Herausgeber: Bundesministerium der Verteidigung Personal-, Sozial- und Zentralabteilung (PSZ) III 6 3. Auflage, Stand Juni 2009 Diese Broschüre kann angefordert werden bei: Bundesministerium der Verteidigung PSZ III 6 Postfach 1328 53003 Bonn Tel.: 0228-99-24-7405 email: [email protected]
Grußwort des Referatsleiters PSZ III 6 (Wehrpsychologie) im
Bundesministerium der Verteidigung
Sehr geehrte Damen und Herren,
Wehrpsychologie wird seit Aufstellung der Bundeswehr durch Psychologinnen, Psychologen und psychologisches Assistenzpersonal in zahlreichen Anwendungsbereichen betrieben. Der Psychologische Dienst der Bundeswehr ist mittlerweile der zweitgrößte „Arbeitgeber“ für psychologisches Fachpersonal in Deutschland. Die Einsatzorte sind über das gesamte Bun-desgebiet verteilt. Psychologinnen und Psychologen sind aber auch in den Einsatzgebieten (z.B. Kosovo und Afghanistan) sowie bei Kriseninterventionseinsätzen im Zusammenhang mit Unfällen und Katastrophen im In- und Ausland tätig.
Die wachsenden Anforderungen an den Psychologischen Dienst haben vor dem Hintergrund des Transformationsprozesses der Bundeswehr zur Einsatzarmee eine bedeutsame Vielfalt an Aufgaben und Verwendungsmöglichkeiten geschaffen. Der Psychologische Dienst der Bun-deswehr ist daher besonders für diejenigen Psychologinnen und Psychologen attraktiv, die offen sind für neue und herausfordernde Aufgaben.
Ich freue mich über Ihr Interesse am Psychologischen Dienst der Bundeswehr und darf Sie einladen, mehr über seine verantwortungsvollen Aufgaben und seine Leistungsfähigkeit zu erfahren.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Dieter Hansen Ministerialrat
Psychologischer Dienst der Bundeswehr
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Inhaltsverzeichnis
1. Einführung ........................................................................................................................ 3
2. Die Aufgaben..................................................................................................................... 3
Personalpsychologie ............................................................................................................. 4
Truppenpsychologie ............................................................................................................. 6
Flugpsychologie .................................................................................................................... 8
Schifffahrtpsychologie ......................................................................................................... 9
Organisationspsychologie .................................................................................................... 9
Organisationspsychologie .................................................................................................. 10
Klinische Psychologie......................................................................................................... 10
Psychologische Ergonomie ................................................................................................ 11
Wehrpsychologische Qualitätssicherung ......................................................................... 11
Psychologie im Bereich der Lehre .................................................................................... 12
3. Das Personal.................................................................................................................... 13
Langfristige Perspektiven.................................................................................................. 13
Kurzfristige Beschäftigungsmöglichkeiten ...................................................................... 13
Psychologische Vertretungskraft ...................................................................................... 14
Praktikum ........................................................................................................................... 14
Wehrdienst.......................................................................................................................... 14
Assistenzkraft ..................................................................................................................... 14
4. Ansprechstellen ............................................................................................................... 17
Psychologischer Dienst der Bundeswehr
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1. Einführung
Der Psychologische Dienst der Bundeswehr hat im Wesentlichen die Aufgabe,
geeignetes Personal für die Bundeswehr zu identifizieren,
die Einsatzbereitschaft und Durchhaltefähigkeit der Truppe mit psychologischen Maßnahmen zu unterstützen und zu fördern,
militärisches und ziviles Personal in relevanten Themenbereichen der Wehrpsycholo-gie auszubilden und zu beraten.
Hierzu setzen die Angehörigen des Psychologischen Dienstes der Bundeswehr die Erkennt-nisse, Methoden und Verfahren der wissenschaftlichen Psychologie für die Auftragserfüllung der Streitkräfte und der Wehrverwaltung um. Die gesamte Organisation des Psychologischen Dienstes der Bundeswehr umfasst mehr als 200 Wehrpsychologinnen und Wehrpsychologen sowie gut 250 Assistenzkräfte und sonstiges Personal. Die Bundeswehr ist damit der zweit-größte Arbeitgeber für Diplom-Psychologinnen und Diplom-Psychologen im öffentlichen Dienst der Bundesrepublik Deutschland. Durch Kooperationen und Austausch auf hohem fachlichen Niveau pflegt der Psychologische Dienst der Bundeswehr ein internationales Netzwerk mit den Ansprechpartnern befreundeter und verbündeter Streitkräfte.
2. Die Aufgaben
Der Psychologische Dienst der Bundeswehr unterstützt die Einsatzbereitschaft der Bundes-wehr durch seine Leistungen in diesen neun Aufgabenfeldern:
Personalpsychologie Klinische Psychologie
Truppenpsychologie Psychologische Ergonomie
Flugpsychologie Wehrpsychologische Qualitätssicherung
Schifffahrtpsychologie Psychologie im Bereich der Lehre
Organisationspsychologie
Für die Wahrnehmung der aufgeführten Aufgabenfelder ist der Psychologische Dienst der Bundeswehr an vielen verschie-denen Einrichtungen und in allen Organi-sationsbereichen der Streitkräfte (Heer, Luftwaffe, Marine, Streitkräftebasis, Zen-
traler Sanitätsdienst) sowie der Wehrver-waltung vertreten.
Auf den folgenden Seiten werden die Auf-gabenfelder und Tätigkeiten im Einzelnen dargestellt.
Psychologischer Dienst der Bundeswehr
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Personalpsychologie
Personalgewinnung und Personalentwicklung
Die meisten Psychologinnen und Psycho-logen der Bundeswehr arbeiten hauptamt-lich im traditionellen Bereich der Perso-nalpsychologie. Diese leistet einen wesent-lichen Beitrag zur Personalgewinnung und Personalentwicklung im militärischen wie auch im zivilen Bereich. Eignungsuntersu-chungen und Eignungsfeststellungen er-möglichen, dass neben Grundwehrdienst-leistenden, Berufseinsteigerinnen und Be-rufseinsteigern sowie Laufbahnwechsle-rinnen und Laufbahnwechslern entspre-chend ihrer Eignung und Neigung einge-setzt werden – nach dem Motto: "Die rich-tige Person zur richtigen Zeit an den richti-gen Platz".
Der Psychologische Dienst der Bundes-wehr wendet hierzu seit Ende der achtziger
Jahre das Computer-Assistierte Testen (CAT) an – damals als einer der ersten Anwender weltweit. Seit Ende der neunzi-ger Jahre hat er das adaptive Testen von Basisfähigkeiten der Intelligenz eingeführt – als erster psychologischer Dienstleister in Europa. Das personalpsychologische Auf-gabenspektrum wird komplettiert durch Zusatzuntersuchungen bei besonderen Fra-gestellungen der Streitkräfte sowie durch Mitwirkung bei den Einstellungs- und Auf-stiegsverfahren von Bewerberinnen und Bewerbern für die Wehrverwaltung.
Im Folgenden werden die Kreiswehrer-satzämter, die Zentren für Nachwuchsge-winnung und die Offizierbewerberprüf-zentrale als Einsatzorte der Personalpsy-chologie vorgestellt.
Kreiswehrersatzämter An den zukünftig 52 Kreiswehrersatzäm-tern und sechs Musterungszentren werden wehrpflichtige junge Männer sowie Frei-willigenbewerberinnen und Freiwilligen-bewerber auch einer psychologischen Eig-nungsuntersuchung und Eignungsfeststel-lung unterzogen. Auf Basis der CAT-Ergebnisse und ggf. der Ergebnisse weite-rer psychodiagnostischer Verfahren führen die Psychologinnen und Psychologen an den Kreiswehrersatzämtern eignungsdia-gnostische Gespräche mit den Wehrpflich-tigen durch. Diese dienen dazu, die Wehr-pflichtigen im Grundwehrdienst entspre-
chend ihren individuellen Fähigkeiten und
Kenntnisse zu militärischen Tätigkeiten zuzuordnen.
Testsaal in einem Kreiswehrersatzamt
Psychologischer Dienst der Bundeswehr
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Zentren für Nachwuchsgewinnung
Junge Frauen und Männer, die sich um eine Einstellung als Soldatin oder Soldat auf Zeit in den Laufbahnen der Mann-schaften oder der Unteroffiziere bewerben, nehmen an einer Eignungsfeststellung an einem der fünf Zentren für Nachwuchsge-winnung (Berlin, Düsseldorf, Hannover, München und Wilhelmshaven) teil. Auf der Grundlage vielfältiger eignungsdia-gnostischer Erkenntnismittel (CAT-Tests, Biografische Fragebögen, Verhaltensbeo-bachtung etc.) entscheiden Psychologinnen und Psychologen sowie Prüfoffiziere über
die Eignung für eine Laufbahn und legen die Tätigkeitsbereiche fest, die den Eig-nungsvoraussetzungen entsprechen. Im Aufgabenfeld der Personalentwicklung führen die Psychologinnen und Psycholo-gen gemeinsam mit den Prüfoffizieren an den Zentren für Nachwuchsgewinnung Eignungsuntersuchungen zur Potenzialbe-stimmung bei Karriereentscheidungen (z.B. Wechsel in die Laufbahn des Offi-ziers des Militärfachlichen Dienstes) durch.
Personalpsychologin gibt Instruktionen für die Gruppendiskussion
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Offizierbewerberprüfzentrale
Alle Bewerberinnen und Bewerber, die als Offizier Führungskräfte in der Bundeswehr in den Bereichen Truppendienst und Sani-tätsdienst werden wollen, durchlaufen an der Offizierbewerberprüfzentrale in Köln ein umfangreiches Verfahren zur Eig-nungsfeststellung. Neben Computertestver-fahren kommen verschiedenste Assess-ment-Center-Verfahren zur Anwendung, wie z.B. Planspiele, Vortrag und Interview. Im Rahmen des Eignungsfeststellungsver-fahrens wird durch das militärische und psychologische Prüfpersonal sowohl die allgemeine Eignung zum Offizier sowie die Eignung für die gewünschten Studien-
gänge an bundeswehreigenen und öffentli-chen Hochschulen geprüft.
Durchschnittlich treten jährlich über 230.000 Wehrpflichtige sowie Freiwilli-genbewerberinnen und Freiwilligenbewer-ber an den Kreiswehrersatzämtern, über 23.000 Bewerberinnen und Bewerber an den Zentren für Nachwuchsgewinnung und ca. 6.000 an der Offizierbewerberprüfzent-rale zur Eignungsprüfung an. Bei gleich-zeitiger Zunahme der Komplexität der Prü-fungen sprechen diese Zahlen für die hohe Leistungsfähigkeit der Personalpsycholo-gie.
Truppenpsychologie
Psychologie in den Streitkräften
Die Truppenpsychologie unterstützt im Rahmen von lösungsorientierter und vor-ausschauender Führungs- und Organisati-onsberatung die militärischen Vorgesetzten mit psychologischer Fachexpertise zur Steigerung der Effizienz in der Auftragser-füllung und zur Erhaltung und Steigerung der Durchhaltefähigkeit der Soldatinnen und Soldaten im Einsatz und in der Hei-mat.
Der truppenpsychologische Auftrag um-fasst insgesamt folgende Bereiche:
Führungsberatung,
Begleitung, Vor- und Nachbereitung von Auslandseinsätzen,
Unterstützung bei militärischen Aus-bildungen und Übungen,
Unterrichte und Trainings zu psycho-logischen Themen,
Einzelfallberatung für Soldatinnen und Soldaten und deren Angehörigen bei persönlichen und/oder dienstlichen Problemen,
Psychologische Krisenintervention nach besonders belastenden (potenziell traumatisierenden) Ereignissen,
Eignungsfeststellung von Spezialkräf-ten,
Zusammenarbeit mit Sanitätsdienst, Militärseelsorge und Sozialdienst der Bundeswehr sowie der Familienbetreu-ungsorganisation.
Psychologischer Dienst der Bundeswehr
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Alle Organisationsbereiche der Streitkräfte (Heer, Luftwaffe, Marine, Streitkräftebasis, Zentraler Sanitätsdienst) haben ihren Be-darf an diesen Fähigkeiten erkannt und hauptamtliche truppenpsychologische Strukturen aufgebaut. Da die Auslandsein-sätze im Aufgabenspektrum der Bundes-wehr einen herausragenden Stellenwert einnehmen und die Nachfrage durch die Streitkräfte nach truppenpsychologischer Beratung und Betreuung im Zusammen-hang mit internationalen Einsätzen konti-nuierlich wächst, werden truppenpsycho-logische Aufgaben bedarfsbezogen über die hauptamtlichen Kräfte hinaus von allen Angehörigen des Psychologischen Diens-
tes der Bundeswehr anteilig übernommen. Insbesondere die mehrmonatige Einsatzbe-gleitung stellt eine besondere Herausforde-rung dar. Daher werden die vorgesehenen Wehrpsychologinnen und Wehrpsycholo-gen in mehreren Lehrgängen intensiv (fachpsychologisch und militärisch) auf ihren Einsatz vorbereitet. Allein der Auf-trag „Einsatzbegleitung“ umfasste von 1993 bis heute 120 Kontingentbegleitun-gen von jeweils ca. zwei bis sechs Mona-ten, die mehr als 70 Wehrpsychologinnen und Wehrpsychologen u.a. in Afghanistan, Bosnien-Herzegowina, Italien, Kongo, Kosovo, Kuwait und Somalia geleistet haben.
Führungsberatung durch einen Truppenpsychologen im Einsatz
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Flugpsychologie
Psychologie im fliegerischen Bereich
Kernaufträge der am Flugmedizinischen Institut der Luftwaffe in Bückeburg, Fürs-tenfeldbruck, Königsbrück und Manching tätigen Flugpsychologinnen und Flugpsy-
chologen sind u. a. die Psychologischen Eignungsfeststellungen für das fliegende Personal und für das Personal des Flugsi-cherungskontroll- und Einsatzführungs-dienstes der Bundeswehr.
Die Einsatzvor- und Nachbereitung des fliegenden Personals, die Teilnahme an Flugunfalluntersuchungen und Maßnah-men der psychologischen Kriseninterventi-on sowie die Ausbildung des fliegenden Personals in flugpsychologischen Themen
gehören ebenfalls zu den Aufgaben. Weite-re Schwerpunktaufgaben sind klinische Flugpsychologie, Ergonomie, Psychodia-gnostik, Verhaltenstraining und psychothe-
rapeutische Maßnahmen.
Zur Auswahl des genannten Spezialperso-nals werden neben den üblichen eignungs-diagnostischen Verfahren auch innovative Lern- und Arbeitsproben genutzt. Die da-bei eingesetzten Sichtflugsimulatoren ver-binden die realitätsnahe Simulation der verwendungsbezogenen fliegerischen An-forderungen mit modernen Leistungsmess-verfahren im Sinne der psychologischen Testmethodik.
Moderne Simulatoren in der Flugpsychologie
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Schifffahrtpsychologie
Psychologie in Forschung und praktischer Anwendung für die Marine
Vorrangige Aufgabe der Wehrpsycholo-ginnen und Wehrpsychologen in der Schifffahrtpsychologie am Schifffahrtme-dizinischen Institut der Marine in Kiel ist die Berücksichtigung psychologischer Fak-toren bei marinespezifischen Arbeitsbedin-gungen über und unter Wasser.
Dazu gehören u.a. Auswahl und Ausbil-dung des einzusetzenden Personals, psy-chologische Diagnostik und Unterstützung der seefahrenden Einheiten sowie die Ges-taltung von Wehrmaterial. Die in der Schifffahrtpsychologie eingesetzten wis-senschaftlichen Methoden und Verfahren der psychologischen Ergonomie, der Ar-beits-, Personal-, Klinischen und Medizin-psychologie werden ständig auf ihre An-
wendbarkeit und Wirksamkeit im mariti-men Umfeld überprüft. Dabei handelt es sich um einen kontinuierlichen Prozess, durch den die Schifffahrtpsychologie qua-litätsgesichert wissenschaftsbasierte Dienstleistungen für die Flotte erbringt.
Die Schifffahrtpsychologie publiziert im Rahmen dieses umfassenden Aufgaben-spektrums jährlich diverse wissenschaftli-che Berichte, führt bei den circa 3.000 Un-tersuchungen für Spezialverwendungen in der Marine bei Bedarf den psychologi-schen Anteil durch und stellt die notfall-psychologische Versorgung der Flotte rund um die Uhr ganzjährig im In- und Ausland sicher.
Erprobung von Rettungsmitteln für die Marine
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Organisationspsychologie
Feststellung der inneren Lage
Die Organisationspsychologie liefert Bei-träge zur Verdichtung des Bildes der inne-ren und sozialen Lage in den Streitkräften. Wichtigste Grundlagen dafür sind die re-präsentativen Umfragen im Auftrag des Führungsstabes der Streitkräfte, Befragung von Grundwehrdienstleistenden und frei-willig zusätzlichen Wehrdienst Leistenden, Befragung länger dienender Soldatinnen und Soldaten sowie die Befragung einsatz-erfahrener Soldatinnen und Soldaten.
Die Ergebnisse dieser Befragungen werden regelmäßig der Leitung des Bundesminis-teriums der Verteidigung vorgelegt; dabei werden Problemlösungen vorgeschlagen, Führungsberatung angeboten und Empfeh-
lungen für die Führungsentwicklung abge-geben. Darüber hinaus erbringt die Organi-sationspsychologie auch verschiedene Be-ratungsdienstleistungen, z.B. bei der Kon-zipierung von Befragungsinstrumenten für Mitarbeiterbefragungen oder bei der Durchführung von Konfliktmanagement-maßnahmen, Mediation und Coaching für die Angehörigen der Bundeswehr.
Klinische Psychologie
Diagnostik und Therapie
Die Klinische Psychologie an den fünf Bundeswehrkrankenhäusern (Berlin, Ham-burg, Koblenz, Ulm, Westerstede) leistet Beiträge zur ambulanten und stationären Diagnose und Therapie von Soldatinnen und Soldaten mit psychischen und psycho-somatischen Störungen. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Diagnostik und Be-handlung einsatzbedingter psychischer Störungen wie Psychotraumata und ko-morbider Erkrankungen. Die klinischen Psychologinnen und Psychologen arbeiten u.a. mit Ärztinnen und Ärzten sowie medi-
zinischem Fachpersonal interdisziplinär zusammen. Klinische Psychologinnen und Psychologen werden auch nach besonderen Ereignissen als Notfallpsychologinnen und -psychologen in der psychologischen Kri-senintervention eingesetzt. Sie sind in der Regel approbierte Psychologische Psycho-therapeutinnen und Psychotherapeuten. In Einzelfällen kann eine dienstzeitbegleiten-de Ausbildung zur Psychologischen Psy-chotherapeutin oder zum Psychologischen Psychotherapeuten durch die Bundeswehr finanziell unterstützt werden.
Befragungen in der Bundeswehr
Psychologischer Dienst der Bundeswehr
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Psychologische Ergonomie
Bestmögliche Systemwirksamkeit
In der psychologischen Ergonomie arbei-ten Psychologinnen und Psychologen bei der Planung, Entwicklung und Erprobung von Wehrmaterial und Datenverarbei-tungsvorhaben mit. Sie verfolgen das Ziel,
das Zusammenwirken von Mensch, Ma-schine und Einsatzumgebung so aufeinan-der abzustimmen, dass eine bestmögliche Systemwirksamkeit ohne Über- oder Un-terforderung des Menschen erreicht wird.
Wehrpsychologische Qualitätssicherung
Fortlaufendes Qualitätsmanagement
Psychologinnen und Psychologen im Ar-beitsbereich Wehrpsychologische Quali-tätssicherung im Streitkräfteamt unterstüt-zen die Angehörigen des Psychologischen Dienstes der Bundeswehr mit dem Ziel, die psychologischen Dienstleistungen in den genannten Aufgabenfeldern mit einer an-
gemessenen Methodik und dem erforderli-chen Qualitätsstandard erbringen zu kön-nen. Dies erfolgt durch fortwährende Op-timierung der Methoden, der Arbeits-, Ord-nungs- und Bewertungsmittel, durch an-wendungsbegleitende Qualitätskontrolle sowie durch fachliche Beratung.
Kabinensimulator zur Untersuchung der kognitiven Leistungsfähigkeit
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Psychologie im Bereich der Lehre
Vorbereitung auf den Auftrag Im Bereich der Lehre bzw. Aus- und Fort-bildung tätige Wehrpsychologinnen und Wehrpsychologen sind an bundeswehrei-genen Ausbildungseinrichtungen als Do-zentinnen und Dozenten sowie als Traine-rinnen und Trainer eingesetzt. Zu den wichtigsten Ausbildungsthemen zählen:
Soziale Interaktion, Kommunikation und Gesprächsführung,
Soziale und Interkulturelle Kompetenz,
Belastungs- und Stressmanagement,
Menschenführung unter Belastung,
Umgang mit besonderen Belastungen und Verhalten in Extremsituationen,
Zusammenarbeit mit Journalisten und Medienvertretern.
Psychologin beim Vortrag
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3. Das Personal
Der Psychologische Dienst der Bundes-wehr bietet vielfältige Beschäftigungsmög-lichkeiten für Diplom-Psychologinnen und
Diplom-Psychologen sowie für psycholo-gisches Assistenzpersonal.
Langfristige Perspektiven
Voraussetzung für die Beschäftigung als Diplom-Psychologin oder Diplom-Psychologe im Psychologischen Dienst der Bundeswehr ist ein Diplom- oder Master-Abschluss einer Universität im Hauptfach Psychologie oder ein entsprechender Mas-terabschluss einer Fachhochschule bzw. ein nach § 20 Hochschulrahmengesetz als gleichwertig anerkannter Hochschulab-schluss in Psychologie.
Die Einstellung erfolgt grundsätzlich als Tarifbeschäftigte oder Tarifbeschäftigter in einem befristeten Arbeitsverhältnis. Das Entgelt richtet sich nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst. Die Übernah-me in das Beamtenverhältnis setzt insbe-sondere ein unbefristetes Arbeitsverhältnis sowie eine hauptberufliche Tätigkeit als Psychologin bzw. Psychologe von mindes-denst zwei Jahren und sechs Monaten vor-aus. Wehrpsychologinnen und - psycholo-gen beginnen ihre Beamtenlaufbahn als Regierungsrätinnen bzw. Regierungsräte
(Besoldungsgruppe A 13 Bundesbesol-dungsgesetz).
Das Anforderungsprofil für Wehrpsycho-loginnen und Wehrpsychologen umfasst neben Kompetenzen aus der Arbeits-, Be-triebs- und Organisationspsychologie (hier insbesondere Sicherheit in der Didaktik und Methodik sowie in Gesprächsfüh-rungs-, Beratungs- und Interventionstech-niken) auch eine Reihe zusätzlicher Quali-fikationen. Auszugsweise sind dies: Eine stabile Stress- und Frustrationstoleranz, englische Sprachkenntnisse, körperliche Fitness, Flexibilität, IT-Kompetenz, Krea-tivität sowie Führungsfähigkeit. Von Klini-schen Psychologinnen und Psychologen wird grundsätzlich die Approbation erwar-tet.
Alle Wehrpsychologinnen und Wehrpsy-chologen müssen ihre Bereitschaft erklä-ren, sich im gesamten Bundesgebiet sowie zeitweise im Rahmen der Auslandseinsätze der Bundeswehr (prinzipiell im Soldaten-status) einsetzen zu lassen.
Kurzfristige Beschäftigungsmöglichkeiten
Eine zeitweise Beschäftigung im Psycho-logischen Dienst der Bundeswehr ist mög-lich als psychologische Vertretungskraft
oder in Form eines Praktikums oder zur Ableistung des Wehrdienstes.
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Psychologische Vertretungskraft
Interessierte Diplom-Psychologinnen und Diplom-Psychologen haben die Möglich-keit, den Psychologischen Dienst der Bun-deswehr als psychologische Vertretungs-kraft zeitweise zu unterstützen. Sie stellen
in Zeiten längerer Abwesenheit der örtlich zuständigen Wehrpsychologin oder Wehr-psychologen die Weiterführung fachge-rechter Aufgabenwahrnehmung sicher.
Praktikum
Studentinnen und Studenten mit Hauptfach Psychologie an einer Universität haben die Möglichkeit nach dem bestandenen Vor-diplom / der erfolgreichen Bachelorprü-fung im Psychologischen Dienst der Bun-deswehr ein anrechnungsfähiges Praktikum zum Erwerb des Diploms oder des Master-abschlusses zu absolvieren. Eine ganze
Reihe von Kolleginnen und Kollegen hat auf diese Weise ihren ersten beruflichen Kontakt zur Bundeswehr geknüpft und die Praktikumszeit auch für die Diplom/-Masterarbeit oder für eine spätere Karriere bei der Bundeswehr nutzen können.
Wehrdienst
Für Diplom-Psychologen, die ihren Wehr-dienst noch ableisten müssen, bietet sich an, diesen an einer militärischen Dienst-stelle mit Psychologischem Dienst abzu-leisten und damit bereits erste berufliche
Erfahrungen zu erwerben. Wenden Sie sich bitte dazu vor Ihrer Einberufung an das Bundesministerium der Verteidigung (Ad-resse siehe Seite 18).
Assistenzkraft
Die Wehrpsychologinnen und Wehrpsy-chologen werden durch Psychologisch-Technische Assistentinnen und Assistenten unterstützt. Die Ausbildung wird vom Bundesamt für Wehrverwaltung organi-siert, durchgeführt und orientiert sich an den Standards des Berufsverbandes Deut-scher Psychologinnen und Psychologen. Der verwaltungseigene Ausbildungsgang dauert zweieinhalb Jahre und gliedert sich – entsprechend des erforderlichen Qualifi-kationsgrades – in drei Stufen. Im Rahmen der Ausbildung werden nicht nur Kennt-
nisse über psychologische Grundlagen und Testverfahren vermittelt, sondern auch Befragungs- und Interviewtechniken. Die zentralen Ausbildungsanteile an den Fach-schulen der Bundeswehr werden ergänzt durch eine Ausbildung am Arbeitsplatz, in der die fachgerechte Anwendung psycho-logischer Untersuchungsmethoden vermit-telt wird. Der überwiegende Teil der Assis-tenzkräfte arbeitet als Testleiterin bzw. Testleiter in den Kreiswehrersatzämtern. In dieser Funktion tragen sie eine besonders hohe Verantwortung, da sie auch in Abwe-
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senheit der Psychologin bzw. des Psycho-logen die fachgerechte Durchführung der Eignungsuntersuchung gewährleisten müs-sen. Generell besteht die Möglichkeit der Zertifizierung durch die Deutsche Psycho-
logen Akademie des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psycholo-gen als „Psychologisch-Technische Assis-tentin“ bzw. als „Psychologisch-Technischer Assistent“.
Standorte
Die ca. 450 Dienstposten des Psychologi-schen Dienstes der Bundeswehr sind bun-desweit bei der Wehrverwaltung und in
den militärischen Organisationsbereichen eingerichtet.
Psychologischer Dienst der Bundeswehr
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Kiel
Braunschweig
Hannover
Meppen
Dortmund
Düsseldorf
Münster
Wesel
Kassel
Koblenz
Wiesbaden
Saarlouis
Freiburg
Karlsruhe
Mannheim
Stuttgart
Ulm
Kempten
München
Nürnberg
Regensburg
Traunstein
Würzburg
Cottbus
Erfurt
Magdeburg
Schwerin
Hamburg
Köln
Berlin
Dresden
Leipzig
Darmstadt
Oldenburg
HFüKdoSanFüKdo
DSO
LLBrig 26
PzBrig 21Augustdorf
KSKCalw
Kreiswehrersatzamt, Musterungszentrum
Truppenpsychologie
DLOVeitshöchheim
LBewglBrig 1Fritzlar
PzLehrBrig 9
PzGrenBrig 37Frankenberg
PzGrenBrig 41Torgelow
PzBrig 12Amberg
GebJgBrig 23Bad Reichenhall
VN-AusbZHammelburg
GefÜbZ HeerLetzlingen
FltKdoGlücksburg
EinsFltl 1
ZNwG MarineEinsFltl 2 Wilhelmshaven
EinsFüKdo
ZKmpfmBesBwStetten akM
10. PzDivSigmaringen
KdoOpFüEingrKr
BMVg
ZNwG West
PersABw
ZNwG Nord
ZNwG Ost
ZNwG Süd
DEU/FRA-BrigadeMüllheim
FlMedInstLwFürstenfeldbruck
SchiffMedInstM
FlMedInstLw-Abt. FlPhys Königsbrück
WBV West
WBV Nord
WBV OstStrausberg
WBV Süd
Personalamt der Bundeswehr,Zentrum für Nachwuchsgewinnung
Bundesamt für Wehrverwaltung,Wehrbereichsverwaltung
Flugpsychologie / Schifffahrtpsychologie
SanABw
BwKrhs Ulm
BwKrhs Berlin
BwKrhs Hamburg
BwZKrhs KoblenzZInstSanDstBw
BwKrhsWesterstede
Bundeswehrkrankenhäuser / ZSanDst
Ergonomie
Kdo SESLeer
Munster
Lehrpsychologie
HFlgWaS Bückeburg
AusbZ
Dienststellen mit PsychDstBwStand: Februar 2009
1. PzDiv
13. PzGrenDiv
ZOpInfoMayen
FlMedInstLwManching
LLBrig 31
Neubrandenburg
BAkWVT
BWVS II
SKABAWV
Bonn
Qualitätssicherung,Streitkräfteamt
Bundesministerium der Verteidigung,PSZ III 6
GenArztLwSiegburg
Halle
Lüneburg
Suhl
AkBwInfoKom
ZInFü
Ingolstadt
Psychologischer Dienst der Bundeswehr
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4. Ansprechstellen
Informationen über den Psychologischen Dienst der Bundeswehr erteilen:
Personalpsychologie
Bundesamt für Wehrverwaltung Referat WR 3 Ermekeilstr. 27 53113 Bonn Tel.: 0228 / 947 - 2248 [email protected]
Personalamt der Bundeswehr Gruppe Nachwuchsgewinnung - Dezernat 3 Kölner Straße 262 51140 Köln Tel.: 02203 / 105 - 2620 [email protected]
Truppenpsychologie Streitkräfteamt Gruppe Wehrpsychologie Robert-Schuman-Platz 3 53175 Bonn (Hochkreuz) Tel.: 0228 / 43320 - 349 [email protected]
Flugpsychologie Generalarzt der Luftwaffe Dezernat Flugpsychologie Luisenstr. 109 53721 Siegburg Tel.: 02241 / 991 - 668 [email protected]
Schifffahrtpsychologie und Psychologische Ergonomie
Schifffahrtmedizinisches Institut der Marine Fachgebiet I/2 Kopperpahler Allee 120 24119 Kiel-Kronshagen Tel.: 0431 / 5409 - 1721 [email protected]
Psychologischer Dienst der Bundeswehr
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Klinische Psychologie Sanitätsamt der Bundeswehr Dez IV 1.4 Dachauer Str. 128 80637 München Tel.: 089 / 1249 - 7456 [email protected]
Wehrpsychologische Qualitätssicherung
Streitkräfteamt Gruppe Wehrpsychologie Robert-Schuman-Platz 3 53175 Bonn (Hochkreuz) Tel.: 0228 / 43320 - 322 [email protected]
Psychologie im Bereich der Lehre
Zentrum Innere Führung Bereich 2 Von-Witzleben-Straße 17 56076 Koblenz Tel.: 0261 / 896 - 5621 [email protected]
Ihre Bewerbung als Diplom-Psychologin und Diplom-Psychologe nimmt die folgende Dienst-stelle entgegen:
Bundesministerium der Verteidigung Referat PSZ III 6 Postfach 1328 53003 Bonn Tel.: 0228 / 99-24-7405 [email protected]
Psychologischer Dienst der Bundeswehr
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Bewerbungen von psychologischen Vertretungskräften nehmen entgegen:
Bundesamt für Wehrverwaltung Referat WR 3 Ermekeilstr. 27 53113 Bonn Tel.: 0228 / 947-2086 [email protected]
Wehrbereichsverwaltung Nord Dezernat WR 3 Hans-Böckler-Allee 16 30173 Hannover Tel.: 0511 / 284-4411 [email protected]
Wehrbereichsverwaltung Ost Dezernat WR 3 Prötzeler Chaussee 15344 Strausberg Tel.: 03341 / 58-3232 [email protected]
Wehrbereichsverwaltung Süd Dezernat WR 3 Heilbronner Str. 186 70191 Stuttgart Tel.: 0711 / 2540-2541 [email protected]
Wehrbereichsverwaltung West Dezernat WR 3 Wilhelm-Raabe-Str. 46 40470 Düsseldorf Tel.: 0211 / 959-2533 [email protected]
Informationen über ein Praktikum im Rahmen der Studienordnung (Hauptfach Psychologie) erhalten Sie zentral über die folgende Dienststelle:
Streitkräfteamt Gruppe Wehrpsychologie Robert-Schuman-Platz 3 53175 Bonn (Hochkreuz) Tel.: 0228 / 43320-339 [email protected]
Diese Broschüre wurde im Juni 2009 erstellt. Über zwischenzeitliche Änderungen oder weite-re, über diese Broschüre hinausgehende Angaben informieren Sie sich bitte bei den genannten Ansprechstellen oder im Internet unter http://www.Bundeswehr.de