+ All Categories
Home > Documents > Public A airs Konzept 2016 Stromabkommen mit der EU und eine engere Einbindung in den Strommarkt ist...

Public A airs Konzept 2016 Stromabkommen mit der EU und eine engere Einbindung in den Strommarkt ist...

Date post: 10-Jun-2018
Category:
Upload: phungtuyen
View: 212 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
15
Bern, 25. Feb 2016 | Dominique Reber Public Aairs Konzept 2016 Alpiq FIRST DRAFT ! VERTRAULICH Hirzel.Neef.Schmid.Konsulenten AG, Kramgasse 16, Pos0ach, CH-3011 Bern T +41 31 312 64 33, F +41 31 312 64 35, www.konsulenten.ch Aloys Hirzel, Dr. Jörg Neef, Dr. Victor Schmid, lic. iur. Andreas S. Thommen, Dr. Chris:ne Menz, Dr. Ma<hias D. Knill, lic. oec. publ. Jürg Wildberger, lic. rer. pol. Hugo Schi<enhelm, lic. oec. publ. Rolf Schläpfer, Marie-Hélène Hancock, MA Dominique Reber, lic. phil. Andrés Luther, Dr. Thomas Schneckenburger, CFA (Principal) Kommunika:ons- und WirtschaDsberatung Zürich, Bern, Genf Member of AMO, the leading global network of strategic and Gnancial communica:ons consultancies, www.amo-global.com Member of FIPRA Interna:onal, the leading global network of public policy and regulatory advisers, www.Gpra.com Seite 1 von 15
Transcript

Bern, 25. Feb 2016 | Dominique Reber

Public Aairs Konzept 2016Alpiq

FIRST DRAFT ! VERTRAULICH

Hirzel.Neef.Schmid.Konsulenten AG, Kramgasse 16, Pos0ach, CH-3011 Bern

T +41 31 312 64 33, F +41 31 312 64 35, www.konsulenten.ch

Aloys Hirzel, Dr. Jörg Neef, Dr. Victor Schmid, lic. iur.  Andreas S. Thommen, Dr. Chris:ne Menz,

Dr. Ma<hias D. Knill, lic. oec. publ. Jürg Wildberger, lic. rer. pol. Hugo Schi<enhelm,

lic. oec. publ. Rolf Schläpfer, Marie-Hélène Hancock, MA Dominique Reber, lic. phil. Andrés Luther,

Dr. Thomas Schneckenburger, CFA (Principal)

Kommunika:ons- und WirtschaDsberatung

Zürich, Bern, Genf

Member of AMO, the leading global network of strategic and

Gnancial communica:ons consultancies, www.amo-global.com

Member of FIPRA Interna:onal, the leading global network

of public policy and regulatory advisers, www.Gpra.com

Seite 1 von 15

Inhaltsverzeichnis Seite

1. Ausgangslage 3

2. Vorbemerkungen 3

3. Zielsetzung der Public AIairs 2016 3

4. Themenfelder - Auslegeordnung 3

4.1. WasserkraD 3

4.2. KernkraD 3

4.3. Weitere Themenfelder 3

5. Lösungswege Public AIairs 3

6. Stakeholder 3

6.1. Bundesrat 3

6.2. Kantone 3

6.3. Parteien 3

6.4. Verbände 3

6.5. Medien 3

7. Zeitlicher Ablauf 3

8. Risiken 3

9. Gesamtbeurteilung 3

10. Empfehlung 3

11. Massnahmenplanung 3

12. To do’s 3

PA-Konzept-2016-DRAFT_DR3.docx| Fehler: Referenz nicht gefunden | Seite 2 von 15

1. Ausgangslage

Die vorliegende Konzep:on befasst sich mit dem Zeitraum 2016.

Es geht darum Handlungsop:onen und Empfehlungen im Bereich der Public AIairs zu

erarbeiten.

Das Konzept fokussiert auf die grossen, relevanten PA Themen der WasserkraD und der

KernkraD.

Public AIairs ist dabei ein wich:ges Element zur Erreichung des Business-Plans, es muss mit

diesem abges:mmt sein! (Work in Progress)

Public AIairs ist ein Instrument im Rahmen der Kommunika:onsstrategie der Alpiq. (Work in

Progress)

Ausgeblendet sind bewusst weitere poli:sche Themenfelder, die natürlich ebenfalls wich:g

sind, aber auf den GeschäDserfolg weniger Auswirkungen haben (USR III,

Personenfreizügigkeit, etc.).

2. Vorbemerkungen

Das Umfeld der Alpiq ist gekennzeichnet durch :efe Marktpreise im Grosshandel und eine

anhaltende Rechtsunsicherheit (z.B. Implemen:erung der Energiestrategie, StrommarktöInung,

Stromabkommen, Wasserzins-Revision, Atomauss:egsini:a:ve, etc.).

Eine Erkenntnis aus der poli:schen Arbeit der vergangenen Monate ist leider eine nach wie vor

grosse Unsicherheit in der Poli:k im Zusammenhang mit der „Mechanik“ der Energiepoli:k. Trotz der

erfolgreichen Lobbyarbeit in der WasserkraD, kann also nicht vorausgesetzt werden, dass die

fundamentalen Veränderungen in den Energiemärkten von Entscheidträgern verstanden wird.

Das Unternehmen Alpiq wird daher ohne AuRlärungsarbeit nicht verstanden und schlimmer noch,

Wirkungszusammenhänge und Wertschöpfungshebel werden von poli:schen Akteuren falsch

dargestellt, was leicht zur Verunsicherung der Entscheidträger führt.

Zudem leidet Alpiq nach wie vor unter der Reputa:on des „Strombarons“, ein S:gma, das poli:sche

Gegner nutzen um gezielt zur Diskredi:erung der Argumente von Alpiq beizutragen.

Unkenntnis und falsche Klischees führen dazu, dass die Public AIairs intensiver und erklärender

genutzt werden müssen, als bei anderen Unternehmen.

PA-Konzept-2016-DRAFT_DR3.docx| Fehler: Referenz nicht gefunden | Seite 3 von 15

3. Zielsetzung der Public Aairs 2016

1) Maximalziel:

a. Sicherstellen, dass durch geeignete poli:sche Massnahmen die Betriebsrechnung in

den Bereichen WasserkraD und bei der KernkraD schnellstmöglich wieder posi:v ist.

(KPI? / Quan:Gzierung? – Work in Progress)

2) Ziel:

a. WasserkraD wird gemäss ES 2050 gefördert (Inves::onsförderung, Marktprämie) –

das Konzept wird im Gesetz und in der Verordnung vernünDig umgesetzt und das

Regime der Wasserzinsen wird ergänzend per 2020 verbessert und das

Quotenmodell wird neu lanciert.

b. Die KernkraDwerke können in einer AuIanggesellschaD zusammengefasst und einem

staatlichen Eigner übergeben werden.

c. Notmassnahmen: Beide Produk:onsformen werden über Gestehungskosten in den

Markt verkauD, bis die Punkte a) und b) greifen.

4. Themenfelder - Auslegeordnung

4.1. Wasserkraf

Über zwei Jahre intensive Lobbyarbeit ist es Alpiq gelungen, die Förderung der WasserkraD gegen

Wunsch und Willen von Bundesrat und Behörde via Parlament mehrheitsfähig in die Energiestrategie

aufzunehmen. Dies gelang dank einer Allianz mit anderen Unternehmen in der „Wirbelsäule

WasserkraD“ und in Koopera:on mit Gebirgskantonen und Energiedirektoren. Allerdings ist es nicht

gelungen, eine Opfersymmetrie durchzusetzen. Während des Parlament eine Förderung beschliessen

wird und gleichzei:g das Unternehmen die Strukturen anpasst, haben die Kantone nicht auf eine

Erhöhung der Wasserzinsen 2015 verzichtet. Es ist davon auszugehen, dass die Kantone nach wie vor

die Dringlichkeit nicht sehen (evtl. Ausnahme Kanton Bern).

Die Energiestrategie ist aber noch nicht unter Dach und Fach und die parlamentarische Mehrheit im

Na:onalrat könnte die ES 2050 zum Kippen bringen (Märzsession). Nimmt die ES 2050 die erste

PA-Konzept-2016-DRAFT_DR3.docx| Fehler: Referenz nicht gefunden | Seite 4 von 15

Hürde im Na:onalrat, dann dürDe der Ständerat in der Junisession die ES 2050 ebenfalls bereinigt

verabschieden. Danach beginnt die Referendumsfrist (während 3 Monaten).1

Die geplante Förderung kann nach der Anpassung der Verordnung (Marktmodell) frühestens im

Januar 2017 in KraD treten (bei Referendum 2018).

Jede zusätzliche Public Aairs Ak0on kann diesen laufenden Prozess begüns0gen oder beschädigen :

Wird zum Beispiel eine neue Parlamentarische Ini:a:ve lanciert, so hat diese vor Ende Revision ES

2050 keine Chance – bzw. kann mit dem Verweis auf die ES 2050 ad acta gelegt werden. Weitere

Lobbyingschri<e sind deshalb sorgsam abzuwägen. Vor der Schlussabs:mmung im Juni sollte keine

zusätzliche Parlamentarische Ini:a:ve lanciert werden – eine ProblembewirtschaDung hingegen kann

durchaus beginnen.

4.2. Kernkraf

Die KernkraDwerke leiden ebenfalls unter den :efen Grosshandelspreisen beim Strom und der

Problema:k der unabsehbaren Kosten für die S:lllegung und den nö:gen Rückstellungen – ein

Bericht des Bundes wird per Mi<e Jahr erwartet. Zudem sind 2017 zusätzliche Inves::onen

notwendig, die bereits heute absehbar, aber kaum zu Gnanzieren sind.

Gleichzei:g gibt es stabile poli:sche Mehrheiten für einen Atomauss:eg, so ist z.B. die Frage einer

möglichen Verstaatlichung gekoppelt mit der Laufzeit und der Möglichkeit einer früheren

Ausschaltung sowie von möglichen Winfall-ProGts poten:ell steigender Strompreise in der ZukunD.

Diese ungemütliche Situa:on erhöht das poli:sche Risiko einer erneuten Schliessungsdiskussion,

sofern die Volksabs:mmung zum Auss:eg eine passable Zus:mmung Gndet (45-49%) und / oder die

Energiestrategie ohne Referendum zu Stande kommt oder das Referendum an der Urne abgelehnt

wird (Zus:mmung über 53%).

Andere Ideen als Notmassnahmen sind derzeit nicht in der poli:schen Diskussion (contracts for

diIerence, Swiss Por0olio Priorty, etc.). Diese müssten erst aufgebaut werden, sie sind sinnvoll und

geeigneter die Ziele zu erreichen, als eine Verstaatlichung.

4.3. Weitere Themenfelder

- Grüne Ini:a:ve Atomauss:eg

Die Energiestrategie ist derzeit noch gekoppelt mit der ES 2050. Entscheidend ist, dass diese

Kopplung wegfällt. Dann kann der Prozess der Umsetzung der Förderung der WasserkraD

beschleunigt umgesetzt werden. Gleichzei:g böte sich bei einer Entkopplung die Möglichkeit nach

der Junisession via Parlament Lösungsop:onen als Gegenvorschlag (Gegenidee) ins Spiel zu bringen...

Dies muss aber noch en detail durchdacht werden.

1� Anmerkung: Die Annahme ist, dass die Atomauss:egsini:a:ve gemäss Na:onalrat entkoppelt wird von der ES 2050 – geschieht dies nicht, läuD die Referendumsfrist gegen das Gesetz erst nach der Volksentscheidung im September oder November – was wiederum den Fahrplan verzögern würde.

PA-Konzept-2016-DRAFT_DR3.docx| Fehler: Referenz nicht gefunden | Seite 5 von 15

- Grosshandelspreise

Die gesamte Situa:on bei KernkraD und WasserkraD würde sich entspannen, wenn die

Grosshandelspreise wieder steigen würden – allerdings gehen dadurch strukturelle Fragen nicht

einfach vom Tisch – sie werden einfach weniger dringlich. Die aktuelle Situa:on :efer Preise ist in

poli:scher Hinsicht eine Belastung und auch eine Opportunität für die dringliche Posi:onierung aller

Energiethemen auf der Agenda. Gelingt es „oIene strategische Flanken“ in der Energiepoli:k mit

dem Argument :efer Preise zu schliessen, ist ein grosser Schri< für das Unternehmen erreicht.

- MarktöInung

Die Frage der StrommarktöInung wurde durch den Bundesrat weiter in die ZukunD verschoben. Der

EIekt: Die Diskriminierung der Unternehmen, die am Markt verkaufen, gegenüber jenen, die

gefangene Kunden haben, wird noch über Jahre andauern. Es ist auch davon auszugehen, dass es

We<bewerber (Produzenten, Ak:onäre) gibt, die dieses Momentum gezielt nutzen werden, um

poli:sch Ein\uss zu nehmen (zu Lasten oder auch zu Gunsten von Alpiq).

- Wasserzinsen

Die Frage der Wassserzinsen (Flexibilisierung) wird durch die betroIenen Kantone erst ab 2020

gelöst, dies ist a) viel zu spät für die WasserkraD und b) angesichts der sinkenden Einnahmen aus den

U-Steuern (USRIII) besteht nicht sehr viel Wille sich zu bewegen.

- Stromabkommen

Das Stromabkommen mit der EU und eine engere Einbindung in den Strommarkt ist systema:sch

kaum möglich, bevor nicht die Frage der bilateralen Beziehungen geklärt ist. Hier geht es vor allem

um staatspoli:sche Fragen, wie eine ins:tu:onelle Verknüpfung mit der EU. Dieses Dossier ist

poli:sch kaum in der laufenden Legislatur zu lösen.

- Lenkungsabgabe

Die Vorlage, die als Teilpaket 2 der Energiestrategie disku:ert wird, birgt wenig Risiken, denn sie hat

keinen poli:schen Support. BR Maurer hat diese geerbt und sowohl er, wie auch die Mehrheit der

Räte sehen keinen Grund, das Dossier weiter zu verfolgen.

- Steigende Arbeitslosigkeit

Die zunehmenden Entlassungen in Unternehmen begüns:gen die Diskussion über eine Re<ung der

WasserkraD und der Kernenergie durch den Staat dann, wenn die einzige Alterna:ve zur Re<ung ein

Verlust an Arbeitsplätzen mit hohen sozialen Folgekosten für die Standortkantone wäre.

PA-Konzept-2016-DRAFT_DR3.docx| Fehler: Referenz nicht gefunden | Seite 6 von 15

5. Tak0sches Vorgehen

Der Public AIairs Prozess beginnt immer mit der SchaIung einer Problemwahrnehmung: Nur wenn

eine mehrheitliche Sicht der Entscheidträger so ist, dass das Problem anerkannt wird, kann über

Lösungswege disku:ert werden. Die meisten Public AIairs Ini:a:ven scheitern, dass die

ProblembewirtschaDung nicht oder ungenügend gemacht wird. Diese Logik gilt auch für

beschleunigte Prozesse!

Die Besonderheit im vorliegenden Fall ist, dass die Themenfelder in unterschiedlichen Stadien sind.

Die WasserkraD ist bereits auf dem Weg zur Lösung in der Wahrnehmung der Poli:k (Förderung

gemäss ES 2050) – aber bereits nach der vermeintlichen Lösung muss eine neue Ini:a:ve ergriIen

werden, damit mehr Mi<el zur Verfügung gestellt werden. Es beginnt also eine zweite Problemphase.

Bei der Kernenergie ist die Problema:k noch nicht bekannt – die Poli:k wurde jahrelang von den

Stromunternehmen so informiert, dass die Kernenergie unproblema:sch ist und nicht disku:ert

werden muss. Dies war auch eine vernünDige Tak:k, denn jedes „Problem“ der KernkraD erhöht

sofort die Zahl grundsätzlich kri:scher S:mmen. Die Thema:sierung der wirklichen kommerziellen

Situa:on bietet ja auch genau das Poten:al „des Ausschü<ens des Kind mit dem Bade“. Deshalb muss

a) der rich:ge Moment und b) der rich:ge Absender und c) die rich:ge Tonalität gefunden werden,

um das kommerzielle Problem ins Bewusstsein zu rufen.

Wich:g ist, dass Alpiq aus der zweiten Reihe arbeitet! Dies erhöht die Chancen auf Erfolg. Je mehr die

Probleme als Probleme von Alpiq wahrgenommen werden, desto unwahrscheinlicher ist, dass sich

die Poli:k bewegt. Je besser es gelingt die Probleme zu volkswirtschaDlich relevanten Themen zu

machen, desto grösser sind die Erfolgschancen. Die Rolle von Alpiq ist es, den Prozess aus der zweiten

Reihe zu steuern, Inhalte zu kommen:eren, zu Gnanzieren (Kontrolle behalten) und sicherzustellen,

dass alle Lösungsvarianten geeignet sind. Das Thema darf unter keinen Umständen zur Sache von

Alpiq (CEO oder VR) werden – das würde die Erfolgschancen massiv schmälern.

Schema:sche Darstellung des Vorgehens:

PA-Konzept-2016-DRAFT_DR3.docx| Fehler: Referenz nicht gefunden | Seite 7 von 15

Wasserkraft

Kernkraft

kommerzielles

Problem

thematisieren

lassen durch

glaubwürdige

Experten

Problem durch

Politik lösen

lassen

weiter

bestehendes

kommerzielles

Problem

thematisieren

mehr

Unterstützung

ist nötig

DRINGLICHE

Lösungsdiskussion

Unterstützung

ist nötig

DRINGLICHE

Lösungsdiskussion

8-2016

9-20166-2016 6/2016

Externe

Milestones

Entscheid

ES 205

Referendumsfrist*

(Art. 74)

25.9.

Atomausstieg

27.11.

Atomausstieg

Schema:sche Beschreibung des PA Prozesses:

Forschungsauftrag

Umsetzung via

Verbände

Kommentar:

Leider stimmt die

Expertenmeinung

Input Input

Input

DRUCK durch

MedienProblembewirtschaftung

durch EXPERTEN

Tonalität:

Wir sind

echt

besorgt!

Lösungsvarianten

durch Parteien,

Kantone, Bundesrat

3

Varianten

durch

CVP

3

Varianten

durch FDP

3

Varianten

durch SP

heute 8/9-20166/7-2016

Alpiq

Versorgung

leidet, weil

eigene

Produktion

leidet

Nicht gut

für die

Schweiz! Alpiq

Lösungskompromiss

Wasserkraft und

Kernkraft

12-2016

6. Lösungswege Public Aairs

PA-Konzept-2016-DRAFT_DR3.docx| Fehler: Referenz nicht gefunden | Seite 8 von 15

Die Lösungswege, die zur Diskussion stehen, sind eine erste Auslegeordnung. Grundsätzlich geht es

darum möglichst geeignete Wege zu Gnden, die dann möglichst zur Diskussion gestellt werden, wenn

das Problem von breiten Kreisen und von Meinungsträgern akzep:ert ist und die ES 2050

parlamentarisch unter Dach und Fach ist (nach der Junisession).

1) Stossrichtung: Quotenmodell

2) Stossrichtung: Gestehungskosten für Alle

3) Stossrichtung: Bad Bank Produk:onsanlagen, die sich nicht rechnen

4) Stossrichtung: AuIanggesellschaD für alle deGzitären Produk:onsanlagen als Op:on

5) Stossrichtung: contracts for diIerence für WasserkraD / KernkraD

6) Stossrichtung: Swiss Priority für inländische Produk:on

7) Stossrichtung: Quotenmodell für WasserkraD / KernkraD

8) Stossrichtung: Ausbau der KEV Finanzierung für WasserkraD

9) Stossrichtung: Aussetzung des Marktes bis zur Vollständigen MarktöInung

10) Usw.

Nicht angesprochen werden Lösungswege, die längerfris:g umgesetzt werden müssten und im

Rahmen „normaler“ Prozesse abgebildet werden könnten.

In einem nächsten Schri< müssen diese Lösungswege rechtlich abgeklärt werden und dann auf ihre

poli:sche Umsetzbarkeit geprüD und priorisiert werden (siehe to do’s).

Hier gilt es möglichst viele gangbare Wege zu iden:Gzieren, die als Vorstösse in die öIentliche

Diskussion und zu den poli:schen Entscheidern gebracht werden können.

7. Stakeholder

Dies ist eine erste Auslegeordnung und Einschätzung der Meinungsträger – aber eine detaillierte

Analyse muss erfolgen, sobald ProblembewirtschaDung und Lösungsop:onen vorangebracht sind.

Entscheidend sind:

Kantone

Bundesrat

Parlament

Alle andere Stakeholder haben nicht genügend Kompetenz, die Probleme anzugehen und zu lösen.

7.1. Bundesrat

- Wird jede Handlung ablehnen, wenn kein öIentlicher Druck oder parlamentarischer Druck

vorhanden ist.

- UVEK wird sich nach der Einschätzung des BFE richten. Dieses sieht keinen Handlungsbedarf.

PA-Konzept-2016-DRAFT_DR3.docx| Fehler: Referenz nicht gefunden | Seite 9 von 15

- Hebel beim BFE könnte sein, dass es letztlich in der Verantwortung steht, wenn die

Versorgung gefährdet ist – dies ist in diesem Fall aber ein „schwaches Argument“

- WBF spricht höchstens auf die Sicherung von Arbeitsplätzen an.

- EFD will in keinem Fall die angespannte Finanzlage weiter destabilisieren, spricht aber auf das

na:onale Argument an.

- EDA sorgt sich um die Implika:onen eines Entscheides gegenüber EU / Belastung der

bilateralen Beziehungen – ist in dieser Frage eher Follower

- VBS könnte ein heimlicher Verbündeter sein (Versorgungssicherheit)

7.2. Kantone

- Angespannte Finanzlage schlägt 2016 voll auf die Kantone durch.

- Es drohen weitere nega:ve EIekte aufgrund der USR III – hier droht zudem ein Referendum.

- BereitschaD zur Na:onalisierung könnte evtl. vorhanden sein.

- Es fehlt noch eine detaillierte Analyse, welcher Kanton am meisten exponiert ist.

- Was nicht gehen wird ist die Summe der Kantone (EnDK oder VWDK).

- Evtl. könnten auch einzelne Kantone als „Re<er“ auDreten?

- Hier fehlt noch eine fundierte Analyse...

7.3. Parteien

- Für die poli:schen Parteien ist das Thema neu, sie sind nicht bereit ohne Problemdruck zu

handeln.

- Es ist nach wie vor einfacher, Firmenbashing zu machen, als Marktentwicklungen

anzuerkennen.

- CVP: Würde grundsätzlich die Lösung der Atomfrage befürworten, sofern dadurch die

Versorgung gesichert wird.

o Stefan Müller-Alterma<

o Yannick Bu<et

o Filippo Lombardi

- SP: Würde grundsätzlich eine Lösung auf dem Weg einer Verstaatlichung stützen.

o Roger Nordmann

o Eric Nussbaumer

- FDP: Würde jeden staatlichen EingriI ablehnen, bevorzugt einen Konkurs.

o Thiery Burkart

o Chris:an Wasserfallen

o Peter Schilliger

o Petra Gössi

- SVP: Steht einer Verstaatlichung grundsätzlich skep:sch gegenüber.

o Magdalena Martullo

o Hans Killer

o Roland Eberle

- Grüne: Verlangen auf dieser Basis eine Reduk:on der Laufzeit als poli:schen Deal für jede

Form der Zus:mmung.

PA-Konzept-2016-DRAFT_DR3.docx| Fehler: Referenz nicht gefunden | Seite 10 von 15

o Adèle Thorens

o Bas:en Girod

7.4. Verbände

Die Energieversorgungsverbände müssten durch Alpiq und AXPO gesteuert werden

(WasserwirtschaD, VSE, SE).

WirtschaDsverbände müssten durch AXPO und Alpiq neutralisiert werden.

Ziel müsste sein, möglichst wenig Sperrfeuer seitens Verbandsorganisa:onen oder Think

Tanks zu haben. Kri:sch und schwer einzubinden sind Avenir Suisse und SGV.

Eine detaillierte Posi:onierung muss auch GewerkschaDen und Spli<ergruppen wie AVES und SES

beinhalten.

7.5. Medien

Medienvertreter werden nach einer kurzen BeschäDigung mit der Sache vor allem aufgrund

der Komplexität auf Personen fokussieren. Hier gilt es eine Strategie zu entwickeln.

Op:mal:

o Wir brauchen bei den Leitmedien Supporter, die a) Poli:ker als Helden ins Zentrum

stellen und b) die Branche thema:sieren und nicht zuvorderst die Unternehmen.

o Entscheidend ist hier, dass CEO und VRP sich nicht mehr exponieren als nö:g.

8. Zeitlicher Ablauf

Timeline Handlung

März Lancierung Touareg / Investorensuche / Support WasserkraD Lobbying

April Vorbereitungsarbeiten– das Problem der langfris:gen Preisentwicklung

Mai Vorbereitungsarbeiten– das Problem der Auswirkungen

PA-Konzept-2016-DRAFT_DR3.docx| Fehler: Referenz nicht gefunden | Seite 11 von 15

Problembewirtscha�ung

bis Juni 2016• Deskrip:on und Analyse

durch Experten = dasProblem zum Themamachen!

• No Go's: Gefährdung ES2050 und WasserkraD.

• No Go's: Lösungen für KKauf den Tisch bringen...

• No Go's: Apliq macht darauseine Priorität und steht imVordergrund - es muss einThema allgemeiner Sorgesein!

Problembewirtscha�ung

bis Juni 2016• Deskrip:on und Analyse

durch Experten = dasProblem zum Themamachen!

• No Go's: Gefährdung ES2050 und WasserkraD.

• No Go's: Lösungen für KKauf den Tisch bringen...

• No Go's: Apliq macht darauseine Priorität und steht imVordergrund - es muss einThema allgemeiner Sorgesein!

Poli:sche LösungenSommer 2016 bis Herbst2016• Handlungsop:onen in die

Poli:k bringen.• ProblembewirtschaDung

aufrecht erhalten.

Poli:sche LösungenSommer 2016 bis Herbst2016• Handlungsop:onen in die

Poli:k bringen.• ProblembewirtschaDung

aufrecht erhalten.

Poli:sche Umsetzung abHerbst 2016• Problemdruck hoch halten• Lösungsumsetzung so

gestalten, dass esfunk:oniert.

Poli:sche Umsetzung abHerbst 2016• Problemdruck hoch halten• Lösungsumsetzung so

gestalten, dass esfunk:oniert.

Juni Abschluss ES 2050 / Gutachten und Studien wie das Problem aussieht (evtl. schon

poli:sche Vorstösse / Lancierung anderer Op:onen, die poli:schen Support

brauchen)

Juli Referendumsfrist / Lancierung von Lösungsop:onen/ Organisa:on weiterer

Supporter

August Weitere BewirtschaDung des Problems in den Medien

September Evtl. weitere Notmassnahmen im Parlament

Oktober Erhöhung des Problemdrucks und Druck zur Lösung

November Referendum ES 2050 / Atomauss:egsini:a:ve

9. Risiken

1. Problem der WasserkraD (Stufe 2, ES 2050 reicht nicht) und der KKW (betriebliche Situa:on)

wird nicht erkannt oder ernst genommen.

a. gezielte Nutzung Dri<er (Experten, Opinion Leader, usw), die das Problem belegen

und sichtbar machen (ASAP Studien erstellen lassen, z.B. ETH, EPFL, Polynomics, ISB)

b. gezielte Nutzung Dri<er zur Lancierung der Lösungen (Sobald die Studienergebnisse

da sind)

2. Durcheinander in der Kommunika:on (Vermischung WasserkraD, KernkraD, anderes)

a. gezieltes Abarbeiten Schri< für Schri<: Thema WasserkraD, dann KernkraD

b. Einhalten des Phasenplans

c. Alpiq in der zweiten Reihe, Kontrolle durch Finanzierung, Lancierung der Studien,

Lancierung der Lösungen....

3. Falsche Aussagen und gezielte Desinforma:on

a. Poli:ker wollen verhindern, Verantwortung zu übernehmen und sprechen von

Strombaronen, die ihre Hausaufgaben machen sollen kann nur begegnet werden

durch gezieltes Gegenhalten – dies gilt auch in der Medienarbeit. Falschaussagen

müssen Rich:ggestellt werden.

4. Reputa:on CEO und VRP werden beschädigt

a. Thema muss ein Branchenthema sein, das Experten auch so sehen!

b. Ausserdem muss das Alpiq-Management nicht in die erste Linie sondern reak:v

kommunizieren und jeweils Lösungen vorschlagen. Es gilt BotschaDer bei Verbänden

und in der Poli:k aufzubauen.

PA-Konzept-2016-DRAFT_DR3.docx| Fehler: Referenz nicht gefunden | Seite 12 von 15

c. Vorteil: Wir sagen seit Jahren das gleiche – also können auch Aussagen von vor 2

Jahren wieder als Zitat bewusst inszeniert werden und unsere Konsistenz belegen.

d. Erfolge bei Touareg müssen systema:sch kommuniziert werden.

5. Lösungsweg wird nicht akzep:ert

a. Zuerst Problemdruck durch Studien steigern, Verbündete schaIen (Kantone)

b. Unterschiedliche Lösungswege auf den Weg bringen und diese argumen:eren.

c. Meinungsträger dürfen wählen, welchen Weg sie gehen wollen, nicht ob sie einen

gehen wollen...

6. Poli:sche Mehrheiten fehlen

a. Zuerst Problemdruck steigern und Verbündete schaIen, WasserkraD und KernkraD

auseinanderhalten, BereitschaD selbst auch einen Teil der Last zu tragen immer

wieder thema:sieren (Opfersymmetrie).

b. Sicherstellen, dass das schwächste Glied dann die Lösung übernehmen muss (z.B. der

Bund als Summe aller Kantone).

7. Zeitplan ist nicht rasch genug

a. Op:onen suchen, die rascher gehen und ohne Staat auskommen.

b. Problemdruck steigern durch gezielte Unterstützungsmassnahmen in der

Kommunika:on.

c. Medienberichtersta<ung steigern, ohne unnö:gen Alarmismus aber dennoch mit

einer entsprechenden Tonalität...

d. Kadenz von Gutachten hochhalten...

8. Verunsicherung von neuen Investoren WasserkraD (Touareg)

a. Zeitlichen Ablauf so legen, dass WasserkraD „save“ ist (mehr als 50% der Ziele

erreicht),

b. Touareg ErfolgsbotschaDen konsequent kommunizieren,

c. Thema als Branchenthema durch unabhängige Studien kommunizieren.

9. Poli:sche Entscheidträger intervenieren via VR

a. Branchenthema und nicht Firmenthema durch Expertenmeinungen sicherstellen.

PA-Konzept-2016-DRAFT_DR3.docx| Fehler: Referenz nicht gefunden | Seite 13 von 15

b. VR Mitglieder „argumen:erfähig“ aussta<en und zu BotschaDern machen.

10. Verletzung von Börsenrecht (insbesondere Minderheitsak:onäre)

a. Themen und Inhalte durch Dri<e bewirtschaDen sofern möglich (keine Alpiq

Inszenierung)

b. Besonders Augenmerk auf Ad-hoc Regeln, diese müssen beachtet werden.

c. Keine Indiskre:onen – entsprechende Vorbereitung und Kommunika:onstrainings.

10. Gesamtbeurteilung

Die SchaIung der Wahrnehmung einer Problema:k, die dann zu einer staatlichen Interven:on führt,

ist ein heikles Unterfangen. Dieses kann nur gelingen, wenn das Problem aus Sicht der Entscheider

nicht anders lösbar ist (sachlich und zeitlich) und das Problem als „too big to fail“ eingestuD wird – in

den Augen der Meinungsführer und auch der Bevölkerung.

Das Risiko, dass das Management der mitwirkenden Firmen bei diesem Schri< selbst zum Thema

wird, ist hoch (UBS, Swissair). Dieses Risiko kann nur reduziert werden, wenn ein Konsens bei

Experten, Meinungsführern und Poli:kern besteht, dass die Problema:k nicht selbst verschuldet ist.

Die Kombina:on aus hohem Problemdruck, einer unverschuldeten Situa:on und der Möglichkeit das

Problem mit der WasserkraD und der KernkraD zu lösen (Volksabs:mmung) könnte eine

Gemengelage ergeben, die poli:sche Mehrheiten schab.

11. Empfehlung

Der Gang zur poli:schen Lösung wird nur empfohlen, wenn es aus wirtschaDlichen Gründen keinen

anderen Ausweg gibt.

Der Weg ist gangbar, aber es gibt einige Herausforderungen, die von externen Faktoren abhängen

und nicht direkt, sondern nur indirekt steuerbar sind. Deshalb kann es keine Erfolgsgaran:e geben.

Die Erfolgswahrscheinlichkeit steigt, wenn es gelingt, eine klare Phasierung durchzuziehen:

Phase I: Das Problem wird thema:siert bis zum JUNI.

Es geht um eine nicht selbstverschuldete Marktentwicklung, die die Versorgung und die WirtschaD

der Schweiz bedroht. Die Rolle von Alpiq ist zu Schweigen.

PA-Konzept-2016-DRAFT_DR3.docx| Fehler: Referenz nicht gefunden | Seite 14 von 15

Phase II: Danach kommen Lösungsvorschläge auf den Tisch, am besten 3-5 – alle Vorschläge lösen das

Problem von Alpiq. Alpiq ist nicht Akteur, sondern Kommentator dieser Vorschläge. Die Vorschläge

selbst kommen von den Parteien und oder Experten.

Phase III: Die Vorschläge werden kommunika:v und poli:sch akzeptabel und mehrheitsfähig. Alpiq

hilD mit, aber hält sich zurück. Treiber sind die poli:schen Exponenten.

12. Massnahmenplanung

1) Vorbereitung der ProblembewirtschaDung (Planung) und Aufstellen der Meilensteine

2) Problemkonzept und Budge:erung der Phase I (Dri<e)

a. Studie ETH Energieversorgung

b. Studie EPFL Energieversorgung

c. Studie VWL / HSG Bedeutung der Versorgung im Inland

d. Studie Juristen Unterschiedliche Modelle und Lösungsop:onen

3) Vorbereitung von 2-3 Konzepten für eine poli:sche Lösung (CVP, FDP, SP, Kantone, Bundesrat)

4) Priorisierung der Vorgehensweisen und der möglichen Op:onen

5) Planung von Dri<placormen (darf nicht durch Alpiq interne Personen gemacht werden) für

die Studienlancierung z.B. Forum Einstein, Leaders, Club Poli:que, Interviews (FuW, HZ, NZZ,

Tages-Anzeiger)

6) Erstellen von poli:schen Vorstösse für die Parteien, Belgeitung und sicherstellen, dass diese

zur Diskussion kommen (darf nicht durch Alpiq selbst gemacht werden)

13. To do’s

Erste Besprechung CEO, 1. Märzwoche

Detaillierte Ausarbeitung und Konzep:onierung, Budge:erung, Mi<e März

PA-Konzept-2016-DRAFT_DR3.docx| Fehler: Referenz nicht gefunden | Seite 15 von 15


Recommended