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Psaseirer Blatt

Date post: 07-Mar-2016
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Ausgabe 01/1999
32
'12. Jahrgang - Nr. 21 März 1999 Augenblicke voll Wärme und Licht nach! Noch nie hatte ihnen ein Mensch soviel gegeben wie dieser Jesus, mit dem sie drei Jahre beisammen waren. Bei ihm hatten sie sich wohlgefühlt und durch ihn viele Freunde gefunden, Ja, in seiner Nähe fing ihr Leben noch ein- mal neu an. Und immer wieder sagte er, daß Gott bei den Menschen sei, hier bei uns auf der Erde, Gott sei eher in den Wohnun- gen der normalen Leute zuhause, als im Tempel. Und auch im schlimmsten Durcheinander sei er immer noch zu fin- den. Er sei für alle da, sagte Jesus, zuerst für die, die es schwer haben: für die Alkoholiker und Drogenabhängigen, für die mit ledigen Kindern, für die Kran- ken und Obdachlosen, für die Sünder und für die Verachteten der Gesell- schaft ... Nicht um ihnen zu sagen: Lebt so weiter, so ist es recht. Nein, er will ihnen zu einem neuen,gelungenen Le- ben verhelfen. Aber mit dieser Überzeugung kam Je- sus nicht durch, wenigstens nicht bei denen, die damals das Sagen hatten, Diese lehnten ihn ab und machten ihn schon bald als Säufer schlecht. Und plötzlich war es, als hätte sich die Welt gegen Jesus verschworen, Und das Schlimmste war, er selbst wehrte sich nicht dagegen. Er ließ sich all das Un- EMM AUSWEG recht gefallen: Und wo war Gott,als sie Jesus kreuzigten? Ließ auch er Ihn __ ~ hängen? Wenn Gott für diesen einen .~.~"~~. - in seiner schlimmsten Stunde nicht da Sie sind still geworden, die beiden Männer auf dem Weg nach Ernmaus. Schon eine Weile gehen sie schweigend nebeneinander her. Sie wollen weg von Jerusalem, weg vonallem, was in den letzten Tagen passiert ist. Sie wollen von der ganzen Geschichte nichts mehr wissen. Mit der Kreuzi- gung Jesu werden sie einfach nicht fertig. Wie begeistert waren sie damals, als Jesus sie r i e f : STERN -UNSER mir war, für wen denn sonst? In solche Gedanken versunken, gehen die zwei noch immer schweigend in Richtung Emmaus. Und dann stößt ein Dritter zu ihnen. Einer, der viel Zeit hat, einer, der zuhören kann. Und erstnach einer geraumen Zeit stellt er ihnen ein paar Fragen: Habt Ihr denn wirklich ge- glaubt, daß dadurch etwas besser wird, wenn Ihr alles hinwerft, einfach fort- lauft? Was in Euren Augen so schreck- lich aussieht, nämlich wie Jesus verhaf- tet wurde, verhöhnt, verspottet und ge- kreuzigt wurde, könnte das nicht von Gott her ganz anders ausschauen? Was aus Eurer Sicht eine Katastrophe war, könnte da nicht auch etwas Gutes dran- gewesen sein? Stellt Euch einmal vor, Jesus wäre nicht bis zum Schluß dabei geblieben, daß Gott seine Sonne auch über den Bösen aufgehen läßt; stellt Euch einmal vor, er hätte das Gleichnis vom verlorenen Sohn zurückgenommen und erklärte in seiner Liebe zu Zöllnern und Dirnen zu weit gegangen zu sein; stellt Euch vor, er hätte alles widerru- fen, dann hätten sie ihn sicher nicht ge- kreuzigt. Aber wäre das für euch und für viele andere nicht ganz schlimm? Über diesem Miteinanderreden ist die Sonne untergegangen, Und es ist wohl so: Wer etwas Schweres auf der Seele hat oder wer krank ist, der fühlt sich am Abend einsamer als am Tag. Und so bitten sie ihn: Bleibe doch bei uns, denn es wird bald Abend! Und er tut es Spedizione in a.p. – 70% – Filiale di Bolzano MITTEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN
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Page 1: Psaseirer Blatt

I;CH'l Herr'nFAHRNER JOSEF

Spedizione in a.p. - 70% - Filiale di Bolzano

12. Jahrgang - Nr. 21

MITIEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTINMärz 1999

Augenblicke voll Wärme und Lichtnach! Noch nie hatte ihnen ein Menschsoviel gegeben wie dieser Jesus, mitdem sie drei Jahre beisammen waren.Bei ihm hatten sie sich wohlgefühlt unddurch ihn viele Freunde gefunden, Ja,in seiner Nähe fing ihr Leben noch ein-mal neu an.Und immer wieder sagte er, daß Gottbei den Menschen sei, hier bei uns aufder Erde, Gott sei eher in den Wohnun-gen der normalen Leute zuhause, alsim Tempel. Und auch im schlimmstenDurcheinander sei er immer noch zu fin-den. Er sei für alle da, sagte Jesus,zuerst für die, die es schwer haben: fürdie Alkoholiker und Drogenabhängigen,für die mit ledigen Kindern, für die Kran-ken und Obdachlosen, für die Sünderund für die Verachteten der Gesell-schaft ... Nicht um ihnen zu sagen: Lebtso weiter, so ist es recht. Nein, er willihnen zu einem neuen, gelungenen Le-ben verhelfen.Aber mit dieser Überzeugung kam Je-

sus nicht durch, wenigstens nicht beidenen, die damals das Sagen hatten,Diese lehnten ihn ab und machten ihnschon bald als Säufer schlecht. Undplötzlich war es, als hätte sich die Welt

gegen Jesus verschworen, Und dasSchlimmste war, er selbst wehrte sichnicht dagegen. Er ließ sich all das Un-

EMMAUSWEG recht gefallen: Und wo war Gott,als sieJesus kreuzigten? Ließ auch er Ihn

__ ~ hängen? Wenn Gott für diesen einen.~.~"~~. - in seiner schlimmsten Stunde nicht da

Sie sind still geworden, die beidenMänner auf dem Weg nach Ernmaus.Schon eine Weile gehen sie schweigendnebeneinander her. Sie wollen weg vonJerusalem, weg von allem, was in denletzten Tagen passiert ist. Sie wollenvon der ganzen Geschichte nichts mehr

wissen. Mit der Kreuzi-gung Jesu werden sie

einfach nicht fertig.Wie begeistert

waren siedamals, alsJesus sier i e f :

STERN-UNSER

mir

war, für wen denn sonst?In solche Gedanken versunken, gehendie zwei noch immer schweigend inRichtung Emmaus. Und dann stößt einDritter zu ihnen. Einer, der viel Zeit hat,einer, der zuhören kann. Und erst nacheiner geraumen Zeit stellt er ihnen einpaar Fragen: Habt Ihr denn wirklich ge-glaubt, daß dadurch etwas besser wird,wenn Ihr alles hinwerft, einfach fort-lauft? Was in Euren Augen so schreck-lich aussieht, nämlich wie Jesus verhaf-tet wurde, verhöhnt, verspottet und ge-kreuzigt wurde, könnte das nicht vonGott her ganz anders ausschauen? Wasaus Eurer Sicht eine Katastrophe war,könnte da nicht auch etwas Gutes dran-gewesen sein? Stellt Euch einmal vor,Jesus wäre nicht bis zum Schluß dabeigeblieben, daß Gott seine Sonne auchüber den Bösen aufgehen läßt; stelltEuch einmal vor, er hätte das Gleichnisvom verlorenen Sohn zurückgenommenund erklärte in seiner Liebe zu Zöllnernund Dirnen zu weit gegangen zu sein;stellt Euch vor, er hätte alles widerru-fen, dann hätten sie ihn sicher nicht ge-kreuzigt. Aber wäre das für euch undfür viele andere nicht ganz schlimm?Über diesem Miteinanderreden ist dieSonne untergegangen, Und es ist wohlso: Wer etwas Schweres auf der Seelehat oder wer krank ist, der fühlt sicham Abend einsamer als am Tag. Undso bitten sie ihn: Bleibe doch bei uns,denn es wird bald Abend! Und er tut es

Spedizione in a.p. – 70% – Filiale di Bolzano

15. Jahrgang – Nr. 35 September 2002

MITTEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN

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Seite 2 / Nr. 21 Passeirer Blatt / März 1999

auch. Er geht mit ihnen in ein Haus,setzt sich mit ihnen an einen Tisch,spricht das Dankgebet und teilt dasBrot aus. Brot ist das, was man unbe-dingt zum Leben braucht. Und sie spü-ren, dieser Dritte, er würde auch dieletzte Scheibe Brot mit ihnen teilen -und es fällt ihnen wie Schuppen vonden Augen: Es ist der Herr! Und schonist er wieder verschwunden.Es gibt zum Glück solche Augenblickein unserem Leben, in denen wir spüren:Wir sind nicht mehr allein. Augenblicke,in denen wir sagen können: Jetzt istalles gut! Augenblicke voller Wärme undLicht. Dann sagen wir wohl: So müßtees bleiben, so müßte das Leben immersein. Aber wir können solche Augen-blicke nicht festhalten, wir können nureine zeitlang davon leben.Die beiden Männer gehen wieder nachJerusalem zurück. Und sie wissen:Unser Weglaufen mußte sein. Der Um-weg über Emmaus war nicht umsonst.Wenn wir im Glauben Ostern feiern, soheißt dies wohl zweierlei.Erstens: Wir erleben in der Gemein-schaft der Kirche, im gemeinsamenFeiern, Beten und Singen, daß wir nichtallein sind, sondern, daß der Herr esist, der uns auch in den schwerstenStunden Licht und Wärme schenkt.Zweitens: Wir erfahren von diesen zweiMännern, die nach Emmaus unterwegssind, wie wichtig es ist, sich der Le-bensrealität zu stellen, miteinander zureden, unser Herz zu öffnen und denHerrgott mit in den Alltag einzubezie-hen.Wenn wir von all dem zu Ostern einwenig wahrnehmen, so können wir diesAuferstehung nennen. In diesem Sinnewünsche ich allen ein gesegnetesOsterfest

P. Theo Neuking

Verantwortlich für den Inhalt im Sinne desPressegesetzes: Oswald Waldner

Erscheint dreimonatlich. - Eingetragen beimLandesgericht Bozen mit Dekret Nr. 11/87vom 29.05.1987.

Eigentümer und Herausgeber:Gemeinden Moos, St. Leonhard und St.Martin in Passeier. Vertreten durch den Bür-germeister von St. Leonhard, Dr. KonradPfitscher.

Redaktionskomitee: Kurt Gufler (K.G.),Robert Haniger (R.H.), Tanja Pamer (T.P.),Josef Kofler (J.K.), Karl Lanthaler (K.L.),Dr. Albin Pixner (A.P), Dr. Karl Spergser(K.S.),Sepp Öttl (S.O.),Gottfried Zagler (G.Z.).

Druck: Hauger-Fritz, Schlanders-Meran

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Haushalt 1999Gemeinde Moos in Passeier

In der letzten GemeinderatssitzungEnde Februar wurde der Haushalt derGemeinde St. Martin genehmigt. Da-durch gab der Gemeinderat für einigewichtige Arbeiten und Bauvorhabengrünes Licht. In der Fraktion Saltauskönnen so endlich die notwendigenTrinkwasser- und Abwasserleitungensowie die öffentliche Beleuchtung inAngriff genommen werden. Die Ge-samtkosten belaufen sich auf 1,68 Mil-liarden Lire, die über ein Darlehen ab-gedeckt werden. Außerdem kann mitder Projektierung des Umbaues derFeuerwehrhalle in Saltaus begonnenwerden. Dieser Umbau sieht neben derAnpassung der Elektro- und Heizanla-ge an die gesetzlichen Bestimmungenauch Räumlichkeiten für eine Werkstatt,sanitäre Anlagen und einen Komman-doraum vor. Für die Fraktion Quellen-hof sind im Haushalt 60 Millionen Lirefür einen Kinderspielplatz vorgesehen.75 Millionen Lire wurden für die Anpas-sung der Heizungs- und Elektroanlagenin den Grundschulen in Saltaus und Abigebunden. Durch eine zusätzliche Auf-stockung der Gelder für die Sporthalle

kann mit dem Bau im Juni/ Juli begon-nen werden. Der Bau des Altersheimesmit einer Tiefgarage, Altenwohnungenund einem Ambulatorium ist voll imGange. 1,53 Milliarden Lire sieht derHaushalt zusätzlich vor. Für den Bauund die Instandhaltung von Straßen,Plätzen und Parkflächen sind 240 Mil-lionen Lire vorgesehen. Für die Kanali-sierung in St. Martin Süd wird ein Dar-lehen von 200 Millionen Lire aufgenom-men, für den Bau der StraßenkreuzungNord wurden zusätzlich 75 MillionenLire eingebaut. Die zusätzlichen Kostensind aufgrund der Sicherheitskoordina-tion entstanden.Weiters sieht der GemeindehaushaltBeiträge an verschiedene Vereine, Ver-bände und Organisationen in der Höhevon 290 Millionen Lire vor.Das Projekt für den Umbau der Grund-schule und des Kindergartens (Bauko-sten 4,48 Milliarden Lire) wird zur Zeitvom technischen Landesbeirat geprüft.Leider gibt es für den Bau von Kinder-gärten keinen Beitrag oder sonstigeFinanzierung.Der Bürgermeister Pirpamer Hermann

Haushalt 1999Gemeinde Moos in Passeier

EinnahmenSteuereinnahmen 486.028.000Laufende Zuweisuncen des Landes 1.941.640.000Einnahmen aus Dienstleistuncen Rückforderunqen usw. 914.600.000Veräußerunqen, Kapitalbeiträge. Abschreibungen 4.266.216.000Kassabevorschussunq und Darlehen 2.612.400.000Durchgangsposten 814.000.000Summe 11.034.884.000

AusgabenLaufende Ausaaben 2.988.801.000Investitionsausqaben 6.724.123.000Rückzahlunq Kassabevorschussuncund Kapitaltilqunq für Darlehen 507.960.000Durchqanqsposten 814.000.000Summe 11.034.884.000

Weiters wurden folgende Gebühren für das Jahr 1999 festgelegt:

_ Gemeindeimmobiliensteuer - lei: Ordentlicher Steuersatz: 4,0 PromilleSteuersatz für Zweitwohnungen: 5,5 Promille

Freibetrag für Erstwohnung: 400.000.- Lire- Trinkwasser:- Abwasser:- Müll:

Lire 680.-/cbmLire 1.270.-/cbmfür die Fläche:40 I Sack:80 I Sack:1.100 I Container:

LireLireLireLire

580.-/m2

2.520.-/je Sack5.040.-/je Sack

69.290.-/je Entlehrung J.K.

Page 3: Psaseirer Blatt

Passeirer Blatt / März 1999 Seite 3 / Nr. 21

St. LeonhardKaserne, Fußball platz, Tiefgarage, Rathaus, Umfahrung, Sozialwohnungen ...

-1

Am Freitag, den 26. Februar hat derGemeinderat von St. Leonhard einstim-mig das Bauprogramm für das Jahr1999 genehmigt. Im Vorfeld hatte derRat mehrfach gefordert, bei der Finan-zierung darauf zu achten, daß nichtKredite die zukünftigen Haushalte bela-sten. Dies wurde dadurch erreicht, daßdie Mieteinnahmen der Carabinierika-serne die Kreditrückzahlungen für denSportplatz abdecken. Nun aber zu deneinzelnen Bauvorhaben.Seit Jahren hat sich die Gemeinde be-müht, eine Unterkunft für die Carabi-nieri zu errichten. Als Standort wurdedie Fläche außerhalb des Busparkplat-zes ausgewählt und vom Deutschordenerworben. Der beauftragte Architekt Dr.Paul Gamper hat versucht, einen Kom-promiß zwischen modernem Büroge-bäude und traditionellen Bauelementenzu finden - ein Versuch, der gelungenscheint. Untergebracht werden in demGebäude: die Büros, die Zellen, dieMannschaftsräume und 2 Kleinwohnun-gen. Baubeginn sollte der Mai diesesJahres sein. Ebenfalls in der Mitte die-ses Jahres sollte mit der Sanierung desFußballplatzes begonnen werden. Biszu 15 Fußballmannschaften drängensich auf dem einzigen Fußballplatz undin den 2 Kabinen, die in keiner Weisemehr den Bedürfnissen entsprechen.Um einen Trainingsplatz zu schaffen,auf dem auch Kindermannschaften ihreMeisterschaftsspiele austragen können,wurde der Grund zwischen Sportplatzund Mooserstraße angekauft. Das gro-ße Spielfeld soll dahin verschoben wer-den. Auf der Nordseite werden dieUmkleidekabinen errichtet, 4 an derZahl, mit einer überdachten Tribüne undeinem Barraum als Clublokal. Zuerstwerden diese Bauten errichtet, im 2.Baulos dann die Fußballfelder. Ein drit-tes großes Bauprojekt in diesem Jahrwird die Tiefgarage auf dem Raiffeisen-platz sein. Unübersehbar ist die Park-platznot, die sich mit der Fertigstellungdes Sprengels weiter vergrößert hat.Selbst an normalen Wintertagen suchenAutofahrer oft vergebens nach einerParklücke, nicht zu reden von Tagen mitgrößeren Feierlichkeiten. Geplant isteine zweistöckige Tiefgarage mit 130Stellplätzen, fast dem Dreifachen derheutigen Parkkapazität. Die Einfahrterfolgt von der Andreas - Hofer Straßeaus, auf der Höhe der alten Feuerwehr-halle. An der Oberfläche wird ein auto-freier Platz geschaffen, nur am Randekönnten einige Kurzparkplätze beibe-halten werden. Wiedererrichtet wird derBrunnen, neu wird ein Musikpavillonsein. Auch der Eingangsbereich desVereinshauses soll umgestaltet werden,

.Im Baufieber:

Weiter vom Dorf entfernt ist, Gottsei-dank, die Mülldeponie, welche mitGeldern des Landes saniert werden soll.Vorgesehen ist, die Gase, die im Müll-körper entstehen, abzuleiten und ande-rerseits den Müllkörper so abzudecken,daß kein Oberflächenwasser eindringenkann. Die Arbeiten dazu werden bereitsim Frühjahr ausgeschrieben. Drei wei-tere Großbaustellen werden die Siche-rungsarbeiten des Amtes für Wildbach-verbauung an der Passer am Zufluß derKehlmure sein, später die Sanierungdes Fahrradweges St. Leonhard - Me-ran mit Hilfe der BezirksgemeinschaftBurggrafenamt. Außerdem ist der Bauvon acht Sozialwohnungen des Wohn-bauinstitutes außerhalb des Straßen-wärterhauses vorgesehen.Alle diese Vorhaben zusammen stellennur die wichtigsten Projekte dar, vieleandere Arbeiten , auch in den Fraktio-nen, sind außerdem vorgesehen. AlleArbeiten, welche im letzten Jahr durch-geführt wurden und heuer durchgeführtwerden, werden auf den Bürgerver-sammlungen im Hauptort und in denFraktionen vorgestellt. Dazu sind alleBürgerinnen und Bürger herzlich ein-geladen. Es ist vielleicht etwas viel, washier auf einem Haufen gebaut wird, aberdie Probleme stehen heute an, eineLösung ist heute möglich und auch dieFinanzierung liegt heute vor. UnsereWirtschaft findet Aufträge, Arbeitsplät-ze werden abgesichert und die Bela-stungen werden morgen vergessensein, wenn die Lösung dieser ProblemeSt. Leonhard und seine Gemeinde le-benswerter machen.

Konrad Pfitscher

damit er einladender wirkt. Als Baube-ginn ist der 1. Oktober 1999 vorgese-hen, Ende April 2000 sollten die Gara-gen fertig sein, Ende Juni 2000 derPlatz an der Oberfläche.Wir sind uns bewußt, den Anrainern undallgemein dem Dorf mit diesem Bau-vorhaben einiges zuzumuten, aber lie-ber einmal eine radikale Lösung durch-ziehen, als immer nur zu jammern. Au-ßerdem wird damit kein neuer Grund inAnspruch genommen. Dieses Vorhabenist nur mit der finanziellen Hilfe derRaika Passeier möglich, welche großesVerständnis gezeigt hat und zwar aufallen Ebenen, vom Direktor bis zumPräsidenten, von der Vollversammlungbis zu den Aufsichtsorganen. An sie allegeht unser Dank im Voraus. Sozusagenals erster Schritt wird noch im Frühjahreine zweistöckige Tiefgarage unter demalten Schmied haus errichtet.Die Gufler Kommerz hat dazu einenAntrag gestellt, wobei teilweise Gemein-degrund unterbaut wird. Der Rat hatdem Antrag zugestimmt, wobei einUnterflurrecht und ein Zugang von dergroßen Tiefgarage aus ermöglicht wird.Dafür ist der Preis zu zahlen, den dasLandesschätzamt festgelegt hat. Mitdiesem Bau erhalten die Anrainer einenVorgeschmack auf das, was sie imHerbst erwartet. Wir bitten sie bereitsjetzt um Verständnis und Geduld. Wei-ter vorangetrieben wird der Neubau desRathauses. Der Rohbau ist mehr oderweniger fertig, die restlichen Arbeitensind vergeben und schreiten hoffentlichzügig voran. Das gleiche gilt für dieUmfahrungsstraße von St. Leonhard.Am 1. Juli sind 1998 die Staatsstraßenauf das Land übergegangen und imvergangenen halben Jahr ist es gelun-gen, das Projekt für die Umfahrung zugenehmigen, es ins Straßenprogrammdes Landes aufzunehmen, zu finanzie-ren und zu beginnen. Niemand hattegeglaubt, daß dies in so kurzer Zeitmachbar wäre. Als erstes wird die Auf-schüttung der Gandellen durchgeführt,wobei das Material aus der Kehlmuregerade recht kommt. Wie man sieht,kein Nachteil, wo nicht auch ein Vorteilist. Wo hätte man wohl sonst 40.000.-m2 Material hergenommen? Paralleldazu wird die Passer im Bereich Auer-sand verlegt und die Bohrarbeiten fürdie Stützpfeiler werden durchgeführt.Auch dieses ist ein Vorhaben, welchesin der Bauphase einige Belastungen mitsich bringen wird. Langfristig gesehenwird das Dorf aber von Verkehr, Lärmund Abgasen entlastet. Bisher sind dieArbeiten sehr zügig vorangegangen,hoffentlich kommt die Schneeschmelzenicht zu früh.

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Page 4: Psaseirer Blatt

Seite 4 / Nr. 21 Passeirer Blatt / März 1999

Interview mit der Umweltassessorin von St. MartinDr. Rosmarie Pamer

Frau Pamer, Sie sind Lehrerin an derMittelschule von St. Martin und alsUmweltassessorin der Gemeinde dieInitiatorin dieses Energieprojektes ander Mittelschule.

Energieberatungsdienstin der Gemeinde

St. Martin in PasseierIn der Gemeinde St. Martin gibt es seitHerbst 1997 einen kostenlosen Energie-beratungsdienst. Der EnergieberaterBerthold Prünster bietet dabei eine pro-dukt- und firmen neutrale Beratung rundum das Thema Haus und Energie an.Ausgehend vom Bestand bzw. derzeiti-gen Bauleitplan, werden die Möglich-keiten des Energiesparens erörtert, ein-fache Berechnungen aufgestellt und dieindividuellen Entscheidungsgrundlagenerarbeitet. Die Themen der Energiebe-ratung sind dabei: Wärmedämmung,Baustoffe, Fenster und Türen, Heizsy-steme, Warmwasserbereitung, Sonnen-energienutzung, Heizen mit Holz, Ener-gieträgerwahl, Förderungen, energie-sparende Verhaltensweisen usw... Essteht fest: Energiesparen mit Köpfchenist nicht nur ein Gewinn für die Umwelt,sondern auch für den Geldbeutel.Sprechstunden des Energieberaters inder Gemeinde St. Martin in Passeier:10. März 1999 15. September 199921. April 1999 20. Oktober 199919. Mai 1999 17. November 199916. Juni 1999 15. Dezember 1999jeweils von: 8.00 - 10.00 Uhrim Gemeindeamt.

Der Energieberater Berthold Prünster

Welche Ziele haben sie mit diesemProjekt verfolgt?Pamer: Durch den Beitritt zum Klima-bündnis im Jahre 1997 hat sich dieGemeinde St. Martin unter anderemverpflichtet, Aufklärungsarbeit in denBereichen Umweltschutz und Energiezu betreiben. So gibt es bereits seitHerbst 1997 eine kostenlose Energie-beratung in der Gemeinde und es wur-den in den abgelaufenen Jahren auchzahlreiche Vorträge zu. diesen Themenveranstaltet. Für mich sehr wichtig istdie Aufklärungsarbeit bei unseren klein-sten Bürgern und Bürgerinnen, d.h.bereits der Kindergarten und dann dieSchulen müssen mithelfen, daß Kinderund Jugendliche Verständnis für Um-weltthemen bekommen. Durch diesesEnergieprojekt an der Mittelschule ha-ben die Schüler/Innen verschiedene En-ergieträger kennengelernt und dabeieigene Erfahrungen eingebracht. Außer-dem konnten sie das theoretische Wis-sen in die Praxis umsetzen und an ein-fachen Modellen veranschaulichen.

Frau Pamer, welche Initiativen plant dieGemeinde St. Martin im heurigen Jahr?Pamer: In Zusammenarbeit mit derPflichtschule ist für das Frühjahr einUmwelttag geplant, weiters soll. imHerbst wieder ein Energieprojekt an derMittelschule durchgeführt werden. Da imheurigen Jahr sicherlich eine, vielleichtauch zwei neue Wohnbausiedlungenausgewiesen werden, möchte die Ge-meinde ein Seminar für eine Wohnbau-gruppe organisieren, bei dem die ange-henden Bauherren/frauen über Möglich-keiten der Wärmebrückenvermeidung,einen besseren Dämmstandard und dieMöglichkeit der Solarnutzung informiertwerden. Weiters möchte die Gemeindebei Teilen der öffentlichen BeleuchtungEnergiesparlampen einsetzen, um dieStromkosten zu senken und drei Gebäu-de mit Wasserspararmaturen ausstatten.Auch bei den gemeindeeigenen Bauten(Altersheim, Sporthalle, Umbau Volks-schule) sollen geeignete Energiespar-maßnahmen schon in der Bauphasegetroffen werden. K.G.

MüllentsorgungUmstellung vom Sack auf Container?Seit Jahren versuchen die Gemeindendes Passeiertales gemeinsam die Ent-sorgung des Mülls zu organisieren. Eshat bis heute viele Veränderungen ge-geben, von der Deponierung in derKelderlahn bis zur Verbrennung in Bo-zen, von den öffentlichen MÜllcontainernbis zu persönlichen Säcken und Contai-nern, von der indifferenzierten Müllab-gabe bis zur Mülltrennung von Wertstof-fen, Schadstoffen, Altöl und Sperrmüll.Nur auf diesem Wege war es möglich,die Familien zur Trennung und Müllver-meidung zu bewegen. Das Ergebnisaber läßt sich sehen, alle drei Gemein-den zusammen geben an Wertstoffen531.960 kg pro Jahr ab und an Rest-müll 677.000 kg pro Jahr. Damit fallenpro Kopf in Passeier 82 kg an, gegen-über 258 kg in Meran. Dies zeigt, daßPasseier nicht nur lange vor Meran sei-ne Abwässer geklärt hat, sondern auchweit mehr Müll vermeidet als Meran.

Nun aber zur Müllsammlung. Bisherhaben einheimische Unternehmen zurZufriedenheit aller den Müll gesammelt.Die Gemeinden haben das Müllfahrzeugzur Verfügung gestellt und einen Teil derSpesen getragen. Dieses Vergabesy-

stem ist nun durch Gesetzesänderungmehrfach illegal geworden, sodaß neueWege beschritten werden mußten. UmKosten zu sparen, haben die PasseirerGemeinden die Müllsammlung demBezirk Burggrafenamt übertragen undsich mit Naturns, Plaus und Partschinszu einer Sammelzone zusammenge-schlossen. Neu ist,

- daß die Sammelzone von Passeierauf diese drei Gemeinden ausgedehntwurde

- daß der neue Müllsammler selbst dasFahrzeug stellen muß

- daß der Müllsammler alle Kosten fürPersonal, Treibstoff, Reparaturen usw.tragen muß

- der Vertrag über sieben Jahre geht(wegen der Abschreibung des Fahr-zeuges)

- daß der Bezirk aus organisatorischenGründen auch bei Familien auf Con-tainer ( Müllkübel ) umstellen möchte,weil dies sauberer und hygienischerist

- daß alle Container mit einem Mi-krochip ausgerüstet werden, um jedeLeerung getrennt speichern zu kön-nen

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Passeirer Blatt / März 1999 Seite 5 / Nr. 21

- daß mit dem Contai-ner Zeit und Geld ge-spart wird, weil beider Kostenaufteilungunter den sechs Ge-meinden die Zeitder Sammlung mit-entscheidend ist;heute muß jederContainer händischaufgeschrieben wer-den:

- daß mit den Contai-nern die Passeirereinführen, was diemeisten Gemeindenim Land und beson-ders im Bezirk Burg-grafenamt längst ein-geführt haben, soMeran, Naturns,Plaus, Partschins,Algund, Marling,Tscherms oder Haf-ling und viele andere.

® GebUhiienbetcheid

I !Ul~i-:

Nachteilig ist, daß jedeFamilie einen Platz fürden Container suchenmuß, diesen Containerzur Sammelstelle und nur am Sammel-tage rollen und wieder abholen mußund daß für Bauern, die weit von derSammelstelle wohnen, eine Lösunggesucht werden muß. Im Laufe desJahres 1999 sollen die Container ausHartplastik geliefert und jeder Familiezugestellt werden, wobei jede Familiezwischen 60, 80 und 120 Liter Inhalt

meindeverwalter wer-den im Laufe des Jah-res versuchen, dieseFragen zu beantwor-ten. Ansprechspartnersind in Moos AssessorAlois Pichler, in St. Le-onhard Assessor Jo-hann Haller und in St.Martin Assessorin Dr.Hosrnarie Pamer. Dazuwerden im Laufe desJahres Versammlungenorganisiert.

CD Mu1!tonne mit Codelräger® Antenne und Lese-Elnrichlungb Codelräger

1. Identifizierung der Mül~onne beimEntleeren

2. Speichem der Codenummer mHDatum und UhrzeH auf der Chip-karte

3. Übergabe der Daten nach Schicht·ende an die Einsatzleitung

4. Auswertung der Daten undRechnungslegung

5. Versand des Gebührenbescheides

@ Auswertung

® K~ Chipkarte als Datenträger

Bereits entschieden istdie Vergabe des Müll-sammeldienstes. DerBezirk hat die Aus-schreibung auf euro-päischer Ebene durch-geführt und die Ange-bote am 18. Februargeöffnet. Den Zuschlagerhält wahrscheinlichein Unternehmen ausBozen, es müssen abernoch einige Überprü-fungen durchgeführtwerden. Der neue Müll-

sammler beginnt seinen Dienst wahr-scheinlich am 1. Mai. Die Sammelzei-ten werden noch mitgeteilt. Sicher aberist, daß die neue Müllsammlung nichtteurer wird und die Sammlung in die-sem Jahr weiterhin mit Säcken erfolgenwird. Erst im Jahre 2000 wird dieUmstellung auf Container wirksam.

Konrad Pfitscher

Wer erinnert sich nicht daran, als wirunseren Müll ungetrennt und ungewa-schen in die Kübel warfen. Manch einer(diese Zeilen entstehen am "Tag derFrau", deshalb und als Zeichen derWertschätzung häuslicher Arbeit schrei-be ich fortan nur in männlicher Formvom "Hausmann") manch einer weißvielleicht sogar noch um die Möglich-keit der Müllverbrennung im heimischenHerd, aber was soll es: dahin sind diealten, seligen Zeiten und mit ihnen jedewohlige Wärme und was noch schlim-mer ist, jede noch so lieb gewordeneGewohnheit.Wie oft haben mich meine Kinder bear-beitet, bis ich endlich kapieren mußte,Joghurtbecher gehören gereinigt undgesammelt und nicht in den Müllkübel."Wiedergewinnung von Wertstoffen"nannten sie das und in der Schule hör-ten sie es.Eine Zeit lang gelang es mir -wenig-stens noch ab und zu- einen schmutzi-

wählen kann. Solche Container werdenin den Gemeinden ausgestellt. JederContainer enthält einen Mikrochip, wor-auf Familie und Adresse gespeichertwerden, damit jede Leerung erfaßt undam Jahresende abgerechnet werdenkann. Mit der Umstellung auf Containertauchen viele Fragen auf und die Ge-

gen Becher ungesehen in den Müll zuschwindeln, aber die Aufsicht wurdeimmer besser und der Rest der Familieentwickelte geradezu kriminalistischeFähigkeiten, um mir auf die Schliche zukommen. Dieses Spiel zog sich überJahre, schließlich hat man ja seineGrundsätze und wo käme man dennhin, wenn man diese alle fünf Minutenüber den Haufen werfen würde.Daran änderten auch die vielen Vorträ-ge im Vereinshaus nichts - ich bin einMann der seinen Haushalt nach eiser-nen Grundsätzen führt und sich auchvon der Gemeinde nicht in die Intim-sphäre hineinreden läßt, zumindestwenn ich unbeobachtet bin. Allerdingserinnere ich mich noch gut an das "Er-ste Mai", als ich alleine zu Hause warund -ohne jede Kontrolle und ohne je-des Muß- wirklich aus eigenem Antriebden Becher ausgewaschen und zu denanderen gesteckt hatte. Dreimal zählteich den Stapel und ich weiß es noch

genau, mir ist, als wäre es heute, wieich freudestrahlend und erwartungsvollin den Supermarkt eilte um meinenPreis abzuholen. Von da an ging esbergauf: Kaffeetassen mit Kuhgesicht,Miniblecheimer mit Blumenzwiebelnund "was weiß ich was noch alles" sta-pelte sich auf den Regalen meinerMusterküche. Irgendwann wurde alsoalles zur Gewohnheit und ich hatte end-lich wieder etwas, woran ich glaubenkonnte, daran änderte auch das Endeder Eintauschaktion "Müll gegen Ge-schirr" nichts -schließlich bin ich ja einHausmann mit Prinzipien! Sogar jetztwo ich meine sauberen Becher nichteinmal mehr auf den Minirecyclinghofbringen darf, bleibe ich standhaft. Sowird jeder Becher weiterhin sauberstabgespült bevor er in den Müllsackwandert, oder glauben die da oben ichändere meine Grundsätze alle fünf Mi-nuten?

Kasper

Page 6: Psaseirer Blatt

Seite 6 / Nr. 21Passeirer Blatt / März 1999

sichtlich" zu der für den 3. Mai ge-planten' Einweihung der AndreasHofer-Kapelle kommen werde. Kai-ser Franz Josef hatte schon 1893an läßlich der Enthüllung der Andre-as-Hofer-Statue auf dem Bergiselden Wunsch geäußert, die Heimatdes Sandwirtes kennenzulernen. Eineigenes Denkmalkomitee aus hoch-gestellten Persönlichkeiten des Lan-des Tirol (allerdings ohne PasseirerBeteiligung) zerbricht sich derweilden Kopf über den Ablauf der Feier.Ungewiß ist, ob der Termin 3. Mai zuhalten ist, da in Wien Hoftrauerherrscht und der Landtag voraus-sichtlich seine Arbeiten nicht ab-schließen kann.

"MERANER ZEITUNG" 02.04.1899

Passeier vor 100 lahren

4712 zweispännige Kutschen;2651 einspännige Kutschen;6558 zweispännige Lastwagen;1289 einspännige Lastwagen:

177 Reiter;1611 beladene Tragtiere;

463 leere Pferde2471 Stück Hornvieh;5050 Kleinvieh.

"MERANER ZEITUNG" 01.01.1899

Interessante und kuriose Zeitungsnotizen aus dem Passeiertal vor 100 Jahren."Aufgelesen" von Gottfried Zagler

Übers WetterJanuar: Neujahr und Januar mildund schneearm. In Nordtirol,Deutschland und in übrigen Tei-len Österreichs Schnee und Unwet-ter. Lawinen im Vinschgau. Februar:sehr milde in Meran, es werdenschon 33 Grad in der Sonne gemes-sen.März: am 7. März Hagel im Burggra-fenamt, in der Monatsmitte starkerSchneefall. April: Richtiges Aprilwet-ter zu Anfang. Ostern schön undmild.

Statistisches über die neue Pas-seirerstraßeDie neue Passeirerstraße brachteeinen enormen Verkehrszuwachs.Bei der Wegemaut an der Zeno-burg wurden für das Jahr 1898 fol-gende Durchfahrtszahlen bekanntge-geben:

MilitärischesMusterung: Am 4. April Musterung derStellungspflichtigen aller 3 Altersklassenaus ganz Passeier beim Gasthof Frick.

"MERANER ZEITUNG" 22.02.1899

Skiübung: Ein Detachement (Abteilung)des in Meran stationierten Landes-schützen-Batallion ist mit 8 Mann nachPlatt und Pfelders gekommen, um dortdas Skifahren zu üben.

"MERANER ZEITUNG" 24.02.1899

Am 4. März unternimmt diese Gruppeunter der Führung des Pfelderer IgnazRaich einen fünfstündigen Marsch zumEisjoch. Von dort geht es übers Pfos-sental zurück nach Meran. Es war dieerste Winterbegehung des Eisjochesseit Menschengedenken.

"MERANER ZEITUNG" 08.03.1899

Militärübung beim Sand hof: Das ganzeLandesschützen-Bataillon hält im Märzeine 2-tägige Militärübung beim Sand-hof ab. Wegen starken Schneefallesmuß die Übung aber abgebrochen wer-den.

"MERANER ZEITUNG" 08.03.1899

Vorbereitung zur Einweihung der An-dreas Hofer Kapelle. Kommt auchKaiser Franz Josef?Seine Majestät Kaiser Franz Josef vonÖsterreich kündigt an, daß er "voraus-

Audienz beim KaiserAm 28. April empfängt KaiserFranz Josef das Denkmalkomiteein der Hofburg und bezeichnetdie Feier beim Sandwirt als würdigund patriotisch. Er selbst freuesich zu kommen, meinte er, leiderkönne er allerdings noch keine be-stimmte Zusage über sein Erschei-nen geben.Kaiser Franz Josef erkundigte sichauch ausführlich über den Bau derneuen Passeirerstraße.

"MERANER ZEITUNG" 30.04.1899

Vor fünfzig Jahren: von Graun nach St. MartinAls die Firma Montecatini den Reschenund Graunersee staute, wurden dieGrauner mit ein paar schäbigen Lireabgefertigt und gezwungen Haus undHof zu verlassen. Dreißig Familien vonden siebenhundert Einwohnern konntensich auf dem St. Anne Bühel in Graunansiedeln, die anderen mußten sich ir-gendwo ein Zuhause suchen. Unter denAbwanderern war auch die Familie Edlund Maria Plangger mit ihren zwei Kin-dern. Sie hatten sich schon im Landeumgesehen, wo ein Höfl zu haben wäreund erfuhren so vom Hafner Natz, daßdas Wannserhöfl feil sei. Sie erwarbenes, obwohl sie nur die Hälfte davonbezahlen konnten.

Page 7: Psaseirer Blatt

Passeirer Blatt / März 1999 Seite 7/ Nr. 21

Edl Plangger besaß in Graun ein klei-nes Höfl, drei Kühe, ein paar Schafeund Ziegen, ein Schwein und ein paarHühner. Nebenbei war der Edl Schu-ster, hatte einen Lehrbuben und einenGesellen und ging auf die Stör. Aber alsder Frühling 1949 ins Land zog, hieß esAbschied nehmen von Graun. Am 26.Mai 1949, am Christihimmelfahrtstag,stand ein Lastwagen der Firma Monte-catini vor dem Haus der Familie Plang-ger und verfrachtete sie samt ihrenHabseligkeiten nach St. Martin in Pas-seier.Sie wurden von der väterlichen Scholle,vom eigenen Grund und Boden ver-drängt. Der Schuldenberg war groß.Dazu kam "noch, daß der Edl das Schu-sterhandwerk in St. Martin nicht mehrausüben konnte, da es hieß: "Hier istschon jeder zweite ein Schuster!". Sorackerten Vater und Mutter Plangger aufdem Wannserhöfl um das Überleben -einfach war es nicht. Die Güter desWannserhöfls liegen alle auf der Keiler-lahn, so hieß es tagaus, tagein als Heuund Grumet und der Pofl einzubringenwaren, das Vieh auf die Weide mußte,einen weiten Fußmarsch antreten. Dazu

Am 08. August 1998 verstarb fern sei-ner Heimat Karl Pichler, NesslgruaberKarl. Karl, Jahrgang 1925, hat seineHeimat 1951 verlassen, um in Südame-rika ein neues Glück zu suchen, nach-dem er die Kriegszeit und die Nach-kriegszeit mit all ihren Schrecken undNöten miterlebt hatte. Karl war das fünf-

Karl Pichler 1951 - 25 Jahre alt

kam noch, daß des öfteren die Brückezum Passerblick weggeschwemmt wur-de und der Umweg bis zur Baumkir-chersäge gemacht werden mußte.In St. Martin hat die Wannsermutternoch weitere fünf Kinder geboren, vondenen eins im Alter von zwei Jahrenstarb. Die Zwillinge auf dem Arm, au-ßerdem eine Tasche und die Milchkan-ne, auf dem Rücken einen Rucksack,so sahen die Mortiner die Wannsermut-ter zur Kellerlahn marschieren. Gewa-schen und gespült, gestrickt und ge-näht hat sie in der Nacht. Oft war esweit nach Mitternacht, als sie erst dasStrickzeug weglegte.Der Wannser Vater ging, was er nebender Arbeit am Höfl konnte, als Tagwer-ker, sonst wäre es nie möglich gewe-sen den Schuldenberg abzutragen -trotz allen Sparens. Aber die Sorge umdas tägliche Brot und die drückendenSchulden hatten das eine Gute: dieWannserleut hatten keine Zeit für dasHeimweh, sie hatten keine Zeit der ver-lorenen Heimat nachzutrauern. Nur alsder Wannser Vater anfing zu kränkeln,und er der Arbeit -nicht mehr so nach-gehen konnte, fing er an von Graun zu

Zur Erinnerungte der acht lebenden Kinder einer ärm-lichen Kleinbauernfamilie. Gemeinsammit ihm verließ eine ganze Gruppe vonPasseirern ihre Heimat, darunter seinBruder Richard, die Geschwister Haller(Kassier), die Familie Fauner und einigeandere.In Argentinien arbeitete Karl in derLandwirtschaft und kaufte sich bald eineigenes Anwesen. Dort lernte er auchseine deutschstämmige Frau Erika ken-nen und lieben. Im März 1963 wander-te Karl mit seiner Frau und dem Söhn-chen Daniel in die Vereinigten Staatenvon Amerika aus, wo er zu Beginn ineiner Holzwerkstatt arbeitete. Späterkaufte er eine mechanische Werkstätte,wo er bis 1979 arbeitete. Im Jahr 1979erwarb er in Rochester, BundesstaatWashington, ein Stück Wildnis, das ergemeinsam mit seinen Söhnen (dreieigenen und einem Adoptivsohn) rode-te, und wo er sich seine Heimstätte er-richtete.Karl hat seine alte Heimat in dieserganzen Zeit drei Mal besucht und zwar1967, 1987 und 1991. Das letzte Malhat er sich mit den Worten "Das wardas letzte Mal, daß ich meine Heimatgesehen habe" verabschiedet. Leiderist diese Prophezeiung wahrgeworden,obwohl er den Kontakt zur Heimat nieaufgegeben hat und sich immer wiedernach bekannten Personen erkundigthat.

sprechen. Erinnerungen kamen und fan-den den Raum, den sie all die Jahre inNot und Sorge nicht gefunden hatten.1985 wurde der Wannser Vater in St.Martin begraben. Die Wannser Mutteraber weiß zu erzählen: "Außenseiterwaren wir in St. Martin nie. Auch dieKinder in der Schule haben davon nieetwas zu spüren bekommen. Wir wur-den immer gleichwertig behandelt, umwas immer es auch ging". Wer dieWannser Mutter des Weges kommensieht, sieht ihr das ferne Geburtsjahr1916 nicht an: sie führt den Zwillingen

. Isidor und Kassian, die sich ein Eigen-heim erbaut haben, den Haushalt. Diezwei sind von St. Martin gar nicht mehrwegzudenken. Sie sind in verschiede-nen Vereinen aktiv tätig und bei Einhei-mischen und Gästen wegen ihrer herr-lichen Diavorträge bestens bekannt undbeliebt.Seit jenem wehmutsvollen Abschiedvon Graun sind fünfzig Jahre vergan-gen. Der Grauner Kirchturm ragt immernoch aus den Fluten der versunkenenHeimat, aber die Familie Plangger hat,Gott sei Dank, in St. Martin eine Heimatgefunden. Anna Lanthaler

Seine tiefe Religiösität hat er auch sei-nen Kindern und dem Enkelsöhnchenweitergegeben.

Karl hat seine letzte Ruhe in seinerneuen Heimat gefunden.

Dandler Claudia

Karl kurz vor seinem Tod

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Seite 8 / Nr. 21 Passeirer Blatt / März 1999

Geschichte der JaufenburgNachdem zuvor (seit Wolfart) die Hälfteder Jaufenburg und des Gerichtes Pas-seier der Lebenberger-Linie gehört hat-te, fiel 1566 auch dieser Teil an diePasseirer Grafen von Fuchs. Sie hattendiesen Besitz bis 1745 ungeteilt inne.

Die Jaufenburg wurde im Vorjahr durchdas Landesdenkmalamt saniert undvonseiten der Gemeinde mit einer Stie-ge versehen, um spätere Besichtigun-gen der gut erhaltenen Fresken zu er-möglichen. Für heuer hat das Landes-denkmalamt Grabungen im Eingangs-bereich zum Wohnturm vor. Im folgen-den soll ein Überblick über die Ge-schichte dieses Wahrzeichens gegebenwerden:

DIE HERREN VON PASSEIERDie Erben Meinhard 11.von Görz Tirolgingen daran, die Gerichte als Pfandfür geliehenes Geld an Adelige zu ver-geben. Die verpfändeten Gerichte un-terlagen aber nach wie vor der Ge-walt und Kontrolle des Landes-fürsten. Die neuen Besitzer wur-den als "Gerichtsherren" oder"Pfleger" bezeichnet (sie setz-ten dann von sich aus wiederRichter zur Rechtspflege ein).Bei uns waren es die Herren vonPasseier, denen LandesfürstinMargarethe Maultasch 1363 dasGericht samt dem Urbar verpfändete,und zwar einem gewissen Berthold vonPasseier. Die Herren von Passeier sa-ßen laut Beda Weber ursprünglich aufdem Hofe Kammerveit. Seit Mitte des13. Jhdts. waren sie auf dem "Turmunter dem Jaufen" ansässig, der ab1400 dann .Jautenburq" genannt wur-de. Ursprünglich war der Turm als ein-facher Wohnturm ein Schildhof. DieHerren von Passeier starben im Man-nesgeschlecht allerdings mit Ritter Hil-brant von Passeier bereits 1418 aus.

BARBARA VON PASSEIER HEIRATETCHRISTOPH FUCHSDie Erbtochter Barbara von Passeierverehelichte sich 1383 mit ChristophFuchs von Fuchsberg. 1418 verlieh ihmHerzog Friedrich das Schloss Jaufen-burg. Die Grafen Fuchs schwangen sichin der ersten Hälfte des 15. Jahrhun-derts zu einem der mächtigsten Her-rengeschlechter im Burggrafenamt auf.Sie heirateten in Schloß Lebenberg einund erwarben Besitzungen im EppanerRaum: Schloss Korb, St. Valentin,Hocheppan.Im 16. Jahrhundert bekleidete die Jau-fenburger Linie der Grafen Fuchs diehöchsten weltlichen und geistlichenÄmter des Landes: Christoph Fuchswar 1539-1542 Fürstbischof von Brixen,Degen I. Fuchs war 1480-1494 Landes-hauptmann von Tirol. Mehrere warenkaiserliche Hauptmänner zu Kufstein(dieses Amt war ein Jahrhundert langim erblichen Besitz der Grafen vonFuchs).

DER NIEDERGANG DER GRAFENFUCHSDie Passeirer, als freiheitslie-bend bekannt, hatten oftStreit mit ihren Ge-richtsherren aufder Jaufen-burg undließen sich

ihre Rechte von den Fürsten und Kai-sern immer wieder bestätigen. 1683 er-hoben sie sich gegen ihre Unterdrük-ker, 1703 vertrieben sie einen Richteraus dem Tal, und 1729 strengten sieschließlich ein Verfahren gegen den Ge-richtsherren Johann Jakob Graf Fuchsan und forderten die Übertragung derGerichtsherrschaft an die Talgemeinde.Damals hatten die Fuchs bereits Kon-kurs angemeldet und Kirchen, sowieStiftungen mußten große Verluste hin-nehmen. Mit 40 Beschwerdebriefen gin-gen Passeirer Vertreter nach Wien.Nach 327 Jahren Gerichtsherrschaftmußten die Grafen Fuchs 1745 schließ-lich auf das Gericht Passeier verzich-ten, aber nicht die Gemeinde wurdeGerichtsherr, sondern zunächst einAdeliger namens Freiherr Hyeronimusvon Battaglia. Er ließ ein neues Ge-richtshaus erbauen. Erst 1764 über-nahm endlich die Gerichtgemeinde dieGerichtsherrschaft.

VERFALL DER JAUFENBURGDer letzte Graf im Mannesstamm derJaufenburger-Linie war Sebastian FranzFuchs. Er starb 1749 und die Jaufen-burg fiel an die Grafen Fuchs von Le-ben berg, die aber auch wenig später(1828) mit Johann Graf Fuchs ausstar-ben.Die Burg wurde 1833 samt ihren Gü-tern öffentlich versteigert. Damals kauf-te die Gemeinde Latsch die Pfistradalm,Josef Haller (damals Pächter in der Au,späterer Burghofbauer) erwarb die Burgsamt dem darunterliegenden Bauern-hof. Die Mauern der Halbruine wurdenzum Hausbau verwendet.

FRESKENChristof 11.Fuchs von Fuchsberg, derspätere Bischof von Brixen, ließ denBergfried der Jaufenburg mit reichhalti-gen Fresken religiösen Inhalts ausma-len (um 1538)

AP

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Page 9: Psaseirer Blatt

Passeirer Blatt / März 1999 Seite 9/ Nr.21

Kirchenkrippe für Saltaus

Kirchenkrippe Saltaus - Weihnachten 1998

Schon seit geraumer Zeit bestand beider Saltauser Bevölkerung der Wunschnach einer eigenen Kirchenkrippe. Dem-zufolge beschloß der Krippenverein vonSt. Martin in uneigennütziger Weise,eine Krippe herzustellen, wobei mehre-

re Mitglieder tatkrätig mithalfen. DenEntwurf und die Skizze fertigte JohannRaich an, während die 26 cm hohenFiguren aus Jute von Maria Tribus her-gestellt und gespendet wurden. Für dasMaterial zum Bau des Krippenberges

wurde der Verein durch die Raiffeisen-und Sparkasse finanziell unterstützt.Entstanden ist eine Jahreskrippe imorientalischen Stil, die nicht nur weih-nachtliche, sondern auch andere bibli-sche Szenen im Jahreslauf darstellenkann. Bei der Planung und Herstellungder Krippe wurde versucht, möglichstdem Stil und dem begrenzten Raum inder Saltauser Kirche Rechnung zu tra-gen.Am Samstag, den 12. Dezember 1998,wurde die neue Kirchenkrippe zur Er-öffnung der Krippenausstellung in St.Martin eingeweiht. Die Segnungsfeier,bei der neben vielen Krippenfreunden,auch Vertreter des Pfarrgemeinderatesvon Saltaus anwesend waren, nahm inVertretung des erkrankten Pfarrers,Hochwürden Franz Dissertori vor. Bür-germeister Hermann Pirpamer betontebesonders, daß es sehr lobenswert sei,wenn der Krippenverein Initiativen vonöffentlichem Interesse wahrnehme unddurchführe, wie z.B. den Bau der Kir-chenkrippe von Saltaus.Der Krippenverein hofft den Kirchenbe-suchern und der Bevölkerung von Sal-taus mit dem Krippenbau eine Freudebereitet zu haben.

K. G.

Ehrenamtlichheit hebt Lebensqualität:50 Jahre KVW St. Leonhard in Passeier

Die Vorsitzende des KVW's Frau MariannaPixner Mayr

Pfarrer P. Theo Neuking war es, deranläßlich der Feier ,,50 Jahre KVW St.Leonhard" das Thema auf den Punktbrachte: Mitarbeit im sozialen Bereichist ein Beitrag zur Stimmung der Werteund zur Steigerung der Lebensqualität.Anhand einiger Beispiele durchleuchte-te er den Alltag. So sind Ordensfrauen-trachten in der Fasnacht eine beliebteVerkleidung. Bedeutsamerweise stehenaber eben diese Ordensfrauen an er-ster Stelle um den Menschen am Ab-schluß ihres Lebens zu helfen - so dia-lektisch ist das Leben eben.Zur Jubiläumsfeier im Vereinshaus: ein-geladen hatte die KVW-Ortsvorsitzen-de Marianna Mayr, die einen gerafftenÜberblick über 50 Jahre Sozialarbeit inSt. Leonhard bot.Sie wies besonders darauf hin, daß derKVW nie auf Konfrontation, sondernimmer auf Gespräch der Sozialpartneraus war, was mit zum Erfolgsgeheimnis

für den sozialen Frieden im Land zählteund zählt.Bei diesem Treffen galt es vor allem,jene zu ehren, die auf 50 Jahre Mit-gliedschaft im KVW verweisen können.Um diese Personen zu ehren, brachteder, inzwischen verstorbene SebastianPamer, mit seiner Zither ein Ständchendar. Ehrenurkunden erhielten: BalbinaGufler, Johanna Heel, Maria Kofler, Jo-sefa Mangger, Maria Mangger, RosaPföstl, Marianne Prugger, NotburgaWalzl, Anna Winkler, Rosa Zipperle. Diescheidenden Auschußmitglieder ZitaKönigsrainer und Olga Gufler, wurdenmit einer Urkunde und mit einem Blu-menstrauß bedacht. Ebenso AlbertMayr, der scheidende Obmann.Gedacht wurde an Persönlichkeiten wieRosa und Balbina Gufler, Armanda Laz-zeri, Josef Ennemoser, Max Haller undAlfons Gufler. An die teils verstorbenenKVW-Mitglieder gedachte die gut be-

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Seite 10/ Nr. 21Passeirer Blatt / März 1999

suchte Versammlung mit einem von p.Theo gesprochenen Gebet.Bürgermeister Konrad Pfitscher bestä-tigte dem KVW, ein Sprachrohr derWerktätigen zu sein, und er danktebesonders dem Patronat für seine Prä-senz in St. Leonhard. Sozial assessorAlbin Pixner wies auf die enorme Ver-änderung im sozialen Gefüge der letz-ten 50 Jahre hin, dankte der Vorsitzen-den Marianna Mayr und ihren Mitarbei-tern für die gediegene Vereinsarbeit undwünschte den KVW-Aktivisten weiterhinviel Erfolg in der sozialpolitischen Ar-beit.Die anschließenden Neuwahlen für denOrtsausschuß brachten folgendes Er-gebnis: der Großteil der Ausschußmit-glieder wurde wiederbestätigt, darunterfast der gesamte Vorstand: MariannaPixner Mayr als Ortsvorsitzende, Jo-hann Haller als ihr Stellvertreter, Veroni-ka Pixner Gögele als Frauenvertreterin,Rosa Walzl Ww. Pixner als Witwenver-treterin, Thomas Karlegger als Jugend-vertreter und zugleich Schriftführer, Jo-

hann Kofler als Kassier. Weiters wurdenals Beiräte gewählt: Annelies GurschierEnnemoser, Albert Moosmair, NotburgaPfitscher Gufler, Adolf Pirpamer, RosaHeel Hauser, Luise Buchschwenter

Gufler, Ulrike Hofer Pfitscher, Evi PöhlHofer und als geistlicher Beirat P. Ge-org Feichter.

Hafer Heinrich

Weißes Kreuz-Sektion Passeier:Neuer Lktw und drei neue Notarztkoffer für die Pseirer

Endlich war es soweit! Ein Grund zumFeiern für die Sektion Passeier desWeißen Kreuzes: der langersehnteLangstrecken-Rettungswagen war ein-getroffen und wartete nun auf die Seg-nung. Der letzte Sektionsleiter MichaelGögele hatte die ersten Schritte in dieWege geleitet, da der alte Rettungswa-gen - ein 5 Jahre alter Volvo - nur nochRauch und Qualm spuckte. Kein Wun-der bei den über 400.000 Kilometern,die der Wagen auf dem Buckel hatte!Michael Gögele war derjenige, der beider RAIKA-Passeier um einen Zuschußfür ein neues Auto gebeten hatte.

Da die Sicherheit für Fahrer und Pati-enten nicht mehr gewährleistet war,wurde das alte Rettungsauto schließ-lich im Frühjahr 1998 verschrottet. Auchder neue Sektionsleiter Gottlieb Ober-prantacher bemühte sich, Mittel für einneues Auto aufzutreiben und sprachdeshalb des öfteren in der WK-Zentralevor. Anfang Dezember konnte der neueRettungswagen, ein besonders fürLangstreckenfahrten ausgestatteter VWTDI, schließlich in Bozen abgeholt wer-den.Neben dem neuen Rettungswagenwurden auch ganz überraschend zwei

neue Kreislaufkoffer- bzw ein neuerBeatmungskoffer gesponsort, nämlichvon drei Firmen des Tales: von SchieferAlfred Schotterwerk, der Tischlereige-nossenschaft Passeier und einer weite-ren Firma, die ungenannt bleiben möch-te.Die Kreislaufkoffer wurden von denNotärzten des Meraner Krankenhausesausgestattet, um in jedem Rettungswa-gen einheitliche Medikamente und Aus-stattung zu garantieren.Im Rahmen einer kleinen Feier, bei derVertreter der RAIKA-Passeier, Komman-danten der Freiwilligen Feuerwehr undder Ortsstellenleiter des BRD, sowie dieBürgermeister des Tales und zahlreicheFreiwillige anwesend waren, segnetePfarrer Johann Lanbacher (zugleichauch Freiwilliger Helfer) den Rettungs-wagen und die Koffer.Direktor der RAIKA Anton Kofler undObmann der RAIKA Siegfried Innerho-fer überreichten dem SektionsleiterGottlieb Oberprantacher symbolischeinen Scheck. Sektionsleiter Oberpran-tacher dankte der RAIKA und den üb-rigen Sponsoren für die Spenden, so-wie allen WK-Helfern für ihre Diensterund um die Uhr.Anschließend wurde bei dem alljährli-chen Kameradschaftsabend mit gutemEssen, gutem Wein und einer zünftigenMusik bis in die Morgenstunden hineingefeiert.

Pfitscher Susan

Page 11: Psaseirer Blatt

Passeirer Blatt / März 1999 Seite 11 / Nr. 21

Fastenaktionen 1998/99Solidarität mit den Armen oder Aktio-nen gegen Hunger und Krankheit in derWelt, angeregt durch Einzelpersonenoder Vereine ist gelebte christliche

Fastenknödel in der Fleischbrühe,Gerstsuppe, Erdnußsuppe usw. in grö-ßeren Mengen angeboten. Durch einefreiwillige Spende konnte die Suppe im

Ein ausgesetztes Kind wird in einer "Casa della Solideriete" (z.B. im Florian-Center von Pe-tropolis), San Paolo, Brasilien, gewaschen und in die Gemeinschaft aufgenommen

Nächstenliebe. Durch die Globalisierungund den weltweiten wirtschaftlichenWettkampf werden die Armen auf dieletzten Plätze gedrängt. So sollen dieseAktionen in diesem Jahr wieder durch-geführt werden.Veranstalter dieser Aktionen warenim letzten Jahr:• in Moos: die Solidarische Gruppe• in St. Martin: die Missions-Solidari-

sche Bewegung• in St. Leonhard: die Katholische Frau-

en- und Männerbewegung und derKVW

• in Stuls: der Pfarrgemeinderat• in Rabenstein: die katholische Frau-

enbewegung• in Platt: der KVW, sowie Lehrperso-

nen und Schülergruppen.

Informationen durch Projektunter-richt in den jeweiligen SchulenIn den jeweiligen Schulen wurden voneinzelnen Lehrpersonen diese Themenals Projektunterricht aufgegriffen undvermittelt, z.B. "Kinder helfen Kindern",eine Vision, die sich mit der an Not undUngerechtigkeiten leidenden Bevölke-rung in der Welt solidarisch zeigt.

Zubereitung und Ausgabe der Fa-stensuppeIn den jeweiligen Pfarreien wurden dannzu bestimmten Fastensonntagen, je-weils im Vereinshaus oder im Schul-haus, verschiedene Fastensuppen wie:

Vereinshaus gegessen oder in einemGefäß mit nach Hause genommen wer-den.Der Reinerlös kommt jeweils Stra-ßenkindern zuguteDer Reinerlös aus den einzel-nen Suppenaktionen im Talstieg im Jahr 1998 aufinsgesamt rund 10Mio. Lire, wobei jedeGruppe autonombleibt und handelt undihre eingegangenenSpenden je einem bestimm-ten Projekt zuwendenkann.So wurden z.B. die Ak-tionsergebnisse vonMoos, Stuls, Raben-stein und Platt, mitdem Spendenergebnisvon St. Leonhard zu-sammengelegt. Der Ge-samtbetrag wurde sofortan das Straßenkinder-Pro-jekt in TimisoaraiRumäni-en überwiesen, das Sr.Rosa Mair aus Südtirolverantwortlich leitet.Eine nachträglichekleine Spendewurde im Ok-tober Walde-mar Boff per-sönlich über-

.In PasseierDie Suppenspenden von St. Martin gin-gen und gehen weiterhin an das Stra-ßenkinder-Projekt von Petropolis in Bra-silien. Am 12. Oktober hatten wir inMilland eine direkte Begegnung mitWaldemar Boff. Er läßt grüßen und al-len sehr herzlich danken. Im Namen derBegünstigten in Rumänien und Brasili-en geben wir ihren Dank an alle Mitar-beiter, Helfer und Spender weiter miteinem herzlichen: Vergelt's Gott!

Wir wissen:Die Kluft zwischen Arm und Reich ver-größert sich rasch, die Elendsviertelwachsen, die Zahl der Arbeits- undObdachlosen nimmt stark zu, die Ar-men haben immer mehr das Gefühlnicht mehr gebraucht zu werden. Viel-fach werden sie einfach durch Maschi-nen ersetzt, weil diese "schneller pro-duzieren, nicht verheiratet sind, keineKinder haben und nicht streiken ...".Die Aktionen .Fastensuppen in Passei-er" sollten wieder ein neues Zeichensetzen, das unter dem Motto zu verste-hen ist: "Jeder kann auf seine Weisemithelfen, den Hunger und die damitverbundenen Krankheiten in dieser Weltzu lindern".

Im Namen der Aktion .FastensuppePasseier"

Lanthaler Peter

reicht.Waldemar Bott - charismatischer Leiter des Sozialzentrums für Straßen-kinder in Petropolis/Brasilien

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Seite 12 / Nr. 21 Passeirer Blatt / März 1999

FF St. Martin JahresschlußberichtAm 23.01.99 hielt die FF St. Martin imgemeindeeigenen Vereinssaal ihre dies-jährige Jahreshauptversammlung ab, zuder Kommandant Franz Gufler 45 Wehr-männer und als Ehrengäste Bürgermei-ster Hermannn Pirpamer und Ab-schnittsinspektor Anton Platter begrü-ßen konnte.

sätze nicht so bewußt, da die meistenüber die Stille Alarmierung (Piepsgerä-te) ausgelöst werden.Es erweist sich für das Jahr 1999 alsnotwendig, daß die FF St. Martin einneues Mannschaftsfahrzeug ankauft, dader mittlerweile 25 Jahre alte VW aus-getauscht werden muß. Für diesen

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Im Bild die Aufräumungsarbeiten in der Handwerkerzone nach der Vermurung

Zu Beginn der Sitzung wurde in einerGedenkminute an den verstorbenenehemaligen Kommandanten Hugo Rafflgedacht. Im Anschluß daran ging Kom-mandant Franz Gufler zur Tagesordnungüber. Auch im vergangenen Jahr hat dieFF St. Martin einiges geleistet, um grö-ßere Schäden zu vermeiden oder inGrenzen zu halten. 48 Einsätze unter-streichen die Unentbehrlichkeit undWichtigkeit der Wehr in jedem Dorf.Hier nun kurz einige Einsätze zur Erin-nerung: Brand bei Hofer Ida - Passer-blick, Brand: Pfitscher Türen, Heuwehr-einsatz: Josele Hof- Außer Hütt, Woh-nungsbrand: Walder Anton - PasseirerHof Kalbe, Aufräumarbeiten VermurungHandwerkerzone. Weiters wurde unse-re Hilfe bei 11 Verkehrsunfällen in An-spruch genommen, wobei 17 Verletzteund ein Toter zu beklagen waren. Vie-len Bürgern ist die Häufigkeit der Ein-

Ankauf können wir auch auf öffentlicheGelder zurückgreifen, es ist uns aberein besonderes Anliegen, uns bei denBürgern zu bedanken, die uns bei derKalenderaktion mit ihren Spenden sogroßzügig unterstützt haben. Deshalbsehen wir es auch als unsere vordring-lichste Pflicht an, weiterhin Menschenin Not beizustehen und deren Güter zuschützen.Am Samstag, den 27. März 1999, kannjeder Bürger bei der Feuerwehrhalle St.Martin Feuerlöscher aller Art prüfen undkontrollieren lassen! Alle Interessiertensind eingeladen, sich über den neue-sten Stand im Bereich Löschtechnik zuinformieren.Nachstehend die wichtigsten Punkteaus dem Tätigkeitsbericht 1998:

9 Brandbekämpfungen32 technische Nothilfen

verschiedenster Art

6 Katastropheneinsätze1 Rettungseinsatz,

insgesamt 48 Einsätze13 Lehrgangsteilnehmer bei der Feuer-

wehrschule in Vilpian13 Brandverhütungsdienste

bei verschiedenen Veranstaltungen58 Übungen verschiedenster Art

insgesamt leisteten1148 Mann 1818 Arbeitsstunden.

Bürgermeister Hermann Pirpamer:Auch unser Bürgermeister ist beein-druckt von den Einsätzen und Übun-gen des Jahres 1998. Er bedankt sichauch im Namen der gesamten Gemein-deverwaltung für den Einsatz und dieReinigungsarbeiten bei der Handwer-kerzone durch die Katastrophe, welchedie Kehlmure verursacht hatte.Bei dieser Gelegenheit erwähnt derBürgermeister, daß die FF St Martin imDorf einen sehr guten Ruf genießt, sodaß die Einweihung der neuen Halle imApril 1998 einen verdienten Höhepunktin der Vereinsgeschichte darstellt. Ab-schließend wünscht er jedem Feuer-wehrmann, gesund von den Einsätzenzurückzukommen.

Abschnittsinspektor Anton Platter:Der Abschnittsinspektor weist daraufhin, daß unsere Wehr verhältnismäßigviele zu verzeichnen hatte. Als beson-dere Erneuerung erwähnt er den Da-tenschutz und die neu erarbeitetenAlarmpläne bei Einsätzen. Weiters be-stätigt er einen Beitrag von 35-40 %durch den Landesverband für den An-kauf des obgenannten Einsatzfahrzeu-ges.Auch dieses Jahr konnte wieder einFeuerwehrmann für seine langjährigeTreue geehrt werden: für 15 Jahre Ver-einstreue wurde Blasius Marth ausge-zeichnet.Die Freiwillige Feuerwehr von St. Mar-tin möchte auf diesem Wege allen Gön-nern und Mithelfern recht herzlich dan-ken.

K.G.

AVS St. Martin ein erfolgreiches JahrAm 15. Jänner 1999 hielt der AVS St.Martin seine 41. Jahreshauptversamm-lung ab. Im Mittelpunkt der Rückschaustanden die durchgeführten Aktivitätenzum 40. Bestandsjubiläum. Der 1. Vor-sitzende Vigil Raffl erinnerte in geraffterForm an die Höhepunkte dieser Feier-lichkeiten wie Multivisionsschau, Her-ausgabe einer Jubiläumsbroschüre,sowie die eigentliche 40-Jahr-Feier auf

der Pfandler Alm. Mit Stolz wies derSektionsleiter darauf hin, was in all die-sen Jahren geleistet worden ist, undwieviel der gemeinsame Einsatz allerMitglieder für unsere Natur und Berg-welt bewegen konnte. In diesem Zu-sammenhang möchte der 1. Vorsitzen-de allen danken, die den AVS St. Mar-tin in den vergangenen Jahren in irgend-einer Form unterstützt haben.

Ein besonderes Anliegen ist dem AVSSt. Martin die Förderung der berg be-geisterten Jugend, deren Tätigkeit imabgelaufenen Jahr besonders intensivund vielgestaltig war. Im Vordergrundstand dabei das Klettern in den Kletter-halien und -gärten. Zum Programmgehörten außerdem die Teilnahme ander Jugendsternfahrt, ein Klettertag amGardasee und das Zeltlager am

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Passeirer Blatt / März 1999 Seite 13/ Nr. 21

Schwarz-See. Da aber auch die älterenMiglieder nicht zu kurz kommen sollen,werden im Sommer 1999 Wochentags-wanderungen für Senioren angeboten.Zum Abschluß seines Berichtes teilteSektionsleiter Raffl den Anwesendenmit Genugtuung mit, daß der AVS St.Martin, passend zum Jubiläumsjahr, mit261 Mitgliedern einen historischenHöchststand erreicht hat.Der Wegereferent Kassian Planggerberichtete, daß er 1998 wiederum vieleStunden für die Markierung der Wan-derwege unterwegs war und diese sichin gutem Zustand befinden. Leider stößter bei seinen Wanderungen immer wie-der auf Abfälle und Müll, und er ersuchtauf diesem Wege alle Bergfreunde einesaubere Umwelt zu hinterlassen.Tourenleiter Isidor Plangger zeigte groß-artige Bilder über die durchgeführtenWanderungen, Ski-, Berg- und Glet-schertouren und zeigte sich sehr erfreutüber die rege Teilnahme. Anschließendstellte er die geplanten Touren für dasJahr 1999 vor, wobei vor allem diespektakuläre Gletschertour zum Walli-

Skitouren:ZermaidscharteSarntal-Durnholz

ser Breithorn (4.200 m) sehr reizvollerscheint.Der Vorsitzende der Bergrettung Hein-rich Pfitscher berichtete über die diver-sen Einsätze des BRD St. Martin, des-sen Mitglieder wiederum viele Stundengeopfert haben, um sich fortzubildenund an Übungen teilzunehmen, damit

in Notfällen dem Nächsten effizient ge-holfen werden kann.Die Kulturassessorin von St. Martin,Frau Dr. Rosmarie Pamer Kofler, lobteden AVS für seine gute Führung undseine Rolle als Umweltschützer undBehüter der Bergwelt.

K. G.

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'.,.., ,'"' ,lt_, \.t., "' ..x: ~l "Mit der Jugend am Mesere-Klettersteiq

Frühlingswanderungim Frühlingstal (Kaltern)Begleiter: Isidor Plangger

Sonntag 10. JännerSonntag 07. Februar 25. April

Wanderung von Proveisnach LaureinBegleiter: Isidor Plangger

Almwanderung an derNordkette InnsbrucksBegleiter: Oswald Pinggera

Wanderung in der LagoraigruppeDolomitenBegleiter: Oswald Pinggera

Wanderung zum RittnerhornRitten - Begleiter: Isidor Plangger

Wanderung in den Monte LessiniBegleiter: Oswald Pinggera

HerbstwanderungMarlinger WaalwegBegleher: Isidor Plangger

Wintersporttag - Watlesmit Langlauf, Rodelnund SkifahrenMadritschspitze-Martell

Berg- und Gletschertouren:Gletschertour in die Schweizzum Walliser Breithorn 4.200 mTourenleiter: Isidor PlanggerBergtour auf die Hohe Schneide(Stilfserjoch) 3431 mTourenleiter: Isidor PlanggerBergtour auf die Wilde Kreuzspitz3135m (Pfunderer Berge)

16. MaiSonntag 14. FebruarSonntag 14. März

20. Juni

24. und 25. Juli5. September

22. August 3. Oktober

19. September 17. Oktober

Wanderungen für JedermannFrühlingswanderung am GardaseeBegleiter: Oswald Pinggera 7. November18. April

Mitteilung in eigener Sache:Regelung der Werbeinserate

• Werbeinserate müssen in fertiger Aufmachung innerhalb der (in den Mitteilungsblättern) bekanntgegebenen Termineim Tourismusbüro von St. Leonhard bei Robert Haniger abgegeben werden (Tel. 0473 656188).

• Die Druckerei verrechnet den Inserenten die Lithokosten und die anteilsmäßigen Kosten für den Druck:

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• Als Richtwert werden pro Ausgabe des Passeirerblattes nicht mehr als 4 Werbeseiten angenommen.Doppelseitige Inserate werden künftig nicht mehr angenommen.

Wenn möglich, sollte man sich auf eine Halbseite pro Inserat beschränken.

Die Redaktion

Page 14: Psaseirer Blatt

Seite 14/ Nr. 21 Passeirer Blatt / März 1999

Imker aus Leidenschaft und Naturverbundenheit

Dem Südtiroler Imkerbund OrtsgruppeSt. Leonhard/Moos im Bezirk Merangehören 68 Imkerinnen und Imker an.Es werden ca. 800 Bienenvölker be-treut, die für eine ausgewogene Bestäu-bung im Tal Sorge tragen. Jeder Imkerbetreut im Durchschnitt an die 12 Bie-nenvölker, die den Eigenbedarf desImkers an Honig decken sollen - inguten Jahren können die Verwandtenund Bekannten mit einem .Koster"rechnen. Der Imkerverein besteht schonseit dem Jahr 1904. Besonderes Ziel istes, die Weiterbildung und Schulung dereingesessenen Imker zu verbessern undbesonders den Jungimkern unter dieSchulter zu greifen.Jedes Jahr werden außer den auf Lan-des- oder Bezirksebene abgehaltenenSeminaren, auch Königinnenzuchtkur-se, Ausflüge und Pflegezuchtkurse ab-gehalten. Am 12. Juli 1998 wurde inWans die neue Bezirkskerze geweiht,wobei unsere Ortsgruppe die Organisa-tion übernahm. Zahlreiche Imkerinnenund Imker aus Nah und Fern, sowieFamilien und Schaulustige, beteiligten

sich an der Feier beim Wanserkirchl,gedankt sei dabei noch der FamilieLanthaler vom Wanserhof, sowie demJägerchor für die schöne musikalischeUmrahmung der Weihe. Im Dezemberwurde die traditionelle Ambrosiusfeier

abgehalten. Bei der Jahreshauptver-sammlung standen Neuwahlen an. DerAusschuß wurde wie folgt zusammen-gesetzt: Anton Auer (Obmann), weiters:Hans Haller, Christian Widmann, HansPixner, Albin Hofer, Stefan Hofer, Mein-rad Schölzhorn. Für das Jahr 1999 istwiederum ein Königinnenzuchtkurs ge-plant. Im April/Mai wandert unsere Orts-gruppe mit ca. 450 Bienenvölkern in dieObstblüte, wofür die Genossenschafteneinen Bestäubungsprämie bezahlen.Vom 28. - 30.05.1999 ist die Bundes-lehrfahrt geplant. Am 20. Juni 1999 folgtdie Bezirkslehrfahrt nach Imst. Vom 04.- 06. Juni 1999 weilt Herr Dr. Liebigvom Institut für Bienenkunde aus Ho-henheim (Deutschland) in St. Leonhardund wird uns einen interessanten Vor-

trag halten. Weiters erwartet man, durchEinladung des Referenten Dr. Liebig,näheren Aufschluß über die Waldtrachtin Zusammenhang mit der Waldameisezu erfahren.

Anton Auer, Obmann

RichtigstellungDie Namen unter dem abgebildetenFoto lauten richtig wie folgt:

(v.l.n.r.): Anna und Sepp Raich, Monikaund Karl Gufler, Notburga und JosefGufler, Martina uns Sepp Reinstadler,Anna und Martin Schiefer, Monika undReinhard Fauner, Maria und Erwin Fo-lie.

Verfasserin des Berichtes:Karin Graf

Page 15: Psaseirer Blatt

Passeirer Blatt / März 1999 Seite 15/ Nr. 21

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Page 21: Psaseirer Blatt

Passeirer Blatt / März 1999 Seite 21 / Nr. 21

Neues aus der Bibliothek St. Leonhard:Unser Angebot für Kinder, Jugendlicheund Erwachsene (ca. 6500 Bücher, andie 400 Cd's und Mc's, 50 Spiele, 100Videos, 28 laufende Zeitschriften ...) istnun mit einem Multi-Media-Pc zur Be-nutzung von Cd-Roms ergänzt worden.Der Anschluß an das Internet ist für denSommer 1999 geplant.Wer mit Cd-Roms schon öfters gear-beitet hat, weiß wie sie den Computer-alltag verändern, wer sie noch nichtkennt, wird entdecken, daß diese klei-nen, unscheinbaren Datenträgern esin sich haben. Sie besitzten nämlicheine Speicherkapazität von mehrals 650 Megabyte, was der Textlängevon 325.000 Seiten entspricht! Außer-dem: Tondokumente, Animationen,Videos, Bilder und und und ...Einige Tips aus unserem Bestand:

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T.P

Elektrogenossenschaft St. Leonhard-Gomion25 Jahre sicherer Strom

Obmann Josef Gögele (Mitte) wurde für 25 Jahre Obmannschaft geehrt.Links Bürgermeister Konrad Ptitschet; rechts Energielandesrat Michl Laimer

Die Elektrogenossenschaft St. Leon-hard-Gomion feierte kürzlich ihr 25jäh-riges Gründungsjubiläum. Seit 25 Jah-ren garantiert sie eine sichere Strom-versorgung im Tal. Heute zählt sie 119Mitglieder und produziert jährlich rund7,2 Mio. Kilowattstunden Strom."Die Elektrogenossenschaft wurde 1973gegründet, um eine selbständigeStromversorgung der Bevölkerung si-cherzustellen", sagte Obmann JosefGögele. Ein bereits 1955 erbautesLangwieser Kleinkraftwerk konnte dieStromversorgung nicht mehr gewährlei-

sten, So erwarb die neue Genossen-schaft 1974 das Langwieser Elektro-werk samt Verteilerlizenz und plante denBau einer Mittelspannungsleitung vonSt. Leonhard nach Gomion, um soStrom ankaufen und verteilen zu kön-nen.Ende der Siebzigerjahre wurde die ge-samte Niederspannungsfreileitung inGomion, Glaiten und Schlattach erneu-ert. Mit dem Bau eines neuen Wasser-kraftwerkes in Langwies im Jahr 1983konnte eine sichere und völlig eigen-ständige Stromversorgung der Mitglie-

der gewährleistet werden, so ObmannGögele. 1986 wurde die Genossen-schaft in einen Dienstleistungsbetriebumgewandelt, wobei nun die Produkti-on und Verteilung elektrischer Energieim Vordergrund stand. Seit 1986 bietetdie Genossenschaft ihren Mitgliederneinen stark verbilligten Stromtarif.1994 nahm die Genossenschaft dieStrom produktion im Pumpspeicher-Kraftwerk in Gomion auf; dort ermög-licht eine Hochdruckpumpe, zusätzlichwertvolle Spitzenenergie zu erzeugenund zu speichern. Als Zukunftsplänenannte Obmann Gögele die Erneuerunggroßer Teile des bestehenden Stromver-teilernetzes. Gögele erinnerte außerdeman die bevorstehende Liberalisierung imStromsektor und ließ offen, ob und wiesich die Kleinerzeuger auf dem freienMarkt behaupten werden.

Obmann Gögele gefeiertIm Rahmen einer 25-Jahr-Feier wurdeJosef Gögele geehrt, der seit 25 Jahrender Genossenschaft als Obmann vor-steht. Er habe sich in seiner 25jährigenObmannschaft bleibende Verdiensteerworben, sagten St. Leonhards Bürger-meister Konrad Pfitscher und Energie-landesrat Michl Laimer. Die Jubiläums-feier wurde von der "Böhmischen" St.Leonhard musikalisch umrahmt.

Aus: Der Landwirt,Ausg. Nr. 22, vom 04.12.98

I

Page 22: Psaseirer Blatt

Seite 22 / Nr. 21 Passeirer Blatt / März 1999

2. Passeirer Wirtschaftsschau - AnmeldungsterminDie Passeirer Wirtschaft steht auf soli-den Beinen und blickt optimistisch indie Jahrtausendwende. Das will sie miteiner zweiten Auflage der PasseirerWirtschaftsschau unter Beweis stellen.Bereits 1994 hatten unter dem Motto"Tradition - Leistung - Fortschritt" etwa70 Aussteller ihre Produkte im Vereins-saal von St. Leonhard (mit angebautemZelt) einem breiten Publikum präsen-tiert. Damals wurde es unter der Lei-tung von Hubert Verdorfer ein vollerErfolg.Ende Februar 1999 trafen sich die Bür-germeister des Tales mit Vetretern derWirtschaft und der heimischen Bank,um über eine Neuauflage zu beraten.

Vor über sechzig Jahren, am 30. März1938, gründeten Alois und Rosa Tschöllin St. Martin Strickerei und Schneidereials Familienhandwerksbetrieb. DerStricker Luis fertigte in seiner Stube

Vater und Sohn, beide gleich zielstrebig

vieles, was man damals an Strickwarenso benötigte. Und als sein Sohn Emilalt genug war, ging er als Hausierer mitden vom Vater hergestellten Sachenüber Berg und Tal.In der Nähstube der Frau Rosa wurdenvor allem Schürzen und Übertücheln zurBurggräfler Tracht genäht und gestickt.In der Blütezeit des Betriebes warensechs Stickerinnen angestellt, um denAufträgen von seiten einiger Geschäftein Meran und der Firma Delucca in St.Leonhard nachzukommen.

Dabei wurde beschlossen, den Stand-ort Kulturhaus von St. Leonhard beizu-behalten und zudem auf dem Areal derbis dahin fertiggestellten neuen Tiefga-rage auf dem Raiffeisenplatz, zusätz-lich überdachte Ausstellungsmöglich-keiten zu bieten. Als Termin wurden der27. - 28. - 29. Oktober 2000 festgelegt.Als Aussteller sind alle Handwerks-,Industrie- und Dienstleistungsbetriebewillkommen. Interessierte sind gebeten,sich bis Ende April beim Koordinatordieser 2. Passeirer Wirtschaftsschau,Herrn Hans Schenk, zu melden. Fax:0473651301Telefon zu Bürozeiten: 0473 651200Telefon privat: 0473 641100 A.p.

BetriebsjubiläumIm Frühjahr 1949 eröffneten Alois undRosa Tschöll eine Gemischtwarenhand-lung. In diesem Geschäft war das Not-wendigste für die damals noch beschei-denen Ansprüche der Bürger zu bekom-men. Als Verkäuferin war von 1949 bis1956 Luise Mair -"Mörrer Luise", tätig.In der Nacht auf den 26. Juli 1959 zer-störte ein Brand das Geschäft vollstän-dig, doch die Tschöll verzagten nicht. ..Luis kaufte den Götsch-Stadel an derDorfstraße und baute ihn zu einemGeschäftslokal mit Wohnung um.Im Oktober 1969 übernahm der SohnEmil das Geschäft und führte es ge-meinsam mit seiner Frau Cäcilia erfolg-reich weiter. In der Zwischenzeit schloßihr Sohn Bernhard seine Lehre als Ver-

käufer ab, so daß die Zukunft des Fa-milienbetriebes gesichert war. Im Juli1989 übernahmen Bernhard und seineFrau Maria das Geschäft und führtenes zur vollen Zufriedenheit der Kunden.Allerdings entsprach das Lokal nichtmehr ganz den heutigen Anforderungenund Vorschriften. Also erwarben Bern-hard und Maria einen neuen Geschäfts-raum, in dem sie 1996 einen Super-markt eröffneten. Auch in der nächstenGeneration ist durch die zwei SöhnePhilipp und Matthias für die Weiterfüh-rung des Familienbetriebes gesorgt.Herzlichen Glückwunsch der FamilieTschöll zum fünfzig-jährigen Geschäfts-jubiläum!

KL

Klein Emil mußte schon früh im elterlichen Betrieb mithelfen (Hier beim Wolle-Abwickeln)

Page 23: Psaseirer Blatt

Passeirer Blatt / März 1999 Seite 23 / Nr. 21

Talmuseum Andreas Hofer beim Sandhof - Sponsoren gesucht!Der Stadel des Sandhofes soll mit vor-raussichtlichem Baubeginn im Juni1999 zu einem Talmuseum umgewan-delt werden. Ebenerdig soll der beste-hende Andreas Hofer - Schau raum er-weitert und neu gestaltet werden, ineinem Zwischentrakt soll ein Musikraum

gleichzeitig noch die letzten originalenGebäude unserer althergebrachten,bergbäuerlichen Kultur, der Nachwelt(Einheimischen und Gästen) zu erhal-ten, ist geplant, in einem etwa 2000 m2

großen Areal oberhalb des Stadels, einkleines Freilichtmuseum mit einer typi-

untergebracht werden und im erstenStock soll das Heimatmuseum St. Mar-tin seinen Platz finden. Die Kosten desUmbaues werden sich vorraussichtlichauf 1,5 Milliarden Lire belaufen. EinGroßteil des Betrages ist bereits durchBeiträge des Kulturassessorates (LR.Hosp), des Landeshauptmannes undder Gemeinde St. Leonhard gedeckt.Für die Einrichtung soll über die Touris-musverbände des Tales bei LR. Frickum einen Beitrag angesucht werden.Um das Museum aufzuwerten und

Bei einem Unfall oder medizinischenNotfall bleibt nur wenig Zeit zum Rea-gieren. Die Landesnotrufzentrale in Bo-zen ist in ganz Südtirol jederzeit unterder Telefonnummer 118 kostenlos er-reichbar. Beim Anruf von öffentlichenTelefonzellen aus, braucht man keineMünzen einzuwerfen bzw. keine Tele-fonkarte. Je ausführlicher die Angabendes Anrufers über die Situation vor Ortsind, um so besser kann der Einsatzkoordiniert werden. Alle notwendigenRettungsmittel (Notarztwagen, Ret-tungswagen, Rettungshubschrauber,Wasserrettung, Bergrettung usw ...) wer-

schen Passeirer Höfegruppe zu errich-ten. Das heißt: mit einem Korn-Wohn-kasten, einem Wirtschaftsgebäude, ei-nem Bauernhaus, einer Mühle, einemBackofen usw.Die Gebäude, die großteils aus dem 16.und 17. Jahrhundert stammen, wurdenbereits im Vorjahr durch Beiträge derdrei Passeirer Gemeinden angekauft(nur das Äußere der Mühle fehlt noch).Diese Gebäude müssen nun zum Sand-hof versetzt werden, was große Kostenmit sich bringt.

Notruf 118den über die Landesnotrufzentrale mit-tels Funk gerufen. Nur so kann garan-tiert werden, daß das richtige undschnellste Rettungsmittel zum Einsatzkommt.Auch die Art des Notfalls sollte mitge-teilt werden, wie z.B. medizinischerNotfall, Unfälle jeglicher Art, Vergiftun-gen.Bei Unfällen ist die Angabe der Anzahlder verletzten, eingeklemmten Personenunbedingt mitzuteilen. Ebenso vongroßer Bedeutung sind zusätzlicheGefahrenquellen an der Unfallsteile(Brand, Strom, Austritt von Chemikali-

Während der Sandwirtstadel mit demMuseum durch öffentliche Gelder finan-ziert wird, soll das Freilichtmuseum mitKultursponsoring, also Spenden vonsei-ten der Banken, Wirtschaftstreibendenund der Bevölkerung finanziert werden.Für den Abbruch und Wiederaufbau desKornkastens und des Backofens hat dieSparkasse - Stiftung bereits einen be-achtlichen Beitrag zugesichert. Für dasHaus und die Mühle laufen Gesprächemit den örtlichen Raiffeisenkassen. Fürbereits durchgeführte Arbeiten im Frei-gelände konnten ebenfalls bereitsSponsoren gefunden werden.Unser Ziel ist es, das Wirtschaftsgebäu-de (Stall und Stadel aus Rabenstein -siehe Bild) mit Spenden der Wirtschaftund der Bevölkerung zu finanzieren. DieKosten für den Abbruch und Wieder-aufbau belaufen sich vorraussichtlichauf 60 Millionen Lire. Dazu sollen dieWirtschaftstreibenden des Tales ange-schrieben und um ihren Beitrag ersuchtwerden.Private Personen, die für dieses Vorha-ben spenden wollen, können ihrenBeitrag auf das Konto des Vereins"Talmuseum Andreas Hofer Sandhof"bei der Raiffeisenkasse Passeier, Kto21801-6, oder auf das Konto des Verei-nes bei der Raiffeisenkasse St. Martin,Kto 22880-7, einzahlen. Wir sind fürjede Spende dankbar. Gegenleistung isteine namentliche Erwähnung auf einerTafel im Inneren des Gebäudes.

Der Obmann des Vereins TalmuseumAndreas Hafer Sandhof

A.P

en usw ...). Bitte geben Sie auch ihrenNamen und Ihre Telefonnummer an, umjederzeit für Rückfragen erreichbar zusein.Die Landesnotrufzentrale kann Ihnenaufgrund der laufenden Fortbildung undErfahrung versichern, daß unser Perso-nal (Disponenten, Krankenpfleger undÄrzte) für jeden Fall bestens geschultist. Für weitere Informationen wendenSie sich an die Nummer: 0471 915651.

Der ärztliche Leiterder LandesnotrufzentraleDr. Manfred Brandstätter

Page 24: Psaseirer Blatt

Seite 24 / Nr. 21 Passeirer Blatt / März 1999

Zirkus Caramell

"Am Unsinnigen Donnerstag führten wirKinder von Schweinsteg einen Zirkusauf. Zuvor hatten wir das Klassenzim-mer in eine Manege verwandelt. Wirhatten auch unsere Eltern, Geschwister,Tanten, Onkels und die Frau Direktoreingeladen. Wirwollten alle mit un-serer Aufführungüberraschen.Auf dem Pro-gramm standenzuerst die Melo-nos mit ihrerHutnummer.Danach ka-men die zweiClowns Emeren-zo und August, mit einer lugen Wette. Gleich darauf traten dieDschungel-Jongleure auf, die Blumenwachsen ließen und mit Tücher undBällen jonglierten. Manchmal fiel einBall auch zu Boden ... Etwas späterkamen die Clowns Pippo und Peppo

und wollten die nächste Nummer ansa-gen, konnten sich aber nicht entschei-den, was als nächstes dran war.

Pippo sagte: "Der Indianertanz!" undPeppo meinte: "Jetzt kommen die Tel-lerschwinger!". Schließlich kamen aberRaubtiere ohne Gitter mit dem Domp-teur Tomassi und zeigten dem Publi-kum gefährliche Kunststücke. Anschlie-ßend traten Arlecchino und Pantaloneauf. Arlecchino verstand immer allesfalsch. Es folgte eine kurze Pause, inder Peter und ich Bonbons gegen Gut-scheine eintauschten.Schließlich folgte die Nummer von Au-gustine und Clementine. Clementine

spielte Augustine etwas auf demXylophon vor, aber

Augustinekonnte esnicht richtignachspielenund suchtesich ein Ver-steck. Sie setz-te sich auf ei-nen Stuhl undzog ein großesTuch über sich.einen lebenden

Stuhl verwandelt und stellte lustigeSachen mit Clementine an. Das Publi-kum lachte gewaltig! Nach dieser Num-mer kamen die TeIlereIlos in die Mane-

ge, schwangen ihre Teller und zeigtentolle Kunststücke. Endlich traten auch

die Sioux-Indianer mit ih-rem Regentanz auf. ZumSchluß verbeugten wiruns mehrmals und wink-ten unserem Publikumzu. Dann gaben die Leh-rerinnen uns noch Kon-fetti und Papierschlan-gen und wir warfen sieins Publikum. Da ap-plaudierten alle ganzlaut! Nach dem gemein-samen Naschen undTrinken probierten auchdie Eltern das Teiler-schwingen, aber es ge-

lang ihnen nicht so gutwie uns."

Andreas Steif/er, 4. Klasse

Am darauffolgenden Samstag erreichteuns ein sehr netter Brief von unsererFrau Direktor. Sie schrieb uns, daß ihrunsere Zirkusaufführung sehr gut gefal-len hatte und daß wir unseren Lehrerin-nen für ihre Mühen danken sollten.Auf diesem Weg wollen wir uns nun beiallen, die uns bei den Vorbereitungsar-beiten und während der Aufführung sotoll unterstützt haben, bedanken. Allenein großes Dankeschön!

Oie Schüler der GrundschuleSchweinsteg

Eisvergnügen .In RabensteinEislaufen - das beherrschten bis vorkurzem nur wenige in Rabenstein. Nunaber können es viele - groß und klein.Es war kurz vor Weihnachten, alsman hörte, daß der Plan einen Eis-laufplatz zu machen, Wirklichkeitwurde. Spritzen, begießen, Wasserleiten, zugefrorene Leitungen wiederauftauen und wieder gießen - das war

der Anfang. Mitglieder des Bergret-tungsdienstes von Rabenstein gabensich große Mühe das Projekt zu ver-wirklichen. Mit Hilfe des SportassessorsAlois Pichler schaffte es der ObmannKonrad Graf schließlich genügend Eis-laufschuhe anzukaufen und den Dorf-bewohnern zur Verfügung zu stellen.Somit geht der Dank an die Männer des

Bergrettungsdienstes, aber auch an ei-nige ihrer Frauen, da sie stets da wa-ren, gleich wie viele Kinder Lust zumEislaufen hatten. Durch die Umgestal-tung zum Eislaufplatz, wird der Sport-platz in Rabenstein nun auch im Wintersinnvoll genützt.

Waltraud Guf/er

Page 25: Psaseirer Blatt

Passeirer Blatt / März 1999 Seite 25 / Nr. 21

Und wenn die Schule einmal brennt ...?Feuerwehrprobe im Schulhaus von Rabenstein

Nachwuchs der FF-Rabenstein

Am Samstag, dem 30. Jänner 1999,wurde in der Grundschule von Raben-stein, in Zusammenarbeit mit der Frei-willigen Feuerwehr und dem WeißenKreuz Passeier, eine Brandschutzübungdurchgeführt.Eine Schülerin berichtet folgendes vondiesem Tag:"Am Morgen kamen wir in die Schuleund hatten Unterricht. Bald darauf kamdichter Rauch auf. Wir legten uns aufden Boden. Es kam immer mehr Rauch.Wir zogen die Jacken und Handschuhean. Bald darauf waren wir alle zusarn-mengekrochen. Dann krochen wir zurTür. Da stand ein Feuerwehrmann. Erhatte ein Seil in der Hand. Wir standenauf und gingen das Seil entlang überden Flur. Dort hob uns ein Feuerwehr-mann auf das Fensterbrett. Da standenzwei Leitern. Auf den Leitern standenauch alles Feuerwehrmänner. Die Feu-erwehrmänner hoben uns alle über dieLeiter auf den Schulhof. Die LehrerinWaltraud wurde von einigen Feuerwehr-männer herausgebracht. Es stand auchein Rettungsauto bereit. Die Feuerwehr-männer legten die Lehrerin in das Ret-tungsauto. Sie hatten eine Sauerstoff-maske. Dann durfte die Lehrerin wiederaus dem Rettungsauto heraus. DerFeuerwehrkommandant zeigte uns, wieein Schaumlöscher funktioniert. Nach-her besprach er mit uns die Probe. Wirsagten das Gedicht "Feuer" von JamesKrüss auf. Dann gingen wir in die Turn-

halle. Da bekamen wir etwas zu essenund etwas zu trinken. Danach gingenwir alle in die Feuerwehrhalle undschauten uns die Geräte an. Dann gin-

gen wir wieder in die Schule. Es warein schönes Erlebnis und wir habengelernt, wie wir uns im Notfall zu ver-halten haben!".Die Brandschutzübung vom 30.01.99fand im Rahmen des Projektes "Brand-schutzerziehung in der Grundschule"statt. Am 1o. Februar 1999 beschäftig-ten sich dann die Schüler einen ganzenTag lang mit diesem Thema. Sie lerntendie Voraussetzungen der Verbrennungdurch Versuche kennen. Sie übten dasVerhalten bei Brand in Rollenspielen einund probten die Alarmierung der Feuer-wehr am Telefon. Durch einen Film undentsprechende Bücher lernten sie dieverschiedenen Aufgabenbereiche derFeuerwehr kennen.Die Schüler bastelten Brandschutzklei-dung und waren somit ausgerüstet undbereit. Nun konnte auch das Schulhausin der Nacht von Schülern bewachtwerden, aber erst am Unsinnigen Don-nerstag wurden die kleinen Feuerwehr-männer zu einem Einsatz auf den.Pichl'' gerufen. Die Schüler marschier-ten eilig zum Einsatzort. Sie löschtendas Feuer, verhinderten eine Brandka-tastrophe und kehrten erfolgreich in dieSchule zurück.

Die Schüler und Lehrer der Grund-schule Rabenstein

Leute ...

Landeshauptmann Or. Luis Ournwalder und Landesrat Or. Michl Laimer erholten sich in Ra-benstein von den anstrengenden Strapazen und feierten dort am Vorabend der Wahl inillustrer Runde und gutbewirtet ihren bevorstehenden Erfolg.

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Seite 26 / Nr. 21 Passeirer Blatt / März 1999

Ein gutes Jahr Behindertenwerkstätte St. Leonhard in Passeier'\.oS' WERL-

~"\ • "I"~~ Seit gut einem~_ ~.A Jahr arbeitet

~ .,A die Werk-.:xJ ~: stätte füro _ ::D behinder-

m te Men-!p schen in~ St. Leon-

(»~ hard in Pas-~\:~ seier. Es ist

dies eine Ein-richtung des Sozial-

dienstes der BezirksgemeinschaftBurggrafenamt, die ihre Räumlichkeitenim neugestalteten Untergeschoß derGrundschule hat. Wir möchten nun derBevölkerung des Passeiertales berich-ten, wie es uns geht und womit wir unsbeschäftigen.Nach anfänglich 5 behinderten Erwach-senen, besuchen seit Dezember 1998insgesamt 7 aus dem Passeiertal (Quel-lenhof - Platt) die Werkstatt und wer-den dort betreut und beschäftigt.Sicher sollte man an dieser Stelle denBegriff "Werkstatt" etwas genauer er-klären. Es handelt sich bei unserer Ein-richtung um einen beschützten Arbeits-platz für Menschen, die aufgrund ihrerBehinderung kein oder nur ein einge-schränktes "normales" Arbeitsverhältniseingehen können. Sie sind aber durch-aus willens und fähig, zu arbeiten unddamit auch zu verstehen und zu akzep-tieren, was Arbeit bedeutet: Pünktlich-keit, Genauigkeit, Zuverlässigkeit undFleiß, aber auch Anerkennung und Ent-lohnung. Diese Aspekte haben für dieerwachsenen behinderten Menschen,die eine Werkstatt besuchen, die glei-che Wichtigkeit, wie für die normalen,arbeitenden Menschen.Wie laufen nun bei uns Arbeit und Be-schäftigung ab?- Die Betreuten besuchen die Werkstät-

te von Montag bis Donnerstag von8.00 - 15.00 Uhr, freitags von 8.00 -13.00 Uhr

- Wir halten die in anderen Betriebenüblichen Pausen ein und legen ge-meinsam Wert auf die Förderung unddas Einlernen aller Eigenschaften, dieauch in der normalen Arbeitswelt ge-fordert werden, wie z.B.: größtmögli-che Selbständigkeit und Eigenlei-stung.

Den Unterschied macht das Wort "be-schützte Arbeitsstätte": wir achten dar-auf, daß jede(r) Betreute Arbeitsberei-che, Arbeitsanforderungen, ein Arbeits-tempo und -klima vorfindet, die seinenFähigkeiten entsprechen und Rücksichtnehmen auf seine Behinderung.

Das Arbeitsangebot unserer Werkstattbesteht derzeit aus drei Arbeitsberei-chen:

1. INDUSTRIELLE SERIENFERTI-GUNG UND -MONTAGE:

Im Auftrag der Fa. Hoppe AG St. Mar-tin in Passeier verpacken wir im Monatan 20 - 23 Arbeitstagen ca. 25.000Schrauben in Beutelchen und montie-ren 2.000 Kunststoffrosetten (Bestand-teile für Fenstergriffe) in Lohnarbeit.Diese Arbeiten werden zu 80 % vonden Betreuten alleine ausgeführt. DieZusammenarbeit mit der Hoppe AGfunktioniert problemlos.

2. PAPIERWERKSTATT:Im abgelaufenen ersten Tätigkeitsjahrhaben wir begonnen, eine kleine Pa-pierwerkstatt einzurichten, die heuerauch mit den notwendigen "professio-nellen" Maschinen für Buchbinderarbei-ten ausgestattet wird.Hier gestalten wir, ganz kreativ,Schmuck- und Geschenkpapiere mitvielseitigen Verwendungsmöglichkeiten.Wir recyceln Schachteln und Kartone,indem wir daraus Schmuck- und Ge-schenkschachteln für verschiedeneZwecke herstellen.

Derzeit erlernen wir - Betreute und Be-treuerinnen gemeinsam - unter derfachmännischen Anleitung eines Buch-bindermeisters einfache Techniken desBuchbindens, um damit Mappen undOrdner, Fotoalben, verschiedene Regi-ster, Sammelmappen (z.B. für Kochre-zepte, Zeichnungen, Schulhefte) undSpeisekarten in optisch gefälliger Aus-führung anzufertigen.Zu den verschiedensten Anlässen ge-stalten wir Glückwunsch-, Einladungs-und Mitteilungskarten bis zu einer Auf-lage von maximal 500 Stück.Und mit ein paar weiteren technischenRaffinessen können wir mit unseren Ge-räten und aus den von uns gefertigtenPapieren und Pappen kleine Geschenk-schachteln in Falttechnik herstellen.Gerade in diesem Bereich lassen sichdie Kreativität unserer Betreuten underlernbare handwerkliche Arbeitsschrit-te perfekt miteinander kombinieren.

3. SCHAFWOLL - WERKSTATT:Dieser Bereich wird heuer in unser An-gebot aufgenommen und aufgebaut.

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Passeirer Blatt / März 1999 Seite 27 / Nr. 21

Hierfür haben wir uns schwerpunktmä-ßig das Material Schafwolle zur Verar-beitung ausgewählt und zwar deshalb,weil sie natürliche, warme, angenehmeEigenschaften hat. Sie gibt den Betreu-ten in kleinen, einfachen Schritten dieMöglichkeit, das Material zu bearbeiten:wir waschen und säubern die roheWolle, färben sie mit Naturfarben ein,zupfen, kardieren, filzen sie und ver-knüpfen und verweben sie zu Schaf-woiltextilien.Unsere Kunden bzw. diejenigen, dieInteresse an diesen Produkten haben,können mitgestalten, indem sie Farbenund Muster auswählen und bis ca. 1,50m auch die Breite eines Teppichs oderStoffes mitbestimmen.

Unser Ziel ist es, durch eine so gestal-tete Arbeitsstätte ein Angebot fürbehinderte Menschen zu schaffen,das ihnen die Möglichkeit bietet zu:geregelter Arbeit, zum Erlernen vonneuen Arbeitstechniken, zur Produktionund zum Verkauf eigener Artikel, zur An-nahme und Ausführung von Auftragsar-beiten, damit sie dadurch angemesse-ne Anerkennung und Entlohnung errei-chen.

Übrigens: Am 5. Juni 1999, dem"St. Leonharder Neumarkti" , möchtenwir uns mit einem Verkaufsstand im Hofder Behindertenwerkstatt am Marktge-schehen beteiligen. Kommen Sie vor-bei!

Hier nochmal unsere Adresse und Öff-nungszeiten:

Werkstatt für BehinderteSt. Leonhard in PasseierKirchweg (Grundschule)Tel. 0473 659001Fax: 0473 659207

Öffnungszeiten:Montag bis Donnerstag:8.00 - 15.00 UhrFreitag: 8.00 - 13.00 Uhr

Auf Ihren Besuch freuen sichdie Betreuten und Betreuerinnen

der WerkstattSt. Leonhard in Passeier

Zweite P'seirer Volksmusiktagevom 30.04.1999 bis 02.05.1999 - Walten Passeier

Ort: Pension Jägerhof *** WaltenBeginn: Freitag, den 30.04.1999

Anreise 13.00 bis 14.00 Uhr - Seminarbeginn 15.00 UhrEnde: Sonntag, den 02.05.1999 - Abreise nach MittagessenLeitung: Herbert Pixner, Walten

Eingeladen sind bei diesem Wochenendlehrgang wiederum alle volks-musikbegeisterten Sänger/innen und Musikanten/innen.

Folgende Referenten sind mit dabei:Wilhalm Anton Ludwig, VinschgauBlechbläser, Weisenblasen, TanzlmusigNeussl Stefan, ZillertalBlechbläser, Weisenblasen, TanzlmusigPosch Franz, Hall in TirolSteirische, GruppenspielRöck Hanspeter, Neukirchen /-PinzgauHackbrett, Gitarre, StubenmusigRupp Schorsch, BayernSteirische, Zither, MaultrommelPiazzi Anita, LanaSteirischePircher Karl, St. PaulsKlarinette, GruppenspielKerer Barbara, BrixenBlockflöte, QuerflöteLechner Kat ja, Brixen

Harfe, StubenmusigInnerhofer Walter, OlangSingen,Pixner Herbert, WaltenKlarinette, Steirische, Tanzlmusig

Seminarprogrammablauf wird bei Be-ginn bekannt gegebgen. Evtl. Informa-tionen bei Herbert Pixner.

- Kursbeitrag inkl. VollpensionLire 240.000.-

- Kursbeitrag pro Personinkl. Mittag-, Abendessen

Lire 150.000.-(ohne Nächtigung und Frühstück)

Die Teilnehmer werden gebeten bei der

Anmeldung darauf zu achten, amgesamten Seminar teilzunehmen.Der Kursbeitrag wird bei Kursbeginn(Anreise) eingehoben. Die Anmeldungbitte so bald als möglich, spätestensbis 15.04.1999 mittels Anmeldescheinan:

Herbert Pixner,Jaufenstrasse 22,1-39010 WaltenTelefon 0473 656512

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt (max.40 Personen). Sollte nach getätigterAnmeldung eine Teilnahme nicht mehrmöglich sein, bitter sofort melden. FürNotenmaterial ist wieder gesorgt. Aufein interessantes und unterhaltsamesWochenende freuen sich die Referen-ten, Seminarleitung und die Jägerhof-wirtsleute.

Vorankündigung:6. Sänger- und Musikantentreffenam 09.04.99 um 20.30 Uhrbeim Sandwirt!

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.~

Vor- + Zuname Geburtsdatum PLZ. _Wohnort Adresse Tel. _

Ichbringefo~endelnstrumentemrt:--------------------------------~

Ich musiziere: D alleineD FamilieD Gruppe (bei Gruppen für jedes Gruppenmitgl. Anmeldef. ausfüllen)

Nächtigung in Pension: D Ja D Neineventu~lepersönlicheWünsche: -------~

Datum, ___ Unterschrift, ___

Für Unfälle und Schäden wird nicht gehaftet.

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Seite 28 / Nr. 21 Passeirer Blatt / März 1999

ABENTEUER ERWACHSEN

Sport PircherSaltaus - Passeier - Tel. 0473 64 54 47

"Räum endlich deine Sachen weg!Mach sofort diese grauenvolle Musikleiser. Du gehst schon wieder mit dei-nen Freunden weg, wir wollten unsdoch einen schönen Abend mit derganzen Familie machen!"Wenn aus den Kindern Jugendlichewerden, wird es für die Eltern beson-ders schwierig, Vater oder Mutter zusein. Sie kommen oft mit deinem Ver-halten nicht mehr klar, sie verstehennicht, was in dir vorgeht und wieso esdich plötzlich stört, wenn sie dich "dau-ernd" danach fragen, wo du warst, wasdu gemacht hast und mit wem du dei-ne Zeit verbracht hast ... Du befindestdich mitten in einer Phase der Auf- undUmbrüche.Du willst deinen eigenen Weg gehen,und dazu ist nun einmal die Ablösungvon deinen Eltern nötig. Sie müssensich aus ihrer bisherigen Elternrolle ver-abschieden und davon loskommen,weiterhin Eltern eines kleinen Kindes zusein. Sie müssen lernen, zu akzeptie-ren, daß sie aus ihrer Elternrolle ge-drängt werden, gleichzeitig aber dochimmer für dich verfügbar sein sollen,wenn du sie brauchst.In dieser Zeit ist die Gefahr besondersgroß, daß in der Familie gestritten wird.Meistens geht es um Dinge wie Unord-nung, Ausgehen, Mithilfe im Haushaltoder vorlautes Verhalten und schlechteSchulnoten. Typische Konfliktthemensind auch laute Musik, Kleidung und dieFrisur. .Herumliegende Socken können plötz-lich zur Zeitbombe werden! Die Jugend-lichen wollen vieles ausprobieren, leh-nen sich auf - und die Eltern ärgernsich.Wenn der häusliche Alltag immer wie-der voller Spannungen ist, kann dasdaran liegen, daß deine Eltern nichtakzeptieren wollen und können, daß dudich von ihnen ablöst. Du möchtestihnen nicht mehr alles anvertrauen,deinen eigenen Weg gehen, ohne dichschuldig zu fühlen.

Du freust dich über ihre Unterstützung,allerdings ohne daß sie verlangen, alledeine Geheimnisse zu kennen. Dumöchtest schon ihren Rat hören, aberselbst entscheiden, ob du ihn dannauch befolgen willst. Die Freizeit ver-bringst du lieber mit deinen Freunden.Die Welt steckt voller Abenteuer, die eszu erleben gilt und die man lieber ei-genständig - ohne die Eltern - erkun-den möchte.Oft fühlst du dich von deinen Elternunverstanden und absolut falsch be-handelt dabei machst du es ihnen mitdeinem Verhalten sicher oft schwer, direntgegenzukommen und Verständnisfür deine Forderungen zu zeigen. DieKommunikation läuft sehr häufig aufeiner ganz falschen Ebene ab, wo fried-liche Problemlösungen kaum möglichscheinen.Man greift den anderen an und machtihm Vorwürfe, man sendet "Du-Bot-schaften" aus und teilt seinem Gegen-über mit, daß er ganz alleine die Schuldan der Auseinandersetzung hat. Eltern-teil: Du darfst niemals Wenn du nichtdamit aufhörst, dann Sohn/Tochter:Du schimpfst dauernd mit mir. Du tustdas nur, um mich zu bestrafen. Solche"Du-Botschaften" sind typisch für vieleGespräche zwischen Eltern und ihrenKindern. Solche Gespräche endenstets in einem Streit, in dem sich beideTeile abwechselnd verteidigen und an-greifen.Es gibt aber immer mehr Familien, wodie Kommunikation zwischen Eltern und

Ob sportlich,trachtig oder elegant

Für die ganze Familie!

WERDENJugendlichen gut funktioniert, da dieBeziehung in einer gegenseitigen Aner-kennung besteht. Es ist für diese Fami-lie klar, daß es in diesem Lebensab-schnitt viele Konfliktfelder zwischen EI-tern und Kindern gibt.Das hat zur Folge, daß Jugendliche sichnicht erst gegen ihre Eltern durchset-zen müssen, sondern daß diese akzep-tieren, daß es in dieser Lebensphasefür ihren Sohn/ihre Tochter wichtig ist,sich abgrenzen und distanzieren zukönnen. Immer mehr Familien entwik-kein sich vom Befehlshaushalt zumVerhandlungshaushalt.Es findet kein Machtkampf statt,wo nach dem "Sieg-Niederlage" Prin-zip vorgegangen wird. Vielmehr wirdin Konfliktsituationen gemeinsamnach möglichen Lösungen gesucht, diefür alle Seiten annehmbar sind. DieseArt der Problem bewältigung geht da-von aus, daß die Eltern ihre autoritärePosition aufgeben und auf die Bedürf-nisse und Anliegen der Kinder einge-hen.Wichtig ist, daß man lernt, dem ande-ren aktiv zuzuhören, um herauszufindenwas die andere Person will, warum er/sie sich in einer bestimmten Weise ver-hält, warum ihm/ihr das Anliegen so vielbedeutet. Man zeigt dem anderen da-mit, daß man ihn und seine Bedürfnis-se ernst nimmt und schafft so die nö-tige Voraussetzung, den Konflikt"machtlos" und zur Zufriedenheit allerBeteiligten zu lösen. Indem sie "Ich-Botschaften" aussenden, geben Kinderihren Eltern und auch die Eltern ihrenKindern zu verstehen, daß sie selberauch Bedürfnisse haben und nicht be-reit sind, hinzunehmen, daß diese vornanderen ignoriert werden, nur weil des-sen Bedürfnisse ganz anders aussehen."Ich-Botschaften" geben zu verstehen:"Ich bin ein Mensch mit Bedürfnissenund Empfindungen. Ich habe eigeneVorstellungen von meiner Zukunft, ichmöchte ernstgenommen und akzeptiertwerden".

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Passeirer Blatt / März 1999 Seite 29 / Nr. 21

Wenn man dem anderen sagt, was manempfindet, anstatt ihn zu beschuldigen,kommt es zu viel offeneren, aufrichtige-ren und zielführenderen Gesprächen:"Ich würde mich freuen, wenn ... Ichfühle mich falsch verstanden ... Das istmir sehr wichtig ...In dem du deinen Eltern beweist, daßdu vertrauenswürdig bist - dich an ein-mal gemachte Abmachungen hältst,dich auf bestimmte Kompromisse ein-läßt, sie als Personen mit eigenen Wün-schen und Bedürfnissen, und nicht nurals deine Eltern wahrnimmst - werdensie auch viel eher bereit sein, dich alsdie Person anzunehmen, als die dugesehen und behandelt werden möch-test. Gerade in diesem Lebensab-schnitt, in dessen Verlauf große Verän-derungen passieren und der neue Ver-antwortlichkeit mit sich bringt, hat mandie Unterstützung der Eltern besondersnötig. Und wenn man erst gelernt hat,sich gegenseitig mit Respekt zu begeg-nen, dann sind Eltern und Kinder nichtlänger "Fremde im selben Haus". DieEltern können die Freude genießen, EI-tern eines wirklichen Menschen zu sein- und die Kinder, wirkliche Menschenals Eltern zu haben.

Young & Direkt

"Im Dezember haben wir begonnen einProjekt zu starten und zwar das Projekt"S01arauto". Das nötige Material wurdeuns von der Gemeinde St. Martin zurVerfügung gestellt. Das Solarauto solluns bewußt machen, daß man mit So-larenergie viel umweltfreundlicher lebenkann. Für den Bau des Modellautos wa-ren uns ein Energieberater und unserTechniklehrer behilflich. Wir arbeiteteneinen Monat lang. Man mußte das Holzfür das Auto nach einer bestimmtenForm ausschneiden, dann mit Wasser-farben bemalen. Sobald die Farbe trok-ken war, mußten die Holzteile gen aue-stens zusammengeleimt werden. Nunmußten die Räder montiert werden.Man mußte ein Eisengitter anschraubenund dadurch gesteckt kam dann eine

Eisenstange, an der die

"Hands" Frei statt süchtigSprechstunden auch im Sprengelsitz in St. Leonhard

Wir sind ein Verein, der sich um dieInformation, Therapie und Rehabilitati-on von Menschen mit Alkohol-, undMedikamentenproblemen kümmert. Wirsind Anlaufsteile für Betroffene, Ver-wandte und Bekannte.Die Alkoholkrankheit greift alle unserewichtigen Lebensbereiche an. Deshalbkümmern wir uns um:

AmbulatoriumHier können sich Betroffene, Verwand-te und Bekannte für eine erste Bera-tung anmelden, ein Informationsge-spräch führen und für sich selbst Hilfeund Unterstützung in Anspruch neh-men. Hier werden Maßnahmen für dienotwendige Entzugsbehandlung getrof-fen und individuelle Therapieprogram-me zusammengestellt.Es sind fallweise auch Hausbesuchedurch unsere Mitarbeiter möglich.

TherapiegemeinschaftUnsere Therapiegemeinschaft ist fürjene Personen gedacht, die nach derEntzugsbehandlung einer Rehabilitati-

Das Solarauto

onszeit bedürfen. Diese dient der Festi-gung und der seelischen Erholung. BeiBedarf wird Hilfe bei der Arbeitswieder-eingliederung angeboten.

SelbsthilfegruppeIn der Selbsthilfegruppe setzt man sichmit anderen Betroffenen auseinanderund findet dadurch Unterstützung, Er-fahrungsaustausch und Hilfe. DieSelbsthilfegruppe wird von freiwilligenMitarbeitern geleitet. Es gibt:- die Gruppe für Familienangehörige- die Selbsthilfegruppen- die Gruppe für Jugendliche

Interessierte, meldet Euch in Meran (Tel:0473/22 17 93) an oder kommt einfachin die Sprechstunde: jeden Mittwochum 19.00 Uhr im Sprengel St. Leon-hard (111. Stock).

Übrigens: Treffen für Angehörige oderBekannte von Abhängigen, vorläufigjeden 1. Montag im Monat um 19.00Uhr im Sprengel!

Hands

schluß der Kabel an den Motor und denKollektor richtig war. Jetzt fehlte nurnoch das Lenkrad, das rasch montiertwerden konnte, indem man in das Holzein Loch bohrte. Wem das Auto nochnicht gefiel, der durfte es auch lackie-ren, doch das ließ ich lieber bleiben, daich zu faul dafür war.Im Großen und Ganzen hat es mir ganzgut gefallen das Auto zu bauen, obwohlich oft kurz davor war die Nerven zuverlieren!" .

Verena Stolz,Klasse 38, MS St. Martin

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Seite 30 / Nr. 21 Passeirer Blatt / März 1999

Musikkapelle Walten gratuliert dem langjährigen Obmannund Gründungsmitglied Johann Platter zu seinem 90. Geburtstag

Etwa 40 Verwandte und Bekannte waren am 06. Dezember 1998in der Pension Haupold in Saltaus zusammengekommen, um denrunden Geburtstag des körperlich und geistig noch rüstigen Ju-bilars zu feiern. Zu diesem Anlaß ließen ,es sich mehrere Musikan-ten und Ehrenmitglieder der Musikkapelle Walten nicht nehmen,ihrem Gründungsmitglied und ehemaligem Obmann mit einemStändchen zu gratulieren. Johann Platter war nämlich von 1952bis 1962 der erste Obmann (zugleich auch Schriftführer, Trommlerund Kassier) und in dieser Funktion auch ein großzügiger Fördererder Musikkapelle Walten. Etwa 8 Jahre lang, diente seine Wasch-küche am Stürmerhof den Musikanten als Probelokal. Die Redak-tion schließt sich den Gratulanten an und wünscht dem Jubilarnoch viele gesunde Jahre im Kreise seiner Lieben.

Im Bild der Jubilar Johann Platter (in der Mitte sitzend)

Die glücklichen Gewinner stehen fest!Im Herbst des vergangenen Jahres ver-anstalteten die Südtiroler Raiffeisenkas-sen ein Quiz, bei welchem die Kundenihr Eurowissen unter Beweis stellenkonnten.Mitmachen war ganz einfach: mit demBeantworten fünf einfacher Fragen zumEuro war man dabei. Das Gewinnenerwies sich schon als schwieriger, denndie Beteiligung am landesweiten Raiff-eisen-Gewinnspiel brach alle Rekorde:rund fünfzigtausend Raiffeisenkunden

Raiffeisen-Euro-Quizforderten Fortuna heraus. Im Rahmender Verlosung, die am 11. Dezember1998 in Bozen stattfand, wurden 300Gewinner gezogen.

Folgende Kunden der Raiffeisenkassedes Passeiertales konnten sich dabeiauf tolle Preise freuen:

Raiffeisenkasse Passeier,Sitz St. LeonhardHaller Vigil, Walten Nr. 83Raich Theresia, Christlerstr. Nr. 4

AP

Raiffeisenkasse Passeier,Zweigstelle MoosGufler Alfred, Dorf Nr. 78Gufler Marlene, Stuls Nr. 5

Raiffeisenkasse St. MartinTschöll Margareth, Kammerveiterstr. Nr. 23Brunner Monika, Feldbauernweg Nr. 46

Den Siegern wurden die Preise unlängstüberreicht. Wir gratulieren noch einmalrecht herzlich und freuen uns mit denGewinnern. Alles EURO! RAIKA

Landesmusigrennen des VSMLustig ging es beim Landesskirennendes Verbandes der Südtiroler Musikka-pellen Ende Februar in Pfelders her.Dafür sorgten in erster Linie der Orga-nisator, die Hochwilde Böhmische, unddie zahlreich teilnehmenden Musikka-pellen aus dem ganzen Land.Am Vormittag wurden in den Diszipli-nen Rodeln, Skifahren, Snowboardund Figl die besten Wintersportier er-mittelt.Am Nachmittag, ging es dann bei der"Gaudiwanderung" um ein gutes Allge-meinwissen, um eine gute Stimme undeinen guten Ansatz und viel Schwungauf einer Schlauchrodel.In der Mannschaftswertung gewann dieMusikkapelle Pufels vor der Musikka-

pelle St. Martin und Schenna. Die Pla-zierungen der weiteren Passeirer Kapel-len: 4. Rabenstein, 5. Walten, 6. Moos,9. St. Leonhard und 10. Stuls.

Die Ergebnisse in den Alpindiszipli-nen:

RodelnDamen:1. Schweigl Doris (MK Platt)2. Wanker Christine (MK Pufels)3. Marth Petra (MK St. Martin)

Herren 48 u. älter:1. Raich Franz- Josef (MK Moos)2. Oe Bastiani Paul (MK St. Martin)3. Thaler Josef (MK Schenna)

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Passeirer Blatt / März 1999 Seite 31 / Nr. 21

Herren 81 u. jünger:1. Kofler Erwin (MK Schenna)2. Punt Rudi (MK Burgeis)3. Kienzl Joachim (MK Obermais)

SnowboardHerren:1. Battocletti Stefan (MK Burgstall)2. Pircher Robert (MK Saltaus)3. Gasser Oswald (MK Kastelruth)

FiglHerren:1. Hofer Killian (MK Moos)2. Graf Roland (MK Rabenstein)3. Brunner Siegfried (MK Moos)

Herren 49 - 58:1. Gufler Karl (MK Rabenstein)2. Gufler Konrad (MK Rabenstein)3. Kienzl Josef (MK Obermais)

SkifahrenHerren 48 u. älter:1. Mussner Erich (MK St. Ulrich)2. Rifesser Arnold (MK St. Ulrich)3. Bernardi Luis (MK St. Ulrich)

Herren 59 - 80:1. Pixner Hubert (MK Vernuer)2. Lamprecht Franz (MK Vernuer)3. Unterthurner Gottlieb (MK Vernuer)

Herren 49 - 58:1. Watschinger Johann (MK Vierschach)2. Bertoldi Hugo (MK Gargazon)3. Gufler Erich (MK Obermais)

Herren 81 u. jünger:1. Trojer Roman (MK Sarnthein)2. Gufler Jakob (MK Rabenstein)3. Koster Florian (MK Pufels)

Herren 59 - 80:1. Tribus Christof (MK Obermais)2. Ciechi Alex (MK Pufels)3. Kostner Stefan (MK Pufels)

Schachkurs 1998/1999in der Mittelschule von St. Martin beendet

Mit der Unterstützung unserer neuen Schuldirektorin Frau Dr.Veronika Rieder konnte auch dieses Jahr wieder in der Men-sa der Mittelschule St. Martin ein Schach kurs verwirklichtwerden.

In drei nach Spielstärke aufgeteilten Gruppen, beschäftigtensich 30 Kinder mit dem Schachspiel. Jedesmal wurde das inder vorhergegangenen Stunde vermittelte Wissen vom Kurs-leiter Siegfried Kofler durch schriftliche Fragen überprüft, undfür jede richtig beantwortete Frage erhielten die Schüler ei-nen Punkt. Durch Addieren der Punkte wurde so in jederGruppe der Wissenspreis ermittelt.

Die höchste Punktezahl erreichten:Gruppe 1 Anfänger:Fontana Alexander 48,5 PunkteGruppe 2 Fortgeschrittene 1:Frötscher Hannes 71,5 PunkteGruppe 3 Fortgeschrittene 2Ilmer Andreas 62,5 PunkteJeder Gruppenbeste erhielt dafür eine Kiste voller Süßigkei-ten.Aber auch im Vergleichskampf an den Schachbrettern wur-den Sieger gefunden. Dabei blieb es bei allen Gruppen span-nend bis zur letzten Stunde. Bei den Anfängern konnte Alex-ander Fontana das Turnier mit einem halben Punkt Vorsprungauf Fabian Frötscher gewinnen.

1. Fontana Alexander2. Frötscher Fabian3. Hofer Philipp4. Hofer Kathrin5. Schwarz Michael6. Mairginter Daniel

Punkte3,53,02,52,02,01,5

Feinwertung43,5043,5039,5034,0039,5036,00

Buchholz8,08,010,012,510,011,0

Bei den Fortgeschrittenen I wurde der Sieg in der letztenStunde ausgefochten. Benjamin Ennemoser zeigte gegenMelanie Kofler Nervenstärke und konnte sich im direkten Duellbehaupten.

1. Ennemoser Benjamin2. Gufler Georg3. Kofler Melanie4. Pamer Stefan5. Pfitscher Nadia6. Frötscher Hannes7. Kofler Michael

Punkte9,08,08,07,56,05,55,0

Bucholz61,565,564,044,066,065,556,5

Feinwertung659,00679,50683,00624,00619,50664,50610,00

8. Scandolera Pamela 5,0 55,5 582,009. Kofler Manuel 4,0 66,0 627,5010. Pirpamer Andrea 4,0 65,0 660,5011. Lanthaler Sandra 4,0 52,0 596,0012. Pichler Barbara 2,5 54,0 596,00

Bei den Fortgeschrittenen II wurde die letzte Stunde fastzum Krimi. Hannes Kofler mußte den letzten Punkt an Andre-as Ilmer abgeben. Die beiden waren somit punktegleich. Nurmit 1,5 Buchholzpunkten Vorsprung konnte sich Hannes denSieg doch noch holen.

Punkte Buchholz Feinwertung1. Kofler Hannes 8,0 50,5 493,002. Ilmer Andreas 8,0 49,0 491,503. IImer Tobias 7,0 49,5 488,504. Pfitscher Alexander 6,0 50,5 477,505. Spergser Rupert 5,0 50,0 495,006. Ilmer Peter 4,0 46,0 491,007. Hofer David 3,5 54,0 438,508. Spergser Tobias 3,0 53,0 433,009. Pichler Lukas 3,0 42,5 427,0010. Ramoser Stefan 2,5 38,0 331,50

Zur Erinnerung an den Kurs erhielt jeder Schüler zum Ab-schluß eine Urkunde. Die Urkunden und Sachpreise wurdenvon Herrn Landesrat Dr. Werner Frick spendiert.An dieser Stelle möchte ich mich noch besonders bei derRaiffeisenkasse St. Martin in Passeier bedanken, die uns beisolchen Tätigkeiten immer wieder hilft und unterstützt.

Siegfried Koffer

Oie Raiffeisenkasse St. Martin übergibt dem Schachklub und denKindern 20 Schachbretter

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Seite 32 / Nr.21 Passeirer Blatt / März 1999

Zehn Jahre Fußballverein .InAm 10. Juli 1988 versammelten wir -16 Jugendliche des Dorfes - uns imGasthof Trausberg, um einen Fußball-verein in Rabenstein zu gründen. DerVerein wurde auf den Namen F.G. TIM-MELSJOGH getauft. Als Sponsor stehtder Mannschaft Josef Gufler - PensionTrausberg, zur Seite, der uns die gelb-roten Fußbalidresse spendierte. Noch

den Jahr trainierten wir schon fleißigerund spielten einige Freundschaftsspie-le und Turniere. Das erste internationa-le Spiel hatten wir gegen eine Mann-schaft vom Bodensee. Gleichzeitigspielte auch eine Damenmannschaftaus Rabenstein gegen eine Damen-mannschaft vom Bodensee. In den wei-teren Jahren spielten wir immer öfter

im sei ben Jahr machten wir einigeFreundschaftspiele mit den unter-schiedlichsten Ergebnissen. Trainiertwurde wöchentlich auf dem Fußbali-platz in Moos. Zum Abschluß der Sai-son spielten wir im Herbst noch gegendie Stammtisch-Mannschaft von Ra-benstein, wofür sich die Wiese am See-hof ideal eignete. Die Tore waren da-mals noch aus Holz und selbstge-macht, aber das tat der guten Stim-mung keinen Abbruch. Im darauffolgen-

und erfolgreicher und einmal im Jahrveranstaltete der Verein ein Fußballtur-nier auf dem Seehof. Mit der Erkennt-nis, daß dort gerne gespielt wird undes zum Training nach Moos ziemlichweit und umständlich ist, wurde be-schlossen, in Rabenstein einen Fußball-platz zu errichten. Den nötigen Grundhierfür stellte uns Roland Graf für einePachtgebühr zur Verfügung. Im weite-ren Verlauf kauften wir uns mit Sponso-rengeldern und sonstigen Einnahmen

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Rabensteineinen Mannschafts-Trainingsanzug undbald darauf auch einen neuen Mann-schafts-dress. Mitte November 1992trafen sich Spieler des F.G. Timmels-joch mit dem Bürgermeister, um überdie Errichtung eines Fußbaliplatzes zusprechen. Für ein entsprechendes An-suchen sicherte dieser uns eine nochunbestimmte Summe zu. Die Sache zogsich hin und erst 1994 berichtete unsdie Gemeinde, daß ein Sportplatz mitUmkleidekabinen geplant sei.Ab dem Jahr 199Q übernahm die Ge-meinde den Pachtvertrag für den Sport-platz. Im Jahr 1998 ging es dann Schlagauf Schlag. Da der Sportplatz in Moosumgebaut werden sollte und der F.G.Moos auf der Suche nach einem geeig-neten Trainingsplatz war, wurde be-schlossen den Sportplatz in Rabensteindurch eine Beleuchtungsanlage undmit Umkleidekabinen zu ergänzen. Beidieser Gelegenheit möchte der F.G.TIMMELSJOGH der Gemeindeverwal-tung einen herzlichen Dank ausspre-chen.Im Sommer 1998 wurde außerdem einekleine Überdachung zum Schutz vorschlechtem Wetter errichtet. Das Holzhierfür bekamen wir von der Gemeinde.Ein großer Dank gilt dem Sportasses-sor Alois Pichler, der sich für uns starkgemacht und sich dafür eingesetzt hat,daß es überhaupt zu einer Fußball-An-lage in Rabensteiri' kam. Inzwischenwird der Sportplatz in Rabenstein imWinter als Eislaufplatz genutzt, was vorallem bei den Kindern für regen Zu-spruch gesorgt hat.Abschließend möchte ich im Namendes Vereins unserem Präsidenten Mar-tin Gufler danken, der sich immer fürdie Belange des Vereines eingesetzthat.Ein weiterer Dank gilt unseren Sponso-ren: Pension Trausberg und Graf &Söhne OHG, die uns nicht nur in Not-situationen immer geholfen haben.

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FG. TlMMELSJOGHAlfred Gufler I


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