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Passeirer Blatt

Date post: 07-Mar-2016
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Ausgabe 01/1994
16
MITTEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN S.IAP. GA. IV 70% Nr.1 März 1994 8. Jahrgang Verleihung der Ehrenbürgerschaft der Gemeinde St. Martin an Herrn Friedrich Hoppe Im würdigen Rahmen des Schildhof Sal- taus wurde am 27. Jänner 1994 dem be- deutendsten Arbeitgeber des Tales vom Bürgermeister Hermann Pirpamer die Ehrenbürgerschaftsurkunde der Ge- meinde St. Martin überreicht. Neben dem Geehrten und dessen gesamter Familie hatte sich auch der Landes- hauptmann Dr. Luis Durnwalder einge- funden, um die Bedeutung des Lebens- werkes von Herrn Friedrich Hoppe für das ganze Land Südtirol gebührend zu unterstreichen. Anwesend war zudem der Gemeinderat, die Bürgermeister der Gemeinden St. Leonhard und Moos, Vertreter des örtlichen Hoppe-Werkes sowie weitere Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben der Gemeinde. Die Hoppe-Böhmische unter der Leitung von Erich Abler umrahmte musikalisch die Feier. Bereits am 24. November 1993 hatte der Gemeinderat von St. Martin einstimmig die Verleihung der Ehrenbürgerschaft beschlossen und dabei nachstehende Würdigung geneh- migt: Aufgrund der besonderen Verdienste des Herrn Friedrich Hoppe für den wirt- schaftlichen und sozialen Aufschwung in der Gemeinde St. Martin verleiht der Gemeinderat in seiner Sitzung vom 24. November 1993 mit Stimmeneinheilig- keit an Herrn Friedrich Hoppe die Ehrenbürgerschaft der Gemein- de St. Martin in Passeier. Herr Friedrich Hoppe wurde am 29.11.1921 in Klarenwald (D) geboren und gründete 1952in Heiligenhaus bei Düsseldorf ein Unternehmen zur Her- stellung von Türbeschlägen. 1954 ver- legte er den Sitz seines Unternehmens nach Stadtallendorf bei Marburg. 1965 entstand in Schluderns das erste HOP- PE-Werk in Südtirol. 1972 folgte das Werk in der Gemeinde St. Martin in Pas- (Fortsetzung auf Seite 2) Spedizione in a.p. – 70% – Filiale di Bolzano MITTEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN
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Page 1: Passeirer Blatt

MITTEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUSMOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN

S.IAP. GA. IV 70%

Nr.1März 1994

8. Jahrgang

Verleihung der Ehrenbürgerschaftder Gemeinde St. Martinan Herrn Friedrich Hoppe

Im würdigen Rahmen des Schildhof Sal-taus wurde am 27. Jänner 1994 dem be-deutendsten Arbeitgeber des Tales vomBürgermeister Hermann Pirpamer dieEhrenbürgerschaftsurkunde der Ge-meinde St. Martin überreicht. Nebendem Geehrten und dessen gesamterFamilie hatte sich auch der Landes-hauptmann Dr. Luis Durnwalder einge-funden, um die Bedeutung des Lebens-werkes von Herrn Friedrich Hoppe fürdas ganze Land Südtirol gebührend zuunterstreichen. Anwesend war zudem

der Gemeinderat, die Bürgermeister derGemeinden St. Leonhard und Moos,

Vertreter des örtlichen Hoppe-Werkessowie weitere Persönlichkeiten aus demöffentlichen Leben der Gemeinde. DieHoppe-Böhmische unter der Leitungvon Erich Abler umrahmte musikalischdie Feier. Bereits am 24. November1993 hatte der Gemeinderat von St.Martin einstimmig die Verleihung derEhrenbürgerschaft beschlossen unddabei nachstehende Würdigung geneh-migt:Aufgrund der besonderen Verdienstedes Herrn Friedrich Hoppe für den wirt-schaftlichen und sozialen Aufschwungin der Gemeinde St. Martin verleiht derGemeinderat in seiner Sitzung vom 24.November 1993 mit Stimmeneinheilig-keit an Herrn Friedrich Hoppe

die Ehrenbürgerschaft der Gemein-de St. Martin in Passeier.

Herr Friedrich Hoppe wurde am29.11.1921 in Klarenwald (D) geborenund gründete 1952 in Heiligenhaus beiDüsseldorf ein Unternehmen zur Her-stellung von Türbeschlägen. 1954 ver-legte er den Sitz seines Unternehmensnach Stadtallendorf bei Marburg. 1965entstand in Schluderns das erste HOP-PE-Werk in Südtirol. 1972 folgte dasWerk in der Gemeinde St. Martin in Pas-

(Fortsetzung auf Seite 2)

HERRN

HEINRICH HOFER

IM STEINANGER 339015 SANKT LEONHARD IN PASSEIER

Spedizione in a.p. – 70% – Filiale di Bolzano

15. Jahrgang – Nr. 35 September 2002

MITTEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN

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Seite 2 / Nr. 1 Passeirer Blatt / März 1994

Verleihung der Ehrenbürgerschaft derGemeinde St. Martin an Herrn FriedrichHoppe(Fortsetzung von Seite 1)

seier, und bereits bei der Wahl desStandortes verstand es Herr Hoppe, dasWohl des Dorfes mit den größeren Zu-kunftsperspektiven für seinen Betrieb zuvereinen. Die Produktion wurde 1973mit ca. 50 Mitarbeitern aufgenommenund in den mittlerweile vergangenenzwei Jahrzehnten erfolgreich weiterge-führt und ausgebaut. Derzeit werden beider Firma HOPPE in St. Martin ca. 310Mitarbeiter beschäftigt.Der große wirtschaftliche Erfolg der Fir-ma Hoppe, sie ist mittlerweile der größ-te private Arbeitgeber des Landes Süd-tirol, hing und hängt noch heute im we-sentlichen von der Persönlichkeit desHerrn Friedrich Hoppe ab. In ihr vereini-9.en sich weitsichtige wirtschaftlicheUberlegungen und ökonomische Kom-petenz mit hohen humanistischen Idea-len, die unbedingt den Menschen in den

Mittelpunkt seiner Unternehmensphilo-sophie stellen.Untrennbar verknüpft mit dem Auf-schwung der Firma HOPPE in St. Martinist der Aufschwung unserer Gemeindeund des gesamten Passeiertales.Neben der ökonomischen Wertschöpf-ungsmöglichkeit für viele Gemeindebür-ger verknüpft sich mit ihrem Standortauch eine höchst soziale Komponente,welche in den vergangenen Jahrzehnteneine Alternative zu Fremdarbeit im Aus-land, Pendlertum und den damit verbun-denen familiären Konsequenzen bot.In diesem Sinne trägt die Firma HOPPEeine große Verantwortung, eine Verant-wortung, für welche Herr Friedrich Hop-pe als bester Garant gilt und welcheauch für uns als Gemeindeverwaltungals Auftrag angesehen wird.Ein Zeichen ist die vorliegende Verlei-hung der Ehrenbürgerschaft, verbundenmit den besten Wünschen für die Errei-chung der unternehmerischen - und be-sonders der persönlichen Ziele.«

Bibliothek geht mit der ZeitBibliothek St. Martin mit EDV ausgestattet.

CD-Verleih ausgebaut. Veranstaltungen.In den Büros der Wirtschaftstreiben-den und der Öffentlichen Verwaltunghat das Computerzeitalter schon vorgeraumer Zeit Einzug gehalten. Nunsollen auch die Büchereien mit Com-putern ausgestattet werden.Die Bibliotheken nehmen auch in unse-rem Land einen wachsenden Stellen-wert im kulturellen Leben ein. NeueRäumlichkeiten, fachkundige Mitarbei-ter und ein ständig in Zunahme begriffe-ner Bestand an Büchern und Medien er-möglichen es diesem Auftrag gerecht zuwerden und die steigende Zahl derBenützer zufriedenzustellen.Dabei stellt die Ausstattung der Biblio-theken mit Computeranlagen eine großeHilfe dar. Das Personal wird von zeitrau-benden mechanischen Arbeiten entla-stet und kann sich dafür mehr der qua-litativen Verbesserung der Bibliothekzuwenden. Der Leser kann besser bera-ten und betreut werden.Nach dem Bibliotheksverband und eini-gen Öffentlichen Bibliotheken verfügtnun auch die Bibliothek von St. Martinüber eine EDV Anlage. Das dabei ver-wendete Programm, das speziell auf dieBedürfnisse der Südtiroler Bibliothekenzugeschnitten ist, wurde in enger Zu-sammenarbeit mit Bibliothekaren vonder Brixner Firma ACS erstellt. Dabeiwurde auf Benützerfreundlichkeit be-sonders Wert gelegt.Die Anlage erlaubt einen problemlosenDatenaustausch mit dem Bibliotheks-verband und in Zukunft eine Vernetzungmit anderen Büchereien.Bis jedoch die EDV-Anlage voll zum Tra-gen kommt, stehen dem Bibliothekslei-

ter allerdings noch einige arbeitsintensi-ve Monate bevor. Es gilt den gesamtenBestand an Büchern und Medien einzu-arbeiten.

CD-Verleih in der Bibliothek St.MartinDie Bibliothek St. Martin verfügt nun-mehr über einen ansehnlichen Bestandvon 400 CD, wobei alle wichtigenMusikrichtungen vertreten sind. Beson-ders Jugendliche kommen auf ihre Ko-sten, da Rock, Pop, Hardrock, Lieder-macher und Filmmusik CDs in großerAuswahl vorhanden sind und laufendangekauft werden.

Veranstaltungen:22. März - Frauenrunde mit der Umwelt-beraterin Inge Orehec. In lockerer Run-de wird über Chemie im Haushalt, Kom-post, richtige Ernährung, Garten u.ä.Themen gesprochen. Beginn:.9 Uhr.24. März Spielnachmittag für Kinder.Kinder lernen Spiele aus der Bibliothekkennen. Beginn: 15 Uhr.13. April: Buchvorstellung: "Verfolgt,verfemt, vergessen". Erinnerung an dieJahre 1943-1945 in Südtirol und speziellim Passeiertal. Mit Diskussion. Beginn:20 Uhr.

Öffnungszeitender Öffentlichen Bibliothek St. Martingültig bis 13. Juni 1994Montag 9-11.50 UhrDienstag 14-16 UhrMittwoch 9-11.50 Uhr /15- 18 UhrDonnerstag 17-19.30 UhrFreitag 16-18 UhrSamstag 9-11 .50 Uhr

Revisions-prüfungenAufgrund regen Interesses hatsich die Gemeinde St. Leonhardauch heuer wiederum bemüht,Termine für die Durchführung vondrei Revisionen für PKWs, LKWsund Kleinbusse (bis zu 9 Perso-nen) beim Motorisierungsamt inBozen zu erhalten.

Diese finden nun am Freitag, den08.04.1994 und 01.07.1994 sowieam Dienstag, den 13.09.1994 inder Holzländestraße in St. Leon-hard statt.

Der Fahrzeugrevision unterliegenfolgende Fahrzeuge:

- PKWs die im Jahre 1983 zuge-lassen wurden sowie PKWs älte-ren Jahrgangs, die vor dem 31.12.1989 ihre erste bzw. letzte Revi-sion bestanden haben;

- LKWs bis 3.500 kg Gesamtge-wicht, Autofahrzeuge für Sonder-und spezifische Warentransportebis zu 3.500 kg Gesamtgewichtund vierrädrige Krafträder mit ei-ner geraden Endziffer der Kennta-fel die im Jahre 1991 zugelassenwurden oder vor dem 31.12.1993ihre erste bzw. letzte Revision be-standen haben.

Letzter Anmeldetermin der o.g.Fahrzeuge:

Letzte Nummer der Kenntafel1,2 und 3 - 31.03.19944, 5 und 6 - 30.06.19947,8 und 9 - 30.09.1994

0-31.10.1994

Das Anmeldeformular und denEinzahlungsschein können alle in-teressierten Bürger bei der Ge-meindepolizei von St. Leonhardabholen.

Es wird darauf aufmerksam ge-macht, daß höchstens 80 Fahr-zeuge pro Revision zugelassenwerden können.

Desweiteren möchten wir daraufhinweisen, daß bei Revisionsver-zug vom Gesetz eine Straße vonLire 200.000 sowie Einziehungdes Zulassungsscheins (Auto-büchlein) vorgesehen ist.

DIE GEMEINDEPOLIZEI

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Passeirer Blatt / März 1994 Seite 3 / Nr. 4

1. Passeirer Wirtschaftsschau

FREITAG 29.APRILl994 VON 15.00 UHR - 20.00 UHR

SAMSTAG 3O.APRIL 1994 VON 10.00 UHR - 20.00 UHR~AGL~~J:~O;;OO;;$~~a41/;tt11

BUSSERVICE 'itJEin Bus fährt alle 5 Minuten vom Gasthof Sandhof(großer Parkplatz) kostenlos direkt zur PasseirerWirtschaftsschau.

KINDERBETREUUNGKinder im Alter von 5 bis 7 Jahren werden Samstagund Sonntag von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr auf derMesse betreut.

~

Raiffeisen

Vom 28. April bis 1. Mai 1994 findet inSt. Leonhard die 1. Passeirer Wirt-schaftsschau statt. Ingesamt 55 Aus-steller aus Handwerk, Handel, Industrie,Gastronomie und Landwirtschaft stellenim Vereinshaus und im Zelt davor IhreProdukte und Dienstleistungen aus.Mit dieser Wirtschaftsschau will diePasseirer Wirtschaft der gesamten Be-völkerung Südtirols Ihre Leistungsfähig-keit, sowie die Vielfalt und Qualität IhrerProdukte und Dienstleistungen präsen-tieren. Für alle Aussteller ist diese Wirt-schaftsschau eine Herausforderung. Siesind bemüht, Ihre Stände einladend undnett zu gestalten.Umfangreich ist auch das Begleitpro-gramm:Freitag 29. April 15.00 Uhr Eröffnung mitBehördenvertretern.Samstag 30. und Sonntag 1. Mai von14.00 - 17.00 Uhr Kleinkinderbetreuungim Kindergarten von St. Leonhard für

Kinder von 3 - 7 Jahre.Sonntag ab 10.00 Uhr Unterhaltung mitder "Böhmischen" von Walten.Bilderausstellung von Hobbykünstlernwährend der gesamten Wirtschafts-schau.Bar und Restaurant des HGV St. Leon-hard mit Passeirer Spezialitäten.Informationsstand des BauernbundesPasseier. Die Bäuerinnen verkaufenPseirer Krapfen.Informationsstand des HGV Passeierüber Berufe im Gastgewerbe.Auffangparkplatz am Sand hof mit ko-stenlosem Busservice zur Wirtschafts-schau alle 5 Minuten. Wir appellieren analle Besucher, die Autos in der Tiefgara-ge, beim Parkplatz C&C Euromarkt(Samstag nachmittag und Sonntag) undvorallem auf dem Auffangparkplatz amSandhof abzustellen.Die Aussteller freuen sich auf zahlrei-chen Besuch.

1. PASSE/RERWIRTSCHAFTS-SCHAUJ994ST. LEONHARD IN PASSEIERRaiffelsenplatz (Vereinssaal)

Sanierungsvorhaben:Schule Walten undSchwimmbadNachdem im letzten Jahr vor allem derBau von Wasserleitungen den Schwer-punkt bildeten und jene von Gomion fastabgeschlossen, die von Prantach weitfortgeschritten und jene von Schweinstegbegonnen worden ist, werden 1994 vorallem 2 Vorhaben in Angriff genommen,die Sanierung der Grundschule von Wal-ten und des Gemeindeschwimmbades.Die Volksschule von Walten hat nachmehr als 25 Jahren eine Sanierung not-wendig, nicht nur die drei Klassenräumemit Nebenräumen, auch die Lehrerwoh-nungen. Neu geschaffen werden eineauch außerschulisch nutzbare Schulbi-bliothek, ein Werk-, Medien- und Lehrmit-telraum.Im zweiten Untergeschoß soll derschmale Turnraum durch entsprechendeUmbaumaßnahmen erweitert und mitNebenräumen ausgestattet werden,sodaß er als Mehrzweckraum zumSchulturnen und für Franktionsveranstal-tungen dienen kann. Die neue Heizungs-anlage soll mit einem Elektronachtstrom-speicherkessel versehen werden, wobeidie Elektrogenossenschaft Walten gün-stig Nachtstrom liefert. Die Gesamtko-sten erreichen fast 1,5 Milliarden, wobeidie Gemeinde selbst mehr als die Hälftean eigenen Mitteln aufbringen muß, wasnur sehr schwer machbar ist. Trotzdemist das 1. Baulos an eine Baufirma ausWalten vergeben worden, im April sollder Umbau beginnen. Das 2. Baulosbetrifft das Gemeindeschwimmbad, dasebenfalls bereits über 25 Jahre alt ist undan dem bis heute keine wesentlichenVerbesserungsarbeiten durchgeführtwurden, sodaß heute die Anlage in keinerWeise mehr den Anforderungen ent-spricht und von Grund auf erneuert wer-den muß. Der Eingang wird von derMooserstraße zur Tennishalle verlegt;damit soll dort ein zusammenhängenderSportbereich geschaffen werden undeine Einheit mit der Tennishalle und denFreiplätzen geschaffen werden. Tritt mandurch die Tennisbar ein, folgen gegendas heutige Schwimmbad hin ein zwei-stöckiger Bau mit Bar - und Wohnungs-bereich sowie eine Sonnenterasse undanschließend die Umkleideräume. DieserTeil ist bereits zum Teil "vergeben" undsoll im April begonnen werden.Als zweites Baulos sollen das Schwimm-becken, die dazugehörige Wasseraufbe-reitungsanlage und die Zusatzeinrichtun-gen im Sinne eines modernen Spaßba-des geschaffen werden. Dafür sind nochviele Vorbereitungsarbeiten durchzu-führen. Trotzdem hofft man, dasGesamtprojekt im Sommer 1995 ab-schließen zu können. Es wird sicher nichtleicht sein, diese Großprojekte nebenden vielen kleineren, aber um nichtsunwichtigeren Projekten, durchzuführen.

K.P.

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Seite 4 / Nr. 1 Passeirer Blatt / März 1994

Seit vergangenem Herbst hat sich imJugendservice Passeier wieder einigesgetan. Karoline Gögele, von allen Karogenannt, ist nun hauptamtliche Mitar-beiterin und absolviert nach der theore-tischen Ausbildung in Bozen, ihr Prakti-kum/Berufsanerkennungsjahr im Ju-gendtreff.

Karo: »lch möchte vor allem den Kontaktzu den bereits bestehenden Jugend-gruppen des Tales aufbauen, derenTätigkeiten koordinieren und das Büroals AnlaufsteIle und Kontaktadresse ei-nem breiten Publikum bekanntrnachen«,Unterstützt wird sie seit Ende Dezembervon Joachim Niedermair aus Lana, derseinen Zivildienst im Haus der Jugendleistet. Nicht unerwähnt sollen auch dieengagierten Jugendlichen bleiben, diemit ihrer Mitarbeit wesentlich am Gelin-gen von Veranstaltungen beitragen.

kurs für Mädchen und zum Thema Se-xualität werden eine Reihe von Veran-staltungen angeboten.Im Jänner besuchte eine Jugendgruppe

So beteiligte sich der JugendservicePasseier:- an der Planung und Durchführung derJungbürgerfeier in St. Leonhard;- organisierte ein Konzert mit derHardrock Gruppe Still Blind;- veranstaltete mit dem SC St.Martin/Leichtathletik ein Hallenhockey-turnier mit großer Beteiligung;- bot mit dem Fotoclub Passeier einenFotokurs und eine SchwarzlWeiß Foto-werkstatt an;- hat einen Großleinwandprojektor an-gekauft;- organisierte einen Erste Hilfe Kurs.Zur Zeit läuft ein Selbstverteidigungs-

aus St. Lorenzen den Jugendservice.An die zwanzig Jugendliche haben essich bei uns im Haus der Jugend gut ge-hen lassen, eine Spaghettata veranstal-tet, nachher gemütlich einen Komikfilmgesehen und zum krönenden Abschlußeine Party mit Jugendlichen aus Passei-er genossen. Am darauffolgenden Taghatten sie die Möglichkeit mit PseirerJugendlichen in Pfelders zu sporteln.Wir hoffen, daß wir baldmöglichst ihrHaus der Jugend "INSO HAUS" in St.Lorenzen besuchen können.

Jugendtreff St. MartinDer Jugendtreff St. Martin hat einenFilmclub gegründet, um die gesetz-lichen Voraussetzungen für Filmvor-führungen zu erfüllen. Der angekaufteGroßleinwandprojektor steht somit allenVereinen zur Verfügung. Der Projektorwird je zur Hälfte vom Land und den dreiGemeinden St. Martin, St. Leonhardund Moos finanziert.Um die laufenden Ausgaben zu decken,wird von den Erwachsenen ein Mitglieds-beitrag von 15.000 Lire und von den Kin-der 10.000 Lire kassiert. Dieser Betragkann bei jeder Vorführung, oder direkt beiKaro im Jugendservice gezahlt werden.Der erste Kinoabend mit dem eigenenProjektor findet am 10. April im Vereins-saal von St. Martin statt.Der Beschluß des Jugendtreffausschus-ses, den Jugendtreff ab 1. Jänner '94auch für die Schüler/innen der 3. KlasseMittelschule zu öffnen, hat einigen Staubaufgewirbelt. Trotzdem möchten wir andiesem Entschluß festhalten.Anläßlich einer Elternversammlung imNovember 1993 wurde ein Eiternaus-schuß aufgestellt:Fontana Agnes, Pichler Monika, Ciatti

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Rosa, Prünster Annelies, UnterthurnerChristi, IImer Anna, Schwarz Edith,Marth Eduard, Kofler Barbara, TheinerHans und Schwienbacher Werner ha-ben sich bereit erklärt, in Zukunft die Zu-sammenarbeit zwischen Eltern und Ju-gendlichen zu verstärken.Theiner Hans und Wiedmer Hanni wur-den zudem als Mitglieder im Trägerver-ein bestimmt.Die Silvesterparty wurde zu einemgroßen Erfolg. Über 70 Jugendliche ha-ben zum Gelingen dieses Festes beige-tragen. Leider gingen die Erwartungender Organisatoren nicht ganz in Erfül-lung, wobei sicherlich der hohe Eintritts-preis eine Rolle gespielt haben mag.Trotzdem wird dieses Fest dem Publi-kum und allen, die mitgeholfen haben,noch lange in Erinnerung bleiben.Auch die übrigen Veranstaltungen, eineGesprächsrunde zum Thema "Sucht"und der "Eisausflug" nach Latsch, wa-ren ein voller Erfolg. Für die nächste Zeitist wieder einiges geplant:- Filmaktion am 10. April- Schulentlaßtag Anfang Mai- Jugendaustausch mit einer Jugend-gruppe aus Deutschland (Sommer 94).

Ausstellung des Vereins derKrippenfreunde St. MartinAm 11. und 12. Dezember lud der Vereinder Krippenfreunde wieder zu einer Aus-stellung ins Vereinshaus von St. Martin.Die zahlreichen Besucher konnten 16Weihnachtskrippen und die dazuge- 11111hörenden Serien von Figuren bewundern. ~Die ausgestellten Objekte sind das Er- \1gebnis von 5 Bastelkursen und zeugenvom Geschick und Fleiß der Teilnehmer. . Cl ~ 1tf:~Auch die ausgestellten Weihnachtskarten 11 ~ .er;.J: f r J.~...!.-.Jund - engel fanden großen Anklang. Fürmanchen mag diese Ausstellung Anreizgewesen sein, in nächster Zukunft seineeigene Weihnachtskrippe zu basteln. Jungbrunnen - Emblem für die Jugendseite.

Jugendaustausch zwischenSüdtirol und Ungarn 1994Die Aktion "Südtirol-Ungarn" hat in denletzten beiden Jahren großen Anklang ge-funden.In diesem Jahr soll es allerdings einen"echten" Austausch geben. In der erstenJulihälfte (29.6.-14.7.94) sind SüdtirolerJugendliche eingeladen, Ungarn zu ent-decken. Dieselben Jugendlichen sollendann die Kinder ihrer Gastfamilien für diezwei darauffolgenden Wochen (14.-27.7.94) in der eigenen Familie aufneh-men. So ist die Möglichkeit gegeben, daßsich die jungen Leute auch wirklich ken-nen- und verstehen lernen und daß dau-erhafte Freundschaften entstehen.Informationen gibt's unter der Nummer0471/993372Anmeldeformulare bei der Bibliothek St.Martin

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Seite 6/ Nr. 1 Passeirer Blatt / März 1994

Daß den Passeirern - zumindest den jün-geren unter ihnen - auch noch so kniffli-ge Aufgaben nicht lange ein Rätsel blei-ben, stellten sie bei unserem breitange-legten (noch nicht abgeschlossen) Bibel-quiz unter Beweis. Auf Anregung derPfarrei von St. Leonhard ins Leben geru-fen und von der öffentlichen Bibliothekmitgetragen, wurden bisher Kindergar-tenkinder, Grund- und Mittelschüler so-wie die jungen Erwachsenen bis 25 Jah-ren zum Miträtseln aufgefordert.Die Schüler meisterten das für sie zuge-schnittene Suchrätsel mit erstaunlicherBravour. Es galt, aus einem ungeordne-ten Buchstabensalat möglichst vieleGestalten der Bibel herauszufinden.Knapp 50 Schüler tüftelten um die Wet-te, wobei die Klassenhöheren zweifellosim Vorteil lagen. Aus diesem Grundschien es uns angebracht, die Teilneh-mer in Altersgruppen aufzuteilen undden jeweiligen Sieger zu ermitteln. BeiPunktegleichstand entschied das Los.Folgenden war das Glück hold:Jahrgang 1985-86:Heidi Thoma, St. LeonhardJahrgang 1983-84:Kathrin Gögele, St. LeonhardJahrgang 1979-82:Verena Lanthaler, Rabenstein

Ein mustergültig eingereichter Quizbogen:

Bibelquiz 1993/94

Die Rätselfreudigkeit der jungen Er-wachsenen haut uns nicht gerade um;weit mehr Quizbögen wurden ausgeteiltals eingereicht.Die Aufgabe war, an hand einer kurzenUmschreibung verschiedene Redensar-ten aus der Bibel herauszufinden. Wei-ters sollten sie in der Pfarrkirche darge-stellte Heilige genauer unter die Lupenehmen und eine Reihe diesbezüglicherFragen beantworten. Und schließlichging es darum, aus den Buchstabenzweier vorgegebener Begriffe möglichstviele neue zu schaffen, die mit Glaubenund christlichem Leben zusammenhän-gen. Einige Jugendliche lösten alle Auf-gaben tadellos und brachten eine be-achtliche Anzahl neuer Begriffe zu Pa-pier. Hier die Sieger:1. Preis: Dorothea Pixner, Jg. 19752. Preis: Karin Pixner, Jg. 19773. Preis: Dorothea Fauner, Jg. 1980Und dies ist des Rätsels Lösung:1) " ... seitdem nennt man eine Sache,die man nur schwer versteht, eine Sa-che mit sieben Siegeln.ce2) » ... seitdem heißt ein Mensch vollerZweifel, der nur glaubt, was er gesehenhat, ungläubiger Thomas.«3) » ... seitdem heißt Hin- und Herlaufen,von einem Amt zum anderen, von Pon-tius bis Pilatus laufen.«

4) »... seitdem heißt eineschwere Unglücksnach-richt Hiobsbotschaft.ce5) " ... seitdem heißt einMensch, der Gutes tut, umvon anderen gesehen zuwerden, Pharisäer.«6) " ... seitdem heißt 'einenanderen die Schuld aufbür-den' den Sündenbock su-chen.«7) " ... seitdem heißt ein rie-siger Kerl Goliath.ce8) " ... seitdem sagt man,wenn man sich diploma-tisch aus einer Sache her-aushalten will, seine Hän-de in Unschuld waschen.«9) " ... seitdem heißt 'jeman-den deutlich die Meinungsagen, ernste Vorhaltungenmachen' die Leviten le-sen.«10) " ... seitdem nennt manein heuchlerisches Freund-schaftszeichen Judas-kuß.ceIm zweiten Teil des Rätselswurden folgende Heiligegesucht:

W 5 0 .J A K L 0 M A 0 '1' 5 0

M A R X A M A C D A L E · N ~'1' H 0 M Z R Z D L .J p/ AJ A 5

R W 1-1 M A C A L '1' A/ H R E L

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B E 0 R K M Y X V R- X A ~ . .1).J 0 E R S C ll'I L 0 5 E M T H

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D E A L A D K N B A R N A F

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1) Der Heilige am Hochaltar mit Stabund Kette ist der HI. Leonhard.2) Der Mann mit der Schaufel in derHand ist der HI. Isidor, die Frau mit derSichel die HI. Notburga.3) Das Tier, das Johannes der Täufer beisich hat, ist ein Lamm.4) Das richtige Zitat muß lauten: » • • • amKanzeldach der heilige VölkerapostelPaulus mit Schwert und Buch.«5) Der HI. Leonhard feiert seinen Na-menstag am 6. November, der HI. Ge-org am 23. April.

In der Adventszeit waren die Kleinsten(die 0-7jährigen) zu einem MaIwettbe-werb zum Thema "Bring Farbe in dieWeihnachtsgeschichte« eingeladen.Über 100 (!) kleine Künstler und Künst-lerinnen schwangen den Pinsel - die Re-sultate konnten sich wahrhaft sehen las-sen. In der zweiten Jännerhälfte wurdendie Bilder in der öffentlichen Bibliothekausgestellt, wobei die erwachsenen Bi-bliotheksbesucher als Juroren fungier-ten. Es war gar nicht so einfach, sich fürdie sechs originellsten Zeichnungen (jedrei aus Kindergarten- und Grund-schulalter) zu entscheiden, da aus allenBildern viel Fleiß und Sorgfalt sprachen.Als Gewinner dieses spannenden Ren-nens, an dem sich insgesamt 64 Er-wachsene als Schiedsrichter beteilig-ten, wurden ermittelt:

Kindergarten:1. Preis: Barbara Ennemoser2. Preis: Stefan Mangger3. Preis: Stefanie Koflerex equo: Tobias Verdorfer4. Preis: Anja Folie5. Preis: Patrick Pichlerex equo Laura Schweigl

Grundschule (1. und 2. Klasse):1. Preis: Siegmar Klotz2. Preis: Michael Gufler3. Preis: Nathalie Haller4. Preis: Roman Schwienbacher5. Preis: Barbara Pixner

Die Preisverteilung findet im Rahmendes Jungscharfestes im Mai statt, zuwelchem nicht nur die hier genanntenPreisträger, sondern alle Wettbewerbs-teilnehmer herzlich eingeladen sind. Dergen aue Zeitpunkt wird noch bekanntge-geben.Bis dahin hoffen wir auf eine rege Betei-ligung der Erwachsenen - an einem Bi-belquiz, bei dem es heißt: Halt die Ohrenoffen ...

Zur Erinnerung unsere neuen Öffnungs-zeiten (gültig bis 17. Juni):Montag: 14.30-18.30 UhrDienstag: 14.30-18.30 UhrMittwoch: 9.00-12.00 UhrDonnerstag: 14.30-18.30 UhrFreitag: 14.30-18.30 UhrSonntag: 9.45-10.45 Uhr

G.K.

Page 7: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt / März 1994 Seite 7 / Nr. 4

Schüler feiern100 Jahre Raiffeisenkasse St. Martin

Der 100-jährige Geburtstag der Raiffei-sen kasse St. Martin war für die Kinder-gartenkinder sowie die Schüler derGrund- und Mittelschule Anlaß, sichüber das Sparen Gedanken zu machenund diese Gedanken in Form von Zeich-nungen, Aufsätzen und Gedichten zuPapier zu bringen.Einige Schulklassen besuchten dieRaiffeisenkasse, um vor Ort Informatio-nen und Eindrücke zu sammeln.Daß das Sparen auch heute aktuell undnotwendig ist, vielleicht notwendigerdenn je und außerdem Freude bereitet,geht aus den Arbeiten hervor; standendiese doch unter dem Motto: Sparenmacht Spaß.Die Bewertung der Einzel- und Grup-penarbeiten oblag einer Jury, welchesich sehr schwer tat, zu entscheiden,welche der Arbeiten in einem eigenenBuch abgedruckt werden. Denn, ob-wohl fast alle Zeichnungen, Aufsätzeund Gedichte gelungen waren, konntennicht alle abgedruckt werden, da dasBuch zu umfangreich geworden wäre.

Alle Namen der Schülerinnen undSchüler, welche am Wettbewerb teilge-nommen haben, sind aber im Buch an-geführt.Am 11. Juni 1993 fand im Vereinssaalvon St. Martin die Sparfeier der MitteI-schüler, am 4. Dezember 1993 jene derGrundschüler statt. Daß es dabei fröh-lich und lebhaft zuging, ist leicht vor-stellbar. So wurden Gedichte vorgetra-gen, Theaterstücke aufgeführt und lie-der gesungen. Mehrere der im Buchenthaltenen Malarbeiten wurden dabeiauf der Filmleinwand gezeigt. DerGrundschülerin Evelyn Gufler überreich-te Bürgermeister Hermann Pirpamer dieAuszeichnung als 3. internationale Sie-gerin im 22igsten internationalen Raiff-eisen-Jugendwettbewerb. ObmannSepp Öttl dankte der Kindergartenlei-terin, den Direktoren und Lehrpersonenund allen Schülern für den Einsatz unddie Begeisterung, die zum guten Gelin-gen dieser Aktion beigetragen habenund überbrachte das druckfrische Buchzur Verteilung.

* * *Dr Langis lot oils lebnAuskheng sain die WintrfenstrMontl und Stiefl in Kostngeat schun göign Oastm zuadie Wintrristung laß mr rostn.

Ummr schmaichlin die Schmettrlingdr Langis lot olls lebnGspurn gspirsche bis zöibrt auchnSchwoIbn schwanzlin schun drnebn.

A.L.

* * *

Einkaufen»a la Card«im PasseierDie Raika Passeier nimmt die ),1.Passeirer Wirtschaftsschau« zumAnlaß, um ein neues Dienstlei-stungsprodukt vorzustellen. Eshandelt sich dabei um die soge-nannte E-Card. Diese Einkaufs-karte ermöglicht es den Kunden,in jedem konventionierten Betrieb(Geschäft, Restaurant, Hand-werksbetrieb usw.) des Passeier-tales mit dem »E-Zeichen« amEingang, bargeldlos einzukaufen.Die Vorteile liegen auf der Hand.Der Kunde kann in einem der vie-len Restaurants gemütlich spei-sen oder er kann nach Lust undLaune einkaufen, ohne sich Ge-danken machen zu müssen, ob ergenügend Geld bei sich hat. Dabeiist die Handhabung dieser Karteaußerordentlich bequem und mitkeinerlei Spesen verbunden.Auch für die Betriebe entstehendurch die »E-Card« Vorteile. Unteranderem wird das Diebstahlrisikosowie der Bedarf an Kleingeld ver-mindert. Die Handhabung ist auf-grund der teilweise vorgedrucktenBelege einfach und unbürokra-tisch. Außerdem entstehen denBetrieben weder Kosten nochWertverluste.Diese Karte hat für die Kunden derRaika Passeier aber noch einezweite Funktion. Sie dient nämlichauch als Erkennungskarte und er-möglicht einen schnellen Serviceam Schalter.Wie bereits einleitend erwähnt,wird die Raika Passeier diesesneue Produkt im Rahmen der» 1.Passeirer Wirtschaftsschau« vor-stellen und allen interessiertenKunden für eventuelie Detailfra-gen zur Verfügung stehen.

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R. G. und I. F. sein guete Freundinnengewesn, wenn sie nou sein Schuelegongen und hobn gelearnt rechnen,schreibn und lesen.Sie sein viel beinonder gsteckt undhobn so monches Stickl ausgheckt.Nocher hot sie's Schicksol ausnondergerissen, sou, daß kuene mear von derondern hot gekennt eppes wissn.Ober uanmol noch viele, viele Johr isches der R.G. decht amol gelungen inPseir inner ze fohrn.Sie hot sich decht amol frei genommenund isch ihre I.F. bsuechn gongen.Sie hobn sich umormt, die Freide ischgroaß.Die ietwedere viel zu derzeihlen woaß.Beade staunen se, via se nou guat seinerholten und tian ban an Schaleie Kaffeesich prächtig unterholtn.Die R.G. im Geist ihre Erlebnisse durch-wondert.00 isch ihr ober die I.F. weit überlegn,sie isch nämlich noch Amerika ausge-wondert.Dös tuet die Frieda woll org interessie-ren, drum tuat sie die I.F. mit Frogn lei asou bombardieren:R.G.: Dös werd an Aufregung gewesensein, i muen dö Vorbereitung auf a seileReise?I.F.: Joa, seil hot mi viel Mühe gekosch-tet und Planen. Ze viel Zuig hobn miernit geterft mitnemmen, ober für 6 Leitisch decht huafn zomkemmen.R.G.: Sein sem olle deine Kinder schungewesn, oder sein ihre erst in Amerikageborn?I.F.: Mit 4 sein mer onnen und mit 7zrugg.R.G.: Wos hot enk denn bewogn, nochAmerika auszuwondern?I.F. Seil isch a sou gewesn: Der Monnund i hobn aufm elterlichn Houf g'orba-tet. Es sein schun 4 Kinder gewesn undder Voter hot in Houf olleweil nou nitausgelott. Daß es ins do recht knappgongen isch, isch leicht ze verstian. 00isch grod dös verlockende Ongebotkemmen noch Amerika zu gian. A Ver-wondter van ins der schun länger entngwesn isch, hot entn 60 ha Grund gekaftund hot Leit gebraucht, den Grund zebebaun. Dös hot mein Monn, meineBrüeder und nou a poor geschwind in-gleichtet und sie hobn sich nor boldamol entschlossen, in den Hondl inzegi-an. I hon mi long dergegn gweirt, oberdie Mander sein gongen und i hon a nitgewellt alluene dobleiben. Nor hon i holtongfongen zompockn und im Jänner1951 isch nor a sou weit gewesen.R. G.: Hosch du die gfreit auf der Roa-se?I. F.: I hon mir kuane Illusionen gemocht,ober verzogg bin i a nit gewesn. I hon olsgenommen, wia's kemmen isch.

R. G.: Seid es mitn Schiff gforn, odergflougn?I. F.: Na, na, mitn Schiff, a Flugroasehattn mier ins nit leischtn gekennt.R. G.: Hobb es do die Kinder leicht ban-ander derholtn?I. F.: Joa, seil isch wirklich a Problem ge-wesn. 00 hobn mier schun amol an gro-aßn Schreckn derlebb. Mit ins isch a anÖsterreicherin afn Schiff gewesn. Undwia mer amol mitnonder geredt hobn,rennt dö af uenmol au und Reling zue. In-ser Dreijähriger isch grod ban Ausn-schliefn gewesn und zen Glück hot sennou ban an Orm derfoßt und innergeris-sen. Joa, wo olleweil man a sei, derSchutzengel isch überoll derbei! 00 hobnmer woll für souvl Glück a hoaßes Donk-gebet zen Himml auchn geschickt.R. G.: Wia long seid ös do unterwegsgwesn?I. F.: 19 Toge mitn Schiff. Nocher seinmer in Buenes Aires gelondet. Ober weila Kinder derkronkt isch, hon i dernochnou an gonzn Tog s Schiff nit geterft ver-lossn. Seil hot mi hort gedunkt. Dernochisch die Fohrt nor mitn Zug weiterge-gongen bis Mayor Buratovich. Ve zemsein mer nocher nou mit an Pferde-gsponn 7 km bis ze insern Ziel gfohrn.R. G.: Und endlich onkemmen, hobb ösnor a Wohnung vorgfundn?I. F.: Joa es hot woll ghoaßn, a Wohnungsteat bereit. Ober, dös sollst du dr amolvorstelln, wia dö Wohnung gewesn isch:A Haus aus Luemziegl, die Raime ohneBödn. Afn Eardbodn sein mer gstondnund afn Eardbodn hattn mer gsolltschlofn. Ober die Manderleit hobn mitBretter an Ort Schragne gemocht undReiser draugschmissn. Dös isch fürnOnfong inser Liegestott gewesn. In derKuchl isch an Ölheard gewesn und aTisch. Kastn sein natürlich kuene gewesn.

Die Wasche und die Gewandter hobnmer in Steihln innen geklaubt. Späterhobn mer nor selber a Haus gebaut. Esisch nicht Bsunders gewesn, oberwohnlicher.R. G.: Und hot's do a Verdianstmöglich-keit gebn für die Manderleit?I. F.: Joa. Orbeit isch genueg gewesn.Mier sein do im Jänner awek und entnisch Summer gewesn. 00 hobn mer amol Eardäpfl ongebaut. Die Ernte warguet gewesn, ober mir hobn zu wianigObsotz dafür g'hobb. A sou sein a vielenou im Ocker gebliebn. Dö sein nor wie-der augongen. Wenn mer's 2. Johr awieder Eardäpfl ongebaut hattn, hattnmer a Vermögn gemocht. Ober zemhobn mer Zwiefl on gebaut und Knoflhektarweis. A sou isch olleweil weiter-gongen. Olleweil hobn mer s Folschederrotn.R. G.: Hoscht du die mit die Leit guetverständign gekennt?I. F.: I bin überhaup nia unter Leit kem-men, die nächnigstn Nochborn sein ki-lometerweis von ins awek gewesn. I hona kuen Bedürfnis ghobb noch Kontaktmit Leit. I hon Orbeit genuegg ghobbund hat a nit derweil ghobb, mi mit Leitozugebn.R. G.: Und wia isch dös mit der Schuelegewesn?I. F.: Der Schuel isch 7 km weit awek ge-wesn und die Unterrichtssproche Spa-nisch.R. G.: Wie long seid ös in Amerika ge-bliebn?I. F.: 5 Johr. Es isch do derweil der Vo-ter gstorbn und mein Monn hot nor inHouf g'erb und noch er sein mer dechtwieder liaber huemgongen.Jo, wenn der Heargott's Tirolerlandl er-schoffn hot, hot er woll nou Wiesn undWalder und Äcker übrig g'hobb ober aan gonzn Haufn Stuene. Daß ober doLeitier, die er innengstellt hot, dös Landla liabn hobn gekennt, hot er ihmene ep-pes in Herz innengelegg:s'Huemweah. R.G.

Seniorenball zum "Jahr der Senioren"Die Seniorenclubs des Tales wolltensich zum "Jahr der Senioren", das denZeitraum vom Frühjahr 93 bis Frühjahr94 umfaßt, etwas Besonderes einfallenlassen. Schließlich einigte man sich aufeinen Seniorenball im Vereinshaus vonSt. Leonhard, zu dem nicht nur Seniorendes Tales, sondern auch der angrenzen-den Gemeinden Schenna, Aigund undTirol geladen wurden. Und sie kamensehr zahlreich. Über 300 Senioren ausden genannten Gemeinden unterhieltensich bei flotter Musik (Passeirer Nacht-schwärmer) und nicht wenige wagtensich auch auf den Tanzboden.Zum Lachen regten besonders dieMundartdichterin Anna Lanthaler ausMoos an, die in ihrer Begrüßung und ineinem weiteren Gedichtvortrag über ~ie

Liebschaften einer ledig gebliebenenSeniorin die Herzen der Anwesendentraf.Auch zwei Theaterstücke, eigens vonSenioren aus Riffian und St. Leonhardeinstudiert, ernteten viel Applaus undhatten es auch den Ehrengästen, denBürgermeistern sowie Vertretern derSüdtiroler Seniorenvereinigung und desKVW-Hauspflegedienstes angetan.Angesichts des Erfolges werden dieVeranstalter, die KVW Seniorenclubsvon Moos, St. Leonhard und Riffian, so-wie die Seniorenvereinigungen derBäuerinnen der drei Passeirer Gemein-den sicherlich über eine weitere ge-meinsame Veranstaltung im kommen-den Arbeitsjahr nachdenken.

A.P.

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Blumenwettbewerb in St. MartinDie Gärtnervereinigung Meran-Vinsch-gau hat in Zusammenarbeit mit demörtlichen Tourismusverein und denOrtsbäuerinnen einen Blumenwettbe-werb veranstaltet, der am Martinstagzum Abschluß kam.Eine Fachjury, bestehend aus drei Gärt-nern aus dem Raum Meran, haben inden vergangenen 2 Jahren die Balkoneund Gärten der 70 gemeldeten Teilneh-mer unter die Lupe genommen.Die Teilnehmer wurden in drei Kategori-en eingeteilt und zwar in Fremdenver-kehrsbetriebe, Bauernhöfe und Privat-häuser. Da die Gärtner nicht ortskundigwaren, wurde eine Person beauftragt,die Gärtner zu "führen". Über Berg undTal mußten sie laufen, sogar bis auf diePfandleralm. Dabei wurden durch dieGärtner fleißig Bewertungspunkte ver-geben und Aufnahmen gemacht. (Letz-tere wurden allerdings nicht zur Bewer-tung herangezogen).Die Bewertung erfolgte durch einPunktesystem, wobei die Vergabe alleinim Ermessen der Gärtner lag.Vom Tourismusverein und den Orts-bäuerinnen wurden alle Teilnehmer amWettbewerb am 11. November in denVereinssaal von St. Martin zur Ab-schlußfeier geladen.

Zum Auftakt gab es fröhliche Zittermu-sik für die zahlreich Geladenen.Ein Gärtner erklärte Sinn und Zweck ei-ner solchen Veranstaltung und lobte al-le Teilnehmerfür ihren Einsatz und Fleiß.Anhand von Dias wurden gute Ratschlä-ge und Hinweise gegeben. Die Gewin-

ner erhielten Urkunden und schöne Blu-menpreise. Für alle Teilnehmer gab eszusätzlich aus der Hand der Gärtner ei-ne schöne Cyclame.Auch Bürgermeister Hermann Pirpamerverabsäumte es nicht, allen Mitwirken-den im Namen der Gemeinde zu danken.Bei Zithermusik, Tee und Kuchen fandder Blumenwettbewerb seinen gelunge-nen Abschluß.

Die Heimatbühne St. Leonhard genießt nach gelungener Aufführung der Komödie "Der schwarze Koffer" den Applausdes Publikums. Von links nach rechts:Vroni Haller, Konrad Hofer, Ulrich Gögele, Hans Haller, Christine Tschöll, Friedl Heel, Adolf Pirpamer, Maria Pichler,Arnold Hofer, Annemarie Holzer (Souffleuse), Daniel Gufler (Spielleiter). Foto März 1994

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Gustav Gögele Europameister im Rodeln

Europameister Gustav Gögele.

Noch nie konnte ein Passeirer einen Eu-ropameistertitel im Rodeln erringen.Dies gelang am vergangenen 5. Februarzum ersten Mal dem Vorzeigeathletendes Rodelvereins Passeier-RaiffeisenGustav Gögele im benachbarten Län-genfeid im Ötztal. Mit seinem Hinter-mann Artur Künig aus Gsies fuhr Gustavzweimalige Laufbestzeit bei den Dop-pelsitzern und wurde damit Junioren-Europameister. Auch im EinzeIwettbe-werb konnte sich Gustav hervorragendplazieren. Er erreichte den 2. Platz.Bei einer improvisierten Feier wurde Gu-stav bei seiner Ankunft in Platt von sei-nen Fans gefeiert. Dabei vergaß manauch nicht, an seinen großartigen 6.Rang bei der Weltmeisterschaft imGsiesertal zu erinnern, wo Gustav alsjüngster Sportler teilgenommen hatte.Die Passeirer Rodler hatten auch schonin der Vergangenheit große Erfolge zuverzeichnen. Irmgard Lanthaler (WeIt-meistertitel, Bronze bei Weltmeister-schaft, Vizeeuropameisterin), ChristaFontana (Vizeweltmeisterin) Helga Pich-ler (Bronze bei Weltmeisterschaft undVizeeuropameisterin) , Josef Hofer undSigurd Lanthaler (beide Vizeeuropamei-ster im Doppelsitzer) sind Vorbilder undAnsporn für den Nachwuchs.Auch in der abgelaufenen Saison siegtenPasseirer Rodeln "arn laufenden Band".Gustav Gögele (Anwärter) und SandraKofler (Zöglinge) wurden Italienmeister,Erna Schweigl (Damen Zöglinge) undStefan Folie (Herren Zöglinge) konntenden Titel eines Vizeitalienmeisters errin-gen. Waltraud Schiefer (Damen Anwär-ter) erreichte den 3. Platz bei den Italien-meisterschaften und gewann ein inter-nationales Rennen in Kärnten.Weitere Plazierungen: Gustav Gögele,

Rennrodler werden mit dieser Unter-stützung auch weiterhin für Schlagzei-len sorgen und den Namen des Tales inalle Welt tragen.

Ergebnisse derVereinsmeisterschaften:Kategorie Damen1. Waltraud Schiefer 2.15,00 Min.2. Erna Schweigl 2.18,10 Min3. Sandra Kofler 2.19,20 Min4. Christiane Kofler 3.14.27 MinKategorie Herren Senioren1. Gotthard Hofer 2.04.09 Min2. Gustav Gögele 2.07,38 Min3. Josef Hofer 2.09.12 Min4. Konrad Pamer 2.10,28 MinKategorie Zöglinge1. Stefan Folie2. Kurt Kessler3. Luis Schiefer4. Martin Kofler5. Johannes Hofer

2.18,22 Min.2.19,25 Min.2.19,54 Min.2.24,56 Min.2.26,34 Min.

Sieg bei 2 internationalen Rennen in derSteiermark, und Sieg bei Rennen inGsies im Einsitzer- und Doppelwettbewerb.Erna Schweigl: Sieg bei den Landes-meisterschaften (Damen); Stefan Folie:Sieg bei den Landesmeisterschaften(Herren); Sandra Kofer: 2. Platz bei denLandesmeisterschaften; Kurt Hofer: 3.Platz bei den Landesmeisterschaften.Um all diese Ergebnisse zu erzielen, be-durfte es der großartigen Unterstützungder Sponsoren. Ein besonderer Dankgeht in diesem Zusammenhang an dieFirma Maier Anton - Baggerarbeiten &Transporte, St. Leonhard, an die Raiff-eisenkassen des Tales und die dreiTalgemeinden. Ebenso gedankt seiauch all denjenigen, die in irqendeiner Die Italienmeisterin der Kategorie Zöglinge:Weise den Verein unterstützt haben. Die Sandra Kofler.

Die Mannschaft des Rodelvereins Passeier/Raiffeisen.

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." Un riconoscimento ai meriti sportivi del paese

.Jjpfinale di Coppa ltaIia'e statagiocataaßalorno

Der S.C. St. Martin istItalienpokal-Regionalmeister!

IT ALiENPOKALSIEGER-regional-1993-94

Der S.G. St. Martin hat erreicht, wovonviele Mannschaften nur träumen können:das regionale Endspiel im Italien pokal.Am 8. Dezember 1993 in Salurn (neutra-ler Platz) war es dann soweit. St. Martintraf auf den Finalgegner Have aus demTrentino.Eingefunden hatte sich eine große Zu-schauermenge, darunter viele promi-nente Gäste vom Fußballverband undaus verschiedenen Vereinen. Es zeigtesich, daß dieses Spiel auf regionalerEbene reges Interesse hervorgerufenhatte.Der Spielverlauf selbst ist interessantund spektakulär. Die Spannung bleibtbis zum Schluß erhalten. Nach 120Spielminuten muß das Elfmeter-schießen entscheiden. Der S.G. St. Mar-

tin geht schließlich als strahlender undglücklicher Sieger vom Platz.Wie groß die Freude unserer Mann-schaft und unsere Fans über diesen Er-folg ist, zeigt sich, als die Trophäe über-reicht wird. Ausgelassen und fröhlichwie schon lange nicht mehr, werden"Siegesgesänge" angestimmt.Den Höhepunkt erreicht die Stimmung,als der Pokal zu unseren begeistertenFans gebracht wird, die unsere Mann-schaft Spiel für Spiel begleiten und an-feuern. Sie haben der Mannschaft die

Der Pokal bleibt in SüdtirolSalum: St Martin i. P. gewinnt Italiencupendspiel gegen Rave nach eifmeterschießen

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d~~M~~~d~Üro~ .=~dan~t!~=durch Pixner in der In. Minute.,.pben. . •wJ.reerallerdin&smachtloan- 8L· ........ LPJS .. uerpool:~ Doch derMartiner stUr-- Mair, Sch!e{u, Priln.stertab 85.mer besaß nicht die li~n, OuQu);RobertKoOer,MlchHlum Comau noch auszuspielen, Kofter, Ciatu; Zwtek (ab 85. Pa·und scheiterte an Film tricltoKollft), GNber. PixDet,Schlußmann. Sant.er. Kiem.

NW'zwelMinllten.piter~- na .. :, Comai; Sottovia, Oe-suchteesKitmmiteinemWeit.- mu.rtu; Matteotu. ~,.ta.ehe-sc.hulS, aber auch d.IHmal war moW; SazuonJ (ab M. MarinI),Comai aur H(nem Posten und Ancbu DarueIi, Cuniall, Zasa.rettete. Im anschlieBenden Elf- Renato Dan1eU.met.ersc:hleBen besaßen die Alt· 8dlI.ededcb&er: Bertorelli~dM~SL~~~ ~IOrpOO) die bHseren NMVtl1. El.flDekraobleAo.: 1;0 Santu,Santer, Schierer und PI.xner , Andrel. Dan1eU ~nchle8l, 2:0velWandelten. nur Kiem ver- . Scldefer, Septa - Malr hllt, .acho8 leinen Strafstoß. Bei Kiem verschießt, 2:1 Chf:moUi,Fia~ eereneete .ieh nur ehe- 3:1 Pixner, Renato DanIell ver-molli als 'rersebuue aus. Seel' Khießt.

Zwn eweuee III&lID seiner KJub,HChlcble bolle lieb terSC S'. Hartln I.P J8PODlOrpGOI,Htem dea rertoaaleD )talleD-pollalweUbe ... erb. Die EU von TraJaer Ha,o Clat.U HRWI siebim Endaplel iDSllura ,.eIes F1av~ Dacb toriOMa 1" Spielmi-nuten im Elfmetench1e8ea mit 3:2 durch.

nötige Kraft gegeben.Übrigens, die meisten Fans, die mit voll-em Herzen dabei sind, stammen nichtetwa aus St, Martin Dorf, sondern ausSaltaus.Anschließend wird natürlich gemeinsamweitergefeiert. Es wird jedoch nicht allzuspät, unsere Burschen sind ja noch mü-de vom vorhergehenden Spiel in Tau-fers, das einen schwer erkämpftenPunktegewinn gebracht hat, und außer-dem steht am kommenden Sonntag dasschwere Meisterschaftsspiel gegen Ar-co bevor.Es zeigt sich, daß unsere Spieler nichtnur durch sportlichen Ehrgeiz sondernvorallem durch ihren kameradschaftli-chen Zusammenhalt immer wieder er-folgreich sind. Und daß es auch weiter-hin so bleibt, dazu können wir als Fansbeitragen, denn in einer Dorfgemein-schaft ist der persönliche Kontakt zuden Spielern viel enger.Für unseren Verein und für die Mann-schaft ist dieser Sieg eine große Genug-tuung. Die Spieler werden für ihre vielenOpfer während der Woche belohnt.Im März 1994 folgt dann die nächste"Phase" des Italienpokals, die überre-gionalen Spiele.Wir Fans wollen unsere Mannschaft da-bei kräftig unterstützen und wenn mög-lich auch weite Fahrten in Kauf nehmen,denn wir wissen, sie braucht uns!Es wäre begrüßenswert, wenn sichnoch mehr Fußballbegeisterte unsanschließen würden. Die Mannschaftbraucht aktive Fans, die nicht nur kriti-sieren.

BEZ - Ein Fan

de, Nlch Seill!n~hael flaute

~~un::~:~~,;:Daniell (MJJ're{stoB) eine wei-tere reelle E1nIchulSmOllich-keit, doch aJUOnsten WU1!:n esdie Abwmn-eihen, die das ~schehen dildi.erten.

0:0 hid H nach IM) Minuten,die nun roJ.cende Verllnlerun&:brachte wieder Leben iru;Spiel Wobei es diesmal der SCSL Martin I. P. war, der .khmehren aute Chancen erarbei-tete. Einen Weilac!huß von Re-bert xenee in der 111.Minutekonnte Torhüter Comai neeh

COPPA ITAUA REGIONALE ELiMINATO IL FIAVE

.Brinda ilS. MartinoaHa lotteria dei rigori

In einem zumindest in derersten Halbuit gutkluli,enSpiel war es in der ersten Halt>een vor allt!m Fiav~, du diewenigen GLanzlichter. setzte.Während St. MartinlSponaor·pool sein Glück mit WeitschOa-Ien versuchte, vertrauten dieTrentiner lur ihre 'Technik underspil!lten lieh damit mancheTorchrlnce.

Deren größte rInd ehemollinach DoppelpaB mit Ren.tcOanicU in der 33. Minute vor.Doch Torhüter Sepp Malrmte-te mit einer großartilen Para·

COPPAITAUADDEITANß / La partita e stata bella e molto equilibrata, con tante occasioni da rete

AIla fine la spunta ilSan Martino

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SKI-Landesmeisterschaft der Jugendin Pfelders

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Am 13. Februar wurde in Pfelders imRahmen der Landesmeisterschaft einQualifikationsslalom ausgetragen. Or-ganisiert wurde dieses Rennen vom SC.Passeier- Sektion Ski, im Auftrag derF.I.S.I. Der Verein hatte die Absicht, un-seren Athleten einen Heimvorteil zu bie-ten und weiters das Skigebiet Pfeldersbei der Jugend des ganzen Landes undbei den Sportfunktionären bekannt zumachen.Am Slalom nahmen jene 204 elf- bis15jährigen Athleten aus ganz Südtirolteil, die sich in sechs zonalen Aus-scheidungsrennen qualifiziert hatten.Die am stärksten vertretenen Sportver-eine waren der Sportclub Ladinia undjener von Gröden,Nachfolgend die Ergebnisse des Ren-nens:Jahrgänge 1979/80 Mädchen:1. Magdalena Planatscher (SC Ladinia)1.27,67 Min.2. Nicole Gius (SC Ortler) 1.27,70 Min.3. Daniela Bagnara (Eppaner SC)1.28,43 Min.6. Sandra Heel (Passeier) 1.31,17Jahrgänge 1981/82 Mädchen:1.llka Pörnbacher (TZ Hochpustertal)1.29,65 Min.2. Bettina Zago (SC Kastelruth) 1.30,05Min.3. Katharina Gräber (SC Gröden)1.31,51 Min.Jahrgänge 1979/80 Buben1. Stefan Ennnemoser (Passeier)1.23,83 Min.2. Wolfgang Hell (Eppan) 1.24,06 Min.3. Matthias Platter (Passeier) 1.25,80Min.Jahrgänge 1981/82 Buben1. Luca Tiezza (SC Ladinia) 1.26,19 Min.2. Roland Zozin (Rosengarten) 1.26,45Min.

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3. Yuri Mussner (SC Gröden) 1.26,66Min.Von den 203 gestarteten Rennläufernkamen 118 in die Punktewertung. Aus-geschieden sind leider auch zwei Favo-riten unserer Mannschaft - Gufler Mich-ael aus Pfelders und Heel Werner ausWalten. Raffl Silvia aus St. Leonhard istwegen eines Fahrfehlers im 2. Durch-gang auf hintere Ränge zurückgefallen.Trotzdem hat der SC Passeier dieMannschaftswertung gewonnen. Anzweiter Stelle erst kommt der SC Grö-den und der SC Ladinia.Der Ausschuß der Sektion Ski bedanktsich bei den zahlreichen Sponsoren undbei allen freiwilligen Helfern, die zumguten Gelingen beigetragen haben.

A CapellaChor PasseierNach einigen Vorgesprächen hattesich Mitte August 1993 eine Gruppevon Chorliebhabern zusammenge-funden. Sie bereiteten die Gründungeines weltlichen Chores mit Sängernaus allen drei Passeirer Gemeindenunter der Leitung von Veit Pamer vor.Bei der Auswahl der Chormusik setz-te die Gründergruppe als Schwer-punkt die A capella Literatur und eslag daher nahe, den neuen Chor "Acapella Chor Passeier" zu benennen.Im September wurde mit der Pro-bentätigkeit begonnen. Neben derChormusik aus der Renaissance undder Romantik wurden auch Chorlie-der des 20. Jahrhunderts und Chorli-teratur aus der internationalen Folklo-re einstudiert. Auch das alpenländi-sche Volksliedgut soll gepflegt wer-den. .Geplant sind Auftritte in und außer-halb des Tales, wobei in den dreiPasseirer Gemeinden je ein Konzertpro Arbeitsjahr vorgesehen ist.Am 13. März stellten sich die Sängerim Vereinshaus von St. Leonhardzum ersten Mal der Öffentlichkeit vor.Weitere Auftritte in Algund und imHerbst in Moos und in St. Martin wer-den folgen.Im Ausschuß sind mit dem ChorleiterVeit Pamer folgende Personen tätig:Obmann: Dr. Innerhofer FranzStellvertreter: Brugger LuisSchriftführer: Wald er HermannKassier: Schölzhorn JosefNotenwart: Wilhelm Sieglinde

SW.

Preisverteilung im Zielraum.

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Verena Schweigl - ein SchwimmtalentVerena Schweigl wurde heuer erneut Vi-zeitalienmeisterin im 50 m Freistil beiden Junioren.Verena, die am 09.01.1981 geboren istund in St. Martin wohnt, hat früh gezeigt,daß sie ein Schwimmtalent ist. Bereitsals Sechsjährige ließ sie in Sterzing beiihrem ersten Wettkampf die Konkurrenzhinter sich. Damals schwamm sie nochfür den S.G St. Martin, wo sie Frau ErnaHora trainierte und förderte.Seit 1991 ist Verena, die derzeit in St. Mar-tin die Mittelschule besucht, beim Sport-club Meran, Sektion Schwimmen. Hiersteht ihr Herr Dr. Volker Müller als Trainerzur Seite. Verena ist mit ihren 13 Jahrendie zur Zeit schnellste Freistil-schwimmerin Südtirols. Doch der Erfolgkommt natürlich nicht von allein. 2 Stun-den an 6 Tagen die Woche im Winter und5 Stunden pro Tag im Sommer wird harttrainiert. Täglich muß zum Training nachMeran gependelt werden, weil sie nur dorteine optimale Förderung erfahren kann.

Ihr Heimatsportverein und ihre frühereTrainerin Frau Erna Hora haben sie je-doch nicht vergessen und unterstützensie nach Kräften. Die größte Unterstütz-ung erfährt Verena jedoch von ihren EI-tern. Oswald und Berta Schweigl habensie von Anfang an in ihren sportlichenAmbitionen unterstützt und die weitenAnfahrten zu Wettkämpfen selten ge-scheut. Oswald, selbst ein aktives undbegeistertes Mitglied des SportvereinsSt. Martin, läßt es sich auch nicht neh-men, Verena selbst täglich im Vereins-bus nach Meran zu chauffeuren.In ihrer noch jungen Schwimmkarrierehat Verena schon viele Titel errungen.Sie aufzuzählen würde den Rahmen die-ses Beitrages sprengen, erinnert sei je-doch an die vielen Regionalmeistertitelund an die Rekorde bei den Schülermei-sterschaften.Wir hoffen, daß Verena noch langeFreunde am Schwimmen hat und wün-schen ihr noch viele Erfolge.

Besondere Leistungen

Rekordverdächtig erscheint dieLeistung, die der 26jährige RolandGraf aus Rabenstein/Passeier imSeptember 1993 vollbrachte. In nuracht Stunden und fünf Minutenschaffte er dreimal die Strecke Pfel-ders (1.622 m) - Zwickauerhütte(2.989 m) und legte dabei somit ei-nen Höhenunterschied von nichtweniger als 8.200 m und eine Weg-strecke von caAO Km zurück.Er unterbot damit eindeutig dienicht minder bemerkenswerte Lei-stung von Albert Raich aus Moos,welcher bereits im September 1992trotz leichter Gehbehinderung undimmerhin bereits 43jährig dieseStrecke in nur 13 Stunden bewältigthatte.Bemerkenswert an der Leistungvon Roland Graf ist weiters der Um-stand, daß er den letzten Abstieg innur 36 Minuten schaffte.Beiden zu ihrer Leistung die herz-lichste Gratulation.

Am 5./6. Februar 1994 veranstalte-te der SV Pfunders am Gitschbergund in Vintl/Priel die diesjährigenSüdtiroler Meisterschaften im Firn-gleiten mit ausländischer Beteili-gung, wobei die Hinterpasseirer sorichtig abräumten.Südtiroler Meister im Riesentorlaufwurde Günther Pöhl aus Pfelders.Denselben Titel im Slalom holtesich bei den Herren Andreas Fonta-na und bei den Damen IIse Hofer,beide aus Moos.

J.K.

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Seite 14 I Nr. 1 Passeirer Blatt I März 1994

Karl Alber zum Gedenken

Wie ein Lauffeuer verbreitete sich amFreitag, den 21. Jänner d.J., in St. Mar-tin/Passeier die Nachricht vom plötzli-chen Tode des Tischlermeisters Karl AI-ber. Voll Tatendrang, wie immer, ist eram sei ben Morgen von zu Hause fortge-gangen, um im nahegelegenen, neuer-bauten Heim seines Sohnes Hansjörgkurz vorbeizuschauen. Es sollte dies al-lerdings sein letzter Gang werden. Nochvor dessen Haustür brach er infolge ei-nes akuten Herzversagens wie leblos zuBoden. Alle Wiederbelebungsversuchedes sofort herbeigerufenen Rettungs-dienstes »Weißes Kreuz« sowie dasBemühen des Gemeindearztes Dr.Franz Innerhofer blieben ohne Erfolg.Sein Leben war auf der Stelle erloschen.Welch große Wertschätzung der Ver-storbene bei der Bevölkerung von St.Martin und darüber hinaus genoß, zeig-te sich bei seiner Beerdigung am 24.Jänner. Eine schier unübersehbareMenschenmenge aus nah und fern hat-te sich vor dem Trauerhause angesam-melt, um Karl im Trauerzuge die letzteEhre zu erweisen.Karl Alber, Jahrgang 1937, entstammteeiner kinderreichen Familie. Sein Eltern-haus, der Gasthof Alpenrose, auch beimHuli genannt, liegt an der Mooserstraßehinter St. Leonhard. Nach dem Grund-schulabschluß ging er in die Tischlerleh-re, die er dank seiner außergewöhnli-chen Begabung und seines Fleißes baldmit ausgezeichnetem Erfolg abschloß.Im Jahre 1963 übersiedelte er in dieNachbargemeinde St. Martin, wo ergleich mit dem Bau eines eigenen Hau-ses begann, in das er im Jahre 1965 mitseiner jung angetrauten Frau Maria En-nemoser einzog. Aus ihrer harmoni-schen Ehe entstammten der Sohn Hans-jörg und die Tochter ChristI. Als aufge-schlossener und weit vorausblickenderMann erkannte er schon früh die Not-wendigkeit des Zusammenschlussesmehrerer Einmannbetriebe zu einem

modernen, gut ausgerüsteten Tisch-lereibetriebes. So war er die treibendeKraft für das Zustandekommen der»Tischlereigenossenschaft Passeier- imJahre 1966. Diesen genossenschaft-lichen Betrieb leitete Karl über viele Jah-re hin mit Umsicht und großem Erfolg.Zudem stand der Verstorbene beinahedurch zwei Jahrzehnte zuerst als Ob-mannstellvertreter und bald als Obmanndes Verwaltungsrates der örtlichen Raif-feisenkasse vor. Für seine ehrliche undgewissenhafte Arbeit auf diesem verant-wortungsvollem Posten wurde ihm vonder Vereinigung der Raiffeisenkassen Ita-liens in Rom im Jahre 1987 die Verdienst-medaille in Gold verliehen. In der Ver-waltungsperiode 1969 bis 1974 gehörteder Handwerksmeister zudem noch demGemeinderat von St. Martin an.Neben den vielen beruflichen und ehren-amtlichen Verpflichtungen fand derHuli-Karl aber stets noch Zeit für seineFamilie und für mehrere Vereine, welchedas Gemeinschaftsleben bereichern.Durch Jahre hin war er Mitglied des Al-penvereines, des Bergrettungsdienstes,der Freiwilligen Feuerwehr, der Schüt-zenkompanie und des Goaßlschnöller-vereins. Als heimatverbundener Menschsah er es als Ehrensache an, dem örtli-chen Heimatmuseumsverein mit Ratund Tat beizustehen. Unter den vielenFreizeitvereinen, denen er jahrzehnte-lang die Treue hielt, nahm der Jägerver-ein eine besondere Stelle ein. Von Ju-gend an hatte er sich dem Weidwerkverschrieben und wann immer es ihmmöglich war, hielt er sich zur Jagd oderauch nur zum Beobachten der Tiere imWalde auf. Dabei fand er, wir er oft er-klärte, Ablenkung und Erholung von derHast des Alltags.Als sich der lange Trauerzug von der Mar-tinskapelle aus in Bewegung setzte - denKodukt führte Ortspfarrer Michael Pirpa-mer - , reihten sich die zahlreichen Ver-treter der bereits genannten Vereine undKörperschaften mit ihren Kränzen undBlumengebinden nacheinander ein. Hin-ter dem Sarg, den Jagdkameraden desVerstorbenen trugen, folgten die Trauer-familie, die vielen Verwandten undschließlich die vielen Hunderte betenderMänner und Frauen. Die Pfarrkirchekonnte von den ca. 1.500 Trauergästenwohl nur die Hälfte beim Sterbegottes-dienst fassen. Nach der Einsegnung derLeiche am Friedhof, spielte ein Bläser-quartett abschließend noch die Trauer-weise »Näher mein Gott zu Dir«, währenddessen die Vereinsfahnen über dem Sargzum letzten Gruß sich senkten. Das Blu-menmeer auf dem frischen Grabe war einspontaner und ehrlich empfundener Aus-druck der Wertschätzung von seiten derBevölkerung für den bescheidenen, stetshilfsbereiten Mitbürger. Wenn Karl auchin seiner Familie, im Betrieb und im dörf-lichen Vereinsleben eine schmerzlicheLücke hinterläßt, - sein geistiges Werkbleibt bestehen.

Sepp Haller

Alois Gufler"Thomas Luis"

Als im September 1993 der ThomasLuis unter großer Beteiligung aus nahund fern in Pfelders zu Grabe getragenwurde, war die Hohe Wilde, die demLuis schon in die Wiege geschaut hat,von dunklen, schweren Gewitterwolkenverdeckt. Der Himmel öffnete dann sei-ne Schleusen, als ob auch er in die Trau-er einstimmen würde, denn mit demThomas war ein Stück Altpfelders heim-gegangen.Der Luis wurde als Elfter von vierzehnGeschwistern am 22. November 1916am Thomas-Hof in Pfelders geboren.Und daß nur der "Vogel zum Fliegen, derMensch aber zur Arbeit geboren" ist,das wurde ihm schon von früher Jugendan beigebracht. So wuchs er am Fußeder Ötztaler Bergwelt zu einem tüchti-gen, lebensfrohen Menschen heran.Ob im Winter auf zwei primitiven Bret-tern oder im Sommer als "Mohder" demBorst zu Leibe rückend, die Bergweltwar dem Luis von Kindheit an vertraut.Auch die Steiglein über Hänge, Schrof-fen und Gletscherspalten auf dem Wegins Ötztal waren ihm besonders be-kannt. Spannend war es ihm zuzuhor-chen, wenn er von solchen Wegen, vonGefahren und Abenteuern der Zeit alsSchmuggler erzählte. Er hatte stets ei-nen guten Schutzengel an seiner Seite,und als schneidiger Pfelderer hat er alleHürden übersprungen.1937 wurde er zum Militär nach Pisa ein-gezogen. In den Kriegsjahren kam ererst nach Finnland, dann nach Lettland,wo er in Gefangenschaft geriet. Er hattedas Glück wieder gesund heimzukom-men.Nach dem Krieg pachtete er den Stuber

• Laden, der damals noch im Stuber Ka-sten untergebracht war. Viel wurde imLaden nicht gekauft, denn damals wardas "nuimoudische Gfraas" noch nichtso im Umlauf, jedenfalls noch nicht in

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Passeirer Blatt / März 1994 Seite 15/ Nr. 4

Pfelders. Aber neben Musmehl, Knödel-weggen, Seife, Bürsten, Besen und dieKastanien für die Krapfenfülle und die"Söilsuppe" waren die Schuhnägel,Drahtstiften und das Petroleum wichtigeHandelsartikel. Das gute Pfelderer"Schmolz" und die frischen "Goggilr"verschacherte der Luis in Meran.Er war der erste Autobesitzer in Pfel-ders. Auf dem Jeep wurden Gesundewie Kranke und auch mancher Gast ver-frachtet. Für die Pfelderer war der Luisnicht nur Kaufmann sondern auchFrächter und Taxi geworden.Am 11. Mai 1950 heiratete er KreszenzPfitscher und legte so den Grundsteinfür ein harmonisches Eheleben. Erstwohnten sie im Peatr Häusl, dann beimStuber, bis endlich 1956 das eigeneHeim erbaut werden konnte. Dort wurdeauch der Laden untergebracht, der vor-her ins Gasthaus Weißes Kreuz übersie-delt war. Mit dem Fremdenverkehr, dersich in Pfelders langsam entwickelte,blühte auch das Geschäft auf.In den fünfziger Jahren säumte der Luisfür die Finanzer zu den Hütten im Tim-melstal und unter der Stettiner Hütte.Dann begann er auch die Milch der Pfel-derer nach St. Martin zu liefern. Das Auf-und Abladen der Kannen war im Winterbei Schnee und Kälte bestimmt keinVergnügen. So kutschierte er täglichdurch das Tal und war nicht nur denPseirern sondern auch vielen Meranernwohl bekannt. Auf der Rückfahrt reichtedie Zeit oft noch für einen Watter in ir-gend einem Gasthaus.Bedrückt beugte sich der Luis dem Wil-len Gottes, als am 2. Februar 1964 sei-ne Frau Zenzl in die ewige Heimat ab-berufen wurde und er mit drei minder-jährigen Kindern sich zurechtfindenmußte. Er war ihnen ein treubesörgter,liebevoller Vater. Doch wer kann dieMutter ersetzen?Die Seele des Geschäftes wurde danndie Tochter Lydia, das seit dem Todedes Vaters nun der Sohn Gotthard wei-terführt. In den letzten Jahren war dasHolzhacken dem Luis die liebste Frei-zeitbeschäftigung. Er sagte sogar ein-mal: "Wenn i amol niamr bin, nor wert öswoll kuan Holz mear hobn!"Nun ist der Luis nicht mehr. Mit ihm istein humorvoller, aufrechter, ehrlicherHinterpasseirer heimgegangen. Er ruhtauf dem Pfelderer Friedhof inmitten derherrlichen Bergwelt und wird seinenKindern Gotthard, Lydia und Hermannauch jetzt noch in hellen wie in dunklenStunden nahe sein.

A.L.

* * *Punkr Passr Passr Punkr

Dr Soltausr Punkr plindrt in dr Passr ochnwer drheppn eppr in?Ich nicht drbai, isch saubr glaichisch holt a Punkr in dr Passr drin.

A.L.

Franz Josef KingCav. Uff. - Ehrenbürger der GemeindeSt. Martin in Passeier

Am Mittwoch, den 17. November 1993verstarb in Schramberg/SchwarzwaldHerr Franz Josef King im Alter von 74Jahren.Zur Trauerfeier, welche am Dienstag,den 23. November 93 um 19.00 Uhr inder Stadtpfarrkirche Heilig Geist inSchramberg stattfand, reiste der Bür-germeister und einige Gemeinderäteder Gemeindeverwaltung St. Martin,dessen Ehrenbürger der Verstorbenewar. Zu diesem Anlaß wurde auch dieGemeindefahne, welche Herr King am15. Oktober 1973 der Gemeinde spen-dierte, mitgenommen und gehißt. Zurgleichen Zeit wurde in der PfarrkircheSt. Martin eine HI. Messe zu Ehren desVerstorbenen gefeiert. Die große Betei-ligung an der Meßfeier zeigte die hoheWertschätzung des Herrn King.Herr King hat in über 40 Jahren mitgroßem Fleiß und Einsatz die Entwick-lung der King-Betriebe in Schram-berg/Schwarzwald und hier in St. Martinin Passeier bestimmt und geführt. Seinvon hoher Verantwortungsbereitschaftund unternehmerischem Risiko gepräg-tes Handeln setzte er bis zum Schlußzum Wohle des Unternehmens ein undführte die Betriebe aus den bescheide-nen Anfängen zum heutigen Ansehen.Herr Franz Josef King wurde am31.03.1919 in Feldbach/Deutschlandgeboren. Schon früh arbeitete Herr Kingim elterlichen Betrieb mit. Im Jahr 1944heiratete er Frau Wilma Schneider. Ausder Ehe entsprossen 3 Kinder, 1 Toch-ter und 2 Söhne. Im Jahr 1949 über-nahm Herr King den elterlichen Betriebin Schramberg. Im Jahr 1962 weilteFranz Josef King zum ersten Mal in derMeraner Gegend um einen geeignetenStandort für sein Zweigwerk zu suchen.Die Wahl fiel auf St. Martin und im glei-chen Jahr wurde der Betrieb eröffnet. Im

Herbst 1969 wurde ein weiteres Zweig-werk in St. Pankraz in Ulten eröffnet. ImJahr 1972 wurde Herr King zum Ehren-bürger der Gemeinde St. Martin er-nannt, 1 Jahr darauf der zweite Erweite-rungsbau feierlich eröffnet. Der damali-ge Landesindustrieassessor Dr. FranzSpögler anerkannte die Pionierleistungdes Unternehmers King, der als einerder ersten ausländischen Unternehmerein Südtiroler Seitental als Standort fürein Zweigwerk ausgesucht hatte. »DieFabriken müssen zu den Arbeitern ge-bracht werden und nicht die Arbeiter zuden Fabriken«, betonte der Firmenchefbei der Feier. Dieses soziale Verständnishoben vorallem der damalige ASGB Ge-werkschafter Wilhelm Erschbaumer undKVW Bezirksobmann Sepp Gamper be-sonders hervor. Die soziale Bedeutungder King-Fabrik für das Dorf St. Martinwußte bereits damals BürgermeisterAuer zu schätzen. Die Fabrik beschäftig-te rund 120 weibliche Arbeitskräfte ausdem Tal. Die Fa. King war auch der ersteBetrieb, der den Arbeiterinnen Teilzeit-und Heimarbeit möglich machte.Im Jahr 1980 wurde Herrn Franz JosefKing der Titel eines Cavaliere Ufficialeder Italienischen Regierung verliehen.Schmerzlich war für Herrn King und sei-ner Familie der Verlust seiner TochterSilvia, die im März 1985 verstarb und fürdie Hinterbliebenen eine große Lückehinterließ.Heute beschäftigt die Fa. King Italianaim Werk St. Martin rund 150 Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter aus dem Passei-ertai, davon die meisten aus St. Martin .Die Fa. King hat den Aufschwung undden heutigen Stellenwert des Dorfes we-sentlich geprägt. Wenn in St. Martin inden Siebzigerjahren so viel gebaut wor-den ist, so nicht zuletzt deswegen, weilviele Frauen die Möglichkeit hatten amFamilieneinkommen mitzuverdienen.Der soziale Gedanke und das Verständ-nis des einstigen Firmenpionieres Kingwird von seinen Nachkommen weiter-getragen und der Aufschwung des Dor-fes wird ein Zeugnis bleiben. Die Bevöl-kerung, vorallen die Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter des King-Unterneh-mens werden dem Cav. Uff. und Ehren-bürger der Gemeinde Franz Josef Kingein ehrenwertes Andenken bewahren.

* * *Was aus werts rinnt

Was aus werts rinnt wert nia inwertsrinnninund die Hoach Wilde blaip olm inPfeldrs dinnin.Eppis Toats wert min nia schraien heamund was alt isch wert nia jingr wem.Lai mit'n Gipiß, zem ischis ondrt,wenn s Olte vourzua ausrwondrt,nor siggsche wollte bald, giwißan oits Semestr, mit an jungin Gipiß.

A.L.

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Seite 161 Nr. 1 Passeirer Blatt 1 März 1994

Hausmüll verbrennen ist einGesundheitsrisi ko!

Wer Hausmüll verbrennt, schadet sichund den in 50 m Umkreis lebendenNachbarn am meisten.Durch Verbrennen von bunten illustrier-ten, beschichtetem Papier (z.B.Milchkarton), Kunststoff und anderenAbfällen im Haushalt erfolgt eine we-sentliche Beeinträchtigung der Luft undLebensqualität. Die bei der Verbren-nung entstehende Salzsäure, die ent-stehenden Phenole, Formaldehyde undDioxine, letztere sind krebsförderndeSubstanzen, sowie die Schwermetalleund die Geruchsbelästigung haben be-denkliche Auswirkungen auf unsere Ge-sundheit und unser aller Umwelt.Bedenken Sie:Bei einem 10 m hohen Kamin verblei-ben 50 % der Schadstoffe in einemUmkreis von 10 Metern.Zudem riskiert man mit der Müllverbren-nung eine vorzeitige Kaminverschlak-kung bzw. Abnützung durch Säurebil-dung.Durch die getrennte Müllsammlung kön-nen die meisten Altstoffe einer Wieder-verwertung zugeführt werden; die Mate-rialien, die Sie nicht getrennt sammelnkönnen, meiden Sie am besten bereitsbeim Einkauf oder entsorgen Sie überden Restmüll.Helfen Sie mit, die Umwelt für unsereKinder zu erhalten!

Die UmweltberaterinInge Orehek

Bezirksgemeinschaftbietet UmweltberatungSeit Anfang des Jahres ist in der Be-zirksgemeinschaft Burggrafenamt eineUmweltberaterin im Einsatz. Umweltbe-ratung, eine völlig neue Dienstleistunghierzulande, wird in unseren Nachbar-ländern bereits seit Jahren rege in An-spruch genommen.Was macht nun eine Umweltberaterin?Es ist das Anliegen und Bestreben einesUmweltberaters, die Mitmenschendurch Aufklärung und Sensibilisierungauf Umweltprobleme aufmerksam zumachen, die Bürger über Vermeidungs-möglichkeiten bzw. Alternativen zu in-formieren.Der Umweltberater möchte Kontaktper-son für die Bürger sein, um die Proble-me der "Alltagsökologie" zu lösen. Un-ter Alltagsökologie versteht man eineÖkologie, die vom Abfall, über die Öko-logie im Haushalt, bis hin zur Ernährungund Gesundheit reicht.Frau Inge Orehek, unsere Umweltbera-terin, ist seit Jahren in Südtirol als Ge-sundheitsberaterin bekannt und IhrBuch "Vollwertküche in Südtirol", ist be-reits in der 2. Auflage erschienen. Siehat vor drei Jahren mit der Ausbildungzur Umweltberaterin begonnen und imJuli letzten Jahres die Prüfung mit Aus-

zeichnung bestanden.Es war ihr ein Anliegen, im Umwelt-schutzbereich tätig zu werden, weil ihrdie Erfahrung in ihren Kursen immerwieder gezeigt hat, wie notwendig Auf-klärung ist, um Fehler bzw. Fehlverhal-ten zu vermeiden.Ihr ist bewußt, daß Erfolge nicht leicht zuerreichen sein werden, da Gewohnhei-ten der Menschen zu ändern erfah-rungsgemäß sehr schwierig ist.Sie bittet daher um Verständnis und umZusammenarbeit.Wenn sie Beratung oder Information inden Bereichen

umweltfreundliches PutzenWassersparenökologisches GärtnernKompostierungMüll-Vermeidungökologisches Wohnengesunde KleidungGesundheitsberatung usw.

wünschen, so rufen sie bitte Montagvon 8.00 bis 12.00 Uhr in der Bezirks-gemeinschaft Meran an.Telefon: 232700.Sie können einen Beratungstermin ver-einbaren oder auch nur Unterlagen übereines Ihrer Problem-Themen anfordern.

Sprechstunden derSozialassistentinDie Sozialassistentin, FrauSchwembacher Margret ist ab so-fort- jeden 1. und 3. Mittwoch des Mo-nats von 9.00 - 11.00 Uhr im Ge-meindehaus in Moos und- jeden 2. und 4. Mittwoch des Mo-nats von 9.00 - 11.00 Uhr im Ge-meindehaus in St. Leonhard und- am Mittwoch Nachmittag von14.30 - 16.30 Uhr im Gemeinde-haus in St. Martin erreichbar.In Meran, Palais Esplanade, Sand-platz Nr. 10 IV. Stock, Amt für All-gemeinen Sozialdienst ist die Sozi-alassistentin für telef. Terminverein-barung (täglich möglich) unter derTel. 25 22 81 erreichbar.

Der Direktor der SozialdiensteDr. Prossliner Reinhard

IMPRESSUM:Erscheint dreimonatlich. - Eingetragen beim landesge-richt Bozen mit Dekret Nr. 11/87 vom 29.05.1987.Eigentümer und Herausgeber:Gemeinden Moos, St. Leonhard und St. Martin in Pas-seier. Vertreten durch den Bürgermeister von St. Leon-hard Dr. Konrad Pfitscher.Redaktionskomitee: Dr. Harald Haller, Robert Haniger,Josef Kofler, Karl Lanthaler, Dr. Albin Pixner, Dr. ArnoldRinner, Dr. Hans Schwarz, Dr. Karl Spergser, Sepp Öttl.Druck: Fliridruck, Meran, Goethestraße 93.Verantwortlich für den Inhalt im Sinne des Pressegeset-zes: Dr. Gerald Fleischmann.

Wir gratulieren Jzur Geburt ~

Gemeinde St. LeonhardAugscheller Siglinde, 15.11.1993,Kammerveiterstr. 36Bacher Verena, 22.11.1993,Weingartweg 17Enz Thomas, 06.01.1994, Walten 63Haller Florian, 06.01.1994,Schloßweg 35Hofer Claudia, 13.01.1994,Schloßweg 12Kofler Sabrina, 13.02.1994,Schweinsteg 26Pichler Lucas, 19.02.1994,Passeirerstr. 76Pircher Julia, 10.12.1993, Kirchweg 8Pircher Patrick, 26.01.1994,Happergweg 19Pixner Elisabeth, 12.02.1994, Mörre 50Santoni Lukas, 05.01.1994, Jaufenstr. 7Tschöll Julia, 28.02.1994,Platzerbergweg 5

Gemeinde St. MartinAngerer Katharina, 6.12.1993,Schießstandweg 3Ennemoser Franziska, 31.01.1994,Flon - Matatz 10IImer Matthias, 1.12.1993,Dr. Hillebrandtstr. 7/AKönigsrainer Josef, 4.12.1993,Dorfstr.65Mairginter Verena, 29.12.1993,Jaufenstr. 18Moosmaier Florian, 7.2.1994,Kalmtal, Psairerstr. 94 IBPfitscher Manuel, 18.01.1994,Dorfstr.24Raffl Manuel, 23.11. 1993,Jaufenstr. 11Zöschg Judith, 27.11.1993,Feldbauernweg 12

Gemeinde Moos in PasseierEnnemoser Patrick, 19.01.1994,Platt 21Gufler Matthias, 07.01.1994, Dorf 97Gufler Melanie, 19.02.1994, Dorf 27Haas Gabriel, 19.11.1993, Stuls 22Hofer Gabriel, 23.12.1993, Stuls 53Kuen Markus, 08.02.1994, Stuls 51/AÖttl Michael, 15.01.1994, Stuls 32Platter Hannes, 23.11.1993, Stuls 10Pöhl Christian, 20.12.1993, Stuls 2/ASchweigl Daniela, 14.02.1994,Dorf 26/B

Richtigstellung zumDorfbuch St. LeonhardDie Herausgeber des Dorfbuches St.Leonhard stellen folgendes richtig:Im Dorfbuch wird fälschlicherweiseangeführt, daß Herr Platter Anton, Lo-denschneider, den Schneiderberufnicht mehr ausübt.Richtig muß es heißen, daß er auchweiterhin Schneiderarbeiten ausführt.


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