Date post: | 10-Jun-2018 |
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Bern, 25. Feb 2016 | Dominique Reber
Public Aairs Konzept 2016Alpiq
FIRST DRAFT ! VERTRAULICH
Hirzel.Neef.Schmid.Konsulenten AG, Kramgasse 16, Pos0ach, CH-3011 Bern
T +41 31 312 64 33, F +41 31 312 64 35, www.konsulenten.ch
Aloys Hirzel, Dr. Jörg Neef, Dr. Victor Schmid, lic. iur. Andreas S. Thommen, Dr. Chris:ne Menz,
Dr. Ma<hias D. Knill, lic. oec. publ. Jürg Wildberger, lic. rer. pol. Hugo Schi<enhelm,
lic. oec. publ. Rolf Schläpfer, Marie-Hélène Hancock, MA Dominique Reber, lic. phil. Andrés Luther,
Dr. Thomas Schneckenburger, CFA (Principal)
Kommunika:ons- und WirtschaDsberatung
Zürich, Bern, Genf
Member of AMO, the leading global network of strategic and
Gnancial communica:ons consultancies, www.amo-global.com
Member of FIPRA Interna:onal, the leading global network
of public policy and regulatory advisers, www.Gpra.com
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Inhaltsverzeichnis Seite
1. Ausgangslage 3
2. Vorbemerkungen 3
3. Zielsetzung der Public AIairs 2016 3
4. Themenfelder - Auslegeordnung 3
4.1. WasserkraD 3
4.2. KernkraD 3
4.3. Weitere Themenfelder 3
5. Lösungswege Public AIairs 3
6. Stakeholder 3
6.1. Bundesrat 3
6.2. Kantone 3
6.3. Parteien 3
6.4. Verbände 3
6.5. Medien 3
7. Zeitlicher Ablauf 3
8. Risiken 3
9. Gesamtbeurteilung 3
10. Empfehlung 3
11. Massnahmenplanung 3
12. To do’s 3
PA-Konzept-2016-DRAFT_DR3.docx| Fehler: Referenz nicht gefunden | Seite 2 von 15
1. Ausgangslage
Die vorliegende Konzep:on befasst sich mit dem Zeitraum 2016.
Es geht darum Handlungsop:onen und Empfehlungen im Bereich der Public AIairs zu
erarbeiten.
Das Konzept fokussiert auf die grossen, relevanten PA Themen der WasserkraD und der
KernkraD.
Public AIairs ist dabei ein wich:ges Element zur Erreichung des Business-Plans, es muss mit
diesem abges:mmt sein! (Work in Progress)
Public AIairs ist ein Instrument im Rahmen der Kommunika:onsstrategie der Alpiq. (Work in
Progress)
Ausgeblendet sind bewusst weitere poli:sche Themenfelder, die natürlich ebenfalls wich:g
sind, aber auf den GeschäDserfolg weniger Auswirkungen haben (USR III,
Personenfreizügigkeit, etc.).
2. Vorbemerkungen
Das Umfeld der Alpiq ist gekennzeichnet durch :efe Marktpreise im Grosshandel und eine
anhaltende Rechtsunsicherheit (z.B. Implemen:erung der Energiestrategie, StrommarktöInung,
Stromabkommen, Wasserzins-Revision, Atomauss:egsini:a:ve, etc.).
Eine Erkenntnis aus der poli:schen Arbeit der vergangenen Monate ist leider eine nach wie vor
grosse Unsicherheit in der Poli:k im Zusammenhang mit der „Mechanik“ der Energiepoli:k. Trotz der
erfolgreichen Lobbyarbeit in der WasserkraD, kann also nicht vorausgesetzt werden, dass die
fundamentalen Veränderungen in den Energiemärkten von Entscheidträgern verstanden wird.
Das Unternehmen Alpiq wird daher ohne AuRlärungsarbeit nicht verstanden und schlimmer noch,
Wirkungszusammenhänge und Wertschöpfungshebel werden von poli:schen Akteuren falsch
dargestellt, was leicht zur Verunsicherung der Entscheidträger führt.
Zudem leidet Alpiq nach wie vor unter der Reputa:on des „Strombarons“, ein S:gma, das poli:sche
Gegner nutzen um gezielt zur Diskredi:erung der Argumente von Alpiq beizutragen.
Unkenntnis und falsche Klischees führen dazu, dass die Public AIairs intensiver und erklärender
genutzt werden müssen, als bei anderen Unternehmen.
PA-Konzept-2016-DRAFT_DR3.docx| Fehler: Referenz nicht gefunden | Seite 3 von 15
3. Zielsetzung der Public Aairs 2016
1) Maximalziel:
a. Sicherstellen, dass durch geeignete poli:sche Massnahmen die Betriebsrechnung in
den Bereichen WasserkraD und bei der KernkraD schnellstmöglich wieder posi:v ist.
(KPI? / Quan:Gzierung? – Work in Progress)
2) Ziel:
a. WasserkraD wird gemäss ES 2050 gefördert (Inves::onsförderung, Marktprämie) –
das Konzept wird im Gesetz und in der Verordnung vernünDig umgesetzt und das
Regime der Wasserzinsen wird ergänzend per 2020 verbessert und das
Quotenmodell wird neu lanciert.
b. Die KernkraDwerke können in einer AuIanggesellschaD zusammengefasst und einem
staatlichen Eigner übergeben werden.
c. Notmassnahmen: Beide Produk:onsformen werden über Gestehungskosten in den
Markt verkauD, bis die Punkte a) und b) greifen.
4. Themenfelder - Auslegeordnung
4.1. Wasserkraf
Über zwei Jahre intensive Lobbyarbeit ist es Alpiq gelungen, die Förderung der WasserkraD gegen
Wunsch und Willen von Bundesrat und Behörde via Parlament mehrheitsfähig in die Energiestrategie
aufzunehmen. Dies gelang dank einer Allianz mit anderen Unternehmen in der „Wirbelsäule
WasserkraD“ und in Koopera:on mit Gebirgskantonen und Energiedirektoren. Allerdings ist es nicht
gelungen, eine Opfersymmetrie durchzusetzen. Während des Parlament eine Förderung beschliessen
wird und gleichzei:g das Unternehmen die Strukturen anpasst, haben die Kantone nicht auf eine
Erhöhung der Wasserzinsen 2015 verzichtet. Es ist davon auszugehen, dass die Kantone nach wie vor
die Dringlichkeit nicht sehen (evtl. Ausnahme Kanton Bern).
Die Energiestrategie ist aber noch nicht unter Dach und Fach und die parlamentarische Mehrheit im
Na:onalrat könnte die ES 2050 zum Kippen bringen (Märzsession). Nimmt die ES 2050 die erste
PA-Konzept-2016-DRAFT_DR3.docx| Fehler: Referenz nicht gefunden | Seite 4 von 15
Hürde im Na:onalrat, dann dürDe der Ständerat in der Junisession die ES 2050 ebenfalls bereinigt
verabschieden. Danach beginnt die Referendumsfrist (während 3 Monaten).1
Die geplante Förderung kann nach der Anpassung der Verordnung (Marktmodell) frühestens im
Januar 2017 in KraD treten (bei Referendum 2018).
Jede zusätzliche Public Aairs Ak0on kann diesen laufenden Prozess begüns0gen oder beschädigen :
Wird zum Beispiel eine neue Parlamentarische Ini:a:ve lanciert, so hat diese vor Ende Revision ES
2050 keine Chance – bzw. kann mit dem Verweis auf die ES 2050 ad acta gelegt werden. Weitere
Lobbyingschri<e sind deshalb sorgsam abzuwägen. Vor der Schlussabs:mmung im Juni sollte keine
zusätzliche Parlamentarische Ini:a:ve lanciert werden – eine ProblembewirtschaDung hingegen kann
durchaus beginnen.
4.2. Kernkraf
Die KernkraDwerke leiden ebenfalls unter den :efen Grosshandelspreisen beim Strom und der
Problema:k der unabsehbaren Kosten für die S:lllegung und den nö:gen Rückstellungen – ein
Bericht des Bundes wird per Mi<e Jahr erwartet. Zudem sind 2017 zusätzliche Inves::onen
notwendig, die bereits heute absehbar, aber kaum zu Gnanzieren sind.
Gleichzei:g gibt es stabile poli:sche Mehrheiten für einen Atomauss:eg, so ist z.B. die Frage einer
möglichen Verstaatlichung gekoppelt mit der Laufzeit und der Möglichkeit einer früheren
Ausschaltung sowie von möglichen Winfall-ProGts poten:ell steigender Strompreise in der ZukunD.
Diese ungemütliche Situa:on erhöht das poli:sche Risiko einer erneuten Schliessungsdiskussion,
sofern die Volksabs:mmung zum Auss:eg eine passable Zus:mmung Gndet (45-49%) und / oder die
Energiestrategie ohne Referendum zu Stande kommt oder das Referendum an der Urne abgelehnt
wird (Zus:mmung über 53%).
Andere Ideen als Notmassnahmen sind derzeit nicht in der poli:schen Diskussion (contracts for
diIerence, Swiss Por0olio Priorty, etc.). Diese müssten erst aufgebaut werden, sie sind sinnvoll und
geeigneter die Ziele zu erreichen, als eine Verstaatlichung.
4.3. Weitere Themenfelder
- Grüne Ini:a:ve Atomauss:eg
Die Energiestrategie ist derzeit noch gekoppelt mit der ES 2050. Entscheidend ist, dass diese
Kopplung wegfällt. Dann kann der Prozess der Umsetzung der Förderung der WasserkraD
beschleunigt umgesetzt werden. Gleichzei:g böte sich bei einer Entkopplung die Möglichkeit nach
der Junisession via Parlament Lösungsop:onen als Gegenvorschlag (Gegenidee) ins Spiel zu bringen...
Dies muss aber noch en detail durchdacht werden.
1� Anmerkung: Die Annahme ist, dass die Atomauss:egsini:a:ve gemäss Na:onalrat entkoppelt wird von der ES 2050 – geschieht dies nicht, läuD die Referendumsfrist gegen das Gesetz erst nach der Volksentscheidung im September oder November – was wiederum den Fahrplan verzögern würde.
PA-Konzept-2016-DRAFT_DR3.docx| Fehler: Referenz nicht gefunden | Seite 5 von 15
- Grosshandelspreise
Die gesamte Situa:on bei KernkraD und WasserkraD würde sich entspannen, wenn die
Grosshandelspreise wieder steigen würden – allerdings gehen dadurch strukturelle Fragen nicht
einfach vom Tisch – sie werden einfach weniger dringlich. Die aktuelle Situa:on :efer Preise ist in
poli:scher Hinsicht eine Belastung und auch eine Opportunität für die dringliche Posi:onierung aller
Energiethemen auf der Agenda. Gelingt es „oIene strategische Flanken“ in der Energiepoli:k mit
dem Argument :efer Preise zu schliessen, ist ein grosser Schri< für das Unternehmen erreicht.
- MarktöInung
Die Frage der StrommarktöInung wurde durch den Bundesrat weiter in die ZukunD verschoben. Der
EIekt: Die Diskriminierung der Unternehmen, die am Markt verkaufen, gegenüber jenen, die
gefangene Kunden haben, wird noch über Jahre andauern. Es ist auch davon auszugehen, dass es
We<bewerber (Produzenten, Ak:onäre) gibt, die dieses Momentum gezielt nutzen werden, um
poli:sch Ein\uss zu nehmen (zu Lasten oder auch zu Gunsten von Alpiq).
- Wasserzinsen
Die Frage der Wassserzinsen (Flexibilisierung) wird durch die betroIenen Kantone erst ab 2020
gelöst, dies ist a) viel zu spät für die WasserkraD und b) angesichts der sinkenden Einnahmen aus den
U-Steuern (USRIII) besteht nicht sehr viel Wille sich zu bewegen.
- Stromabkommen
Das Stromabkommen mit der EU und eine engere Einbindung in den Strommarkt ist systema:sch
kaum möglich, bevor nicht die Frage der bilateralen Beziehungen geklärt ist. Hier geht es vor allem
um staatspoli:sche Fragen, wie eine ins:tu:onelle Verknüpfung mit der EU. Dieses Dossier ist
poli:sch kaum in der laufenden Legislatur zu lösen.
- Lenkungsabgabe
Die Vorlage, die als Teilpaket 2 der Energiestrategie disku:ert wird, birgt wenig Risiken, denn sie hat
keinen poli:schen Support. BR Maurer hat diese geerbt und sowohl er, wie auch die Mehrheit der
Räte sehen keinen Grund, das Dossier weiter zu verfolgen.
- Steigende Arbeitslosigkeit
Die zunehmenden Entlassungen in Unternehmen begüns:gen die Diskussion über eine Re<ung der
WasserkraD und der Kernenergie durch den Staat dann, wenn die einzige Alterna:ve zur Re<ung ein
Verlust an Arbeitsplätzen mit hohen sozialen Folgekosten für die Standortkantone wäre.
PA-Konzept-2016-DRAFT_DR3.docx| Fehler: Referenz nicht gefunden | Seite 6 von 15
5. Tak0sches Vorgehen
Der Public AIairs Prozess beginnt immer mit der SchaIung einer Problemwahrnehmung: Nur wenn
eine mehrheitliche Sicht der Entscheidträger so ist, dass das Problem anerkannt wird, kann über
Lösungswege disku:ert werden. Die meisten Public AIairs Ini:a:ven scheitern, dass die
ProblembewirtschaDung nicht oder ungenügend gemacht wird. Diese Logik gilt auch für
beschleunigte Prozesse!
Die Besonderheit im vorliegenden Fall ist, dass die Themenfelder in unterschiedlichen Stadien sind.
Die WasserkraD ist bereits auf dem Weg zur Lösung in der Wahrnehmung der Poli:k (Förderung
gemäss ES 2050) – aber bereits nach der vermeintlichen Lösung muss eine neue Ini:a:ve ergriIen
werden, damit mehr Mi<el zur Verfügung gestellt werden. Es beginnt also eine zweite Problemphase.
Bei der Kernenergie ist die Problema:k noch nicht bekannt – die Poli:k wurde jahrelang von den
Stromunternehmen so informiert, dass die Kernenergie unproblema:sch ist und nicht disku:ert
werden muss. Dies war auch eine vernünDige Tak:k, denn jedes „Problem“ der KernkraD erhöht
sofort die Zahl grundsätzlich kri:scher S:mmen. Die Thema:sierung der wirklichen kommerziellen
Situa:on bietet ja auch genau das Poten:al „des Ausschü<ens des Kind mit dem Bade“. Deshalb muss
a) der rich:ge Moment und b) der rich:ge Absender und c) die rich:ge Tonalität gefunden werden,
um das kommerzielle Problem ins Bewusstsein zu rufen.
Wich:g ist, dass Alpiq aus der zweiten Reihe arbeitet! Dies erhöht die Chancen auf Erfolg. Je mehr die
Probleme als Probleme von Alpiq wahrgenommen werden, desto unwahrscheinlicher ist, dass sich
die Poli:k bewegt. Je besser es gelingt die Probleme zu volkswirtschaDlich relevanten Themen zu
machen, desto grösser sind die Erfolgschancen. Die Rolle von Alpiq ist es, den Prozess aus der zweiten
Reihe zu steuern, Inhalte zu kommen:eren, zu Gnanzieren (Kontrolle behalten) und sicherzustellen,
dass alle Lösungsvarianten geeignet sind. Das Thema darf unter keinen Umständen zur Sache von
Alpiq (CEO oder VR) werden – das würde die Erfolgschancen massiv schmälern.
Schema:sche Darstellung des Vorgehens:
PA-Konzept-2016-DRAFT_DR3.docx| Fehler: Referenz nicht gefunden | Seite 7 von 15
Wasserkraft
Kernkraft
kommerzielles
Problem
thematisieren
lassen durch
glaubwürdige
Experten
Problem durch
Politik lösen
lassen
weiter
bestehendes
kommerzielles
Problem
thematisieren
mehr
Unterstützung
ist nötig
DRINGLICHE
Lösungsdiskussion
Unterstützung
ist nötig
DRINGLICHE
Lösungsdiskussion
8-2016
9-20166-2016 6/2016
Externe
Milestones
Entscheid
ES 205
Referendumsfrist*
(Art. 74)
25.9.
Atomausstieg
27.11.
Atomausstieg
Schema:sche Beschreibung des PA Prozesses:
Forschungsauftrag
Umsetzung via
Verbände
Kommentar:
Leider stimmt die
Expertenmeinung
Input Input
Input
DRUCK durch
MedienProblembewirtschaftung
durch EXPERTEN
Tonalität:
Wir sind
echt
besorgt!
Lösungsvarianten
durch Parteien,
Kantone, Bundesrat
3
Varianten
durch
CVP
3
Varianten
durch FDP
3
Varianten
durch SP
heute 8/9-20166/7-2016
Alpiq
Versorgung
leidet, weil
eigene
Produktion
leidet
Nicht gut
für die
Schweiz! Alpiq
Lösungskompromiss
Wasserkraft und
Kernkraft
12-2016
6. Lösungswege Public Aairs
PA-Konzept-2016-DRAFT_DR3.docx| Fehler: Referenz nicht gefunden | Seite 8 von 15
Die Lösungswege, die zur Diskussion stehen, sind eine erste Auslegeordnung. Grundsätzlich geht es
darum möglichst geeignete Wege zu Gnden, die dann möglichst zur Diskussion gestellt werden, wenn
das Problem von breiten Kreisen und von Meinungsträgern akzep:ert ist und die ES 2050
parlamentarisch unter Dach und Fach ist (nach der Junisession).
1) Stossrichtung: Quotenmodell
2) Stossrichtung: Gestehungskosten für Alle
3) Stossrichtung: Bad Bank Produk:onsanlagen, die sich nicht rechnen
4) Stossrichtung: AuIanggesellschaD für alle deGzitären Produk:onsanlagen als Op:on
5) Stossrichtung: contracts for diIerence für WasserkraD / KernkraD
6) Stossrichtung: Swiss Priority für inländische Produk:on
7) Stossrichtung: Quotenmodell für WasserkraD / KernkraD
8) Stossrichtung: Ausbau der KEV Finanzierung für WasserkraD
9) Stossrichtung: Aussetzung des Marktes bis zur Vollständigen MarktöInung
10) Usw.
Nicht angesprochen werden Lösungswege, die längerfris:g umgesetzt werden müssten und im
Rahmen „normaler“ Prozesse abgebildet werden könnten.
In einem nächsten Schri< müssen diese Lösungswege rechtlich abgeklärt werden und dann auf ihre
poli:sche Umsetzbarkeit geprüD und priorisiert werden (siehe to do’s).
Hier gilt es möglichst viele gangbare Wege zu iden:Gzieren, die als Vorstösse in die öIentliche
Diskussion und zu den poli:schen Entscheidern gebracht werden können.
7. Stakeholder
Dies ist eine erste Auslegeordnung und Einschätzung der Meinungsträger – aber eine detaillierte
Analyse muss erfolgen, sobald ProblembewirtschaDung und Lösungsop:onen vorangebracht sind.
Entscheidend sind:
Kantone
Bundesrat
Parlament
Alle andere Stakeholder haben nicht genügend Kompetenz, die Probleme anzugehen und zu lösen.
7.1. Bundesrat
- Wird jede Handlung ablehnen, wenn kein öIentlicher Druck oder parlamentarischer Druck
vorhanden ist.
- UVEK wird sich nach der Einschätzung des BFE richten. Dieses sieht keinen Handlungsbedarf.
PA-Konzept-2016-DRAFT_DR3.docx| Fehler: Referenz nicht gefunden | Seite 9 von 15
- Hebel beim BFE könnte sein, dass es letztlich in der Verantwortung steht, wenn die
Versorgung gefährdet ist – dies ist in diesem Fall aber ein „schwaches Argument“
- WBF spricht höchstens auf die Sicherung von Arbeitsplätzen an.
- EFD will in keinem Fall die angespannte Finanzlage weiter destabilisieren, spricht aber auf das
na:onale Argument an.
- EDA sorgt sich um die Implika:onen eines Entscheides gegenüber EU / Belastung der
bilateralen Beziehungen – ist in dieser Frage eher Follower
- VBS könnte ein heimlicher Verbündeter sein (Versorgungssicherheit)
7.2. Kantone
- Angespannte Finanzlage schlägt 2016 voll auf die Kantone durch.
- Es drohen weitere nega:ve EIekte aufgrund der USR III – hier droht zudem ein Referendum.
- BereitschaD zur Na:onalisierung könnte evtl. vorhanden sein.
- Es fehlt noch eine detaillierte Analyse, welcher Kanton am meisten exponiert ist.
- Was nicht gehen wird ist die Summe der Kantone (EnDK oder VWDK).
- Evtl. könnten auch einzelne Kantone als „Re<er“ auDreten?
- Hier fehlt noch eine fundierte Analyse...
7.3. Parteien
- Für die poli:schen Parteien ist das Thema neu, sie sind nicht bereit ohne Problemdruck zu
handeln.
- Es ist nach wie vor einfacher, Firmenbashing zu machen, als Marktentwicklungen
anzuerkennen.
- CVP: Würde grundsätzlich die Lösung der Atomfrage befürworten, sofern dadurch die
Versorgung gesichert wird.
o Stefan Müller-Alterma<
o Yannick Bu<et
o Filippo Lombardi
- SP: Würde grundsätzlich eine Lösung auf dem Weg einer Verstaatlichung stützen.
o Roger Nordmann
o Eric Nussbaumer
- FDP: Würde jeden staatlichen EingriI ablehnen, bevorzugt einen Konkurs.
o Thiery Burkart
o Chris:an Wasserfallen
o Peter Schilliger
o Petra Gössi
- SVP: Steht einer Verstaatlichung grundsätzlich skep:sch gegenüber.
o Magdalena Martullo
o Hans Killer
o Roland Eberle
- Grüne: Verlangen auf dieser Basis eine Reduk:on der Laufzeit als poli:schen Deal für jede
Form der Zus:mmung.
PA-Konzept-2016-DRAFT_DR3.docx| Fehler: Referenz nicht gefunden | Seite 10 von 15
o Adèle Thorens
o Bas:en Girod
7.4. Verbände
Die Energieversorgungsverbände müssten durch Alpiq und AXPO gesteuert werden
(WasserwirtschaD, VSE, SE).
WirtschaDsverbände müssten durch AXPO und Alpiq neutralisiert werden.
Ziel müsste sein, möglichst wenig Sperrfeuer seitens Verbandsorganisa:onen oder Think
Tanks zu haben. Kri:sch und schwer einzubinden sind Avenir Suisse und SGV.
Eine detaillierte Posi:onierung muss auch GewerkschaDen und Spli<ergruppen wie AVES und SES
beinhalten.
7.5. Medien
Medienvertreter werden nach einer kurzen BeschäDigung mit der Sache vor allem aufgrund
der Komplexität auf Personen fokussieren. Hier gilt es eine Strategie zu entwickeln.
Op:mal:
o Wir brauchen bei den Leitmedien Supporter, die a) Poli:ker als Helden ins Zentrum
stellen und b) die Branche thema:sieren und nicht zuvorderst die Unternehmen.
o Entscheidend ist hier, dass CEO und VRP sich nicht mehr exponieren als nö:g.
8. Zeitlicher Ablauf
Timeline Handlung
März Lancierung Touareg / Investorensuche / Support WasserkraD Lobbying
April Vorbereitungsarbeiten– das Problem der langfris:gen Preisentwicklung
Mai Vorbereitungsarbeiten– das Problem der Auswirkungen
PA-Konzept-2016-DRAFT_DR3.docx| Fehler: Referenz nicht gefunden | Seite 11 von 15
Problembewirtscha�ung
bis Juni 2016• Deskrip:on und Analyse
durch Experten = dasProblem zum Themamachen!
• No Go's: Gefährdung ES2050 und WasserkraD.
• No Go's: Lösungen für KKauf den Tisch bringen...
• No Go's: Apliq macht darauseine Priorität und steht imVordergrund - es muss einThema allgemeiner Sorgesein!
Problembewirtscha�ung
bis Juni 2016• Deskrip:on und Analyse
durch Experten = dasProblem zum Themamachen!
• No Go's: Gefährdung ES2050 und WasserkraD.
• No Go's: Lösungen für KKauf den Tisch bringen...
• No Go's: Apliq macht darauseine Priorität und steht imVordergrund - es muss einThema allgemeiner Sorgesein!
Poli:sche LösungenSommer 2016 bis Herbst2016• Handlungsop:onen in die
Poli:k bringen.• ProblembewirtschaDung
aufrecht erhalten.
Poli:sche LösungenSommer 2016 bis Herbst2016• Handlungsop:onen in die
Poli:k bringen.• ProblembewirtschaDung
aufrecht erhalten.
Poli:sche Umsetzung abHerbst 2016• Problemdruck hoch halten• Lösungsumsetzung so
gestalten, dass esfunk:oniert.
Poli:sche Umsetzung abHerbst 2016• Problemdruck hoch halten• Lösungsumsetzung so
gestalten, dass esfunk:oniert.
Juni Abschluss ES 2050 / Gutachten und Studien wie das Problem aussieht (evtl. schon
poli:sche Vorstösse / Lancierung anderer Op:onen, die poli:schen Support
brauchen)
Juli Referendumsfrist / Lancierung von Lösungsop:onen/ Organisa:on weiterer
Supporter
August Weitere BewirtschaDung des Problems in den Medien
September Evtl. weitere Notmassnahmen im Parlament
Oktober Erhöhung des Problemdrucks und Druck zur Lösung
November Referendum ES 2050 / Atomauss:egsini:a:ve
9. Risiken
1. Problem der WasserkraD (Stufe 2, ES 2050 reicht nicht) und der KKW (betriebliche Situa:on)
wird nicht erkannt oder ernst genommen.
a. gezielte Nutzung Dri<er (Experten, Opinion Leader, usw), die das Problem belegen
und sichtbar machen (ASAP Studien erstellen lassen, z.B. ETH, EPFL, Polynomics, ISB)
b. gezielte Nutzung Dri<er zur Lancierung der Lösungen (Sobald die Studienergebnisse
da sind)
2. Durcheinander in der Kommunika:on (Vermischung WasserkraD, KernkraD, anderes)
a. gezieltes Abarbeiten Schri< für Schri<: Thema WasserkraD, dann KernkraD
b. Einhalten des Phasenplans
c. Alpiq in der zweiten Reihe, Kontrolle durch Finanzierung, Lancierung der Studien,
Lancierung der Lösungen....
3. Falsche Aussagen und gezielte Desinforma:on
a. Poli:ker wollen verhindern, Verantwortung zu übernehmen und sprechen von
Strombaronen, die ihre Hausaufgaben machen sollen kann nur begegnet werden
durch gezieltes Gegenhalten – dies gilt auch in der Medienarbeit. Falschaussagen
müssen Rich:ggestellt werden.
4. Reputa:on CEO und VRP werden beschädigt
a. Thema muss ein Branchenthema sein, das Experten auch so sehen!
b. Ausserdem muss das Alpiq-Management nicht in die erste Linie sondern reak:v
kommunizieren und jeweils Lösungen vorschlagen. Es gilt BotschaDer bei Verbänden
und in der Poli:k aufzubauen.
PA-Konzept-2016-DRAFT_DR3.docx| Fehler: Referenz nicht gefunden | Seite 12 von 15
c. Vorteil: Wir sagen seit Jahren das gleiche – also können auch Aussagen von vor 2
Jahren wieder als Zitat bewusst inszeniert werden und unsere Konsistenz belegen.
d. Erfolge bei Touareg müssen systema:sch kommuniziert werden.
5. Lösungsweg wird nicht akzep:ert
a. Zuerst Problemdruck durch Studien steigern, Verbündete schaIen (Kantone)
b. Unterschiedliche Lösungswege auf den Weg bringen und diese argumen:eren.
c. Meinungsträger dürfen wählen, welchen Weg sie gehen wollen, nicht ob sie einen
gehen wollen...
6. Poli:sche Mehrheiten fehlen
a. Zuerst Problemdruck steigern und Verbündete schaIen, WasserkraD und KernkraD
auseinanderhalten, BereitschaD selbst auch einen Teil der Last zu tragen immer
wieder thema:sieren (Opfersymmetrie).
b. Sicherstellen, dass das schwächste Glied dann die Lösung übernehmen muss (z.B. der
Bund als Summe aller Kantone).
7. Zeitplan ist nicht rasch genug
a. Op:onen suchen, die rascher gehen und ohne Staat auskommen.
b. Problemdruck steigern durch gezielte Unterstützungsmassnahmen in der
Kommunika:on.
c. Medienberichtersta<ung steigern, ohne unnö:gen Alarmismus aber dennoch mit
einer entsprechenden Tonalität...
d. Kadenz von Gutachten hochhalten...
8. Verunsicherung von neuen Investoren WasserkraD (Touareg)
a. Zeitlichen Ablauf so legen, dass WasserkraD „save“ ist (mehr als 50% der Ziele
erreicht),
b. Touareg ErfolgsbotschaDen konsequent kommunizieren,
c. Thema als Branchenthema durch unabhängige Studien kommunizieren.
9. Poli:sche Entscheidträger intervenieren via VR
a. Branchenthema und nicht Firmenthema durch Expertenmeinungen sicherstellen.
PA-Konzept-2016-DRAFT_DR3.docx| Fehler: Referenz nicht gefunden | Seite 13 von 15
b. VR Mitglieder „argumen:erfähig“ aussta<en und zu BotschaDern machen.
10. Verletzung von Börsenrecht (insbesondere Minderheitsak:onäre)
a. Themen und Inhalte durch Dri<e bewirtschaDen sofern möglich (keine Alpiq
Inszenierung)
b. Besonders Augenmerk auf Ad-hoc Regeln, diese müssen beachtet werden.
c. Keine Indiskre:onen – entsprechende Vorbereitung und Kommunika:onstrainings.
10. Gesamtbeurteilung
Die SchaIung der Wahrnehmung einer Problema:k, die dann zu einer staatlichen Interven:on führt,
ist ein heikles Unterfangen. Dieses kann nur gelingen, wenn das Problem aus Sicht der Entscheider
nicht anders lösbar ist (sachlich und zeitlich) und das Problem als „too big to fail“ eingestuD wird – in
den Augen der Meinungsführer und auch der Bevölkerung.
Das Risiko, dass das Management der mitwirkenden Firmen bei diesem Schri< selbst zum Thema
wird, ist hoch (UBS, Swissair). Dieses Risiko kann nur reduziert werden, wenn ein Konsens bei
Experten, Meinungsführern und Poli:kern besteht, dass die Problema:k nicht selbst verschuldet ist.
Die Kombina:on aus hohem Problemdruck, einer unverschuldeten Situa:on und der Möglichkeit das
Problem mit der WasserkraD und der KernkraD zu lösen (Volksabs:mmung) könnte eine
Gemengelage ergeben, die poli:sche Mehrheiten schab.
11. Empfehlung
Der Gang zur poli:schen Lösung wird nur empfohlen, wenn es aus wirtschaDlichen Gründen keinen
anderen Ausweg gibt.
Der Weg ist gangbar, aber es gibt einige Herausforderungen, die von externen Faktoren abhängen
und nicht direkt, sondern nur indirekt steuerbar sind. Deshalb kann es keine Erfolgsgaran:e geben.
Die Erfolgswahrscheinlichkeit steigt, wenn es gelingt, eine klare Phasierung durchzuziehen:
Phase I: Das Problem wird thema:siert bis zum JUNI.
Es geht um eine nicht selbstverschuldete Marktentwicklung, die die Versorgung und die WirtschaD
der Schweiz bedroht. Die Rolle von Alpiq ist zu Schweigen.
PA-Konzept-2016-DRAFT_DR3.docx| Fehler: Referenz nicht gefunden | Seite 14 von 15
Phase II: Danach kommen Lösungsvorschläge auf den Tisch, am besten 3-5 – alle Vorschläge lösen das
Problem von Alpiq. Alpiq ist nicht Akteur, sondern Kommentator dieser Vorschläge. Die Vorschläge
selbst kommen von den Parteien und oder Experten.
Phase III: Die Vorschläge werden kommunika:v und poli:sch akzeptabel und mehrheitsfähig. Alpiq
hilD mit, aber hält sich zurück. Treiber sind die poli:schen Exponenten.
12. Massnahmenplanung
1) Vorbereitung der ProblembewirtschaDung (Planung) und Aufstellen der Meilensteine
2) Problemkonzept und Budge:erung der Phase I (Dri<e)
a. Studie ETH Energieversorgung
b. Studie EPFL Energieversorgung
c. Studie VWL / HSG Bedeutung der Versorgung im Inland
d. Studie Juristen Unterschiedliche Modelle und Lösungsop:onen
3) Vorbereitung von 2-3 Konzepten für eine poli:sche Lösung (CVP, FDP, SP, Kantone, Bundesrat)
4) Priorisierung der Vorgehensweisen und der möglichen Op:onen
5) Planung von Dri<placormen (darf nicht durch Alpiq interne Personen gemacht werden) für
die Studienlancierung z.B. Forum Einstein, Leaders, Club Poli:que, Interviews (FuW, HZ, NZZ,
Tages-Anzeiger)
6) Erstellen von poli:schen Vorstösse für die Parteien, Belgeitung und sicherstellen, dass diese
zur Diskussion kommen (darf nicht durch Alpiq selbst gemacht werden)
13. To do’s
Erste Besprechung CEO, 1. Märzwoche
Detaillierte Ausarbeitung und Konzep:onierung, Budge:erung, Mi<e März
PA-Konzept-2016-DRAFT_DR3.docx| Fehler: Referenz nicht gefunden | Seite 15 von 15