner Frau passiert.“ Die Ge-

schäftsfrau konnte immer gut mit Menschen umgehen, war selbst im Ruhestand

aktiv und selbstbewusst. Doch dann scheute sie soziale Kontakte. „Sie überließ

meinem Vater das Wort, tat vieles einfach ab und vertuschte ihre Vergesslichkeit.

Schließlich schlief sie viel – einmal einen ganzen Tag lang. Als sie aufwachte,

fragte sie meinen Vater nach einem Messer mit den Worten ‚Mein Auge juckt’.

Erst da wurde auch ihm bewusst, dass etwas nicht stimmte.“

Alterserkrankungen geraten immer mehr in den Blickpunkt der Gesellschaft. Die

Menschen werden dank des medizinischen Fortschrittes deutlich älter, aber damit

steigt auch das Risiko für chronische Erkrankungen. Bundesweit gibt es fast 1,2

Millionen Demenzerkrankte.

Die Bedeutung einer frühzeitigen DiagnostikViele Erkrankte verheimlichen aus Scham und Angst die Symptome. „Sobald der

Betroffene selbst oder Angehörige den Eindruck haben, dass die Gedächtnisleis-

tung nachlässt, sollte ein Arzt aufgesucht werden“, warnt Dr. Helmut Frohnhofen,

Chefarzt im Zentrum für Altersmedizin der Kliniken Essen-Mitte. Er ist speziali-

siert auf die Behandlung Demenzerkrankter. „Eine frühzeitige diagnostische

Abklärung ist erforderlich, um mit der Behandlung der Grunderkrankung das

Demenzsyndrom zu beeinflussen.“ Schließlich kann eine Demenz bis zu hundert

verschiedene Ursachen haben. Wenn die Erkrankung

direkt am Gehirn ansetzt, wird von einer primären De-

menz gesprochen, die nicht heilbar, aber symptoma-

tisch zu behandeln ist. Dazu gehört insbesondere die

Demenz vom Alzheimer-Typ. So genannte sekundäre

Demenzen sind oft die Folge von Stoffwechselstö-

rungen, Vitaminmangelzuständen oder Vergiftungs-

erscheinungen und damit ursächlich therapierbar. Der

deutschen Alzheimergesellschaft zufolge sind bis zu

zehn Prozent aller Demenzen sekundär bedingt.

Der fortschreitende geistige Abbau

Laut Bundesgesundheitsministerium werden 80 Pro-

zent der Demenzerkrankten zuhause gepflegt. Der

geistige Zustand ist oft Tageszeit und Tagesform ab-

hängig. Gewohnheiten und Rituale vermitteln Sicher-

heit, daher sollten bestimmte Abläufe bei der Pflege

und in der Tagesstrukturierung immer gleich gestaltet

werden.

Ähnliche Erfahrungen machte auch Marita K.: „Die Er-

krankung war bei der Diagnosestellung bereits fort-

geschritten. Wir waren schockiert und verzweifelt. Ich

wusste was ‚Alzheimer’ bedeutet, hatte aber Angst

vor weiteren Informationen. Mein Vater nahm meiner

„E

GESUND & AKTIV

I 2010 pulsschlag 15

„Und plötzlich war ich eine Fremde“

Wenn ein Elternteil an Demenz erkrankt, ändert sich das Leben der gesamten Familie. Anfangs vertuscht die betroffene Person noch die Symptome. Doch sobald alltägliche Dinge nicht mehr funktionieren, wird die Krankheit bewusst. Marita K. kennt die Warn-zeichen und Probleme. Ihre Mutter litt sechs Jahre unter einer Alzheimer-Demenz.

TEXT BRITTA HOMANN

Page 16: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

Situation umzugehen. Dies empfand Marita K., selbst Mutter zweier

Kinder, als besonders schmerzhaft: „Zwischen stundenlangem Laufen,

Sortieren und Träumen gab es wache Momente, aber diese wurden

immer kürzer und plötzlich war ich eine Fremde. Ich stand vor der Tür

und sie erkannte mich nicht. Irgendwie dachte ich, das würde schon

wieder werden, aber sie baute weiter ab. In einer Phase wurde sie

aggressiv und meckerte über alles und jeden.“ Dr. Mirko Bibl erläutert:

„Diese Verhaltensweisen können Ausdruck von Depressionen sein,

die häufig begleitende psychische Störungen von Demenzerkran-

kungen sind. Hier gibt es sowohl medikamentöse, als auch psycho-

therapeutische Möglichkeiten, um gegenzusteuern.“

Das Verhalten und die Gefühlslage erkrankter Personen sind zum Teil

schwer einzuschätzen; abrupte Stimmungswechsel im Sinne einer

emotionalen Labilität sind keine Seltenheit. Außerdem sind die Er-

krankten leichter irritierbar: Stimmen aus Fernseher und Radio können

sie plötzlich verwirren und ängstigen.

„Aggressive Verhaltensweisen bei Demenzkranken sind oft Hinweise

auf Unsicherheit und Verängstigung. Angehörige sollten nach Mög-

lichkeit ruhig bleiben und versuchen, die Probleme und Wünsche des

Betroffenen zu erkennen. Dies ist besonders schwierig, da Angehörige

sich durch unangemessene Verhaltensweisen der Erkrankten ver-

letzt fühlen können, enttäuscht oder unsicher werden“, weiß der

Demenzspezialist aus der psychiatrischen Abteilung Dr. Mirko Bibl.

Mutter alles ab. Sie fühlte sich zuhause am wohlsten, wirkte in ihrer

eigenen Welt zufrieden. Unwissend über ihre Erkrankung befasste sie

sich relativ lange mit Handarbeiten oder Kartoffelnschälen. Je weni-

ger sie sprach, desto aktiver wurde sie.“

Im zweiten Stadium einer Alzheimererkrankung sind viele betrof-

fene Menschen unruhig: Sie wandern endlos umher oder suchen

Tätigkeiten, die zu einem Ergebnis führen. In Senioreneinrichtungen

sorgen Aktivitäten in der Küche wie Backen und Kochen für einen

Ausgleich. Um den Bewegungsdrang der Bewohner nachzukommen,

werden dort Mal- und Tanztherapien durchgeführt und Spaziergänge

unternommen.

Persönlichkeitsveränderungen erschweren den Umgang

Dr. Mirko Bibl ist leitender Oberarzt der Abteilung für Psychiatrie,

Psychotherapie und Suchtmedizin an den Kliniken Essen-Mitte. Der

Spezialist erklärt: „Für die Betroffenen und deren Angehörige ist

die Diagnose schockierend. Die fortschreitende Störungen der Ge-

dächtnisleistung und der Orientierungsfähigkeit durch die Demenz

bedeuten auch den Verlust persönlicher Erinnerungen und damit der

eigenen Persönlichkeit.“ Gerade, wenn die Demenzkranken enge

Angehörige nicht mehr erkennen, kommt Verzweifelung auf. Die

Familienmitglieder müssen lernen, mit dieser emotional belastenden

GESUND & AKTIV

16 pulsschlag I 2010

Page 17: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

GESUND & AKTIV

I 2010 pulsschlag 17

Es gibt unterschiedliche Formen und Ursachen einer Demenz: Grundsätzlich wird zwischen pri-mären und sekundären Demenzen unterschieden.

Primäre Demenzen sind Abbauprozesse des Hirnge-

webes, deren Ursache bisher nicht genau geklärt ist. Die

Alzheimer-Krankheit, benannt nach dem deutschen

Arzt Alois Alzheimer, ist mit knapp sechzig Prozent die

häufigste Ursache. Dabei bilden sich Eiweiß-Ablage-

rungen in und um die Nervenzellen – sie können nicht

mehr richtig arbeiten und sterben langsam ab. Über

eine lange Zeit von etwa 20 Jahren entwickelt sich die

Krankheit schleichend und ohne merkbare Anzeichen,

bis sich schließlich die ersten Symptome - meist in

Form von Vergesslichkeit - zeigen. Insgesamt werden

drei Stadien unterschieden: Im ersten Stadium werden

Gedächtnisstörungen bemerkt, Gegenstände verlegt,

Verabredungen vergessen und Entscheidungen schwer

getroffen. Die Erkrankten bemerken ihre verminderte

geistige Leistungsfähigkeit und ziehen sich zurück. Oft

treten Depressionen auf. Veränderungen des Verhal-

tens kennzeichnen das zweite Stadium. Stimmungs-

Demenzstadien

schwankungen treten auf, Uhrzeiten und Daten ver-

lieren ihren Sinn und der Alltag ist alleine nicht mehr

zu bewältigen. Erinnerungen an die Vergangenheit

vermischen sich mit der Realität und nächste Angehö-

rige werden nicht mehr erkannt. Im dritten Stadium

verlieren die Erkrankten die Kontrolle über ihren Körper.

Die Folgen sind unter anderen Bettlägerigkeit, Inkonti-

nenz, Verlust der Sprache und Schluckstörungen. Die

Phasen gehen grenzenlos ineinander über und können

individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Die

Behandlung ist symptomatisch orientiert, das heißt

die Beschwerden und deren soziale Folgen können

medikamentös und psychotherapeutisch gelindert,

das Voranschreiten der Gedächtnisstörungen deutlich

verlangsamt werden.

Sekundäre Demenzen sind unter anderem die Folge

von Vitaminmangelzuständen, Vergiftungserscheinungen

oder Stoffwechselerkrankungen. Durch Behandlung der

Grunderkrankung kann die Gedächtnisleistung gebessert

und sogar wieder normalisiert werden.

Er kennt das Problem und rät: „Wenn sich Verwandte und Freunde

daraufhin zurückziehen, werden die Erkrankten gemieden, obwohl

sie auf Hilfe angewiesen sind. Eine entsprechende Aufklärung im Vor-

feld und eine regelmäßige gesprächstherapeutische Begleitung von

Erkrankten und Angehörigen im Verlauf können helfen, mit schwie-

rigen Situationen besser umzugehen.“

Unsicherheit im Bekanntenkreis der Eltern erlebte auch die heute

59-jährige Marita K.: „Zuhause war immer viel los. Meine Eltern

hatten viele Freunde und Bekannte, die gern zu Besuch kamen. Das

änderte sich mit dem Verlauf von Mutters Krankheit. Ich konnte

sehen, wie vor allem mein Vater vereinsamte. Ihm fehlten die sozialen

Kontakte sehr.“

Die psychische BelastungDie häufig auftretenden Persönlichkeitsveränderungen stellen für

viele Angehörige ein großes Problem dar. Demenzerkrankte können

besonders im ersten und zweiten Stadium der Erkrankung aggressiv,

wütend oder traurig reagieren, wenn sie den Abbau ihrer geistigen

Leistungsfähigkeit bemerken. Daher ist gerade bei dieser Krankheit

eine psychiatrische Behandlung unumgänglich und hilft, mit der

Angst vor der Krankheit und den Symptomen umzugehen. Auch

wenn viele Angehörige ihr Familienmitglied vor der Diagnose schüt-

zen möchten, ist der offene und ehrliche Umgang der beste Weg.

„Die Diagnose sollte dem Patienten mitgeteilt werden, jedoch muss

im Einzelfall entschieden werden, wie diese vermittelt wird“, ver-

deutlicht der Chefarzt aus dem Zentrum für Altersmedizin Dr. Helmut

Frohnhofen seine Einstellung als Mediziner. Besonders in den ersten

Phasen muss der Patient lernen, mit den Veränderungen seiner gei-

stigen Leistungsfähigkeit umzugehen und angemessene Perspektiven

für seinen weiteren Lebensweg mit der Krankheit zu finden. Hierzu

existieren inzwischen auch spezielle psychotherapeutische Konzepte,

wie das so genannte Verhaltens-Kompetenz-Training.

Akzeptieren und HandelnBetroffene sollten trotz der tragischen Diagnose nicht aufgeben und

sich der Zukunft stellen. Der offene Umgang mit der Erkrankung er-

möglicht in schwierigen Situationen, Hilfe anzunehmen. Karteikarten

oder Bilder eignen sich als Gedächtnisstütze, informierte Nachbarn,

Freunde oder Familienmitglieder können beim Einkaufen und Kochen

helfen oder in Freizeitaktivitäten eingebunden werden. Feste Orte

für wichtige Gegenstände, wie Haustürschlüssel oder Portemonnaie

verhindern unnötiges Suchen. Dr. Helmut Frohnhofen rät: „Wichtig

ist eine individuelle Betreuung, weil jede Demenzerkrankung anders

verläuft. Außerdem müssen die Angehörigen miteinbezogen wer-

den, denn die Erkrankung betrifft alle. Vorsorgevollmacht und Pa-

tientenverfügung sind Regelungen, die rechtzeitig zu treffen sind.“

In Gesprächen mit der Familie können Wüsche geäußert und Pläne

Page 18: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

Diakoniestationen Essen gGmbHJulienstraße 39 · 45130 EssenTelefon 0201/877008-10

Besuchen Sie uns im Internet:www.diakoniestationen-essen.de

Wir sind IhrPflegedienst:10 x in Essen –1x in Ihrer Nähe

Page 19: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

über zukünftige Hilfen im Alltag oder bei der Pflege gemacht

werden. „Bedeutsam sind frühzeitige und umfassende In-

formationen. Hilfe bieten die Pflegestützpunkte oder Bera-

tungsstellen von Sozialdiensten und der Stadt. Aber auch die

Alzheimergesellschaft ist ein geeigneter Ansprechpartner“,

empfiehlt der Essener Facharzt.

Das Risiko einer Demenz-erkrankung verringern

Das Risiko eine Demenz zu entwickeln, kann durch eine kör-

perlich und geistig aktive Lebensweise sowie eine gesunde

Ernährung verringert werden: Ein trainiertes Gehirn ist we-

niger anfällig für den Gedächtnisverfall. Anreize wie Lesen,

Zeichnen, Musizieren oder Kreuzworträtsel regen zum Den-

ken an und fördern die Leistungsfähigkeit. Gerade im Ruhe-

stand haben ältere Menschen Zeit, um beispielsweise ein

neues Instrument zu erlernen. Eine weitere entscheidende

Rolle zur Erhaltung der Gesundheit spielt die Ernährung. Sie

sollte fett- und cholesterinarm sein, aber reich an Vitaminen

und Spurenelementen. Viel Flüssigkeit und Sport halten

nicht nur den Körper fit – das Gehirn wird besser durchblu-

tet und aktiviert.

Marita K. denkt häufig an die schwierige Zeit zurück. Trotz

starker Emotionen und ständiger Sorge gab die Familie der

Mutter viel Halt und Sicherheit: „Ich fühlte mich ein biss-

chen wie die Mutter meiner Mutter. Sie löste bei mir einen

Beschützerinstinkt aus. Zuletzt konnte sie nicht mehr

laufen und sprechen, selbst das Schlucken fiel ihr schwer.

Eines Morgens erlitt sie einen Herzinfarkt und starb zuhause.

Auch ich habe Angst an Alzheimer zu erkranken. Bei dem

Satz „Das habe ich dir doch schon mal gesagt” denke ich

direkt an meine Mutter.“

Klinikdirektor Dr. Helmut Frohnhofen

Kliniken Essen-Mitte, Klinik für Geriatrie mitZentrum für Altersmedizin

Tel.: (02 01) [email protected]

Diakoniestationen bieten Betreuungsangebote für demenziell Erkrankte

Rund 1,2 Millionen Menschen sind in Deutschland an Alzheimer oder einer ähnlichen Form der Demenz erkrankt. Diese Diag-nose stellt die Erkrankten und ihre Angehörigen häufig vor völlig neue Herausforderungen.

Viele Angehörige erleben täglich hautnah, dass Menschen mit demen-

ziellen Erkrankungen einen umfangreichen Hilfe- und Betreuungs-

bedarf haben. Dieser lässt sich selten ohne professionelle Hilfe bewäl-

tigen. Seit 2008 bietet das Pflegeversicherungsgesetz einen erwei-

terten Leistungsumfang, der vor allem demenziell erkrankten Men-

schen zugute kommt. Unterstützt werden passgenaue Angebote,

die zu einer deutlichen Entlastung der Angehörigen und Nachbarn

führen, damit demenziell erkrankte Menschen möglichst lange in ihrer

häuslichen Umgebung verbleiben können.

Die Diakoniestationen Essen haben inzwischen vielfältige Angebote

zur Entlastung betroffener Familien in ihrer jeweiligen Lebenssituation

entwickelt. So stehen an derzeit fünf Standorten neu eingerichtete

Betreuungscafés zur Verfügung. Diese finden Sie in den Diakonie-

stationen Essen-Borbeck, Essen-Katernberg und Essen-Kupferdreh

sowie das Café „Palmbüschken“ in Essen-Altenessen und das Café

„Päusken“ in Essen-Steele. Im Rahmen professionell betreuter

Gruppenangebote wird an Tätigkeiten und Erlebnisse angeknüpft,

die im gesunden Leben Freude bereitet haben. Spiele wie „Mensch

ärgere Dich nicht“, „Memory“ oder Würfelspiele bieten zudem gute

Möglichkeiten des Gedächtnistrainings. Das regelmäßige Singen

bekannter Lieder aus der Jugendzeit sowie das gemeinsame Feiern

geselliger Feste runden das Programm ab.

Zusätzlich kann vor allem im Rahmen von Einzelbetreuungen inner-

halb der eigenen häuslichen Umgebung ganz gezielt auf die je-

weiligen individuellen Bedürfnisse des hilfebedürftigen Menschen

eingegangen werden. Bitte sprechen Sie uns an: Nähere Auskünfte

erhalten Sie direkt bei den Pflegedienstleitungen der einzelnen Dia-

koniestationen oder in unserer Geschäftsstelle.

Diakoniestationen Essen gGmbHJulienstraße 39, 45130 Essen

Tel.: (02 01) 87 70 08 - 10Fax: (02 01) 87 70 08 - 23

[email protected]

Weitere Informationen unter:www.kliniken-essen-mitte.de/geriatrie

www

Kliniken Essen-Mitte, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Suchtmedizin

Tel.: (02 01) [email protected]

GESUND & AKTIV

I 2010 pulsschlag 19

Leitender Oberarzt Dr. Mirko Bibl

Page 20: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

GESUND & AKTIV

Ayurveda in seiner ursprünglichen Form kennen- und

verstehen lernen, ermöglicht das Überleben des Heil-

systems. Deshalb wäre es förderlich, wenn Ayurveda

auch in Deutschland als ein ernst zu nehmendes

Medizinsystem verstanden würde. Die Anerkennung

medizinischer Systeme der unterschiedlichen Teile der

Erde wäre eine große Bereicherung für alle Menschen.

Alte Lehren und Weisheiten der Heilmethoden heben

sich nicht gegeneinander auf, sondern bereichern

und ergänzen sich. Mir liegt es am Herzen, dass die

Menschen durch meine tägliche Arbeit am Patienten,

durch wissenschaftliche Studien, Vorträge, Aus- und

Weiterbildungen für Ärzte und Therapeuten sowie

durch die Zusammenarbeit mit anderen Medizinsyste-

men und Kollegen die Traditionelle Indische Medizin

erleben und schätzen lernen.

Ayurveda verstehen lernen

20 pulsschlag I 2010

TEXT KRISTINA SIEBENMORGEN, ELLEN WITTKE-MICHALSEN

Page 21: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

Ayurveda – mehr als Öle und Kräuter

Die Traditionelle Indische Medizin (TIM) - eine der ältesten Heilkunde-systeme der Welt. Vor ca. 3000 Jahren ist sie entstanden und im

Westen vor allem als Ayurveda Medizin bekannt. Der Begriff „Ayurveda“ hat seinen Ursprung in der Sprache Sanskrit: „Ayus“

bedeutet „Leben“, „Veda“ „Wissen“. So steht Ayurveda für gesundes Leben und die Behandlung von Krankheiten.

ist ein ernst zu nehmendes System der

Wissenschaft und Medizin. Eine universi-

täre Ausbildung zum ayurvedischen Arzt

in Indien dauert fünfeinhalb Jahre. Das

ist mit einem Studium der Humanmedizin in Deutschland ver-

gleichbar. In Indien wird TIM als vorherrschende Medizin ange-

wandt. In Deutschland begegnet uns Ayurveda überwiegend

im Wellnessbereich.

Die Ganzheitlichkeit und Wahrnehmung des Patienten als Indi-

viduum mit Eigenverantwortlichkeit sind kennzeichnend für

die Traditionelle Indische Medizin. Dabei besteht jedes Indivi-

duum aus drei fundamentalen Elementen, den Doshas

- Vata, Pitta und Kapha. Diese befinden sich im Gleichge-

wicht und bestimmen unsere anatomischen und physiolo-

gischen Abläufe. Zudem sind sie verantwortlich für unsere

Gesundheit. Konstante negative Faktoren, wie übermäßige

oder einseitige Ernährung, schlechter Lebensstil, Stress, un-

günstiges Klima, Umweltverschmutzung, Unfälle oder ge-

netische Disposition können eine Disharmonie der Dohas

auslösen und zu Erkrankungen führen. Die Traditionelle In-

dische Medizin verwendet eine vorausschauende Strategie,

um Krankheiten durch frühzeitiges Behandeln vorzubeugen.

TIMDabei ist die TIM bei vielen Erkrankungen einsetzbar. Sie bietet

ein Behandlungsmanagement für verschiedene Muskel- und

Gelenkerkrankungen: Von chronischen Rückenschmerzen,

Arthrose, Myofaszialem Schmerzsyndrom über rheumatische

Erkrankungen und Gicht bis hin zu Bandscheibenvorfall- oder

vorwölbung uvm. Auch bei neurologischen Erkrankungen wie

Lähmungen, Kopfschmerzen, Morbus Parkinson sowie Hauter-

krankungen, Erkrankungen des Magen/Darmtraktes, Erschöp-

fungssyndrom und Schlafstörungen hat sich TIM bewährt.

In der Klinik für Naturheilkunde im Knappschafts-Krankenhaus

an den Kliniken Essen-Mitte wurde die Traditionelle Indische

Medizin in die ambulante Behandlung integriert und eine erste

wissenschaftliche Evaluation durchgeführt. Bereits seit einem

Jahr behandeln Herr Kumar und sein Team in der Ambulanz er-

folgreich Patienten mit verschiedensten Krankheitsbildern. Seit

diesem Jahr ist zudem ein stationärer Aufenthalt in der Klinik

möglich, für einen Zeitraum von 10-18 Tagen. Ein großes Anlie-

gen der TIM-Spezialisten ist es, den Menschen die Traditionelle

Indische Medizin näher zu bringen, um ihnen die Möglichkeit

zu eröffnen schon vor dem Ausbruch einer ernsten Erkrankung

einen ayurvedischen Arzt zu konsultieren.

GESUND & AKTIV

I 2010 pulsschlag 21

Weitere Informationen unter:www.kliniken-essen-mitte.de/tim

www

Page 22: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

LEBEN IN DER METROPOLE

Kurz & bunt

Zum ersten Mal bekommen Erst-

klässler aller Grund- und Förder-

schulen den Essener Kulturpass.

Kultur als fester Bestandteil des

Unterrichts, Besuche von Museen

und Theatern. Der Kulturpass ist

ein Projekt des Kulturhauptstadt-

Büros und des SchulKulturServices,

das aus Kindern Kulturexperten

machen und keine Hemmschwelle

zwischen ihnen und der Kultur

entstehen lassen möchte.

www.essen.de

Kultur für die Kleinen.

Lieblingsplätzchen in Form der Zeche Zollverein oder Buttons mit „I love Essen“. Ein Stückchen Heimat zum Genießen oder mit sich Rumtragen -von Ruhrperle.

www.ruhrperle.com

I love Essen

Marie undMaximilian waren 2009 die beliebtesten Vornamen in Essen.

Der Essener Hobby-Fotograf Stefan

Kalscheid zeigt in seinem Bildband

„ruhr.pott“ wie die Menschen und

ihre Heimat Essen und das Ruhr-

gebiet wirklich sind - nicht Hoch-

glanz, sondern individuell.

www.stefankalscheid.de

So sind wir halt

Fahrrad statt Auto oder Duschen statt Baden. Helfen auch Sie mit bei der Klimakampagne „Unsere Stadt. Unser Klima“. www.unserestadt-unserklima.de

Am 7. Mai übernimmt der Radio-

sender Einslive das Nachtleben in

Essen. Konzerte, Lesungen, Partys,

Comedy. Bekannte Künstler und

Newcomer sorgen für Unterhal-

tung. Exklusive Radiokonzerte

geben u.a. Xavier Naidoo und

Madsen. Für lustige Momente sor-

gen Tony Mono und Jimmy Breuer.

Auf den 1Live-Partys (Klubbing-,

Charts-, Liebesalarm-Party) kann

ausgelassen getanzt werden. Ci-

nemaxx, Zeche Zollverein oder der

Delta Musik Park sind nur einige

der Locations an denen „eine

Nacht in Essen“ stattfindet.

www.einslive.de

1LIVE erobert Essen

22 pulsschlag I 2010

Page 23: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

Weltklasseartisten, schillernde Paradiesvögel

und biegsame Schlangenmenschen wirbeln

umher. Die Bühne ist ihr Revier, das Publikum

ihre Beute. Sie ziehen die Zuschauer in ihren

Bann und begeistern sie mit ihrem Können - und

das ist „tierisch gut“. Am 06. Mai beginnt die

neue Show „tierisch gut“ im GOP Varieté The-

ater. Moderator Helmut Sanftenschneider führt

durch das Programm. Nicht nur sein trocke-

ner Humor garantiert amüsante Unterhaltung.

Die hochkarätigen Artisten versprechen einen

Abend mit Begeisterung, Staunen und Beifall.

„Tierisch gut“ ist u. a. der Bauchredner Frank

Rossi. Er begeistert mit seinem handgestrickten

Geier, seinem Taschentuch-Kaninchen und drei

Stimmen am Mikrofon. Das Künstler-Duo Blind

Date zeigt bei ihrer Dressur-Nummer neben Ge-

lenkigkeit schrilles Comedy-Temperament. Mit

ausgefallener Diabolo-Technik und jahrelanger

Erfahrung lässt David Confal in scheinbarer

Leichtigkeit bis zu vier Diabolos in alle Rich-

tungen rotieren – da bleibt garantiert der eine

oder andere Mund im Publikum offen stehen!

Auch die Inszenierung von Lena Gutschank

am Luftring entführt das Publikum in eine

Traumwelt. Sie unterhält mit ihrer sphärischen

und athletischen Darbietung. Und noch mehr

tierisch Gutes hat die Show zu bieten: Sport-

akrobaten im Zebrakostüm und der Welt- und

Europameister der Sportakrobatik Viacheslav

Novichikhinim vollführen scheinbar Unmög-

liches. Mit spektakulären Tricks und mensch-

lichen Pyramiden erobern sie das Publikum im

Galopp. Sie verstecken sich nicht im hohen Gras

der Wildnis, sondern zeigen ihr Können auf der

Bühne des GOP Varietés bei der neuen Show

„tierisch gut“. Tickets & Infos: www.variete.de

LEBEN IN DER METROPOLE

I 2010 pulsschlag 23

WICKED – Die Hexen von Oz ist das neue Musical-Highlight am

Metronom Theater Oberhausen. „Broadways größter Block-

buster“ (New York Times) wurde mit drei Tony Awards ausge-

zeichnet, die Musik mit einem Grammy Award geehrt.

Im Mittelpunkt dieses mitreißenden Hexenwerkes steht die außerge-

wöhnliche Freundschaft zweier Hexen und ihre Liebe zu dem gleichen

Mann. Die hübsche und beliebte Glinda, wie auch die eigenwillige

Außenseiterin Elphaba, begehren den charmanten und gut aussehen-

den Prinzen Fiyero. Im Gegensatz zur attraktiven und begehrten Glinda

wird Elphaba wegen ihrer grünen Haut von allen gemieden. Dennoch

entsteht bald eine innige Freundschaft zwischen den beiden Hexen.

Ihre Beziehung wird auf die Probe gestellt, als sich beide in den Frauen-

schwarm Fiyero verlieben.

In dieser spektakulären Show ist nichts, wie es auf den ersten Blick

scheint: Ist Elphaba wirklich böse oder ist sie die gute Hexe im Land

Oz? Ist die gute Hexe Glinda Elphabas Freundin oder doch ihre ärgste

Feindin und gehört Fiyeros Herz der grünen Elphaba oder der schönen

Glinda?

WICKED – Die Hexen von Oz bietet eine opulente und eindrucksvolle

Inszenierung, die die üblichen Dimensionen eines Bühnenstücks weit

übertrifft. Schwebende Hexen, fliegende Kreaturen und geheimnis-

volle Zauberapparaturen rauben dem Publikum den Atem. Diese ma-

gischen Effekte sowie die vielschichtigen Charaktere machen WICKED –

Die Hexen von Oz zum internationalen Publikumsmagneten.

Tickets & Infos: www.stage-entertainment.de

Ticket-Sonderaktion auf Seite 04 in diesem Heft.

Hexen verzaubern NRW

Tierisch gut

Gewinnen Sie jetzt 3x2 TicketsBeantworten Sie einfach folgende Frage:„Wie heißt der Moderator der Show“?

Senden Sie die Lösung per E-Mail an [email protected] oder per Postkarte an Kliniken Essen-Mitte, Abteilung Marketing, Henricistr. 92, 45136 Essen Stichwort „GOP“ (Einsendeschluss 31.05.2010)

Page 24: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

LEBEN IN DER METROPOLE

Kultur.Haupt.Stadt.Essen 2010 – Wandel durch Kultur, Kultur durch Wandel in der Metropolregion Ruhr

24 pulsschlag I 2010

Fotos: Peter Wieler, Pieter-Jan De Pue

Page 25: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

LEBEN IN DER METROPOLE

ie eine Stadt, so ist auch eine Region einem ständigen Wandel unterworfen.

Eine Stadt wird nie fertig, es sei denn sie ist ein Museum wie Rothenburg. Mit

dem Slogan „Wandel durch Kultur – Kultur durch Wandel“ ist die Stadt Essen

als Bannerträger für das Kulturgebiet Ruhrgebiet an den Start gegangen, dem neuen Europa der 27

Staaten im Jahre 2010 zu zeigen, was das Land zwischen Rhein und Ruhr an Kulturvielfalt zu bieten

hat. Viel mehr, als viele immer noch meinen.

Im Kulturhauptstadtjahr werden 300 Projekte mit 2500 Veranstaltungen über die Bühnen des

Ruhrgebiets gehen – eine riesige Aufgabe, die das Ziel formuliert, das immer noch standortschädi-

gende Image zu verbessern und mit Hilfe der Kultur statt der Kohle die Region nachhaltig nach vorne

zu bringen. Dafür werden rund 60 Millionen Euro allein von der Kulturhauptstadt GmbH ausgege-

ben. „Wir wollen Europa bewegen“ – lautet das positive Bekenntnis der Kulturhauptstadt-Macher.

Neben den zahllosen Veranstaltungen wird auch das Feld der Kulturpolitik als soziale Dimension

in vielen Foren diskutiert, als ein europäischer Beitrag zur Kulturpolitik, die dadurch neue Impulse

erhalten soll.

Das Ruhrgebiet gehört zu den meistbeschriebenen Regionen Deutschlands. Die Metropolregion

im Herzen Europas befeuerte einst das bundesdeutsche Nachkriegs-Wirtschaftswunder, litt unter

dem Niedergang der Montanindustrie, packte mutig den Strukturwandel an und befindet sich nun

erneut im Aufbruch. 2030 soll die Metropole Ruhr die Vorzeigeregion in den Vereinigten Staaten

von Europa sein! Kein Traum, sondern greifbare Realität der Kompetenzregion zwischen Emscher

und Ruhr. Und Essen ist mittendrin, als Kraftzentrum mit Führungsanspruch. 2010 wird somit das

„Richtfest“ für die neue Metropole Ruhr, in der Menschen aus 170 Nationen in 53 Städte leben, die

seit Jahrzehnten mit 200 Partnerstädten Europa vorleben. Mythos Ruhrgebiet – Kohle, Stahl, Kultur.

Die Metropole Ruhr hat sich in den letzten Jahren gewaltig verändert. Ein neues Wir-Gefühl ist ent-

standen. Wir sind Deutschland. Wir sind Morgen. Wir sind Metropole – mit Essen als dynamischer

Hauptstadt dieser Region.

Die kulturellen Schwergewichte von A wie Aalto-Oper bis Z wie das Weltkulturerbe Zollverein sind

nur zwei Leuchttürme der ganz besonderen Essener Art. Sie zu entdecken ist nicht nur ein lohnendes

Ziel der fünfeinhalb Millionen Menschen im Ruhrgebiet, sondern strahlende Magnete für auswärtige

Besucher aus Deutschland und Europa. Zehn Millionen Gäste werden 2010 im Ruhrgebiet erwartet.

Sie können auf eine Grandtour mit 25 verschiedenen Routen gehen und das Staunen lernen über

das, was Strukturwandel bedeutet. Wie beispielsweise das „neue Leben am Wasser“ – mit einem

Aufwand von vier Milliarden Euro wird die Emscher – bisher als Industriefluss eine stinkende Kloake –

renaturiert. Auch die berühmten Zechenhalden (die grünen Hügel an der Ruhr) werden Begegnungs-

stätten, Spielorte oder sichtbare Fingerzeige einer sich wandelnden Landschaft.

StillgelegtDass das Ruhrgebiet auch

Feste feiern kann, wird am

18. Juli 2010 demonstriert:

Auf der gesperrten A40

stehen von Duisburg bis

Dortmund viele Tausend

Tische, an denen mindestens

eine Million Menschen sitzen

werden und ihre Verbunden-

heit mit der Region aus-

und vorleben wollen.

Grubenklang ReloadedGrubenklang Reloaded - ein

Jazzprojekt des Dortmunder

domicil mit zahlreichen Ver-

anstaltungen bis Dezember

2010. Besonderes Highlight

ist u.a. die Kooperation mit

dem WDR-Rundfunkorchester

und arte am 18. und 19. Juni.

Die Besucher erwartet zeitge-

nössischer Jazz - begleitet und

gestaltet vom Komponisten

Georg Graewe.

SchachtZeichenSchachtZeichen ist ein

Gemeinschaftsprojekt zum

Mitmachen vom 22. bis 30.

Mai. Mehr als 300 gelbe

Ballons mit langen Fahnen

schweben in den Himmel –

hoch über den ehemaligen

Schächten, den Wurzeln des

Ruhrgebiets. Viele bunte

Veranstaltungen werden

zum Anziehungspunkt für

die Menschen in den Städten

des Ruhrgebietes.

WEvents

I 2010 pulsschlag 25

TEXT WULF MÄMPEL

Page 26: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

graphie ist voll von solchen Berg- und Talfahrten. Das

macht die Stadt so spannend. Hier ist nichts abgeschlossen,

hier ist ein ständiger Prozess erkennbar – ein Wandel, sicher

aber nie ein Stillstand. In Essen machen sich Gestaltungs-

wille und bürgerschaftliches Engagement breit, nichts wird

dem Zufall überlassen. Essen und die Metropole Ruhr: das

wird eine Zukunftsregion, in der die Stadtgrenzen immer

mehr an Bedeutung verlieren sollen. Essen nimmt diese

europäische Herausforderung inzwischen selbstbewusst

an. Wohlwissend, dass die eigene Stärke nur im Verbund

mit den anderen 53 Gemeinden eine Zukunft hat. Eine ver-

nünftige Kooperation mit den Nachbarn ist auf einem gu-

ten Weg. Zu dieser Aufgabe gehören starke Städte. Essen

ist solch eine Stadt – ein starkes Stück Ruhrgebiet.

So ist der Strukturwandel in den Städten des Ruhr-

gebiets die eigentliche kulturelle Leistung der

letzten 50 Jahre. Hier wurden Theater gebaut,

hier entstanden Konzerthäuser und Mu-

seen, Festspiele und Massen-Events. Sie tra-

gen den Ruf des Kulturgebietes weit über die Landesgren-

zen hinaus. Die Vielfalt der kulturellen Einrichtungen macht

gerade den Reiz aus, sich mit der Region zu beschäftigen.

Die Theater und Konzerthäuser müssen den Vergleich mit

anderen Metropolen in Deutschland nicht scheuen. Was

allein in Essen an künstlerischem Niveau jeden Abend

gezeigt wird, wenn der Vorhang aufgeht, dass ist höchst

bemerkenswert. Nicht ohne Grund werden die grandiosen

Leistungen unserer Bühnen in jedem Jahr hoch gepriesen –

die Kulturwelt entdeckt Essen und das Ruhrgebiet wieder –

endlich ohne Scheuklappen.

Vor allem aber: Die Region ist weder geschichts- noch

gesichtslos. Die vielen Nuancen unvoreingenommen zu

erobern, macht den Reiz aus: Der Besucher begibt sich

2010 auf eine Entdeckungsreise, die ihn erstaunen wird.

Denn Stadt und Region sind nicht erst durch die Industria-

lisierung vor über 150 Jahren entstanden, sondern haben

weitaus frühere Wurzeln, die eintausend und mehr Jahre

zurückliegen. Bis 1803 war Essen zudem ein Fürstentum,

fast 1000 Jahre von mächtigen und wohlhabenden Äbtis-

sinnen regiert. Hohen Frauen, die der Stadt ihren Stempel

aufdrückten und goldene Spuren hinterlassen haben: Den

Domschatz mit der Goldenen Madonna, der ältesten erhal-

tenen Vollplastik einer Mariendarstellung des christlichen

Abendlandes.

Man muss es zur Kenntnis nehmen: Als die Madonna vor

über 1000 Jahren durch die Straßen von Essen getragen

wurde, waren in Berlin nicht einmal die Sümpfe trocken ge-

legt und München noch nicht gegründet. Mit diesen histo-

rischen Tatsachen ist Furore zu machen. Und das geschieht

auf die vielfältigste Art und Weise – sicher aber durch eine

unverwechselbare Qualität. Das Grillo-Schauspielhaus hat

inzwischen Bochum, Düsseldorf und Köln abgehängt und

ist nach einer Kritiker-Umfrage unangefochten auf Platz 1

in NRW gelandet. Wer hätte das gedacht? Und die Aalto-

Oper gilt seit vielen Jahren als die erfolgreichste im ganzen

Lande und im deutschsprachigen europäischen Raum.

Hier wurde Kultur nicht vererbt oder geerbt, hier wurde

Kultur aus eigener Kraft entwickelt. Der rasante Struktur-

wandel beweist, wie dynamisch sich die Region – bei allen

Problemen - stets nach vorne orientiert. Hauptbranche in

Essen ist zum Beispiel mit über 40 000 Arbeitsplätzen die

Medizin. Diese Tatsache beweist, wie der Strukturwandel

inzwischen fortgeschritten ist.

Auch Essen ist, wie das Ruhrgebiet selbst, immer für Über-

raschungen gut: mal aufgestiegen, dann wieder abgestiegen

(wie der Traditions-Fußball-Club Rotweiß Essen), oft sogar

abgeschrieben und jetzt wieder voll da. Die Essener Bio-

26 pulsschlag I 2010

LEBEN IN DER METROPOLE

Page 27: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

Essen und das Ruhrgebiet sind immer auch Zentren großzügiger Geldgeber gewesen.

Schon der Industrielle Friedrich Grillo schenkte seiner Heimatstadt das erste „richtige“

Theater, das heute noch seinen Namen trägt. Die Big Spender von heute, die Kon-

zerne, der Mittelstand und wohlhabende Bürger engagieren sich auf vielen Ebenen in

der Stadt. Ihrer Großzügigkeit ist es zu verdanken, dass das Niveau im kulturellen Be-

reich heute ein herausragendes Standing erreicht hat. Kunst und Kasse sind in unserer

Stadt seit langem eine glückliche Verbindung eingegangen, ohne die viele Ereignisse

heute nicht mehr möglich wären.

Die Kruppstiftung mit ihrem 96-jährigen Vorsitzenden Berthold Beitz an der Spitze

hat der neuen Philharmonie in Essen 13,5 Millionen Euro für den Bau des Alfried-

Krupp-Saals gespendet. Nun noch einmal 55 Millionen Euro für das neue Museum

Folkwang. 2010 bedeutet nicht nur Kulturhauptstadt: Endlich benimmt sich das Ruhr-

gebiet selbstbewusst und präsentiert sich als Aufsteigerregion. Die Wirtschaft hat sich

bereit erklärt, 2010 tatkräftig zu unterstützen. Unter dem Motto: „Das Ruhrgebiet

atmet nicht mehr Staub, sondern Zukunft“.

Die Aalto-Oper, die neue Essener Philharmonie, das Museum Folkwang, die legen-

däre Villa Hügel, die Lichtburg (Deutschlands größtes Kino), die alte Synagoge, das

Grillo-Schauspielhaus, die Grugahalle, das neue RuhrMuseum und die Zeche Zollver-

ein als Weltkulturerbe sind große Spielplätze im Kulturgebiet Ruhrgebiet. Essen hat

sich mit diesen Highlights einen Ruf als kulturelles Zentrum an der Ruhr erworben.

Aber auch Bochum (Jahrhunderthalle, Schauspielhaus, Bergbaumuseum), Duisburg

(Mercator-Halle, Opernhaus, Hafenmeile), Dortmund (Oper, Konzerthaus, Westfalen-

halle), Oberhausen (Gasometer), Gelsenkirchen (Opernhaus, Schalke-Arena), Reck-

linghausen (Ruhrfestspiele) und auch die kleineren Städte bieten eine Fülle kultureller

Einrichtungen, die es in dieser Vielfalt in keiner anderen Region gibt.

LEBEN IN DER METROPOLE

Inzwischen funktioniert auch die regionale

Kooperation mit den Nachbarn Bochum,

Duisburg und Dortmund. Kein Wunder, dass

die Region angetreten ist,

Europa zum Staunen zu

bringen: Als die Region,

die ein glänzendes Beispiel

dafür abgibt, wie aus eige-

ner Kraft kultureller Reich-

tum erarbeitet werden

kann. Das Klavierfestival

Ruhr, die Triennale und die

Ruhrfestspiele in Reckling-

hausen gehören zu den

publikumsstarken Mega-

Events, die überregional

Beachtung finden.

Viele Verantwortliche haben erkannt, dass

eine Krise ein produktiver Zustand ist, dem

man nur den Beigeschmack der Katastrophe

nehmen muss. Krisen mussten Essen und

das gesamte Ruhrgebiet immer wieder mei-

stern. Die Menschen im Ruhrgebiet meistern

auch die momentanen Schwierigkeiten mit

Bravour, weil sie zuzupacken verstehen. Sie

sind stolz auf ihre Nachbarschaft und die vie-

len grünen Seiten der Stadt, die oft in balde-

neyseeblau schimmern oder in grugagrün.

In den letzten drei Jahren wurden in Essen

rund zwei Milliarden Euro investiert. Das ist

kein Zeichen von Tristesse. Und dass inzwi-

schen rund eine Million Menschen jährlich

das Weltkulturerbe Zollverein, als „Kathe-

drale des Industriezeitalters“ hoch gerühmt,

besuchen, beweist: Die Essener und die

Bürger der Metropole Ruhr haben sich den

Kohlenstaub aus dem Gesicht gewaschen.

Der Wandel durch Kultur hat längst stattge-

funden.

I 2010 pulsschlag 27

Page 28: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

International eben!

ESS-KLASSE

elson Müller: Romantiker, Berlin-Fan, Musi-

ker. Vor allem aber: Erfolgreicher Koch. Die

‚Schote‘ in Essen ist seine „kleine feine,

aber perfekte Nummer“, wie Nelson

Müller sagt. Gelernt hat der Koch sein Handwerk

in Sternerestaurants, u.a. im „Veneto“ auf Sylt und

im renommierten Zweisterne-Haus „Résidence“ in

Essen Kettwig. Und das schmeckt man auch in sei-

nem Restaurant: Neben einer ausgewählten Speise-

karte vervollständigen die Menüs „Roots“ und

„Culture“ den Genuss - ein Genuss von „Gebacke-

ner Seezunge mit Rucola Salsa und Safran“ oder

„Punsch vom Wildgeflügel mit Trüffelnocken“ wie

er auf der Speisekarte steht. Wem läuft da nicht das

Wasser im Mund zusammen?

Seit September 2009 lässt Nelson Müller als

Chefkoch der Schote seine Gäste erleben und ge-

nießen. Sein Restaurant ist voll, wenn ab 18 Uhr

das Gourmetabenteuer im Altstadt-Flair von Rüt-

tenscheid beginnt. Sein Restaurant fügt sich naht-

los in diese Atmosphäre und bietet im Innern ein

edles Ambiente: Warme Töne, von dunklem Braun

bis Cremefarben. Indirekte Lichtquellen, Gold und

Glas, dazu gemütliche Kissen. Nelson Müller hat die

Schote zu der perfekten Mischung gemacht – eine

Erlebniswelt für den Gast, die alle Sinne bedient.

Bevor er sein eigenes Restaurant eröffnete,

kredenzte Müller in seiner Kochschule in der Plan-

bar 4. Eine Vorstellung von ‚seiner‘ Schote hatte er

schnell, obwohl er gesteht: „Wenn es allein nach

mir gegangen wäre, wäre es nicht so schön gewor-

den.“ Deshalb haben alle zusammen gearbeitet:

Innenarchitekten, Designer, Raumpsychologen.

In Ghana geboren und in Deutschland aufgewachsen, spiegelt die Schote Müllers

afrikanische Wurzeln und europäische Lebensart wieder. ‚Roots‘ und ‚Culture‘ zie-

hen sich wie ein roter Faden durch das Leben des Gastronomen.

Wenn Nelson Müller nicht den Kochlöffel schwingt, gibt er sich seiner zwei-

ten Leidenschaft hin, der Musik. Demnächst ist ein Auftritt im Restaurant seines

Kollegen Tim Mälzer geplant. Kochen und Singen – in diesen zwei Welten wan-

dert der Ghanaer. Für ihn bedeutet beides Entertainment. Beim Kochen ist neben

dem Handwerk auch das Drumherum wichtig, denn das Auge isst mit! Aber im

Vordergrund steht die Nahrungsaufnahme: „Schließlich wollen die Menschen satt

werden.“ Und beim Singen? „In erster Linie geht es darum, die Seele zu berühren

und die Menschen zu verzaubern.“

Das Potential des sympathischen Kochs ist noch lange nicht ausgelöffelt. Bei

TV-Shows wie „Lanz kocht“ oder „Küchenschlacht“ lässt er sich nicht nur in die

Töpfe schauen, sondern auch seinen Charme sprühen. Aber richtig zu Hause fühlt

sich der Wanderer zwischen den Welten in seiner Schote, in der von der Musik bis

zum Ambiente alles stimmt. „Man nimmt die Menschen mit auf eine Reise. Das ist

schön.“ In Essen fühlt er sich wohl. Die Auszeichnung als Kulturhauptstadt findet

er toll: „Ich hoffe, dass wir wirklich etwas daraus machen.“

Nelson Müller hat viel von der Welt gesehen. Daraus entwickelte er seinen

ganz eigenen Stil - ohne Grenzen und Berührungsängste. Kochschule, Events,

Restaurant, Fernseh-Auftritte – mit gesundem Ehrgeiz, Durchhaltevermögen und

Disziplin. „Wenn man diese Dinge beherzigt, kann man schon weit kommen“.

So wie er mit seiner Schote. Gehobene internationale Küche, basierend auf der

klassischen, französischen Küche kann man hier genießen. Doch auch klassische

Elemente der deutschen Küche verarbeitet der Chefkoch gerne. Bei seiner Zuberei-

tung von kreativen Köstlichkeiten bevorzugt er eine Produktpalette von Afrika über

Asien bis Amerika. Nelson Müller betont: „International eben!“ Und das Besondere

an seinem Restaurant? „Ich sag immer: Kommt vorbei und schaut`s euch an!“

Eine Portion Genuss, angerichtet in edlem Ambiente mit einer Prise Charme – das ist das Restaurant „Schote“ in Essen Rüttenscheid.

N

Besuchen Sie die „Schote“ im Netz: www.restaurant-schote.de

28 pulsschlag I 2010

TEXT KRISTINA SIEBENMORGEN

Page 29: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

was steht an? allgemeine termine

22. - 25.04.10FIBO Internationale Leitmesse für Fitness, Wellness & GesundheitMesse Essen

24. + 25.04.10Steeler Gesundheitstage mit Beteilung verschiedener Fachabteilungen der Kliniken Essen-MitteEssen-Steele, Kaiser-Otto-Platz

24.04.10 - 24.10.10Ruhrblicke Fotografieausstellung, Welterbe Zollverein-Zollverein School

26.04.10, 20:00 UhrDr. Eckard von HirschhausenLichtburg

28.04.10, 20:00 UhrDavid Garrett – Recital 2010Philharmonie

01.05.10, 10:00 Uhr3. Oldtimerfrühling Essen-Kettwig

06. + 07.05.10, 20:00 Uhr10. Sinfoniekonzert der Essener PhilharmonikerPhilharmonie

07.05.10, 20:00 UhrEinslive - Eine Nacht in EssenLesungen, Konzerte, Parties,u.a. mit Xavier NaidooDiverse Locations

Ab 06.05.10“Tierisch gut”GOP Varieté-Theater

10.05.10, 20:00 UhrHelène Grimaud & Clemens Hagen, Initiativkreis Ruhr präsentiert Klavier-Festival Ruhr 2010Philharmonie

12.05.10, 19:30 UhrLeonce und Lena (Ballett) Aalto-Theater

15.05.10, 18:00 UhrLange Saunanacht Grugapark-Therme

22. - 30.05.10 täglichMetropole Ruhr, SchachtZeichen Ein Bild für den Wandel in der Metropole Ruhr ca. 400 Orte der Metropole Ruhr

03.06.10, 19:30 UhrOper: Der PerlenfischerAalto-Theater

05.06.10, 10:00, 11:00, 13:00, 15:00 UhrEssen in 100 Minuten - Stadtrundfahrt durch Essen, Abfahrt Touristikzentrale am Hbf.

10.06.10, 19:00 UhrLesung: „Ein Mann gibt Auskunft“ Ein Erich Kästner-Abend mit Georg AdlerChurch Restaurant

12.06.10, 19:00 Uhr“Musicaldinner - Broadwaydiva”Philharmonie

13.06.10, 20:30 Uhr„11 Freunde- Die WM-Arena“, Public Viewing - Deutschland : AustralienMesse Essen

18.06.10, 17:00 UhrKulturpfadfestInnenstadt Essen

23.06.10, 18:00 Uhr21. SommernachtslaufEssen-Überruhr

25.06.10, 19:30 UhrLichtblickeAalto-Theater

30.06.10, 20:00 UhrFriseusen am AbgrundTheater Courage

24. + 25.04.10Steeler Gesundheitstage mit Beteilung verschiedener Fachabteilungen der Kliniken Essen-MitteEssen-Steele, Kaiser-Otto-Platz

29.04.10, 20:00 UhrMusikalische Meditation„Erweckung des Larzarus…“Kapelle, Evang. Huyssens-StiftungEintritt frei

06.05.10, 18:30 UhrKreißsaalführungHebammenzentrum am Knappschafts-Krankenhaus

27.05.10, 20:00 UhrMusikalische Meditation„Der Heiland der Mühseligen und Beladenen“Kapelle, Evang. Huyssens-StiftungEintritt frei

10.06.10, 18:00 UhrArzt-Patienten-Seminar„Wenn die Seele anklopft: Bipolare Störungen erkennen und behandeln“kems Café & RestaurantEvang. Huyssens-StiftungEintritt frei

19.06.10, ab 11:00 UhrSommerfest der Klinik für Gynäkologie/Geburtshilfe und HebammenzentrumKnappschafts-Krankenhaus

24.06.10, 20:00 UhrMusikalische Meditation„Der gute Hirte“Kapelle, Evang. Huyssens-StiftungEintritt frei

Juni

april

kem termine

Präventionskurs Gesundes Walking und JoggingKursbeginn: Donnerstag, 01.07.2010Kursende: Donnerstag, 02.09.20108 x 90 Minuten, einmal in der Woche, 17:00 - 18:30 Uhr,Kursgebühr: 95,- Euro pro Teilnehmer

Der Kurs ist durch die gesetzlichen Kranken-kassen anerkannt und zugelassen, daher haben gesetzlich Versicherte Anspruch auf eine anteilige Kostenrückerstattung von bis zu 80 % oder max. 75,- Euro durch ihre Krankenkasse.

Präventionskurs Autogenes TrainingKursbeginn: Dienstag, 07.09.2010Kursende: Dienstag, 26.10.20108 x 90 Minuten, einmal in der Woche, 18:00 - 19:30 Uhr, Kursgebühr: 130,- Euro pro Teilnehmer.

Der Kurs ist durch die gesetzlichen Kranken-kassen anerkannt und zugelassen, daher haben gesetzlich Versicherte Anspruch auf eine anteilige Kostenrückerstattung von bis zu 80 % oder max. 75,- Euro durch ihre Krankenkasse.

Anmeldung für Kurse:Kliniken Essen-Mitte GmbH, Knappschafts-Krankenhaus

Am Deimelsberg 34a, 45276 EssenAnsprechpartner: Thorben Berger, Telefon (02 01) 174-20752Email: [email protected]

Vorschau auf im Jul. und Sept.beginnende Kurse:

TERMINKALENDER

april

mai

I 2010 pulsschlag 29

Junimai

Page 30: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

Kapstadt

KAPSTADT: Eine Weltmetropole in Südafrika. Für 3 Mio. Menschen ist sie Heimat, für 30 Mio.

Touristen jedes Jahr Reiseziel. Eingebettet in kilometerlange Sandstrände, malerische Berghänge,

endlose Weinfelder, historische Bauwerke, aber auch in eine moderne Strandpromenade mit

Geschäften, Restaurants und unzähligen Freizeitmöglichkeiten, ist Kapstadt der am meisten

bereiste Ort Afrikas. Von seinen Einwohnern und Touristen wird er als „das schönste Ende der

Welt“ bezeichnet. Im Frühling ist Hauptreisezeit. Bei mildem Mittelmeer-Klima lässt sich die

drittgrößte Stadt Südafrikas als eine der sonnenreichsten Regionen genießen.

Mit seinen historischen wie modernen Sehenswürdigkeiten, abwechslungsreichen Freizeit-

angeboten und der Vielfalt an Kulturen und Sprachen ist Kapstadt einzigartig, pulsierend,

kosmopolitisch. Die Metropole hat höchsten Lebensstandart und die am weitesten entwickelte

Infrastruktur des afrikanischen Kontinents.

TEXT KRISTINA SIEBENMORGEN

30 pulsschlag I 2010

REISEN & ERLEBEN

Page 31: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

KAPSTADT ENTDECKEN Wahrzeichen der Stadt ist der Tafelberg. Er

besticht durch seinen flachen, kilometerlangen

Gipfel samt einzigartigem Panorama. Wanderer

erklimmen die 1086 Meter zu Fuß auf verschie-

denen Aufstiegsrouten. Die Auffahrt mit der

Seilbahn ist weniger anstrengend und dauert

nur einige Minuten, dabei dreht sich die Gon-

del für einen weiten Ausblick um 360°. An den

Südhängen liegt der Kirstenbosch National Bo-

tanical Garden. Gerade im Frühling zeigt er sich

als farbenprächtiges Blumenmeer und bietet

Besuchern einen atemberaubenden Blick in die

Flora Südafrikas. Auf unterschiedlichen Höhen-

lagen blühen 200.000 einheimische Pflanzen-

arten. Auch der berühmte „Silver Tree“ ist dort

beheimatet. Auf der unteren Parkanlage finden

regelmäßig klassische Open-Air-Konzerte statt.

Am südwestlichsten Punkt der Stadt, zwischen

Atlantischem und Indischem Ozean, liegt das

Kap der guten Hoffnung. Eine steile Klippe mit

Felsstrand und rauem Charme. Ein Muss für

jeden Kapstadt-Besucher. Der Legende nach

umsegelte ein Kapitän namens Hendrik van der

Decken das Kap bei starkem Sturm, sein Schiff

verschwand und spukt seitdem als Geisterschiff

„The Flying Dutchman“ am so genannten Kap

der Stürme umher.

Für das leibliche Wohl der Reisenden

sorgt die LONG STREET. Mit 300 Jahren ist

sie eine der ältesten Straßen der Stadt und

erstreckt sich über eine Länge von fast vier

Kilometern. Historische viktorianische Häuser

sind heute gemütliche Restaurants mit afrika-

nischer und internationaler Küche. Aus den

Bars und Cafés hallt Jazzmusik. Eine leben-

dige Straße zum Entlangschlendern vorbei

an Antiquitätenläden, modernen Galerien,

Backpacker Hotels und schicken Diskotheken.

Zum bunten Treiben tragen zudem Kunst- und

Handwerk-Märkte in den Nebenstraßen bei.

Sehenswert ist auch die VICTORIA & ALFRED

WATERFRONT. Das einst düstere Hafen-

viertel in der Tafelbucht wurde detailgetreu res-

tauriert und Neubauten an den vorhandenen

Stil angepasst. Heute ist die Waterfront mit Ein-

kaufszentrum, exklusiven Bürohäusern, eigener

Brauerei, Yachthafen und kleinem Amphithea-

ter eine Touristenattraktion.

Das TWO OCEANS AQUARIUM fasziniert

mit seiner Unterwasserwelt. 4.000 Fische, Pin-

guine und Robben tummeln sich im offenen

Ozean-Pool und tropischen Becken.

Wer etwas über die Geschichte Kapstadts er-

fahren möchte, den locken die zahlreichen Mu-

seen. Das GOLD OF AFRICA MUSEUM doku-

mentiert die Geschichte des Goldes. Die SOUTH

AFRICAN NATIONAL GALLERY stellt Werke süd-

afrikanischer und afrikanischer Künstler aus.

Nur zwei von den empfehlenswerten Ausstel-

lungen in der südafrikanischen Metropole.

KAPSTADT GENIESSEN

Neben kulturellen Highlights hat sich Cape

Town als Gourmethauptstadt etabliert und

ist führender Hersteller von Qualitätsweinen.

Besonders bekannt sind die etwa 50 Kilome-

ter von Kapstadt entfernten Regionen STEL-

LENBOSCH und FRANSCHHOEK. Dabei bildet

Stellenbosch mit zahlreichen Weinbergen und

historischen Weingütern nicht nur das Zentrum

von Südafrikas Cape Winelands, sondern hat

zudem eine der renommiertesten Universitäten

des Landes mit eigener Fakultät für Weinbau.

Sonnenreiche Sommer und milde Winter stellen

die gute Qualität der Kap-Weine sicher und

sorgen für eine große Nachfrage bei Wein-

kennern. Lediglich für die Kapstädter hat der

florierende Export einen faden Beigeschmack:

Die edlen Tropfen sind auf den einheimischen

Märkten nur in begrenzten Mengen verfügbar

und schnell ausverkauft.

Großstadtflair am Südatlantik

REISEN & ERLEBEN

KAPSTADT ERLEBEN

Sport wird in Kapstadt groß geschrieben. Ob

Wandern in den Bergen, Bootstouren durch den

Hafen oder Ausflüge mit dem Kanu entlang der

Küsten. Auch im Galopp auf einem Pferderü-

cken oder mit dem Mountainbike lässt sich die

Umgebung erkunden. In diesem Frühling lockt

der TWO OCEANS MARATHON wieder Läufer

aus aller Welt. Seit dem Eröffnungsjahr 1970

erfreut sich der 56 Kilometer lange Lauf über

die Kaphalbinsel am Ostersamstag wachsender

Beliebtheit.

Kapstadts Küstenorte wie Camps Bay, Nord-

hoek und der Bloubergstrand sind bekannt für

Volleyball-Tourniere und Beach-Fußball. Der

Südostwind am Meer ist ideal zum Windsurfen

und Kiteboarden. Hobby-Wassersportler und

Profi-Wellenreiter nutzen jedes Jahr die guten

Bedingungen. Auch Segler und Taucher kommen

hier auf ihre Kosten. In luftige Höhen gelangen

Kapstadt-Urlauber beim Drachenfliegen, Fall-

schirmspringen oder Bungeejumping.

Für Golf-Spieler ist Kapstadt ein Geheimtipp.

Saison ist das ganze Jahr über. Rund um den

Tafelberg liegen die besten Plätze des Landes.

Neben den vielfältigen Sportmöglichkeiten

hat vor allem Fußball einen hohen Stellenwert.

Ein ganz besonderes Highlight in diesem Jahr ist

da die Fußball-WM in Südafrika. Austragungs-

ort wichtiger Spiele ist auch das neu erbaute

GREEN POINT STADION in Kapstadt. Ein Viertel-

und ein Halbfinale finden auf dem Kapstädter

Rasen statt.

Sowohl für Kulturinteressierte als auch für

Sportbegeisterte ist Kapstadt ein lohnenswertes

Reiseziel – besonders im Frühling.

I 2010 pulsschlag 31

Page 32: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

MITTEN HINEIN

Kliniken Essen-Mitte, Klinik für Senologie / Brustzentrum

Tel. (02 01) [email protected]

Klinikdirektor PD Dr. med. Sherko Kümmel

Kliniken für Senologie und Naturheilkunde gehen neue Wege und praktizieren Konzept der integrativen Onkologie

Ein neues Konzept ermöglicht an den Kliniken Essen-Mitte

Patientinnen mit Brusterkrankungen eine ganzheitliche Be-

handlung auf höchstem Niveau. Die Klinik für Naturheil-

kunde von Professor Dr. Gustav Dobos und das Brustzentrum

unter der Leitung von PD Dr. med. Sherko Kümmel haben dafür

ein integratives Konzept von Schulmedizin in Kombination

mit naturheilkundlichen Verfahren auf der Basis von neuesten

wissenschaftlichen Standards geschaffen.

Die Patientin wird von den Ärzten des Brustzentrums und der Klinik

für Naturheilkunde betreut. Gemeinsam wird ein individuelles Pati-

entenprofil erstellt, nach dem jeweils ein individuelles Behandlungs-

konzept erarbeitet wird. So können die verschiedenen integrativen

Therapiestrategien individuell auf die verschiedenen Symptome der

Patientin abgestimmt angewendet werden. Dazu gehören beispiels-

weise der Einsatz von Akupunktur zur Linderung von Angst vor der

Operation, bei Übelkeit und Müdigkeit (Fatigue) unter Chemothera-

pie oder bei Narbenschmerzen nach Operationen, aber auch die früh-

zeitige Beratung über den Nutzen naturheilkundlicher Therapien und

eine eventuelle Umstellung des Lebensstils (Ernährung/Bewegung)

bei Vorliegen einer Krebserkrankung.

Hierfür erfolgt eine umfassende Beratung zum Zeitpunkt der Erst-

diagnose bzw. Erstvorstellung, um für jede Patientin die optimale

Behandlung zu ermöglichen. Schon die ersten Wochen dieses ge-

meinsamen Projektes zeigen, dass eine einzelne naturheilkundliche

Sprechstunde für diese umfassende Behandlung nicht ausreicht.

Daher wollen wir mit dem Ausbau einer kontinuierlichen Teamarbeit

die Möglichkeiten der ganzheitlichen Therapie basierend auf aktu-

ellen wissenschaftlichen Daten weiter optimieren.

Das Konzept wurde in Kooperation mit dem Sloan Memorial Kette-

ring Cancer Center in New York im Rahmen der Integrativen Onkolo-

gie bereits etabliert. In Kooperation erarbeiten die Klinik für Senolo-

gie/Brustzentrum und die Klinik für Naturheilkunde im Rahmen von

SenoExpert anhand der aktuellsten wissenschaftlichen Daten eine

individuelle Gesamtanalyse der verschiedenen sinnvollen Therapien.

Für jede Patientin wird dabei eine umfassende Therapieempfehlung

verfasst, die auch den weiterbehandelnden Kollegen zur Verfügung

gestellt wird.

32 pulsschlag I 2010

Kliniken Essen-Mitte, Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin

Tel. (02 01) [email protected]

Klinikdirektor Prof. Dr. med Gustav Dobos

Gemeinsam gegen Brustkrebs

Page 33: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

b wir es glauben oder nicht: Wir brauchend dringend neue

Helden: „Denn wo Deine Gaben liegen, da liegen auch Deine

Aufgaben!“ Wir benötigen Helden, die die Probleme unseres

Alltags lösen helfen. Denn kein Volk kann ohne Helden leben.

Sie waren zu allen Zeiten Vorbilder. Heute sind die Helden des

Alltags Menschen wie Du und Ich. Die Helden von heute sind nicht müde, im Ge-

genteil. Sie gehören einem riesigen Heer der Ehrenamtlichen an. Sie opfern Freizeit

und oft auch eigenes Geld, um anderen zu helfen. Ihr Motto: Wer nichts für andere

tut, der tut nichts für sich.

Wir leben in einem Land, in dem der Egoismus vorherrscht. Sagen die einen.

Wir leben in einem Land, das von Ellenbogen beherrscht wird. Klagen andere. Beide

Seiten haben wohl Recht. Und doch nicht ganz: In Deutschland hat sich das Ehren-

amt etabliert, dem zunehmend mit Achtung begegnet wird. Dabei hat es sie immer

gegeben: die unbekannten Helden. Bescheiden und unauffällig in unserer Nach-

barschaft. Die Ehrenamtlichen sind die eigentlichen Helden unseres Alltags. Ihre

Leistung ist nicht hoch genug zu schätzen in einer Gesellschaft, deren Werte ab-

handen gekommen zu sein scheinen.

Suchen die Menschen also wieder nach dem Sinn des Lebens und nach Sicher-

heit? Es sieht so aus. Wer ein Ehrenamt übernimmt, der fühlt sich in die Pflicht

genommen, sich für andere zu engagieren. Die Zahl der Menschen, die nicht weg-

sehen, sondern hinschauen, wird größer. Sie kämpfen gegen eine Gefühlsarmut

an, die große Teile unserer Gesellschaft gerade zu wie eine Epidemie überfallen hat.

Das heißt aber auch: Die Bedeutung der älteren Generation für unsere Gesellschaft

nimmt zu. Und die Erfahrung lehrt: Das Alte wird nie alt, es wird nur alt das Neue.

Besonders deutlich wurden die Zweifel, als der Jugendwahn Anstalten machte, die

Überhand zu gewinnen. Jung war in, alt war out. Ex und hopp in einer Wegwerf-

gesellschaft, die die „Entsorgung“ älter gewordener Mitarbeiter als große soziale

Errungenschaft feierte, in einer Gesellschaft, deren Werteverlust in der aktuellen

globalen Krise erst jetzt so richtig ans Tageslicht kommt.

Doch dann kam eines Tages die Wende. Die Alten wurden immer mehr, immer

lauter. Sie wollten sich nicht mehr in die gesellschaftspolitische Ecke stellen lassen,

nur weil Analysten, Marketing-Kreative und Werbe-Profis das so wollten. Plötzlich

waren Erfahrung, Wissen, Umgang mit Menschen wieder ein bedeutender Aspekt

im kostbaren Humankapital.

Man stelle sich vor, es gäbe die Tausenden von Ehrenamtlichen nicht! Unser

Staat wäre nicht nur pleite, er wäre bankrott. Die ältere Generation hat ihre Zukunft

in die Hand genommen: es gibt eine Fülle von hervorragenden Beispielen, wie das

geht. Die erfolgreich arbeitenden Ehrenamtsagenturen belegen, wie wertvoll die

Arbeit älterer Menschen ist, die bereit sind, ihre Erfahrungen anderen weiter zu

vermitteln.

Helden hat es zu jeder Zeit gegeben. Sie waren das

Sinnbild im ständigen Kampf zwischen Gut und

Böse. Von der Antike bis heute sind sie Gestalten –

oft auch aus der Welt der Fantasy – die vorbildhaft

das Böse um uns herum und in uns bekämpfen.

Herkules, Spartacus, Siegfried, Robin Hood, König

Artus, Tarzan, Zorro, Superman, Batman, Spider-

man – sie alle bekämpften (in unserem Namen)

das Schlechte in der jeweiligen Welt. Es gehörte zu

ihren Pflichten, gut zu sein. Und: Sie hatten viel zu

tun, wie wir wissen. Denn auf die bösen Menschen

ist Verlass, sie ändern sich meist nicht.

Der Mensch braucht offenbar Heldenfiguren,

um sich selbst motivieren zu können. Denn der

Kampf zwischen Gut und Böse ist uns Menschen

nun einmal mit auf den Lebensweg gegeben. Das

Ergebnis rechtfertigt solche Helden und ihre Le-

gendenbildung. Letztendlich hat immer wieder

das Gute das Böse besiegt. Unseren Kindern dieses

noble, soziale Gedankengut zu vermitteln, ist eine

permanente, sich lohnende Aufgabe.

Die Helden von heute aber handeln nach einem

anderen Motto: Das eigene Glücklichsein, liegt im

Glücklichmachen anderer. (Mä)

Wulf Mämpel war über 30 Jahre Lokalchef der Essener WAZ. Heute betreibt er mit „aMMMadeus“ ein Medienbüro und nimmt in „Pulsschlag“ Stellung zu aktuellen gesellschafts- politischen Themen.

Über das Ehrenamt und den Segen der Ehrenamtlichen für unsere Gesellschaft

KLARTEXT

Helden von heute

O

Neue Helden gesucht!Möchten auch Sie ehrenamtlich helfen oder interessieren Sie sich für die Arbeit von Bürgern für Bürger?

Weitere Informationen zur Ehrenamt Agentur Essen erhalten Sie unter:

www.ehrenamtessen.de [email protected] Tel.: 0201/839149-0

I 2010 pulsschlag 33

Page 34: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

34 pulsschlag I 2010

Teamarbeit Wenn Mensch und Roboter Leben rettenSeit März 2009 werden in den Kliniken Essen-Mitte minimal-invasive urologische Operationen mit Hilfe des modernen Robotersystems „Da Vinci®“ durchgeführt, das die Vorteile der so genannten Knopflochchirurgie mit der Präzision offener Schnittoperationen verbindet. Unerwünschte Nebenwirkungen werden reduziert.

it über 60.000 Fällen pro Jahr ist Prostatakrebs in Deutschland die häufigste

Krebserkrankung des Mannes. Aufgrund einer immer älter werdenden Gesell-

schaft wird diese Zahl in den nächsten Jahren noch deutlich steigen. Eine erfolg-

reiche Behandlung hängt zum einen vom frühzeitigen Erkennen, zum anderen

aber auch von der Weiterentwicklung operativer Techniken ab. Die Kliniken Essen-Mitte haben

seit März 2009 eine dieser neuen Techniken in ihrem Repertoire: das Da Vinci® System. Dabei

handelt es sich um ein Roboter assistiertes Operationssystem, das die Vorteile der offenen Ope-

ration mit denen der minimal-invasiven Technik verbindet.

Die Robotertechnologie basiert auf Entwicklungen, die das amerikanische Militär gefördert

hat, um eine operative Versorgung über eine große Entfernung am Standort der Verletz-

ung durchführen zu können, wenn keine Ärzte direkt vor Ort zur Verfügung stehen.

Im Gegensatz zur offenen Operation sitzt der Operateur bei der robotergestützten Behandlung hinter einer Konsole, von wo aus er die vier Roboterarme mit den Operationsinstrumenten steuert.

M

TEXT CHRISTIAN SUJATA

MITTEN HINEIN

Page 35: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

MITTEN HINEIN

I 2010 pulsschlag 35

Diese Hoffnung der Telemedizin konnte allerdings so nicht verwirk-

licht werden, da die Verzögerung, die bei der Datenüber-

tragung auftritt, zu lang ist. Doch die Roboter fanden anderweitig

Verwendung und wurden 2000 erstmals bei der Durchführung einer

radikalen Prostatektomie in Frankfurt eingesetzt. Diese Technik

wurde daraufhin in den USA fortgeführt und weiterentwickelt.

Mittlerweile werden in den Vereinigten Staaten 75-80% aller Patien-

ten, die einer radikalen Prostatektomie unterzogen werden, mithilfe

des Da Vinci® Systems operiert.

„Das System ist eine der modernsten Entwicklungen auf dem Gebiet

der minimal-invasiven Operationen“, sagt Professor Darko Kröpfl.

Der Chefarzt der Klinik für Urologie, Kinderurologie und urologische

Onkologie an den Kliniken Essen-Mitte ist seit 33 Jahren im Ge-

schäft und arbeitet nun seit einem Jahr mit dem Da Vinci® System.

Mit Anschaffung des Systems wurde mit Dr. Yadollah Davoudi ein

erfahrener Roboterchirurg ins Team geholt. „Bei dem Robotersystem

ist es immens wichtig, dass man ständig am Ball bleibt, viel operiert

und damit in Übung bleibt, sonst verlernt man es schnell wieder“,

so Davoudi.

Das Da Vinci® System kommt aber nicht nur bei der radikalen Prosta-

tektomie zum Einsatz. Mittlerweile werden in der Essener Klinik auch

andere Operationen mit diesem System durchgeführt. Vor allem Pati-

enten mit einer Nierenabgangsenge oder einem Harnblasenkarzinom

profitieren davon.

Der Operateur sitzt bei der robotergestützten Behandlung hinter einer

Konsole, von wo aus er die vier Roboterarme mit den Operations-

instrumenten steuert. Für Professor Kröpfl ist die Anlage mehr ein

Hilfsinstrument als ein Roboter. Er stellt klar: „Der Roboter macht

nichts alleine, sondern nur das, was ich an der Konsole mit den

Händen steuere.“

Die Anlage bietet dem Chirurgen eine zehnfache optische Vergröße-

rung des Operationsgebiets. Durch die verbesserte Sicht können Dinge

klarer erkannt und dadurch unbeabsichtigte Beschädigungen leichter

vermieden werden. Die Mediziner erhoffen sich durch das Verfahren

unter anderem, dass die Zahl derer noch weiter steigt, die nach der

Operation die Potenz und die Kontinenz behalten.

Kliniken Essen-Mitte, Klinik für Uroloie, Kinderurologie und Urologische Onkologie

Tel.: (02 01) [email protected]

Prof. Dr. Darko Kröpfl (r.)Dr. Yadollah Davoudi (l.)

Page 36: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

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Page 37: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

Der Verlust letzterer war auch die größte Sorge des Psychologie-Professors

Helmut Meyer, der sich in der Essener Klinik einer radikalen Prostatektomie

unterzog: „Ich hatte große Sorge vor einer möglichen dauerhaften Inkonti-

nenz als Folge der Operation.“ Dem 76-Jährigen wurde in der Essener Klinik

nach einer Krebserkrankung die Prostata samt Samenblasen erfolgreich ent-

fernt. „Die radikale Prostatektomie ist eine häufig vorkommende Operation,

die in den allermeisten Fällen optimal verläuft“, so Professor Kröpfl, der die

Operation an Herrn Meyer durchgeführt hat. „So etwas wird hier über 200

Mal im Jahr gemacht, es sind daher standardisierte Schritte.“

Ohne den Menschen funktioniert der Roboter nicht

Das Da Vinci® System ermöglicht eine schnellere Wiedergenesung, gering-

eren Blutverlust, gute Potenz- und Kontinenzergebnisse, geringere post-

operative Schmerzen und eine geringere Infektionsgefahr als die offene

Operation. Trotz dieser Vorteile ist das Entscheidende dennoch nicht die

Robotertechnologie, sondern der Operateur und seine Erfahrung. Für Pro-

fessor Kröpfl gibt es dabei drei entscheidende Punkte: „Erstens ist es die

Technik, also die Benutzung der Maschine, die man bewegen muss. Zwei-

tens ist es die Anwendung der Technik bei bestimmten Operationen. Und

drittens ist es das Operationsgebiet, in dem man sich befindet.“ Um diese

Dinge zu beherrschen, benötigt es einen Lernprozess. Dr. Davoudi er-

gänzt diese Aussage noch: „Die Anzahl der Operationen allein ist nicht

entscheidend. Ein Operateur kann Tausende Eingriffe gemacht haben,

ohne dass er allein deswegen besonders gut ist.“ Laut Davoudi benötigt

ein Arzt erfahrungsgemäß ca. 10-20 Eingriffe unter Aufsicht, um danach

ausgewählte Operationen mit dem Roboter alleine durchzuführen. Nach

ca. 50 Eingriffen ist er in der Lage, auch große und komplizierte Ein-

griffe alleine durchzuführen. Auch Professor Kröpfl führt mittlerweile

selbstständig alle großen Eingriffe mit dem Roboter durch. Insgesamt wird

in den Kliniken Essen-Mitte bereits jetzt bei bis zu zehn Großeingriffen pro

Woche das Da Vinci® System eingesetzt. Tendenz steigend.

Besonders bei lebensverändernden Operationen ist neben der Technologie

auch der Aufbau einer persönlichen Beziehung zwischen Patient und

behandelndem Arzt im Vorfeld sehr wichtig. Das weiß auch Professor

Meyer nach seiner erfolgreich überstandenen radikalen Prostatektomie:

„In meinen Fall war es eine ganz besonders glückliche Sache, dass ich bei Pro-

fessor Kröpfl gelandet bin. Innerhalb kürzester Zeit war mir klar, dass er ein

kompetenter Mann ist.“ Aber auch zur Robotertechnologie fehlen ihm nicht

die Worte: „Ich kann sagen, ich war wahrhaftig Zeuge einer technischen

Innovation.“

Die Arbeit mit dem Da Vinci® System in den Kliniken Essen-Mitte geht weiter.

Interessant wird es, wenn noch mehr Kliniken die Technologie einsetzen und

mit der Zeit erste Langzeitstudien gemacht werden können, die weitere Er-

kenntnisse über die Vorteile des Systems aufzeigen könnten. Der nächste Arzt,

der in Essen in das Da Vinci® System eingeführt wird, hat es dann vermutlich

etwas leichter als die beiden „Pioniere“ Darko Kröpfl und Yadollah Davoudi

es zu Anfang hatten, denn er wird ein exzellent eingespieltes, funktio-

nierendes und mit der Robotertechnologie bestens vertrautes Team vorfinden!

Der Operateur steuert mit seinen

Händen die vier Roboterarme mit

den Operationsinstrumenten (Foto oben)

Weitere Informationen unter:www.kliniken-essen-mitte.de/urologie

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Page 38: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

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Beckum0 25 21 - 1 21 05

Münster0 25 01 - 922 95 70

z. B. bei:

Sade Soldier of Love„Smooth Operator“, ein international be-

kannter Hit der Soul-Sängerin Sade. Heute,

zehn Jahre später, schafft ihr neues Album

„Soldier of Love“ den Sprung in die Charts.

Sades Musik hat sich kaum verändert - eine

solide Mischung aus Jazz, Soul und Pop.

Gefühlvolle Stimmung in ihrer ersten

Single „By Your Side“. Aber auch „Every

Word“ und „Lover‘s Rock“ kommen mit

ganz viel Gefühl daher. (KS)

REINGEHÖRT

Cheryl Cole 3 WordsNach ihren großen Erfolgen mit der Girlband

„Girls Aloud“ ist Cheryl Cole jetzt auf Solo-

pfaden unterwegs. In ihrer Heimat England

schaffte die 26-Jährige bereits den Durch-

bruch mit ihrem Debütalbum „3 Words“.

Auch in Deutschland wird ihre Single „Fight

for this Love“, eine Mischung aus R’n’B und

Pop, schon rauf und runter gespielt. Der Titel-

track „3 Words“ und die dritte Auskopplung

„Parachute“ überzeugen ebenso. (KS)

REINGEHÖRT

ObenEin Haus, das an Tausenden Ballons in die Lüfte

fliegt, ein griesgrämiger alter Rentner und ein

übergewichtiger 8-jähriger Pfadfinder. Das ist

der Animationsfilm „Oben“ von Pixar.

Begleiten Sie die unterschiedlichen Abenteurer

auf ihrer spannenden Reise - mit der DVD

„Oben“.(KS)

REINGESCHAUT

VerblendungDer erste Teil der „Millennium-Trilogie“

von Erfolgsautor Stieg Larsson „Verblendung“

erscheint zum Kinostart des zweiten Teils

„Verdammnis“ auf DVD. Die Story: Ent-

hüllungsjournalist Mikael Blomkvist ist auf

der Suche nach einem verschwundenen

Mädchen. Dabei entdecken er und die

Hackerin Lisbeth Schreckliches. Ein

packender Thriller nach dem meistver-

kauften Buch Europas 2008. (KS)

REINGESCHAUT

REINGEHÖRT / REINGESCHAUT

Page 39: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

Was für ein Leben müssen sie geführt haben!

Abenteurer allemal. Männer und auch Frauen aus

einer gutbürgerlichen Umgebung verlassen ihre

Pfade und nehmen sehr viel auf sich: Gefahren

und Strapazen in einer für sie fremden, unbe-

kannten Welt. So entstand der Mythos Archäolo-

gie: Fremde Welten und Kulturen, Zeugen einer

großen, fast vergessenen Vergangenheit werden

wiederentdeckt, ausgegraben, definiert und voller

Stolz als „reiche Beute“ in Museen ausgestellt. Die

Stunde der Spaten-Archäologie hatte geschlagen.

Es finden sich immer noch Themen für Bücher, die neu,

die ungewöhnlich, die sensationell sind. Das gilt auch

für ein Mammut-Werk (Preis 49, 50 Euro), das seit ein

paar Monaten auf dem Markt ist. Der Titel des 670

Seiten umfassenden, reich bebilderten Bandes: „Das

große Spiel – Archäologie und Politik (1860 – 1940)“.

Herausgeberin ist Dr. Charlotte Trümpler, die quirlige

Leiterin des Essener Archäologischen Museums, die

passend zum Buch im Jahr der Kulturhauptstadt 2010

im neuen RuhrMuseum des Weltkulturerbes Zollverein

eine Ausstellung zum gleichen Thema vorbereitet. Sie

geht der pikanten Frage nach: Welche Auswirkungen

hat die Kolonialzeit auf die Archäologie? Nach Essen

soll die interessante Ausstellung im Britischen Museum

in London gezeigt werden. Das große Begleitbuch, mit

vielen noch nie veröffentlichen Bildern, ist im Verlag

Dumont (Köln) erschienen.

Die Geschichte der frühen Archäologie ist faszinierend

und spannend zugleich. Wer ist nicht schon dem Zau-

ber alter Reiseberichte oder früherer Expeditionsfilme

verfallen – mit ihren Erzählungen von Abenteurern, die

in Sandwüsten, Steppen oder gar im Dschungel auf

verborgene alte Skulpturen, verdeckte Säulenreste und

sagenhafte Schätze gestoßen sind und sie oft unter le-

bensbedrohlichen Umständen ausgegraben haben? In

vierzehn spannenden Kapiteln - von Erwerbung über

Rivalität und Spionage bis zum Tourismus - gehen 50

namhafte Autoren der Frage nach, wer die Männer

und Frauen sind, die im 19. und frühen 20. Jahrhun-

dert Expeditionen und Ausgrabungen im Auftrag ih-

rer Regierungen durchführten und warum das Folgen

– eben auch positive - bis heute hat: Über 80 Prozent

der Staatseinahmen in Ägypten basieren auf dem Tou-

rismus, den Reisen zu den Pharaonen. Oder: Wer weiß

Mit dem Spaten in die Vergangenheit

schon, dass „Lawrence von Arabien“ nicht nur ein Abenteurer, sondern ein

bedeutender britischer Archäologe gewesen ist? Was war der Grund für die

Leidenschaft des Heinrich Schliemann (Troja), Carl Humann (Pergamon-Altar),

Ludwig Borchert (Nofretete) oder Howard Carter (Tal der Könige) – aus Aben-

teurern wurden Forschungsreisende. Was waren ihre Beweggründe, ihre Ziele?

War es die Rivalität der Kolonialmächte? Ein reines Beutedenken? Es war das

„große Spiel“ der europäischen Mächte. Die Archäologen waren fast allesamt

von großer Leidenschaft getriebene Laien. Die Pioniere waren sich aber ihrer

nationalen Mission durchaus bewusst. Und damit auch neben ihrem Entdecker-

instinkt politisch motiviert.

Der Begriff „The Great Game“ bezeichnete im 19. Jahrhundert den imperialen

Kampf zwischen Russland und England um Territorien in Zentralasien. Als Titel

dieses spanenden Buches wird er aber sehr viel weiter gefasst. Er steht für den

Wettkampf der Nationen um die besten, prestigeträchtigsten Ausgrabungsplät-

ze, ihre Funde, ihren Gewinn sowie ihre Instrumentalisierung. Fazit: Politische

Beweggründe bestimmten oft weitaus mehr die abenteuerlichen Unternehmen

als Entdeckerfreude und wissenschaftliche Neugierde dieser „suchenden Indi-

vidualisten“. Archäologie und Politik – über diese ungewöhnliche Kooperation

informiert dieses hervorragende Buch. Es ist das große Verdienst von Charlotte

Trümpler, sich dieses spannenden „europäischen“ Themas so akribisch gewid-

met zu haben.

Ihr Buch ist Lesestoff und ein Muss für alle, die Archäologie begeistert, aber auch

für den Touristen von heute ist es eine Fundgrube für eigene „Entdeckungs-

reisen“ in die faszinierende Welt großer ehemaliger Epochen. (Mä)

VORGELESEN

Das große Spiel –

Archäologie und Politik (1860 – 1940)

Dr. Charlotte Trümpler

Tipp: Die Ausstellung „Das große Spiel“

ist vom 12. Februar bis zum 13. Juni im

RuhrMuseum des Weltkulturerbes

Zollverein zu sehen.

Cheryl Cole 3 Words

I 2010 pulsschlag 39

Page 40: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

Nachgedacht &mitgemacht

NACHGEDACHT & MITGEMACHT

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(Einsendeschluss 31.05.2010)

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HerausgeberKliniken Essen-Mitte GmbH, Evang. Huyssens-Stiftung/Knappschaft GmbH (KEM)Henricistr. 92, 45136 Essenwww.kliniken-essen-mitte.deGeschäftsführung: Dipl.-Kfm. Horst DefrenVerantwortlich: Björn Kasper

Auflage: 25.000 ExemplareAbonnement: Jahres-Abo 5,80 EURErscheinung: 4-mal jährlich

RedaktionCornelia Ernst, Petra Gerling, Britta Homann, Wulf Mämpel, Marcel Sekula, Kristina Siebenmorgen, Christian Sujata, Ellen Wittke-MichalsenE-Mail: [email protected]

RedaktionsbeiratWulf Mämpel, aMMMadeus-Medienagentur, Essen

Art DirectionEva Thelen

Konzept und UmsetzungEarly & Bird Agentur für Kommunikation GmbHCentroallee 269, 46047 Oberhausen, www.earlyandbird.deObjektleitung: Marcel Sekula

14. Oct 2009 Teil A Stufe:

11 4

5 3 9 8 7

2 1

9 6 4

9 8

4 7 6 9

7 6 5 3

3 1 7

2 8

23 2 6

7

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3 4 9 2

5 8 6 4

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6 9 7 4 8

5 1

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42 7

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40 pulsschlag I 2010

Page 41: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

NACHGEDACHT & MITGEMACHT

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Baga-telle

Einrich-tung fürBank-kunden

keltischeSprache

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skand.Münze

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drei-atom.Sauer-stoff

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franz.:eins

int.HohlmaßfürRohöl

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Ansatz-segel

in derNähevon

StadtamNiger

span-nendesBuch

Gegen-teil vonFrieden

Gebirgs-tier

faul,behäbig

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Vorder-asiat

unver-heiratet

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Radio-wesen

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Insel-staatim Mittel-meer

Wider-sacher

Überprü-fung

epischesWerk

Hub-schrau-berdreh-flügel

Stütz-kerbe

histor.span.Flotte

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europ.Haupt-stadt

selten,kostbar

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jüd.Hohe-priester

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StadtimIrak

orienta-lischerMarkt

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Besitz-formim MA

Öffent-lichkeits-arbeit(Abk.)

Spion,Spitzel

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Ge-schäfts-raum

treuerGefolgs-mann

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engl.Männer-name

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mit

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US-Raum-fahrt-behörde

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amerik. Novellist† 1849

Süd-frucht

span.Artikel

Leitungbei Film-aufnah-men

Orien-tale

West-euro-päer

Gewinn,Sieg

Fürsten-haushalt

Aktien-gewinn

Arbeits-hochlei-stung

L A L

M F F O R S

AKTIE DIANA LATZ

MENOTTI

POE G ANDEN I ROMAN E AR

PN PALME I ORDEN G KRI

MI

DATTEL A AGENT S BEERE

MS

LO R ELITE I ROTOR I ABC

I ELIAS

M TALAR X BEINAH

REGIE G TEXAS S LEDIG BU

C ALTAN P STEIN N GAMS

AFGHANE N LINIE

M ADIEU A

IRE Z ANKER R MEILE H UN

EI FUHRE H LUKAS G TRAEG

ERFOLG O BEBOP L LEERE BR

HOF O IMMUN K ATHEN E BEI

ARENA E BASRA S ANKARA

NASA L AREAL M FEIND RF

A P PAOLO S RASUR G GRAS

DIVIDENDE PALADIN ISRAELI

AKKORD CARRARA KONTROLLE

Page 42: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

Sie sind Schauspieler aus Leidenschaft und mit viel Herzblut. Warum müssen Sie immer wieder nach anstrengenden Dreharbeiten zur „Erholung“ auf die Bühne zurückkehren?

2009 habe ich tatsächlich „durchgedreht“ – und

eine ganze Reihe von Produktionen vor der Kamera

absolviert. Theaterspielen klappt daher nur im

Winter. Die Bühne ist meine große Liebe geblieben.

Das ist direkter, persönlicher, das berührt. Wenn

eine Figur einen Konflikt – wie in dem großartigen

Stück „Fettes Schwein“, das im Rathaus-Theater

sehr erfolgreich lief – in sich trägt, hat sie bei mir

schon gewonnen. Also Menschen darstellen,

die nicht alles im Griff haben, am wenigsten

sich selbst.

Beim Drehen lerne ich aber auch viele inte-

ressante Menschen oder bei Auslandsaufenthalten

Städte wie Edinburgh kennen, das empfinde ich

als ein Privileg, das mein Beruf mit sich bringt.

Sie leben als gebürtiger Essener mit Ihrer Frau und zwei Kindern in Werden? Warum Essen?

Hier habe ich an der Folkwang Hochschule studiert,

im Ruhrgebiet – am Grillotheater und am Bochumer

Schauspielhaus – habe ich Theater gespielt. Hier

leben meine Freunde. Ich bekenne mich zu dieser

Region, zu den Menschen und der Dynamik, die

diese Region ungebrochen ausstrahlt. Hier gibt es

alles, was der Mensch braucht. Außerdem lebt hier

meine Familie, ich bin ein Familienmensch durch

und durch.

Was muss eine Fernsehrolle beinhalten, die Sie spielen sollen?

Bei der Entscheidung für einen Film zählen für mich

nur das Drehbuch und die zu spielende Figur. Ich

hatte in den vergangenen Jahren Glück, dass mir so

gute Rollen angeboten wurden, beispielsweise wie in

„Mama kommt“ mit Senta Berger als Partnerin. Sie ist

eine wunderbare Kollegin, ich habe sie in mein Herz

geschlossen. Nach dem „Fahnder“ und „Polizeiruf

110“ war das mal wieder eine herrliche Komödie.

MENSCHEN DER REGION

Was macht eigentlich

Martin Lindow?

Was gibt es für neue Pläne?

Nun, neue Fernsehproduktionen und wieder

Bühnenstücke. Doch vielleicht kann ich bald einen

Traum von mir verwirklichen: Ein eigenes kleines

Theater. Die Pläne konkretisieren sich erfreulicherweise.

Zur Person: Der beliebte Fernseh- und Theater-

Schauspieler Martin Lindow wurde 1965 in Essen

geboren und absolvierte eine Schauspielausbildung an

der Folkwang Hochschule. Er war u.a. am Schauspiel

Essen (Ära Heyme), am Bochumer, Düsseldorfer und

Hamburger Schauspielhaus und in Zürich engagiert.

Einem breiten Publikum wurde Martin Lindow durch

Rollen in „Der Fahnder“ und „Polizeiruf 110“ bekannt.

Für die Darstellung des Dorfpolizisten Sigi Möller

erhielt er den Adolf-Grimme-Preis. (Mä)

1 Martin Lindow 2 Szenenbild aus dem The-aterstück „Fettes Schwein“3 Martin Lindow in einer seiner bekanntesten Rollen: der Fahnder

Der Grimme-Preisträger pendelt zwischen Drehort und Bühne.

Pulsschlag im Abo?Ihnen gefällt „pulsschlag“ so gut, dass Sie die kommenden Ausgaben

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42 pulsschlag I 2010

Page 43: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

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PD Dr. Peter HoffmannTel.: (02 01) 174 [email protected]

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Prof. Dr. Hansjochen WilkeTel.: (02 01) 174 24001onkologie@kliniken-essen-mitte

Univ.-Klinik für Mund-, Kiefer- undGesichtschirurgie- Kieferchirurgische Ambulanz- Implantatzentrum

Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Christopher MohrTel.: (02 01) 174 28001mkg@ kliniken-essen-mitte.de

Klinik für Chirurgie und Zentrumfür Minimal Invasive Chirurgie- Unfall und Wiederherstellungschirurgie

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Martin K. WalzTel.: (02 01) 174 [email protected]

Klinik für Urologie, Kinderurologie und Urologische Onkologie

Prof. Dr. Darko KröpflTel.: (02 01) 174 [email protected]

Klinik für Urologie, Kinderurologie und Urologische Onkologie

Prof. Dr. Darko KröpflTel.: (02 01) 174 [email protected]

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Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Suchtmedizin- Tagesklinik Psychiatrie- Psychiatrische Institutsambulanzen

PD Dr. Martin SchäferTel.: (02 01) 174 [email protected]

Klinik für Pneumologie und Allergologie - Zentrum für Schlafmedizin

Dr. med. habil. Hans-Joachim Kullmann

Tel.: (02 01) 174 [email protected]

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Dr. Helmut FrohnhofenTel.: (02 01) 174 23001geriatrie@kliniken-essen-mitte

Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin

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Prof. Dr. med. Gustav DobosTel.: (02 01) 174 [email protected]

Klinik für Diagnostische undInterventionelle Radiologie

Prof. Dr. Jens-Albrecht KochTel.: (02 01) 174 [email protected]

Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe

- Hebammenzentrum

Dr. Andrea SchmidtTel.: (02 01) 174 27001gynä[email protected]

Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-und Schmerztherapie

Prof. Dr. Harald Groeben (l.)Tel.: (02 01) 174 [email protected]

Dr. Helmut Peters (r.)Tel.: (02 01) 174 [email protected]

Ihr Kontakt zu den KEM

Evang. Huyssens-Stiftung Henricistr. 92 | 45136 Essen

Knappschafts-Krankenhaus Am Deimelsberg 34a | 45276 Essen

Tel.: (02 01) 174-0 | [email protected] www.kliniken-essen-mitte.de

Kliniken Essen-Mitte • www.kliniken-essen-mitte.de

Klinik für Senologie/Brustzentrum

PD Dr. Sherko KümmelTel.: (02 01) 174 [email protected]

Page 44: pulsschlag - das Magazin der Kliniken Essen-Mitte

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