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Praxis Journal - Onkologie Bottrop/ Dorsten · unter dem Mikroskop untersucht. Kno-chenmarksbiopsie...

Date post: 12-May-2019
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Praxis Journal Nur für unsere Patienten, nicht zur Weitergabe bestimmt. Diagnose 2 Biopsie – Lebendes Gewebe betrachten. Besteht der Verdacht, dass Blutzellen sich zu Krebszellen ent- wickelt haben, muss eine Knochenmarksprobe unter- sucht werden Aus der Praxis 3 Unsere onkologische Praxis in Dorsten Neue Termine für die belieb- ten Kosmetikseminare Ernährung 4 Gesunde Ernährung allein verhindert keine Krebserkrankung, wichtig ist ein insgesamt gesunder Lebensstil Stichwort 6 Blut – Ein ganz besonderer Saft. Blutzellen haben nur eine begrenzte Lebensdauer Diagnose 7 Stenographie für Onkologen. So werden die Stadien bös- artiger Tumoren in Kurzform beschrieben Kurz berichtet 8 Raucher früher zur Darmkrebsvorsorge? Hautkrebsvorsorge ab 35 Impressum Liebe Patientin, lieber Patient, möglicherweise haben Sie zusammen mit Ihren Angehörigen schon einmal darüber nachge- dacht, ob es nicht sinnvoll wäre, sich mit der so genannten alternativen Krebstherapie zu be- schäftigen. Angesichts der Schwere Ihrer Er- krankung ist es absolut nachvollziehbar und verständlich, dass Sie alles tun möchten, um keine, auch nicht die kleinste Chance auf Hei- lung zu versäumen. In unserer Praxis vertreten wir dazu einen ein- deutigen Standpunkt: Grundsätzlich wissen wir, dass es für die Behandlung von Vorteil ist, wenn ein Patient selbst aktiv wird: Wir haben also nichts gegen maßvolle sportliche Aktivität, nichts gegen die Umstellung der Ernährung und auch nichts gegen die Einnahme von Nah- rungsergänzungsmitteln wie Vitaminpräpara- ten. Allerdings: Es muss sichergestellt sein, dass diese Zusatzaktivitäten keinerlei Schaden an- richten. Deshalb bitten wir Sie herzlich, mit uns über Ihre Pläne bezüglich einer Zusatzbehand- lung ganz offen zu reden. Denn es kommt dar- auf an, dass Sie die für Sie ganz persönlich op- timale Therapie erhalten. Ihr Praxisteam Dr. Dirk Pott, Dr. Christian Tirier und Carla Verena Hannig Schwerpunktpraxen für Hämatologie und Onkologie Bottrop und Dorsten Dr. med. Dirk Pott / Dr. med. Christian Tirier Carla Verena Hannig Bottrop: Neustr. 17 a · 46236 Bottrop Tel. 02041 / 70 95 90 · Fax 02041 / 70 95 920 Sprechzeiten Mo, Di, Do 9 – 16 Uhr; Mi und Fr 9 – 14 Uhr und nach Vereinbarung Dorsten: Pfarrer-Wilhelm-Schmitz-Str. 1 · 46282 Dorsten Tel. 02362 / 607 42 60 Sprechzeiten Mo – Fr 8 – 14 Uhr und nach Vereinbarung PraxisJournal 07 | April 2008 Inhalt Zuwachs! Zuwachs! Wir freuen uns, dass wir mit Frau Hannig eine Ärztin hinzugewinnen konnten, die sehr gut zu unserem Team passt. Frau Hannig ist ebenfalls Hämatologin und Onkologin und überdies ge- prüfte Palliativmedizinerin. Nach dem Studium in Göttingen hat sie ihre klinische Ausbildung in der Schweiz, in England und in Freiburg erhal- ten. Zuletzt war sie langjährige Oberärztin in den Kliniken Essen-Süd in Essen-Werden, wo Dr. Pott und Dr. Tirier sie kennen gelernt haben. Auch das Team ist inzwischen weiter gewach- sen. Neu dabei sind Frau Gülcan Özyurt, Frau Stefanie Wolanik, unser Lehrling Frau Nora Wehrmann und seit 1. April Frau Sabrina Kolo- mak. Die bisherigen Mitarbeiterinnen Manuela (früher Loth) Munsch und Janina (früher Aholt) Obschernikat sind Mütter geworden und befin- den sich in Elternzeit: Manuela hat einen klei- nen Noah, Janina einen Vincent. Herzlichen Glückwunsch! Herzlich willkommen, Frau Carla Verena Hannig
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PraxisJournalNur für unsere Patienten, nicht zur Weitergabe bestimmt.

Diagnose 2Biopsie – Lebendes Gewebebetrachten. Besteht der Verdacht, dass Blutzellensich zu Krebszellen ent-wickelt haben, muss eineKnochenmarksprobe unter-sucht werden

Aus der Praxis 3Unsere onkologische Praxisin DorstenNeue Termine für die belieb-ten Kosmetikseminare

Ernährung 4Gesunde Ernährung allein verhindert keine Krebserkrankung, wichtig ist ein insgesamt gesunderLebensstil

Stichwort 6Blut – Ein ganz besondererSaft. Blutzellen haben nureine begrenzte Lebensdauer

Diagnose 7Stenographie für Onkologen.So werden die Stadien bös-artiger Tumoren in Kurzformbeschrieben

Kurz berichtet 8Raucher früher zurDarmkrebsvorsorge?Hautkrebsvorsorge ab 35Impressum

Liebe Patientin, lieber Patient,möglicherweise haben Sie zusammen mit IhrenAngehörigen schon einmal darüber nachge-dacht, ob es nicht sinnvoll wäre, sich mit der sogenannten alternativen Krebstherapie zu be-schäftigen. Angesichts der Schwere Ihrer Er-krankung ist es absolut nachvollziehbar undverständlich, dass Sie alles tun möchten, umkeine, auch nicht die kleinste Chance auf Hei-lung zu versäumen.

In unserer Praxis vertreten wir dazu einen ein-deutigen Standpunkt: Grundsätzlich wissenwir, dass es für die Behandlung von Vorteil ist,wenn ein Patient selbst aktiv wird: Wir haben

also nichts gegen maßvolle sportliche Aktivität,nichts gegen die Umstellung der Ernährung undauch nichts gegen die Einnahme von Nah-rungsergänzungsmitteln wie Vitaminpräpara-ten. Allerdings: Es muss sichergestellt sein, dassdiese Zusatzaktivitäten keinerlei Schaden an-richten. Deshalb bitten wir Sie herzlich, mit unsüber Ihre Pläne bezüglich einer Zusatzbehand-lung ganz offen zu reden. Denn es kommt dar-auf an, dass Sie die für Sie ganz persönlich op-timale Therapie erhalten.

Ihr Praxisteam Dr. Dirk Pott, Dr. Christian Tirier und Carla Verena Hannig

Schwerpunktpraxen für Hämatologie und OnkologieBottrop und DorstenDr. med. Dirk Pott / Dr. med. Christian TirierCarla Verena Hannig Bottrop:Neustr. 17 a · 46236 BottropTel. 02041 / 70 95 90 · Fax 02041 / 70 95 920SprechzeitenMo, Di, Do 9 – 16 Uhr; Mi und Fr 9 – 14 Uhrund nach VereinbarungDorsten:Pfarrer-Wilhelm-Schmitz-Str. 1 · 46282 DorstenTel. 02362 / 607 42 60SprechzeitenMo – Fr 8 – 14 Uhrund nach Vereinbarung

PraxisJournal 07 | April 2008

Inhalt

Zuwachs! Zuwachs!

Wir freuen uns, dass wir mit Frau Hannig eineÄrztin hinzugewinnen konnten, die sehr gut zuunserem Team passt. Frau Hannig ist ebenfallsHämatologin und Onkologin und überdies ge-prüfte Palliativmedizinerin. Nach dem Studiumin Göttingen hat sie ihre klinische Ausbildung inder Schweiz, in England und in Freiburg erhal-ten. Zuletzt war sie langjährige Oberärztin inden Kliniken Essen-Süd in Essen-Werden, woDr. Pott und Dr. Tirier sie kennen gelernt haben.

Auch das Team ist inzwischen weiter gewach-sen. Neu dabei sind Frau Gülcan Özyurt, FrauStefanie Wolanik, unser Lehrling Frau NoraWehrmann und seit 1. April Frau Sabrina Kolo-mak. Die bisherigen Mitarbeiterinnen Manuela

(früher Loth) Munsch und Janina (früher Aholt)Obschernikat sind Mütter geworden und befin-den sich in Elternzeit: Manuela hat einen klei-nen Noah, Janina einen Vincent. HerzlichenGlückwunsch!

Herzlich willkommen, Frau Carla VerenaHannig

Ob ein verdächtiger Gewebeknotenwirklich von Krebs befallen ist odernicht, lässt sich mit letzter Sicherheit oftnur anhand einer Gewebeprobe feststel-len. Sie wird im Rahmen einer Biopsieentnommen. Das Wort stammt aus demGriechischen und bedeutet soviel wie„lebend betrachten“.

KnochenmarksbiopsieImmer dann, wenn Blutzellen im Verdachtstehen, sich zu Krebszellen entwickelt zuhaben, wie das bei einer Leukämie oder beieinem malignen Lymphom der Fall ist,muss eine Knochenmarksprobe untersuchtwerden. Denn im Knochenmark entstehenletztlich alle unsere Blutzellen, rote undweiße Blutkörperchen ebenso wie die fürdie Blutgerinnung wichtigen Blutplätt-chen. Besonders reich an Mark sind dieEnden der langen Röhrenknochen anOberarm und Oberschenkel sowie das

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Lebendes Gewebe

betrachten

Brustbein und der Beckenknochen. DieKnochenmarkspunktion wird meist amBeckenknochen, selten am Brustbeindurchgeführt, denn der obere Becken-kamm liegt selbst bei korpulenteren Per-sonen fast direkt unter der Haut.

Die StanzeZunächst wird dazu eine etwa 2-Euro-Stück große Fläche örtlich betäubt. An-schließend führt der Arzt eine Hohlnadelvon etwa zwei Millimeter Durchmesser einund stanzt eine zylinderförmige Gewebe-probe aus dem Knochenmark; daher auchder Name „Stanzbiopsie“. Diese Stanzewird für verschiedene Untersuchungen anein spezialisiertes Labor weitergeschickt.Falls der Verdacht auf eine Leukämie be-steht, führt der Arzt zusätzlich eine so ge-nannte Knochenmarkspunktion durch. Mit einer dünneren Hohlnadel entnimmter durch den Stanzenkanal noch einigeMilliliter Mark aus dem Knochen. DieseKnochenmarksprobe wird in der Praxisunter dem Mikroskop untersucht. Kno-chenmarksbiopsie und -punktion dauernzusammen etwa eine Viertelstunde. Man-che Patienten bezeichnen die Punktion alsschmerzhaft, die meisten beurteilen sie alsgut verträglich.

Entnahme von RückenmarksflüssigkeitBestimmte Krankheiten des Blutes könnenüber die Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit,den Liquor cerebrospinalis, auch auf dieHirnhäute übergreifen. Deshalb ist esmanchmal notwendig, auch den Liquorauf verdächtige Zellen hin zu untersuchen.

Der durch das Innere der Wirbelsäule ver-laufende Rückenmarkskanal und alleHohlräume im Gehirn, die so genanntenHirnventrikel, sind mit Liquor gefüllt. Beider Probenentnahme sitzt der Patient ent-weder vornüber gebeugt oder liegt in derSeitenlage. Mit einer sehr feinen und lan-gen Hohlnadel sticht der untersuchendeArzt zwischen dem dritten und viertenLendenwirbel in den Rückenmarkskanal.Bei dieser Prozedur ist in der Regel keineBetäubung erforderlich.

Die Liquorentnahme, genauer: der Flüs-sigkeitsverlust, wird von den Hirnhäutenregistriert – leichte Kopfschmerzen könnendie Folge sein. Aus diesem Grund ist nachder Liquorentnahme eine zwei- bis drei-stündige Bettruhe empfehlenswert.

LymphknotenbiopsieBei Verdacht auf ein malignes Lymphommuss das Gewebe eines dauerhaft ge-schwollenen Lymphknotens genau unter-sucht werden. Die Technik der Probenent-nahme hängt von der genauen Lage desLymphknotens ab. Liegt der vergrößerteLymphknoten oberflächlich, wird er meistbei örtlicher Betäubung als Ganzes her-ausgeschnitten. Handelt es sich um einentiefer gelegenen Lymphknoten, wird miteiner Hohlnadel oft nur ein Teil des ver-dächtigen Gewebes entnommen.

Mikroskopie und mehrDas Gewebematerial können Fachleuteunter dem Mikroskop beurteilen. Sie ach-ten vor allem auf charakteristische Ge-staltveränderungen und darauf, ob „ver-dächtige“ Zellen besonders zahlreich sindoder sich an bestimmten Orten häufen.

Neben der mikroskopischen Untersu-chung kommen heute auch so genannteimmunhistochemische Methoden zur An-wendung. So kann man zum Beispiel eineKnochenmarksprobe mit im Labor herge-stellten Antikörpern mischen. Antikörpersind in der Lage, verdächtige Zellen mitbestimmten Eigenschaften zweifelsfrei zuerkennen. Damit lassen sich Tumorzellenfast immer eindeutig charakterisieren undder behandelnde Arzt kann ein passge-naues Konzept zur Behandlung seines Pa-tienten entwickeln.

Diagnose

Biopsie

Knochenmark wird vorrangig durch Punktionaus dem Beckenkamm gewonnen

PraxisJournal3

Aktiv gegen Krebs !Das Leben ist schön

Auch in diesem Jahr setzen wir unse-re Kosmetikseminare speziell fürKrebspatientinnen fort. Die Nachfra-ge ist ungebrochen groß und nahezualle Patientinnen, die an dem Kursteilgenommen haben, sind begeistert.Denn wie wir alle wissen: Ein ge-pflegtes Äußeres verleiht Sicherheitund verbessert das Wohlbefinden.

Frau Brigitte Wersinski, eine eigensausgebildete Kosmetikerin, zeigt underklärt, wie Sie Ihre Haut schonendpflegen und so behandeln, dass manIhnen im Zweifelsfall die Krankheitnicht ansieht.

Die Veranstaltungen finden jeweilsmittwochs um 16 Uhr in unserer Pra-xis statt. Die nächsten Termine in die-sem Jahr sind:

7. Mai, 3. September, 5. November

Die Teilnahme ist wie immer kosten-los. Da die Zahl der Plätze begrenztist, bitten wir Sie jedoch, sich ver-bindlich bei uns anzumelden.

Brustzentrum der Deutschen Krebsgesell-schaft zertifiziert worden. Chefarzt Dr.Kolberg sieht damit einen Traum erfülltund hat gegenüber den Gynäkologen derStadt betont, dass das ohne die Koopera-tionspartner so nicht möglich gewesenwäre.

Für die Onkologie ist unsere Praxis der Ko-operationspartner. Entsprechend sind wirnun, nicht zuletzt aufgrund unserer jahre-langen Zusammenarbeit mit dem Marien-hospital, als Teil des Brustzentrums Bott-rop von der Deutschen Krebsgesellschaftzertifiziert worden. Ein weiterer Beleg fürdie hervorragende Qualität in der Betreu-ung unserer Brustkrebspatientinnen.

PatientenbefragungIm vergangenen Jahr haben wir an der Pa-tientenbefragung des WINHO (Wissen-schaftliches Institut der NiedergelassenenHämatologen und Onkologen) teilgenom-men. Bei dieser vom Bundesministeriumfür Bildung und Forschung gefördertenBefragung ging es unter anderem um diePatientenzufriedenheit in Bezug auf dieQualität der Betreuung, Terminvergabe,Freundlichkeit und Kompetenz. Dabeihaben wir ein sehr gutes, im Bundes-durchschnitt überdurchschnittliches Er-gebnis erzielt.

Nachrichten aus unserer Praxis

Filiale Dorsten

Im Februar haben wir unsere Filiale in Dors-ten eröffnet. Damit kommen wir demWunsch der vielen Patienten aus Dorsten,Schermbeck und Umgebung nach kürzerenWegen entgegen. Die Praxis befindet sichim St.-Elisabeth-Krankenhaus, mit dem wirseit Jahren vertrauensvoll zusammenarbei-ten. Im August wird noch einmal umgezo-gen: dann werden wir im neu entstehendenFacharztzentrum am Krankenhaus groß-zügige, helle Räume in der obersten Etagemit Blick über den Park beziehen.

Geprüfte Qualität! Die Mühe hat sich gelohnt. Unser in jahre-langer Arbeit entwickeltes Qualitätsmana-gementsystem wurde vom TÜV ausführ-lich geprüft und für gut befunden. UnserePraxis in Bottrop ist inzwischen vom TÜVNord zertifiziert! Die TÜV-Zertifizierunggilt als die Premium-Zertifizierung unddokumentiert eine hohe Qualität in sämt-lichen Praxisvorgängen, von der Termin-vergabe bis zur Behandlung. Wir sind einwenig stolz, dass damit unsere Bemühun-gen um eine medizinisch hochwertige Be-treuung in sehr menschlicher Atmosphärebelohnt worden sind.

BrustzentrumAls erst achte Klinik in Nordrhein-Westfa-len ist das Marienhospital Bottrop als

Wie wirksam ist gesunde Ernährung ?

Der Einfluss einer gesunden Ernährungauf die Entstehung von Krebs wird allge-mein überschätzt. So lautet, kurz zu-sammengefasst, das Fazit mehrerer Stu-dien, die vor wenigen Monaten in re-nommierten medizinischen Fachzeit-schriften veröffentlicht worden sind.

Wie kommen solche Untersuchungsergeb-nisse zustande? Um es gleich vorwegzu-nehmen: Eine ausgewogene Ernährung ge-hört zu einem gesunden Lebensstil unbe-dingt dazu; auch fleischarm und ballast-stoffreich sollte sie sein. Mit den Studienlässt sich allerdings nicht nachweisen, dasseine ausgewogene Ernährung allein in derLage ist, die Entstehung von Krebs zu ver-hindern.

Wie wirken Obst und Gemüse auf Brustkrebs?Das gilt ganz konkret offenbar für Brust-krebs. Eine europäische Forschergruppehat dazu mehr als 280.000 Frauen zwischen25 und 70 nach ihren Ernährungsgewohn-heiten befragt und sie anschließend imDurchschnitt mehr als fünf Jahre lang be-obachtet. Es stellte sich heraus, dass Obstund Gemüse im Ernährungsplan keinerleiAuswirkungen auf das Entstehen vonBrustkrebs hatten.

Rotes Fleisch und DarmkrebsDass ungesundes Ernährungsverhaltendas Darmkrebsrisiko fördern kann, habendagegen Forscher der US-amerikanischenKrebsgesellschaft nachgewiesen. Sie be-fragten insgesamt knapp 150.000 Erwach-sene zwischen 50 und 74 nach ihremFleischkonsum und beobachteten bis zu 20Jahre lang, inwieweit der Genuss vonRind- und Schweinefleisch die Entstehungvon Darmkrebs begünstigte. Das Ergebnis:Wer lange Zeit täglich rotes Fleisch zu sichnimmt, erhöht sein Risiko um 50 Prozent,wer täglich mehr als 60 Gramm (Frauen)oder 90 Gramm (Männer) Fleisch isst, er-

höht sein Darmkrebsrisiko um 70 Prozent.Allerdings könnten auch diese Rück-schlüsse letztlich übereilt sein; denn strenggenommen belegen die Studien nur, dasszwei Merkmale – beispielsweise Krebs undhoher Fleischkonsum – innerhalb einerGruppe gleichzeitig vorkommen. Dass daseine (hoher Fleischkonsum) die Ursachedes anderen (Krebserkrankung) ist, istdamit allerdings nicht bewiesen.

Bringt der Klapperstorch die Kinder?Dazu ein anderes Beispiel: In den 1960erJahren sank die Geburtenrate in Deutsch-land dramatisch. Zeitgleich ging auch dieZahl der Störche hierzulande drastisch zu-rück. Kaum jemand wird daraus aberschließen, dass der Klapperstorch die Kin-der bringt. Vielmehr war die Einführungder hormonellen Verhütungspille für denGeburtenrückgang verantwortlich.

Welche Schlussfolgerung ist also zu zie-hen? Jedes Ergebnis einer Ernährungs-studie ist genau so gut wie die bei ihr an-gewandte Untersuchungsmethode. Bis vorwenigen Jahren waren so genannte Fall-Kontrollstudien in den Ernährungswissen-schaften gang und gäbe. Darin werden bei-spielsweise Krebskranke mit Gesundenverglichen. Die Forscher befragen beideGruppen nach ihren Lebensgewohnheitenund suchen nach Unterschieden, die dasKrankheitsgeschehen erklären könnten.Unter anderem werden die Erkranktenaufgefordert, zu beschreiben, wie sie sichernährt haben, als sie noch nicht krank ge-wesen sind.

Eine derartige Rückschau ist schon für Ge-sunde schwierig, und Krebspatienten – soeine allgemeine Erfahrung – beurteilen ihreErnährung rückblickend sehr viel schlech-ter als sie tatsächlich gewesen ist. Damitwird (vermeintlich) schlechte Ernährungin einen ursächlichen Zusammenhang mit

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der Krankheitsentstehung gebracht. ImUmkehrschluss gilt dann die gesunde Er-nährung als krebsverhindernd.

Prospektive KohortenstudienDie Erkenntnis, dass die Entstehung vonKrebs nicht allein mit der Ernährung zuverhindern ist, stammt aus den metho-disch besseren so genannten prospektivenKohortenstudien. Zu einem bestimmtenZeitpunkt werden Gruppen (Kohorten)gebildet, deren Mitglieder sich nur im Ess-verhalten unterscheiden, in Bezug aufAlter, Gewicht und Lebensgewohnheitenaber möglichst gleich sind. Anschließendwerden die Gruppenmitglieder über Jahrebeobachtet. Die Forscher protokollierenaufgetretene Krankheiten und setzen siemit der Ernährung in Beziehung.

Wenn die Gruppen wirklich so eingeteiltsind, dass sie sich ausschließlich in Bezugauf ihre Essgewohnheiten unterscheiden,dann ist die Wahrscheinlichkeit recht groß,dass die aufgetretenen Krankheiten auf dieUnterschiede in den Essgewohnheiten zu-rückzuführen sind. Prospektive Kohorten-

studien sind methodisch zwar besser alsFall-Kontrollstudien, tatsächlich nachzu-weisen ist ein ursächlicher Zusammen-hang mit ihnen allerdings nicht (wie dasKlapperstorch-Beispiel belegt).

InterventionsstudienAm liebsten würden Ernährungswissen-schaftler ihre Erkenntnisse ausschließlichmit Interventionsstudien gewinnen. In sol-chen Untersuchungen erhält die eine Stu-diengruppe bestimmte – möglicherweisevor Krebs schützende – Lebensmittel, dieandere Gruppe eben nicht. Prinzipiell aufdieselbe Weise werden neue Arzneimittel-kandidaten geprüft. Lebensmittel abersind sehr viel komplexer zusammenge-setzt. Außerdem wird man kaum Men-schen finden, die bereit sind, jahrelang aufmöglicherweise gesundheitsförderndeLebensmittel zu verzichten. Interventions-studien sind in den Ernährungswissen-schaften deshalb recht selten.

Gesund und genussvoll essenWas bedeutet all das ganz praktisch fürKrebspatienten? Sie sollten sich nicht ver-unsichern lassen. Obst und Gemüse sindsehr gesund. Eine gesunde Ernährung al-lein beugt einer Krebserkrankung zwarnicht vor. Aber Menschen, die einen insge-samt gesunden Lebensstil pflegen – sichausreichend bewegen, ausgewogen ernäh-ren, regelmäßig für geistige Entspannungsorgen –, tun das Beste für sich und ihreGesundheit.

Im Übrigen ist gesunde Ernährung mehrals das sklavische Einhalten von diäteti-schen Vorschriften oder das zwanghafteStudium von Nährwerttabellen. Wichtig istin erster Linie, dass Sie Ihr Essen genießen.Laden Sie Freunde ein, machen Sie ausjedem Essen eine kleine Zeremonie, pro-bieren Sie andere Zubereitungsarten undGewürze aus, entdecken Sie neue Gerich-te und Leibspeisen.

PraxisJournal

Wichtig ist, dass Sie Ihr Essen genießen.

Laden Sie Freunde ein, machen Sie aus jedem

Essen eine kleine Zeremonie,

probieren Sie andere Zubereitungsarten und

Gewürze aus, entdecken Sie neue Gerichte und

Leibspeisen.

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Schon für Mephistopheles in GoethesFaust war Blut ein „ganz besondererSaft”. Es versorgt das Gewebe mit Sauer-stoff, entsorgt Kohlendioxid und Stoff-wechselschlacken und beeinflusst dieKörpertemperatur. Hier lesen Sie, wieBlut entsteht.

Blut: Wasser, Eiweiß, ZellenBlut ist dicker als Wasser: In dieser Volks-weisheit steckt mehr Wahrheit als man gemeinhin annimmt. Denn in der un-vorstellbar kleinen Menge von einemMillionstel Liter Blut tummeln sich meh-rere Millionen Blutzellen. Die meistenhaben nur eine begrenzte Lebensdauer.Pro Sekunde müssen etwa zwei Millionenaussortiert und wieder ersetzt werden.Den notwendigen Nachschub liefert das sogenannte blutbildende System im Kno-chenmark: Jede Minute produziert es etwa160 Millionen rote und mehr als 100 Milli-onen weiße Blutkörperchen.

Die roten Blutkörperchen, auch Erythro-zyten genannt, transportieren Sauerstoffvon den Lungen zu jeder einzelnen Kör-perzelle, und die weißen Blutkörperchen(Leukozythen) benötigen wir für unsereImmunabwehr. Auch die für die Blutstil-lung und -gerinnung notwendigen Blut-plättchen (Thrombozyten) entstehen imKnochenmark, und zwar etwa 30 Millio-nen pro Minute.

Multitalente im KnochenmarkErythrozyten, Leukozyten und Thrombo-zyten haben im Knochenmark einen ge-

meinsamen zellulären Ursprung. Sie alleentwickeln sich aus den so genannten blut-bildenden Stammzellen oder kurz Blut-stammzellen. Wegen ihrer Vielseitigkeitwerden sie auch als pluripotent – alles kön-nend – bezeichnet. Stammzellen vermeh-ren sich – wie andere Zellen auch – durchZellteilung, aber: Die beiden entstehendenTochterzellen entwickeln sich jeweils ineine andere Richtung. Die eine wird wie-der eine pluripotente Stammzelle, die an-dere beginnt einen mehrere Tage dauern-den Reifeprozess, den Fachleute als Diffe-renzierung bezeichnen. Sie verlieren ihre„Alles-Könner-Eigenschaft“ und entwi-ckeln sich zu einer spezialisierten Blutzel-le.

Fähren für den SauerstoffDie Spezialität roter Blutkörperchen siehtman dem Blut mit bloßem Auge an: dierote Farbe. Sie stammt von einem Eiweiß-molekül, dem Hämoglobin, mit dem jedesrote Blutkörperchen vollgestopft ist. Es istin der Lage, Sauerstoff oder Kohlendioxidan sich zu binden und wieder abzugeben.Dank dieser Eigenschaft des Hämoglobinswirkt jedes rote Blutkörperchenwie eine Fähre, die Sauerstoffvon der Lunge in die Ge-webe und Kohlendioxidvon den Geweben in dieLunge transportiert.

Plättchen bildenPfropfenDie Thrombozyten reifen über dasZwischenstadium der so genannten Kno-chenmarksriesenzellen (Megakaryozyten).Jede dieser Riesenzellen schnürt etwa 4.000bis 5.000 flache, kernlose Blutplättchen ab,die anschließend aus dem Knochenmarkins Blut auswandern. Diese Plättchen oderThrombozyten prüfen ständig, ob dieWände der Blutgefäße intakt sind odernicht. Sobald eine Gefäßverletzung auftritt,sammeln sie sich am Ort der Verletzung,

bilden einen Pfropf und leiten so die Blut-stillung beziehungsweise Blutgerinnungein.

Spezialisten mit HilfspersonalDie komplexeste Entwicklung durchlaufendie weißen Blutkörperchen, die Leukozy-ten. Während der Differenzierung reifenzunächst zwei Zelltypen heran: die lym-phatischen und die myeloischen Vorläu-ferzellen.

Aus lymphatischen Vorläuferzellen entwi-ckeln sich die Spezialisten der Immunab-wehr: die B- und T-Lymphozyten. Diemeisten befinden sich in Lymphknoten, inden Rachenmandeln und in den Schleim-häuten des Magendarmtraktes, immer aufder Suche nach Infektionserregern. Die B-Lymphozyten reifen im Knochenmark(engl. bone marrow) heran und sind für dieProduktion von Antikörpern zuständig.Die T-Lymphozyten absolvieren ihren letz-ten Reifungsschritt in der Thymusdrüsehinter dem Brustbein und steuern die Ab-wehrreaktion oder können sich auch selbstzu spezialisierten Killerzellen entwickeln.

Aus myeloischen Vorläuferzellen ent-wickeln sich die sozusagen ausfüh-renden Organe der Immunabwehr,beispielsweise die großen Fress-zellen (Makrophagen) und die

kleinen (neutrophile Granulozy-ten). Alles, was die Lymphozyten

zur Vernichtung freigegeben haben,verleiben sie sich ein und machen es un-schädlich.

Mephisto hatte RechtSeit Goethes Tagen wissen wir sehr vielmehr über Blut, und wir wissen auch, dassMephisto Recht hatte; denn Störungen inder Blutbildung bedrohen unsere Gesund-heit, beispielsweise in Form von Immun-schwächekrankheiten, Leukämien oderLymphdrüsenkrebs.

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Blut: Ein ganz besonderer Saft

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Wenn es darum geht, die für den einzel-nen Patienten optimale Behandlungs-strategie festzulegen, ist nicht nur die Tu-morart, sondern auch das Stadium derKrebserkrankung von großer Bedeutung.Weltweit wird zur Stadienbestimmungdas so genannte TNM-System genutzt.

Vielleicht haben Sie es in Ihrem Befundbe-richt ja selbst schon einmal gesehen: Ineiner Reihe merkwürdig anmutender Kür-zel beschreiben Onkologen das Stadiumeiner Krebserkrankung, beispielsweise so:

pT1pN2pM0C3G2V0L0G1R0

Was aussieht wie ein kompliziertes Pass-wort für ein Computerprogramm, ist tat-sächlich so etwas wie die Kurzschrift derOnkologen, das so genannte TNM-System.Es wurde vor etwa 30 Jahren von der Inter-nationalen Gesellschaft gegen den Krebs(Union Internationale contre le Cancer,UICC) entwickelt und wird seither ständigfortgeschrieben. Die aktuelle Ausgabe derTNM-Klassifikation ist Anfang 2005 er-schienen.

TumorMit diesem Buchstaben wird die Ausdeh-nung des Primärtumors beschrieben. Inunserem Beispiel folgt auf T eine 1, dasheißt, der Tumor ist klein und auf das be-fallene Organ (beispielsweise die Brust)beschränkt. Die Ziffern 2 und 3 werden fürgrößere Tumoren vergeben, die ebenfallsauf das Organ beschränkt sind, die 4 be-deutet, dass der Tumor die Organgrenzeüberschritten hat.

Lymphknoten (Nodi)Lymphknoten werden fachsprachlich alsNodi bezeichnet. Folgt auf N eine Zahl grö-ßer als Null, so sind Lymphknoten befal-len. Die Ziffern 1 oder 2 bedeuten, dassLymphknoten in der unmittelbaren Um-gebung des Primärtumors befallen sind.Die Ziffer 3 zeigt den Befall entfernterLymphknoten oder sehr großer Lymph-knotenpakete an.

M = MetastasenMetastasen sind Tochtergeschwulste desPrimärtumors. Ist das M wie in unseremBeispiel mit 0 bezeichnet, so konnten keineMetastasen nachgewiesen werden. M1 da-gegen zeigt an, dass Fernmetastasen in an-deren Organen vorhanden sind. Um wel-ches Organ es sich genau handelt, kanndurch einen abgekürzten Zusatz wie HEP(für Leberbefall) oder PUL (für Lungenbe-fall) bezeichnet werden.

C = Sicherung des BefundesMit dem englischen Begriff certainty (= Si-cherheit) beschreiben Onkologen die Si-cherheit oder Zuverlässigkeit, mit der ihreEinschätzungen bezüglich T, N und M zubeurteilen sind. Diese Sicherheit steigt mitder Qualität der eingesetzten Untersu-chungsverfahren. C1 bedeutet, dass die Be-funde durch Tastuntersuchungen oderStandard-Röntgenaufnahmen erhobenworden sind. Unter C2 fallen spezielle ap-parative Untersuchungen wie Computer-tomografie, Kernspintomographie, Ultra-schalluntersuchung oder Endoskopie mitProbenentnahme. C3 bedeutet, dass eineOperation mit Probenentnahme stattge-funden hat, C4 wird vergeben, wenn dieStadienbeurteilung im Licht aller Befundeeindeutig ist.

G = Grad der DifferenzierungMit dem englischen Begriff grading be-schreiben Onkologen, inwieweit das Tu-

morgewebe noch gesundem Gewebe äh-nelt. Gesundes Gewebe ist nie unreif, son-dern in Hinblick auf Gestalt und Funktionausgereift, in der Fachsprache der Medizi-ner ist gesundes Gewebe komplett diffe-renziert. Ein vergleichsweise noch starkdifferenzierter Tumor ist gesundem Gewe-be recht ähnlich und wird mit G1 bezeich-net. Je unreifer das Tumorgewebe ist und jeschneller es wächst, desto unähnlicherwird es gesundem Gewebe und um so grö-ßer ist die Ziffer hinter dem G. Wird einTumor mit G4 beurteilt, bedeutet das, dassseine Zellen völlig unreif sind und völligunkontrolliert wachsen.

V und L: Invasion der GefäßeV steht für venöse, L für lymphatische In-vasion, also für das mögliche Eindringenvon Tumorzellen ins Blut- oder Lymph-gefäßsystem. V0 beziehungsweise L0 be-deutet, dass in den Gefäßen keine Tumor-zellen nachweisbar sind. V1 beziehungs-weise L1 zeigt an, dass Tumorzellen in denGefäßen gefunden wurden.

R = ResektionsrandMit R wird beschrieben, ob der Tumor imGesunden herausgeschnitten werdenkonnte (R0) oder ob das Tumorgewebe bisan den Schnittrand reichte (R1). Bei R1 istnicht auszuschließen, dass noch Tumor-zellen im Körper verblieben sind.

KleinbuchstabenDie Buchstaben T, N und M können mitzusätzlichen Kleinbuchstaben versehensein. In unserem Beispiel ist es der Buch-stabe „p“. Das bedeutet, die Stadienbe-stimmung ist auf Grundlage einer patho-logischen Untersuchung unter dem Mikro-skop durchgeführt worden. Fehlt das p, soist die Bestimmung lediglich auf Grundla-ge klinischer Untersuchungen, zum Bei-spiel auf Grundlage eines Tastbefundes,durchgeführt worden.

Diagnose: So werden die Stadien bösartiger Tumoren beschrieben

Stenographiefür Onkologen

PraxisJournal8Kurz berichtet

N e u e s a u s d e r F o r s c h u n g

Raucher früher zur Darmkrebs-vorsorge?

Aktive Raucher und Personen, die in ihrem Le-bensumfeld häufig Tabakrauch ausgesetztsind, erkranken früher an Dickdarmkrebs alsNichtraucher. Sie sollten Wissenschaftlern inder Fachzeitschrift Journal of Cancer Researchand Clinical Oncology zufolge deshalb auchfrüher an entsprechenden Früherkennungs-untersuchungen teilnehmen können.

Die Forscher hatten Daten von mehr als 3.500Personen ausgewertet, die an Krebs im Dick-oder Enddarmbereich erkrankt waren. Dabeistellte sich heraus, dass die aktiven Raucher imDurchschnitt fast sieben Jahre früher erkranktwaren als die Nichtraucher. Auch ehemaligeRaucher waren bei Diagnosestellung jünger alsNichtraucher. Der messbare Altersunterschiedverschwand erst bei denen, die bereits fünfJahre oder länger mit dem Rauchen aufgehörthatten. Unter Nichtrauchern erkrankten Per-

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Das Menschenmögliche tun.

Hautkrebsvorsorge ab 35

Die standardisierte Früherkennungsunter-suchung auf Hautkrebs wird ab dem 1. Juli2008 von allen gesetzlichen Krankenkassenübernommen. Versicherte ab 35 Jahren habenalle zwei Jahre Anspruch auf die Unter-suchung.

Die Früherkennungsuntersuchung auf Haut-krebs kann nach entsprechender Fortbildungvon Dermatologen (Hautärzten) und haus-ärztlich tätigen Fachärzten für Allgemein-medizin, Internisten und Praktischen Ärztenvorgenommen werden. Wenn ein Verdacht aufHautkrebs besteht, wird dieser immer durcheinen Dermatologen abgeklärt, zunächst durchdie visuelle Untersuchung und gegebenenfalls

durch die Begutachtung einer Gewebeprobe.Jährlich erkranken in Deutschland etwa120.000 Menschen an verschiedenen Formenvon Hautkrebs. An dem sogenannten malig-nen Melanom, einer besonders gefährlichenKrebserkrankung, sterben in Deutschland circa2.000 Menschen im Jahr.

Mit der Veröffentlichungim Bundesanzeiger vom6. März 2008 ist dieHautkrebs-Screening-Untersuchung in denKanon Krebsvorsorge-untersuchungen aufge-

nommen worden. Das Hautkrebs-Screeningmüssen die gesetzlichen Krankenversicherun-gen ab dem 1. Juli 2008 bezahlen.

Quelle: Pressemitteilung des Gemeinsamen Bundes-ausschusses

sonen, die in ihrem Arbeits- und Lebensumfeldhäufigem Tabakrauch ausgesetzt sind, am frü-hesten. Aufgrund ihrer Ergebnisse empfehlendie Forscher, bei Rauchern die Früh-erkennungsuntersuchungen für Darmkrebsbereits fünf bis zehn Jahre früher zu starten.Derzeit liegt der Beginn des gesetzlichenDarmkrebs-Früherkennungsprogramms beieinem Alter von 50 Jahren.

Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Krebs-gesellschaft

© 2008, LUKON GmbH

Chefredaktion:Dr. Dirk Pott und Dr. Christian Tirier

Grafik-Design, Illustration: Charlotte Schmitz

Druck: DigitalDruckHilden

Impressum


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